Liebes Volk,
man stelle sich vor: ich hab die Lösung gefunden. Nachdem ich nun seit Jahren erfolglos versuche, Tochter Lisa dazu zu bewegen, etwas für die Schule zu tun, hatte ich nun den rettenden Einfall. Und was habe (einschließlich sinnloser Gardinenpredigten) nicht alles versucht: Nachhilfe (meine Fresse, war das teuer!), feste Hausaufgabenzeiten (jeden Tag Punkt 15.00 mußte Follein Tochter bei mir im Büro zum Hausaufgabenmachen antreten) - alles vergeblich.
Nun habe ich beschlossen, ihr Taschengeld auf 0,00 /Woche zu kürzen. Gleichzeitig gibt's für jede nachgewiesene "1" einen festen Betrag und für 'ne "2" die Hälfte. Außerdem beteilige ich mich an Ihren außerplanmäßigen Reisekosten nur noch zu 50%.
Es ist mir auch relativ egal, ob das pädagogisch wertvoll ist oder nicht. Fakt ist: es funktioniert! Will Lisa ihren Lebensstandard halten, muß sie dafür nun etwas tun. Wenn sie faul bleibt - auch nicht schlimm. Sie hat dann halt nicht so viel Spaß. Verreisen kann sie nur, wenn's in der Schule läuft. Andernfalls bleibt sie eben zu Hause und hat Zeit, zu lernen. Außerdem werden nur gute Noten sofort(!) belohnt, schlechte jedoch nicht bestraft.
Diese Regelung zeigt sogar erste Wirkung. Ich kam letzte Woche abends nach Hause und Lisa machte Französisch-Hausaufgaben. Bis 22.00 Uhr. Mir war das richtig unheimlich, ich erkannte mein Kind gar nicht wieder. Hoffentlich übertreibt sie's nun nicht in die andere Richtung. Das könnte teuer für mich werden.
Gruß Falk
Übersicht
- (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen? - gestartet von Falk 12. März 2007 um 12:52h
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Der Felix
am 14. März 2007 um 12:02
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
ferdi
am 12. März 2007 um 23:24
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Klaus
am 13. März 2007 um 14:14
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 13. März 2007 um 09:16
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
ferdi
am 13. März 2007 um 18:51
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Kurt
am 15. März 2007 um 09:50
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
ferdi
am 16. März 2007 um 20:37
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
ferdi
am 16. März 2007 um 20:37
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Kurt
am 15. März 2007 um 09:50
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 13. März 2007 um 10:26
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
ferdi
am 13. März 2007 um 18:51
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Pepe
am 13. März 2007 um 07:18
- Re: (Off topic) War: Wie motiviere ich ..., wird: theoretische Pädagogik
- von
Pepe
am 13. März 2007 um 09:04
- Re: (Off topic) War: Wie motiviere ich ..., wird: theoretische Pädagogik
- von
Pepe
am 13. März 2007 um 09:04
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Klaus
am 13. März 2007 um 14:14
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
der onk
am 12. März 2007 um 19:41
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Bernd
am 12. März 2007 um 19:30
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Andr
am 12. März 2007 um 22:08
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Andr
am 12. März 2007 um 22:08
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
7enderman
am 12. März 2007 um 18:19
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Andr
am 12. März 2007 um 15:55
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
saidy
am 12. März 2007 um 15:50
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Andr
am 12. März 2007 um 18:20
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
saidy
am 13. März 2007 um 10:33
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
saidy
am 13. März 2007 um 10:33
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 17:35
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 16:33
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
saidy
am 13. März 2007 um 10:13
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
saidy
am 13. März 2007 um 10:13
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Andr
am 12. März 2007 um 18:20
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Christian G.
am 12. März 2007 um 15:21
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Striker
am 12. März 2007 um 15:38
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Striker
am 12. März 2007 um 15:39
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Striker
am 12. März 2007 um 15:39
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Striker
am 12. März 2007 um 15:38
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
SerrArris
am 12. März 2007 um 14:11
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 17:22
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
groby
am 12. März 2007 um 14:23
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
the stooge
am 12. März 2007 um 14:45
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
SerrArris
am 12. März 2007 um 14:40
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 14:52
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 14:52
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
the stooge
am 12. März 2007 um 14:45
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 17:22
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Belzebub
am 12. März 2007 um 13:55
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 15:35
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Belzebub
am 12. März 2007 um 17:35
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 18:11
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Belzebub
am 12. März 2007 um 18:43
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Belzebub
am 12. März 2007 um 18:43
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 18:11
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 15:38
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Belzebub
am 12. März 2007 um 17:35
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Falk
am 12. März 2007 um 15:35
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 13:38
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
68goldtop
am 12. März 2007 um 14:20
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 14:50
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
muelrich
am 12. März 2007 um 14:50
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
68goldtop
am 12. März 2007 um 14:20
- Re: (Off topic) Wie motiviere ich mein Kind zum Lernen?
- von
Der Felix
am 14. März 2007 um 12:02
Hi Falk,
Fazit Deiner Geschichte ist eine alte Weisheit, die ich auch gerne immer wieder mal kundtue:
Erziehung funktioniert nur übers Portemonnaie
Liebe Grüße
Uli
Fazit Deiner Geschichte ist eine alte Weisheit, die ich auch gerne immer wieder mal kundtue:
Erziehung funktioniert nur übers Portemonnaie
Liebe Grüße
Uli
Hi Falk,
ich freu mich ja für Dich und Lisa dass es mit dem Lernen funktioniert,
aber ich finde es ganz schön unfair gegenüber Lisa, dass Ihre "Probleme" öffentlich ein einem Forum diskutiert werden ...
Ich wäre auf jeden Fall ganz schön angepisst, wenn mein Vater(!) hinter meinem Rücken (wovon ich jetzt mal ausgehe) solche Sachen über mich ausplappert! Wenn das Ganze wenigstens ein bisschen anonymer wäre (Stichwort: Nicknames), aber so ...
Gruß,
Belzebub
ich freu mich ja für Dich und Lisa dass es mit dem Lernen funktioniert,
aber ich finde es ganz schön unfair gegenüber Lisa, dass Ihre "Probleme" öffentlich ein einem Forum diskutiert werden ...
Ich wäre auf jeden Fall ganz schön angepisst, wenn mein Vater(!) hinter meinem Rücken (wovon ich jetzt mal ausgehe) solche Sachen über mich ausplappert! Wenn das Ganze wenigstens ein bisschen anonymer wäre (Stichwort: Nicknames), aber so ...
Gruß,
Belzebub
Falk, mal ganz ehrlich: Ich finde diese Erziehungsmethode bescheuert. Ein Kind soll lernen mit einem bestimmten Betrag Geld umzugehen, und nicht zum 1A Kapitalisten erzogen werden. Ausserdem ist der zu zahlende Geldbetrag bei dieser Methode von der Anzahl der Klausuren abhaengig, was bei zwei Kindern (hast du doch?) zu ziemlichen Streit fuehren kann ("Der Lehrer schreibt mehr/leichtere Schulaufgaben"). Ne, finde ich bescheuert. Als Kind habe ich sowas meinen Eltern oft vorgeschlagen (weil ich mehr Geld haben wollte).
Meine Eltern haben diese Zwickmuehle ganz sinnvoll geloest (Motivation/Geld): Ich habe einen festen Betrag bekommen (laecherlich zu dem, was Kinder heutzutage erhalten), und mit deiner Methode wurde festgelegt, wieviel Computer ich am Tag spielen durfte :-) Hatte ich also schlechte Noten, musste ich notgedrungen mit Kumpels draussen spielen (oder bei anderen Kumpels Computerspielen) oder Buecher lesen. Hat mir recht gutgetan - soziale Komponente wurde gefoerdert.
Kinder mit Geld zu belohnen/bestrafen (jede schlechte Note ist Bestrafung, da die junge Dame kein Geld bekommt) ist Quatsch. Du wirst dir eine wunderbare BWLerin heranziehen, die irgendwann nur noch "Sex and the City" anschaut und mit ihren BWLer Freunden mit hochgestellten Hemdkraegen in die angesagtesten Clubs der Stadt geht, nur um zu zeigen, wieviel Geld sie hat.
Servus,
Markus
P.S.: Ich hab' nichts gegen BWLer. Hat sich nur angeboten. Ersetze BWLer beliebig durch Jurist/Mediziner etc. Und das sind nur geltende Vorurteile, von denen ich schon eine Menge Ausnahmen getroffen habe. Also nicht meine persoenliche Meinung. Ueberhaupt nicht.
Meine Eltern haben diese Zwickmuehle ganz sinnvoll geloest (Motivation/Geld): Ich habe einen festen Betrag bekommen (laecherlich zu dem, was Kinder heutzutage erhalten), und mit deiner Methode wurde festgelegt, wieviel Computer ich am Tag spielen durfte :-) Hatte ich also schlechte Noten, musste ich notgedrungen mit Kumpels draussen spielen (oder bei anderen Kumpels Computerspielen) oder Buecher lesen. Hat mir recht gutgetan - soziale Komponente wurde gefoerdert.
Kinder mit Geld zu belohnen/bestrafen (jede schlechte Note ist Bestrafung, da die junge Dame kein Geld bekommt) ist Quatsch. Du wirst dir eine wunderbare BWLerin heranziehen, die irgendwann nur noch "Sex and the City" anschaut und mit ihren BWLer Freunden mit hochgestellten Hemdkraegen in die angesagtesten Clubs der Stadt geht, nur um zu zeigen, wieviel Geld sie hat.
Servus,
Markus
P.S.: Ich hab' nichts gegen BWLer. Hat sich nur angeboten. Ersetze BWLer beliebig durch Jurist/Mediziner etc. Und das sind nur geltende Vorurteile, von denen ich schon eine Menge Ausnahmen getroffen habe. Also nicht meine persoenliche Meinung. Ueberhaupt nicht.
hi!
also, ich muß sagen, daß ich auch ein bißchen entsetzt bin - besonders über den spruch "erziehung funktioniert nur über´s portemonnaie".
das ist so mit das herzloseste - und evtl. auch dümmste - was ich in diesem zusammenhang (erziehung) seit langem gehört habe. sorry.
ich kann das auch weder aus meiner eigenen biografie noch aus meiner erfahrung als vater in irgendeiner weise bestätigen.
- 68.
also, ich muß sagen, daß ich auch ein bißchen entsetzt bin - besonders über den spruch "erziehung funktioniert nur über´s portemonnaie".
das ist so mit das herzloseste - und evtl. auch dümmste - was ich in diesem zusammenhang (erziehung) seit langem gehört habe. sorry.
ich kann das auch weder aus meiner eigenen biografie noch aus meiner erfahrung als vater in irgendeiner weise bestätigen.
- 68.
Hi.
Wenn Falk sein Kind dadurch - laut Deiner Logik - zur 1A Kapitalistin erzieht, dann hätte Dich die Erziehung Deiner Eltern ja zum 1A Informatiker mit blassem Teint und verkürzter Sozialkompetenz erziehen müssen.
Das ist anscheinend nicht geschehen.
Mit Gruß,
robert
*
Wenn Falk sein Kind dadurch - laut Deiner Logik - zur 1A Kapitalistin erzieht, dann hätte Dich die Erziehung Deiner Eltern ja zum 1A Informatiker mit blassem Teint und verkürzter Sozialkompetenz erziehen müssen.
Das ist anscheinend nicht geschehen.
Mit Gruß,
robert
*
dann hätte Dich die Erziehung Deiner Eltern ja zum 1A Informatiker mit blassem Teint und verkürzter Sozialkompetenz erziehen müssen.
Das ist anscheinend nicht geschehen.
Doch, genau das ist passiert. Das war ich ja auch ziemlich lange. ein Glueck, dass das Studium mich dann doch mit ein paar Leuten und Einsichten zusammengebracht hat, die mich meinen Lebenswandel ueberdenken liessen und mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Etwas, was man sich von den Eltern verdienen muss (Geld, Computerspielzeit, Aufmerksamkeit) wird bei Kindern leicht zum Lebensmittelpunkt - weil man als Kind einfach noch nicht merkt, dass es "da draussen" noch viel mehr und anderes gibt.
Servus,
Markus
Das ist anscheinend nicht geschehen.
Doch, genau das ist passiert. Das war ich ja auch ziemlich lange. ein Glueck, dass das Studium mich dann doch mit ein paar Leuten und Einsichten zusammengebracht hat, die mich meinen Lebenswandel ueberdenken liessen und mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Etwas, was man sich von den Eltern verdienen muss (Geld, Computerspielzeit, Aufmerksamkeit) wird bei Kindern leicht zum Lebensmittelpunkt - weil man als Kind einfach noch nicht merkt, dass es "da draussen" noch viel mehr und anderes gibt.
