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(Gitarre) ES-175

Hallo zusammen,

ich hätte da gern mal eine Frage.
Und zwar gibt es ja prinzipiell zwei unterschiedliche Sorten von Archtops.
Die Eine ist von der Konstruktion eher an klassische Instrumente angelehnt, also Fichtendecke, Ahornboden und -zargen, Holzsteg, dann meist versehen mit einem Floating-PU, Elektrik am schmalen Schlagbrett, Buchse im Endpin, um das Klischee komplett zu machen.

Und dann gibt es ES-175-artige.
Die sind meines Wissensstandes nach aus Ahornsperrholz, oft mit Metallsteg und zumindest einem dicken Humbucker in Richtung PAF in einem Loch in der Decke verbaut.
Hier ist der Korpus oft auch kleiner.

Was mir hierbei Schwierigkeiten macht, ist eine Qualitätseinschätzung.
Bei den mehr "akustischen" Archtops fällt mir das leicht, da ich ja mit klasssischen Streichinstrumenten groß geworden bin, aber bei diesen ES-Typen bin ich mir nicht sicher, was wichtige Qualitätsmerkmale sind.
Klar, Verarbeitung ist ein Punkt.
Aber wie ist das mit der Hölzerauswahl?
Ist einer Sperrholzdecke egal, ob sie aus von jungfräulichen kanadischen Waldschraten mundgefällten und 137 Jahren lang fußgetrockneten glücklichen Ahörnern zusammengepappt wurde oder nicht?
Was macht da bei unterschiedlichen Modellen die Preisdifferenz aus?
Elektrik, Hardware und Tonabnehmer sind ja prinzipiell tauschbar.
Was macht die Kernsubstanz aus, die eine gute Gitarre dieser Bauweise ausmacht?
Und in welchem Preissegment muß man das ansiedeln?

Ich bin für Infos, Links, Lesetips dankbar,
Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) ES-175

Mojn Gereon,

Was mir hierbei Schwierigkeiten macht, ist eine Qualitätseinschätzung.
Klar, Verarbeitung ist ein Punkt.
Aber wie ist das mit der Hölzerauswahl?
Ist einer Sperrholzdecke egal, ob sie aus von jungfräulichen kanadischen Waldschraten mundgefällten und 137 Jahren lang fußgetrockneten glücklichen Ahörnern zusammengepappt wurde oder nicht?


Ich würde mal frech behaupten, dass Sperrholz Sperrholz ist. Von den akustischen Eigenschaften der verleimten Schichten bleibt nicht mehr viel übrig, wenn es mit der Wärmepresse in Form gepresst und dann noch fett mit Lack beschmiert ist. Und der Luft dadrin ist es auch egal, ob sie ursprünglich aus Nashville oder aus Marktneukirchen stammt. Gerade bei den thinline Instrumenten sind die klanglichen Eigenschaften des Korpusholzes zu vernachlässigen, weder ist Sustain gefragt, noch soll die Decke ins Publikum abstrahlen. Sondern das Plopp, der perkussive Anschlag soll ohne zu koppeln elektrisch verstärkt werden. Und stabil und resistent gegen Temperatur und Feuchtigkeit soll sie auch noch sein.
Für die Preise von Gibson ist allein die die Preispolitik von Gibson verantwortlich.

Für die ES 335 etc. mit Sustainblock gilt natürlich wieder anderes, das ist ja ein Bastard aus solid- und hollowbody.

So, ich geh schon mal in Deckung ...

Ne schöne Jrooß, Mathias (Solidbody-/Flattopspieler)

Re: (Gitarre) ES-175

Guten Tach,

ich hatte mal eine Epiphone 335 "The Dot" aus Korea und habe nun seit kurzem auch eine Gibson ES-335. Ich frage mich oft wieso die Epi der ES-335 so gar nicht recht gewachsen ist? Sind doch beides Sperrholzgitarren :-)Sicher kannst Du das klären.

Gruß Fogel


Früher Fogel fängt den Wurm (War: ES-175)

Tach Fogel,

ich hatte mal eine Epiphone 335 "The Dot" aus Korea und habe nun seit kurzem auch eine Gibson ES-335. Ich frage mich oft wieso die Epi der ES-335 so gar nicht recht gewachsen ist? Sind doch beides Sperrholzgitarren :-)Sicher kannst Du das klären.

Nein, kann ich nicht.
Das kannst Du selber klären, indem Du meinen Text liest. Die entsprechende Passage kopier ich Dir noch mal hier rein:

Für die ES 335 etc. mit Sustainblock gilt natürlich wieder anderes, das ist ja ein Bastard aus solid- und hollowbody.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Fogel fängt den Stooge (War: ES-175)

> Von den akustischen Eigenschaften der verleimten Schichten bleibt nicht mehr viel übrig, wenn es mit der Wärmepresse in Form gepresst und dann noch fett mit Lack beschmiert ist. Und der Luft dadrin ist es auch egal, ob sie ursprünglich aus Nashville oder aus Marktneukirchen stammt.

Guten Tach Mathias,

nun, nach obigem Satz gabs eigentlich nichts mißzuverstehen :-) alles Sperrholz ist vor dem Gitarren-Gott gleich.

Isses aber komischerweise nich.. :-/

Gruß Zwitscher :-)

(War: ES-175)


: Das geht ja nun am Thema sowas von meilenweit vorbei.
:
: Gruß,
: Woody


Tach Woody,

dann suche Dir Deine Infos woanders. Wenn Du Infos, Tips und Meinungen möchtest, solltest Du nicht den Dicken machen, wenn Du sie kriegst ;-)

Gruß Fogel

Re: (War: ES-175)

Mahlzeit Fogel,

:
: dann suche Dir Deine Infos woanders. Wenn Du Infos, Tips und Meinungen möchtest, solltest Du nicht den Dicken machen, wenn Du sie kriegst ;-)

Dann nochmal von vorn.
Meine Frage war ja unter anderem dieses:
Ist einer Sperrholzdecke egal, ob sie aus von jungfräulichen kanadischen Waldschraten mundgefällten und 137 Jahren lang fußgetrockneten glücklichen Ahörnern zusammengepappt wurde oder nicht?

Also, gibt es bei Sperrholz Qualitätsunterschiede. Wohlgemerkt es ging um Zitat: "ES-175-artige", also hohle Archtop-Gitarren ohne Sustainblock.

Mathias antwortete mir darauf Bezug nehmend:

Ich würde mal frech behaupten, dass Sperrholz Sperrholz ist. Von den akustischen Eigenschaften der verleimten Schichten bleibt nicht mehr viel übrig, wenn es mit der Wärmepresse in Form gepresst und dann noch fett mit Lack beschmiert ist.

und weiter:

Für die ES 335 etc. mit Sustainblock gilt natürlich wieder anderes, das ist ja ein Bastard aus solid- und hollowbody.

Und nun kommst Du daher:

ich hatte mal eine Epiphone 335 "The Dot" aus Korea und habe nun seit kurzem auch eine Gibson ES-335. Ich frage mich oft wieso die Epi der ES-335 so gar nicht recht gewachsen ist? Sind doch beides Sperrholzgitarren

Um jetzt noch mal einen kleinen Hinweis zu geben, zitiere ich jetzt noch einmal Mathias,
die entscheidende Stelle ist noch einmal hervorgehoben:

Nein, kann ich nicht.
Das kannst Du selber klären, indem Du meinen Text liest. Die entsprechende Passage kopier ich Dir noch mal hier rein:

Für die ES 335 etc. mit Sustainblock gilt natürlich wieder anderes, das ist ja ein Bastard aus solid- und hollowbody.


Na?
Klingelts?

Hier:

nun, nach obigem Satz gabs eigentlich nichts mißzuverstehen :-) alles Sperrholz ist vor dem Gitarren-Gott gleich.

Isses aber komischerweise nich.. :-/


...hatte es das definitiv noch nicht getan.

Gruß,
Woody

Insert ":-)" if you like.

Re: (Gitarre) ES-175

Hi,
auch wenn ich mit unserem "Single T" oft einer Meinung bin - in diesem Falle aber mal so ganz und gar nicht.
Die Art der Laminatherstellung, die verwendeten Materialien und die Verarbeitung des Ganzen machen einen RIESENUNTERSCHIED.
Spiel doch mal eine Epiphone, eine Ibanez in der Art und eine Customshop Gibson gegeneinander. Nein - nicht am Amp.
Trocken.
Wenn es so wäre wie Mathias beschrieb, dann mag er uns auch erklären warum manche dieser Gitarren "klingen" wie Klodeckel mit Saiten drauf und andere schon trocken gespielt einen echten Ton haben.
So einfach scheint es also nicht zu sein.
Warum eine Gibson oder eine Heritage soviel besser klingt wie viele andere... vielleicht kann André das auflösen.
Ich weiß nur das es so ist, kann aber leider kein Licht in das Dunkel des "Warum" bringen.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Gereon

: Die Eine ist von der Konstruktion eher an klassische Instrumente angelehnt, also Fichtendecke, Ahornboden und -zargen, Holzsteg, dann meist versehen mit einem Floating-PU, Elektrik am schmalen Schlagbrett, Buchse im Endpin, um das Klischee komplett zu machen.
:
: Und dann gibt es ES-175-artige.
: Die sind meines Wissensstandes nach aus Ahornsperrholz, oft mit Metallsteg und zumindest einem dicken Humbucker in Richtung PAF in einem Loch in der Decke verbaut.


Es gibt noch eine dritte Sorte:
mit Decke und Boden aus Schichtholz, die Zargen sind normalerweise immer so gebaut.
Die Bauweise mit aus dem Vollen gearbeiteten Decke und Boden wurde nur bei sehr hochwertigen Instrumenten angewendet.Bis in die obere Mittelklasse wurde mit formverleimtem Schichtholz gearbeitet.Der Unterschied zwischen Sperrholz und Schichtholz besteht darin, das bei Schichtholz die Richtung der Fasern in den einzelnen Lagen gleich ist und bei Sperrholz die obere und untere Schicht gleiche Faserrichtung haben,die mittlere Schicht um 90Grad versetzt ist (bei 3-schichtigem Sperrholz, bei 5-schichtigem sind noch zwei Lagen um 45 Grad versetzt).

Ich hab nun 1 Semi- Solid und 2 Semi- Akustiks, alle 3 sind "Sperrholzgitarren". Einmal meine ES 345, eine Klira in 335- Form und eine Höfner Studio.Trocken gespielt ist die Gibson die leisete und die Höfner ist fast so laut wie eine "normale" Jazzmama. Und das, obwohl der Korpus in etwa Les -Paul Abmessungen hat und keine Schallöcher vorhanden sind. Aber alle klingen sie gut, wobei jede auch ihren eigenen Sound hat.
Wenn du dir sowas zulegen willst, spiel sie nur trocken an, wenn dich dann die Verarbeitung und der Ton überzeugt, schlag zu. Die Feinheiten im verstärkten Sound kannst du mit einem anderen PU regeln (die Spulen-um-Magnete-Wickler wollen ja auch noch leben).

