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(Technik) Einschwingen einer Gitarre

Liebe Gemeinde!

Seit 1992 bin ich stolzer Besitzer einer Lakewood M-32, vielen hier auch als Mary bekannt. 1997 kam noch eine M-14 als Zweitgitarre dazu. Einige der Sessionisten kennen eine oder beide Gitarren und wenn Ihr möchtet, erzähle ich mal irgendwann die Geschichte dieser ungleichen Schwestern. Meine M-32 machte mir seit einiger Zeit Kummer. Die E-Saite war einfach im Vergleich zur A-Saite zu leise und überhaupt war der Bass-Bereich etwas unterbelichtet. Dazu kam, dass ich mich im Bereich des Anschlags entwickelt habe und teilweise doch am oberen Limit der Gitarre ankam. Bereits seit längerem nervte ich vor allem Jochen, bO²gie, falke und Friedlieb mit diesem „Problem“. An dieser Stelle mein Dank an diese Herren für Geduld und Unterstützung.

Klar, da sollte eine neue Gitarre her. Leise Zweifel blieben aber, denn was sollte ich mit den beiden Lakewoods machen, die ich doch heiß und innig liebte? Verkaufen? In Rente schicken? Verschenken? Kam alles nicht in Frage, also müsste eine weitere Gitarre ins Haus und damit weiterer Missmut. Ich habe nämlich eine große Abneigung gegen unkontrolliert wachsende Instrumentensammlungen, insbesondere in meinen eigenen vier Wänden. Zähneknirschend verschob ich das Problem und suchte erst mal in Hamburg im Schalloch eine potenzielle „Neue“ und fand nichts.

Gleichzeitig bekam ich den Wink, einmal meine M-32 zu Hartmut Hegewald zu geben. Hartmut baut hauptsächlich sehr schöne Konzertgitarren und macht Reparaturen. Zwei, drei Mailwechsel, ein paar angenehme Telefonate. Gitarre eingetütet, ab in die Post und abwarten. Hartmut stellte erst einmal fest, dass an der Gitarre nichts wirklich kaputt sei und bauartbedingt die M-32 natürlich kein Bass-Monster werden könnte. Dennoch sei tatsächlich die E-Saite „unterbelichtet“. Als denkbare Lösung für die klanglichen Probleme schlug er die Entdämpfung vor. Ich willigte ein und wartete ab.

Zwischenzeitlich verschlug es mich in die Nähe von Walldorf. Bei Session Musik in Wiesloch entdeckte ich eine wunderschöne OOO von Stevens, die allerdings 3,2 Kilo Euro kosten sollte. Ein Traum von einer Gitarre in einem tollen Laden!

Als Hartmut fertig war, verabredete ich mit ihm einen Termin, um meine M-32 abzuholen und nahm meine M-14 als „Referenz-Gitarre“ mit. Am Tag vor diesem Termin war eine Probe im Duo, die M-14 spielte willig mit, laut und leise, aggressiv und wohlklingend, alles in bester Butter. „Mehr Gitarre braucht eigentlich kein Mensch,“ dachte ich mir noch.

Hartmut Hegewald drückte mir am nächsten Tag die M-32 in die Hand und gab mir zum Stimmen ein A von der Stimmgabel. Ich spielte ein A als Flageolet und bekam den Mund nicht mehr zu. Das Flageolet war strahlend laut, deutlich und sauber. Nach dem Stimmen und den ersten Akkorden war ich begeistert. Die Gitarre klang absolut ausgewogen, sauber, satt und voll. Den klanglichen Charakter der Gitarre hatte das Verfahren überhaupt nicht verändert, es war und blieb „meine Mary“. Es war eher so, als hätte man eine Decke vom Instrument genommen.

Alles Voodoo und Einbildung? Abgesehen von der klanglichen Entwicklung hatte die M-32 zwei satte Dead-Spots auf der e-Saite, beim c und beim c#. Diese Dead-Spots sind verschwunden. Und natürlich verglich ich die behandelte M-32 mit der mitgebrachten und unbehandelten M-14. Noch einmal zur Erinnerung, ich kenne beide Gitarren sehr gut und sie waren vor der Behandlung etwa gleichwertig. Die M-14, die ich am Vortag noch als gute Gitarre empfand, reagierte im Vergleich zur M-32 wie ein Stück Käse, klang belegt und undynamisch. Der Unterschied war absolut deutlich.

Hartmut Hegewald wendet ein Verfahren an, dass Prof. Gerhard A. v. Reumont entwickelt hat. Das Instrument wird durch einen aufgesetzten Motor mechanisch in Schwingung versetzt. Je nach Drehzahl des Motors schwingt eine andere Frequenz und durch gezielten Einsatz lassen sich Schwachstellen eines Instruments behandeln. Als Ergebnis klingen dann die behandelten Instrumente wie jahrzehntelang intensiv und regelmäßig über alle Lagen und Töne bespielt. Hartmut erzählte mir, dass er sein Wissen direkt von v. Reumont erworben und bereits sehr viele Konzert- und Westerngitarren eingeschwungen habe. Auch bei Streichinstrumenten wie Geigen, Celli, Kontrabässe etc. sei das Verfahren erfolgreich. (Ich habe leider vergessen, ihn zu fragen, ob er mit Solidbodies auch Erfahrung hat.) Früher war das Verfahren für v. Reumont geschützt und er vergab Lizenzen, mittlerweile ist dieser Schutz ausgelaufen. Diverse Instrumentenbauer und Reparateure arbeiten jetzt mehr oder weniger heimlich mit diesem Verfahren.

Natürlich wollte ich wissen, ob dieser Effekt anhält. Antwort: Grundsätzlich bleibt diese eingespielte „Offenheit“ bestehen, es sei denn, ich packe meine Gitarre jetzt für lange Zeit in den Koffer, dann verliert sich das wieder teilweise, kann aber durch häufiges und intensives Spielen auf den gleichen Stand gebracht werden wie jetzt.

Das Ganze hat 150 € gekostet. Dafür bin ich mit meiner M-32 wieder absolut zufrieden, sie ist besser als sie je war und in Wiesloch muss die Stevens auf jemand anderen warten, der sie kauft.

Mary ist immer noch „nur“ eine Gitarre. Sie klingt zwar erheblich besser, aber ich mache beim Spielen immer noch genau so viele Fehler und sie verzeiht Spielfehler immer noch nicht; ich bin immer noch kein besserer Mensch geworden und das Klavier zuhause ist immer noch lauter. Ich habe trotzdem nicht nur meine M-32 mit nach Hause genommen, ich habe die M-14 gleich zur Behandlung bei Hartmut gelassen.

Noch Fragen, Euer Ehren? ;-)

Schönen Tag noch!

Matthias

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

Hi.

uhm, ja... ist es nicht genau das, was uns' Emil schon seit Jahr und Tag anbietet?

Ja, sicher. Aber für eine erheblich größere Summe.

Die von Matthias beschriebene Methode scheint mir im Vergleich zu Emils aber eher etwas rustikaler und auch nicht präzise dem jeweiligen Instrument zugeschnitten zu sein.

Oder wie muß ich mir dieses Gerüttele vorstellen? Klebt da einer einen Legomotor auf die Decke und schraubt im Vorbeigehen alle paar Stunden die Drehzahl etwas höher?

Wenn sich aber ein sehr guter Effekt damit erzielen lässt, dann kommt man schon in Versuchung. Emil könnte ich nicht bezahlen. Das Geld habe ich nicht übrig. Das andere könnte ich mir schon eher überlegen.

Frage wäre, was die Vor- und Nachteile der beiden Behandlungen sind im Vergleich zueinander. Ist Emils Effekt "gründlicher" oder dauerhafter, beispielsweise? Könnte ich mir vorstellen. Ist das so?


Gruß,
groby
*

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

Moin!

: uhm, ja... ist es nicht genau das, was uns' Emil schon seit Jahr und Tag anbietet?
:
: Ja, sicher. Aber für eine erheblich größere Summe.
:
: Die von Matthias beschriebene Methode scheint mir im Vergleich zu Emils aber eher etwas rustikaler und auch nicht präzise dem jeweiligen Instrument zugeschnitten zu sein.

Nein, die beiden machen so wie ich es verstanden habe, exakt das Gleiche.

Gruß

Matthias

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

Hi.

Also so wie ich es verstanden habe sind es zwei ganz unterschiedliche Methoden denen nur dieselbe Idee zugrunde liegt: Einschwingen.

Ich habe eine ungefähre Vorstellung dessen was Emil macht und es hört sich für mich sehr engagiert an. Ich habe von Deiner Erzählung nicht den Eindruck dass bei der anderen Methode ein gleich großer Aufwand betrieben oder ähnlich penible Messungen möglich sind und gemacht werden.

Wobei ich natürlich nur Dein Posting als Hinweis habe.

Und ungeachtet des Aufwandes könnte ja das Ergebnis auch sehr gut sein. Das würde ich natürlich auch nicht wissen.


