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(jet) so war

hallo liebe aussensaiter!

ist ja immer etwas schwierig, nach einer session zu berichten. irgendjemanden vergisst man immer, und für alle eindrücke und erlebnisse habe ich einfach keine zeit...

ich schreib jetzt einfach mal so "brainstormingmäßig" ohne rücksicht auf chronologie und/oder wichtigkeit:

ersteinmal vielen dank an jochen, der wieder alles ganz toll organisiert hat! du bist ein wahrer schatz!

meine größte verwunderung: ich hatte irgendwie mit abstand den kleinsten amp dabei. als ich die bühne gesehen habe mit den ganzen schlachtschiffen, wollte ich ihn schon gar nicht mehr aufbauen. letzlich hat er sich aber ganz schön gut durchgesetzt, der kleine schreihals :-)

der workshop:
ich war (anders als jonas schrieb) ganz schön aufgeregt. es gab so viel kleinkram vorzubereiten, damit später wirklich jedes mikro auch ohne fehler in den rechner gelangte. und das recordingpult musste an die saalanlage angeschlossen werden (was ersteinmal nicht funktionierte...). an dieser stelle noch einmal vielen dank an jochen und besonders an TNTina. ohne euch wäre ich selbst um 15 uhr nur mit meinen nerven fertig gewesen, nicht aber mit dem aufbau. und natürlich besonderen dank an richard, der den beamer zur verfügung stellte. ohne bild wäre die ganze kommunikation nicht so wirklich möglich gewesen.

inhaltlich fand ich es toll, so viel über das abmischen eines schlagzeugs gelernt zu haben (lieber michael, ich schwöre, ich werde nie wieder hall aufs schlagzeug tun :-) ). geplant waren ja 3 stunden, sorry, dass es insgesamt mit dem zurückbau der bühne für die livesession 3h 45min geworden sind. eigentlich war es ja klar, dass man nicht mit 10 oder mehr leuten abmischen kann, aber darum ging es ja auch gar nicht. ich fand die philosophie, die hinter den vorschlägen stand, viel interessanter. besonders dsehalb, weil eigentlich jeder von seinem standpunkt aus gesehen immer recht hatte. tja, mixingmäßig werde ich jetzt ersteinmal eine ganze menge sachen ausprobieren müssen :-)

ich habe jochen eine cd gebrannt mit den einzelnen spuren des workshopsongs. er oder friedlieb werden sie hier online stellen, wer lust hat, kann die spuren als wave-files in den sequenzer seiner wahl reinladen und den song zuende mischen.

die unterbringung: bei jaqueline (hotel garni um die ecke)
abenteuerlich und skuril, wer einmal ein echt kleines bad mit dusche sehen möchte, sollte dort einmal übernachten. das bett hatte eine schiefe matratze, ich habe in beiden nächten immer das gefühl gehabt, ich müsste mich festhalten, um nicht nach rechts aus dem bett zu rollen (und das hatte absolut nichts mit dem bier zu tun). letzte duisburgsession habe ich eine nacht im keller geschlafen und eine nacht im wesentlich schönerem mercurehotel in duisburg-city. fazit: eine wirklich gute isomatte und der keller ist die beste (und dabei günstigste) variante!

juergen hat mich immer so nett gelobt! vielen dank für die netten worte! (und auch für deinen weitblick beim zapfen)

was fällt mir noch so ein:
der michi hat so schön bass gespielt!

jens (luke126484?), es war richtig nett, dich kennengelernt zu haben! super typ und spielt toll! ich bin gespannt auf deinen ersten aussenjam.

michael (jacuzzi), es war mir wieder eine ehre und freude zugleich, mit dir zu reden und musik zu machen. danke für die schöne zeit!

und das gilt eigentlich auch noch für soooo viele andere, pepe und ferdi und jonas und reini und und und...

thema sound:
digital links, röhre rechts, das war ja ein witziger aufbau. digital klingt in meinen ohren inakzeptabel, gerade wenn viele spielen, setzt sich der sound nicht durch, er trägt nicht. das phänomen ließ sich ganz schlimm an alten line6 verstärkern feststellen, immer noch schwach beim zentera und zwar besser aber immer noch nicht wirklich gut beim axa faxe (oder wie das heißt...).
inzwischen bin ich da das erste mal wirklich richtig dokmatisch und fanatisch: selbst wer vielseitig und variabel sein muss, bekommt mit so einem digitalamp halt richtig viele unterschiedlich schlecht klingende sounds, die man eigentlich alle nicht wirklich gebrauchen kann. da spiele ich selbst halt lieber anders als im original und dafür gut klingend. aber das ist nur meine private ganz persönliche meinung, ich will da niemandem den spaß mit verderben...

und wo wir beim thema sound sind: das schlagzeug klang voll fett und gut, überhaupt fand ich es (natürlich mit gehörschutz) auch überhaupt nicht zu laut. außerdem wurde über weite strecken richtig tolle musik gemacht.

und als fazit:
mal abgesehen von dem ganzen oben beschriebenen kram ist das unglaublichste für mich auf solchen treffen, was die leute so alles zu erzählen haben, welch interessante berufe sie ausüben und wie unterschiedlich doch alle sind (und dabei trotzdem das gemeinsame hobby gitarre haben). einfach beeindruckend, abgesehen vom ganzen spaß geht man emotional und menschlich einfach wieder ein bisschen aufgeladener und erneuert wieder nach hause!

so, ich habe bestimmt tausend dinge vergessen, aber ich muss jetzt mal pausieren, den überblick habe ich schon lange verloren!

gruß martin


Re: (jet) so war

Huhu,

das unglaublichste für mich auf solchen treffen, was die leute so alles zu erzählen haben, welch interessante berufe sie ausüben und wie unterschiedlich doch alle sind (und dabei trotzdem das gemeinsame hobby gitarre haben). einfach beeindruckend, abgesehen vom ganzen spaß geht man emotional und menschlich einfach wieder ein bisschen aufgeladener und erneuert wieder nach hause!

yep.

"Nur-Zitat-Postings" sind (anders als "Nuhr-Zitat-Postings") oft schon irgendwie doof, zugegeben. Aber das hier nicht. Zum einen zitiert es nicht nur (und "Nuhr" schon gar nicht), zum anderen, selbst wenn es das täte (das eine oder andere), das Zitat bringt so gut den point across, das geht durch, denke ich.

Gr00ß, ferdi

Re: (jet) so war

: hallo liebe aussensaiter!
:
Hallo lieber Martin, hallo alle anderen.

Ich hänge mich bewusst bei Dir an. Ich fand das Niveau eh sehr hoch diesmal, aber wenn mich etwas umgehauen hat dann war das Deine Kombination aus "wissen was man spielt" mit "wissen wie man es spielt" plus "DER TON". Ich musste erstmal ungläubig vor diesen komischen grauen Würfel stehen, der so nach Freizeit-Transistor-für-Zuhause-steht-einfach-Marshal-drauf Gerät aussieht. Wow, ich ziehe meinen Hut.