: Ist einer Sperrholzdecke egal, ob sie aus von jungfräulichen kanadischen Waldschraten mundgefällten und 137 Jahren lang fußgetrockneten glücklichen Ahörnern zusammengepappt wurde oder nicht?


In Prinzip ja, aber jeder anständige Holzverarbeiter (egal ob Möbelschreiner oder Instrumentenbauer) verwendet "Winterholz", also Holz, das in der kalten Jahreszeit geschlagen wurde, das das kleinere und sogar ganz geschlossene Poren hat. Das kannst du am fertigen Produkt nicht nachprüfen, deine Ohren werden´s aber beim Anspielen feststellen.

: Was macht da bei unterschiedlichen Modellen die Preisdifferenz aus?

Das große G auf der Kopfplatte macht´s teuer...

: Elektrik, Hardware und Tonabnehmer sind ja prinzipiell tauschbar.

Eben!
Kauf was dir optisch und (trocken) akustisch gefällt und sauber verarbeitet ist, dann liegt du mit Sicherheit nicht daneben.

Soviel Senf aus der Sackeifel un ne schöne Jrooß

Peter
NP: Gov´t Mule: Greek Theater

Re: (Gitarre) ES-175

Guten Tach Peter,

eine originale und gute Gibson ES-175 ist ein Instrument für das ganze Leben. Eine Kopie, egal wer sie baute, geht früher oder später zu ebay. Es fehlt eben das nicht zu beschreibende "magic".

Ich würde die Entscheidung, sofern ich sie zu treffen hätte, schlichtweg vom Geldbeutel abhängig machen.

Ist die Kohle da, dann das Original. Wenn nicht, stellt sich die Frage ja eh nicht. Unabhängig ob Miraculix auf dem Baum gesessen hat oder nicht :-)

Gruß Fogel

PS In der Sackeifel wächst gutes Tonholz.

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Peter, hallo Mike,

vielen Dank für eure Antworten, ich antworte hier mal zusammen.
Daß sich einzelne Gitarren voneinander unterscheiden, ist mar ja schon klar.

Die Art der Laminatherstellung, die verwendeten Materialien und die Verarbeitung des Ganzen machen einen RIESENUNTERSCHIED.

Hmm, das ist ja mal interessant. Hast Du Links oder Lesetips?
Das tät mich nämlich wirklich interessieren.

Wenn es so wäre wie Mathias beschrieb, dann mag er uns auch erklären warum manche dieser Gitarren "klingen" wie Klodeckel mit Saiten drauf und andere schon trocken gespielt einen echten Ton haben.

Nun ja, daß zwei Platten Ahorn mit Tapetenkleister und Papierschnipseln dazwischen nicht klingen (oder eine dicke Lage Pappe mit Phototapete) ist ja schon klar.
Aber ob Sperrhölzer aus prinzipiell dem gleichen Holz sich klanglich unterscheiden?
Gitarren aus dem gleichen Baum unterscheiden sich ja deutlich.

Warum eine Gibson oder eine Heritage soviel besser klingt wie viele andere...

Naja. Auch bei Gibson wird sicher viel Mist gebaut; ein Instrument ohne bekannten Namen würde mich auch ehrlich mehr reizen.
Und teuer=gut ist ja bekannterweise Quatsch.


Es gibt noch eine dritte Sorte:
mit Decke und Boden aus Schichtholz


Hmm, das kannte ich bisher noch nicht.

Wenn du dir sowas zulegen willst, spiel sie nur trocken an, wenn dich dann die Verarbeitung und der Ton überzeugt, schlag zu.

An der Stelle hatte ich meine Schwierigkeiten.
Klar wäre das eigentlich auch meine Herangehensweise, aber egal wo ich zu Sperrholz-Jazzmamas was gefunden habe, stand drin, daß die Dinger eigentlich nicht schwingen und akustisch klingen sollten. Aber bei E-Gitarren gilt das ja noch in viel stärkerem Maße, und da bin ich mit "trocken" anspielen bis her immer sehr gut gefahren.

Vielen Dank noch mal,
Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) ES-175

Moin Woody -

: ...aber egal wo ich zu Sperrholz-Jazzmamas was gefunden habe, stand drin, daß die Dinger eigentlich nicht schwingen und akustisch klingen sollten.

magst du mir verraten, wer einen solchen Schwachsinn schreibt?

Gruss und so ...
Boogie

Re: (Gitarre) ES-175


: eine originale und gute Gibson ES-175 ist ein Instrument für das ganze Leben. Eine Kopie, egal wer sie baute, geht früher oder später zu ebay. Es fehlt eben das nicht zu beschreibende "magic".

Ah! Ist unreflektierter Kapitalismus nicht ein Segen? Dein nicht zu beschreibender "Magic" liegt genau da, wo sich Gibsons Marketingstrategie mit Deinem Wunsch nach Status trifft. Mein Haus, mein Boot, meine Gipsn. Wo wäre wir nur alle, wenn Marx nicht den Mehrwert erfunden hätte...

scnr,

MAddin

Re: (Gitarre) ES-175

Moin Woody,

(Hummeln dürfen eigentlich auch nicht fliegen können)

Ich glaube mich zu erinnern, dass du mal auf meiner 175 gespielt hast.
Es ist eine relativ alte ES 175 CC. Irgendwas aus den siebzigern.
Das Ding hat enorm gute akustische Eigenschaften. Klingt trocken sehr gut. Ich hatte auch eine Crafter. Eine neue komischbunte 175 Kopie. Die klang bei weitem nicht so schön wie die Gibson.
Bei der nächsten Session bring sie wieder mit.
Dann sollze mal hören.

Groetjes

Andreas


Re: (Gitarre) ES-175

Hi Woddy,
ich glaube der Emil hatte da eine sehr aufschlußreiche Linkangabe auf Lager.
Die hab ich u.U. noch zu Hause in meinen Bookmarks.
Es geht also erstmal sicher um Faserverläufe und um die Anzahl der Lagen, die Dicke der einzelnen Schichten, den Leim und nicht zuletzt auch die Lackdicke.
Ich hab schon Gitarren dieser Art gehört die einfach nur steif, farblos, oder besser klanglich mausetot waren.
Geh mal zum Spaß in einen Shop und spiel mal nur Gibsons - selbst hier wirst Du trocken gespielt grandioses, mittelmäßiges und langweiliges entdecken.
Oder frag Matthias mit all seiner Erfahrung mit Archtops.
Er nennt viele ostdeutsche Produkte aus den 50´s immer ostgotische Klangpappen und da nicht ohne Grund.

Ach ja - willst Du Dich der ganzen Diskussion um Laminat oder nicht aminat entziehen.... kauf eine Heritage 575.... die ist komplett aus massiven Hölzern und kostet nicht die Welt (naja.... zumindest rund 600-800€ weniger als eine Gibson)

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Fogel,

"eine originale und gute Gibson ES-175 ist ein Instrument für das ganze Leben. Eine Kopie, egal wer sie baute, geht früher oder später zu ebay. Es fehlt eben das nicht zu beschreibende "magic"."

also hier muß ich dann doch mal widersprechen.

Sicherlich gibt es Instrumente von Gibson, die deutlich über der großen Masse stehen, leider gab und gibt es aber eben auch von Gibson Gitarren, die nur Durschschnitt, oder sogar einfach und plump gesagt schlecht sind.

Ich habe mal vor einigen Jahren von einem Gitarrenlehrer eine Ibanez FG100 gekauft, da er sich eine L5 gegönnt hat. Er kaufte die L5 weil er eine besitzen wollte, aber auch, um in seinem neuen Job mit der Ibanez nicht als unqualifizierter Depp dazustehen. Die L5 kostete damals schon fünfstellig. Nachher trafen wir uns mal wieder und er sagte mir, daß die L5 auch nicht so viel besser sei, schon garnicht auf die massive Preisdifferenz bezogen. Seine L5 war wirklich eine tolle Gitarre, aber sie war nicht 20 mal besser, auch nicht doppelt so gut. Natürlich kann sie für den Bauch x mal besser sein und in seiner Stellung war ihm damals der Name wichtig.

Ob nun die Gibson so viel mehr "magic" war, ich kann es nicht sagen, wenn man sich einfach nur beide Gitaren blind angehört hat, war sie es nicht.

Naja, dieses Thema haben wir hier schon zu oft durchgekaut.

Ich kann mich heute jedenfalls in den Allerwertesten beissen, daß ich die Gitarre später auch verkauft habe.

Viele Grüße

Jochen

Re: (War: ES-175)

Hallo Woody,

ich finde, Fogel hat recht:

: :
: : dann suche Dir Deine Infos woanders. Wenn Du Infos, Tips und Meinungen möchtest, solltest Du nicht den Dicken machen, wenn Du sie kriegst ;-)
:


Deine Frage:


: Ist einer Sperrholzdecke egal, ob sie aus von jungfräulichen kanadischen Waldschraten mundgefällten und 137 Jahren lang fußgetrockneten glücklichen Ahörnern zusammengepappt wurde oder nicht?

:

wurde in diesem Forum doch schon lange hinreichend geklärt (ich zitiere):
"Der Instrumenten-Sound kommt nicht vom Holz, sondern NUR (!) von den Saiten.

Na also.
Was fragst Du da noch.

viele Grüße,
Johannes

;-)



Re: (Gitarre) ES-175

Tach Maddin,

gute Instrumente sind teuer und sie waren es schon immer, was seinen Grund in der Holzauswahl, in der Fertigungsmethode und im gewußt wie, sprich in der Erfahrung der gutbezahlten Mitarbeiter hat.

Spiele mal eine originale Gibson ES-175 und vergleiche daneben die Kopie aus gleichem Hause, das passende Epiphone Modell. Um zu wissen was gemeint ist, solltest Du das mal gemacht haben :-)

Auch für Gibson wachsen die Bäume nicht in den Himmel, sie müssen sich, wie alle anderen Instrumentenbauer auch, jederzeit im Markt behaupten. Kein Kunde ist so blöd und gibt gutes Geld für miserable Instrumente aus, wenn er die Auswahl unter vielen Manufakturen hat.

Wenn die Entscheidung dann doch für Gibson oder einen vergleichbaren Instrumentenbauer gleicher Qualität fällt, die Instrumente geben sich dann nichts und sind auch nahezu gleich teuer, hat das dann nichts mit unreflektiertem Konsumdenken zu tun, sondern sehr viel mit der gewachsener Erfahrung auf der Käuferseite.