Gruß,
groby
*

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

Hallo,

: Oder wie muß ich mir dieses Gerüttele vorstellen? Klebt da einer einen Legomotor auf die Decke und schraubt im Vorbeigehen alle paar Stunden die Drehzahl etwas höher?
:

das bringt mich auf eine Idee.
Wir haben bei uns im Geschäft einen Schwing-und Rüttel Prüfstand. Dort werden Geräte auf einen riesigen luftgekühlten "Shaker" befestigt. Ist so eine Art Lautsprecher ohne Membran. An der Schwingspule befindet sich eine Aluplatte, die das zu prüfende Teil aufnimmt.
Man kann Frequenzen von 1Hz bis ca 10kHz oder sogar noch höher als Sweep fahren, und das Ganze auch noch mit verschiedenen Amplutiden.
Ich glaube, ich werde mal eine Gitarre von mit mitnehmen und das mal selber ausprobieren.

Gruß
Der Nominator

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

Hi Matthias,

nachdem ich ja nun schon das Vergnügen hatte, ein Excerpt dieser Geschichte am Telefon hören zu dürfen, hier noch mein Senf zu dem einen oder andern Punkt.

: und wenn Ihr möchtet, erzähle ich mal irgendwann die Geschichte dieser ungleichen Schwestern.

Ja bitte.

: Bereits seit längerem nervte ich

:-)))

: Klar, da sollte eine neue Gitarre her.

Was ja in den meisten Fällen heutzutage unter Gitarristen als Generalrezept gilt, in dieser Rolle nur noch bedroht von "neuer Amp" oder "noch ein Effekt" - gerade so wie in der Wirtschaft "Arbeitsplätze abbauen" die erste und oft einzige Idee zu sein scheint.

: Ich habe nämlich eine große Abneigung gegen unkontrolliert wachsende Instrumentensammlungen,

Das zeigt selbst beim dritten Mal lesen Wirkung: Etwa 20 Gramm "Brinkhoffs No. 1" auf meinem Bildschirm gehen auf Deine Rechnung.

: und bekam den Mund nicht mehr zu.

...was bei Dir nicht besonders häufig passiert. ;-)

: im Vergleich zur M-32 wie ein Stück Käse, klang belegt

Wenn Du mal einen neuen Nick suchst, nenn Dich doch "Mister Metapher".

: Hartmut Hegewald wendet ein Verfahren an, dass Prof. Gerhard A. v. Reumont entwickelt hat. Das Instrument wird durch einen aufgesetzten Motor mechanisch in Schwingung versetzt. Je nach Drehzahl des Motors schwingt eine andere Frequenz und durch gezielten Einsatz lassen sich Schwachstellen eines Instruments behandeln.

So ähnlich macht das btw. auch Emil, ich denke der wesentliche Unterschied dürfte in der Ausführung des "gezielten Einsatz" liegen. Vielleicht schreibt Emil ja noch was dazu.

: (Ich habe leider vergessen, ihn zu fragen, ob er mit Solidbodies auch Erfahrung hat.)

Was natürlich nicht mit unter dreimal-weniger-Amps-leiser-stellen-dürfen-in-Berlin bestraft wird.

Keep rockin'
Friedlieg

Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

servus friedlieb,

die kernaussage von matthias, dass seine gitarre nach einer einschwingung, entdämpfung, behandlung nach der ved-methode, klangkur etc., deutlich an klangfülle gewonnen hatte, trifft den punkt genau und spricht eindeutig für diesen weg.

und das ist gut so !

ein euphorisches zustand und entzücktes berichten a lá matthias, über etwas, was er soeben erfahren dürfte, ist mir sehr bekannt und für mich bei übergabe eines instruments immer wieder erfrischend.

... vielleicht schreibt emil ja noch was dazu....

inzwischen dürfte es bekannt sein, womit ich mich beschäftige. falls der einer oder der andere die information noch nicht hat, kann es hier nachschlagen.

daraus geht eindeutig hervor, dass ich mich nicht ausschliesslich nur mit der klangoptimierung befasse und schon gar nicht nur mit der klangoptimierung der akustischen saitenistrumente.

es gibt nur zwei punkte, die mich überhaupt dazu bewegen, ein musikinstrument anzunehmen und dann auch klangzuoptimieren.

als da wären:

  • die reife des künstlers/der künstlerin, die es wissen, worauf sie sich einlassen wollen
  • die bautechnische unversehrtheit des instruments

    mein ansatz:

    durch die einwirkung energiereicher resonanzspektren, die sich lediglich an der belastbarkeitsgrenze des instruments orientieren, wird es in angemessener zeit - erfahrungswerte liegen ca. bei 50 - 70 std. - und mit anhaltender wirkung klangoptimiert.

    alles was das instrument an klangreserven hat, wird "zu tage" kommen. daruberhinaus gibt´s nichts mehr.

    dann zählt nur das spielerisches können.

    das ich eine lebenslange klanggarantie für das instrument gewähre, ist nur folgerichtig und für mich selbsvertändlich.

    besserwisser, klugscheisser und vor allem krämer bleiben ausser vor.

    die assensaiter sind die einzige musikergemeinschaft weltweit, die bei mir einen preisnachlass bekommt.


    auf einen seitenhieb, (siehe original posting) zumal mit unvollständigen informationen zum thema, gehe ich nicht ein.

    für so unsouverän möchte man mich nicht halten ;o)

    btw. über den exkurs von matthias beim h. in b. war ich informiert.



    schön geschmeidig bleiben - emil







  • Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi Emil,

    man könnte da viel zu schreiben, und es wird vielleicht auch viel dazu geschrieben werden, und Du hast ja den Meister Hegewald schon das eine oder andere Mal hier empfohlen - aber ich will mal versuchen, die entscheidende Frage auf den Punkt zu bringen: warum kostet das denn bei Dir soviel mehr?

    Daß "das" nicht in beiden Fällen das Gleiche ist, daß man ab einer bestimmten Schwelle für eine einprozentige Verbesserung einen hundertprozentigen Preisaufschlag in Kauf nehmen muß, daß das Ergebnis schwer in eine Skala zu pressen ist, das alles ist mir klar.

    Dennoch dürfte eine Antwort auf die obige Frage für viele interessant sein. Ich bin gespannt. :-)

    Keep rockin'
    Friedlieb

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Moin Emil,

    wie soll ich es ausdrücken... hmmm... ich hätte mir eigentlich etwas mehr Erhellung zu dem Thema aus berufenen Munde erhofft. Statt dessen, vielleicht liegt's ja auch an meiner Erwartungshaltung, klingt in deinem Beitrag, für meinen Geschmack, etwas viel Rechtfertigungsbedürfnis durch. Aber mal der Reihe nach ...

    : die kernaussage von matthias, dass seine gitarre nach einer einschwingung, entdämpfung, behandlung nach der ved-methode, klangkur etc., deutlich an klangfülle gewonnen hatte, trifft den punkt genau und spricht eindeutig für diesen weg.

    Lass uns doch bitte gleich mal die Begrifflichkeiten klären, schließlich legst du da ja selbst Wert drauf: "VED"? Bitte, was'n das? Es spricht sich doch einfacher miteinander wenn man weiß worüber man spricht. Nein, ich möchte jetzt gerade nicht "googeln" ;-)

    : ein euphorisches zustand und entzücktes berichten a lá matthias, über etwas, was er soeben erfahren dürfte, ist mir sehr bekannt und für mich bei übergabe eines instruments immer wieder erfrischend.

    Nun, das ist sicher nicht so gemeint, aber ich empfinde Matthias Beitrag zum Einschwingen einer Gitarre weder als übermäßig euphorisch und schon garnicht als "entzückt". Ich empfinde ihn als sachlich und typisch Matthias. Klar, er drückt seine Begeisterung für das Ergebnis aus. Nur von Verzückung weit und breit keine Spur. Ich denke, das Thema ist abseits jeden Voodoos auch viel spannender.

    : inzwischen dürfte es bekannt sein, womit ich mich beschäftige. falls der einer oder der andere die information noch nicht hat, kann es hier nachschlagen.

    Was ich natürlich auch gerade mal wieder nachgeschlagen habe . :-)

    : daraus geht eindeutig hervor, dass ich mich nicht ausschliesslich nur mit der klangoptimierung befasse und schon gar nicht nur mit der klangoptimierung der akustischen saitenistrumente.

    Nun, schön das zu wissen. Ist zwar nicht im entferntesten relevant zum Thema "Einschwingen/Klangoptimierung" aber schön das es mal gesagt wurde ;-) Klangoptimierung ansich ist ja dein Schwerpunkt (ansonsten würde eine URL wie www.klangoptimierung.de ja auch wenig Sinn machen, gelle?).

    Ok, in diesem Fall sprechen wir gerade von einem eingeschwungenen akustischen Saiteninstrument und da bist du als Fachmann ja auch berufen.

