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(Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Nachdem sich schon so viele Leute zu diesem Thema geäußert haben, werd ich heute auch mal meinen Senf dazugeben. Es ist allerdings schwer zu sagen, worüber ich mich eigentlich auslassen will, ich werd halt einfach mal drauflosschreiben :-)

Letztes Mal im Proberaum ... dazu muß ich sagen, daß wir in meiner (unserer) Schule jammen ... haben sich gleich zwei für die momentane Situation charakteristische Dinge abgespielt: Ich komm mit meiner Drummerin ;-) hinein, während mein früherer Musiklehrer gerade noch drei Typen unterrichtet, und stell meine Gitarre ab. Einer der Typen (wenn man seine Schulstufe hochrechnet, dürfte er so 14/15 sein) spielt sich gerade auf seiner E-Gitarre die Finger wund. Und das ist in dieser Situation keine Redewendung, da er ohne Pick einfach irgendetwas in der Gegend "herumgeshreddet" hat (ohne Kopf und Fuß). Nachdem ich ihm seinen Wunsch erfüllt habe und ihm mein Plec geborgt habe, hat er mir eindrucksvoll bewiesen, daß er es schafft, mein Fender Pick, das ich jetzt seit einem Jahr quasi ohne Abnutzungserscheinungen spiele, innerhalb von fünf Minuten so herzurichten, daß ich beim Spielen das Gefühl habe, bei den Saiten hängenzubleiben. Das ganze natürlich mit dem berühmten "Schaut-Mich-An-Ich-Bin-Hendrix"-Gesichtsausdruck ... ;-)

Situation 2 spielte sich kurz danach ab, als oben genannter Lehrer fragte, ob er mal schauen dürfte, was ich da für eine Gitarre mithab. Ich hab dann schätzungsweise eine Viertelstunde gebraucht, um ihm klarzumachen, daß diese Telecaster wirklich MIR gehört, daß wirklich ICH sie ausgesucht hab, und daß sie nicht versehentlich von meinem Vater oder so gekauft wurde. Er hat scheinbar einfach nicht glauben können, daß ich mir als 17jähriger was aus Teles, clean eingestellten Amps, maj9-Akkorden und Country-Picking mach ... was aber in Anbetracht der vorher genannten Schüler auch nicht weiter verwunderlich ist :-)

Was mich außerdem jedes Mal aufs Neue verwundert, ist die Tatsache, daß ich sehr oft ... zu oft ... danach beurteilt werde, ob ich irgendwelche Lieder, die kein Mensch mehr hören kann ("Tears In Heaven", "Nothing Else Matters", "Stairway To Heaven") überzeugend nachspielen kann. Daß ich versucht hab, etwas zu improvisieren, hat die Audienz schon des öfteren ins Lager der Feinde verschlagen, die außer "Tears In Heaven" nichts spielen konnten, dieses aber dafür perfekt und non-stop.

Dazu ist ebr anzumerken, daß ich diese Songs auf keinen Fall schlecht finde, nur wenn man sooft danach gefragt wird, sie zu spielen, hört man sich irgendwann satt ...

Möglicherweise neige ich in manchen Fällen zu Überreaktionen, mich würde aber interessieren, ob es Euch genauso geht, oder ob ich mir das Ganze nur einbilde ...

Viele Grüße

Mikey

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hi Mickey!

Kann ich voll und ganz nachvollziehen!

Punkt 1 versteh ich zwar nicht so ganz - warum läßt Du zu, dass Dein Plek verhunzt wird?!

Punkt 2: Das geht mir mit 25 Jahren immer noch so! Egal wo ich mich bewerbe (als Gitarrist) kommt der Spruch: "ahh, wie alt bist Du?! ... ach, 25! ... na das ist aber noch ganz schön jung ..." Angesichts existierender 18-jähriger Milchbubis, die gerade ihre dritte Million im Sofware-Gewerbe erwirtschaftet haben ... empfinde ich solche Aussagen als ziemliche Zumutung.

Alter spielt in der ach so jung gebliebenen Pop-Musik-Szene anscheinend doch eine Rolle.

Kurz: Laß Dir nix einreden und habe keinen Respekt!!! Das meine ich provokant. Natürlich solltest Du Respekt haben - nämlich vor den richtigen Leuten und selbstredend vor Dir selbst. Aber laß Dir nie einreden, wie geil einer angeblich ist, nur weil er Malmstein pefekt immitiert. Laß Dir niemals erzählen, welche Art von Musik wie gespielt werden muß, damit´s authentisch klingt und damit akzeptiert wird.

Noch kürzer: Sei einfach Du selbst und steh dazu (und vor allem lerne, Dich richtig einzuschätzen!!!)

Und zu diesem Punkt:

:Was mich außerdem jedes Mal aufs Neue verwundert, ist die Tatsache, daß ich sehr oft ... zu oft ... danach beurteilt werde, ob ich irgendwelche Lieder, die kein Mensch mehr hören kann ("Tears In Heaven", "Nothing Else Matters", "Stairway To Heaven") überzeugend nachspielen kann. Daß ich versucht hab, etwas zu improvisieren, hat die Audienz schon des öfteren ins Lager der Feinde verschlagen, die außer "Tears In Heaven" nichts spielen konnten, dieses aber dafür perfekt und non-stop.

: Dazu ist ebr anzumerken, daß ich diese Songs auf keinen Fall schlecht finde, nur wenn man sooft danach gefragt wird, sie zu spielen, hört man sich irgendwann satt ...

Geduld, dass gibt sich mit der Zeit! Mit Ende meiner Schullaufbahn (Abi), hat sich auch das Spiel-Mal-Stairway (...)-Gebaren gegeben und ich stelle mittlerweile fest, dass ich die Existenz dieses Songs beinahe völlig vergessen hatte.