Das ein tolles Instrument gut aussehen darf (schöne Decken etc.) machst sicher nicht nur Freude sondern auch stolz. Warum auch nicht? Ich sehe da nichts Ehrenrühriges darin.

Wenn andere soviel Geld, wie eine gute Gibson etc. Gitarre kostet, in die Felgen ihres Autos investieren, ist das auch ok. Ich schüttele allerdings den Kopf darüber. Aber vielleicht verstehe ich das genau so wenig wie Du die Preisgestaltung der Top-Gitarrenbauer ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

Guten Tach Emil,

verdammich, schönes Teil! Habe mal nachgefragt was man vor 33 Jahren im Monat als Facharbeiter verdient hat. Das waren 1150 DM brutto. Viel Geld für einen Papa mit zwei Kindern, auch damals schon. Da hat Deine Ibanez einen Nettomonatslohn gekostet.

Für einen heutigen Nettomonatslohn bekommt man ebenfalls eine tolle nagelneue Heritage oder eine gut gebrauchte Gibson der besseren Sorte (Nashville-Gerümpel lasse ich mal weg).

Damals gabs aber auch Gitarren für 250 DM (Framus etc).Ich denke, es wird Gründe gehabt haben, warum Du einen Nettolohn abgedrückt hast ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo bOOgie,

hmm, ich hab vergessen, die Seite(n) zu bookmarken, aber es gab da ein paar, die in die Richtung gingen. Das hat mich halt doch verunsichert.
Vor dem Hintergrund, daß die 175er in erster Linie entwickelt wurden, um Feedback bei hoheh Lautstärken in den Grizz zu kriegen klang das erstmal nicht so unplausibel.
Allerdings bin ich da wohl dem Ingo-Syndrom aufgesessen...
:-)

Gruß,
woody

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Mike,

: Ach ja - willst Du Dich der ganzen Diskussion um Laminat oder nicht aminat entziehen.... kauf eine Heritage 575.... die ist komplett aus massiven Hölzern und kostet nicht die Welt (naja.... zumindest rund 600-800€ weniger als eine Gibson)

Hmm, mir geht es eigentlich darum, langfristig eine Alternative zu meiner Hofner zu haben.
Die ist klanglich extrem gut, allerdings auch schon etwas betagt und mit massiver Fichtendecke.
Ich suche also auf Dauer noch mal eine GItarre, die nicht so empfindlich und Feedbackanfällig ist und optimalerweise auch wesentlich billiger/ersetzbarer, also etwas für die robusteren Jobs. Das kristallisiert sich so langsam aus meinen Vorstellungen heraus.
Ein Player also, ohne Schnickschnack, aber klanglich soll sie mich trotzdem zufriedenstellen.
Eine ES-175-artige wäre zudem halt auch eine klangliche Alternative, das fänd ich auch interessant.
Und da ist halt die Frage, welche Gitarren von vornherein ausscheiden, und welche es sich lohnt, anzugucken.

Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) ES-175

Morjen Fogel
:
: eine originale und gute Gibson ES-175 ist ein Instrument für das ganze Leben.


ich hab die:[IMG]http://img119.imageshack.us/img119/8366/imgesvrotatecrop6lz.jpg[/IMG]

Eine Kopie, egal wer sie baute, geht früher oder später zu ebay. Es fehlt eben das nicht zu beschreibende "magic".

und die:[IMG]http://img237.imageshack.us/img237/3064/imgklirav2rotate7ii.jpg[/IMG]

Beide sind schon lange bei mir und keine wird in der Bucht verklappt.Die olle Klira hat genau so "magic" wie die Jibsen,nur eben ein anderes.

: Ich würde die Entscheidung, sofern ich sie zu treffen hätte, schlichtweg vom Geldbeutel abhängig machen.
:


Ist völlig richtig, was du sagst,aber wenn ich das richtig verstanden habe,hat Woody genau das vor. Er heißt ja Gereon mit Vornamen und nicht Krösus...:-)

: Ist die Kohle da, dann das Original. Wenn nicht, stellt sich die Frage ja eh nicht.


Doch, gerade dann. Wenn du dir das Original nicht leisten kannst, mußt du nach für dich brauchbaren (und bezahlbaren)Alternativen suchen.Und Gereon sucht ja nicht nach einer Kopie, sondern nach "etwas Ähnlichem".Ne "Schorsch Bennsen" könnte ja so eine brauchbare Alternative sein.


Unabhängig ob Miraculix auf dem Baum gesessen hat oder nicht :-)


Wo du recht hast, hast du recht.

ne schöne Jrooß

Peter
:
: PS In der Sackeifel wächst gutes Tonholz.
Auch das noch. Mir bleibt wohl heute nichts erspart...:-)


Re: (Gitarre) ES-175

Guten Tach Peter,

eine schöne ES-335! Klira sagt mir eigentlich nur vom Namen nach was. Leider ist es halt so, daß der Aufwand eine Gitarre zu bauen sehr unterschiedlich sein kann. Was sich halt im Preis darstellt. Eine Epi für 280 Euro sieht halt nur so aus wie das Original für 2800.

Ein Kumpel von mir (ohne Internetanschluß und eine Musikzeitschrift hat er auch noch nie in der Hand gehabt) macht seit 20 Jahren Musik in einem Duo. Er spielt mit eine Selbstverständlichkeit seine Epiphone für 220 Euro, daß ich ihn dafür bewundere.

Nie war Instrumentenbau für ihn ein Thema. Jedoch kann er sich für ein neuen Song, den er toll findet, hemmungslos begeistern. Als ich ihm mal meine Gitarre zeigte, fragte er nur warum ich denn soviel dafür ausgegeben hätte. Damit war das Thema für ihn durch und er sprach wieder von dem neuen Lied, das er gerade in der Mache hatte.

DAS nenne ist einen Musiker! Das war jetzt bißchen OT aber ich finde erwähnenswert. Eine Gitarre ist für ihn lediglich Medium auf dem Weg zum Glück, daß er in seinem Duo findet. Mir fehlt leider seine Leidenschaft, dafür liebe ich meine perfekt gebaute Gibson und habe Freude an ihr. Das eine oder das andere dürfte ok sein.

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Peter,

: Doch, gerade dann. Wenn du dir das Original nicht leisten kannst, mußt du nach für dich brauchbaren (und bezahlbaren)Alternativen suchen.Und Gereon sucht ja nicht nach einer Kopie, sondern nach "etwas Ähnlichem".Ne "Schorsch Bennsen" könnte ja so eine brauchbare Alternative sein.

Die George Bensons sind ganz grandiose Gitarren.
Die Dicke (GB-200) ist ja quasi eine L-5, mit mittlerweile leicht veränderten Maßen.
Die kleine jedoch (GB-10 bzw GB-100) ist eine extrem interessante Gitarre.
Sie hat einen sehr kleinen Korpus, damit der Benson Schorsch beim Sangesschmalzen besser die Hüften wiegen kann, aber den fettesten Ton, den ich bei einer Jazzgitarre bisher erlebt habe.

Und warum es immer das "Original" sein muß, kann ich nicht nachvollziehen (und was ist an einer Heritage unoriginaler als an einer Gibson?).
Ich habe schon manche Kopie in der Hand gehabt, die manches Original sehr alt hat aussehen lassen. Eine anständige Kopie mit weniger "Sozialprestige" finde ich symphatisch. Zum einen mache ich mir weniger Sorgen darum (eine Gitarre für 500€ lasse ich eher mal kurz aus den Augen als eine für 2500), zum anderen muß ich mir Street Cedibility erspielen.

Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) ES-175

Tach Woody,

im Preissegment bis 500 Euro kannste nix erwarten. Da ist der Halsansatz geklebt und nicht wie bei Markengitarren per Schwalbenschwanzverbindung eingesetzt. Die Auswirkung auf den Klang dürfte klar sein.
Die Hölzer sind C-Ware und wo man nichts sieht ist MDF sowie die Verarbeitung schlecht und sieht auch danach aus. Bindings sind oft gefaked und die Lackierung ist in der Regel keine, die man gerne anschaut. Fazit: Rausgeschmissenes Geld.

Gruß Fogel

PS Mit etwas selektiver Sichtweise sinds aber auch Instrumente ;-)

Re: (Gitarre) ES-175

: Tach Woody,
:
: im Preissegment bis 500 Euro kannste nix erwarten. Da ist der Halsansatz geklebt und nicht wie bei Markengitarren per Schwalbenschwanzverbindung eingesetzt. Die Auswirkung auf den Klang dürfte klar sein.
: Die Hölzer sind C-Ware und wo man nichts sieht ist MDF sowie die Verarbeitung schlecht und sieht auch danach aus. Bindings sind oft gefaked und die Lackierung ist in der Regel keine, die man gerne anschaut. Fazit: Rausgeschmissenes Geld.
:
: Gruß Fogel
:
: PS Mit etwas selektiver Sichtweise sinds aber auch Instrumente ;-)

MoinMoin!

Meinst Du nicht, dass Du da ein bißchen arg über einen Kamm scherst? Ganz schön verallgemeinert!

Gruß Waufel


Re: (Gitarre) ES-175

Tach Waufel,

leider ist es aber so. Da heißt ja nicht, daß man auch mit so einem Instrument glücklich werden kann! Es nützt halt nichts, wenn man sich was vormacht. Sei ein Mann, siehe der Wahrheit isns Auge ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

hi fogel,

deine blinde markengäubigkeit erstaunt mich.

: und die Lackierung ist in der Regel keine, die man gerne anschaut. Fazit: Rausgeschmissenes Geld.

gerade gibson hat sich in der vergangenheit bezüglich der lackierung nicht gerade mit ruhm bekleckert. ich hab hier eine '96er gem rumzustehen, an der die lackierung zum teil wirklich laienhaft ausgeführt ist. meine chinesische gretsch pro jet (np 369,- €) steht da deutlich besser im lack.