    : es gibt nur zwei punkte, die mich überhaupt dazu bewegen, ein musikinstrument anzunehmen und dann auch klangzuoptimieren.
    :
    : als da wären:
    :
    :
  • die reife des künstlers/der künstlerin, die es wissen, worauf sie sich einlassen wollen


    Hmmm, sorry, aber soviel Blauäugigkeit spiegelt das FAQ deiner Website nicht wieder. In Frage 4 empfiehlst du u.a. gegebenenfalls auch die Klangoptimierung für ein preisgünstiges Schülerinstrument (was ich ja auch absolut legitim finde ... wär' ja auch ein bisken viel der Arroganz einem Schüler zu sagen: "Ich biete dir meine Dienstleistung nicht an weil du mir als Künstler nicht reif genug erscheinst"). Lass und doch einfach Butter bei die Fische packen: Es bringt jemand € 770.- und ein nicht defektes Instrument zu dir und du optimierst es. Richtig? ;-)

    : durch die einwirkung energiereicher resonanzspektren, die sich lediglich an der belastbarkeitsgrenze des instruments orientieren, wird es in angemessener zeit - erfahrungswerte liegen ca. bei 50 - 70 std. - und mit anhaltender wirkung klangoptimiert.

    Das klingt etwas anders als das was Matthias von der Hegewald Behandlung beschreibt. Liest man aber auch den Absatz darüber:

    "mit hilfe mechanischer geräte, die am musikinstrument befestigt werden , wird dieses in schwingung versetzt -
    alles wird genau gemessen und aufgezeichnet"


    , dann klingt das ganze ziemlich exakt nach dem was Matthias von der Hegewald Behandlung beschreibt?

    Hier wird es doch erst wirklich spannend, oder? Sind nun beide Methoden sehr ähnlich und unterscheiden sich nur im Preis für die Dienstleistung oder handelt es sich hier um grundsätzlich unterschiedliche Methoden. Im ersten Fall wäre es müßig über die erhebliche Preisdifferenz beider Methoden zu sprechen. Im zweiten Fall wäre es sicher spannend etwas Erhellung in die Geschichte zu bringen.

    : besserwisser, klugscheisser und vor allem krämer bleiben ausser vor.

    Aussen vor was? So ganz klar will mir dieser Satz im Zusammenhang mit dem ganzen Thema nicht erscheinen. Bis zu diesem Punkt sind auch die drei Benannten in diesem Zusammenhang doch garnicht aufgetreten?

    : auf einen seitenhieb, (siehe original posting) zumal mit unvollständigen informationen zum thema, gehe ich nicht ein.

    Mit den Seitenhieben ist das so'ne Sache und mit dem undeutlichen Hinweis auf einen Seitenhieb ist's die selbe, oder? Worauf beziehst du dich da in Matthias seinem Beitrag? Oder habe ich da was überlesen? Erhellung wäre auch hier mehr als wünschenswert.

    : für so unsouverän möchte man mich nicht halten ;o)

    Genau, tu ich auch nicht und darum freu ich mich auf Erhellung. ;o)

    : btw. über den exkurs von matthias beim h. in b. war ich informiert.

    Hmmm ... und? Der springende Punkt will mir hier auch nicht recht klar werden. Wenn ich meinen Wagen zu Werkstatt A bringe, was hilft mir die Info wenn Werkstatt B mich wissen lässt: "Ich weiß das du deinen Wagen zu Werkstatt A gebracht hast"?

    : schön geschmeidig bleiben

    Dem schließ ich mich voll und ganz an und erhoffe mir geschmeidige ent-voodooisierung des Themas ;-)

    slide on ...
    bO²gie


  • Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    Hi, Emil.

    Vieles verstehe ich nicht von dem was Du da schreibst. Ich kriege es in keinen Zusammenhang zum Thema. Anderes verstehe ich. Aber es verwirrt mich trotzdem. Das hier zum Beispiel:

  • die reife des künstlers/der künstlerin, die es wissen, worauf sie sich einlassen wollen

    Müsste ich ein paar Stücke Akustik-Jazz vorspielen damit es Dich "überhaupt dazu bewegt" ein Instrument zu behandeln? Glaube ich nicht.
    Hingegen wird mir auch durch diese Deine beiden Kriterien nicht klar, warum eine derart große Kostendifferenz besteht zwischen zwei Angeboten über deren Unterschied ich auch nach Deinem Posting keinen Deut schlauer bin.

    besserwisser, klugscheisser und vor allem krämer bleiben aussen vor.

    hmmm? Wer wäre das? Jemand der keine 770 Euro hat aber 150? Verstehe ich nicht.

    auf einen seitenhieb, (siehe original posting) zumal mit unvollständigen informationen zum thema, gehe ich nicht ein.

    Ich habe das Originalposting zwar gesehen, sehe aber nicht, wer wen wie ge-seitenhiebt hat.

    Wenn Du Deine Methode nicht näher erhellen möchtest (etwa um nicht zuviel öffentlich zu verraten), dann ist es klar dass Leute keinen anderen Unterschied außer dem Preis sehen, zum billigeren Angebot neigen und hier vom Ergebnis berichten.
    Ist doch kein Seitenhieb, oder?


    Gruß,
    groby
    *
  • Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    ...man könnte da viel zu schreiben, und es wird vielleicht auch viel dazu geschrieben werden,...

    servus friedlieb,

    wohl wahr ;o) für ein neues superthread will ich auch kein stoff liefern.

    ...und Du hast ja den Meister Hegewald schon das eine oder andere Mal hier empfohlen...

    ...und nicht zu vergessen auch hier !

    ...aber ich will mal versuchen, die entscheidende Frage auf den Punkt zu bringen: warum kostet das denn bei Dir soviel mehr?...

    genauso, wie jeder andere, ist hartmut als kaufmann in seine kalkulation frei.ich bin´s auch.

    mein honorar und die rundum - gegenleistung die ich liefere, ist für jeden art des musikinstruments, aber auch für jeder preisklasse eines musikinstruments immer gleich.

    ein steinway flügel(60 €kilo), ein 250 jahre altes cello(730 €kilo), ein t-sax(3,5 €kilo),oder eine gitarre (2,5 €kilo)für all diese beispiele wird ein gleiches honorar für die klangoptimierung von 770 € + mwst berechnet, denn ich liefere nicht nur ein häpchen einschwingen, oder ein wening klang-kur, sondern ein optimum.

    ob jemand meine dienstleistung dann auch in anspruch nimmt, steht jedem frei.

    jetzt zum bO²gie - frage: ved-methode (vibrationsentdämpfen)) war der ursprungliche begriff. eine zeitlich korrekte personenrelation findest du in einem artikelauszug hier

    übrigens die ur-domain lautet appliedacoustics.de, was auch meiner tätigkeiten entspricht. klangoptimierung.de ist natürlich auch gültig.

    zu einen seitenhieb - kein komentar.

    ich hoffe nichts vergessen zu haben - emil







    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    besserwisser, klugscheisser und vor allem krämer bleiben aussen vor.
    ...hmmm? Wer wäre das? Jemand der keine 770 Euro hat aber 150? Verstehe ich nicht.


    servus groby,

    wollte ich nichts sagen, mache ich aber...

    wenn mir jemand am telefon &/oder per email mitteilt, dass er zwar, keine frage, die 770 € übrig hat, aber seiner meinung nach ihm meine dienstleistung nicht mehr, als sagenwirmal, 200-250 € wert ist, dann ist er ein krämer für mich und so kommen wir nicht zusammen (o-ton)

    wenn aber du mir es glaubhaft erklärst, dass du genau weisst was ich mit deinem instrument anstellen in der lage bin, aber du nicht mehr als 150 € über hast, dann kommen wir beide zusammen !

    hier läuft für mich die feine linie...glaube mir, dass ich in meinem leben nicht nur pferde, sondern ganze gestüte vorm appotheken kotzen gesehen ;o)

    in diesem sinne - emil

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Moin Emil,

    : für ein neues superthread will ich auch kein stoff liefern.

    Eigentlich schade, das Thema verdient erhellt zu werden.

    : genauso, wie jeder andere, ist hartmut als kaufmann in seine kalkulation frei. ich bin´s auch.

    Wenn der Kalkulationsfaktor der einzige Unterschied ist, dann erhellt das das Thema natürlich. Würde mich aber in leichtes Erstaunen versetzen.

    : mein honorar und die rundum - gegenleistung die ich liefere, ist für jeden art des musikinstruments, aber auch für jeder preisklasse eines musikinstruments immer gleich.

    Im Klartext: ich bringe eine 2 €kilo Gitarre und lasse sie für € 770 opimieren und trage in diesen € 770 u.a. das Ergebnis deiner Mischkalulation aus Optimierungsaufwand einer Kirchenglocke und einem Steinwayflügel? Nun denn, ich würde mir da als Kaufmann mal meine Kalkulation auf Alltagstauglichkeit abklopfen.

    : ...denn ich liefere nicht nur ein häpchen einschwingen, oder ein wening klang-kur, sondern ein optimum.