Zwei sachen.

Ich war ja nur Freitag anwesend und muss sagen; da fehlt etwas. Mir ist dadurch sehr bewusst geworden dass neben den beiden Abenden der Samtag tagsüber, zumindest für mich, mindestens so wichtig ist. Das nächste mal wieder :-))

Du hast dieses Digital vs Röhre-direkt Thema angekickt. Ich glaube wir haben ja schon Freitag Abend uns drüber unterhalten. Ich denke es ist liegt gar nicht an der Signalentstehung selber, da ist der Axefaxe zb schon sehr weit gediehen. Man merkt auch deutlich die Entwicklung zum Zentera der ja vor 2 Jahren oder so das Nonplusultra war.

Die Gefahr besteht vermutlich mehr darin die Soundmöglichkeiten zur sehr an HighFi Hörgewohnheiten anzugleichen und zuzufrachten. Dann passiert das was ich erlebt habe als Friedlieb (auch grosses Gitarrentennis lieber Fried) ein Van Hallen Riff drüber ausprobiert hat. Das klang sehr amtlich mit viel Druck solange er alleine gespielt hat und hatte diesen Wow-Effekt.

Bis dann die anderen eingesetzt haben. Da war Friedlieb einfach weg, wie wenn jemand den Stecker ausgezogen hätte.

Bei Jochen war das nicht so stark spürbar, aber der war einfach immer lauter als alle anderen und spielte vornehmlich single Lines, das kommt eh besser durch. Keine Kritik an Jochens Fähigkeiten, der Bengel kann spielen, das wissen wir alle.

So das waren kurz zwei Gedanken. Jochen es war super, danke :-))

Liebe Grüsse Manuel


Re: (jet) so war

Tach zusammen!

An erster Stelle natürlich das Riesenlob an Jochen - Michl hat es ja schon gesagt, das war sein erstes JET und man hätte glatt meinen können, er hätte schon sieben von der Sorte organisiert, so grossartig lief das.

Es war wunderbar, die ganzen alten Gesichter wiederzusehen und die ganzen neuen Gesichter kennenzulernen. Jens (Luke2105) ist ein fantastischer Gitarrist und menschlich ein echter Aussensaiter, spätestens nach einer Viertelstunde hat man nicht mehr gemerkt, dass das sein erstes Aussensaitertreffen war. Werner war leider nur am Freitag da, hat aber wenigstens noch schön bei den Akustikern mitgewirkt (denen übrigens am Samstag offenbar jemand quasi den Strom abgestellt hat, irgendwie ist da nix passiert). Gleiche Beobachtung bei Helge - passt. Ist annektiert. Und ich bin sicher, ab jetzt wird der Jahresurlaub um die Sessions herum geplant :-) Florian war mir stellenweise ein wenig zu leise, aber das kommt noch mit wachsender Erfahrung, immerhin ist er ja Gitarrist, das müsste ja mit dem Teufel zugehen ;-)

A propos "zu leise" - ich stimme Martin da gerne zu. Die Digitalamps waren irgendwie seltsam undurchsetzig. Auch Jochen. Auch, wenn ich mal von der Röhrenseite auf die 01er-Seite gewechselt bin. Und auch auf die Gefahr hin, dass Jochen jetzt nicht mehr mit mir redet: Dein Sound war ok. Aber nicht "gut". Das war früher anders. In Sternenberg hat die Kombination irgendwie besser geklungen. Und mit einem deiner vierhundert Röhrenamps klang das auch in Duisburg besser. Vielleicht sind die Digitalos nicht für grosse Bühnen gemacht, wer weiss ...

Der Workshop (bzw. das gemeinsame Erarbeiten, das war ja nicht so, dass da einer was erklärt hätte und die anderen lernen was) war selbstverständlich lang - so ein Mix dauert halt, erst recht, wenn man nicht so richtig weiss, wie man das machen soll :-)

Aber interessant war es auf jeden Fall, und es kann nicht schaden, die eine oder andere Idee mit auf die Bühne zu nehmen, denn da muss ja auch gemixt werden. Im Studio machen das ja eh die Leute, die dafür bezahlt werden.

Musikalisch war es diesmal etwas jamlastiger, weniger "Songs". Das kann ermüden, muss es aber nicht, vor allem, wenn so viele fähige Leute mitjammen. Ohne jetzt die anderen Gitarristen schlechtmachen zu wollen - Martin, du bist ein Phänomen. Technisch durchaus mit sportlichen Ansätzen, ohne ins Gefrickel zu verfallen, rhythmisch auf den Punkt und auch mit der Fähigkeit zur langsamen Note, das ganze noch mit melodisch gut abgeschmeckten Linien ohne Schmalz, herrlich. Und wenn nötig, auch mit Haaren am Sack. Und dann auch noch ein guter Bassist, auch wenn die Kondition noch ausbaufähig ist ;-)

Überhaupt. Die ganzen Gitarristen, die sich erfolgreich am Bass versucht haben. Von wegen, die können das nicht. Burke war in einem früheren Leben mit Sicherheit mal Bassist, ganz souverän und kein bisschen gitarristisch. Michl - alle sagen, du hättest Riesenfortschritte an der Gitarre gemacht, dabei bist du schon ein ganz hervorragender Bassist, da beisst die Maus keinen Faden ab. Falls du als Gitarrist irgendwann mal keinen Job finden solltest, kauf dir bitte sofort einen Bass und einen Amp und beglücke die Bands in deiner Gegend, das war sehr amtlich, was du abgeliefert hast.

Martin meinte ja, dass es überhaupt nicht zu laut gewesen sei, das kann ich nur bedingt unterschreiben - unterschreiben deshalb, weil es schon Sessions gab, die deutlich lauter waren (aber das war ja auch keine Session), bedingt deshalb, weil ich mir den Gehörschutz immer ganz schnell reingetan habe, wenn ich in die Aula gegangen bin, und die paar ungeschützten Sekunden haben mich auch jedes Mal in dieser Entscheidung bestätigt :-)

Insgesamt ein wunderbares Wochenende, wie auch nicht anders zu erwarten. Anders als in Sternenberg lag es aber definitiv nicht am guten Wetter, dass die Leute sich eher beim Bier unterhalten haben als Musik zu machen - vielleicht hat es ja doch was mit den Gesprächspartnern zu tun? :-)

Zum Schluss noch ein kleines Dankeschön an die Raucher, die trotz Erlaubnis nicht in der Aula geraucht haben, vielleicht auch noch ein Dankeschön ans Gebläse - jedenfalls konnte ich, als meine Lungen nach einer Stunde an der Theke langsam anfingen zu schmerzen, mich in die Aula (!) zum Luftholen zurückziehen, das war sehr angenehm. Damit ist für mich das Rauchthema auch schon durch, aber das Dankeschön sollte schon noch sein.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (jet) so war

Hallo zusammen,

da kann man sich ja eigentlich nur anschliessen: Danke an Jochen für die großartige Organisation! Und danke auch an Helge, für die samstagmorgendliche Frühstücksholaktion :)

Es war ja mein erster Besuch, und es hat mir eine Menge Spaß gemacht, auch wenn wir am Samstag Nachmittag schon wieder gefahren sind. Was ein wenig schade war, da man nach dem ersten Abend ja erst richtig warm geworden ist, und am Samstag dann auch noch einige (für mich) neue Gesichter aufgetaucht sind.