Grüße, Clem


Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hi Mikey,

: Nachdem sich schon so viele Leute zu diesem Thema geäußert haben, werd ich heute auch mal meinen Senf dazugeben.

Klingt wie "Nachdem ich soviel schlechtes über das Rauchen gelesen habe, habe ich beschlossen, nicht mehr zu rauchen" (Winston Churchill)... :-)

: Nachdem ich ihm seinen Wunsch erfüllt habe und ihm mein Plec geborgt habe, hat er mir eindrucksvoll bewiesen, daß er es schafft, mein Fender Pick, das ich jetzt seit einem Jahr quasi ohne Abnutzungserscheinungen spiele, innerhalb von fünf Minuten so herzurichten, daß ich beim Spielen das Gefühl habe, bei den Saiten hängenzubleiben. Das ganze natürlich mit dem berühmten "Schaut-Mich-An-Ich-Bin-Hendrix"-Gesichtsausdruck ... ;-)

Gegen übersteigertes Selbstbewußtsein kommt man auf verschiedene Arten an. Z.B. durch absolute Klarstellung Deiner fachlichen Überlegenheit. Oder durch die Arroganz-Retourkutsche ("Wenn Du so'n toller Gitarrist bist, wo ist dann Dein eigenes Plektrum?").

: Situation 2 spielte sich kurz danach ab, als oben genannter Lehrer fragte, ob er mal schauen dürfte, was ich da für eine Gitarre mithab. Ich hab dann schätzungsweise eine Viertelstunde gebraucht, um ihm klarzumachen, daß diese Telecaster wirklich MIR gehört, daß wirklich ICH sie ausgesucht hab, und daß sie nicht versehentlich von meinem Vater oder so gekauft wurde. Er hat scheinbar einfach nicht glauben können, daß ich mir als 17jähriger was aus Teles, clean eingestellten Amps, maj9-Akkorden und Country-Picking mach ... was aber in Anbetracht der vorher genannten Schüler auch nicht weiter verwunderlich ist :-)

Leute, die ihrer Altersklasse voraus sind, haben mit solchen Problemen zu kämpfen. This is normal. Laß dich davon nicht entmutigen, sondern trage es mit Fassung.

: Was mich außerdem jedes Mal aufs Neue verwundert, ist die Tatsache, daß ich sehr oft ... zu oft ... danach beurteilt werde, ob ich irgendwelche Lieder, die kein Mensch mehr hören kann ("Tears In Heaven", "Nothing Else Matters", "Stairway To Heaven") überzeugend nachspielen kann.

Das ist ein objektiver Maßstab. Leute beurteilen Dinge gerne nach objektiven Maßstäben. Solange Du etwas wirklich beurteilen willst, brauchst Du auch diese objektiven Maßstäbe. Ich behaupte aber, daß Musik an sich und somit auch die Qualität eines Gitarristen sich jeder objektiven Beurteilung entzieht. Ist Slash ein besserer Gitarrist als Jose Feliciano? Du weißt, was ich meine.

: Daß ich versucht hab, etwas zu improvisieren, hat die Audienz schon des öfteren ins Lager der Feinde verschlagen, die außer "Tears In Heaven" nichts spielen konnten, dieses aber dafür perfekt und non-stop.

Apropos Feinde: Lerne, drauf zu scheißen, was andere denken. Nicht, um es auch dann zu tun. Versuch es nicht jedem recht zu machen, versuch aber auch nicht, es keinem recht zu machen. Sei einfach Du selbst und Du bekommst automatisch die 'Feinde' und 'Freunde', die zu Dir passen. :-)

Keep rockinowa
Friedliebowitz (russische Wochen, letzter Tag)

NP: Sendung mit der Maus

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Tach Mikey!

Dumm gelaufen. das mit dem Pick ...
... und zum Rest sag ich jetzt mal was vernünftigeres (hoffe ich):

Das mit dem Alter ist halt so 'ne Sache: Je älter du wirst, desto eher bewegst du dich von klassischen Musikbeschaffungsmedien wie Radio oder MTVIVA weg. Und da laufen nun mal keine Teles, cleanen Amps etc. rum. Die meisten fangen eben etwas später an (wenn überhaupt), sich einen eigenen Musikgeschmack zuzulegen. Mein Deutschlehrer war kurz vor meinem Abi ganz überrascht davon, daß ich Hendrix und Queen mag.

Und die Leute, die selbst komponiertes bzw. unbekannteres nicht wertzuschätzen wissen - laß sie auf die NDW-/Schlager-/Disco-/Techno-Feten gehen und guck dir lieber einen Livegig an. Wenn mich heute jemand fragt, ob ich nicht Stairway/Tears to/in Heaven spielen kann, mach ichs, oder ich sage: "Nö, ich hab gerade mehr Lust auf Catatonia/Ash/Chili Peppers oder irgendwas anderes Gutes", und wenn die dann sagen "Neee, kenn ich doch nicht", pack ich die Klampfe halt weg. Dann geht zwar wieder der CD-Player an, aber wozu gibt's Bier ... gute Musiker dürfen ruhig ein wenig arrogant sein, jedenfalls zu den Leuten, die's nicht besser verdient haben ...

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Stoppok, A'schklar (für 20 Tacken bei Saturn D'dorf!)

Stufenweg zum Himmel

: Geduld, dass gibt sich mit der Zeit! Mit Ende meiner Schullaufbahn (Abi), hat sich auch das Spiel-Mal-Stairway (...)-Gebaren gegeben und ich stelle mittlerweile fest, dass ich die Existenz dieses Songs beinahe völlig vergessen hatte.