Servus,
Markus
Mojn,
Wenn Falk sein Kind dadurch - laut Deiner Logik - zur 1A Kapitalistin erzieht, dann macht das durchaus Sinn, weil wir nun mal im Kapitalismus leben und seine Überwindung nicht (mehr) auf der Tagesordnung steht. Und wenn Lisa dann auch noch gut Französisch spricht, ist da erst recht nichts gegen zu sagen, denn polyglotte KapitalistInnen haben im Zeitalter der Globalisierung nun mal einen klaren Konkurrenzvorteil.
Wenn Falks Methode Erfolg hat, ist die gerechtfertigt, zumal sie IMHO gegen keinerlei Menschenrechtskonventionen verstößt. Sie könnte sich höchstens als ruinös für Falk erweisen, wenn sie zu viel Erfolg haben sollte und er die Tarife zu großzügig festgesetzt hat.
LG, Mathias
Wenn Falk sein Kind dadurch - laut Deiner Logik - zur 1A Kapitalistin erzieht, dann macht das durchaus Sinn, weil wir nun mal im Kapitalismus leben und seine Überwindung nicht (mehr) auf der Tagesordnung steht. Und wenn Lisa dann auch noch gut Französisch spricht, ist da erst recht nichts gegen zu sagen, denn polyglotte KapitalistInnen haben im Zeitalter der Globalisierung nun mal einen klaren Konkurrenzvorteil.
Wenn Falks Methode Erfolg hat, ist die gerechtfertigt, zumal sie IMHO gegen keinerlei Menschenrechtskonventionen verstößt. Sie könnte sich höchstens als ruinös für Falk erweisen, wenn sie zu viel Erfolg haben sollte und er die Tarife zu großzügig festgesetzt hat.
LG, Mathias
Hi,
Das wußte ich ! ! ! !
Wenn man - so wie ich - so einen Spruch unkommentiert postet ....
...schon beim Korrekturlesen war mir klar.....da kommt doch jetzt ne Keule....
Zu Deiner Beruhigung: diese Philosophie hat bei meinem Sohn (bei beiden) überhaupt nicht funktioniert .....
Irgendwas an dem von Falk beschriebenen System stört mich auch....kann das nur noch nicht wirklich erklären, muss da noch drüber grübeln...
Naja, jedenfalls war das ein längerer erzieherischer Prozess (meines Sohnes an mir !), bis ich erkannt habe, dass es sein Leben ist und er für sich lernt und seinen Weg machen wird, ob er nun sein Abi mit 2,3 macht (wie gerade eben getan) oder evtl besser, was vielleicht hätte sein können, wenn es etwas fleißiger gewesen wäre.....vieleicht aber auch nur, wenn er andere Lehrer gehabt hätte....
Vielleicht kann man aber die Situationen von Falk und mir (jeweils als Vater ) auch gar nicht miteiandner vergleichen....
Schön, wenns für ihn funktioniert, pädagogisch wertvoll ist irgendwie anders....
Aber manchmal sind die Kiddies auch pädagogisch wertvollen Methoden gegenüber grad mal nicht aufgeschlossen.....
Interessantes Thema, nicht ganz einfach
Liebe Grüße
Uli
Das wußte ich ! ! ! !
Wenn man - so wie ich - so einen Spruch unkommentiert postet ....
...schon beim Korrekturlesen war mir klar.....da kommt doch jetzt ne Keule....
Zu Deiner Beruhigung: diese Philosophie hat bei meinem Sohn (bei beiden) überhaupt nicht funktioniert .....
Irgendwas an dem von Falk beschriebenen System stört mich auch....kann das nur noch nicht wirklich erklären, muss da noch drüber grübeln...
Naja, jedenfalls war das ein längerer erzieherischer Prozess (meines Sohnes an mir !), bis ich erkannt habe, dass es sein Leben ist und er für sich lernt und seinen Weg machen wird, ob er nun sein Abi mit 2,3 macht (wie gerade eben getan) oder evtl besser, was vielleicht hätte sein können, wenn es etwas fleißiger gewesen wäre.....vieleicht aber auch nur, wenn er andere Lehrer gehabt hätte....
Vielleicht kann man aber die Situationen von Falk und mir (jeweils als Vater ) auch gar nicht miteiandner vergleichen....
Schön, wenns für ihn funktioniert, pädagogisch wertvoll ist irgendwie anders....
Aber manchmal sind die Kiddies auch pädagogisch wertvollen Methoden gegenüber grad mal nicht aufgeschlossen.....
Interessantes Thema, nicht ganz einfach
Liebe Grüße
Uli
Hi Markus,
was immer Dich erzogen haben mag.......
.....Du bist schon ziemlich gelungen !
Liebe Grüße
Uli
was immer Dich erzogen haben mag.......
.....Du bist schon ziemlich gelungen !
Liebe Grüße
Uli
Hallo Falk,
Ich bin ja nun in der Situation das ich kurz vorm Abi stehe und mehr oder weniger lernen muss. Ich gebe offen zu niemals viel für die Schule getan zu haben. Also Lernen war mir immer etwas suspekt...naja egal.
Aber meine Meinung ist, das man mit drakonischen Maßnahmen wie festen Zeiten, Nachhilfe etc. nicht unbedingt weiter kommt. Man muss auf anderem Wege dem Kinde die Richtung geben bzw. ihm / ihr zeigen was passiert wenn man es sich zu gut gehen läßt und alles schleifen läßt.
Das Problem was ich weiterhin bei deiner Lösung sehe, die ich garnicht mal so schlecht finde, aber ich habe von einigen Mitschülern gehört wo die Eltern es ähnlich gemacht haben, das sie sich zwar angestrengt haben, aber es in manchen Fächern einfach nicht geht sich zu verbessern. Sei es aus wirklichem Unverständnis bzw. das es einem so schwer fällt das es wirklich mehr schlecht als recht geht oder aber es kann auch am Lehrer liegen. Ich sehe es doch bei mir, Mathe bei einem echt guten Lehrer und ich stand 2, Mathe bei nem Scheiß Lehrer und ich stand grade so 3.
Das Problem ist einfach wo setzt man die Prioritäten.
mfg
Christian
Ich bin ja nun in der Situation das ich kurz vorm Abi stehe und mehr oder weniger lernen muss. Ich gebe offen zu niemals viel für die Schule getan zu haben. Also Lernen war mir immer etwas suspekt...naja egal.
Aber meine Meinung ist, das man mit drakonischen Maßnahmen wie festen Zeiten, Nachhilfe etc. nicht unbedingt weiter kommt. Man muss auf anderem Wege dem Kinde die Richtung geben bzw. ihm / ihr zeigen was passiert wenn man es sich zu gut gehen läßt und alles schleifen läßt.
Das Problem was ich weiterhin bei deiner Lösung sehe, die ich garnicht mal so schlecht finde, aber ich habe von einigen Mitschülern gehört wo die Eltern es ähnlich gemacht haben, das sie sich zwar angestrengt haben, aber es in manchen Fächern einfach nicht geht sich zu verbessern. Sei es aus wirklichem Unverständnis bzw. das es einem so schwer fällt das es wirklich mehr schlecht als recht geht oder aber es kann auch am Lehrer liegen. Ich sehe es doch bei mir, Mathe bei einem echt guten Lehrer und ich stand 2, Mathe bei nem Scheiß Lehrer und ich stand grade so 3.
Das Problem ist einfach wo setzt man die Prioritäten.
mfg
Christian
Tach Belzebub,
was wäre die Alternative? Maulhalten und zahlen? Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Wenn hier überhaupt jemand Grund hat, angepißt zu sein, dann bin ich das. Allein wenn ich daran denke, daß ich bald 1000 für Nachhilfe zum Fenster rausgeschmissen habe, und Töchterlein sich gerade wegen der Nachhilfe besonders sicher fühlte und erst recht nichts tat da krieg ich noch im Nachhinein nen Hals.
Zum Thema: Meine Tochter weiß, daß ich mich immer wieder mit anderen Leuten über das Thema Schule austausche. Na und? Was ist daran so problematisch? Ist es nicht gesellschaftlich inzwischen völlig akzeptiert, daß viele Schüler keine Lust mehr haben? Das ist doch heutzutage an der Tagesordnung. Das ist nichts Besonderes mehr sondern völlig normal. Und viele Leute haben sich mit der (wenn auch unbefriedigenden) Situation abgefunden und arrangiert. Ich habe mich belehren lassen müssen, daß sogar Nachsitzen nichts Ehrenrühriges mehr ist. In meiner Schulzeit war das anders. Egal, mit welchen Eltern ich mich unterhalte überall taucht diese Null-Bock-Mentalität der Kinder auf. Wir reden hier also nicht von Dingen, die man verschämt verschweigen muß, sondern wir reden von einem gesellschaftlichen Problem. Und wie ich an den Reaktionen sehe, bin ich weiß Gott nicht der Einzige, dem das unter den Nägeln brennt.
Nein es geht mir (was vielleicht so scheinen mag) überhaupt nicht ums Geld. Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft meines Kindes. Die Schule ist heutzutage nicht mehr fähig, die Kinder zu motivieren (aus welchen Gründen auch immer), und ich stehe im Grunde ziemlich hilflos da. Und wenn mein Kind eines Tages selbst in der Lage ist, zu erkennen, was falsch gelaufen ist, dann ist es längst zu spät. Dann ist das Ganze irreparabel und sie steht chancenlos mit Hartz IV da. Da mach ich doch vorher lieber den Mund auf und tausche mit anderen Leuten Erfahrungen aus. Und wenn das meinem Kind nicht paßt, kann es gern etwas dagegen tun: lernen.
Gruß Falk
was wäre die Alternative? Maulhalten und zahlen? Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Wenn hier überhaupt jemand Grund hat, angepißt zu sein, dann bin ich das. Allein wenn ich daran denke, daß ich bald 1000 für Nachhilfe zum Fenster rausgeschmissen habe, und Töchterlein sich gerade wegen der Nachhilfe besonders sicher fühlte und erst recht nichts tat da krieg ich noch im Nachhinein nen Hals.
Zum Thema: Meine Tochter weiß, daß ich mich immer wieder mit anderen Leuten über das Thema Schule austausche. Na und? Was ist daran so problematisch? Ist es nicht gesellschaftlich inzwischen völlig akzeptiert, daß viele Schüler keine Lust mehr haben? Das ist doch heutzutage an der Tagesordnung. Das ist nichts Besonderes mehr sondern völlig normal. Und viele Leute haben sich mit der (wenn auch unbefriedigenden) Situation abgefunden und arrangiert. Ich habe mich belehren lassen müssen, daß sogar Nachsitzen nichts Ehrenrühriges mehr ist. In meiner Schulzeit war das anders. Egal, mit welchen Eltern ich mich unterhalte überall taucht diese Null-Bock-Mentalität der Kinder auf. Wir reden hier also nicht von Dingen, die man verschämt verschweigen muß, sondern wir reden von einem gesellschaftlichen Problem. Und wie ich an den Reaktionen sehe, bin ich weiß Gott nicht der Einzige, dem das unter den Nägeln brennt.
Nein es geht mir (was vielleicht so scheinen mag) überhaupt nicht ums Geld. Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft meines Kindes. Die Schule ist heutzutage nicht mehr fähig, die Kinder zu motivieren (aus welchen Gründen auch immer), und ich stehe im Grunde ziemlich hilflos da. Und wenn mein Kind eines Tages selbst in der Lage ist, zu erkennen, was falsch gelaufen ist, dann ist es längst zu spät. Dann ist das Ganze irreparabel und sie steht chancenlos mit Hartz IV da. Da mach ich doch vorher lieber den Mund auf und tausche mit anderen Leuten Erfahrungen aus. Und wenn das meinem Kind nicht paßt, kann es gern etwas dagegen tun: lernen.
Gruß Falk
Achgottachgott. Es muß natürlich heißen "Sitzenbleiben" und nicht "Nachsitzen". Aber zum Rest stehe ich :-).
Gruß Falk
Gruß Falk
Mhhh, schön für Dich wenns funktioniert ... aber n bissi komisch und einseitig find ichs schon - auch wenn ich das Gerangel ums Lernen von meinen Kindern (die größere wird gleich 13, gefährliches Alter) und aus meiner eigenen Erfahrung gut nachvollziehen kann.
Ich kann nur sagen: bei meinen würds nix nützen und ich hätte mir früher ohne Kohle die Sachen einfach geklaut oder sonstwie anderweitig erbeutet - auf jeden Fall wär ich in der Schule nicht besser geworden.
Aber das ist ja auch sowas von Off-Topic ... das wird bestimmt noch nen Thread mit 100 feurigen Einträgen :-)
Grüße
Steffen
Ich kann nur sagen: bei meinen würds nix nützen und ich hätte mir früher ohne Kohle die Sachen einfach geklaut oder sonstwie anderweitig erbeutet - auf jeden Fall wär ich in der Schule nicht besser geworden.
Aber das ist ja auch sowas von Off-Topic ... das wird bestimmt noch nen Thread mit 100 feurigen Einträgen :-)
Grüße
Steffen
Sollte natürlich ne Antwort an Falks Eintrag sein
s.