Interessant war auf jeden Fall, wie schon von Martin angesprochen, Modeller und Röhre nebeneinander hören zu können. Und eine richtige Überraschung war Martins Brüllwürfel ("Cooler Sound, welcher Amp ist das denn?" - "Ich glaube der Boogie da" - "Nee, da steckt kein Kabel drin" - "Daneben steht auf dem Stuhl noch was kleines, wasn das? ...")

Grüße aus Nürnberg,
Hans

Re: (jet) so war

: Tach zusammen!
:
: An erster Stelle natürlich das Riesenlob an Jochen

YEP!

: ... Werner war leider nur am Freitag da, ...

Dennoch und "trotzalledem" habe ich mich sehr gefreut, es endlich einmal "für'n Stündchen" geschafft zu haben, um Euch einmal persönlich die Hand zu schütteln. :-)

Ich wünsche allen einen Guten Start ins Neue Jahr.

wego






Re: (jet) so war

: : ... Werner war leider nur am Freitag da, ...
:
: Dennoch und "trotzalledem" habe ich mich sehr gefreut, es endlich einmal "für'n Stündchen" geschafft zu haben, um Euch einmal persönlich die Hand zu schütteln. :-)

.. und dann noch still und leise verabschiedet. Tu mir den Gefallen und mach das nie wieder, hätte dir gern noch bye bye gesagt .. alles Gute und würde mich freuen dich wiederzusehen

liebe Grüße
jens

Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Moin Manuel,
und die ganze restliche Rasselbande,

: Ich denke es ist liegt gar nicht an der Signalentstehung selber, da ist der Axefaxe zb schon sehr weit gediehen. Man merkt auch deutlich die Entwicklung zum Zentera der ja vor 2 Jahren oder so das Nonplusultra war.

: Die Gefahr besteht vermutlich mehr darin die Soundmöglichkeiten zur sehr an HighFi Hörgewohnheiten anzugleichen und zuzufrachten.

ja, das kann ich so unterschreiben. Ich will da aber noch ein wenig weiter ausholen, denn die Frage ist ja, warum das so ist.

Wenn ich im Folgenden allgemein von "den Digitalos" spreche, dann meine ich den durchschnittlichen Ton, den man bei den meisten dieser Geräte so hört, wenn man durch die Werks-Presets geht. Jene sind ja in den meisten Fällen als Schaufenster der Möglichkeiten gedacht und daher oft ein wenig überproduziert. Ihre Primärezielgruppe ist der einzeln testende Gitarrist. Deshalb sind diese Sounds oft wuchtig und beeindruckend, wenn man allein spielt, gehen aber im Mix bzw. Bandkontext dann unter. Dazu weiter unten mehr.

Dann haben diese Digitalos ja zumeist auch eine Speakersimulation an Bord, es wird also eine mikrofonierte Gitarrenbox simuliert. Und so klingt dann der Digitalo nicht wie ein Amp im Raum, sondern eher so, wie ein im Aufnahmeraum des Studios mikrofonierter Amp dann aus den Studiomonitoren im Kontrollraum klingen würde. Zumeist kommt dann noch was Hall etc. dazu. Das ist das HiFi-mäßige, welches den Digitalos oft zugeschrieben wird.

Wir haben also verschiedene Phänomene, die dazu beitragen, daß der gemeine Digitalo so klingt, wie er klingt, und im Bandkontext schonmal untergeht: die eher auf "Protzerei" und Alleinspiel ausgelegten Werks-Presets, und der durch Speaker- und Mikrosimulation entstehende "Recording"-Sound. Ein weiteres Phänomen der unzureichenden Abbildung des echten Röhrensounds durch die Digitalos erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber, zumal sich da ja zur Zeit auch einiges tut.

Ich verlasse jetzt mal kurz den Boden der Verallgemeinerungen und wende mich konkret dem Axe-Fx zu. Andi-O hatte die oben beschriebenen Probleme zuerst auch mit dem Axe-Fx, er hat es mir in der Schweiz gesagt und es auch glaub ich hier schonmal geschrieben. Beim Axe-Fx hat man aber ein komplett frei routbares virtuelles Rig mit separaten Amps, Effekten, Speakern, Mikros etc. Und genauso wie man das Teil so wie Jochen es aufgebaut hatte mit "Hifi-Sound" direkt fürs Recording einsetzen kann, so kann man es auch in ein normales Gitarren-Setup mit Endstufe und "richtiger" Gitarrenbox integrieren. Dann verwendet man nur eine Amp-Simulation, keine oder nur wenige Effekte und macht den "Rest" in der richtigen Welt. So machen viele das, Andreas ja auch und er hat ja hier auch schon davon berichtet. Da gibts dann auch keine HiFi- oder Durchsetzungs-Probleme.

Durchsetzen oder wie die Amis sagen "cut through the mix" ist ja eh schon eine Sache für sich. Hey, jeder will sich durchsetzen, und wenn man das blindwütig betreibt (hab ich mit meiner Band gerade hinter mir, kennt man aber auch schonmal von Sessions) dann hat man ein klassisches Wettrüsten auf Lautstärke-Ebene. Da gibt es dann keinen echten Gewinner, und Verlierer sind die Ohren.

Die Lösung kann also nicht "durchsetzen um jeden Preis" sein.

(Der Ton von Felix hätte sich unverändert nur durchsetzen können, wenn man ihn brachial laut gemacht hätte. Das gleiche Problem hatte aber am Freitag auch Michl mit seinem Röhrenamp - er hatte seinen Ton so "dünn" eingestellt, daß schon die Paula fast wie ne Fender klang und die Strat ging dadurch dann total unter. Das war in dem Fall keine Frage von Röhre oder Digital, sondern schlicht von "zu wenig Mitten".)