Aber nix gegen dieses Stück, bitte. Wer einmal die Zappa-Version davon gehört hat, weiß daß die Substanz solide ist :-) (auf der Platte: "The Best Band you never heard in your life") Am schönsten ist das Gitarrensolo, hier vom Bläsersatz als Ska gespielt. Göttlich ;-)

Johannes

Re: (Philosophie) Die Welt ist (noch) schlecht ...

Wenn man hier mal so durchsieht, wird man feststellen, dass hier so einige alte Säcke herumhängen ... zu denen auch ich gehöre :-))

Wenn ich die Jahre so betrachte, habe ich mit der Zeit einige Dinge gelernt, die mir das Leben heute wesentlich leichter machen. Dazu gehören:

1.) Die Leute mit der grössten Klappe und dem tollsten Auftreten haben bei näherem Hinsehen am wenigsten zu bieten. Trifft überall, im Job, in der Musik, privat ...

2.) Das grösste Potential und das Zuverlässigste für die eigene Wertschätzung ist das Wissen um die Individualität.

3.) Manche Leute bitten einfach um Prügel. Ich hätte ihm an Deiner Stelle das Plec irgendwo hingeschoben (aber wahrscheinlich erst gar nicht gegeben). Und wenn jemand ungebeten oder in dämlicher Weise meinen Bass anfasst, werde ich zum Tier und mindestens ungemütlich.

Bleibe bei Deiner Tele (ich liebe Teles ...) und Deinem cleanen Amp. Sei arrogant. Ignoriere MTV. Bleibe bei Dir. Kostet etwas bis viel Energie, wird sich auf Dauer aber rentieren.

Re: (Philosophie) Die Welt ist nicht schlecht ...


Hi, Mikey

ich kann dir auch nur sagen, bleib wie du bist!!! Versuche immer, nach deinem Gefühl zu handeln...es ist meistens richtig! Tu nicht das was andere dir sagen, tu daß was du für richtig hälst!!!
Das ist nicht immer leicht, aber du gewinnst dadurch Selbstvertrauen und wirst stark gegenüber denen, die dich beeinflussen wollen.
In deinem Alter muß man sich einfach erst bewußt machen, daß niemand etwas Besseres ist...weder der Lehrer, noch der Arzt , noch der Bundeskanzler!!!! ;-))
Man sollte Achtung gegenüber bestimmten Menschen haben...wie zum Beispiel seinen Eltern...seinem Chef *grins* aber man sollte nie immer nur machen, was andere von einem erwarten.
Nur so wirst du ein besonderer Musiker :-) und kein Abklatsch von irgend jemandem.

Gruß Saidy



Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hi Mikey!

Ob die Welt gut oder schlecht ist, das hängt nicht von der Welt an sich ab, sondern von Deiner Einstellung zu den schönen, schlimmen oder absurd erscheinenden Dingen, die Dir begegnen.

Zu Situation 1: Solche Leute begegnen einem wie Sand am mehr. Das schlimme ist, daß in unserer Gesellschaft die Selbstdarsteller, die ihre Inkompetenz durch großspuriges Auftreten überdecken, offenbar besondere Wertschätzung genießen (schau Dir mal an, wer in Politik, Fernsehen tc. am meisten beachtet wird). Sich darüber aufregen bringt nix, weil man es sowieso nicht ändern kann.

Daß man als Musiker oft danach beurteilt wird, ob man bestimmte Songs oder Stücke spielen kann, ist ein ähnliches Phänomen. Wenn man allerdings immer das tun wollte, was andere gerne hätten, wird man immer "hinterherlaufen" und nie eigenes Profil entwickeln.

Die hochgepuschten VIVA-Acts mal ausgenommen - fast alle Musiker, die Erfolg haben (und Erfolg ist auch innere Zufriedenheit, nicht nur die Anerkennung durch andere), haben zeitlebens ihr Ding gemacht, die Musik die sie selbst gut finden und hinter der sie stehen. Das kommt natürlich nicht immer in der Öffentlichkeit an, weshalb viele erfolgreiche Musiker (erfolgreich im Sinne von "innerer Zurfriedenheit") von ihrer Kunst nicht leben können, sondern andere Jobs haben.

Gruß
Bernd


P.S: Um es noch mal einfacher auszudrücken: Wenn Dich Deine Freundin darum bittet "Stairway To Heaven" zu spielen, dann spiel es ihr. Wenn irgendjemand meint, Dich als Musiker nicht ernstnehmen zu müssen, weil Du dieses Lied nicht spielst, dann laß ihn.

Re: (Philosophie) Die Welt ist nicht schlecht ...

Ach so? *grins*

Also bei der Vorstellung müßte ich dann lachen...ob das immer gut ankommt bezweifle ich ;-))))

Ich stelle mir immer vor, daß sie auch nur Menschen sind, mit den gleichen Problemen die wir auch haben! Wenn ich dann mit diesen Menschen zu tun habe (bei denen man im allgemeinen denkt, sie sind was Besseres) behandele ich sie wie jeden anderen auch...und dann merkt man, daß sie genau so behandelt werden wollen...sie wollen in den meisten Fällen gar keine Übermenschen sein!

Gruß Saidy

NP:Web Radio

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

: Die hochgepuschten VIVA-Acts mal ausgenommen - fast alle Musiker, die Erfolg haben (und Erfolg ist auch innere Zufriedenheit, nicht nur die Anerkennung durch andere), haben zeitlebens ihr Ding gemacht, die Musik die sie selbst gut finden und hinter der sie stehen. Das kommt natürlich nicht immer in der Öffentlichkeit an, weshalb viele erfolgreiche Musiker (erfolgreich im Sinne von "innerer Zurfriedenheit") von ihrer Kunst nicht leben können, sondern andere Jobs haben.