    Hmmm, mal ehrlich, ist das die Form Seitenhieb von der du sprachst? Klartext wäre erhellender. Hegewald: nicht optimales häppcheneinschwingen mit ein wenig Klangkur für kleines Geld? Emil: Optimales Einschwingen plus "???"?

    : ob jemand meine dienstleistung dann auch in anspruch nimmt, steht jedem frei.

    In die Reihe der allgemeinverbindlichen Oberflächlichkeiten gehört auch diese. Erhellend ist das nicht.

    : jetzt zum bO²gie - frage: ved-methode (vibrationsentdämpfen)) war der ursprungliche begriff. eine zeitlich korrekte personenrelation findest du in einem artikelauszug hier

    Danke, das trägt zu Erhellung bei. So macht das Thema auch Sinn.

    : übrigens die ur-domain lautet appliedacoustics.de, was auch meiner tätigkeiten entspricht. klangoptimierung.de ist natürlich auch gültig.

    Ja, und? Du hast den Link zum nachschlagen gesetzt. Das bedarf doch keiner Rechtfertigung, oder?

    : zu einen seitenhieb - kein komentar.

    Sorry, das ist schwachbrüstig und enttäuschend. Wenn du etwas nicht kommentieren möchtest ist das in Ordnung. Schlicht Matthias etwas zu unterstellen und dann nicht einmal auf die Stelle verweisen zu können/wollen, auf der deine Behauptung beruht, ist dünn ... sehr dünn. Schade.

    slide on ...
    bO²gie

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi Emil,

    mal bißchen Öl ins Feuer gießen...

    : wohl wahr ;o) für ein neues superthread will ich auch kein stoff liefern.

    och, bitte. :-)

    : zu einen seitenhieb - kein komentar.

    So geht das nicht.

    Entweder es gab einen Seitenhieb. Ob nur aus Deiner Sicht - die anderen haben ja keinen gesehen - ist egal. Dann solltest Du Ross und Reiter nennen.

    Oder es gab keinen Seitenhieb, dann mußt Du Dich fragen lassen, was die Anmerkung sollte, denn wie bO²gie zurecht schrieb, ist Deine Anmerkung jedenfalls dann auch ein Seitenhieb.

    Wenn Du da jetzt nicht mit rüberkommst, was der Seitenhieb gewesen sein soll, dann wird jeder selbst sich die Frage "Entweder/Oder" beantworten, und vermutlich entscheiden die meisten sich dann für "Oder". :-)

    Keep rockin'
    Friedlieb

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    Moin Emil,

    : wenn mir jemand am telefon &/oder per email mitteilt, dass er zwar, keine frage, die 770 € übrig hat, aber seiner meinung nach ihm meine dienstleistung nicht mehr, als sagenwirmal, 200-250 € wert ist, dann ist er ein krämer für mich und so kommen wir nicht zusammen (o-ton)

    sorry, jetzt geht's aber arg bergab. Versteh ich das jetzt richtig? Dich hat einzig und allein gewurmt das jemand (und ich gehe mal davon aus das dieser jemand Matthias war) die 770 Öre gehabt hätte und ihm das der Spaß nicht wert war? Und das er auch noch die Frechheit besass "krämern" (sprich: handeln) zu wollen? Sorry, aber eben erzählst du noch du seist Kaufmann und nun knickt das "handeln" wollen dermaßen das Ego? Du hast doch selbst eben noch geschrieben: "ob jemand meine dienstleistung dann auch in anspruch nimmt, steht jedem frei". Und nun wird derjenige, der bereit wäre deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, als "Krämer" bezeichnet, nur weil er die gute alte Tradition des handelns hochhält. Es steht dir doch als Dienstleister frei einen Handel einzugehen oder nicht. Klartext, ok? "Krämer" ist in diesem Fall beleidigend und unter der Gürtellinie und hat mit "kaufmännisch" nichts bis garnichts zu tun.

    : wenn aber du mir es glaubhaft erklärst, dass du genau weisst was ich mit deinem instrument anstellen in der lage bin, aber du nicht mehr als 150 € über hast, dann kommen wir beide zusammen !

    Das ist durchaus nobel, aber in der Gegenrichtung beleidigt zu reagieren relativiert das imho.

    Btw: kennst du einen Bäcker, der seinem Kunden, der mit einem 600'er Mercedes vorfährt, das Brötchen für 70 Euro pro Stück verkauft und dem Kunden mit dem Klapprad das Brötchen für 7 Cent?

    slide on ...
    bO²gie

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    Hi, Emil.

    Einiges was Du schreibst ist etwas rätselhaft und wird erst verständlich wenn man es im nächstliegendsten Sinne interpretiert. Kein Problem, soweit. Der Leser eines Posting darf ruhig mitdenken. Allerdings wiedersprichst Du dann manchmal dem was man gezwungen ist aus einer anderen, ähnlich rästelhaften Stelle als wahrscheinlichste Aussage herauszulesen.

    Wieviel kostet Deine Dienstleistung für wen? Bezahle ich - wenn ich Künstler genug bin - nun 770 weil ich Dir nicht glaubhaft genug versichern konnte, dass ich soviel Geld eigentlich nicht hätte?

    Oder kann man - wie Du andeutest - handeln? Aber bin ich dann - als Student - nicht die mickrige Krämerseele von der Du 2 Posting davor noch gesagt hast, dass sie außen vor bleiben?

    Sorry, ich werde ein Krämer sein müssen. Ohne plausible Gründe kann ich nicht die fünfache Summe für etwas hergeben. Das habe ich einfach nicht. 770 schon sowieso nicht, aber 150 vielleicht in naher Zukunft. Ob Du mir das glaubst oder nicht spielt dabei keine Rolle.

    Du sagst, dass Du gerne Kunden hast die wissen was sie wollen. Nun, ich wüsste was ich wollte. Aber wenn ironischwerweise von Dir keine klaren Worte kommen, dann schreckt mich das eher ab.


    Gruß,
    groby
    *

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    ...sorry, jetzt geht's aber arg bergab...nun knickt das dermaßen das Ego?...

    servus bO²gie,

    es ist nunmal so; als kaufmann bin ich wohl nicht die grösste leuchte und als diplomat schon gar nicht.

    ich erwarte, dass man, wer mich und wer sowas mag, diese meine eigenart respektiert, akzeptieren muss es keine müssen ;o)

    für mich war es nicht schwer, auch in der vergangenheit, lieber auf ´ne schnelle mark zu verzichten, als masslos sich nach einer begegnung schlecht zu fühlen. ich handle nicht !

    damit kam ich auf keinen grünen zweig, was mir von mehreren lag´s (lebensabschnittsgefhrtinen) bestätigt worden ist ;o)

    das ist der punkt - emil

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    : wie schon groby schrub, habe ich nach meine art einige punkte betr. von mir angenommenen seitenhiebs bereits in einigen postings - zwar subtil, aber immerhin - angedeutet.

    Mal ehrlich, hast du groby's Beitrag wirlich gelesen? In keinem seiner Beiträge hat er Bezug genommen zu deinem Seitenhieb Vorwurf. Und darf ich dich noch einmal zitieren:

    "auf einen seitenhieb, (siehe original posting) zumal mit unvollständigen informationen zum thema, gehe ich nicht ein.

    Dort sprichst du noch von einem Seitenhieb, auf den du nicht eingehen wirst und jetzt sprichst du von "einige punkte betr. von mir angenommenen seitenhiebs" und zur plötzlichen Mehrung der Seitenhiebe behauptest du dann (für andere nicht nachvollziehbar, da du dich ja beharrlich ausschweigst um welchen "Seitenhieb" (respektive ..hiebe) es sich handelt), das du dich "subtil, andeutend" zu eben diesen geäußerst hättest.

    Sorry, aber das ist Schwammigkeit, die ich im Kontext der olyven Runde, fast als beleidigend empfinde. Da kannst du mir auch gleich sagen: "Ätschbätsch, ich kann nix dafür wenn du zu blind/blöd bist meine subtilen Andeutungen zu entziffern". Das wäre konkret Klartext.

    : der rest ist privat. ok?

    Welcher Rest? Der Rest von null Aussage bleibt null Aussage. Und wenn es denn "privat" ist (was ja durchaus sein mag): warum trägst du es denn erst ins Rampenlicht der Diskussion?

    slide on ...
    bO²gie

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    servus groby,

    tacheles:

    mein reguläres honorar, wie schon heute mehrmals erwähnt, beträgt € 770.-

    aussensaiter haben 20%igen nachlass, also € 616.-

    das gilt immer nur für ein instrument, sollten mehrere instrumente auf einmal in auftrag gegeben werden, dann ist eine honorarstaffelung natürlich drin:

    3-5 instrumente - 30%iger nachlass - € 539.- / instr.