Aber es stehen ja verschiedene Dimensionen zur Verfügung, in denen jeder sich seinen Claim abstecken kann. Wir haben das am Samstagnachmittag beim Recording-Workshop ja kurz angerissen.
Zunächst gibt es den Frequenzbereich, in dem ein Instrument stattfindet. Idealerweise bekommt jedes Instrument seine eigene Domäne zugewiesen und kann sich dort austoben.
Dann gibt es die räumliche Trennung links-rechts im Stereo-Mix - aber das darf nicht überschätzt werden, da der Idealfall "Abhören mit Stereokopfhörer" im praktischen Leben viel zu selten vorkommt. Viele Aufnahmen werden mono gehört, und nur ganz wenige Konzertbesuche haben die ideale Hörposition für Stereo.
Eine ganz wichtige Dimension ist die Zeit (ich sag das immer wieder: Du mußt vierdimensional denken, Marty!) - Michael wies letztens im Bandlautstärke-Thread darauf hin: das Arrangement oder die Frage der Nichtgleichzeitigkeit halte ich inzwischen für eins der wichtigsten Mittel zu "Durchsetzungsfähigkeit". Mit mehreren Leuten gleichzeitig im gleichen Frequenzbereich unterwegs zu sein bedeutet fetten Ton ohne definierte Herkunft. Das kann gewünscht sein, ist es aber oft nicht, weil die Grenze zwischen fettem Ton und Mulm eine hauchzarte und bewegliche ist.
Was ich eben als definierte Herkunft bezeichnet habe, ist aber imho das wichtigste Kriterium für Durchsetzungsvermögen. Ein Musiker setzt sich dann durch, wenn das Publikum in der Lage ist festzustellen, daß dieser eine Ton von jenem Musiker stammt.

Und das ist dann auch eine Lösung für die Digitalos: während Röhrengeräte sich ihre Schneise schon schlagen (weil zumeist mittiger eingestellt und oft schlicht lauter), sind die Digitalos in der Standardeinstellung auf Zeit-Arrangement angewiesen. Man kann sich natürlich auch auf Frequenz-Arrangement (ich nenn das jetzt mal so) einlassen, aber das heißt, man muß sich halt die Mühe machen, einen mittenreichen, knurrigen Ton zu finden und einzustellen, der dann auch mithalten kann. Auch wenn dieser Ton - allein gespielt - dann völlig komisch klingt.

Ich bin der festen Überzeugung, daß man auf Felix' AX2 mit etwas Geduld einen Ton hätte einstellen können, der dem von Martins kleinem Marshall ähnlich genug gewesen wäre. So ähnlich jedenfalls, daß im Publikum kaum jemand den Unterschied gehört hätte, wenn Martin abwechselnd über den einen oder den anderen Amp gespielt hätte.

Durchsetzung hat nämlich auch was mit Können zu tun. Ich meine das jetzt nur im Positiven: Martin klang auch deshalb so geil, weil er so geil gespielt hat, alle haben unbewußt gemerkt, daß da eine Melodie ist, die unbedingt gehört werden will, und haben sich darauf konzentriert, keinen Ton davon zu verpassen. Martin hätte leiser spielen können oder der Amp hätte schlechter klingen können, sein Spiel hätte trotzdem die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, die der "Durchsetzungsfähigkeit" halt auch zuträglich ist.

Alles natürlich wie immer imho und afaik etc. pp.

In diesem Sinne:
keep rockin'
Friedlieb

Re: (jet) so war

Mojn allersaits,

An erster Stelle natürlich das Riesenlob an Jochen

Ja, auch von mir und das auch im Namen von Gilli.
Uns hat's beiden supi gefallen, leider konnten wir nicht noch Sa. bleiben.

Danke auch an die Raucher, dass sie die Cafeteria überhaupt nicht und die Aula nur in homöopathischer Verdünnung vollgequarzt haben. War also vollständig überflüssig, das ganze Gezeter im Vorfeld ;-))).

Ich schrub glaube ich schon angelegentlich von Grimme, dass das Neue an einer Session (sorry, JET) eigentlich gerade das Alte ist: Dass man neue Leute trifft, aber nach wenigen gewechselten Worten schon den Eindruck hat, sie gehörten schon ewig dazu - Florian, Highseppl, Hans, Werner, Jens, Helge, war ein Vergnügen, Euch leibhaftig zu erleben und kennengelernt zu haben und natürlich zu hören.

Und die Fische hat Jelosubmarine offensichtlich rechtzeitig weggeräumt ...
Dafür waren das Wildschwein in der Gulaschsuppe und die kalte Cervisia aus D echt lecker.

ne schön Jrooß, Mathias

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

:Durchsetzung hat nämlich auch was mit Können zu tun. Ich meine das jetzt nur im Positiven: Martin klang auch deshalb so geil, weil er so geil gespielt hat, alle haben unbewußt gemerkt, daß da eine Melodie ist, die unbedingt gehört werden will, und haben sich darauf konzentriert, keinen Ton davon zu verpassen. Martin hätte leiser spielen können oder der Amp hätte schlechter klingen können, sein Spiel hätte trotzdem die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, die der "Durchsetzungsfähigkeit" halt auch zuträglich ist.

Das ist es
PUNKT

LG und frohe Rutschen

Rolli

Re: (jet) so war

Liebe Freunde,

nun habe ich eine Nacht im eigenen Bett hinter mir,
kann wieder aus den Augen schauen und lasse mal Revue passieren:

Ich kenne die Newbie-Situation ja aus Siegen (ist das erst vier Jahre her?) und war gespannt,
wie Florian in das Gewese hineinfinden würde. Gefühlte 30 Sekunden nach unserer Ankunft
stand Friedlieb mit seinem Kabel vor Florian: "Nimm mal meinen Amp".
Dann stellte Florian fest, was schon viele vorher gemerkt haben: Friedliebs Spider hört man.
Damit war das Eis gebrochen – danke Friedlieb.

Helge und Jens, es ist mir eine Freude, euch kennengelernt zu haben,
kommt bitte wieder.

Pepe – dein Bass macht tierisch Laune, es war ein Vergnügen, darauf zu spielen.
Jonas, jetzt habe ich doch tatsächlich versemmelt, den Artikel zu lesen, so sorry.
Jungs, ohne euren Gesang wären wir aufgeschmissen und alles nicht mal halb so schön.
Und zum ersten Mal habe ich alle Klassiker erleben können: Child in Time, Bohemian Rhapsodie und All Blues.

Martin hat uns mit einem Recording-Workshop beglückt, der sehr erhellend war.
Und Mann, was für eine geiles Gitarrenspiel.

Matthias, ich habe sehr bedauert, dass du so kurz da warst.
Nächstes Jahr schaue ich dir beim Wattebäuschchen-Werfen zu. Ich bin gespannt...

Lieber Michael – wenn wir nicht zusammen spielen, ist das zweitschönste, dir und deinem
Orange zuzuhören. Ich bade darin! Wie sehr ich unsere Fahrten geniesse, weißt du.

Wie Martin habe ich nun Übernachtungen im Jacqueline, im Mercure und im CW hinter mir.
Vor Ort schlafen ist das Schönste, eindeutig.