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: Mhhh, schön für Dich wenns funktioniert ... aber n bissi komisch und einseitig find ichs schon - auch wenn ich das Gerangel ums Lernen von meinen Kindern (die größere wird gleich 13, gefährliches Alter) und aus meiner eigenen Erfahrung gut nachvollziehen kann.
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: Ich kann nur sagen: bei meinen würds nix nützen und ich hätte mir früher ohne Kohle die Sachen einfach geklaut oder sonstwie anderweitig erbeutet - auf jeden Fall wär ich in der Schule nicht besser geworden.
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: Aber das ist ja auch sowas von Off-Topic ... das wird bestimmt noch nen Thread mit 100 feurigen Einträgen :-)
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: Grüße
: Steffen
s.
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: Mhhh, schön für Dich wenns funktioniert ... aber n bissi komisch und einseitig find ichs schon - auch wenn ich das Gerangel ums Lernen von meinen Kindern (die größere wird gleich 13, gefährliches Alter) und aus meiner eigenen Erfahrung gut nachvollziehen kann.
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: Ich kann nur sagen: bei meinen würds nix nützen und ich hätte mir früher ohne Kohle die Sachen einfach geklaut oder sonstwie anderweitig erbeutet - auf jeden Fall wär ich in der Schule nicht besser geworden.
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: Aber das ist ja auch sowas von Off-Topic ... das wird bestimmt noch nen Thread mit 100 feurigen Einträgen :-)
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: Grüße
: Steffen
Hallo Falk,
hab ja auch 3 Jungs, zwei stehen schon auf eigenen Beinen und dem 3. muss ich ab und zu Beine machen ;-)
Er stand ja jetzt kurz vor dem Abi, hatte sich Ende 2006 aber entschlossen, die Klasse zu wiederholen, weil er Schiß hatte, dass er das Abi nicht schafft. Genau wie bei deiner Süßen merke ich nicht viel Motivation, bissl mehr für die Fächer zu strampeln in denen er es nötig hätte. Auch wir haben Nachhilfe bezahlt usw. Ohne sichtbaren Erfolg. Es hat halt viele Gründe. Alle kenne ich als Mutter natürlich nicht, denn welcher 18jährige kommt schon mit JEDEM Problem zu Muttern. Zumal er vieles nicht als Problem sieht, wo ich eins sehe. Dabei hab ich ein wirklich gutes Verhältnis zu ihm. Ich werde ihn aber nicht mit Geld "füttern" um ihn zu motivieren. Auch wenn es helfen würde. Er kennt genau unsere finanzielle Situation, es wäre ihm sicher nicht recht, uns wegen seiner Faulheit "auszunehmen".
Ich kenne seine Stärken und weiß dass er ein dufter Typ ist und gut erzogen. Und wenn er im nächsten Jahr sein Abi nicht schafft, dann wird sich was anderes ergeben. Er weiß, dass er auf uns zählen kann, und dass wir ihn nicht hängen lassen. Sicher bin ich enttäuscht wenn er es nicht packt, aber das ist dann mein Problem, weil ICH vielleicht zu viel erwartet habe. Ich kann ihm meine Problem nicht aufhalsen, genausowenig muss ich mir seine anziehen. Leichter gesagt als getan...ich weiß. Aber loslassen ist unsere Pflicht als Eltern. Auch an ehrgeizigen Plänen für unsere Kinder festhalten kann falsch sein.
Das Beste was unseren Kindern hilft ist, wenn wir ihnen zeigen, dass wir ihnen vertrauen und für sie da sind, wenn sie uns brauchen.
Das ist spontan meine Meinung zum Thema.
viel Erfolg mit deiner Methode
wünscht dir hzl. Saidy
hab ja auch 3 Jungs, zwei stehen schon auf eigenen Beinen und dem 3. muss ich ab und zu Beine machen ;-)
Er stand ja jetzt kurz vor dem Abi, hatte sich Ende 2006 aber entschlossen, die Klasse zu wiederholen, weil er Schiß hatte, dass er das Abi nicht schafft. Genau wie bei deiner Süßen merke ich nicht viel Motivation, bissl mehr für die Fächer zu strampeln in denen er es nötig hätte. Auch wir haben Nachhilfe bezahlt usw. Ohne sichtbaren Erfolg. Es hat halt viele Gründe. Alle kenne ich als Mutter natürlich nicht, denn welcher 18jährige kommt schon mit JEDEM Problem zu Muttern. Zumal er vieles nicht als Problem sieht, wo ich eins sehe. Dabei hab ich ein wirklich gutes Verhältnis zu ihm. Ich werde ihn aber nicht mit Geld "füttern" um ihn zu motivieren. Auch wenn es helfen würde. Er kennt genau unsere finanzielle Situation, es wäre ihm sicher nicht recht, uns wegen seiner Faulheit "auszunehmen".
Ich kenne seine Stärken und weiß dass er ein dufter Typ ist und gut erzogen. Und wenn er im nächsten Jahr sein Abi nicht schafft, dann wird sich was anderes ergeben. Er weiß, dass er auf uns zählen kann, und dass wir ihn nicht hängen lassen. Sicher bin ich enttäuscht wenn er es nicht packt, aber das ist dann mein Problem, weil ICH vielleicht zu viel erwartet habe. Ich kann ihm meine Problem nicht aufhalsen, genausowenig muss ich mir seine anziehen. Leichter gesagt als getan...ich weiß. Aber loslassen ist unsere Pflicht als Eltern. Auch an ehrgeizigen Plänen für unsere Kinder festhalten kann falsch sein.
Das Beste was unseren Kindern hilft ist, wenn wir ihnen zeigen, dass wir ihnen vertrauen und für sie da sind, wenn sie uns brauchen.
Das ist spontan meine Meinung zum Thema.
viel Erfolg mit deiner Methode
wünscht dir hzl. Saidy
Hi Falk,
schon erstaunlich, welche Reaktionen Dein Posting hier auslöst und wie viele Jungx hier gleich die Keule rausholen oder zumindest mit dem erhobenen Finger wedeln.
Erziehung der Kinder war und ist nach wie vor die größte Aufgabe, die wir als Eltern zu meistern haben. Hierbei kann man viel falsch machen, maches aber auch richtig. Ganz bestimmt machen aber ALLE Eltern viele Dinge falsch - welche das sind, werden wir vielleicht mal in 20/30 Jahren erfahren (hatte mal einen ziemlich großen Disput mit meinem Vater darüber, ist noch gar nicht so lange her).
Was jedoch nicht ist, ist die Vergleichbarkeit mit der Situation in anderen Familien. Denn was dort funktioniert, muß hier noch lange nicht funktionieren oder kann kontraproduktiv sein. Viel zu vielfältig sind die Charaktere der einzelnen beteiligten Personen und der allgemeinen Situation in den Familien.
Auch bei meiner Tochter haben wir bereits in der Grundschule ein Belohnungssytem eingeführt, bei welchem es einen bestimmten Betrag pro erreichter Note als zusätzliches Taschengeld gibt. Und ich muß zugeben - es hat lange Zeit gut (für meinen Geldbeutel schlecht) funktioniert.
Irgendwann kam der Punkt, wo das Madam nicht mehr soooo stark interessiert hat und der Notendurchschnitt gerade so war, daß er gereicht hat. Gut, daran waren auch viele Fehltage wegen Migräne schuld, ein Thema, das wir jetzt ganz gut in den Griff bekommen haben.
So - und nun steht die Mittlere Reife an. Eigentlich wollte sie ja eine Lehre anfangen. Aber bestimmte Dinge haben ihr dabei ein Unwohlsein erzeugt (für den in's Auge gefassten Berufswunsch hätte ziemlich sicher im Ausbildungsbetrieb zumindest zeitweise wohnen müssen). Die Alternative ist - richtig - weiter zur Schule und hin zum Abi. Plötzlich klappt das auch mit dem lernen ... z.B. Vokabeltest mit 1,0, Mathe 2,0 - daß gab's vorher nie ...
Also stimmt mein Weltbild doch! Denn ich denke, man sollte die Kinder führen, aber nicht zwingen und dort fördern, wo sie es wollen. Irgendwann erkennen sie ihr eigenes Ziel und den Weg dorthin. Denn diese "Zwingerei" und endlosen "Gardinenpredigten" meiner Eltern war genauso kontraproduktiv, wie bei Dir die Hausaufgabenzeiten in Papa's Büro, Nachhilfe etc ... Schön, daß es mit dem Lockmittel "Geld" bei Euch funktioniert und/oder Deine Tochter ihr Ziel und ihren Weg gefunden hat.
Viel hilft meiner Ansicht nach auch gegenseitiger Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und vor allem Verständnis. Gerade daran mangelt es wohl in vielen Familien, wie man an den Problemen mit deren pubertierendem Nachwuchs erkennen kann. Denn die habe ich glücklicherweise nicht.
Viele Grüße
André
schon erstaunlich, welche Reaktionen Dein Posting hier auslöst und wie viele Jungx hier gleich die Keule rausholen oder zumindest mit dem erhobenen Finger wedeln.
Erziehung der Kinder war und ist nach wie vor die größte Aufgabe, die wir als Eltern zu meistern haben. Hierbei kann man viel falsch machen, maches aber auch richtig. Ganz bestimmt machen aber ALLE Eltern viele Dinge falsch - welche das sind, werden wir vielleicht mal in 20/30 Jahren erfahren (hatte mal einen ziemlich großen Disput mit meinem Vater darüber, ist noch gar nicht so lange her).
Was jedoch nicht ist, ist die Vergleichbarkeit mit der Situation in anderen Familien. Denn was dort funktioniert, muß hier noch lange nicht funktionieren oder kann kontraproduktiv sein. Viel zu vielfältig sind die Charaktere der einzelnen beteiligten Personen und der allgemeinen Situation in den Familien.
Auch bei meiner Tochter haben wir bereits in der Grundschule ein Belohnungssytem eingeführt, bei welchem es einen bestimmten Betrag pro erreichter Note als zusätzliches Taschengeld gibt. Und ich muß zugeben - es hat lange Zeit gut (für meinen Geldbeutel schlecht) funktioniert.
Irgendwann kam der Punkt, wo das Madam nicht mehr soooo stark interessiert hat und der Notendurchschnitt gerade so war, daß er gereicht hat. Gut, daran waren auch viele Fehltage wegen Migräne schuld, ein Thema, das wir jetzt ganz gut in den Griff bekommen haben.
So - und nun steht die Mittlere Reife an. Eigentlich wollte sie ja eine Lehre anfangen. Aber bestimmte Dinge haben ihr dabei ein Unwohlsein erzeugt (für den in's Auge gefassten Berufswunsch hätte ziemlich sicher im Ausbildungsbetrieb zumindest zeitweise wohnen müssen). Die Alternative ist - richtig - weiter zur Schule und hin zum Abi. Plötzlich klappt das auch mit dem lernen ... z.B. Vokabeltest mit 1,0, Mathe 2,0 - daß gab's vorher nie ...
Also stimmt mein Weltbild doch! Denn ich denke, man sollte die Kinder führen, aber nicht zwingen und dort fördern, wo sie es wollen. Irgendwann erkennen sie ihr eigenes Ziel und den Weg dorthin. Denn diese "Zwingerei" und endlosen "Gardinenpredigten" meiner Eltern war genauso kontraproduktiv, wie bei Dir die Hausaufgabenzeiten in Papa's Büro, Nachhilfe etc ... Schön, daß es mit dem Lockmittel "Geld" bei Euch funktioniert und/oder Deine Tochter ihr Ziel und ihren Weg gefunden hat.
Viel hilft meiner Ansicht nach auch gegenseitiger Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und vor allem Verständnis. Gerade daran mangelt es wohl in vielen Familien, wie man an den Problemen mit deren pubertierendem Nachwuchs erkennen kann. Denn die habe ich glücklicherweise nicht.
Viele Grüße
André
Hallo Saidy,
: Ich werde ihn aber nicht mit Geld "füttern" um ihn zu motivieren. Auch wenn es helfen würde. Er kennt genau unsere finanzielle Situation, es wäre ihm sicher nicht recht, uns wegen seiner Faulheit "auszunehmen".
Es mag vielleicht so 'rübergekommen sein, aber ich werd Töchterchen auch nicht mit Reichtümern überhäufen. Letztendlich wird's in etwa auf die bisherige Taschengeldhöhe hinauslaufen. Der Unterschied ist einfach, daß sie nun dafür etwas tun muß. Die Methode mag dem Einen oder Anderen hier durchaus suspekt erscheinen - kann ich gut nachvollziehen. Aber ich hab halt schon alles andere probiert. Gut zureden war bisher noch am wirkungslosesten. Neulich hat Töchterlein mal gesagt, sie wartet darauf, daß sich bei Ihr vielleicht irgendwann mal "ein Schalter umlegt". Ich denke, so etwas passiert nicht von alleine, und darauf zu warten und zu hoffen, halte ich für ziemlich aussichtslos. Vielleicht hab ich ja gerade - zumindest für 'ne Weile - 'ne Art Schalter umlegen können....