    5-10 instrumente - 40%iger nachlass - € 462.- / instr.


    usw....

    du wolltest doch klare wörter ? ist das klar genug ? und wer die ganze summe nur "auf raten" kann - hier unter freuden meinertwegen - geht das auch in ordnung.

    in diesem sinne - emil


    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre (Entdämpfen eines Themas)

    Hi.

    tacheles:

    Okay, klare Worte. Sehr schön. Soviel Geld habe ich nicht, weder unter AS-Rabatt noch bei 5-10 Instrumente-Rabatt. Alles klar, also. Dann sind wir uns ja einig und ich brauche mich hiernach mit den Unterschieden zwischen Deiner und anderer Leute Methode nicht mehr zu befassen. Das war die Hauptfrage. Sie wurde nicht gelöst, hat sich aber selbst erledigt.


    wie schon groby schrub, habe ich nach meine art einige punkte betr. von mir angenommenen seitenhiebs bereits in einigen postings - zwar subtil, aber immerhin - angedeutet.

    Ich schrieb was? Na-ja, sowas in der Art schrieb ich wohl. Allerdings schrieb ich auch dass Du mit wilden Andeutungen keinen Sinn für mich ergibst und dass ich Deinen Postings weder lesend noch interpretierend eine stringente Stellungnahme entnehmen kann.

    Aber egal. Ich klinke mich hier jetzt aus.


    Gruß,
    groby
    *

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Moin die Herren,

    ich will auch mal kurz meinen Mostrich dazu drücken:

    Ich habe, als Akustik-Spieler die ganze Matthias-braucht-eine-Gitarre-Nummer sehr hautnah mitbekommen. Und, es hat Spaß gemacht, zu sehen und hören, wie und mit welcher Leidenschaft der Mann durch Ländle schiggert auf der Suche nach dem akustischen Gral.
    Am Sound gekratzt bei Christoph in HH, den Ton gehört bei Session in Wiesloch und viele Kapriolen hin und her.

    Der Emil-isierungs-Anatz war auch lang wesentlicher Punkt auf der Suche. Ich habe auch mit emil viel und lang über diese Technik gesprochen und bin zutiefst überzeugt, dass der Mann recht hat, mit dem was er tut.
    Das hindert freilich niemanden, seine Brötchen bei Aldi zu kaufen. (Diesen fred hatten wir auch schon - und ich bekam lang auf die Nase)
    Ich habe den Hartmut in anderer Eigenschaft kennengelernt und war sehr angetan von seiner Eloquenz in dem was er macht und kann, und was er gut macht und sehr gut kann: Nämlich Instrumente bauen. Das ist nunmal sein primärer Broterwerb.
    Die Optimierung von akustischen Instrumenten unter Einsatz sonderbarer Gerätschaften gehört nicht zu den Prima-Faktoren seiner Werkstatt, sondern bieten kwasi einen Service, aber auch von hoher Qualität.
    Emil ist ein Musiker, ein Erfinder, ein Tüftler, ein Chaot, vielleicht ein Hexenmeister, ein Zuhörer und ein sehr leidenschaftlicher Tonsucher. So hab ich ihn halt erlebt und schätzen gelernt.
    Sein Haupt-Broterwerb, neben der Musik, ist eben die Optimierung von Glocken, Flügeln und anderem Getier.
    Emil ist kein Diplomat, wohl auch kein Kaufmann, ein Hitzkopf, aber nicht nachtragend, und auch einer, der sowohl austeilen und einstecken kann.

    Als Mitglied dieser AS-Community hätte ich vielleicht auch, sagen wir, leise Skrupel, mein Instrument zum Hartmut zu bringen, weil ich weiß, dass diese Domain doch eigentlich die des Emils ist.
    Das Geld. @friedlieb: es ist völlig egal und in keiner Weise relevant, zu erklären, warum eine Dienstleistung bei Emil teurer ist, als woanders. Diese Diskussion hast Du vielleicht auch schon bei unseren AER-Meetings mitbekommen. Eine solche Diskussion ist müßig.
    Wem es wert ist, 700 EUR für eine Leistung zu zahlen, dann ist es OK. Wenn man eine ähnliche Leistung für 150 EUR kriegt, ist es auch OK, postuliert aber nicht die Notwendigket, solcherlei Dienstleistungen dürfen im Umkehrschluß keinesfallse mehr als hundertfünfzig Euro kosten. Man ist frei in seiner Entscheidung.

    Die Reife. Ich glaube, emil meint damit die Autentizität des Musikers/Spielers. Es gibt ja viele Musiker, die einfach auf der Suche nach dem Ton sind, ohne zu wissen, warum und wie er in etwa sein soll. (siehe auch G&B freds à la: gibsons sind geiler wie stratz, findet ihr nicht?)
    Ich kann's nachvollziehen. Beispiel? Während einer Ausstellung stand an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen ein Mann vor einem Triptychon und schaute sich das Ding immer wieder an. In vielen Gesprächen über die Kunst, die Farbe, die Form und den Inhalt, habe ich bei diesem Mann eine Leidenschaft festgestellt, die mir als ausführender Künstler sehr nah war. Der ausgelobte Preis war jenseits seiner finanziellen Möglichkeiten.
    Ich habs ihm geschenkt. Ich dachte, da gehört das Ding hin, die Kunst. Da ist's gut aufgehoben.
    Klar könnte das System sein; hingehen, dem Künstler auf die Eier gehen, bis er sich von dem Bild trennt. Aber zwischen Himmel und Erde gibts mehr als das.

    Matthias ist eine Musiker mit Seele, ein Suchender mit Leidenschaft, die mir beim Zuhören am Telefon und beim Lesen seiner threads grossen Spaß macht. Matthias ist auch Pragmatiker und Kaufmann; aber alles andere als eine Krämerseele. Die Entscheidung, zu Hartmut zu gehen, war für Matthias absolut gold und richtig.
    Und ich, ich freu mich, dass es nicht die Stevens geworden ist, weil ich die Kopfplatte doof finde, und freu mich auf Mary, weil, da müssen Bässe sein.


    Durcheinander oder erhellt?

    Groetjes

    aus einem warmen wuppertal

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Auch guten Morgen Gemeinde,

    ich hab gerade den ganzen sssräd im Schnelldurchgang gelesen und fand das meiste ziemlich geschmacklos und ungehobelt, wie da auf Emil herumgehackt wurden, bloß weil er Andeutungen macht und nicht näher drauf eingeht und weil er auf Teufel komm raus zugeben soll, daß seine Dienstleistung billiger sein müßte.

    Ok, wenn er eigentlich keinen Kommentar zu einem Punkt abgeben möchte, dann sollte er vorher auch keine Andeutungen darüber machen. Aber wenn er einmal sagt: "Kein Kommentar", dann sollte man/frau das respektieren!

    Und daß die Klangoptimierung bei ihm 770 Oyrohs und woanders nur 150 kostet, darüber muß er sich nun schon überhaupt nicht rechtfertigen. 4-5 Tage Aufwand, dazu sein know-How, sein Equipment ... wenn das Ergebnis stimmt - und darüber finde ich bisher nirgendwo Zweifel - dann ist die Methode dieses Geld wert. Für eine neue Klampfe, die genauso gut klingt, hätte Mathias mindestens die gleiche Kohle hinlegen müssen - und niemand hätte gemeckert.

    Nun gibts die gleiche (?) Behandlung für 150 Mäuse - wo ist das Problem für Euch? Allenfalls hat Emil eins, weil er ggf. über neue Preise nachdenken muß, aber ihr doch nicht.

    Vielleicht ist an Hartmuts Methode ein Haken dran (keine Erfolgsgarantie, nur 90% statt 100% Effekt, Risiko daß das Instrument kaputtgeht)? Who knows? Vielleicht will er auch nur Emils Kunden abwerben? ;-)

    Freut Euch des Lebens.
    Gruß,
    Kurt

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi.

    Darum ging es nicht. Emil soll sich nicht rechtfertigen müssen.

    Ich hatte auch schon eine "emilisierte" Gitarre in der Hand und war sehr beeindruckt und an seinem Verfahren interessiert. Und dass Emil für sein Engagement und für seine Investitionen eine gewisse Summe braucht um leben und Gitarrensaiten kaufen zu können, steht außer Frage.

    Es störte mich aber, dass er hier erst wild herum-andeutet, sich dann zu seinen eigenen Andeutungen nicht äußern will, sich dann doch lang und breit zu erklären vorgibt, dann nichts sagen will, sich dann widerspricht und dann ist irgendwas was er selbst ins Spiel gebracht hat privat.

    Ich hatte ihn - von Anfang des Threads an - für den erfahreneren der beiden Optimierungs-Experten gehalten der mir auf seinem eigenen Fachgebiet vielleicht sagen kann, was seine Dienstleistung von der eines anderen unterscheidet.

    Das konnte er nicht. Oder er wollte es aus privaten oder geschäftlichen Gründen nicht. Okay, akzeptiert.

    Wenn aber jemand darauf sagt, "wozu dann soviel mehr ausgeben, wenn nicht mal der Experte Auskunft gibt", dann ist das keine Krämerei und dann - ehrlich gesagt - verbitte ich mir so derart unsouveräne Sticheleien gegen z.B. Matthias.

    Ich dachte, Emil hätte sowas nicht nötig.

    Matthias hat es jedenfalls auch nicht nötig.