Tja, und dann komme ich glücklich und selig nach Hause.
Steht vor der Türe ein Paket, das den ersteigerten LP-Koffer
aus braunem Leder mit violettem Plüsch enthält. Nun hat die Tokai
ein adäquates Zuhause. Die Welt ist schön...

Ich grüsse euch, bis bald,
Michael

P.S.: Leider weiß ich nicht, was ich jetzt vergessen habe

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Hi,

ich bin da eher bei martin.

Klar setzt sich ein Sound auch dann durch, wenn die anderen statt dagegenzuhalten zurücknehmen (und in einer guten Band SOLLTE man sich zurücknehmen, um jemand anders hörbarer zu machen), aber DURCHSETZUNGSFÄHIGKEIT ist was anderes.



Ich unterstelle Jochen auch, dass er seine Anlage mit Liebe, Sorgfalt, Blut, Schweiß und Tränen abgestimmt hat, gleiches gilt für Jens und seinen Zentera.

Durchgesetzt hat sich trotzdem der Orange und der kleine Marshall (der Reu sowieso). Auch ohne Liebe, Sorgfalt, Blut, Schweiß und Tränen. Im "Alleinmodus" bestimmt zu mittig, zu bratzig, zu brachial, nicht schön genug, aber wen interessiert das? Was zählt ist, wie die Anlage in der Band klingt.

Ich bin nach wie vor nicht beeindruckt von den Digitalamps. Deren Soundvielfalt, Bedienungsfreundlichkeit und sonstwas ist - für mich - viel viel unwichtiger als Sound & Durchsetzungsfähigkeit.

Ich glaube nicht, dass ich diese Meinung mittelfristig ändern werde - an der Prozessorgeschwindigkeit und der damit verbundenen Latenz scheint es ja nicht zu liegen, das hat Echsefechs ja einen Quantensprung hingelegt. Aber egal, woran es liegt, ich halte es für möglich, dass die Entwicklung der Digis den Sprung irgendwann noch schafft. Nicht für hochwahrscheilich, aber für möglich.

Die Sessions werden mich auf dem Laufenden halten, denke ich. Wenn Berlin terminlich passt und wirklich 4 Tage dauert, komme ich mal wieder mit großem Besteck.

Gr00ß, ferdi

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Hallo ferdi,

meiner Ansicht nach ist das Axe-Fx wirklich ein Quantensprung. Und ich bin sicher, dass es in Zukunft jemand schaffen wird, einen Digitalo zu bauen, der mit Röhrenamps in jeder Hinsicht mindestens mithält. Was ich damit auch sagen will: Bisher hat es meines Wissens niemand geschafft. Jedenfalls Line6, Hughes & Kettner und Fractal Audio nicht, andernfalls hätte es diese massive Kritik hier nicht gegeben.

Meiner Ansicht nach klang der Line6 furchtbar, der H&K langweilig und das Axe-Fx ganz okay. Okay ist aber nach dem, was ich von Jochens Equipment sonst gewohnt bin, nicht genug. Jochens Marshall an grobys Gitarrenkabel etc. fand ich im Vergleich wieder grandios.

Und optisch ist das Ding live in diesem Schonüberzug noch schwerer erträglich als auf diversen Fotos.

Gruß

Matthias


Re: (jet) so war

Hallo zusammen,

auch von mir ein herzliches Dankeschön an Alle für den schönen Samstag (besonders natürlich an Jochen für die Organisation). Ich fands ausgesprochen interessant, Euch einmal persönlich zu treffen (auch wenn ich mich nicht mit jedem unterhalten konnte), Equipment auszuprobieren (Matthias: die Bestellung für den Tri-AC geht heute noch raus.) und vor allen Dingen, Euch zuzuhören.
Eine Frage hätte ich aber noch. Wem gehörte eigentlich die Yairi, die da so einsam im Akustikraum herumlag? Ich hab sie mir mal genommen und ein wenig darauf herumgespielt. Zum Klang kann ich nicht viel sagen, sie konnte sich leider gegen die Konkurrenz aus dem Nebenraum (Aula) nicht durchsetzen, aber die Bespielbarkeit war einfach traumhaft. Was waren denn da für Saiten drauf? Oder ist sie so optimal eingestellt, daß sie mit jeder Saitenstärke so leicht zu spielen ist.

Ich wünsch euch allen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2008

Richard


Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Tach Matthias!

: Meiner Ansicht nach klang der Line6 furchtbar, der H&K langweilig und das Axe-Fx ganz okay. Okay ist aber nach dem, was ich von Jochens Equipment sonst gewohnt bin, nicht genug.

Wenn Friedliebs These mit dem Gehörtwerdenwollen stimmt, dann hieße das ja, das Jochen immer noch hakelig spielt, aber das konnte ich nicht feststellen *duck*.

Was den H&K betrifft - nun ja, Jens' Nickname fängt ja mit "Luke" an, und sein Gitarrensound war auch schon seeeeeeehr totoig. Ich glaube, der soll so. Da kann der Amp nix für, dass für mich und offenbar auch für dich Toto in der Nähe des Saxofons liegen, was Soundgrausamkeit angeht. Das ist aber eine reine Geschmacksfrage und keine Qualitätsfrage. Insofern wissen wir vom H&K nur, dass er schlimme Sounds 1:1 abbilden kann :-)

Jochen klang halt wie Jochen, nur ein wenig .. hmmm .. saftlos. Vielleicht war es die Tagesform, vielleicht brauchte er einfach nur mehr Gain, vielleicht kann die Echsefechs nur kleine Bühnen. Oder die Röhrenamps waren zu laut, kann ja auch sein :-)

Nos vemos en infierno, Pepe

PS: Jens, bitte mein Lästern über Toto nicht persönlich nehmen, ich mag die halt einfach nicht. Wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich die als Negativbeispiel nehme :-)

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Hi Pepe,

: Wenn Friedliebs These mit dem Gehörtwerdenwollen stimmt, dann hieße das ja, das Jochen immer noch hakelig spielt, aber das konnte ich nicht feststellen *duck*.

schon klar, daß Du das jetzt nur spaßig meintest, aber ich will hier trotzdem was klarstellen. Ich habe meine These ja extra mit "ich meine das jetzt nur im Positiven" eingeleitet. Damit hatte ich sagen wollen, daß der (von Dir jetzt hier gezogene) Umkehrschluß eben nicht Bestandteil der These sein sollte.

Ich fand übrigens Jochens Sound diesmal genauso geil wie in der Schweiz. Nur war Jochen diesmal leiser.

Und die klangliche Trennung der beiden Bühnenhälften im CW ist uns ja schon auf früheren Sessions aufgefallen. Das ist ja schon ein eigenständiges Phänomen, daß es auf jeder Seite schwerfällt, Töne aus dem Land jenseits des Schlagzeugs überhaupt zu hören. Dieser Effekt verfälscht natürlich das Bild auch noch.

