Hallo ihr Lieben.
Mit dem Ausdruck "Profund" treffe ich es nicht so sehr:
Grade in meiner Generation -sammer mal zwischen 20 und 30- scheint
mir, dass das wachsende (und jetzt schon große) Angebot an einer
professionellen Ausbildung im Jazz- und Pop-Bereich (Future Music School, Pop-Akademie, Münchner Gitarreninstitut .. was gibt´s noch?)
schon recht normal.
Dabei sind Profis aber auch zum Teil sehr ambitionierte "Amateure" (sag´mal jene, die nicht darauf vertrauen, ihre Brötchen mit der Musik beschaffen zu können) dabei, die eien solche längere, durchorganisierte und immer ziemlich teure Ausbildung durchlaufen haben.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber seit ich davon weiß, träum´ ich immer ein Bisschen davon mal ein oder gar zwei Jahre lang so eine ganz zielgerichtete und vor Allem vielseitige, "profunde" Ausbildung zu genießen. Das ist kurz- und mittelfristig nur ein Traum, mich würde aber sehr interessieren, wie ihr dazu steht.
Was sagen unsere "alten Herren (und natürlich Damen)" dazu, wie geht´s
"meiner Generation" und/oder allem drumerhum damit? Hat jemand so etwas mal gemacht und kann aus Erfahrugn plaudern?
Ist sowas eurer Meinung nach regelrechte Abzocke oder sinnvolle Reaktion auf eine (zugegebener Maßen dekadente) Nachfrage?
Ich bin gespannt und freu mich auf eure Antworten.
Schönen Abend.
Uli.
Übersicht
- Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet? - gestartet von Chicago 4. März 2006 um 22:03h
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
emil
am 6. März 2006 um 10:06
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Rainer
am 6. März 2006 um 11:04
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Rainer
am 6. März 2006 um 11:04
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
muelrich
am 6. März 2006 um 09:11
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Rainer
am 6. März 2006 um 08:39
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
LoneStar
am 6. März 2006 um 08:15
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Chicago
am 5. März 2006 um 19:37
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Rolli
am 5. März 2006 um 16:23
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Johannes
am 5. März 2006 um 14:56
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Dan
am 5. März 2006 um 12:50
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
woody
am 5. März 2006 um 11:15
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
andi-o
am 5. März 2006 um 11:00
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Waufel
am 5. März 2006 um 09:48
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
ullli
am 5. März 2006 um 11:36
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Waufel
am 5. März 2006 um 15:16
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Michael (Jacuzzi)
am 6. März 2006 um 12:57
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Michael (Jacuzzi)
am 6. März 2006 um 12:57
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
Waufel
am 5. März 2006 um 15:16
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
ullli
am 5. März 2006 um 11:36
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
ullli
am 5. März 2006 um 02:33
- Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
- von
emil
am 6. März 2006 um 10:06
Hi Uli,
nicht alle Fragen kann ich beantworten, bevor mir die Augen zufallen, aber ich freue mich ja, wenn ich mal in einem Thread etwas beifuegen kann!
Ich bin Jahrgang '74, und meine Lebensjahre 2-5 habe ich zu Teilen unter dem Steinway einer Konzertpianistin und Klavier-Professorin verbracht, war dann Steiner-Schueler und damit 8 Jahre lang der Geige zwangsverpflichtet, plus regelmaessiger Blödflocken Intermezzos. Dann noch ein paar Jahre Akkordeon, eine nicht anspruchslose Chor-Zeit und das war's dann mit der "Ausbildung" - ausser grundlegendem Notenlesen und ein wenig Theorie im Musikabitur - das war's.
Ach, halt, ich hatte tatsaechlich die beruehmte 1 Bass-Stunde. Da habe ich den Shuffle gelernt, der mir noch heute in die Finger kommt, weil ich eben sonst nix gelernt hab.
Bloss... ich bin ja auch kein Musiker.