Gruß Falk
: Ich werde ihn aber nicht mit Geld "füttern" um ihn zu motivieren. Auch wenn es helfen würde. Er kennt genau unsere finanzielle Situation, es wäre ihm sicher nicht recht, uns wegen seiner Faulheit "auszunehmen".
Es mag vielleicht so 'rübergekommen sein, aber ich werd Töchterchen auch nicht mit Reichtümern überhäufen. Letztendlich wird's in etwa auf die bisherige Taschengeldhöhe hinauslaufen. Der Unterschied ist einfach, daß sie nun dafür etwas tun muß. Die Methode mag dem Einen oder Anderen hier durchaus suspekt erscheinen - kann ich gut nachvollziehen. Aber ich hab halt schon alles andere probiert. Gut zureden war bisher noch am wirkungslosesten. Neulich hat Töchterlein mal gesagt, sie wartet darauf, daß sich bei Ihr vielleicht irgendwann mal "ein Schalter umlegt". Ich denke, so etwas passiert nicht von alleine, und darauf zu warten und zu hoffen, halte ich für ziemlich aussichtslos. Vielleicht hab ich ja gerade - zumindest für 'ne Weile - 'ne Art Schalter umlegen können....
Gruß Falk
Hallo Markus,
: Falk, mal ganz ehrlich: Ich finde diese Erziehungsmethode bescheuert.
Das steht Dir natürlich frei. :-)
Ein Kind soll lernen mit einem bestimmten Betrag Geld umzugehen, und nicht zum 1A Kapitalisten erzogen werden.
1 A Kapitalist hieße, sie würde Andere für sich arbeiten lassen und daraus ihren Gewinn ziehen. Das ist hier nicht der Fall. Sie muß selbst leisten.
... was bei zwei Kindern (hast du doch?) zu ziemlichen Streit fuehren kann
Jo hab ich, allerdings sind Lisa und ich im August umgezogen und Peter lebt seitdem bei seiner Mutter. Damit stellt sich diese Problematik nicht.
: Ich habe einen festen Betrag bekommen (laecherlich zu dem, was Kinder heutzutage erhalten), und mit deiner Methode wurde festgelegt, wieviel Computer ich am Tag spielen durfte :-)
Mein Problem ist, daß ich das ganze auch in der Praxis umsetzen können muß. Da ich als Selbständiger erst spät nach Hause komme, kann ich z.B. Fernsehen kaum kontrollieren. PC-Spiele interessieren meine Tochter nicht. (Ich habe vor einiger Zeit den Fernsehanschluß in Lisas Zimmer abgeklemmt, daß sie zumindest dort nicht völlig unkontrolliert fernsehen kann. Auf Internet habe ich zuhause ganz bewußt verzichtet.) Die Belohnung mit PC-Spiel-Zeit (oder eben Fernseh-Zeit) finde ich durchaus gut. Aber wie soll ich das technisch/praktisch umsetzen?
: Kinder mit Geld zu belohnen/bestrafen (jede schlechte Note ist Bestrafung, da die junge Dame kein Geld bekommt) ist Quatsch.
Nein. Ich finde, das ist keine unmittelbare Strafe, und ich denke auch nicht, daß Lisa das so empfindet. Die schlechten Zensuren werden vielmehr ausgeblendet, sind kein Thema. Das Negative, das eine schlechte Zensur an sich hat, gerät in den Hintergrund.
: Du wirst dir eine wunderbare BWLerin heranziehen, die irgendwann nur noch "Sex and the City" anschaut und mit ihren BWLer Freunden mit hochgestellten Hemdkraegen in die angesagtesten Clubs der Stadt geht, nur um zu zeigen, wieviel Geld sie hat.
Da muß ich mir nicht die geringsten Sorgen machen. Ganz im Gegenteil, Lisa steht sowas von mitten im Leben und braucht sich über Mangel an Sozialkompetenz nicht beklagen. Es ist letztendlich so, wie André geschrieben hat - die Situationen in den Familien sind nicht immer miteinander vergleichbar.
Gruß Falk
: Falk, mal ganz ehrlich: Ich finde diese Erziehungsmethode bescheuert.
Das steht Dir natürlich frei. :-)
Ein Kind soll lernen mit einem bestimmten Betrag Geld umzugehen, und nicht zum 1A Kapitalisten erzogen werden.
1 A Kapitalist hieße, sie würde Andere für sich arbeiten lassen und daraus ihren Gewinn ziehen. Das ist hier nicht der Fall. Sie muß selbst leisten.
... was bei zwei Kindern (hast du doch?) zu ziemlichen Streit fuehren kann
Jo hab ich, allerdings sind Lisa und ich im August umgezogen und Peter lebt seitdem bei seiner Mutter. Damit stellt sich diese Problematik nicht.
: Ich habe einen festen Betrag bekommen (laecherlich zu dem, was Kinder heutzutage erhalten), und mit deiner Methode wurde festgelegt, wieviel Computer ich am Tag spielen durfte :-)
Mein Problem ist, daß ich das ganze auch in der Praxis umsetzen können muß. Da ich als Selbständiger erst spät nach Hause komme, kann ich z.B. Fernsehen kaum kontrollieren. PC-Spiele interessieren meine Tochter nicht. (Ich habe vor einiger Zeit den Fernsehanschluß in Lisas Zimmer abgeklemmt, daß sie zumindest dort nicht völlig unkontrolliert fernsehen kann. Auf Internet habe ich zuhause ganz bewußt verzichtet.) Die Belohnung mit PC-Spiel-Zeit (oder eben Fernseh-Zeit) finde ich durchaus gut. Aber wie soll ich das technisch/praktisch umsetzen?
: Kinder mit Geld zu belohnen/bestrafen (jede schlechte Note ist Bestrafung, da die junge Dame kein Geld bekommt) ist Quatsch.
Nein. Ich finde, das ist keine unmittelbare Strafe, und ich denke auch nicht, daß Lisa das so empfindet. Die schlechten Zensuren werden vielmehr ausgeblendet, sind kein Thema. Das Negative, das eine schlechte Zensur an sich hat, gerät in den Hintergrund.
: Du wirst dir eine wunderbare BWLerin heranziehen, die irgendwann nur noch "Sex and the City" anschaut und mit ihren BWLer Freunden mit hochgestellten Hemdkraegen in die angesagtesten Clubs der Stadt geht, nur um zu zeigen, wieviel Geld sie hat.
Da muß ich mir nicht die geringsten Sorgen machen. Ganz im Gegenteil, Lisa steht sowas von mitten im Leben und braucht sich über Mangel an Sozialkompetenz nicht beklagen. Es ist letztendlich so, wie André geschrieben hat - die Situationen in den Familien sind nicht immer miteinander vergleichbar.
Gruß Falk
Hi Falk,
: was wäre die Alternative? Maulhalten und zahlen?
Nein, natürlich nicht! Aber es wäre einfach besser die Thematik abstrakter zu gestalten, damit keine Personen zugeordnet werden können. Der Schuss kann nämlich schnell nach hinten losgehen. Ich denke da nur an etwaige Mitleser aus der Schule Deiner Tocher, die sich dann vielleicht auf die ein oder andere Art und Weise diesbezüglich lustig über Sie machen könnten. Kinder sind in dieser Hinsicht einfallsreicher als Daniel Düsentrieb...
: Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Wenn hier überhaupt jemand Grund hat, angepißt zu sein, dann bin ich das. Allein wenn ich daran denke, daß ich bald 1000 für Nachhilfe zum Fenster rausgeschmissen habe, und Töchterlein sich gerade wegen der Nachhilfe besonders sicher fühlte und erst recht nichts tat da krieg ich noch im Nachhinein nen Hals.
OK, aber Deine Tochter an den Pranger stellen bringt´s ja wohl auch nicht.
: Zum Thema: Meine Tochter weiß, daß ich mich immer wieder mit anderen Leuten über das Thema Schule austausche. Na und? Was ist daran so problematisch?
Solange man die "anderen Leute" persönlich kennt ist das ja auch OK. Falls nicht: s. o. als mögliches Fallbeispiel.
:Ist es nicht gesellschaftlich inzwischen völlig akzeptiert, daß viele Schüler keine Lust mehr haben? Das ist doch heutzutage an der Tagesordnung. Das ist nichts Besonderes mehr sondern völlig normal. Und viele Leute haben sich mit der (wenn auch unbefriedigenden) Situation abgefunden und arrangiert. Ich habe mich belehren lassen müssen, daß sogar Nachsitzen nichts Ehrenrühriges mehr ist. In meiner Schulzeit war das anders. Egal, mit welchen Eltern ich mich unterhalte überall taucht diese Null-Bock-Mentalität der Kinder auf. Wir reden hier also nicht von Dingen, die man verschämt verschweigen muß, sondern wir reden von einem gesellschaftlichen Problem. Und wie ich an den Reaktionen sehe, bin ich weiß Gott nicht der Einzige, dem das unter den Nägeln brennt.
Mag ja alles sein, auch, dass es sich angeblich hier um ein "gesellschaftliches Problem" handelt. Deiner Tocher wird das (mit Verlaub) sch**ss egal sein, denn hier wird sie öffentlich benannt, Falk!
Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass manche einer hier ganz gerne vergisst, dass das Internet nichts vergisst. Wenn jemand sich in einem Thread "selbst die Suppe über die Hose gießt"... OK, Pech gehabt. Aber einen Unbeteiligten anzuprangern, finde ich nach wie vor unfair. Eh basta!
: Nein es geht mir (was vielleicht so scheinen mag) überhaupt nicht ums Geld. Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft meines Kindes. Die Schule ist heutzutage nicht mehr fähig, die Kinder zu motivieren (aus welchen Gründen auch immer), und ich stehe im Grunde ziemlich hilflos da. Und wenn mein Kind eines Tages selbst in der Lage ist, zu erkennen, was falsch gelaufen ist, dann ist es längst zu spät. Dann ist das Ganze irreparabel und sie steht chancenlos mit Hartz IV da.
Stimme ich Dir voll und ganz zu - dennoch:
Das notwendige Maß an Annonymität sei an dieser Stelle keine Option sondern ein Muss!! Mehr will ich zu dieser wirklich schwierigen Diskussion ja gar nicht beitragen.
: Da mach ich doch vorher lieber den Mund auf und tausche mit anderen Leuten Erfahrungen aus. Und wenn das meinem Kind nicht paßt, kann es gern etwas dagegen tun: lernen.
Als unbekümmertes Kind wüsste ich sofort, was ich als Reaktion auf diese Aussage machen würde: Trotzen. :op
Oberlehrerhafter Gruß vom
Belzebub
: was wäre die Alternative? Maulhalten und zahlen?
Nein, natürlich nicht! Aber es wäre einfach besser die Thematik abstrakter zu gestalten, damit keine Personen zugeordnet werden können. Der Schuss kann nämlich schnell nach hinten losgehen. Ich denke da nur an etwaige Mitleser aus der Schule Deiner Tocher, die sich dann vielleicht auf die ein oder andere Art und Weise diesbezüglich lustig über Sie machen könnten. Kinder sind in dieser Hinsicht einfallsreicher als Daniel Düsentrieb...
: Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Wenn hier überhaupt jemand Grund hat, angepißt zu sein, dann bin ich das. Allein wenn ich daran denke, daß ich bald 1000 für Nachhilfe zum Fenster rausgeschmissen habe, und Töchterlein sich gerade wegen der Nachhilfe besonders sicher fühlte und erst recht nichts tat da krieg ich noch im Nachhinein nen Hals.
OK, aber Deine Tochter an den Pranger stellen bringt´s ja wohl auch nicht.
: Zum Thema: Meine Tochter weiß, daß ich mich immer wieder mit anderen Leuten über das Thema Schule austausche. Na und? Was ist daran so problematisch?
Solange man die "anderen Leute" persönlich kennt ist das ja auch OK. Falls nicht: s. o. als mögliches Fallbeispiel.
:Ist es nicht gesellschaftlich inzwischen völlig akzeptiert, daß viele Schüler keine Lust mehr haben? Das ist doch heutzutage an der Tagesordnung. Das ist nichts Besonderes mehr sondern völlig normal. Und viele Leute haben sich mit der (wenn auch unbefriedigenden) Situation abgefunden und arrangiert. Ich habe mich belehren lassen müssen, daß sogar Nachsitzen nichts Ehrenrühriges mehr ist. In meiner Schulzeit war das anders. Egal, mit welchen Eltern ich mich unterhalte überall taucht diese Null-Bock-Mentalität der Kinder auf. Wir reden hier also nicht von Dingen, die man verschämt verschweigen muß, sondern wir reden von einem gesellschaftlichen Problem. Und wie ich an den Reaktionen sehe, bin ich weiß Gott nicht der Einzige, dem das unter den Nägeln brennt.