überhaupt spiel ich lieber meine eigenbau-paula als die gem. die fühlt sich einfach besser an. keine ahnung, woran das liegt - vielleicht an der holzauswahl? und der hals dieses teils stammt - nein, nicht aus kalamazoo sondern aus markneukirchen.

aber eigentlich bin ich ja strat-player. in diesem metier habe ich ausgiebig mit verschiedenen hölzern und anderen komponenten experimentiert. im laufe der zeit habe ich so vier strats zusammengetragen. mein fast ungeschlagener favorit ist eine strat mit einem hals aus - na? genau - auch aus markneukirchen. einzig die neue warmoth-strat kann ihr einigermaßen das wasser reichen.

aber ich war ja früher auch mal so wie du, hab gedacht, teure marken müssen etwas taugen. nein, müssen sie nicht. ich hab lange jahre zwei e34 eines berühmt-berüchtigten münchener automobilbauers gefahren. diese karren waren so minderwertig, daß ich heute noch einen dicken hals kriege, wenn ich daran denke. billigstes material (gerade bei dem neueren modell wesentlich mehr plastik) und schlampige verarbeitung. die highlights neben diversen permanenten ausfällen waren dann austauschmotor, kühler, zylinderkopf, überhaupt diverse probleme mit den kühlsystemen, lichtmaschine und dazu noch der "normale" verschleiß. das peinlichste war, als ich beim tanken dann plötzlich die abgebrochene tankklappe in der hand hielt - das scharnier war aus billigem kunststoff. extrem nervenaufreibend war das akustische warnsignal beim einschalten der zündung, das irgendwelche fehler signalisierte. diese "bing" ertönte immer. das war der reinste horrortrip. ich bin von dieser art abzocke jedenfalls geheilt - solch einen plunder faß ich nicht mehr an. und ich werde auch nie mehr geld für andere automarken dieser preiskategorie ausgeben.

gruß falk

Re: (Gitarre) ES-175

: Tach Waufel,
:
: leider ist es aber so. Da heißt ja nicht, daß man auch mit so einem Instrument glücklich werden kann! Es nützt halt nichts, wenn man sich was vormacht. Sei ein Mann, siehe der Wahrheit isns Auge ;-)
:
: Gruß Fogel

*lol*

Ich glaube ich bin Manns genug, um Wahrheiten ins Auge zu sehen! Gerade deshalb bezweifle ich deine Aussagen! Meine fast 42-jährige Lebenserfahrung (ich hab die ersten 6 Jahre mal unterschlagen)belehrte mich nämlich sehr häufig eines besseren. Ich so manche "Marken-Klampfe" (Fender, Gibson, Martin) in jungen Jahren wieder verkloppt, weil das Preis-Leistungsverhältnis jeder Beschreibung spottete! Aber man mußte das ja alles mal gehabt haben, in seinem jugendlichen Leichtsinn. Man was hab ich ein Geld zum Fenster rausgeworfen!

Wenn ich heute auf die Bühne gehe, will ich ein Instrument, dass es mir ermöglicht vernünftige Arbeit abzuliefern und bei dem ich vor allem nicht aufpassen muß, ob es vielleicht einen Kratzer abkriegt!

Markenhörigkeit ist für mich von gestern. :-) Aber mach mal, kommst vielleicht auch noch auf den Trichter.

Gruß Waufel


Re: (Gitarre) ES-175


: Markenhörigkeit ist für mich von gestern
:
: Gruß Waufel


Tach Waufel,

für mich auch :-) Natürlich weiß ich, daß die Gibsons aus den 70ern und 90ern fraglich sind.

Keinesfalls aber die aus Montana. Diese sind erstklassig und zwar in jeder Beziehung. Das heutige Nashville Zeugs ist auch teilweise übel.

Man muß die big Dealer ja nun wirklich nicht mögen. André aus dem Süden und Fritz aus Koblenz (für die Akustiker) bauen ausgezeichnete Instrumente -aber auch zu angemessenen Preisen- für die Kenner unter uns.

Ja klar, man kann auch mit Rockingerteilen, Chinaklampfen, Koreaäxten tolle Musik machen und es spricht auch nichts dagegen sie mit diesen zu tun. Eine Minolta ist halt keine Leica obwohl man mit beiden fotographieren kann ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

Tag Fogel,
als Besitzer einer dieser Instrument aus dem Süden (André) stößt mir Deine Aussage doch etwas auf.
Für die Kenner unter uns ?
Heißt im Umkehrschluß alle ohne so ein Gerät sind Ahnungslose ??? ;-)
Naja - ich seh´s da wohl doch einfacher.
Ich kann André gut leiden und er hat das, was ich mir gewünscht habe zu einem durchaus angemessenen, fairen Preis umgesetzt, eben um genau das zu tun was Waufel ansprach: raus gehen und einen Job abliefern, wo das Instrument mich unterstützt und nicht behindert.
Zudem ein Instrument in der Güte meiner Staufer von "G" oder "F" gar nicht für diesen Preis zu haben gewesen wäre.
Ich hab jetzt ein perfektes Arbeitstier, mit tollem Klang, einem Hals der sich fett und satt in meine Hand schmiegt, um das was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten aussagen möchte, dem Publikum rüber zu bringen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Und letztlich.. auch Dein Schlußwort stimmt so schlicht nicht.
Es kommen so viele unglaublich gute Gitarren grade aus Japan und Korea, die sich keinen Deut hinter den großen Herstellern verstecken müssen.
Natürlich ist eine Rockinger keine Customshop Stratocaster, eine standard Epiphone ist Lichtjahre von einer Gibson entfernt, aber pauschal zu sagen, dass nur das Zeug aus der ersten Liga für einen professionellen Ton reicht ist so schlicht nicht wahr.
Zudem.... besinnen wir uns doch auf das Wesentliche: Musik zu machen - da ist es doch völlig egal was das Zeug gekostet hat und woher es kommt.
Grade heute ist im Segment zwischen 500 und 800€ so extrem gutes Material am Markt - da können die alten Männer nur weinen, die auf Herti Caster (Modell Eierschneider) angefangen haben.
Mir sind am Ende Leute mit einem schönen Ton auf einer Rockinger viel lieber, als totale Stümper auf PRS mit Boogie Amp.
Wobei auch hier..... wenn der das Geld hat und sich freut sowas zu besitzen, auch wenn er es nicht richtig nutzen kann.... Glückwunsch - so er denn glücklich damit ist.
Soll nicht an anderen liegen ihm das schlecht zu reden.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

: Tag Fogel,
: als Besitzer einer dieser Instrument aus dem Süden (André) stößt mir Deine Aussage doch etwas auf.
: Für die Kenner unter uns ?
: Heißt im Umkehrschluß alle ohne so ein Gerät sind Ahnungslose ???


Das heißt es natürlich nicht. Ich meinte, ein Unwissender wird sich garantiert kein Instrument bauen lassen, denn er weiß nicht um die Möglichkeiten, die ein ganz persönliches Custominstrument bietet.


: Ich hab jetzt ein perfektes Arbeitstier, mit tollem Klang, einem Hals der sich fett und satt in meine Hand schmiegt, um das was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten aussagen möchte, dem Publikum rüber zu bringen.


Mike, da staune ich aber! Wenn ich mir eine Montana-Akustik für 2sieben von der Stange kaufe, habe ich eine Masterbuilt erworben! Fritz braucht dafür 600 Stunden mit allen Bindings und Einlegearbeiten. Was ist daran preisweter? Das gleich gilt auch für Brettgitarren.


: Es kommen so viele unglaublich gute Gitarren grade aus Japan und Korea, die sich keinen Deut hinter den großen Herstellern verstecken müssen.


Das lasse ich jetzt mal unkommentiert.


: Grade heute ist im Segment zwischen 500 und 800€ so extrem gutes Material am Markt - da können die alten Männer nur weinen, die auf Herti Caster (Modell Eierschneider) angefangen haben.


Kann man so stehen lassen. Allerdings sind sie nur in ihrem Segment gut. Kreisklasse ist nun mal keine Bundesliga.


: Mir sind am Ende Leute mit einem schönen Ton auf einer Rockinger viel lieber, als totale Stümper auf PRS mit Boogie Amp.


Mir sind diese und jene egal. Jeder soll sich das anschaffen, was er für richtig erachtet.

: Wobei auch hier..... wenn der das Geld hat und sich freut sowas zu besitzen, auch wenn er es nicht richtig nutzen kann.... Glückwunsch - so er denn glücklich damit ist.
: Soll nicht an anderen liegen ihm das schlecht zu reden.


Es geht nicht um schlechtreden, sonder darum die Sache nüchtern zu betrachten. Der Markt bietet gottseidank für jeden Anspruch und Gelbeutet das richtige. Einverstanden?

Gruß Fogel





Re: (Gitarre) ES-175

Hi,
zum "preiswerter".
Jede Masterbuild (ist ja eine Staufer auch) ist immer preiswerter als eine Stangen Gibson oder Fender.
Weil André, oder viele andere Gitarrenbauer eben auch noch vordergründig Idealisten und detailverliebte Soundbekloppte sind.
Da wird schon in Sachen Holzauswahl soviel Aufwand und Sorgfalt verwendet... das könnte sich der Stückzahlen wegen eine große Company gar nicht erlauben.
Das geht bei der Lackierung weiter - ich hab noch keine Customshop Gibson in den Händen gehalten, bei der die Oberfläche des Lacks so gut gewesen wäre.... klar können die das bei "G" auch, aber haben schlicht nicht genug Zeit..... Stückzahlen eben.
Von daher ist eine Staufer für sagen wir rund 2,5Kilo Euro immer ihren Preis wert - also preiswert ;-)

An sonsten stimmen wir schon weitgehend überein, bis auf einen erneuten "Patzer" von Dir.

Der Ansatz Kreisklasse ist keine Bundesliga zeugt in meinen Augen von Unwissenheit und ein klein wenig Ignoranz.
Die Top of the Line Tokais sind der Hammer.
Da geht jede 50´s Std. Gibson gegen unter.
Glaub´s oder nicht - das ist so.
Die Dinger sind allerdings auch preislich alles andere als Kreisklasse.
Im Akustiksektor - was war noch gleich mit den Meistergitarren von Yairi und vielen anderen ?
"Heldenverehrung" is geil - mach ich ja mit sackalten Strats und meinen Paulinen auch.
Aber meiner Ansicht nach ist zuweilen ein Blick über den persönlichen Tellerrand durchaus förderlich.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

Dazu möchte ich mich doch auch noch mal äußern:

Was man bei all dem nicht übersehen darf ist das Verhältnis von Preis zu Leistung! Ich bin bei E-Gitarren nicht so bewandert, hier dürfte es aber ähnlich sein wie bei Akustischen Klampfen. Rechtfertigt die Qualitäta den Preis? 3000 € Gitarre ist 6 mal so teuer wie eine 500€ Gitarre, ist sie aber auch 6 mal so gut? Mit Sicherheit nicht!

Übrigens: Wenn ein Gitarrenbauer für eine 2500 € Gitarre 600 Std braucht, hat er einen Schnitt von 4,40€/Std! *Grübel* Er würde nur 4 Stück pro Jahr bauen! Tschuldigänse!?

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) ES-175

Jetzt mal ganz doof behauptet: Wenn wir die Möglichkeit hätten, dir mehrere Gitarren verschiedener Preislagen bzw. Hersteller in dem Segment von 500 bis 3000€, zur Verfügung zu stellen, ohne das Du weißt welche von wem ist, hättest Du bei 8 von 10 keine Chance sie preismäßig zuzuordnen!