Darum, und deshalb mag ich deinen Beitrag, habe ich auch schon seit langem diese Sehnsucht, mal ein Jahr lang alles hinzuwerfen, und mich dem Erlernen von so viel Musik als moeglich zu widmen. Weiss aber auch, dass meine Konzentrationsspanne das vermutlich nicht gut zu nuetzen hoelfte. Ausserdem gibt es so viele andere Dinge, die ich in einem Jahr noch reglemaessiger tun moegen taete als ich es jetzt kann. Aber den Kontrabass und vielleicht ein Tasteninstrument mal ernsthafter zu bearbeiten, davon traeume ich.
Allerdings - Ausbildung... gut, beim Kontra habe ich einen Lehrer, den kann ich besuchen, wenn ich einen Tritt in den Hintern brauche, oder ein bisschen Feedback. Aber in die Musik-Schule zieht mich gar nichts.
Ich bin mit vielen Musikern in Kontakt geraten, manche "hatten es" und manche nicht. Einer meiner alten Bekannten hat die Uni gewaehlt (aber auch die Familie, und damit ist die Musik ja schwer eingeschraenkt, wenn man es als Vater ernst nimmt) und einer ging nach Berklee. Beide hatten aber schon vorher die Musik als Leben und haben sich da also bloss beim "Einsortieren" helfen lassen, so kam mir das vor. Von den anderen sind ein paar, die eben auch die Musik mit Feuereifer und Respekt betrieben haben, noch immer am musizieren, teilweise recht erfolgreich.
Interessanterweise scheint es mir als ob jene, die sich andere Aufgabenbereiche gesucht haben, also z.B. ein Studium der Medizin, oder eine selbstbau-Karriere als Web-Designer, es dabei aber schafften, an ihrer Musik festzuhalten - es scheint als haetten die auch Erfolg, teilweise sogar beachtlichen, waeren dabei aber irgendwie befreiter als Musiker. Schwer zu erklaeren.
Aus der Tonschrauber Branche gibt es aehnliches. Als Knirps wollte ich zur SAE. Schliesslich wollte ich TonI sein. Dann war ich jahrelang froh, dass ich's nicht gemacht habe. Schliesslich war ich TonI und zurfriedener mit "meinem" Weg. Nun wo ich das nicht als Beruf mache, denke ich mir, wie nett es waere, den Luxus mir mal zu goennen - ein Jahr lang in grossartigen Raeumen, mit fantastischem Equipment, vielleicht sogar guten Lehrern zu lernen.
Aber die Idee, jeden Tag zwei Stunden Sport zu treiben, und dann mich mit Percussion, Klavier und Kontrabass zu umgeben und heruaszufinden, wohin es mich treibt - das erscheint mir deutlich verlockender.
Beides wird auf absehbare Zeit nix. Muss ich mich eben mehr disziplinieren :0)
gut Ton!
ullli
nicht alle Fragen kann ich beantworten, bevor mir die Augen zufallen, aber ich freue mich ja, wenn ich mal in einem Thread etwas beifuegen kann!
Ich bin Jahrgang '74, und meine Lebensjahre 2-5 habe ich zu Teilen unter dem Steinway einer Konzertpianistin und Klavier-Professorin verbracht, war dann Steiner-Schueler und damit 8 Jahre lang der Geige zwangsverpflichtet, plus regelmaessiger Blödflocken Intermezzos. Dann noch ein paar Jahre Akkordeon, eine nicht anspruchslose Chor-Zeit und das war's dann mit der "Ausbildung" - ausser grundlegendem Notenlesen und ein wenig Theorie im Musikabitur - das war's.
Ach, halt, ich hatte tatsaechlich die beruehmte 1 Bass-Stunde. Da habe ich den Shuffle gelernt, der mir noch heute in die Finger kommt, weil ich eben sonst nix gelernt hab.
Bloss... ich bin ja auch kein Musiker.
Darum, und deshalb mag ich deinen Beitrag, habe ich auch schon seit langem diese Sehnsucht, mal ein Jahr lang alles hinzuwerfen, und mich dem Erlernen von so viel Musik als moeglich zu widmen. Weiss aber auch, dass meine Konzentrationsspanne das vermutlich nicht gut zu nuetzen hoelfte. Ausserdem gibt es so viele andere Dinge, die ich in einem Jahr noch reglemaessiger tun moegen taete als ich es jetzt kann. Aber den Kontrabass und vielleicht ein Tasteninstrument mal ernsthafter zu bearbeiten, davon traeume ich.