Mag ja alles sein, auch, dass es sich angeblich hier um ein "gesellschaftliches Problem" handelt. Deiner Tocher wird das (mit Verlaub) sch**ss egal sein, denn hier wird sie öffentlich benannt, Falk!
Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass manche einer hier ganz gerne vergisst, dass das Internet nichts vergisst. Wenn jemand sich in einem Thread "selbst die Suppe über die Hose gießt"... OK, Pech gehabt. Aber einen Unbeteiligten anzuprangern, finde ich nach wie vor unfair. Eh basta!
: Nein es geht mir (was vielleicht so scheinen mag) überhaupt nicht ums Geld. Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft meines Kindes. Die Schule ist heutzutage nicht mehr fähig, die Kinder zu motivieren (aus welchen Gründen auch immer), und ich stehe im Grunde ziemlich hilflos da. Und wenn mein Kind eines Tages selbst in der Lage ist, zu erkennen, was falsch gelaufen ist, dann ist es längst zu spät. Dann ist das Ganze irreparabel und sie steht chancenlos mit Hartz IV da.
Stimme ich Dir voll und ganz zu - dennoch:
Das notwendige Maß an Annonymität sei an dieser Stelle keine Option sondern ein Muss!! Mehr will ich zu dieser wirklich schwierigen Diskussion ja gar nicht beitragen.
: Da mach ich doch vorher lieber den Mund auf und tausche mit anderen Leuten Erfahrungen aus. Und wenn das meinem Kind nicht paßt, kann es gern etwas dagegen tun: lernen.
Als unbekümmertes Kind wüsste ich sofort, was ich als Reaktion auf diese Aussage machen würde: Trotzen. :op
Oberlehrerhafter Gruß vom
Belzebub
Hallo Saidy,
das hast Du wunderbar ausgedrückt. Und ich teile Deine Meinung zu 100%.
Es ist auch für Eltern ein Lernprozess, "loszulassen", wie Du sagst. Inzwischen weiß ich, dass meine Söhne gelungen sind (das sagt wohl jeder Vater) und dass sie irgendwie ihren Weg machen werden.
Übrigens kenne ich viele Leute, die auf dem zweiten (bis vierten) Bildungsweg ihren Weg gemacht haben.....die sind allerdings in meiner Generation und ob das heute so funktioniert, weiß ich nicht.
Aber wenn meine Sohn mit 2,3 auf seinen Studienplatz warten muss, dann macht der halt ein Jahr lang was anderes (Work & Travel in Australien ???). Jedenfalls wird er seinen Weg schon machen.
Liebe Grüße
Uli
das hast Du wunderbar ausgedrückt. Und ich teile Deine Meinung zu 100%.
Es ist auch für Eltern ein Lernprozess, "loszulassen", wie Du sagst. Inzwischen weiß ich, dass meine Söhne gelungen sind (das sagt wohl jeder Vater) und dass sie irgendwie ihren Weg machen werden.
Übrigens kenne ich viele Leute, die auf dem zweiten (bis vierten) Bildungsweg ihren Weg gemacht haben.....die sind allerdings in meiner Generation und ob das heute so funktioniert, weiß ich nicht.
Aber wenn meine Sohn mit 2,3 auf seinen Studienplatz warten muss, dann macht der halt ein Jahr lang was anderes (Work & Travel in Australien ???). Jedenfalls wird er seinen Weg schon machen.
Liebe Grüße
Uli
Moin Belzebub,
vielleicht hast Du ja sogar Recht - aber so richtig kann ich Dir nicht folgen.
: Ich denke da nur an etwaige Mitleser aus der Schule Deiner Tocher, die sich dann vielleicht auf die ein oder andere Art und Weise diesbezüglich lustig über Sie machen könnten. Kinder sind in dieser Hinsicht einfallsreicher als Daniel Düsentrieb...
Also ihre Mitschüler wissen mit Sicherheit über ihre schulischen Leistungen viel besser Bescheid als ich. Und es wundert mich sowieso, daß dies allein nicht Anreiz genug ist, mehr für die Schule zu tun. Aber irgendwie scheint sich da etwas mächtig in der Wertigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz verschoben zu haben. Insofern kann ich ein Anprangern nicht wirklich erkennen. Denn das setzt voraus, daß etwas gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Das ist es ja auch, was mich so sehr wundert. Der Einzige, der diese Mentalität eben nicht so richtig akzeptieren will, scheine ich zu sein. Die Probleme hat sie nicht mit ihren Mitschülern oder Lehrern - die hat sie ausschließlich mit mir. Fräulein Tochter braucht jedenfalls keine Angst haben, daß sie dort geschnitten bzw. nicht anerkannt wird. Mehr noch: sie hat mir gleich berichtet, daß das bei anderen Schülern mit dem "Geld für Zensuren" ähnlich läuft und überhaupt war man über die ganze Sache recht amüsiert. Eine Lehrerin bei der Sie sich zwei mündliche "Zweien" für mich bestätigen lassen wollte, meinte nur, wenn Sie von dem Geld etwas abbekäme, würde sie ihr auch mehr gute Noten erteilen. Man scheint die Angelegenheit dort eben doch recht locker zu sehen - auf jeden Fall lockerer als hier im Forum.
Gruß Falk
vielleicht hast Du ja sogar Recht - aber so richtig kann ich Dir nicht folgen.
: Ich denke da nur an etwaige Mitleser aus der Schule Deiner Tocher, die sich dann vielleicht auf die ein oder andere Art und Weise diesbezüglich lustig über Sie machen könnten. Kinder sind in dieser Hinsicht einfallsreicher als Daniel Düsentrieb...
Also ihre Mitschüler wissen mit Sicherheit über ihre schulischen Leistungen viel besser Bescheid als ich. Und es wundert mich sowieso, daß dies allein nicht Anreiz genug ist, mehr für die Schule zu tun. Aber irgendwie scheint sich da etwas mächtig in der Wertigkeit und gesellschaftlichen Akzeptanz verschoben zu haben. Insofern kann ich ein Anprangern nicht wirklich erkennen. Denn das setzt voraus, daß etwas gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Das ist es ja auch, was mich so sehr wundert. Der Einzige, der diese Mentalität eben nicht so richtig akzeptieren will, scheine ich zu sein. Die Probleme hat sie nicht mit ihren Mitschülern oder Lehrern - die hat sie ausschließlich mit mir. Fräulein Tochter braucht jedenfalls keine Angst haben, daß sie dort geschnitten bzw. nicht anerkannt wird. Mehr noch: sie hat mir gleich berichtet, daß das bei anderen Schülern mit dem "Geld für Zensuren" ähnlich läuft und überhaupt war man über die ganze Sache recht amüsiert. Eine Lehrerin bei der Sie sich zwei mündliche "Zweien" für mich bestätigen lassen wollte, meinte nur, wenn Sie von dem Geld etwas abbekäme, würde sie ihr auch mehr gute Noten erteilen. Man scheint die Angelegenheit dort eben doch recht locker zu sehen - auf jeden Fall lockerer als hier im Forum.
Gruß Falk
Moin Falk,
da ich ja noch nicht in der Situation bin einem neuen Menschenkind den Weg zur Motivation zu erklären (frag mich in 6Jahren und 5Monaten noch mal - dann ist Einschulung) ;-) mag ich das gar nicht tiefer kommentieren, bzw. schon gar nicht werten.
Mir gefällt die Lösung gut, da sie Zwänge nimmt und die eigene Entscheidung des Kindes unterstützt.
Was bei uns mal sein wird... keine Ahnung - ich weiß nur jetzt schon das es bestimmt anders wird als ich mir das jetzt gerade vorstelle ;-)
grüße
MIKE
da ich ja noch nicht in der Situation bin einem neuen Menschenkind den Weg zur Motivation zu erklären (frag mich in 6Jahren und 5Monaten noch mal - dann ist Einschulung) ;-) mag ich das gar nicht tiefer kommentieren, bzw. schon gar nicht werten.
Mir gefällt die Lösung gut, da sie Zwänge nimmt und die eigene Entscheidung des Kindes unterstützt.
Was bei uns mal sein wird... keine Ahnung - ich weiß nur jetzt schon das es bestimmt anders wird als ich mir das jetzt gerade vorstelle ;-)
grüße
MIKE
Hallo Saidy,
::""...Ich kenne seine Stärken und weiß dass er ein dufter Typ ist und gut erzogen. Und wenn er im nächsten Jahr sein Abi nicht schafft, dann wird sich was anderes ergeben. Er weiß, dass er auf uns zählen kann, und dass wir ihn nicht hängen lassen...""::
Na ganz sooo einfach sollte man das den Jungx und Mädelz auch nicht machen. Selbstverständlich wollen wir unsere Kinder nicht "hängen lassen", aber ein Begleiten und Führen in die richtige Richtung finde ich persönlich als zwingend notwendig. Denn mit einer "guten Erziehung" und vermasseltem Abi gibt's heute halt keine ernsthafte Aussicht auf einen halbwegs vernünftigen Arbeitsplatz und nicht alle Eltern können einen solchen Arbeitsplatz für ihre Kinder bereitstellen.
Von daher würde ich persönlich zwar die Matratze für den Fall bereithalten, wäre aber mit dem vorschnellen Anbieten derselben sehr, sehr zurückhaltend.
::""Sicher bin ich enttäuscht wenn er es nicht packt, aber das ist dann mein Problem, weil ICH vielleicht zu viel erwartet habe.""::
Enttäuscht kann man nur sein, wenn man sich vorher etwas bestimmtes vorgestellt hat. Daher versuche ich, mir möglichst nichts konkretes vorzustellen sondern die Dinge so zu nehmen und zu handeln, wie sie daher kommen. Dann gibt's keine Enttäuschungen, sondern oft sehr positive Überraschungen.
::""Aber loslassen ist unsere Pflicht als Eltern.""::
Da hast Du absolut Recht, aber erst, wenn die Zeit dafür gekommen ist!
::""Das Beste was unseren Kindern hilft ist, wenn wir ihnen zeigen, dass wir ihnen vertrauen und für sie da sind, wenn sie uns brauchen.""::
Auch da hast Du absolut Recht. Ich würde noch ergänzen: Als Eltern sollte wir unseren Kindern jegliche Unterstützung anbieten und zwar in jeder Hinsicht. Ob sie's dann auch annehmen, ist wieder eine andere Sache.
Viele Grüße & allseits ein gutes Händchen bei der Kindererziehung
André
::""...Ich kenne seine Stärken und weiß dass er ein dufter Typ ist und gut erzogen. Und wenn er im nächsten Jahr sein Abi nicht schafft, dann wird sich was anderes ergeben. Er weiß, dass er auf uns zählen kann, und dass wir ihn nicht hängen lassen...""::
Na ganz sooo einfach sollte man das den Jungx und Mädelz auch nicht machen. Selbstverständlich wollen wir unsere Kinder nicht "hängen lassen", aber ein Begleiten und Führen in die richtige Richtung finde ich persönlich als zwingend notwendig. Denn mit einer "guten Erziehung" und vermasseltem Abi gibt's heute halt keine ernsthafte Aussicht auf einen halbwegs vernünftigen Arbeitsplatz und nicht alle Eltern können einen solchen Arbeitsplatz für ihre Kinder bereitstellen.
Von daher würde ich persönlich zwar die Matratze für den Fall bereithalten, wäre aber mit dem vorschnellen Anbieten derselben sehr, sehr zurückhaltend.
::""Sicher bin ich enttäuscht wenn er es nicht packt, aber das ist dann mein Problem, weil ICH vielleicht zu viel erwartet habe.""::
Enttäuscht kann man nur sein, wenn man sich vorher etwas bestimmtes vorgestellt hat. Daher versuche ich, mir möglichst nichts konkretes vorzustellen sondern die Dinge so zu nehmen und zu handeln, wie sie daher kommen. Dann gibt's keine Enttäuschungen, sondern oft sehr positive Überraschungen.
::""Aber loslassen ist unsere Pflicht als Eltern.""::
Da hast Du absolut Recht, aber erst, wenn die Zeit dafür gekommen ist!
::""Das Beste was unseren Kindern hilft ist, wenn wir ihnen zeigen, dass wir ihnen vertrauen und für sie da sind, wenn sie uns brauchen.""::
Auch da hast Du absolut Recht. Ich würde noch ergänzen: Als Eltern sollte wir unseren Kindern jegliche Unterstützung anbieten und zwar in jeder Hinsicht. Ob sie's dann auch annehmen, ist wieder eine andere Sache.
Viele Grüße & allseits ein gutes Händchen bei der Kindererziehung
André
N´abend Falk,
: vielleicht hast Du ja sogar Recht - aber so richtig kann ich Dir nicht folgen.
Ok, dann mach ich´s jetzt ganz knapp:
Im Internet keine Namen unbeteilligter Dritter "schreiben", falls denen daraus irgendwie im Nachhinein ein Strick gedreht werden könnte - wie auch immer das aussehen mag!