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) ES-175

Tag,
was sagt Du mir das.... ;-)
Die 600h kamen von Freund Fogel - ich selbst bin recht Markeneftischfrei.
Meine kleine Sammlung umfasst Customshop bis Selbstschraubjob und alle klingen.

Allerdings: wenn ich oben in meinem Musikzimmer sitze und spiele und komm nach ´ner Stunde wieder runter, dann kommt oft der Spruch von meiner Frau das die Staufer heute wieder toll geklungen hat.... ohne das sie wusste welche Gitarre ich von der Wand nehme (und ich bin bestrebt jede so einmal die Woche zum klingen zu bringen)
Wenn sie also über zwei Etagen in der Lage ist die Staufer von den anderen Gitarren zu unterscheiden (nee- nicht von den Strats - das wär zu einfach. Von den Paulas)dann muss da schon was dran sein, an dem "mehr" an Klang.
Ob das jetzt 4mal so gut ist wie bei der Diego, oder gleichgut wie bei der 69er Strat oder oder oder.... mir ist´s egal.
Sie hat ein einzigartiges Klangbild, eine Bespielbarkeit die wirklich traumhaft ist und passt mir.
Das zählt.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

: Tag,
: was sagt Du mir das.... ;-)
: Die 600h kamen von Freund Fogel - ich selbst bin recht Markeneftischfrei.


Sorry Mike,

hab schlicht das falsche Posting beantwortet, ich denke Du hast's schon verstanden! Gelle! :-))

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) ES-175

Mojn Mike,

Wenn es so wäre wie Mathias beschrieb, dann mag er uns auch erklären warum manche dieser Gitarren "klingen" wie Klodeckel mit Saiten drauf und andere schon trocken gespielt einen echten Ton haben.
: So einfach scheint es also nicht zu sein.


Hab ich auch gar nicht gezwitschert. Sondern hat mir ein vorlauter Piepmatz in den Schnabel gelegt, der hier offensichtlich in die falsche Voliere geflattert ist.

Also noch mal ganz langsam, damit's auch das Federvieh versteht:

Eine hollowbody aus Sperrholz hat als Korpus sehr viel weniger schwingende Masse als eine solidbody. Außerdem werden diese Schwingungen noch durch die quer verleimten Schichten bedämpft. Bei 4 mm Deckenstärke redet 1 mm Lackschicht auch noch ein Wort mit. Und schließlich gibt die Decke noch jede Menge Schwingungen statt an die Saiten an die Luft weiter, wo sie leider von den PUs nicht eingefangen werden. Auch der Steg, der aus konstruktiven Gründen bei einer hollwbody anders sein muss, ist der Schwingugsweitergabe eher abträglich.
Aber bekanntlich besteht eine Gitarre nicht nur aus einem Korpus, sondern auch aus einem Hals, Bünden, Steg, Kopfplatte, Mechaniken, die den Klang formen. Bei einer 335 u.ä. kommt noch der Sustainblock hinzu, der sogar ganz entscheidend ist. Im Vergleich zu einer Solidbody spielen diese Faktoren also eine ungleich größere Rolle als die paar mm Deckenholz. Und sind IMHO entscheidend für den Klang.

Und es gibt nur einen amtlichen Klodeckel mit Saiten, das ist die Tele. Welchselbige die genialste Gitarre ist wo gibt.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Gitarre) ES-175

: Jetzt mal ganz doof behauptet: Wenn wir die Möglichkeit hätten, dir mehrere Gitarren verschiedener Preislagen bzw. Hersteller in dem Segment von 500 bis 3000€, zur Verfügung zu stellen, ohne das Du weißt welche von wem ist, hättest Du bei 8 von 10 keine Chance sie preismäßig zuzuordnen!
:
: Gruß Waufel


Tach Waufel,

na, na, da müßte man schon blind sein. Einlegearbeiten, Bindings Qualität der Mechaniken, die generelle Art der Hardware, das Holz (und die Kombination der Hölzer untereinander), Maserung, Lackierung usw. machen aus einer Gitarre eine gute Gitarre. Dann natürlich das Schwingungsverhalten, das aus allen diesen Komponenten resultiert und nicht zuletzt die Fertigungsqualität lassen schon erkennen mit was man es zu tun hat :-)

Gruß Fogel


Re: (Gitarre) ES-175

Du siehst auf jeden Fall, ob Du es mit Qualität zu tun hast, das ist richtig. Aber Du siehst nicht den Preis, darauf will ich hinaus.

Nochmal: Gutes muß nicht teuer sein!!! Und günstiges kann mit teurem durchaus mithalten!

Ein hoher Preis bedingt nicht gute Qualität, ein niedriger nicht schlechte. Diese Zeiten sind vorbei.

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) ES-175

Mein Lieber Fogel,

Du redest Bockmist.
Ich hab mir heute extra mal die Mühe gemacht und bin zum Store gelaufen um alle mögliche Jazzgitarren gegeneinander zu testen.
Eine Peavey für 350€ inclusive Koffer war übrigens ganz vorne mit dabei.
Nur eine neue Elektrik hätte es dringend gebraucht, die Tonabnehmer waren der Gitarre nicht gewachsen. Mir war das Griffbrett zu schmal, zudem war es ein L-5-Typ.
Eine Heritage und eine Gibson waren übrigens auch da.
Die Heritage war gut, die Gibson im Mittelfeld.
Die Heritage hätte ich mir noch mal ernsthaft näher angeschaut, wenn ich ein Erstinstrument gesucht hätte.
Für ein Zweit- und Backupgitarre hätte sie mir zu viele Ecken und Kanten, und sie wirkte etwas frigide.
Wenn ich Geld hätte, mir eine dieser Gitarren zu kaufen, dann hätte in dieser Runde gewonnen:
Eine Ibanez Artcore AF 85.
Gut zu bespielen, makellos im Klang über alle Lagen, ohne Zicken, offen und präsent.
Di Gibson hat da glatt verloren.
Die Verarbeitung ließ nichts zu wünschen übrig, bis auf den etwas unansehnlichen Lack unter dem überstehenden Stück Griffbrett, da guck ich aber eh nicht hin.
Und außer dem Spieler sieht das auch niemand.
Kostenpunkt inklusive exklusivem Koffer (86€ extra): 500,00 Euro.

Gruß,
Woody

Re: (Gitarre) ES-175

: Aber meiner Ansicht nach ist zuweilen ein Blick über den persönlichen Tellerrand durchaus förderlich.
:
: Grüße
: MIKE

Tach Mike,

dann laß uns mal über den Tellerand sehen :-)

http://www.gibson.com/products/montana/tour/tour1a.html

Da ich eine Gitarre von den Bozeman Leuten aus Montana besitzen darf, kann ich Dir versichern, daß aber auch nicht der geringste Makel an dem Instrument bei Übergabe zufinden war. Jetzt, nach einer Weile, sieht es allerdings schon anders aus :-)

Jedes Instrument dort ist Handarbeit. Was spricht dagegen, wenn ein Spezialist für Hälse nur Hälse macht oder ein Spezialist, der ein Händchen dafür hat, nur die Einlegearbeiten? Ich finde das sogar noch sinnvoller als wenn ein einziger Gitarrenbauer auch die Dinge notgedrungen macht, für die er mangels feinmotorischem Geschick oder auch nur aus mangelndem Interesse heraus, nicht so gut darin sein kann.
Man muß diese Gitarren aus dieser Manufaktur einmal gesehen haben, um zu begreifen, was diese Leute dort leisten. Wie lange das so bleibt ist wieder eine andere Sache aber derzeit, d. h. seit einigen Jahren bauen sie überirdisch qualitätsvolle und gutklingende Instrumente. Ich versteige mich sicher nicht, wenn ich behaupte, daß das, was die dort gerade machen, zu den großen Jahrgängen dieser Company gezählt werden kann.

Über die Qualität aus Nashville habe ich mich ja schon weiter oben geäußert.

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175


: Übrigens: Wenn ein Gitarrenbauer für eine 2500 € Gitarre 600 Std braucht, hat er einen Schnitt von 4,40€/Std! *Grübel* Er würde nur 4 Stück pro Jahr bauen! Tschuldigänse!?
:
: Gruß Waufel

Tach Waufel,

da liegt ein Mißverständnis vor. Für eine Gitarre die 2sieben bei Gibson Montana kostet, würde ein Gitarrenbauer hier 600 Arbeitsstunden benötigen, würde er alle Details selbst einbringen. Das diese 600 Std. nicht 2sieben kosten können, dürfte jetzt einleuchten? ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175


Was mich aber noch mehr abschrecken würde, mir eine Fender, Gibson, Martin etc. zu kaufen, ist ganz einfach die Tatsache, dass ich da auch wieder nur Klampfen von der Stange habe. Hier kann ich mir für dasselbe Geld eine nach meinen Wünschen bauen lassen und die ist einzigartig!

Wenn ich denn jemals wieder in die Verlegenheit käme, mir eine Klampfe fürs Wohnzimmer zu kaufen. Da gehört sie eigentlich nicht hin, sie gehört auf die Bühne, und dafür ist sie dann zu schade!
Denn kaum einer ist hier wohl in der Lage, eine Klampfe für 3000 € auf die Bühne zu schleppen um sie sich dann verkratzen oder umtreten zu lassen.

Re: (Gitarre) ES-175

Tach,

nur ganz kurz:

Jedes Instrument dort ist Handarbeit. Was spricht dagegen, wenn ein Spezialist für Hälse nur Hälse macht oder ein Spezialist, der ein Händchen dafür hat, nur die Einlegearbeiten?

Ich kann mich auch an eine computergesteuerte FADAL stellen und Hälse "herstellen". Die allermeiste Arbeit wird hier per CNC gefräst... "Handarbeit" stelle ich mir anders vor.

Mag ja sein, daß die Firma mit dem großen G tolle Instrumente baut, gar kein Zweifel. Aber der Besuch und Plausch mit einem Gitarrenbauer in seiner Werkstatt kann auch durchaus ernüchternde Einblicke gewähren. Was da manchmal an Schlamperei zu sehen ist... müssen wohl alle aus Nashville sein ;-)

Gruß
burke

Re: (Gitarre) ES-175

Hey Jungs,

ihr dreht euch im Kreis. Vielleicht weil jeder irgendwie Recht hat, an den entscheidenden Stellen aber dann genau mißverstanden wird.

Was ich dazu anzumerken habe: nicht jede gute Gitarre ist teuer, nicht jede teure Gitarre ist gut, oder anders gesagt:
Pauschalisierungen sind grundsätzlich abzulehnen.
;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Gitarre) ES-175

Was erzählst Du da eigentlich für einen Müll?