Allerdings - Ausbildung... gut, beim Kontra habe ich einen Lehrer, den kann ich besuchen, wenn ich einen Tritt in den Hintern brauche, oder ein bisschen Feedback. Aber in die Musik-Schule zieht mich gar nichts.
Ich bin mit vielen Musikern in Kontakt geraten, manche "hatten es" und manche nicht. Einer meiner alten Bekannten hat die Uni gewaehlt (aber auch die Familie, und damit ist die Musik ja schwer eingeschraenkt, wenn man es als Vater ernst nimmt) und einer ging nach Berklee. Beide hatten aber schon vorher die Musik als Leben und haben sich da also bloss beim "Einsortieren" helfen lassen, so kam mir das vor. Von den anderen sind ein paar, die eben auch die Musik mit Feuereifer und Respekt betrieben haben, noch immer am musizieren, teilweise recht erfolgreich.
Interessanterweise scheint es mir als ob jene, die sich andere Aufgabenbereiche gesucht haben, also z.B. ein Studium der Medizin, oder eine selbstbau-Karriere als Web-Designer, es dabei aber schafften, an ihrer Musik festzuhalten - es scheint als haetten die auch Erfolg, teilweise sogar beachtlichen, waeren dabei aber irgendwie befreiter als Musiker. Schwer zu erklaeren.
Aus der Tonschrauber Branche gibt es aehnliches. Als Knirps wollte ich zur SAE. Schliesslich wollte ich TonI sein. Dann war ich jahrelang froh, dass ich's nicht gemacht habe. Schliesslich war ich TonI und zurfriedener mit "meinem" Weg. Nun wo ich das nicht als Beruf mache, denke ich mir, wie nett es waere, den Luxus mir mal zu goennen - ein Jahr lang in grossartigen Raeumen, mit fantastischem Equipment, vielleicht sogar guten Lehrern zu lernen.
Aber die Idee, jeden Tag zwei Stunden Sport zu treiben, und dann mich mit Percussion, Klavier und Kontrabass zu umgeben und heruaszufinden, wohin es mich treibt - das erscheint mir deutlich verlockender.
Beides wird auf absehbare Zeit nix. Muss ich mich eben mehr disziplinieren :0)
gut Ton!
ullli
MoinMoin,
ich trauere heute jeder Musikstunde, die ich nicht genommen habe, die ich geschwänzt oder verweigert habe nach. Ich gäbe was drum dies alles nachholen zu können. Jede Gitarrenstunde, die mir meine Eltern damals, trotz ihres sehr schmalen Budgets, ermöglichen konnten und wollten, auch anzunehmen. Heute ist es zu spät. Selbst wenn ich die Möglichkeiten hätte, wäre es nicht mehr machbar, weil ich mich jetzt schon immer wieder dabei ertappe, dass ich nach 15-20 Minuten "üben", wieder in den alten Trott verfalle. Es fehlt einfach an der Energie und letzten Konsequenz, es auch durchzuziehen.
Wer die Möglichkeiten hat, eine gescheite Ausbildung zu bekommen, ist blöd wenn er sie nicht nutzt.
Ich hab mal an einem Gesangsworkshop teilgenommen, bei einem guten Musical und Jazzsänger. Hat schon viel gebracht. Es war nur sehr merkwürdig für mich, als weit über 40-jähriger, zwischen den jungen bis sehr jungen Leuten (alle unter 25) rum zu hüpfen.
Deshalb würde ich sowas heute nicht mehr machen, aber wer als jüngerer Mensch die Möglichkeit und die Energie für solche Ausbildungsangebote aufbringen kann, sollte das auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
Gruß Waufel
ich trauere heute jeder Musikstunde, die ich nicht genommen habe, die ich geschwänzt oder verweigert habe nach. Ich gäbe was drum dies alles nachholen zu können. Jede Gitarrenstunde, die mir meine Eltern damals, trotz ihres sehr schmalen Budgets, ermöglichen konnten und wollten, auch anzunehmen. Heute ist es zu spät. Selbst wenn ich die Möglichkeiten hätte, wäre es nicht mehr machbar, weil ich mich jetzt schon immer wieder dabei ertappe, dass ich nach 15-20 Minuten "üben", wieder in den alten Trott verfalle. Es fehlt einfach an der Energie und letzten Konsequenz, es auch durchzuziehen.