Unterm Strich bleibt für mich eigentlich folgendes: der Reu ist ein klasse Amp, und es fehlt mir nur eine einzige Sache: ein guter Cleansound. Spannenderweise warst Du damals der Erste, der mich darauf hingewiesen hat.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

: Und die klangliche Trennung der beiden Bühnenhälften im CW ist uns ja schon auf früheren Sessions aufgefallen. Das ist ja schon ein eigenständiges Phänomen, daß es auf jeder Seite schwerfällt, Töne aus dem Land jenseits des Schlagzeugs überhaupt zu hören. Dieser Effekt verfälscht natürlich das Bild auch noch.

Ich glaube das ist kein Phänomen des CW, sondern das ist bei großen Bühnen einfach so. Obwohl ich meinen Amp immer seitlich aufbaue, also Richtung Musiker und nicht Publikum, will die andere Seite meine Gitarre "ein wenig" ;-) auf dem Monitor haben. Und wenn ich dann während des Konzertes dann mal auf die andere Seite komme, weiß ich auch warum. Die Gitarre ist dort kaum mehr wahrnehmbar, wogegen ich auf meiner Seite einen "angenehm" lauten Sound habe.
(Schlagzeugfelle schlucken wohl Gitarrenfrequenzen).

Um die digital Diskussion nicht auf Grund meines Postings weiter anzuheizen: Live spiele ich zu 99% einen ENGL Röhrencombo (Sovereign mit 2x12"), also am Amp liegt es garantiert nicht :-)

Gruß
Jens

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Servus zusammen!

So nach dem durchlesen der verschiedenen digitalen und röhrigen Kommentare bin ich mir nicht so sicher, ob die Vergleiche überhaupt zulässig sind. Der AXE steht für eine ganz andere Soundphilosophie als bsp der Orange von Michael J. Mein Bogner deckt ein bestimmtes Spektrum ab (und in diesem Bereich kann ich mir für mich persönlich nichts besseres vorstellen). Wenn ich aber eine andere Richtung haben will, nehme ich meinen alten VOX (mit meiner Band hatte ich die letzten Jahre immer den VOX + Bodentreter dabei, nie den Bogner). Deshalb sind meine beiden Amps auch nicht wirklich vergleichbar - sie stehen für ganz andere Soundästhetiken (oder so).

Und das AXE scheint mir dann nochmal für eine andere Richtung zu stehen, die auch schwer mit einem puristischem VOX (Orange, Marshall ...) zu vergleichen ist. Das AXE erscheint mir eher als pragmatiche Allzweckwaffe, der VOX (oder Orange ...) ist eher ein Spezialist mit einem eigenen Sound. Mein Geschmack tendiert auch eher zu letzterem, allerdings gab es ja auch die AXE-Besteller, denen Jochens Sound gefallen hat, und auch nach Austesten mit dem AXE zufrieden waren (erwähnter Toto-Sound beispiwelsweise). Deswegen scheint das AXE ja auch einer gewissen Soundvorstellung zu entsprechen, und über Geschmäcker lässt sich schwer streiten. Ich könnte mir vostellen, dass das AXE über eine Röhrenendstufe, mit weniger Effekten (vor allem HALL, der in der eh schon großen HALLE dem Sound viel an Direktheit nimmt - Hall auf Bühne = Böse), sich dann auch besser durchsetzt.

Die Zweiteilung der Bühne war tatsächlich etwas schwierig. Am Freitag gab es die AXE/Bogner/Marschall/Kitty/Zentera Ecke links, und auf der anderen Seite eben Orange und Co. Vor der Bühne als Zuschauer konnte man allerdings sehr schön die einzelnen Sounds vergleichen.

Soweit mein Jahresabschlussblabla - ein schönes Neues Jahr wünscht Euch
Hans


Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

: Ich könnte mir vostellen, dass das AXE über eine Röhrenendstufe, mit weniger Effekten (vor allem HALL, der in der eh schon großen HALLE dem Sound viel an Direktheit nimmt - Hall auf Bühne = Böse), sich dann auch besser durchsetzt.
:


Grüßdich Flitzefinger,-))

Jochens Atomics haben ja allesamt eine Röhrenendstufe, und dann diesmal sogar in Stereo.
Das mit der nicht vorhandenen Durchsetzungsfähigkeit kann ich zu mindest nicht bestätigen, da ich ja die meiste Zeit auf der anderen Seite rumgeturnt bin, und wie Jens ja schon schrub, lag es eben einfach an der Tatsache, das die Echsenflex auf der anderen Seite stand. Wäre ich auf die andere Seite gegangen, hätte ich die Röhrenamps auch nur noch sehr schlecht gehört.

macht's gut!

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Moin Friedlieb,


: Ich bin der festen Überzeugung, daß man auf Felix' AX2 mit etwas Geduld einen Ton hätte einstellen können, der dem von Martins kleinem Marshall ähnlich genug gewesen wäre.

(Der Ton von Felix hätte sich unverändert nur durchsetzen können, wenn man ihn brachial laut gemacht hätte.)

mein Sound wäre aber auch nicht mehr mein Sound, wenn ich da so viel mehr Mitten reindrehen würde, wie nötig gewesen wären. Und damit hätte mir das Spielen dann auch wieder keinen Spaß mehr gemacht. Laut wiederum wäre genau mein Ding, aber das wollte ich, wie gesagt, niemandem antun, wobei die AX2-Speaker in der Kiste auch echt verdammt eng abstrahlen, die Mistdinger).
Mein Sound hat damals in der Band prima funktioniert, weil ich halt idR sowieso lieber den Rhytmusgitarre spiele (und mehr schaffe ich zur Zeit auch nicht mehr, selbst wenn ich es will). Jedenfalls, und das wird einigen anderen ja auch so gehen, ist der Sound nicht dafür gedach, zwischen gleichzeitig 7 Gitarristen erkannt zu werden. Und was wäre passiert, wenn ich die Mitten reingedreht hätte? Ich hätte den gleichen Sound wie ein anderer Gitarrist gehabt, wäre vielleicht durchsetzungsfähiger gewesen, aber der Gesamtsound wäre irgendwie überladen-matschig.

Streng genommen also: Mein Sound _soll_ gar nicht durchsetzungsfähig sein, nur hörbar. Einer muss ja den Malcolm spielen...

Ich sehe, um auf den Punkt zu kommen, also nicht die Lösung darin, bei allen Gitarren die Mitten reinzuknallen. Generell wäre ein Tonkutscher sinnvoller, der halt alles zusammenbaut. Ich empfand zwischendurch beispielsweise Pepes Bass als quasi über-omnipräsent - und verdammt laut. Persönlich find ich den Sound klasse, aber er nahm z.B. eben auch wieder ein Stück Frequenzbereich ein, daß den Gitarren dann wieder nicht zur Verfügung steht/stand.