Wenn hier 600 Stunden gebraucht werden, dann da drüben auch und die kosten Geld und nicht 4,40 €. Ob einer 600 Std. schafft oder 6 je 100 Std. ist egal, es bleiben 600 Stunden und die kriegst Du nicht für 2700€/$ oder Hosenknöpfe!
Entweder brauch ich für eine Klampfe in Handarbeit 600 Std (allein das ist Schwachsinn), oder ich verkürze die Zeit durch Maschinen, die Kosten bleiben in etwa gleich!

Oder willst Du behaupten, das die da drüben um 1000% schneller arbeiten!

MannMannMann!!!!

Re: (Gitarre) ES-175

: Tach,
:
: nur ganz kurz:
:
: Ich kann mich auch an eine computergesteuerte FADAL stellen und Hälse "herstellen".

Tach Burke,

ja und? Was ist dabei die FADAL einzusetzen wenn es Sinn macht? Sie ist präziser als jede Hand. BTW auch jeder deutsche Gitarrenbauer hat Maschinen ;-) für das Grobe.

Gruß Fogel


Re: (Gitarre) ES-175

Um Mißverständnissen noch vorzubeugen;
Beweis durch Beispiel ist natürlich nicht mein Anliegen gewesen.

Aber auch Giterren mit dem Großen G können teures Brennholz sein und zu sonst nichts taugen und auch unter "billigen" Gitarren sind oft sehr gute Instrumente zu finden.

Gruß,
woody

Re: (Gitarre) ES-175

: Du siehst auf jeden Fall, ob Du es mit Qualität zu tun hast, das ist richtig. Aber Du siehst nicht den Preis, darauf will ich hinaus.
:
: Nochmal: Gutes muß nicht teuer sein!!! Und günstiges kann mit teurem durchaus mithalten!
:
: Ein hoher Preis bedingt nicht gute Qualität, ein niedriger nicht schlechte. Diese Zeiten sind vorbei.
:
: Gruß Waufel


Tach Waufel,

es will Dich niemand von Deiner Traumgitarre abbringen. Wenn Du sie in der Range findest, in der Du sie vermutest, dann nur zu und zur Tat geschritten. Sicher gibt es bis 800 Euro brauchbare Gitarren.

Nu is gut, ja? ;-)

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

: *Kopfschütteln*
:
: Sind Dir Argumente ausgegangen? Oder hast Du gemerkt das Du.......???


Tach Waufel,

nein, nur gerät das Gespräch in eine Wendung, die ich nicht beabsichtigt habe. Ich möchte kein Streitgespräch, eigentlich nur einen freundlichen Gedankenaustausch. Schon gar nicht möchte ich Rechthabereien provozieren.

Gruß Fogel

Re: (Gitarre) ES-175

Ach Fogel,
Du hast es nicht verstanden.
Ich sprach von Standard Gibson und Customshop Les Pauls.
Auch die kranken inzwischen an der gefragten Stückzahl.
Alleine die Stückzahl und die Prizessoptimierung kosten bei solchen Instrumenten viel von dem "elitären" Anspruch.
Meine Heritage ist z.B. in meinem bescheidenen Umfeld die beste Paula, was Ansprache, Tonentfaltung und Verarbeitung angeht.
Die machen da aber auch noch nicht die irren Stückzahlen.
Das werden die in Montana auch nicht.
Aber dennoch - 600h ist eine nette Marketinglüge.
Solange braucht kein Mensch für eine Gitarre, auch nicht in Montana, auch wenn´s wundervolle Klampfen sind.
Zumal die Inlays nicht von Hand geschnitten werden und auch die fräsungen per CNC gemacht werden.
Hey - kein Nachteil - der Compi kann das eh präziser, aber 600h..... never. Das wären über 15 Wochen an einem Instrument 8h am Tag.....so beschaulich geht´s heute in der Industrie nur noch in der Jack Daniels Reklame zu ;-)))

Wo wir grad bei Montana sind...... eine Dove würde mir ja auch noch gefallen... hart an der Grenze zum Kitsch, aber klingt toll und gefällt mir.

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

´n Abend Fogel

:
: eine schöne ES-335! Klira sagt mir eigentlich nur vom Namen nach was.


Dat is ne alte 345, Hab ich in den 70ern "Gebraucht" gekauft, für 1800.-Mark. Heute ist sie "Wintitsch" und ich könnte (und wollte) das Geld nicht mehr bezahlen, was jetzt dafür verlangt wird.Die ist in Kalamazoo gebaut worden, von den gleichen Leuten, die später Heritage- Gitarren gebaut haben...
Klira war bei Framus das, was Epiphone bei Gibson ist: die Billichabteilung. Ich hab die damals (1966) zu Weihnachten bekommen. Die hat 250,- Mark gekostet und ist anders, aber nicht unbedingt schlechter (zugegebenermaßen mit einiger Bastelarbeit) als die Gibson.
:
: Ein Kumpel von mir (ohne Internetanschluß und eine Musikzeitschrift hat er auch noch nie in der Hand gehabt) macht seit 20 Jahren Musik in einem Duo. Er spielt mit eine Selbstverständlichkeit seine Epiphone für 220 Euro, daß ich ihn dafür bewundere.
:


Das ist es!
Eine Gitarre ist wie Werkzeug: wenn du damit das machen kannst, was du möchtest, ist es egal, welcher Schriftzug auf der Kopfplatte steht. Das Ergebnis zählt. Was jetzt nicht heißen soll, das man keinen Spaß an gutem und schönen Werkzeug haben soll.

Vor ein paar Jahren wollte ich mich von der ES zugunsten eine Paula trennen und hab einen ganzen Tag in einem Kölner Edelgeigenladen Paulas ausprobiert in der Preisklasse zwischen 3500 und 8500 Euros. Ich habe aber keine gefunden, die der ES das Wasser reichen konnte. Das Rennen hätte da eine unscheinbare Epiphone gemacht für 398 Euro. Die ließ sich für mich so spielen und machte genau die Töne, die ich wollte. Und bei dem Preis konnte ich auch meine ES behalten, die Trennung hätte mir weh getan.

Wenn ich nochmal viel Geld für eine Gitarre loswerden will, mache ich es wie Mike: ich seh mich bei den hiesigen Gitarrenbauern um. Da bekommst du das, was du haben willst, "Kastem-Schopp" zum "Oberklasse-von-der-Stange" Preis.

ne schöne Jrooß

Peter

PS: ich hab mal genau nachgesehen: in der Eifel gibt es Holz, in der Voreifel Ton. Wie krieg ich das jetzt übereinander, oder besser: zusammen?

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Fogel,

:
: dann laß uns mal über den Tellerand sehen :-)
:
: http://www.gibson.com/products/montana/tour/tour1a.html

Gut, schauen wir uns das mal an.

: Jedes Instrument dort ist Handarbeit. Was spricht dagegen, wenn ein Spezialist für Hälse nur Hälse macht oder ein Spezialist, der ein Händchen dafür hat, nur die Einlegearbeiten? Ich finde das sogar noch sinnvoller als wenn ein einziger Gitarrenbauer auch die Dinge notgedrungen macht, für die er mangels feinmotorischem Geschick oder auch nur aus mangelndem Interesse heraus, nicht so gut darin sein kann.

Das kann ich Dir sagen.
Was mir an der Fabrikbeschreibung fehlt, ist, daß die unterschiedlichen Teile nach klanglichen Gesichtspunkten zusammengestellt werden.
Ein guter Gitarrenbauer tut nämlich genau das.
Auch individuelle Unterschiede im Holz kann er ausgleichen, indem er z.B. jede Decke individuell bis zum klanglichen Optimum ausdünnt und nicht hundert Decken bis auf den Tausendstel auf das angestrebte statistische Mittelmaß. btw, mit anständiger Ausbildung und gutem Meßwerkzeug ist es für Instrumentenbauer im Allgemeinen kein Problem, bis auf den Hunderdstel genau zu arbeiten, was für ein so lebendiges und arbeitendes Material wie Holz auch völlig hinreichend ist.
Und nur durch eine optimale Auswahl und Individuelle Bearbeitung der Hölzer für die einzelnen Komponenten ist es in meinen Augen möglich, konsistent Weltklassegitarren zu bauen.

Wenn Du übrigens auf die Idee kommen solltest, einem Zupfinstrumentenmacher Meister mangelndes feinmotorisches Geschick oder mangelndes Interesse zu unterstellen, dann lass mich bitte zugucken.
Die Jungs haben kein Verkaufsargument außer ihren guten Namen, den sie mit jedem neuen Instrument neu beweisen müssen.
Daß ein Zupfinstrumentenmacher Meister mehr Herzblut in eine Gitarre steckt, als ein Arbeiter an der CNC-Fräse, der tagaus-tagein Bundschlitze in Ebenholzbretter fräst, halte ich für wahrscheinlich.

: Man muß diese Gitarren aus dieser Manufaktur einmal gesehen haben, um zu begreifen, was diese Leute dort leisten. Wie lange das so bleibt ist wieder eine andere Sache aber derzeit, d. h. seit einigen Jahren bauen sie überirdisch qualitätsvolle und gutklingende Instrumente. Ich versteige mich sicher nicht, wenn ich behaupte, daß das, was die dort gerade machen, zu den großen Jahrgängen dieser Company gezählt werden kann.

So langsam beginne ich zu glauben, Du bekommst für solche Sätze Geld.

Gruß,
Woody,
der zu diesem Thread alles, aber nun wirklich auch alles gesagt hat.

Re: (Gitarre) ES-175

: Ach Fogel,
: Du hast es nicht verstanden.


Tach Mike,

ich habe es schon an anderer Stelle erklärt aber gerne noch einmal: Ein Akustikgitarrenbauer hier in Deutschland braucht 350 Stunden für eine Akustikgitarre mit ohne Schnörkel (ohne Bindings, Hals- und Kopfplattenbindigs, echten Perlmutteinlagen, Abalone Rosette, Randeingefaßte Bundstäbchen und was der schönen Dinge mehr sind) :-)

Wenn eine Gitarre mit allen Verzierungen, die in Bozeman 2sieben kostet, dieser Gitarrenbauer machen müßte, würde er 600 Stunden brauchen.
Nicht Gibson, die können das schneller wg. der Arbeitsteilung, was der lonely Gitarrenbauer nicht kann, ich meine Arbeitsteilen, weil er in der Regel alleine arbeitet und auch nicht die schönen Maschinen hat. Daher kostes das Instrument bei big G. im Verhältnis, bei gleicher Qualität, ja auch so wenig. Kapisch?