    So einfach.


    Gruß,
    groby
    *

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Moin der Falke,

    wie immer hab' ich deinen Beitrag mit einem besonders großen Genuß gelesen. Wortreich, aber nicht wort"gewaltig", eben Falke at it's very best. Und latürnich widersprech ich dir gern mal in dem einen oder anderen Punkt. Was mich nicht daran hindert, deinen Beitrag wieder mal bedenkenlos unterschreiben zu können ...

    Aber mal eben kurz im einzelnen:

    : Das hindert freilich niemanden, seine Brötchen bei Aldi zu kaufen. (Diesen fred hatten wir auch schon - und ich bekam lang auf die Nase)

    Das ganze Thema lässt sich nicht auf die Aldi-Geschichte reduzieren. Es ist auch ein bisken schade, das ausgerechnet die Preisfrage so im Mittelpunkt stand. Spannend sind ganz andere Aspekte, nur mag derjenige, der in der olyven Runde das Spannenste beitragen könnte, nicht mehr als allgemein bekannte Platzhalter beitragen. Was schade ist.

    : Emil ist kein Diplomat, wohl auch kein Kaufmann, ein Hitzkopf, aber nicht nachtragend, und auch einer, der sowohl austeilen und einstecken kann.

    Kein Diplomat und ein Hitzkopf bin ich auch. Und ich hab' hier auch schon das eine oder andere mal den Morgenstern kreisen lassen. Manchmal traff's völlig Unschuldige und manchmal dauert's auch bei mir etwas, bis ich mich bei demjenigen entschuldigt habe. Siehe Walter Kraushaar.

    Aber ein bisken anders stellt sich die Situation hier da. Man kennt/schätzt sich persönlich und plötzlich wird's aus dem Becken heraus schmutzig. Da gehen bei mir die Lichter an und dann will ich es auch wissen. Wenn mich dann mein Gegenüber als dumm verkaufen will, und selbst ohne Absicht, die ich emil absolut nicht unterstelle, dann wird nachgebohrt.

    : Als Mitglied dieser AS-Community hätte ich vielleicht auch, sagen wir, leise Skrupel, mein Instrument zum Hartmut zu bringen, weil ich weiß, dass diese Domain doch eigentlich die des Emils ist.

    Mal davon abgesehen, das für mich das Thema "Einschwingen" persönlich nicht in Frage kommt, war meine Frage im Kern: "Warum zu dir und nicht zum Hegewald oder jemand anderen, der diesen Service anbietet?". Das etwas "eigentlich die Domain von jemanden ist" ist mir auch da als Aussage etwas zu dünn. Es ist zB eigentlich Martin's Domain Dreadnoughts zu bauen und? Es ging auch zu keinem Zeitpunkt darum Emil irgendwelche geheimen technischen Details aus dem Kreuz zu leiern. Du erklärst ja auch nicht haarfein deinem Kunden welche Voodookunstgriffe du im Umgang mit Quark beherrscht, wenn du ihm deine Vorteile gegenüber dem Mitbewerber erläuterst?

    : Das Geld. @friedlieb: es ist völlig egal und in keiner Weise relevant, zu erklären, warum eine Dienstleistung bei Emil teurer ist, als woanders. Diese Diskussion hast Du vielleicht auch schon bei unseren AER-Meetings mitbekommen. Eine solche Diskussion ist müßig.

    Ein solche Diskussion ist sicher oft unfruchtbar. Müßig wird sie dadurch nicht. Wir können latürnich gern so tun als leben wir im marktwirschaftlichen Niemandsland. Wir wissen beide, quatsch, wir wissen alle das dem nicht so ist.

    : Wem es wert ist, 700 EUR für eine Leistung zu zahlen, dann ist es OK. Wenn man eine ähnliche Leistung für 150 EUR kriegt, ist es auch OK, postuliert aber nicht die Notwendigket, solcherlei Dienstleistungen dürfen im Umkehrschluß keinesfallse mehr als hundertfünfzig Euro kosten. Man ist frei in seiner Entscheidung.

    Absolut korrekt. No problemo. Im Vakuum ließen sich sogar weit größere Preisunterschiede für ähnliche Dienstleistungen realisieren. Und bei Cuneo kost' die Pastaplatte mehr als das fünffache des Aldi Schnellgerichts. Gar keine Frage. Aber sprechen wir hier von Cuneo oder Aldi?

    Wie schon gesagt, ich hätte auch gern die Preisfrage nicht so überbewertet. Das die Preisfrage aber nicht aussen vor stehen kann zeigt groby's Beitrag, oder? Und das auch für emil die Preisfrage mit eine Entscheidende ist, zeigt sich in dem ungeschickten Tritt in Matthias Weichteile (Stichwort: "Krämer"). Der Ball wurde schon aus verschiedenen Richtungen ins Feld geworfen.

    : Durcheinander oder erhellt?

    Erhellt und Dank dafür ;o)

    slide on ...
    bO²gie

    NP: John Prine & Trisha Yearwood | When two worlds collide

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hallo bo²gie,

    wenn ich mich so mitten drin mal einmischen darf... zunächst aber mal was eben vorne weg:

    Aus Sicht des Pragmatikers kann ich sagen, dass ich mit der Mischkalkulation auch so meine Probleme habe, weil ich das Gefühl hätte, die Optimierung der Kirchenglocken mit dem Rechnungsbetrag für meine Strat zu entlasten. Dass Emils Methode grundsätzlich die effektivere sein mag, bleibt trotzdem möglich. Ich habe schon gelernt, dass die letzten Prozente Klangoptimierung immer die teuersten sind, ob es da um US-NOS-Röhren oder AlNiCo-Speaker geht ist ganz wurst. AlNiCo-Speaker kosten lachhaft viel mehr als welche mit Keramikmagneten, einen Tick besser klingen sie aber doch. Mag bei der Einschwingerei ähnlich sein.

    Dennoch gilt:

    Ein optimal gespieltes Lick mit schlechtem Instrument klingt immer besser als ein schlecht gespieltes Lick mit optimalem Instrument! Auch deshalb sind 150€ ein echtes Argument FÜR die Wahl einmes bestimmten Klangverbesserers, wenn schon nicht -optimierers.

    Irgendwie scheint sich hier zwischen euch beiden aber echt was festzu- wenn schon nicht zu ver-laufen. Emil hat seine relativen Fähigkeiten als Kaufmann und Diplomat eingeräumt, also bitte, was denn noch.

    Ich halte die weitere Auseinandersetzung im Forum für nur eingeschränkt fruchtbar. Ist jetzt nicht ein Punkt erreicht, der zu gegenseitig hinnehmender und quasi Schlussstrich ziehender Kenntnisnahme günstig erscheint?

    Nur so als höflich in den Raum geflüsterter Kommentar, bei dem jeder so tun kann, als ob er ihn überhört hat...

    just my 2c...

    ferdi


    Re: (Technik) Ausschwingen eines Themas

    Hi, ferdi.

    Wohlan, Recht hast Du.

    Allerdings bleibt das Gefühl dass hier ein hochinteressantes Thema zwar berührt, aber nur sehr, sehr unbefriedigend beendet wurde.

    Es wurde noch nicht mal annähernd abgeschlossen sondern ist einfach mangels Fortkommen eingeschlafen.

    Das ist sehr schade.

    Für alle Seiten.

    Jedoch: Man lernt - jeder was er meint -, es wurde nie persönlich und das Leben geht weiter.

    Das Forum zumindest ging ja schon seitdem gnädig voran und es sind - trotz allen Knurrens und Nackenhaargesträubes - wieder keine bleibenden Blutsfehden entstanden.


    Gruß,
    groby
    *

    Re: (Technik) Ausschwingen eines Themas

    Moin Ferdi,

    : wenn ich mich so mitten drin mal einmischen darf...

    Aber gerne doch ;-)

    : Irgendwie scheint sich hier zwischen euch beiden aber echt was festzu- wenn schon nicht zu ver-laufen. Emil hat seine relativen Fähigkeiten als Kaufmann und Diplomat eingeräumt, also bitte, was denn noch.

    groby hat's schon wesentlich diplomatischer ausgedrückt: Das eigentlich Spannende an diesem Thema hat sich leider zu Ungunsten unbedeutender Nebenschauplätzen verflüchtigt. Und wie ich schon als Antwort zum Falken schrieb: Im Prinzip sind mir Emils diplomatische/kaufmännische Fähigkeiten wurscht. Mich hätte a) Erhellung zum Thema "Klangoptimierung" vom Fachmann interessiert und b) hätte ich mich darüber gefreut wenn der Knieschuß in Richtung Matthias geklärt worden wäre.

    Persönlich hat sich für mich hier nichts festgelaufen. Manchmal braucht's ein wenig länger bis die Groschen fallen und die Mundwinkel wieder gen Sonne zeigen, aber die Zeit hatten wir im Olyven schon immer. Und das das eigentliche Thema viel zu spannend ist um es komplett auf Nebenschauplätzen verpuffen zu lassen sieht Emil wahrscheinlich genauso wie ich.