Für mich ist das ein ganz wichtiger Punkt. Ich bin froh, daß ich nicht von meiner Musik leben muß. Auf diese Weise kann ich (in der Musik) genau das machen, worauf ich Lust habe. Da redet mir keiner rein, und ich habe ein Hobby, das mir sehr viel gibt. Und zudem muß ich nicht üben, wenn ich keine Lust dazu habe. (Und weil ich nicht muß, habe ich wahrscheinlich öfter Lust drauf, als wenn ich's müßte, seltsam....) Es gibt genug frustrierte Berufsmusiker (z.B. an den hinteren Pulten kleinerer Symphonieorchester), da muß ich nicht auch noch dazugehören. Andererseits, klar, wenn die Musik mein Beruf wäre, hätte ich auch mehr Zeit dafür, und könnte einige Ideen und Projekte realisieren, für die jetzt keine Zeit bleibt. Aber so bin ich zufrieden.

Johannes

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Lieber Mikey,

der Tenor der Antworten ist ja: Bleib Dir treu, lass Dich nicht beirren. Dem schließe ich mich an. Aber als Mensch, der über 30 Jahre älter ist als Du, weiss ich natürlich, wie schwer das ist. Ein Beispiel, am vergangenen Wochenende erlebt:

Zum Abschluss einer (Musiker-)Fete spielte ich als zweite Zugabe "Sultans Of Swing". Auf Zuruf unseres Drummers. Denn ich mag das Stück nicht (mehr) und finde die Dire Straits hassenswert. Ich pflege dieses Stück m. E. recht ordentlich zu singen, als gitarristischer Grobmotoriker spiele ich es allerdings recht agressiv. Die Crowd fand es jedoch toll, gut Beifall. Ausnahmsweise hatte ich auch keine großen Böcke drin und einen guten Sound, obwohl mein Hall- und Delay-Kram, der bei diesem Stück hilfreich ist, ausgefallen war.

Der Gig war in der Gesamtheit super, sogar ein gefürchteter Vertreter der ortsansässigen und etablierten Musikerpolizei sprach Anerkennung aus und stieg sessionmäßig ein.

Aber: beim anschließenden Abhängen kam gönnerhaft der Gitarrist einer regional bekannten Mundartband auf mich zu und meinte, er würde mir gerne das Solo von Sultans... Note für Note beibringen. Ich hatte mich noch im Griff (drei Uhr morgens!) und habe höflich dankend abgelehnt!

Ich meine: Klar spiele ich diesen gottverdammten Song nicht wie von der Platte. Aber so, wie ich ihn spiele, gefällt er mir. Und den Jungs einer tollen Band aus Kanada, mit denen ich vor einiger Zeit gejammt habe, auch. Ich hätte keine Skrupel, dieses Stück sofort in Tokio, Johannesburg, Milwaukee, Toronto, Paris oder sonstwo zu spielen und zu singen. Aber in meiner badischen Heimat will ich das wohl nicht mehr. Und darf wohl auch nicht!

Ach ja: Als ich dem Typen (der gerade mal die letzten zwei Songs gehört hatte) erklärt habe, daß ich keinen Song original spiele; auch das nicht in der heimischen Szene sehr akzeptierte Hey Joe a la Nec, meinte er, dass sich Hendrix wohl auch nicht mit Dire Straits vergleichen ließe. "Sultans" wäre halt Kult! Der Einwand, dass ich keine Musikbox bin, sondern mir Songs zu eigen mache, stieß auf schmunzelndes Unverständnis.

Ich s...pucke auf diesen Kult, auf die Werktreue bei Sachen, wo es nicht notwendig ist. Klar, das "Girl von Ikebana" ist eine Bossa, "Tanzen möcht ich" ein Wiener Walzer. Aber macht mir den Rock´n´Roll nicht mit Spießer-Ansprüchen kaputt! Übrigens: von dem Typen hab' ich – obwohl ich weiß, dass er es spieltechnisch können, sollen, müsste, – weder auf CD noch bei Jams etwas gehört, was mich auch nur müde den Arsch runzeln ließe.

Du siehst, lieber Mikey: Auch im Alter, und wider besseren Wissens wird man manchmal uncool, weil, – it hurts!

Mach's besser, der Nec!



Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hi Mikey,

hier mal ein kleiner Bericht, was mir bzw. unserer (ich schreib nich gern 'meiner') Band passiert ist, weil wir uns nicht von anderen haben beeinflussen lassen.

Als wir anfingen, konnten 2 von 5 Leuten halbwegs ihr Instrument spielen (unser Drummer und ich) - der Rest hatte eigentlich überhaupt keine Ahnung - d.h. unser anderer Gitarrist konnte einen Barrégriff, der ihm dazu verhalf alle Tonarten zu spielen und unser Bassist hat grundsätzlich immer die Reihenfolge Grundton, Terz, Quinte gespielt.

Jetzt war es aber so, daß unser Sänger und unser Schlagzeuger begnadete Textschreiber sind (was Trink- und Bumslieder angeht ;-)) und das hieß, das wir trotz begrenzter Mittel in kurzer Zeit 20 eigene Songs hatten.
Zusätzlich kam noch hinzu, daß wir alle keinerlei Bühnen- oder Publikumsscheu hatten und jeder Gig zur Riesenparty wurde.