Unabhängig davon (hat jetzt nix mehr mit meiner eigentlichen obigen Aussage zu tun!!):
Was die Motivation Deiner Tochter betrifft - in Ihrem Fall ist sie eindeutig extrinsisch, also von außen kommend - ist das Wichtigste dass es wirkt! Und das tut es anscheinend. Einen kapital(istischen)Schaden wird sie deswegen bestimmt nicht erleiden. Ich glaube allerdings nicht, dass das lange anhält. Am besten ist nach wie vor, wenn jemand intrinsisch motiviert ist, also die Sache von sich aus dermaßen Spaß macht, dass man von ALLEINE lernt bzw. daran arbeitet. Das scheint aber bei Deiner Tochter nicht der Fall (gewesen) zu sein. Also kann ich Deine Methode nachvollziehen. Das blöde am Lernen ist halt echt, dass bei vielen die Einsicht oft zu spät kommt, sprich: Bis das Kind merkt, dass es in den Brunnen gefallen ist, ist es bereits ersoffen...oder so ähnlich.
No Pain - no Gain!,
Belzenegger
: vielleicht hast Du ja sogar Recht - aber so richtig kann ich Dir nicht folgen.
Ok, dann mach ich´s jetzt ganz knapp:
Im Internet keine Namen unbeteilligter Dritter "schreiben", falls denen daraus irgendwie im Nachhinein ein Strick gedreht werden könnte - wie auch immer das aussehen mag!
Unabhängig davon (hat jetzt nix mehr mit meiner eigentlichen obigen Aussage zu tun!!):
Was die Motivation Deiner Tochter betrifft - in Ihrem Fall ist sie eindeutig extrinsisch, also von außen kommend - ist das Wichtigste dass es wirkt! Und das tut es anscheinend. Einen kapital(istischen)Schaden wird sie deswegen bestimmt nicht erleiden. Ich glaube allerdings nicht, dass das lange anhält. Am besten ist nach wie vor, wenn jemand intrinsisch motiviert ist, also die Sache von sich aus dermaßen Spaß macht, dass man von ALLEINE lernt bzw. daran arbeitet. Das scheint aber bei Deiner Tochter nicht der Fall (gewesen) zu sein. Also kann ich Deine Methode nachvollziehen. Das blöde am Lernen ist halt echt, dass bei vielen die Einsicht oft zu spät kommt, sprich: Bis das Kind merkt, dass es in den Brunnen gefallen ist, ist es bereits ersoffen...oder so ähnlich.
No Pain - no Gain!,
Belzenegger
Hi Falk,
es ist auf jeden Fall mal wert über diesen Ansatz nachzudenken. Ich geb das jetzt mal meiner Tochter zum lesen!
Bei uns ist jetzt weniger die Lernmotivation das Hauptproblem. Unsere Kids halten keinerlei Ordnung. Ich bin das Gegenteil von einem Pedanten und mein Kram ist auch nicht 100%-Top. Aber wie es in den Zimmern unserer Kinder aussieht, das ist zum Teil unvorstellbar.
Grüße
Bernd
es ist auf jeden Fall mal wert über diesen Ansatz nachzudenken. Ich geb das jetzt mal meiner Tochter zum lesen!
Bei uns ist jetzt weniger die Lernmotivation das Hauptproblem. Unsere Kids halten keinerlei Ordnung. Ich bin das Gegenteil von einem Pedanten und mein Kram ist auch nicht 100%-Top. Aber wie es in den Zimmern unserer Kinder aussieht, das ist zum Teil unvorstellbar.
Grüße
Bernd
Deine Methode funktioniert aber nur bei Schülern Marke "klug und faul".
"Dumm und fleissig" sowie "dumm und faul" wäre so nicht geholfen bzw. "dumm, faul und gewaltbereit" dadurch verstärkt genötigt, Schwächere zu rippen, um an Kohle zu kommen... ;-)
der onk
"Dumm und fleissig" sowie "dumm und faul" wäre so nicht geholfen bzw. "dumm, faul und gewaltbereit" dadurch verstärkt genötigt, Schwächere zu rippen, um an Kohle zu kommen... ;-)
der onk
Hi Bernd,
selten so gelacht ;-) weil bei meiner schaut's auch nicht anders aus und da gab es schon den ein oder anderen heftigsten Ärger mit ihrer Ma. Aber auch hier bin ich der festen Überzeugung, daß sich das früher oder später gibt. Und siehe da, seit sie ihren Freund hat, wird die Bude aufgeräumt!
Viele Grüße
André
selten so gelacht ;-) weil bei meiner schaut's auch nicht anders aus und da gab es schon den ein oder anderen heftigsten Ärger mit ihrer Ma. Aber auch hier bin ich der festen Überzeugung, daß sich das früher oder später gibt. Und siehe da, seit sie ihren Freund hat, wird die Bude aufgeräumt!
Viele Grüße
André
Hallo Falk,
ein vielfach übersehenes Detail in der Erziehung - und ich spreche da jetzt als jemand, der mit der Erziehung von 10-19-jährigen sein Geld verdient, ist für mich das hier:
Stufen der Entwicklung des moralischen Urteils nach Lawrence Kohlberg
Ebene 1: Präkonventionelle Moral
1. Stufe: Fremdbestimmte Moral, Egozentrismus; Lust-Schmerz-Orientierung: Vermeiden von Strafe
Es ist rechtens, Regeln einzuhalten, deren Übertretung mit Strafe sanktioniert wird. Gehorsam als Selbstwert. Personen oder Sachen keinen Schaden zuzufügen. Moralisches Handeln um Bestrafung durch Autoritäten zu vermeiden
2. Stufe: Individualismus, naiver Hedonismus; Kosten-Nutzen-Orientierung, Belohnung und Strafe
Ebene 2: Konventionelle Moral
3. Stufe: Beziehungen, Konformität mit anderen; Braves-Kind-Orientierung, Anerkennung gewinnen
4. Stufe: Soziales System und Gewissen; Recht-und-Ordnung-Orientierung, Regeln befolgen
Ebene 3: Postkonventionelle Moral
5. Stufe: Sozialer Kontrakt; Einsatz für die Gemeinschaft, Gesetze sind nicht "absolut"
6. Stufe: Universelle ethische Prinzipien; Vernunft und Moral, Gleichberechtigung aller Menschen
Dieses Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung, nicht jedoch zwangsläufig die emotionale oder die Entwicklung des Handelns. Wissen wird nicht unbedingt in Handeln umgesetzt. Nach Kohlberg ist es nicht möglich Stufen zu überspringen oder auszulassen. Niemand kann eine moralische Stufe überhaupt nur als sinnvoll erfassen, die um mehr als eine Stufe höher liegt als die, die man gerade erreicht hat. Mit 16 Jahren sind die meisten Menschen heute auf Stufe 4 angelangt, etwa 25 Prozent erreichen im Laufe ihres Lebens die Stufe 5. Was höhere Stufen laut Kohlberg attraktiv macht, ist, dass sie es ermöglichen, verzwickte ethische Probleme erfolgreicher zu lösen.
Man muss seinen Erziehungsstil individuell an den Heranwachsenden und seine jeweilige Kohlberg'sche Stufe anpassen. Wenn die Kosten/Nutzung-Schiene funktioniert, gut. Dann braucht man einem Kind nicht mit höheren Zielen, Karriereaussichten usw zu kommen - wäre Firlefanz. Hat sich ein Kind jedoch erstmal über dieses Schema hinausentwickelt, wird man es nie wieder so richtig mit Belohnungen ködern können.
Wenn für jedes Kind in der Erziehung dieselben Regeln gelten, hat das weniger mit Gerechtigkeit zu tun als mit Ökonomie. Ich sehe nicht ein, warum ich Kind A genauso behandeln soll wie Kind B, es sei denn in dem Grad, in dem Kind A IST wie Kind B. Ich versuche, jedes Kind individuell zu behandeln. Du tust das auch. Solange es funktioniert, bleibe dabei.
Wir Pädagogen unterscheiden drei Arten des Lernes, die sich mit den Kohlberg'schen Stufen parallelisieren lassen:
1. Lernen aus Erfahrung
2. Lernen am Modell
3. Lernen aus Einsicht
Die vierte Art des Lernens ist nur für den internen pädagogischen Gebrauch.
Hier mein Lieblingszitat von Rousseau, dem wir die antiautoritäre Erziehung zu verdanken haben:
"Unerwünschtes Verhalten muss man nicht verbieten, sondern verhindern."
Für die Kids ist ihr Leben vor allem erstmal normal. Sie hinterfragen das, was geschieht, erstmal nicht (von einer Meta-Ebene aus oder so). Wenn sie erleben (=erfahren), dass ein bestimmtes Verhalten nicht geht, dann nehmen sie das hin. Rebellieren und sich auflehnen tun sie sowieso, völlig wurst, wieviel Freiheit du ihnen lässt. Wer meint, man bräuchte Kindern nur genug Freiheiten lassen, dann würden sie nicht rebellieren, der ist auf dem Holzweg.
Es ist völlig zweckfrei, sich von anderen sagen zu lassen, was richtig ist. Fachmann für dein Kind bist du.
cu, ferdi
ein vielfach übersehenes Detail in der Erziehung - und ich spreche da jetzt als jemand, der mit der Erziehung von 10-19-jährigen sein Geld verdient, ist für mich das hier:
Stufen der Entwicklung des moralischen Urteils nach Lawrence Kohlberg
Ebene 1: Präkonventionelle Moral
1. Stufe: Fremdbestimmte Moral, Egozentrismus; Lust-Schmerz-Orientierung: Vermeiden von Strafe
Es ist rechtens, Regeln einzuhalten, deren Übertretung mit Strafe sanktioniert wird. Gehorsam als Selbstwert. Personen oder Sachen keinen Schaden zuzufügen. Moralisches Handeln um Bestrafung durch Autoritäten zu vermeiden
2. Stufe: Individualismus, naiver Hedonismus; Kosten-Nutzen-Orientierung, Belohnung und Strafe
Ebene 2: Konventionelle Moral
3. Stufe: Beziehungen, Konformität mit anderen; Braves-Kind-Orientierung, Anerkennung gewinnen
4. Stufe: Soziales System und Gewissen; Recht-und-Ordnung-Orientierung, Regeln befolgen
Ebene 3: Postkonventionelle Moral
5. Stufe: Sozialer Kontrakt; Einsatz für die Gemeinschaft, Gesetze sind nicht "absolut"
6. Stufe: Universelle ethische Prinzipien; Vernunft und Moral, Gleichberechtigung aller Menschen
Dieses Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung, nicht jedoch zwangsläufig die emotionale oder die Entwicklung des Handelns. Wissen wird nicht unbedingt in Handeln umgesetzt. Nach Kohlberg ist es nicht möglich Stufen zu überspringen oder auszulassen. Niemand kann eine moralische Stufe überhaupt nur als sinnvoll erfassen, die um mehr als eine Stufe höher liegt als die, die man gerade erreicht hat. Mit 16 Jahren sind die meisten Menschen heute auf Stufe 4 angelangt, etwa 25 Prozent erreichen im Laufe ihres Lebens die Stufe 5. Was höhere Stufen laut Kohlberg attraktiv macht, ist, dass sie es ermöglichen, verzwickte ethische Probleme erfolgreicher zu lösen.
Man muss seinen Erziehungsstil individuell an den Heranwachsenden und seine jeweilige Kohlberg'sche Stufe anpassen. Wenn die Kosten/Nutzung-Schiene funktioniert, gut. Dann braucht man einem Kind nicht mit höheren Zielen, Karriereaussichten usw zu kommen - wäre Firlefanz. Hat sich ein Kind jedoch erstmal über dieses Schema hinausentwickelt, wird man es nie wieder so richtig mit Belohnungen ködern können.
Wenn für jedes Kind in der Erziehung dieselben Regeln gelten, hat das weniger mit Gerechtigkeit zu tun als mit Ökonomie. Ich sehe nicht ein, warum ich Kind A genauso behandeln soll wie Kind B, es sei denn in dem Grad, in dem Kind A IST wie Kind B. Ich versuche, jedes Kind individuell zu behandeln. Du tust das auch. Solange es funktioniert, bleibe dabei.
Wir Pädagogen unterscheiden drei Arten des Lernes, die sich mit den Kohlberg'schen Stufen parallelisieren lassen:
1. Lernen aus Erfahrung
2. Lernen am Modell
3. Lernen aus Einsicht
Die vierte Art des Lernens ist nur für den internen pädagogischen Gebrauch.
Hier mein Lieblingszitat von Rousseau, dem wir die antiautoritäre Erziehung zu verdanken haben:
"Unerwünschtes Verhalten muss man nicht verbieten, sondern verhindern."