    : Ich halte die weitere Auseinandersetzung im Forum für nur eingeschränkt fruchtbar. Ist jetzt nicht ein Punkt erreicht, der zu gegenseitig hinnehmender und quasi Schlussstrich ziehender Kenntnisnahme günstig erscheint?

    In der Form: ja. Und genau darum schwingen wir uns ja auch vorerst langsam aus dem Thema aus.

    : Nur so als höflich in den Raum geflüsterter Kommentar, bei dem jeder so tun kann, als ob er ihn überhört hat...

    Nimm noch'n Keks, die Rechnung geht auf mich.

    slide on ...
    bO²gie

    Re: (Technik) Ausschwingen eines Themas

    Hi groby,

    : Allerdings bleibt das Gefühl dass hier ein hochinteressantes Thema zwar berührt, aber nur sehr, sehr unbefriedigend beendet wurde.



    D'accord. Sehe ich genauso...

    : Jedoch: Man lernt - jeder was er meint -, es wurde nie persönlich und das Leben geht weiter.
    : Das Forum zumindest ging ja schon seitdem gnädig voran und es sind - trotz allen Knurrens und Nackenhaargesträubes - wieder keine bleibenden Blutsfehden entstanden.

    Im Grünen war das damals ja anders (ferdi vs jorgoon), du hattest mich an passender Stelle auch zurückgepfiffen... worauf ich mit entsprechenden Entschärfungsangeboten reagierte, welcher leider durch weiteres "Öl-ins-Feuer-Gießen" seitens der Gegenseite beantwortet wurde. Die geringere Anzahl der Forumskollegen hier begünstigt ob der intimeren Atmosphäre eindeutig ein angenehmeres Diskussionsklima. Ist eine echter Vorteil... neben anderen. Dass der reine Werbebeitrag, der vor ein paar Tagen gepostet wurde, wirklich sang- und klanglos absäuft, also das wäre im Grünen nicht möglich. Hut ab.

    cu, ferdi

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi Nominator!

    : das bringt mich auf eine Idee.
    : Wir haben bei uns im Geschäft einen Schwing-und Rüttel Prüfstand. Dort werden Geräte auf einen riesigen luftgekühlten "Shaker" befestigt. Ist so eine Art Lautsprecher ohne Membran. An der Schwingspule befindet sich eine Aluplatte, die das zu prüfende Teil aufnimmt.
    : Man kann Frequenzen von 1Hz bis ca 10kHz oder sogar noch höher als Sweep fahren, und das Ganze auch noch mit verschiedenen Amplutiden.
    : Ich glaube, ich werde mal eine Gitarre von mit mitnehmen und das mal selber ausprobieren.


    Letzten Endes IST Entdämpfen ja nichts Anderes, als die mikroskopisch kleinen mineralischen Ablagerungen im Holz durch das AUfzwingen von relevanten Schwingungen in bestimmten "Längen" zu brechen, also dafür zu sorgen, dass sie sich der Vibration des Instruments nicht widersetzen.

    Du solltest einen jahrelangen Einspielprozess schon dadurch simulieren können, dass die relevante Schwingungen (nämlich Lehrsaiten-Frequenzen und alle Obertöne) statt von der Saite durch einen Schallwandler oder sonstigen Schwingungserzeuger auf das Instrument "angewendet" werden.

    Teil uns unbedingt deine Ergebnisse mit. Wo war doch gleich diese Firma?

    Viel Erfolg! ferdi


    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    ...Teil uns unbedingt deine Ergebnisse mit. Wo war doch gleich diese Firma?...

    servus ferdi,

    in einem ganz anderem forum und um die halbe welt herum, ist/war die hitzigkeit zum thema auch nicht ohne ;o) hier ein beitrag u.a. auch zum nominator sein ansinnen.

    guckst du hier - sound optimization - the world does not end outside this forum

    das ganze kurze thread findest du dann hier.

    schöne tag noch - emil


    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi emil,

    nach gründlichem Studium des angegeben Threads und deiner HP mitsamt aller Referenzen (Schade, dass keine E-GItarre dabei ist) möchte ich sagen, dass doch im Grunde alles dafür spricht, dass du etwas mehr Information über dein Verfahren preisgibst. Den geringen Umfang der Information haben schon viele beklagt, das Gefühl, ein Risiko einzugehen und deshalb Vertrauen haben zu müssen, ist zu stark ausgeprägt. Verrate doch ein bisschen mehr.

    Das sollte sich mittelfristig auch in steigender Kundenzahl niederschlagen.

    Viele Grüße, ferdi


    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi, ferdi.

    Dass Entdämpfung große Erfolge bringen kann, wurde schon bewiesen und wie Du sicher bemerkst wurde dieser Punkt in der Diskussion auch von keinem angezweifelt. Von "Risiko" und Vertrauensproblemen also keine Rede.

    Emil wird wohl nicht genug öffentlich verraten wollen über ein Verfahren in das er so viel investiert hat.

    Er wurde schon oft darüber hier bedrängt und entsprechend gibt das Archiv schon eine Menge her wenn Du mal ein Wochenende Zeit hast.

    Letztlich wäre es sicher am erhellensten, bei Interesse gleich persönlich sein Instrument abzugeben und dabei vielleicht einen Blick gewährt zu bekommen...

    ...falls einem am Ende dieser Diskussion der Sinn danach steht, sich für Emils Angebot zu entscheiden.


    (Ein Husarenstück diplomatischer Formulierungskunst)


    Gruß,
    groby
    *

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi ferdi,

    ich habe mich mal schlau gemacht:
    Unser Shaker geht "nur" bis 2kHz, aber das reicht wohl aus.

    Hier ist ein Foto von dem Teil:
    http://www.lds-deutschland.de/prodpic02.gif

    Allerdings ist unser Steuerschrank mit dem Leistungsverstärker ca. 2m hoch (falls du dich mal selbstständig machen willst und dir so etwas zulegen willst...;-)))

    Ich werde das mal mit einer Gitarre von mir machen (habe ja genug davon, vielleicht erstmal eine billige...
    Aber das wird nicht gleich Morgen sein-muss mal einen günstigen Zeitpunkt abwarten wenn es nicht gerade mit Prüfungen belegt ist.

    Gruß
    Der Nominator

    PS: Meine Firma ist übrigens in Highdelberg

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi groby,
    ich bin mistverstanden worden.


    : Dass Entdämpfung große Erfolge bringen kann, wurde schon bewiesen und wie Du sicher bemerkst wurde dieser Punkt in der Diskussion auch von keinem angezweifelt. Von "Risiko" und Vertrauensproblemen also keine Rede.

    hier bezog ich mich (mW eindeutig) auf den Thread, dessen Link mit Emil gepostet hatte. Dass da von Riso und Vertrauen die Rede war, ist offenkundig, auch, dass sich dies durch eine breitere Informationspolitik anders dargestellt hätte.
    :
    : Emil wird wohl nicht genug öffentlich verraten wollen über ein Verfahren in das er so viel investiert hat.

    So nachvollziehbar ich das finde, das eine Bild mit der Halbakustik in Arbeit ist nicht besonders ausführlich.
    :
    : Er wurde schon oft darüber hier bedrängt und entsprechend gibt das Archiv schon eine Menge her wenn Du mal ein Wochenende Zeit hast.

    Ich hatte vor längerer Zeit mal das Vergnügen...
    :
    : Letztlich wäre es sicher am erhellensten, bei Interesse gleich persönlich sein Instrument abzugeben und dabei vielleicht einen Blick gewährt zu bekommen...
    :
    : ...falls einem am Ende dieser Diskussion der Sinn danach steht, sich für Emils Angebot zu entscheiden.


    Ich wollte nur klarstellen, dass der Ruck, den man sich bei *ähem* nur eingeschränkt ausführlicher geben muss, um sein Instrument in die Hände eines Optimierers zu geben, zum einen natürlich kleiner ist, wenn es dabei um 150 statt 770 Euro geht, zum anderen aber auch umso kleiner, je genauer man weiß, was mit dem Instrument geschieht.

    Das Emil (selbst attestierte) noch ausbaufähige diplomatische Fähigkeiten besitzt, stört mich wenig. Am schlimmsten sind die Leute, die immer super mit allen klarkommen und für alles offen sind. Aber wehe, man kennt sie besser. Da sind mir Menschen aus echtem Schrot und Korn und mit Ecken und Kanten schon lieber.

    Viele Grüße, ferdi

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Moinsens Ferdi,

    : ich bin mistverstanden worden.

    das Mißverstehen ist sozusagen das Sahnehäubchen einer typisch olyven Diskussion. Wer hier nicht auch mal gründlich mißverstanden wird, ist entweder ein Formulierungskünstler ala Friedlieb oder Falke, oder er/sie/es macht was falsch ;-)

    : hier bezog ich mich (mW eindeutig) auf den Thread, dessen Link mit Emil gepostet hatte. Dass da von Risiko und Vertrauen die Rede war, ist offenkundig, auch, dass sich dies durch eine breitere Informationspolitik anders dargestellt hätte.