Nach relativ kurzer Zeit wurde auch 'ne Plattenfirma auf uns aufmerksam und wir bekamen 'nen Schallplattenvertrag, große Gigs, Radiointerviews, Fernsehauftritte und Groupies. (Das war jetzt Angeberei, is aber nich gelogen)

Wenn es allerdings nach den mit uns 'befreundeten' Bands gegangen wäre, hätten wir nicht mal auf dem Geburtstag der dreijährigen Nachbarstochter gespielt.

Wir wurden von diesen 'ernsthaften' Musikern als Faschingskapelle, Anti-Musiker, Kabarettisten, Stümper etc. bezeichnet und es fehlte auch nicht an Ratschlägen und Hilfestellungen wie: 'Komm doch mal zu mir, dann zeig ich dir 'n Paar B.B. King-Licks', 'in so'nem Anzug geht man doch nicht auf die Bühne' oder 'Ihr müßt mehr nachspielen' gegeizt.

Was ich damit sagen will: wir haben 'unser Ding' - nämlich das, was wir konnten, was uns Spaß gemacht hat - durchgezogen und uns einen Scheißdreck um die anderen gekümmert - der Erfolg hat uns Recht gegeben.

Ich will damit nicht sagen, daß man nicht auf Ratschläge hören soll - aber man muß wirklich unterscheiden, ob sie 'ernst' gemeint sind oder wie in unserem Fall (oder auch bei deinem) aus reinem Neid erfolgen. (Wer kann schon diese hammerharten Albert Lee Licks nachspielen? Und wenn es einer mal kann, taucht unwiderruflich der Neid auf.)

Also, laß dich durch solche Sprüche und Verhaltensweisen nich unterkriegen - 'n gut gespielter und getimter G-Run is mir allemal lieber als irgendwelche gesweeptapten Vorführlicks, die im Zusammenspiel mit 'ner Band dann doch nich klappen.

Gruß

Oly

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hey Soulbrother,

ich hab meinen Beitrag wohl zeitgleich mit deinem geschrieben - und die Erlebnisse ähneln sich wohl auch - bei dir war es Sultans of Swing, bei mir B.B. King-Licks, die man meinte, mir zeigen zu müssen. Hinzugefügt sei noch, daß diejenige Person, die mir die Licks zeigen wollte, nach meinem entschiedenen 'Nein' (einschließlich Begründung) ungefähr drei Jahre nicht mehr mit mir gesprochen hat.
(Er spielt zwar um Klassen besser als ich - aber auf 'n direkten Vergleich, was Entertainment und Eigenständigkeit angeht, würd ich's jederzeit ankommen lassen ;-))))))

Gruß

Oly


Sultans od Swing

Hey Joe,

da hat Dich doch einer kalt erwischt oder? Den Kultsong nicht originalgetreu zu bringen. Was im übrigen Knopfler auch nicht macht - aber der spielt als Ersatz was anderes noch besseres.

Als langjähriger "Coverer" kenne ich das Problem mit nachspielen der Solos zur Genüge.
Es gibt Songs die kannst Du improvisieren und es gibt welche da ist (IMHO) das original so gut - da sollte keiner dran vorbeikommen. Allerding diese plumpe Anmache "Note für Note beibringen" ist ätzend - auch morgens um drei.
Ideal ist, wenn Du einen Stil so gut "drauf hast", das der Zuhörer nicht merkt, das es improvisiert ist - das gelingt uns "alten Säcken" eher als den jungen - weil wir schon mehr Zeit zum üben hatten.

Unser Freund Mickey sollte nach meiner Meinung nicht versäumen von den "Greats" zu lernen - die beste Methode ist eben nun mal "nachspielen".

GRuSS C.B. - Way on down south - London town.

Re: Sultans od Swing

Hallo, lieber C. Bux,

dürfen wir um die Liste der unantastbaren Stücke bitten? Damit uns die Weihnachtstage nicht so lange werden? (Ob zum Üben oder Diskutieren – das wollen wir doch jedem selbst überlassen).

Regards, Regards, der Nec



Re: Sultans oder Swing

Hallo Nec,

auf die Gefahr hin, dass es nicht ernstgemeint war hier meine (unvollständigen) untouchables:

All Right Now, Hotel California, Smoke on the Water, The Wall, Shine On, Sultans of Swing (jaja das auch) ... praktisch alles mit hohem Wiedererkennungs/Nachpfeiff Wert.

Allen ist aber gemeinsam, das sie technisch nicht schwierig sind und es meist nur Knochenarbeit ist sich das ganze zu merken.

Und über Weihnachten essen wir lieber Gänse und Lebkuchen-Sterne und lassen die Axt im Koffer.

GrÜsSe C.B.



Re: Sultans oder Swing

Hi C.B. - das is aber die 'Musiker-Auswahl' ;-))
(ich hab auch so meine Favoriten, bei denen ich denke - so, und nicht anders)

Ich glaub' aber für den 'Normal-Musikhörenden-Nicht-Musiker' reicht es vollkommen, wenn du die ersten 5-10 Töne der o.g. Originalsolos spielst ;-))

Sicherlich hast du mit dem Wiedererkennungswert vollkommen recht und manchmal gehört die 'Solo-Melodie' genauso zum Lied wie die Gesangslinie (spontan fällt mir 'Killer Queen' ein - kann ich mir mit 'ner anderen Melodie gar nich' vorstellen.) - aber wieder mal aus der Sicht des 'Normal-Musikhörenden-Nicht-Musikers' fallen mir da jetzt nicht so viele Solos ein.

Is im Prinzip auch egal - Hauptsache es rockt und das Publikum freut sich ,-)))

Oly

Re: Sultans oder Swing

Danke, C. Bux

mein Versprechen: Ich hasse Gänsebraten so sehr wie die Dire Straits (dabei hab' ich sie 78 noch vor Sounds & Co. in ein Jugend-Musik-Moped-Magazin gehievt). Aber wenn Du mir den Sultan vom Schwing vorpfeifst, fress ich 'ne Ganse Portion. Und Dir zahl´ich eine!