Für die Kids ist ihr Leben vor allem erstmal normal. Sie hinterfragen das, was geschieht, erstmal nicht (von einer Meta-Ebene aus oder so). Wenn sie erleben (=erfahren), dass ein bestimmtes Verhalten nicht geht, dann nehmen sie das hin. Rebellieren und sich auflehnen tun sie sowieso, völlig wurst, wieviel Freiheit du ihnen lässt. Wer meint, man bräuchte Kindern nur genug Freiheiten lassen, dann würden sie nicht rebellieren, der ist auf dem Holzweg.
Es ist völlig zweckfrei, sich von anderen sagen zu lassen, was richtig ist. Fachmann für dein Kind bist du.
cu, ferdi
Tach Ferdi!
Zur generellen Diskussion sag ich jetzt mal nix, da fühle ich mich nicht zu berufen, aber bei deinen Ausführungen ist mir was aufgefallen:
: Dieses Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung, nicht jedoch zwangsläufig die emotionale oder die Entwicklung des Handelns. Wissen wird nicht unbedingt in Handeln umgesetzt. Nach Kohlberg ist es nicht möglich Stufen zu überspringen oder auszulassen. Niemand kann eine moralische Stufe überhaupt nur als sinnvoll erfassen, die um mehr als eine Stufe höher liegt als die, die man gerade erreicht hat. Mit 16 Jahren sind die meisten Menschen heute auf Stufe 4 angelangt, etwa 25 Prozent erreichen im Laufe ihres Lebens die Stufe 5. Was höhere Stufen laut Kohlberg attraktiv macht, ist, dass sie es ermöglichen, verzwickte ethische Probleme erfolgreicher zu lösen.
Und was ist, wenn Kohlberg selbst nur auf Stufe 5 angekommen war und deshalb nach seiner eigenen Theorie gar nicht in der Lage war zu erkennen, dass es da noch die Stufen 7 - 10 gibt?
*kopfkratz*
Nos vemos en infierno, Pepe
Zur generellen Diskussion sag ich jetzt mal nix, da fühle ich mich nicht zu berufen, aber bei deinen Ausführungen ist mir was aufgefallen:
: Dieses Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung, nicht jedoch zwangsläufig die emotionale oder die Entwicklung des Handelns. Wissen wird nicht unbedingt in Handeln umgesetzt. Nach Kohlberg ist es nicht möglich Stufen zu überspringen oder auszulassen. Niemand kann eine moralische Stufe überhaupt nur als sinnvoll erfassen, die um mehr als eine Stufe höher liegt als die, die man gerade erreicht hat. Mit 16 Jahren sind die meisten Menschen heute auf Stufe 4 angelangt, etwa 25 Prozent erreichen im Laufe ihres Lebens die Stufe 5. Was höhere Stufen laut Kohlberg attraktiv macht, ist, dass sie es ermöglichen, verzwickte ethische Probleme erfolgreicher zu lösen.
Und was ist, wenn Kohlberg selbst nur auf Stufe 5 angekommen war und deshalb nach seiner eigenen Theorie gar nicht in der Lage war zu erkennen, dass es da noch die Stufen 7 - 10 gibt?
*kopfkratz*
Nos vemos en infierno, Pepe
Nomma Tach!
Selbstkorrektur -
: Und was ist, wenn Kohlberg selbst nur auf Stufe 5 angekommen war und deshalb nach seiner eigenen Theorie gar nicht in der Lage war zu erkennen, dass es da noch die Stufen 7 - 10 gibt?
Natürlich könnte er trotzdem erkennen, dass es die gibt, bloss würde er sie nicht als sinnvoll erachten. Vielleicht aber sogar als so wenig sinnvoll, dass er sie gar nicht erst als Stufen erachtet. Naja. Egal. Trotzdem interessant.
Nos vemos en infierno, Pepe
Selbstkorrektur -
: Und was ist, wenn Kohlberg selbst nur auf Stufe 5 angekommen war und deshalb nach seiner eigenen Theorie gar nicht in der Lage war zu erkennen, dass es da noch die Stufen 7 - 10 gibt?
Natürlich könnte er trotzdem erkennen, dass es die gibt, bloss würde er sie nicht als sinnvoll erachten. Vielleicht aber sogar als so wenig sinnvoll, dass er sie gar nicht erst als Stufen erachtet. Naja. Egal. Trotzdem interessant.
Nos vemos en infierno, Pepe
Hallo Ferdi,
es wäre sicher hilfreich, wenn Eltern als Hilfestellung Grundkurse in Pädagogik angeboten würden - ein Auto kann man schließlich auch nicht ohne die erforderliche Befähigung bewegen. In der Praxis läuft's aber letztendlich über das learning-by-fehlermaching-Prinzip, und dabei wird sicher viel Potential verschenkt.
: Man muss seinen Erziehungsstil individuell an den Heranwachsenden und seine jeweilige Kohlberg'sche Stufe anpassen.
Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich mir so manches In's-Gewissen-Reden sparen können. Das war dann offensichtlich Zeitverschwendung und für beide Seiten nur belastend.
: Hat sich ein Kind jedoch erstmal über dieses Schema hinausentwickelt, wird man es nie wieder so richtig mit Belohnungen ködern können.
Ich kann also davon ausgehen, daß die Sache nur zeitlich begrenzt funktionieren wird. Gut, wenn man das vorher weiß - dann brauch man sich hinterher nicht wundern.
: Es ist völlig zweckfrei, sich von anderen sagen zu lassen, was richtig ist. Fachmann für dein Kind bist du.
Ich bin aber weit davon entfernt, mich dabei wie ein Fachmann zu fühlen.
Gruß Falk
es wäre sicher hilfreich, wenn Eltern als Hilfestellung Grundkurse in Pädagogik angeboten würden - ein Auto kann man schließlich auch nicht ohne die erforderliche Befähigung bewegen. In der Praxis läuft's aber letztendlich über das learning-by-fehlermaching-Prinzip, und dabei wird sicher viel Potential verschenkt.
: Man muss seinen Erziehungsstil individuell an den Heranwachsenden und seine jeweilige Kohlberg'sche Stufe anpassen.
Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich mir so manches In's-Gewissen-Reden sparen können. Das war dann offensichtlich Zeitverschwendung und für beide Seiten nur belastend.
: Hat sich ein Kind jedoch erstmal über dieses Schema hinausentwickelt, wird man es nie wieder so richtig mit Belohnungen ködern können.
Ich kann also davon ausgehen, daß die Sache nur zeitlich begrenzt funktionieren wird. Gut, wenn man das vorher weiß - dann brauch man sich hinterher nicht wundern.
: Es ist völlig zweckfrei, sich von anderen sagen zu lassen, was richtig ist. Fachmann für dein Kind bist du.
Ich bin aber weit davon entfernt, mich dabei wie ein Fachmann zu fühlen.
Gruß Falk
: Neulich hat Töchterlein mal gesagt, sie wartet darauf, daß sich bei Ihr vielleicht irgendwann mal "ein Schalter umlegt". Ich denke, so etwas passiert nicht von alleine, und darauf zu warten und zu hoffen, halte ich für ziemlich aussichtslos. Vielleicht hab ich ja gerade - zumindest für 'ne Weile - 'ne Art Schalter umlegen können....
Ich denke, dass du es auf jeden Fall geschafft hast, dass sie sich ernsthaft Gedanken macht. Und sie sieht, dass du dir Gedanken machst um sie. Das ist auf jeden Fall positiv. Die Mittel sind da vielleicht Nebensache.
Ich diskutierte das Thema gestern Abend mit meinem Sohn. Er meinte, dass es bei ihm nicht helfen würde, mit Geld zu belohnen. Er sagte, sicher, mehr Geld ist immer gut, aber deshalb würde er nicht mehr lernen. Ich sollte mehr Vertrauen in seine Leistungen haben und ihn machen lassen. Je mehr Druck er spüren würde, um so mehr würde es ihn nerven und man käme erst recht nicht an ihn ran. Er sieht das Problem bei seinen Freunden auch. Der Druck vom Elternhaus ist oft zu hoch. Dann noch der Druck der Lehrer und der, den man sich selbst macht. Oft ist keine direkte Hilfe da, sondern nur Sprüche wie: Hast du schon was für die Schule gemacht? Setz dich hin und lerne usw. Kaum einer nimmt sich die Zeit zu fragen wie man helfen kann. Das Vertrauen der Schüler in die Möglichkeiten der Eltern zu helfen ist allerdings auch gering. Denn wer von den Eltern kann denn wirklich noch in Mathe kurz vor dem Abi helfen. Ich hab das Glück, das er oft zu mir kommt, wenn er Informatikprobleme lösen muss. Oder ich ihn ab und zu abhören "darf". Ich denke, aktive Hilfe ist angesagt, die kann auch im Zeigen von Vertrauen liegen. Wie schon gesagt: loslassen will gelernt sein :-)
Ich weiß, wir sind uns in uns einig Falk, so weit auseinander liegen wir nicht in unserer Anschauung :)
Einen schönen Tag wünscht dir
hzl. Saidy
Ich denke, dass du es auf jeden Fall geschafft hast, dass sie sich ernsthaft Gedanken macht. Und sie sieht, dass du dir Gedanken machst um sie. Das ist auf jeden Fall positiv. Die Mittel sind da vielleicht Nebensache.
Ich diskutierte das Thema gestern Abend mit meinem Sohn. Er meinte, dass es bei ihm nicht helfen würde, mit Geld zu belohnen. Er sagte, sicher, mehr Geld ist immer gut, aber deshalb würde er nicht mehr lernen. Ich sollte mehr Vertrauen in seine Leistungen haben und ihn machen lassen. Je mehr Druck er spüren würde, um so mehr würde es ihn nerven und man käme erst recht nicht an ihn ran. Er sieht das Problem bei seinen Freunden auch. Der Druck vom Elternhaus ist oft zu hoch. Dann noch der Druck der Lehrer und der, den man sich selbst macht. Oft ist keine direkte Hilfe da, sondern nur Sprüche wie: Hast du schon was für die Schule gemacht? Setz dich hin und lerne usw. Kaum einer nimmt sich die Zeit zu fragen wie man helfen kann. Das Vertrauen der Schüler in die Möglichkeiten der Eltern zu helfen ist allerdings auch gering. Denn wer von den Eltern kann denn wirklich noch in Mathe kurz vor dem Abi helfen. Ich hab das Glück, das er oft zu mir kommt, wenn er Informatikprobleme lösen muss. Oder ich ihn ab und zu abhören "darf". Ich denke, aktive Hilfe ist angesagt, die kann auch im Zeigen von Vertrauen liegen. Wie schon gesagt: loslassen will gelernt sein :-)
Ich weiß, wir sind uns in uns einig Falk, so weit auseinander liegen wir nicht in unserer Anschauung :)
Einen schönen Tag wünscht dir
hzl. Saidy
Hallo Falk,
Ich bin aber weit davon entfernt, mich dabei wie ein Fachmann zu fühlen.
Och, da bist Du nicht allein.
Alles was man tun kann, ist sich Mühe geben. Wenn man Glück hat, kommt man irgendwann (wenn die halbwegs erwachsen sind) zum Ergebnis, dass ja nicht alles falsch gewesen ist...weil die doch ganz ordentlich gelungen sind....
Dazu gehören Zeit, Zuhören, Verständnis, Da-Sein, Regeln, Grenzen und vieles mehr.
Und obwohl ja Érwachsene per se doof sind, auch die Hoffnung, dass die Kiddies uns teif in ihrem Inneren als Vorbilder ansehen und wir uns daher Mühe geben müssen, denen die "Werte" des Lebens auch vorzuleben.
Dann wird das schon.
Ach ja: Vertrauen, Loslassen.....hätte ich beinahe vergessen
Liebe Grüße
Uli
Ich bin aber weit davon entfernt, mich dabei wie ein Fachmann zu fühlen.
Och, da bist Du nicht allein.
Alles was man tun kann, ist sich Mühe geben. Wenn man Glück hat, kommt man irgendwann (wenn die halbwegs erwachsen sind) zum Ergebnis, dass ja nicht alles falsch gewesen ist...weil die doch ganz ordentlich gelungen sind....
Dazu gehören Zeit, Zuhören, Verständnis, Da-Sein, Regeln, Grenzen und vieles mehr.
Und obwohl ja Érwachsene per se doof sind, auch die Hoffnung, dass die Kiddies uns teif in ihrem Inneren als Vorbilder ansehen und wir uns daher Mühe geben müssen, denen die "Werte" des Lebens auch vorzuleben.
Dann wird das schon.
Ach ja: Vertrauen, Loslassen.....hätte ich beinahe vergessen
Liebe Grüße
Uli
Hallo Andre,
: Von daher würde ich persönlich zwar die Matratze für den Fall bereithalten, wäre aber mit dem vorschnellen Anbieten derselben sehr, sehr zurückhaltend.