Natürlich könnte der deutsche Meister dieses von ihm selbstgebaute Instrument NICHT für 2sieben verkaufen, eher für 7. Daher sind 2sieben preiswert für so eine Gitarre.


Gruß vom Vogel (der auch einen hat)

Re: (Gitarre) ES-175

Tag,
also das mit dem Vogel.....hm ;-)))))

Lassen wir es hier gut sein.
Ich denke Du hast mich ganz gut verstanden und ich Dich auch.
Missionieren brauchen wir uns gegenseitig auch nicht (zudem ich mit meiner Sammlung da eh der falsche unter den Heiden bin)
Letztlich werde ich meine nächste Custom wieder in D bauen lassen.... mein gewünschtes Halsformat kann ich den Amis leider nicht erklären.... die schicken immer Einbäume als Anschauungsmuster ;-)))
Eins geht den Companies aber letztlich leider eh immer ab...
Ich steh, wie Woody auch, auf das Gespräch beim Kaffee, auf ein persönliches Aussuchen der Hölzer, auf kleine Berichte der Zwischenstufen und all so kleine Sachen die einen Kontakt intensiver machen, als das Ausfüllen eines Internetbestellscheins.
Zudem...support your local und so ;-))

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

Tach Woody,

unterschreibe ich alles was Du eben sagtest. Nur kostet so eine Hunderstelmeistergitarre 8000 Ocken oder viel, viel mehr und nicht 2sieben.

Gruß Fogel

PS Es soll unter den Gitarrenbauern, wie in jedem Handwerksberuf auch, solche und solche geben. Boxer bin ich allerdings nicht :-))


Re: (Gitarre) ES-175

Tach Mike,

nicht so streng. Es geht doch nicht um Mission, sondern um einen Meinungsaustausch zum Nutzen vieler, nicht aller ;-) Mir ist klar, daß Gibson bashing gut kommt. Es ist halt wie immer im Leben: Dem einen seine Ul ist dem anderen seine Nachtigall.
Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, daß Gibson nicht nur Les Paul ist und auch an anderer Stelle als Nashville erstklassische Instrumente baut. Laß doch dem Fogel seinen Vogel, ich lasse Dir Deinen auch :-)

Gruß Fogel (dem vom vielen Tippen der Schädel brummt)


Re: (Gitarre) ES-175

Hi Peter,
ist schon erstaunlich wie billig man mal wundervolle Gitarren bekam ;-)
Sowas hab ich hier noch aus der Lawsuit Zeit von Ibanez hier stehen.
Ne Strat aus der "richtigen" Fabrik, alles geil, weltbester Ton und irgendwann zum Ende der 70er für 180.-DM + 80.- für den Koffer von Fender gekauft.
Heute ist das Ding auch ordentlich Geld wert, aber ich brauch´s grad nicht und sie war auch meine erste wirklich gute Gitarre... von daher.
Und zur Entscheidung sowas, was Dir sooooo richtig gefällt mal bauen zu lassen.
Da hilft vielleicht mein nächster Plan.
Die Strat die André bauen soll/wird gibt´s auch bei Fender.
Aber eben nicht in exakt dieser Qualität und schon gar nicht mit meinem "25mm am ersten Bund" Hals.
Eine Masterbuild in Seafoamgreen hatte ich mal in den Händen... die war ungefähr das was ich mir in Sachen Sound vorstelle.
Sie sollte als Relic (was ich nicht mag) gut 5500€ kosten.
Danke nein - da lass ich André ran, bekomm die Holzauswahl die ich will, die Detailversessenheit die ich mir wünsche, wenn einer sowas für mich baut und am Ende ein Ergebnis, dass über 3Kilo billiger ist und wenigstens ebenbürtig ist, wenn nicht besser.
Zudem halte ich damit einen liebgewonnen Menschen ein wenig mit am Futter... Fender merkt das nicht wirklich ob ich da was kaufe oder nicht.
Und Holz und Ton... vielleicht mal das Holz in dem Ton einlagern... vielleicht wird gutes Tonholz daraus ;-)))

Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

Tag Fogel,
das meinte ich ja mit " Du hast es nicht verstanden" ;-))
Keiner spricht ja ab dass das tolle Instrumente sind.
Ich hätte einen 1a Eheproblem wenn ich mir endlich mal aus dem Laden das schöne alte klassische Bluesmodel anschaffen würde ;-)
Steh ich völlig drauf.
Auf meine Paula steh ich auch und überhaupt machen die auch von allen die netteste Website ;-))))
Ich hab eben immer nur meine kleinen, aber letztlich unwichtigen Probleme wenn einer eben das und nur das eine gelten lässt.
Das erinnert mich immer an die Harley fahrenden(oder besser besitzenden) Zahnärzte, die alle anderen Moppeds für Spielzeug halten.
Ich bedien mich da als Fahrer einer alten Shovelhead immer gern eines Spruches von einem Freund der da sagte: Ich bin nicht auf meiner Harley geboren - auf ihr sterben habe ich auch nicht vor....

Von daher.... lang lebe.....


































ROCKINGER ;-)))))))))))))))))))))))


Grüße
MIKE

Re: (Gitarre) ES-175

:
: Gruß,
: Woody,
: der zu diesem Thread alles, aber nun wirklich auch alles gesagt hat.

Hallo Gereon,
ich nochmal. Ich hab noch eine Empfehlung für dich, die liegt aber warscheinlich etwas außerhalb deiner (und leider auch meiner) momentanen Bonität:
TV Custom von Walter Kraushaar:
Ein kleines und leichtes Instrument, sieht fast aus, wie eine dicke Semiakustik, kann sich aber trotzdem (unverstärkt gespielt) gegen eine Jumbo durchsetzen und klanglich mit einer sehr guten Jazzmama mithalten. Für mich wär´s eher die Stageplayer mit P90 . Am besten beide.
Lohn sich vielleicht, hinzufahren, auszuprobieren (ist ja nicht so weit)und dann wieder heim und sparen, was das Zeug hält (am 30. Oktober war früher Weltspartag, gibt es den noch?)

ne schöne Jrooß

Peter

PS: warum sind wie nicht hauptberuflich SohneinesreichenVaters geworden?


Re: (Gitarre) ES-175

Hi,

Vor ein paar Jahren wollte ich mich von der ES zugunsten eine Paula trennen und hab einen ganzen Tag in einem Kölner Edelgeigenladen Paulas ausprobiert in der Preisklasse zwischen 3500 und 8500 Euros. Ich habe aber keine gefunden, die der ES das Wasser reichen konnte. Das Rennen hätte da eine unscheinbare Epiphone gemacht für 398 Euro.

war bei mir genauso, nur ganz anders:

Ich hatte meine Rockinger Strat im Preisausschreiben gewonnen (Zeichen des Schicksals für einen reinrassigen Hamer-Spieler) und wollte, kaum zusamengebaut, losziehen, um sie für eine "richtige" Strat in Zahlung zu geben... totale Fehlanzeige... KEINE der Strats im Laden, von 500 bis 8000DM, konnte ihr auchnur das Wasser reichen, eine Fender Custom Shop fand ich mit am schlechtesten. Da hab ich sie behalten...

Wenn ich nochmal viel Geld für eine Gitarre loswerden will, mache ich es wie Mike: ich seh mich bei den hiesigen Gitarrenbauern um. Da bekommst du das, was du haben willst, "Kastem-Schopp" zum "Oberklasse-von-der-Stange" Preis.

... und mir später, als ich flüssiger war, vom André aus Warmoth-Teilen und Callaham-Hartware nochmal meine Traumstrat bauen lassen. Mit Entdämpfung und dem ganzen Kram. Dieser Ketarre kann nichts das Wasser reichen. Gut, hatte ihren Preis, aber im CS hätte och locker das Doppelte hinlegen müssen. Die Rocky spiele ich nicht mehr... hat nochmal Lipsticks bekommen, was sie noch geiler machte, aber die Warmoth ist besser...

cu, ferdi

Re: (Gitarre) ES-175

Ich bin nicht auf meiner Harley geboren - auf ihr sterben habe ich auch nicht vor....
:
: Von daher.... lang lebe.....


Schönes Schlußwort, roll on..

Gruß Fogel

PS. Von Rockinger habe ich meine Häussels.. also nix gegen Rockinger ;-)

Re: (Gitarre) ES-175

Ohohohohohjaaaaaaah!

Ich hatte vor zwei Jahren das Vergnügen bei Kraushaar ein wenig zu verweilen! Ganz,ganz lecker Gitarren baut der Junge und so teuer sind sie nun auch wieder nicht! Ich hatte ursprünglich geplant mir eine solche Stageplayer mit P90 machen zu lassen, aber meine Situation hat sich bekanntermaßen weiter verschlechtert, sodaß ichs bleiben lasen mußte.

Ist ein netter Kerl, hat mir die gesamte Werkstatt gezeigt und erklärt!

Wirklich ganz lecker Gitarren! Mmh!! Öööhm, aber min. 12 Monate Wartezeit :-(

Gruß Waufel

Re: (Gitarre) ES-175

:Ein Akustikgitarrenbauer hier in Deutschland braucht 350 Stunden für eine Akustikgitarre mit ohne Schnörkel (ohne Bindings, Hals- und Kopfplattenbindigs, echten Perlmutteinlagen, Abalone Rosette, Randeingefaßte Bundstäbchen und was der schönen Dinge mehr sind) :-)

Tschuldigung, wie erklärst Du mir bitte dann, dass ich für Gitarren vom Gitarrenbauer, Material von mir zusammengeatellt - nach seiner Beratung- um die 3000 bis 4000 € bezahle? Arbeitet der ohne Lohn, oder was? Ich rechne Dir das jetzt für Spaß mal vor und reduziere die Arbeitszeit nur auf 200 Std. Ich nehme 3000€ VK Ziehe davon rund 500 € Material ab, bleiben 2500 € geteilt durch 200 Std. macht einen Std.Satz von 14,40 €.

Soll ich Dir was sagen: Du hast nicht den leisesten Schimmer wovon Du sprichst! Du hast davon soviel Ahnung wie eine Kuh vom Eierlegen.

Eine akustische Gitarre zu bauen bedarf meiner Einschätzung bei einfachen Modellen max. 60 Arbeitsstunden, bei absoluten Spitzenmodellen max. 100 Std. Und das ist wahrscheinlich zuviel! Wenn Du die Lacktrocknungszeit dazurechnest, das Baumwachstum und das Datum, dann kommst Du vielleicht auf solche Zahlen. Bei Deinen Zahlen gäbe es in Deutschland nicht mehr einen einzigen Instrumentenbauer mit 1 bis drei Beschäftigten.

Kraushaar hat kaum Maschinen, mW keinen CNC-Fräser, alles Handarbeit, und bietet erstklassige akustische Gitarren an. Für rund 2500 €!