Wer die Möglichkeiten hat, eine gescheite Ausbildung zu bekommen, ist blöd wenn er sie nicht nutzt.
Ich hab mal an einem Gesangsworkshop teilgenommen, bei einem guten Musical und Jazzsänger. Hat schon viel gebracht. Es war nur sehr merkwürdig für mich, als weit über 40-jähriger, zwischen den jungen bis sehr jungen Leuten (alle unter 25) rum zu hüpfen.
Deshalb würde ich sowas heute nicht mehr machen, aber wer als jüngerer Mensch die Möglichkeit und die Energie für solche Ausbildungsangebote aufbringen kann, sollte das auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
Gruß Waufel
Moin Uli,
ich habe "damals" (hust), also "87-"88 jede Minute am
Münchner Gitarreninstitut genossen. Das war zu der Zeit,
als der Gründer des Ladens, Andreas Vahsen, noch selber
unterrichtete. Obwohl ich als ausgewiesener
Spandexhosenrocker zwischen "nur" zwei Hauptrichtungen,
nämlich BeBop oder Fusion, wählen konnte, war es mit die
geilste Zeit meines Lebens. Ich hab damals versucht, alles
wie ein Schwamm aufzusaugen. Stilistiken wie Rock/Metal o.ä.
wurden damals auch noch nicht des Unterrichtens für würdig
befunden, und klar, Abzocke gabs natürlich auch, aber eher
im Sinne "Friss oder stirb"....von 20 Kollegen in meiner
Klasse haben nur 6 Leute die Abschlussprüfung gemacht.
Das lustige Diplom sah dann aus wie ne Ehrenurkunde der
Bundesjugendspiele, und geholfen hat's ("Money for nothing"
war glaube ich das einzige Lied in den Charts, in dem noch
Gitarre gespielt wurde zu dieser Zeit ....) zur Berufsfindung
auch nicht wirklich. Ich hab zwar dann fast 9 Jahre mit (Cover-)
Musik meinen Lebensunterhalt verdient, dafür hätte ich aber
nicht ans MGI müssen. Irgendwann hab ich dann auch noch was
"anständiges" na ja... studiert....
Ich würde es trozdem sofort wieder tun und auch jedem empfehlen.
Mittlerweile bieten so Läden wie das MGI ja auch Anfängerkurse etc.
an, damit macht man wahrscheinlich auch am meisten Kohle...
Grüße,
Andreas
ich habe "damals" (hust), also "87-"88 jede Minute am
Münchner Gitarreninstitut genossen. Das war zu der Zeit,
als der Gründer des Ladens, Andreas Vahsen, noch selber
unterrichtete. Obwohl ich als ausgewiesener
Spandexhosenrocker zwischen "nur" zwei Hauptrichtungen,
nämlich BeBop oder Fusion, wählen konnte, war es mit die
geilste Zeit meines Lebens. Ich hab damals versucht, alles
wie ein Schwamm aufzusaugen. Stilistiken wie Rock/Metal o.ä.
wurden damals auch noch nicht des Unterrichtens für würdig
befunden, und klar, Abzocke gabs natürlich auch, aber eher
im Sinne "Friss oder stirb"....von 20 Kollegen in meiner
Klasse haben nur 6 Leute die Abschlussprüfung gemacht.
Das lustige Diplom sah dann aus wie ne Ehrenurkunde der
Bundesjugendspiele, und geholfen hat's ("Money for nothing"
war glaube ich das einzige Lied in den Charts, in dem noch
Gitarre gespielt wurde zu dieser Zeit ....) zur Berufsfindung
auch nicht wirklich. Ich hab zwar dann fast 9 Jahre mit (Cover-)
Musik meinen Lebensunterhalt verdient, dafür hätte ich aber
nicht ans MGI müssen. Irgendwann hab ich dann auch noch was
"anständiges" na ja... studiert....