*grins* oooch, da mach dir mal keine Sorgen, er kennt unsere Meinung diesbezüglich. Wir machen oft unsere Scherze darüber gegenseitig. Ein Jahr länger zu Hause haben wir aktzeptiert, dann muss er seinen Weg weitergehen. Er hat ein Ziel, welches er erreichen will. Dazu braucht er unbedingt das Abi an dieser Schule. Denn die Schule bietet an, innerhalb von einem Jahr eine Berufsausbildung abzuschließen, wenn das Abi an dieser Schule gemacht wurde. Es ist ein Naturwissenschaftliches Oberstufenzentrum was eng mit der freien Universität von Berlin zusammenarbeitet. Nach dem einen Jahr Ausbildung kann er dann studieren oder im Beruf als Chemiker arbeiten. Das ist sein persönliches Ziel seit 3 Jahren. Darin unterstützen wir ihn.
:
: Enttäuscht kann man nur sein, wenn man sich vorher etwas bestimmtes vorgestellt hat.
Klaro, wir haben uns vorgestellt ein Jahr eher sein Zimmer in Beschlag nehmen zu können *schmunzel*
:
: Auch da hast Du absolut Recht. Ich würde noch ergänzen: Als Eltern sollte wir unseren Kindern jegliche Unterstützung anbieten und zwar in jeder Hinsicht. Ob sie's dann auch annehmen, ist wieder eine andere Sache.
Genau! Ich sehe wir verstehen uns
hzl. Saidy
: Von daher würde ich persönlich zwar die Matratze für den Fall bereithalten, wäre aber mit dem vorschnellen Anbieten derselben sehr, sehr zurückhaltend.
*grins* oooch, da mach dir mal keine Sorgen, er kennt unsere Meinung diesbezüglich. Wir machen oft unsere Scherze darüber gegenseitig. Ein Jahr länger zu Hause haben wir aktzeptiert, dann muss er seinen Weg weitergehen. Er hat ein Ziel, welches er erreichen will. Dazu braucht er unbedingt das Abi an dieser Schule. Denn die Schule bietet an, innerhalb von einem Jahr eine Berufsausbildung abzuschließen, wenn das Abi an dieser Schule gemacht wurde. Es ist ein Naturwissenschaftliches Oberstufenzentrum was eng mit der freien Universität von Berlin zusammenarbeitet. Nach dem einen Jahr Ausbildung kann er dann studieren oder im Beruf als Chemiker arbeiten. Das ist sein persönliches Ziel seit 3 Jahren. Darin unterstützen wir ihn.
:
: Enttäuscht kann man nur sein, wenn man sich vorher etwas bestimmtes vorgestellt hat.
Klaro, wir haben uns vorgestellt ein Jahr eher sein Zimmer in Beschlag nehmen zu können *schmunzel*
:
: Auch da hast Du absolut Recht. Ich würde noch ergänzen: Als Eltern sollte wir unseren Kindern jegliche Unterstützung anbieten und zwar in jeder Hinsicht. Ob sie's dann auch annehmen, ist wieder eine andere Sache.
Genau! Ich sehe wir verstehen uns
hzl. Saidy
Sehr interessanter Beitrag. Danke dafür!
Gruß,
Klaus
Gruß,
Klaus
Hi Falk,
wenn ich dir eins sagen kann, dann dass das Wissen um die Theorie wenigstens für MEINE alltägliche Erziehungspraxis zu Hause nicht mehr als ein Ausgangspunkt ist. Wir haben mit unseren drei Kids (7, 11, 14) die gleichen Probleme wie andere Eltern auch, von einzelnen mehr, von anderen weniger. Ist normal, Heranwachsen geht nicht ohne Reibung. Initiation ist notwendiger Weise ein krisenhafter Prozess der Synchronisation mit der Gesellschaft, und deren nächste Repräsentanten - Eltern und Lehrer - kriegen es voll ab.
Viel wichtiger als im Cortex abgespeicherten "Wissen" über Erziehung ist in Familie wie Schule intuitives Handeln, das in der erweiterten Großhirnrinde stattfindet (ist echt so), sprich "gesunder Menschenverstand" und "das Herz am rechten Fleck". Dass man das nicht in argumentativ-schlüssig dargestellte Modelle gießen kann, liegt in der Natur der Sache. Ist wie "Feeling" beim Gitarre Spielen - das geht nicht mit dem Kopf.
Grüße von Vater zu Vater,
ferdi
wenn ich dir eins sagen kann, dann dass das Wissen um die Theorie wenigstens für MEINE alltägliche Erziehungspraxis zu Hause nicht mehr als ein Ausgangspunkt ist. Wir haben mit unseren drei Kids (7, 11, 14) die gleichen Probleme wie andere Eltern auch, von einzelnen mehr, von anderen weniger. Ist normal, Heranwachsen geht nicht ohne Reibung. Initiation ist notwendiger Weise ein krisenhafter Prozess der Synchronisation mit der Gesellschaft, und deren nächste Repräsentanten - Eltern und Lehrer - kriegen es voll ab.
Viel wichtiger als im Cortex abgespeicherten "Wissen" über Erziehung ist in Familie wie Schule intuitives Handeln, das in der erweiterten Großhirnrinde stattfindet (ist echt so), sprich "gesunder Menschenverstand" und "das Herz am rechten Fleck". Dass man das nicht in argumentativ-schlüssig dargestellte Modelle gießen kann, liegt in der Natur der Sache. Ist wie "Feeling" beim Gitarre Spielen - das geht nicht mit dem Kopf.
Grüße von Vater zu Vater,
ferdi
Moin Falk,
ich habe meinen Eltern zwar früher das Problem nicht gemacht, das Belohnungssystem war dennochr das gleiche. Es hat gut funktioniert, sich für mich gut angefühlt und obendrein habe ich u.a. dadurch gelernt, verdammt gut mit Geld umzugehen ("ist meins und habe ich mir schwer verdient"). Und letzteres hilft mir bis heute sehr.
Da gibt's noch das Konzept mit der inneren und der äusseren Motivation, ich bekomm' da sgerade nicht mehr 100%ig auf die Reihe. Das war so, daß man eher davon abrät, Mitarbeiter mit Boni zu belohnen, wenn sie gut arbeiten, weil sie dann für die Belohnung und nicht für den Arbeitsinhalt arbeiten, was dann langfristig doch wieder fatal für die Motivation/Leistung sei. Das klang mir auch sinnvoll, aber im Falle der Schule und deren Lehrinhalten (und denen, die ich zuletzt so von Schülern mitbekam) ist eh fraglich, in wie weit es sinnvoll ist, das alles so 100% zu verinnerlichen. Am Ende geht's in erster Linie um den Zettel mit "Abschluss" drauf, der den nächsten Schritt erleichtert und ein klein wenig Sicherheit vermittelt - mehr nicht.
Gruß,
Felix
ich habe meinen Eltern zwar früher das Problem nicht gemacht, das Belohnungssystem war dennochr das gleiche. Es hat gut funktioniert, sich für mich gut angefühlt und obendrein habe ich u.a. dadurch gelernt, verdammt gut mit Geld umzugehen ("ist meins und habe ich mir schwer verdient"). Und letzteres hilft mir bis heute sehr.
Da gibt's noch das Konzept mit der inneren und der äusseren Motivation, ich bekomm' da sgerade nicht mehr 100%ig auf die Reihe. Das war so, daß man eher davon abrät, Mitarbeiter mit Boni zu belohnen, wenn sie gut arbeiten, weil sie dann für die Belohnung und nicht für den Arbeitsinhalt arbeiten, was dann langfristig doch wieder fatal für die Motivation/Leistung sei. Das klang mir auch sinnvoll, aber im Falle der Schule und deren Lehrinhalten (und denen, die ich zuletzt so von Schülern mitbekam) ist eh fraglich, in wie weit es sinnvoll ist, das alles so 100% zu verinnerlichen. Am Ende geht's in erster Linie um den Zettel mit "Abschluss" drauf, der den nächsten Schritt erleichtert und ein klein wenig Sicherheit vermittelt - mehr nicht.
Gruß,
Felix
Hi Ferdi,
mir fällt ein Stein vom Herzen:
: wenn ich dir eins sagen kann, dann dass das Wissen um die Theorie wenigstens für MEINE alltägliche Erziehungspraxis zu Hause nicht mehr als ein Ausgangspunkt ist. Wir haben mit unseren drei Kids (7, 11, 14) die gleichen Probleme wie andere Eltern auch, von einzelnen mehr, von anderen weniger. Ist normal, Heranwachsen geht nicht ohne Reibung.
Ich glaube viele Eltern sind der Überzeugung, daß ihre eigenen Kinder am schwierigsten zu erziehen und am aufsässigsten sind und daß in anderen Familien solche Reibungen nicht auftreten. Meine Frau ist Erzieherin und das was (ihr) an ihrer Arbeitsstelle mühelos gelingt - konsequentes Verhalten gegenüber den Kindern, Regeln vereinbaren und einhalten - geht zu Hause mit unseren eigenen Jungs (11 und 7) nur mit immensem Energieaufwand, wenn überhaupt.
Groovigen Grooß von brassa 2 brassa, fahsa 2 fahsa,
Kurt
mir fällt ein Stein vom Herzen:
: wenn ich dir eins sagen kann, dann dass das Wissen um die Theorie wenigstens für MEINE alltägliche Erziehungspraxis zu Hause nicht mehr als ein Ausgangspunkt ist. Wir haben mit unseren drei Kids (7, 11, 14) die gleichen Probleme wie andere Eltern auch, von einzelnen mehr, von anderen weniger. Ist normal, Heranwachsen geht nicht ohne Reibung.
Ich glaube viele Eltern sind der Überzeugung, daß ihre eigenen Kinder am schwierigsten zu erziehen und am aufsässigsten sind und daß in anderen Familien solche Reibungen nicht auftreten. Meine Frau ist Erzieherin und das was (ihr) an ihrer Arbeitsstelle mühelos gelingt - konsequentes Verhalten gegenüber den Kindern, Regeln vereinbaren und einhalten - geht zu Hause mit unseren eigenen Jungs (11 und 7) nur mit immensem Energieaufwand, wenn überhaupt.
Groovigen Grooß von brassa 2 brassa, fahsa 2 fahsa,
Kurt
Hallo Kurt,
Meine Frau ist Erzieherin und das was (ihr) an ihrer Arbeitsstelle mühelos gelingt - konsequentes Verhalten gegenüber den Kindern, Regeln vereinbaren und einhalten - geht zu Hause mit unseren eigenen Jungs (11 und 7) nur mit immensem Energieaufwand, wenn überhaupt.
wie wahr, wie wahr. Der Hase liegt bei der zeitlich quasi unbegrenzten Interaktion begraben - wenn man sich die beleidigte Fresse den ganzen Tag angucken muss, bestraft man sich selbst... dennoch bin ich grundsätzlich eher der konsequente Typ. Das schafft Berechenbarbeit (er hat gesagt, noch einmal wische ich mir mit dem Ärmel den Mund ab, und ich darf nicht Sandmännchen gucken - ich HABE mir den Mund nochmal mit dem Ärmel abgewischt, also fällt Sandmännchen heute aus) und Rollensicherheit für die Kinder. Kinder empfinden das als "gerecht".
Die Inkonsequenz vieler Erziehenden (ich bin einer) resultiert meist aus übereilten Androhungen oder überzogenen in Aussicht gestellten Konsequenzen: wenn ich sage "dann darfst du nachher nicht zum Fußball" und mir dann das Kind zu Hause nur auf die Nerven geht und abends nicht müde ist, dann habe ich mir selber ins Bein geschossen.
Ausnahmen und Nachgeben hat trotzdem etwas sehr Vertrautes und Schwäche ist was ganz Starkes.
cu, ferdi
Meine Frau ist Erzieherin und das was (ihr) an ihrer Arbeitsstelle mühelos gelingt - konsequentes Verhalten gegenüber den Kindern, Regeln vereinbaren und einhalten - geht zu Hause mit unseren eigenen Jungs (11 und 7) nur mit immensem Energieaufwand, wenn überhaupt.
wie wahr, wie wahr. Der Hase liegt bei der zeitlich quasi unbegrenzten Interaktion begraben - wenn man sich die beleidigte Fresse den ganzen Tag angucken muss, bestraft man sich selbst... dennoch bin ich grundsätzlich eher der konsequente Typ. Das schafft Berechenbarbeit (er hat gesagt, noch einmal wische ich mir mit dem Ärmel den Mund ab, und ich darf nicht Sandmännchen gucken - ich HABE mir den Mund nochmal mit dem Ärmel abgewischt, also fällt Sandmännchen heute aus) und Rollensicherheit für die Kinder. Kinder empfinden das als "gerecht".
Die Inkonsequenz vieler Erziehenden (ich bin einer) resultiert meist aus übereilten Androhungen oder überzogenen in Aussicht gestellten Konsequenzen: wenn ich sage "dann darfst du nachher nicht zum Fußball" und mir dann das Kind zu Hause nur auf die Nerven geht und abends nicht müde ist, dann habe ich mir selber ins Bein geschossen.
Ausnahmen und Nachgeben hat trotzdem etwas sehr Vertrautes und Schwäche ist was ganz Starkes.
cu, ferdi