Alles in Allem war's imho aber auch nicht tragisch. So sind sie wohl diese Sess JETs.

Gruß,
Felix


Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war


: Ich sehe, um auf den Punkt zu kommen, also nicht die Lösung darin, bei allen Gitarren die Mitten reinzuknallen. Generell wäre ein Tonkutscher sinnvoller, der halt alles zusammenbaut. Ich empfand zwischendurch beispielsweise Pepes Bass als quasi über-omnipräsent - und verdammt laut. Persönlich find ich den Sound klasse, aber er nahm z.B. eben auch wieder ein Stück Frequenzbereich ein, daß den Gitarren dann wieder nicht zur Verfügung steht/stand.
:

Guter Punkt!
Da hake ich vielleicht morgen mal ein, wenn die Rübe wieder frei ist... ;-)

GutRutsch
der onk


Re: (jet) so war

Hallo zusammen,

als Ebenfalls-am-Samstag-Zurückfahrer kann ich mich nur anschliessen. Es hat wieder einen Riesenspaß gemacht, und Jochen gebührt wieder ein Riesen-!DANKESCHÖN!, dass er diese Nicht-Session möglich gemacht hat!

Gruß an alle, die da waren, und vor allem noch mal an die, von denen ich mich nicht mehr verabschieden konnte, weil ich am Samstagmorgen (gefühlt) kurz nach Mitternacht wieder abreisen musste!

Johannes


Re: (jet) so war

Hallo Richard,

: Eine Frage hätte ich aber noch. Wem gehörte eigentlich die Yairi, die da so einsam im Akustikraum herumlag? Ich hab sie mir mal genommen und ein wenig darauf herumgespielt.

ohne selbst dabei gewesen zu sein, vermute ich, dass es Roberts (Groby) Yairi war, die dir so gefallen hat. Vor zwei Jahren ging mir das genauso, was dazu führte, dass sich einige Zeit später ebenfalls eine Yairi hier eingezogen ist ;-)

Viele Grüße,
Andreas


Re: (jet) so war

Hi.

Eine Frage hätte ich aber noch. Wem gehörte eigentlich die Yairi, die da so einsam im Akustikraum herumlag? Ich hab sie mir mal genommen und ein wenig darauf herumgespielt. Zum Klang kann ich nicht viel sagen, sie konnte sich leider gegen die Konkurrenz aus dem Nebenraum (Aula) nicht durchsetzen, aber die Bespielbarkeit war einfach traumhaft. Was waren denn da für Saiten drauf? Oder ist sie so optimal eingestellt, daß sie mit jeder Saitenstärke so leicht zu spielen ist.

Ist meine Yairi gewesen. Vor 4 Jahren bei Ebay gekauft. Beste Idee die ich - unter Matthias kräftiger Ermutigung - je hatte. Baujahr 1985.
Sind 11er Saiten drauf. Dean Markley Vintage Bronze, glaube ich. Obwohl auf meinen Strats auch 10,5er drauf sind, mag ich akustisch keine viel stärkeren Saiten. Besonders diese Gitarre blüht dann nicht erst auf sondern erstickt darunter.
Die Bünde sind ziemlich runtergespielt und in den ersten Lagen sind schon leichte Fingerkuppen-Mulden vom Vorbesitzer im Holz. Das trägt dazu bei, dass sich die Gitarre immer irgendwie "eingespielt" anfühlt.
Für die gute Saitenlage kann ich auch nichts. Habe ich nie dran gedreht. Die kam schon so perfekt bei mir an. Und verzeiht sich auch nie. Sommer, Winter, draußen, drinnen, egal. Immer solide, immer gleich gut bespielbar. Spitzeninstrument.


Gruß,
robert
*

Re: (jet) so war

Hi Manuel,

da ist noch was, das ich bei meiner Antwort letztens vergessen habe zu schreiben.

: Dann passiert das was ich erlebt habe als Friedlieb (auch grosses Gitarrentennis lieber Fried) ein Van Hallen Riff drüber ausprobiert hat. Das klang sehr amtlich mit viel Druck solange er alleine gespielt hat und hatte diesen Wow-Effekt.

Danke für das Lob, aber der Lauf ist so einfach, daß ich ihn hier gern bei Bedarf jedem erklären kann und man kann den sich mit einer Stunde Üben draufschaffen. Es klang in der Tat so authentisch, weil der Sound dieses einen Presets präzise passt.

: Bis dann die anderen eingesetzt haben. Da war Friedlieb einfach weg, wie wenn jemand den Stecker ausgezogen hätte.

Das hatte einen Grund: ich habe tatsächlich den Stecker gezogen. Bruder Juergen kam zu mir und meinte, der Sound wäre toll, aber ich wäre zu laut. Ich hatte aber keine Lust, mir nach der Session wieder diese Friedlieb-war-zu-laut-Postings durchzulesen, also hab ich mich ausgestöpselt, als die anderen eingesetzt sind, und bin dann wieder zu meinem Amp und habe von dort aus weitergespielt.

Das war natürlich von Dir aus gesehen auf der anderen Bühnenseite, also jenseits der durch das Schlagzeug definierten Grenze, und deshalb konntest Du mich natürlich dann nicht mehr hören.

Ich bin sicher, hätte ich dieses "Du bist zu laut" einfach ignoriert und unverändert weitergespielt, wäre der von Dir oben beschriebene Effekt auch nicht eingetreten. :-)

Keep rockin'
Friedlieb

Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war

Hi Helge,

: Es geht doch um das "Ain´t talking about Love" Riff, oder?

ja, genau.

: Auja, erklär mal. =)

Hmmm, da hab ich mir ja was angetan. :-)

Die Akkorde sind A-Moll, F-Dur und G-Dur, jeweils die Lagerfeuer-Version, Du brauchst keine Barree-Griffe. Ich schreibe die Töne als Kombination aus Ton und Saite (1=hohe E-Saite, 6=tiefe E-Saite), also E4 ist ein E auf der D-Saite und E1 das leere E der hohen E-Saite.

1. Greife A-Moll wie üblich im 1. und 2. Bund. Dann spiele die Töne/Saiten in der Reihenfolge A5, E4, C2, A3, E1 - das war's schon zum Thema A-Moll.

2. Greife F-Dur, die hohen 3 Saiten genügen. Spiele F1, C2, A3.

3. Greife G-Dur (kleiner Finger auf hoher E-und H-Saite im 3. Bund). Spiele G1, D2, G1.

4. Dann kommt dieses vibrierende C auf dem 3. Bund der A-Saite. C~, H, C.

Und wieder von vorne.

Dabei alles bis auf (4.) schön mit dem Handballen der rechten Hand abdämpfen. Und flüssig Greifen: man braucht in der F-Passage das A auf der G-Saite erst zu greifen, kurz bevor dieser Ton gespielt wird, und in der G-Passage das tiefe G auf der dicke E-Saite auch erst, nachdem man das hohe G und D auf den beiden dünnen Saiten gespielt hat.

