Re: (Gitarre) ES-175


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Beitrag von The stooge vom September 13. 2005 um 16:51:58:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) ES-175 geschrieben von 7enderman am September 11. 2005 um 23:44:32:

Mojn Mike,

Wenn es so wäre wie Mathias beschrieb, dann mag er uns auch erklären warum manche dieser Gitarren "klingen" wie Klodeckel mit Saiten drauf und andere schon trocken gespielt einen echten Ton haben.
: So einfach scheint es also nicht zu sein.


Hab ich auch gar nicht gezwitschert. Sondern hat mir ein vorlauter Piepmatz in den Schnabel gelegt, der hier offensichtlich in die falsche Voliere geflattert ist.

Also noch mal ganz langsam, damit's auch das Federvieh versteht:

Eine hollowbody aus Sperrholz hat als Korpus sehr viel weniger schwingende Masse als eine solidbody. Außerdem werden diese Schwingungen noch durch die quer verleimten Schichten bedämpft. Bei 4 mm Deckenstärke redet 1 mm Lackschicht auch noch ein Wort mit. Und schließlich gibt die Decke noch jede Menge Schwingungen statt an die Saiten an die Luft weiter, wo sie leider von den PUs nicht eingefangen werden. Auch der Steg, der aus konstruktiven Gründen bei einer hollwbody anders sein muss, ist der Schwingugsweitergabe eher abträglich.
Aber bekanntlich besteht eine Gitarre nicht nur aus einem Korpus, sondern auch aus einem Hals, Bünden, Steg, Kopfplatte, Mechaniken, die den Klang formen. Bei einer 335 u.ä. kommt noch der Sustainblock hinzu, der sogar ganz entscheidend ist. Im Vergleich zu einer Solidbody spielen diese Faktoren also eine ungleich größere Rolle als die paar mm Deckenholz. Und sind IMHO entscheidend für den Klang.

Und es gibt nur einen amtlichen Klodeckel mit Saiten, das ist die Tele. Welchselbige die genialste Gitarre ist wo gibt.

Ne schöne Jrooß, Mathias


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