Viele Leckereien wünscht der Nec!


N.P. The Very Best Of Dean Martin



Re: Sultans oder Swing

Hi Oly,

: Ich glaub' aber für den 'Normal-Musikhörenden-Nicht-Musiker' reicht es vollkommen, wenn du die ersten 5-10 Töne der o.g. Originalsolos spielst ;-))

Dann bist Du aber bei Jump nach ner Zehntelsekunde fertig. ;-)

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Wochen

: Friedline6 (Reklame-Wochen)

:-))))))))))))))

...da muss man ja mindestens einmal die Woche hereinschauen, um deine Wochen zu sehen...!!!!!!!
Das ist geil!

Gruäss

Silvio



Re: Sultans oder Swing

Hi Oly,

: weiterspielen sollte man aber schon ;-))

Ja, zumal es erst im zweiten Viertel des Solos tempomäßig zur Sache geht. ;-) Was mich dazu bringt, hier mal meinen Senf zum Thema "Solo authentisch covern" abzusondern:

Es gibt zwei gute Gründe, ein Solo anders zu spielen als das Original. Erstens, weil es dann dem Song oder der konkreten Interpretation des Songs durch die konkrete Band besser dienen könnte. Zweitens, weil man das Original warum auch immer nicht hinbekommt.

Bei mir ist es meistens eine Kombination aus beidem. Ich spiele zwar schon seit meinem 12ten Lebensjahr Gitarre (seit dem 14ten ne Elektrische) und hatte auch ne Zeitlang mal ziemlich qualifizierten Unterricht bei einem begnadeten Meister, aber ich bin kein HiSpeedIchKannAllesSpielen-Gitarrist. (BTW., wie bringt man einen Gitarristen dazu, leiser zu spielen? - Man legt ihm ein Notenblatt vor). Naja jedenfalls kann ich ja auch nicht mehr als maximal ne halbe Stunde Üben täglich reinsetzen und entsprechend mager sind die Ergebnisse.

Das Solo von Empty Rooms haut nach einigem Üben recht überzeugend hin, bei Jump war es etwas schwieriger. Ich versuche in solchen Fällen den Geist des Solos einzuatmen und wiederzugeben. Also analysieren, üben, dann so nach der Art "Was hätte dieser Gitarrist da gespielt, wenn er das, was er da ausdrücken will, mit meinen krummen Fingern hätte realisieren müssen?" nachspielen. Ich kann dann damit leben, und die Leute finden's auch in Ordnung.

: Buysevai: Von wegen ungefähr gleiches Alter - bin Jahrgang 61. (Mehr dann im Steckbrief.)

Alter Knacker. 62. :) Wo bleibt der Steckbrief? Der muß doch nicht ausgefeilt sein! Ich hab auch nur einfach so was geschrieben.

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Zehn Dinge, an denen Du erkennst, ob Du ein Aussensaiter bist (war: Wochen)

Hi Silvio,

: ...da muss man ja mindestens einmal die Woche hereinschauen, um deine Wochen zu sehen...!!!!!!!

Klar muß man das. Einmal die Woche ist ja wohl das Mindeste. Wir können ja mal eine Liste machen, so Brainpool-mäßig: "Zehn Dinge, an denen Du erkennen kannst, ob Du ein Aussensaiter bist."

Ich fang' mal an mit den ersten zwei:

1. Du tippst in der Adreßleiste Deines Browsers "www.a" ein und schon macht er daraus "http://www.aussensaiter.de/".

2. Auf die Frage nach Deiner Lieblingsfarbe antwortest Du ohne Zögern mit "kackbraun".

(Variante für Webmaster: 2a. Auf die Frage nach Deiner Lieblingsfarbe antwortest Du ohne Zögern mit "bgColor=#cccc99".)


So, und jetzt ihr!

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Re: (Philosophie) Wie heißt Oly′s Band?

: Hi Mikey,

: Nach relativ kurzer Zeit wurde auch 'ne Plattenfirma auf uns aufmerksam und wir bekamen 'nen Schallplattenvertrag, große Gigs, Radiointerviews, Fernsehauftritte und Groupies.

Samma wie heißt denn Eure Band? Kenn' ich die? Vielleicht hab ich Euch schon im Ferngesehn?

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hallo Jo,

Du sprichst mir invielfacher Hinsicht aus der Seele. Statt eines Kommentars will ich Dir aber einen zu Deinem Erlebnis passenden Link anbieten.

: Aber: beim anschließenden Abhängen kam gönnerhaft der Gitarrist einer regional bekannten Mundartband auf mich zu und meinte, er würde mir gerne das Solo von Sultans... Note für Note beibringen. Ich hatte mich noch im Griff (drei Uhr morgens!) und habe höflich dankend abgelehnt!

Da fällt mir nämlich spontan Zara's Kleine Phänomenologie der Arschlöcher ein. Prädikat: Lesenswert.

Fügen wir also (nachdem Du dem Link gefolgt bist und all das gelesen hast) der Liste noch das sogenannte Allesbesserspielenkönner-Arschloch hinzu. ;-)

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

exilanten-sub-version

wenn Du wieder anfaengst, auf Deutsch zu denken, und sogar die (Alp)-Traeume wieder deutsch werden...

dann bist Du...

sorry, musste mal kurz die Datumsliste updaten...

ach, ja, das wollte ich eigentlich sagen... wenn Deine Maus aechzt, weil Du, egal, was Du gerade machst, alle dreissig Sekunden die Datumsliste aktualisierst, um zu sehen, ob jemand geantwortet hast...

dann biste bekloppt.
Ach ja, oder ? und Aussensaiter!

gut Ton!

ullli


durlioeh!