Wenn ich jetzt anders herum rechne: Minus 500 Material macht 2000 € geteilt durch einen kalkulatorischen StdSatz von 30 € den er nehmen muß, sonst deckt er seine Kosten nicht und hat keinerlei Gewinn. Komme ich auf 66 Stunden!

350 Stunden für eine Klampfe, jenseits von Gut und Böse!



Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Mike

: ist schon erstaunlich wie billig man mal wundervolle Gitarren bekam ;-)

Billig??? Das waren damals fast 2 Nettomonatslöhne!


: Zudem halte ich damit einen liebgewonnen Menschen ein wenig mit am Futter... Fender merkt das nicht wirklich ob ich da was kaufe oder nicht.


Das bleibt unwidersprochen.

Und was uns die "einheimischen" Gitarrenbauer zu doch noch bezahlbaren Preisen anbieten können, egal ob sie aus dem Süden oder dem Westen kommen, ist schon vom Feinsten.Ich habe zwar auch ein paar Bretter, tendiere aber mehr zur Semiakustik. Da bin ich aber auch schon fündig geworden und spare (G.A.S. lässt grüßen).


: Und Holz und Ton... vielleicht mal das Holz in dem Ton einlagern... vielleicht wird gutes Tonholz daraus ;-)))


Spitzenidee! Werde ich gleich morgen ausprobieren. Aber wo liegt die ideale Dicke der Tonschicht? Optimale Feuchtigkeit? Wie lange lagern? Fragen über Fragen....-)))


ne schöne Jrooß

Peter

Re: (Gitarre) ES-175


:
: Ich hatte vor zwei Jahren das Vergnügen bei Kraushaar ein wenig zu verweilen! Ganz,ganz lecker Gitarren baut der Junge und so teuer sind sie nun auch wieder nicht! Ich hatte ursprünglich geplant mir eine solche Stageplayer mit P90 machen zu lassen, aber meine Situation hat sich bekanntermaßen weiter verschlechtert, sodaß ichs bleiben lasen mußte.
:


Die Stageplayer hat´s mir auch angetan. Die TV Custom dazu, dann hat man eigentlich alles, was man braucht.
Ich war vor 3 Wochen da, hab´s ja nicht so weit (knappe Stunde mit meinem Trecker quer durch die Nordeifel).
Ich helfe mir so: wenn ich einkaufen war, wird die Geldbörse kontrolliert und alle 2- Euro Stücke herausgenommen.Die kommen dann in ein Glasrohr in das sie genau hereinpassen.Wenn das Glasrohr voll ist, wird der Inhalt in ein altes Ledersäckchen geschüttet und das Spiel geht von vorne los.Wenn man das oft genug macht, ist dann irgandwann das Säckchen voll und dann geht es mit dem Trecker quer durch die Nordeifel...

ne schöne Jrooß

Peter


Re: (Gitarre) ES-175

Moin,

werde es mal mit Deinem Säckel-Trick (lernt man das in der Sackeifel?) probieren. Meister Kraushaar ist ja auch grob in meinem Mobilitätsbereich, da hatte ich auch schon mal das Vergnügen mit der Stageplayer. Es gibt da eine "Fusion", schwarz, mit 2 P90s im Sustainblock, keine F-Löcher. Ein unvergleichlich geiles Instrument. Sehr eigen, aber man fühlt sich sofort drauf wohl. Steif und "schnell", also sehr direkt und knallig, aber mit ordentlichem Pfund untenrum. Mit unter 2,5 KG auch noch angenehm leicht.

Ein Industrie-Instrument werde ich mir wohl nur noch dann zulegen, wenn ich Geld sparen will und es schnell gehen soll. Wenn genug Geld da ist und ich mal genau weiß wohin es gehen soll, könnte ich mir einen Beratungstermin bei Herrn Kraushaar durchaus mehr als nur vorstellen... aber bis dahin wollen noch viele 2-EUR-Stücke etc pipapo...

Gruß
burke

Re: (Gitarre) ES-175

Hi Peter,
stimmt... das waren gut 2 Monatslöhne.

Für den Kurs würdest du sie heute aber nicht mehr kriegen.
Sie ist also überproportional teurer geworden.
Und von daher.... erstaunlich wie billig es früher sowas gab ;-))

Grüße
MIKE
PS: Wunderschönes Ding übrigens

Re: (Gitarre) ES-175

Tach Fogel,

"Mir ist klar, daß Gibson bashing gut kommt. Es ist halt wie immer im Leben: Dem einen seine Ul ist dem anderen seine Nachtigall."

prima, Gibson-bashing hat aber auch durchaus seine Berechtigung.

Aber, um noch mal zum Anfang zu kommen, Woody suchte eine Zweitgitarre und er wollte eine günstige Gitarre. Und da hilft das ganze Hochhalten von Gibson recht wenig.

Ich hatte vor einigen Wochen das Vergnügen, Matthias zu besuchen und konnte so seine Lakewood M 32 ausgiebig und in Ruhe spielen, über mehrere Tage verteilt und habe festgestellt, daß das eigentlich genau meine Traumgitarre wäre, wenn ich eine gute Akustikgitarre haben wollte. Ich brauchte gar keine andere mehr testen, ich wußte, die wäre es für mich. Kurze Zeit später konnte ich meine Archtop verkaufen und habe mir meine Ibanez AC90 gekauft, die hat ungefähr ein Sechstel dessen gekostet, was ich für eine Lakewood M32 hätte ausgeben müssen.

Ist meine nun schlechter? Aber sicher doch. Ist die Lakewood sechs mal besser? Hmmm, glaube ich nicht. Die Lakewood ist vollmassiv, meine hat nur eine massive Decke, die Lakewood ist besser verarbeitet, aber die Verarbeitung der AC 90 ist erstaunlich gut.

Aber am wichtigsten ist doch der Einsatzzweck, Matthias ist in erster Linie Akustikgitarrist und diese Gitarre ist sein Hauptinstrument, ich bin E-Gitarrist und suchte eine kleine bequeme Gitarre, um ab und an auf dem Sofa sitzend ein bischen Akustik zu spielen. Matthias hat für seinen Einsatzbereich für sein Hauptinstrument richtig investiert, so ist bei mir mir und meiner Haupt E-Gitarre, da habe ich mir was anständiges gekauft.

Und wenn Woody nun eine günstige Gitarre als Zweitinstrument sucht und das in einem preislich abgestecktem Rahmen bleiben soll, dann muß ich das akzeptieren.

Ich wollte auch erst auf Emils alte Ibanez ES175 Kopie verweisen, aber heute sind diese Modelle auch teuer geworden. Ich glaube, Emil hat aber auch selbst einen dezenten ;-)) hinweis hier im Forum hinterlassen.

Ich hatte was von meiner alten Ibanez FG 100 geschrieben, und gestern habe ich eine im Netz gefunden, hier ist der Link da war ich auch erstaunt, ich hatte damals für meine 400 DM gegeben. Tja.

"Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, daß Gibson nicht nur Les Paul ist und auch an anderer Stelle als Nashville erstklassische Instrumente baut."

Das stimmt natürlich, wobei Gibson bei den Les Pauls leider aber auch wirklich viel Mist oder sagen wir es vorsichtig "Durchschnittliches" produziert. Natürlich habe ich auch schon Gibsons gespielt, für die ich so manches andere Instrument stehen lassen würde, darunter tolle SGs, Juniors, eine 335 aus dem Customshop und eine Explorer die mich umgehauen hat, ich kenne aber auch andere Modelle und auch bei den Semis haben sie sich längst nicht immer mit Ruhm bekleckert, ganz im Gegenteil, was ich da von unzufriedenen Kunden gehört habe ist erstaunlich. Die aktuelle Firmenpolitik läßt mich auch nur mit der Stirn runzeln, nun haben sie endlich auch noch den Prozess gegen PRS wegen der Single Cut verloren und sollten sich mal so langsam wieder um Qualität bemühen, anstatt so weiter zu machen wie bisher.

Ich möchte mir auch noch mal eine Gibson kaufen, im Moment aber nur eine gebrauchte Gitarre.

Viele Grüße

Jochen

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Mike,

: Sie ist also überproportional teurer geworden.

da hast du recht.Aber das liegt nicht an der Qualität der Gitarre sondern an den wirren Köpfen und den überfüllten Geldbörsen einiger "Wintitsch-Freaks".Für mich ist sie deshalb unbezahlbar, weil in den fast 30 Jahren, in denen ich sie habe, ich viel damit erlebt habe und schöne Erinnerungen und Storys daran hängen.Das gilt aber für meine olle Klira genau so.
Und wenn du in -zig Jahren deine Staufer in die Hand nimmst und ein paar Töne darauf spielst und du daran denkst, wie du sie zum ersten mal in der Hand hattest, den ersten Gig mit ihr gespielt hast usw. und dir fällt die eine oder andere Story ein,die du mit ihr erlebt hast, ich denke darin liegt der wahre Wert und nicht in irgendwelchen NamemaufKopfplatten,Seriennummern,Labels, CS-Zertifikaten oder ähnlichem Quatsch.
Was hättest du von deiner Staufer,wenn du sie nur einmal im Jahr aus dem Tresor zum Staubwischen holen würdest?


: Und von daher.... erstaunlich wie billig es früher sowas gab ;-))
:


Das wird dann auch jemand von deiner Staufer sagen...

ne schöne Jrooß

Peter

: PS: Wunderschönes Ding übrigens
Danke

Re: (Gitarre) ES-175

Hallo Jochen,

: Ich hatte was von meiner alten Ibanez FG 100 geschrieben, und gestern habe ich eine im Netz gefunden, hier ist der Link da war ich auch erstaunt, ich hatte damals für meine 400 DM gegeben. Tja.

Ich habe mein zweites Gitarristenleben 1993 mit einer laden-neuen FG100 für 1050 DM inkl. Koffer begonnen - und es war eine wirklich gute Gitarre. Als Amp kaufte ich mit einen Boogie Caliber .50 dazu - was für eine Kombination! Der Boogie machte so viel Druck, daß - und das war das gravierende Problem mit dem Instrument - die FG100 ständig Feedback-Probleme hatte. Außerdem schepperte sie, ein wenig, aber hartnäckig. Aber Bespielbarkeit: astrein. Sound: Hals-Pickup astrein, Bridge-PU: lieber nicht.
Ich habe sie 5 Jahre später nach Anschaffung einer Ibanez AS200 verkauft - weil sie zu Schade war um im Koffer rumzuliegen, sie sollte gespielt werden dürfen. Preis waren 750 Mack, wenn ich nun sehe, daß da einer 1390 EUR für haben will, irre!

Gruß
Kurt