Die späteren Durchgänge sind reine Akkorde A-Moll und G-Dur, oder leichte Variationen des Themas. Das hörst Du Dir leicht raus, wenn Du erst mal das Intro kannst.

Das vor dem Schlafengehen 10 Minuten langsam üben, und dann die Gitarre wegstellen. Morgen früh nach dem Aufwachen kannst Du es dann fast schon.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war

Hi Friedlieb.

Danke. Echt ein cooles Ding! Ich dachte noch bei mir als ich Dich spielen hörte: Dieses Riff solltest Du auch mal lernen, Helge.


Ein Schreibfehler ist Dir unterlaufen:

:
: 3. Greife G-Dur (kleiner Finger auf hoher E-und H-Saite im 3. Bund). Spiele G1, D2, G1.
:

Der letzte Ton muß dann als G6 transkribiert werden. (wie Du´s ja auch später beschreibst...)


Merci =)

Helge

Re: Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war

Lieber Ullli.

Danke für den Link, das Tool ist klasse. Gutes Konzept und gut umgesetzt. Ich bin aber etwas skeptisch, ob man das in Situationen wie hier wirklich nutzen sollte.

Ich verweise hier mal auf das mit Sicherheit Einigen bekannte Statement des www.guitartabs.cc Managements an die User vom 17.7.2006.

Ichweiß nicht, wie das hier in Deutschland so gehandhabt wird, meine mich aber zu erinnern, dass es auch hier schon Klagen gab, nur weil Songtexte veröffentlicht wurden. Traurig ist das, sehr traurig!


Ich weiß allerdings nicht wirklich was über die Lage der Dingen, ich mahne nur zur Vorsicht ;)


Liebe Grüße

Helge

Re: Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war


:
: Ichweiß nicht, wie das hier in Deutschland so gehandhabt wird, meine mich aber zu erinnern, dass es auch hier schon Klagen gab, nur weil Songtexte veröffentlicht wurden. Traurig ist das, sehr traurig!
:
:


Hi Helge!

Das, was ich jetzt schreibe geht nicht gegen dich, weil ich weiß, dass es so von Dir nicht gemeint war:

Ich finde das nicht so traurig. Warum? Nunja, wäre ich Musiker von beruf und hätte einen Song veröffentlicht, dann will ich dafür auch bezahlt werden, denn das war Arbeit. Auch für's Notenmaterial hätte ich gerne Geld, weil es meine Arbeit ist. Ich fände es also ziemlich scheiße, wenn irgendjemand meine Noten oder tabulatoren kostenlos runterläd oder meine mp3's und ich dafür kein Geld sehe, denn je weniger Geld ich verdiene, desto schlechter geht's mir, je weniger Umsatz mit mir gemacht wird, desto geringer die Chance meinen Plattenvertrag zu halten oder zu verlängern.
Als gelernter Musikalienhändler ist es für mich auch nicht so dolle, wenn die Leute sich die Sachen aus dem Netz besorgen, denn dann geht mein Arbeitsplatz irgendwann flöten (was er ja sowieso in Zukunft tun wird).
Das gilt für Tabulaturen, Partituren oder Notationen im Allgemeinen.

Mal abgesehen davon, das viele Sheets und Tabs die im netz kursieren total schlecht gemacht sind. Fairerweise muß ich aber dazu sagen, dass auch viel Songbooks die man käuflich erwerben muß nicht einen Cent taugen.

Ich will ja hier niemanden die Stimmung vermiesen, aber sowas ist imho genauso gut/schlecht, wie sich mp3's zu saugen.
In dem Statement wird ja gefragt, wann die Grenze erreicht ist. Dann, wenn ich meinem Kumpel das am Telefon erkläre, oder bei einem gemeinsamen Treffen? Diese Frage ist imo klar zu beantworten: sobald ich dieses Material, was ich mir rausgehört habe öffentlich zugänglich und ohne jeden Aufwand reproduzierbar mache ist die Grenze erreicht.

Wollte ich nur mal erwähnt haben.

Mach's gut!


Re: Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war

Lieber Jonas.


: Das, was ich jetzt schreibe geht nicht gegen dich, weil ich weiß, dass es so von Dir nicht gemeint war:


Alles klar. Ich habe es auch nicht als Angriff aufgefasst, möchte aber trotzdem in Reaktion auf Dein Posting meinen Standpunkt zum Thema präzisieren.

Traurig finde ich nicht, dass sich Industrie sowie die betreffenden Gewerkschaften und verbände darum bemühen, dass sie und somit auch die durch sie vertretenen Künstler zu ihrem Recht und Geld kommen.

Traurig finde ich nur dass es inzwischen soweit ist dass man rechtliche Bedenken kriegt wenn man einen Bekannten in einem Forum fragt wie er ein bestimmtes Riff spielt.

Aber vor dem Hintergrund Deines sehr richtigen Satzes

Sobald ich dieses Material, was ich mir rausgehört habe öffentlich zugänglich und ohne jeden Aufwand reproduzierbar mache ist die Grenze erreicht.

ist das natürlich nur verständlich und richtig, sich rechtlichen Bedenken hinzugeben. Und eigentlich auch nicht traurig. Da war ich einfach mal kurz gedankenlos. Merci für Deinen richtigen und klugen Hinweis.


Liebe Grüße

Helge

Re: Ich spreche nicht über Liebe (war: (jet) so war

Hi Helge,

: Der letzte Ton muß dann als G6 transkribiert werden. (wie Du´s ja auch später beschreibst...)

ja, stimmt. Mea culpa. Aber es sollte ja eh keine präzise Transkription werden, schließlich will ich das Urheberrecht nicht verletzen. Es war mehr so als textuelle Umschreibung gedacht, wie man das spielen könnte bzw. wie ich das spiele.

Die Urheberrechtsgeschichte steht der Verwendung von Tabs in diesem Fall entgegen, lieber ullli, auch wenn ich Dein Tab-Script nach wie vor für eine der besten Ideen seit Erfindung der Nudelmaschine halte.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Von fixen Echsen und anderen Digitälern (war: (jet) so war

Guten Samstagmorgen,

im letzten Jahr schrieb ich zu diesem einen Solo von Martin folgendes:

: Martin klang auch deshalb so geil, weil er so geil gespielt hat, alle haben unbewußt gemerkt, daß da eine Melodie ist, die unbedingt gehört werden will, und haben sich darauf konzentriert, keinen Ton davon zu verpassen.

Und das kann ich jetzt auch beweisen:



Es gibt da eine ganze Serie, die hier beginnt, bei der man sieht, daß wir aus dem Grinsen gar nicht mehr rauskamen.

Und schaut euch auf diesem Foto Jürgens Gesicht an.

Danke, Peter.

Keep rockin'
Friedlieb