NP: Sinfonie Nr.9, Antonin Dvorak

Re: (Philosophie) Wie heißt Oly′s Band?

Hi AX2fried,

der Bandname is 'ne längere Geschichte - aber da die nächste Session ja über 2 Tage geht ... ;-))

Am Anfang (so 1988) hießen wir 'Fatzo & the Weight Watchers', dann, nach einigen Briefwechseln mit einer renommierten Anwaltskanzlei 'Fatzo & the Waitwotschers' und letztendlich, nach einigen Gerichtsverhandlungen, heißen wir seit 1991 'Fatzo'.
(Bitte melde jetzt nicht bei den Anwälten der überaus kulanten Firma 'Weight Watchers', daß ich die beiden 'alten' Namen öffentlich erwähnt habe, sonst muß ich nämlich 3.000,00 DM Strafe bezahlen.)

Unsere 'große' Zeit war so zwischen 1988-1992 - wir waren gerade am Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga, als in Großdeutschland beschlossen wurde, daß Rockmusik mit deutschen Texten mit einem absoluten Medienverbot belegt werden muß, um genug Platz für hochintelligente und musikalisch anspruchsvolle Volksmusik zu schaffen ;-(( / ;-))

Aber egal - ich (und Band) war mal in der BRAVO ;-))))

Gruß

Oly

P.S. Gab's in der Geschichte eigentlich Leute, die mit 40 Jahren erst Rockstar wurden ? Ich geb' die Hoffnung nicht auf!! ;-)))))))))

Gensebrotn...

ist auch nicht mein Fall.

Und, das mit dem Pfeifen war nur bildlich gemeint. Ich könnte Sultans of Swing auch nicht Pfeifen - schon allein, weil ich pffffff pfffffff pffff garnicht Pfeifen kann...

GRuSS C.B. und Maschendrotzaaun!

P.S. Wer ist Dean Martin?


Re: Gensebrotn...


Hallo C. Bux

Dean Martin war ein Crooner. Ein Superstar der Fifties und Sixties. Er gehörte zum legendären "Rat Pack". Und in seinen US-TV-Shows sang er immer lässig auf einen Barhocker gelümmelt, mit einem gut eingeschenkten Bourbon im Glas.

Believe me, Brother, die Jungs vom Rat Pack hatten keinen Tee im Glas, sondern immer nur the real stuff. Frank Sinatra, Sammy Davis jr. und eben "Dino" Dean Martin; das war das "Rat Pack", bekannt aus vielen Filmen, übel beleumundet und auf ewig hip. Am 25. Dezember vor vier Jahren ist Dino in die ewigen Las Vegas Casinos entfleucht; dahin, wo die Chicks forever diese spitzen Busen aus den Sixties-Filmen haben; dahin, wo der Mann soviel saufen kann wie er will, und trotzdem immer noch kann (oder war das andersrum?).

Hinterlassen hat er uns außer einigen Klasse-Western (in einem mimte er den legendären Cowboy, der genauso besoffen war wie sein Pferd) das Crooning par excellence, diese Art von Easy-Listening, die Heute noch in allen 5-Sterne-
Hotelbars der Welt gepflegt wird. Mal Sch...limm, mal richtig gut. Das "Rat Pack" präsentierte die Untouchables unserer Väter, die jetzt gerade wieder von Brian Ferry und Schorsch Michael ihre Ehren erfahren.

Hör sie Dir an, die ewigen Songs: "Gentle Of My Mind", "Memories Are Made Of This", "Everybody Loves Somebody Sometimes", "Volare". Beiseweh: Eben dieses "Volare" haben vor 3 Jahren Big Head Todd and The Monsters ebenso unoriginal auf CD gebannt, wie ich den Schwingsultan ins Publikum schleudere. Aber es ist so guuuut...

Weihnacht! Glückseligkeit! Nec!




Re: (Philosophie) Wie heißt Oly′s Band?

Hi Oly,

: [...] 'Fatzo'

Aha. Danke für die Info. Hab ich wohl noch nicht bewußt gehört. In Eurer großen Zeit hab ich keine Bravo mehr gelesen, und meine Kinder sind noch nicht so weit.

: P.S. Gab's in der Geschichte eigentlich Leute, die mit 40 Jahren erst Rockstar wurden ? Ich geb' die Hoffnung nicht auf!! ;-)))))))))

Chris Whitley glaub ich. Der war vorher sein halbes Leben lang Autoschlosser. Was die Hoffnung betrifft, siehe "Steine auf dem Weg"-Thread.

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hi Saidy,

: he, jetzt hab ich gelacht...dein Link ist gerade das richtige, um einen Arbeitstag zu beginnen ;-))

Schön, daß es Dir Spaß gemacht hat. :) Manchmal braucht man diese überspitzte Sicht der Dinge. Ein guter Freund ist so ein Whiskey-Trinker-Arschloch, und er hat sich wiedererkannt und wir haben einen Riesen-Spaß damit gehabt. Selbstironie hat auch was Gutes...

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Re: (Philosophie) Die Welt ist schlecht ...

Hallo Friedlieb,

jup, da kann man sich wiederfinden - und wie. :-)

Und... meine Boxen (Hifi) sind für Ionenhochtöner vorbereitet. Jetzt werde ich die Aufrüstung wohl doch mit ruhigem Gewissen sein lassen.

Gruß Jochen

PS: Es geht aber auch nix über nen guten Single Malt. Z.B. Lagavullin oder Highland Park. :-))

Re: (Philosophie) Das Arschloch in jedem von uns...