    Mir gings ähnlich, nach Durchsicht der Beiträge. Richtig "erhellend" ist das nicht.

    : So nachvollziehbar ich das finde, das eine Bild mit der Halbakustik in Arbeit ist nicht besonders ausführlich.

    Ich glaube, der Punkt ist auch weniger die detaillierte Beschreibung was beim Entdämpfen exakt mechanisch mit dem Instrument gemacht wird. Natürlich ist es nicht Emils Aufgabe für Aufklärung zu sorgen. Er kann sich auch schlicht drauf beschränken seine Dienstleistung anzubieten. Niemand zwingt ihn neue Kunden zu gewinnen.

    Abgesehen davon ist das Thema ja auch spannend genug um es von Emil entkoppelt zu betrachten. Entdämpfen ansich ist ja als "Einspielen" in aller Munde. Die gezielte Entdämpfung, mittels mechanischer Hilfmittel, oder die Schalldruckfolter von Leo Kottkes HiFi Boxen sind zwar in der "Öffentlichkeit" wenig bekannt, aber eben auch kein reines Emil-Thema. Spannender als eine Preisdiskussion (die ich nachwievor als zweitrangig empfinde) wäre eine Entvoodooisierung des Themas.

    : Das Emil (selbst attestierte) noch ausbaufähige diplomatische Fähigkeiten besitzt, stört mich wenig. Am schlimmsten sind die Leute, die immer super mit allen klarkommen und für alles offen sind. Aber wehe, man kennt sie besser. Da sind mir Menschen aus echtem Schrot und Korn und mit Ecken und Kanten schon lieber.

    101% agree ...

    slide on ...
    bO²gie

    NP: David Hidalgos Latin Plaboys | Ten believers

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hallo emil,

    Danke für deine Aufforderung. Ich beziehe mich jetzt mal auf mein Steckenpferd E-Gitarre.

    - mit welchen Frequenzen wird das Instrument "behandelt"? Ist beispielsweise beim tiefsten spielbaren Ton Schluss, oder gehst du darunter? Manche spielen ja auch tiefe Tunings. Wie hoch zu gehen macht Sinn? 5000Hz?

    - ich nehme an, dass die Schwingungen mechanisch (nicht akustisch) übertragen werden. Stimmt das so? Inwiefern unterscheidet sich die Behandlung einer E-GItarre von der einer Kirchenglocke, wenn das Prinzip das selbe ist?

    - wenn ja (mechanische Schwingungsübertragung), findest die Übertragung großflächig oder punktuell (zB am Steg) statt? Macht es nicht einen Unterschied, ob die Schwingungen beispielsweise am Steg "eingebracht" werden? Weil dort die Schwingunggen auf den "KLangkörper" übertragen werden?

    - der Hals will doch auch entdämpft werden! Selbst die Masse der Kopfplatte spielt doch eine große Rolle. Was ist damit?

    - macht sich die Entdämpfung auch in der schieren akustischen Lautstärke bemerkbar? Als ich meine Strat damals neu bekam, war sie akustisch nur halb so laut wie meine Hamer. Nach Jahren des Spielens (=Entdämpfens) hat sich die Lautstärke angeglichen.

    - bleibt der Entdämpfungseffekt, bauliche Veränderungen oder Beschädigungen ausgeschlossen, wirklich erhalten? Ich nehme das stark an, aber es kursieren (unglaubwürdige?) Gerüchte, dass GItarren vom Stehen/Hänmgen/Liegen (jedenfalls Nicht-Spielen) schlechter werden.

    - warst du es, dessen Optimierungs-Behandlung schon mal vor Jahren in GItarre & Bass vorgestellt wurde? Oder war es das Fachblatt?


    Das wär's eigentlich schon... erstmal... ich hoffe, es war genaust genug. Wähle frei, was du wie beantworten willst.

    Viele Grüße, ferdi

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    servus ferdi,

    ... - mit welchen Frequenzen wird das Instrument "behandelt"? Ist beispielsweise beim tiefsten spielbaren Ton Schluss, oder gehst du darunter? Manche spielen ja auch tiefe Tunings. Wie hoch zu gehen macht Sinn? 5000Hz?...

    ich fange 2 oktaven unterm tiefsten klingenden ton an und gehe max. 6 oktaven nach oben.

    ...- ich nehme an, dass die Schwingungen mechanisch (nicht akustisch) übertragen werden. Stimmt das so? Inwiefern unterscheidet sich die Behandlung einer E-GItarre von der einer Kirchenglocke, wenn das Prinzip das selbe ist?...

    es stimmt; der unterschied e-gitarre vs. kirchenglocke liegt nur in der gewichtsmasse.

    ...- wenn ja (mechanische Schwingungsübertragung), findest die Übertragung großflächig oder punktuell (zB am Steg) statt? Macht es nicht einen Unterschied, ob die Schwingungen beispielsweise am Steg "eingebracht" werden? Weil dort die Schwingunggen auf den "KLangkörper" übertragen werden?...

    die übertrageung findet bei saiteninstrumenten sinvollerweise punktuell statt, denn es läuft eine "simulation" wie beim musizieren/spielen ab.

    ... - der Hals will doch auch entdämpft werden! Selbst die Masse der Kopfplatte spielt doch eine große Rolle. Was ist damit?...

    eine e-gitarre ist auch nur ein komplexes schwingunssystem, bestehend auf xy-teilen, die zeitgleich zu resonieren haben. die klangoptimierung erfasst diese teile gleichzeitig.


    ... - macht sich die Entdämpfung auch in der schieren akustischen Lautstärke bemerkbar? Als ich meine Strat damals neu bekam, war sie akustisch nur halb so laut wie meine Hamer. Nach Jahren des Spielens (=Entdämpfens) hat sich die Lautstärke angeglichen...

    das ergebnis ist natürlich auch unplugged hörbar !

    ...- bleibt der Entdämpfungseffekt, bauliche Veränderungen oder Beschädigungen ausgeschlossen, wirklich erhalten?...

    auf jeden fall; falls bauliche veränderungen und/oder überholungen nötig sind, tritt meine lebenslange garantie in kraft und die nächste klangoptimierung, da referenzprotokolle vorhanden, ist dann kostenlos.

    ...Ich nehme das stark an, aber es kursieren (unglaubwürdige?) Gerüchte, dass GItarren vom Stehen/Hänmgen/Liegen (jedenfalls Nicht-Spielen) schlechter werden....

    vergiss die gerüchte. normale pflege und gut is.


    ...- warst du es, dessen Optimierungs-Behandlung schon mal vor Jahren in GItarre & Bass vorgestellt wurde? Oder war es das Fachblatt?...

    ja;
  • "musikblatt" 2/88 "eine gitarre fit schütteln? das reumont-weiss-verfahren unter die lupe genommen" von wieland ulrichs

  • "fachblatt" 4/95 "hertz-spezialist" von jörg kube

    bis neulich - emil
  • Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    Hi Emil,

    ich wollte nur mal kurz anmerken, daß ich mir jetzt dank Deiner Darstellung ein viel besseres Bild darüber machen kann, was Du mit den Instrumenten konkret machst! (Das abstrakte Prinzip war - denke ich - jedem Leser dieser Runde bereits bekannt).

    Hätte ich nun die 7xx Euro übrig, dann... aber das ist nur so ein kleiner Gedanke.

    Meine Neugier hast Du geweckt; wenn es bei mir kohlemäßig besser aussieht, könnte es sein, daß wir uns mal näher über das Thema unterhalten werden.

    Einen schönen Abend noch, schon jetzt schöne Pfingsten!

    Burkhard
    P.S.: hattest Du schon mal eine Anfrage für ein Instrument, bei dem Du sagen mußtest "nein, das ist schon per se so gut entdämpft und damit am Maximum", oder gibt es immer ein Quentchen Optimierungspotenzial? Anders gefragt, kann man einen eingespielten Bösendorfer Konzertflügel im Wert von sagenwirmal 100K EUR noch optimieren?

    Re: (Technik) Einschwingen einer Gitarre

    ...Hätte ich nun die 7xx Euro übrig, dann...

    servus burkhard,

    dazu nochmals zu errinerung hier.

    ...Meine Neugier hast Du geweckt; wenn es bei mir kohlemäßig besser aussieht, könnte es sein, daß wir uns mal näher über das Thema unterhalten werden...

    you are welcome

    ...hattest Du schon mal eine Anfrage für ein Instrument, bei dem Du sagen mußtest "nein, das ist schon per se so gut entdämpft und damit am Maximum", oder gibt es immer ein Quentchen Optimierungspotenzial? Anders gefragt, kann man einen eingespielten Bösendorfer Konzertflügel im Wert von sagenwirmal 100K EUR noch optimieren?...

    notabene: unabhängig vom alter des instruments, der intensität des bespielens und des marktpreises - jedes instrument braucht einmal entspannung.

    wünsche auch schöne pfingsten - emil