(Philosophie) Die Welt ist schlecht ...Beitrag von MMT vom Dezember 10. 1999 um 23:59:29: Nachdem sich schon so viele Leute zu diesem Thema geäußert haben, werd ich heute auch mal meinen Senf dazugeben. Es ist allerdings schwer zu sagen, worüber ich mich eigentlich auslassen will, ich werd halt einfach mal drauflosschreiben :-) Letztes Mal im Proberaum ... dazu muß ich sagen, daß wir in meiner (unserer) Schule jammen ... haben sich gleich zwei für die momentane Situation charakteristische Dinge abgespielt: Ich komm mit meiner Drummerin ;-) hinein, während mein früherer Musiklehrer gerade noch drei Typen unterrichtet, und stell meine Gitarre ab. Einer der Typen (wenn man seine Schulstufe hochrechnet, dürfte er so 14/15 sein) spielt sich gerade auf seiner E-Gitarre die Finger wund. Und das ist in dieser Situation keine Redewendung, da er ohne Pick einfach irgendetwas in der Gegend "herumgeshreddet" hat (ohne Kopf und Fuß). Nachdem ich ihm seinen Wunsch erfüllt habe und ihm mein Plec geborgt habe, hat er mir eindrucksvoll bewiesen, daß er es schafft, mein Fender Pick, das ich jetzt seit einem Jahr quasi ohne Abnutzungserscheinungen spiele, innerhalb von fünf Minuten so herzurichten, daß ich beim Spielen das Gefühl habe, bei den Saiten hängenzubleiben. Das ganze natürlich mit dem berühmten "Schaut-Mich-An-Ich-Bin-Hendrix"-Gesichtsausdruck ... ;-) Situation 2 spielte sich kurz danach ab, als oben genannter Lehrer fragte, ob er mal schauen dürfte, was ich da für eine Gitarre mithab. Ich hab dann schätzungsweise eine Viertelstunde gebraucht, um ihm klarzumachen, daß diese Telecaster wirklich MIR gehört, daß wirklich ICH sie ausgesucht hab, und daß sie nicht versehentlich von meinem Vater oder so gekauft wurde. Er hat scheinbar einfach nicht glauben können, daß ich mir als 17jähriger was aus Teles, clean eingestellten Amps, maj9-Akkorden und Country-Picking mach ... was aber in Anbetracht der vorher genannten Schüler auch nicht weiter verwunderlich ist :-) Was mich außerdem jedes Mal aufs Neue verwundert, ist die Tatsache, daß ich sehr oft ... zu oft ... danach beurteilt werde, ob ich irgendwelche Lieder, die kein Mensch mehr hören kann ("Tears In Heaven", "Nothing Else Matters", "Stairway To Heaven") überzeugend nachspielen kann. Daß ich versucht hab, etwas zu improvisieren, hat die Audienz schon des öfteren ins Lager der Feinde verschlagen, die außer "Tears In Heaven" nichts spielen konnten, dieses aber dafür perfekt und non-stop. Dazu ist ebr anzumerken, daß ich diese Songs auf keinen Fall schlecht finde, nur wenn man sooft danach gefragt wird, sie zu spielen, hört man sich irgendwann satt ... Möglicherweise neige ich in manchen Fällen zu Überreaktionen, mich würde aber interessieren, ob es Euch genauso geht, oder ob ich mir das Ganze nur einbilde ... Viele Grüße Mikey
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