Hi Jochen,

: jup, da kann man sich wiederfinden - und wie. :-)

Ja klar. Ich will da ja auch nicht mißverstanden werden: In jedem von uns stecken teilweise diese Wesenszüge, die in der Arschloch-Satire überspitzt dargestellt werden. Das macht uns außerhalb der betroffenen Bereiche sicher nicht weniger liebenswert.
Und ich hab mal mit einem aufrichtig begeisterten 'ja, bitte' reagiert, als mir jemand mal angeboten hat, mir ein Stück Note für Note beizubringen. Da ging es zwar vor allem um dieses Fingerpicking-Muster (Dust in the Wind) und es ist auch schon ne Zeitlang her, aber ich habe dieses Angebot gern angenommen und hatte nicht das Gefühl, daß die Anbieterin da irgendwie angeberisch wäre. Nicht nur weil's ne Frau war. Es kommt glaub ich auch drauf an, ob derjenige (oder diejenige, Saidy, sorry, in Gedanken bezieh ich Dich trotz der männlich dominierten Sprache immer ein!) sich mit einem messen will oder ob es einfach ein nettes Angebot aus der Reihe "Geben und Nehmen" ist.

: PS: Es geht aber auch nix über nen guten Single Malt. Z.B. Lagavullin oder Highland Park. :-))

Ach, Du bist im Whisky Almanach schon bei L? Ich bin aber schon bei M, ätsch ;-) MacAllan.

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Übrigens...

Hey Jochen!

hab ich schon erwähnt, dass mein Gitarrenkabel nur 20 Fr. kostete?

Wo sich diese A-Leute doch überall finden... :-)))))

Gruäss

Silvio

ps: und zur Sicherheit nochmals ;-)!!!!!!!!!!

Re: (Philosophie) Das Arschloch in jedem von uns...

Hallo Friedlieb,

volle Zustimmung zum oberen Teil. Man darf sich einfach nicht zu fein sein, um eine Horizonterweiterung anzunehmen. Sehe ich auch so, wenn es so angeboten wird. Ich kann doch von jedem anderen was lernen.

Zum Whisky - hey, richtig geschrieben ;-)))))))) - ich habe natürlich den Michael Jackson (nicht den, den anderen) also "M.J.'s Malt Whisky Companion" auswendig gelernt. ;-))))). Ach, ich habe nur meine beiden Lieblinge reingeschrieben. Und...um doch noch das A******** raushängen zu lassen...MacAllan? Kenn ich nicht. Du meinst doch nicht etwa Macallan? Da habe ich noch nen 73er. Ist der jetzt vintage? ;-)))))

Ist alles nicht ernst gemeint. Die Arsch****-Seite hat mich in ihren Bann gezogen. :-)

Mit den besten vorweihnachtlichen Grüßen

Jochen

Re: (Philosophie) Der Whisky in jedem von uns...

Hi Jochen,

: Zum Whisky - hey, richtig geschrieben ;-))))))))

Oh, es gibt auch Whiskey, aber der ist was völlig anderes. Auf die Gefahr hin, mir die Verachtung der Scotch-Trinker zuzuziehen: Ich trinke auch mal gelegentlich und dann gern einen Jack Daniels, aber man sollte sich klar machen, daß Scotch und Bourbon zwei völlig verschiedene Sachen sind.

: MacAllan? Kenn ich nicht. Du meinst doch nicht etwa Macallan?

Ja klar. Das ist ja das Schöne am Internet: Man kann alles falsch schreiben, machtnix, es findet sich immer jemand, der bereit ist, einem korrigierend unter die Arme zu greifen. ;-)

: Da habe ich noch nen 73er. Ist der jetzt vintage? ;-)))))

Garantiert. Was wird das erst in zehn Jahren geben, wenn die ersten virtuellen Digital-Gesöffe auf den Markt kommen ... ich wag mir diese Glaubenskriege gar nicht auszumalen.

: Ist alles nicht ernst gemeint. Die Arsch****-Seite hat mich in ihren Bann gezogen. :-)

:-)))

Keep poddin'
Friedline6 (Reklame-Wochen)

Re: (Philosophie) Der Whisky in jedem von uns...

Hallo Friedlieb,

Jack Black mag ich auch. :-) Und wer einen deshalb verachtet, der ist genauso ein Depp wie die Jungs von der Musikerpolizei und die Digital-amp-hasser ;-))) - Aua, nicht so feste, ja...Röhrenamps klingen ein "wenig", von mir aus auch ein wenig mehr, besser aber...stop und hier keinen Schritt weiter, das haben wir schon tausendmal durchgekaut. :-))))

Aber da ich grad im Arbeitszimmer sitze, um ein paar aussensaitern längst versprochene mails (danke übrigens für Deine, einige kenne ich davon noch nicht :-)) endlich zuzusenden, ist der MacAllan, der 73er, ;-) einfach in Griffnähe. Der Jack D. steht unten. Ich habe heute vormittag echt vor dem Rechner gesessen und mir gesagt: "Scheiße, MacAllan, MacAllan, Mann, den kennste nicht mal". Dann habe ich im Net gestöbert und irgendwann ist bei mir der Groschen gefallen. :-)) Hat aber echt ne Weile gedauert.
Von daher...es war nur ein Gag mit "Du meinst doch nicht etwa Macallan?", aber so wie ich das sehe, weißt Du das auch.

Also...ich trinke jetzt einen großen Schluck von dem MacIhrwißtschon auf Dein und aller aussensaiter Wohl.

Slainte oder so....

Jochen

und am Samstag gibts ne Feuerzangenbowle - jedärrr nur einen winzigen Schlock, hicks