Ich würde es trozdem sofort wieder tun und auch jedem empfehlen.
Mittlerweile bieten so Läden wie das MGI ja auch Anfängerkurse etc.
an, damit macht man wahrscheinlich auch am meisten Kohle...
Grüße,
Andreas
Hallo Uli,
hmm, das ist ein gutes Thema, welches mich auch seit Längerem umtreibt.
Ich habe von Kindesbeinen an immer viel mit (klassischer) Musik zu tun gehabt, hatte dreizehn Jahre lang Cellounterricht und habe in vielen Chorprojekten mitgesungen, von Gregorianik und Renaissancemusik bis zu Avantgarde und Jazz, zum Teil mit größeren Konzerttourneen und insgesamt zwei CD-Studioaufnahmen, davon eine mit dem WDR.
Dann ein bißchen Bandarbeit mit Auftritten vor bis zu 1500 Leuten.
Wenn ich je eine Solo-CD rausgebracht hätte, stünde im Begleittext das übliche Gefasel von "kein Wunder" "mit dem Talent" und "zweites Zuhause auf der Bühne".
Fakt ist, ich bin bemühter Laie.
Mit dem Cello habe ich überlegt gehabt, ob ich eine professionelle Laufbahn einschlagen soll, habe es aber gelassen, aus Liebe zur Musik.
Mit der Gitarre bin ich bei weitem nicht so weit, wie ich es gerne wäre.
Ich habe seit zweieinhalb Jahren Jazzunterricht, allerdings habe ich mir im Studium bisher nicht die Zeit genommen, die nötig wäre, um produktiv zu üben um vorwärts zu kommen.
Das bedauere ich mittlerweile sehr.
Ich überlege einen Lehrerwechsel, um einen Neuanfang zu machen und aus alten Gewohnheiten auszubrechen, und habe dafür (vorerst) eine Stunde bei Frank Haunschild ausgemacht, den ich als fähigen Dozenten von Workshops kenne.
Weiter werde ich mein derzeitiges Studium möglichst schnell zu Ende bringen und versuchen, danach vielleicht noch ein Studium der Jazzgitarre anzuhängen, wenn mein Talent (und meine Übedisziplin) dafür reichen sollte.
Allerdings möchte ich definitiv nicht mit Musik meine Brötchen verdienen müssen.
Scheußliche Angebote ablehnen zu könne, ist ein Luxus, den ich schätzen gelernt habe.
Wenn Du magst, meld Dich mal per mail,
viel Grüße,
woody
hmm, das ist ein gutes Thema, welches mich auch seit Längerem umtreibt.
Ich habe von Kindesbeinen an immer viel mit (klassischer) Musik zu tun gehabt, hatte dreizehn Jahre lang Cellounterricht und habe in vielen Chorprojekten mitgesungen, von Gregorianik und Renaissancemusik bis zu Avantgarde und Jazz, zum Teil mit größeren Konzerttourneen und insgesamt zwei CD-Studioaufnahmen, davon eine mit dem WDR.
Dann ein bißchen Bandarbeit mit Auftritten vor bis zu 1500 Leuten.
Wenn ich je eine Solo-CD rausgebracht hätte, stünde im Begleittext das übliche Gefasel von "kein Wunder" "mit dem Talent" und "zweites Zuhause auf der Bühne".
Fakt ist, ich bin bemühter Laie.
Mit dem Cello habe ich überlegt gehabt, ob ich eine professionelle Laufbahn einschlagen soll, habe es aber gelassen, aus Liebe zur Musik.
Mit der Gitarre bin ich bei weitem nicht so weit, wie ich es gerne wäre.
Ich habe seit zweieinhalb Jahren Jazzunterricht, allerdings habe ich mir im Studium bisher nicht die Zeit genommen, die nötig wäre, um produktiv zu üben um vorwärts zu kommen.
Das bedauere ich mittlerweile sehr.
Ich überlege einen Lehrerwechsel, um einen Neuanfang zu machen und aus alten Gewohnheiten auszubrechen, und habe dafür (vorerst) eine Stunde bei Frank Haunschild ausgemacht, den ich als fähigen Dozenten von Workshops kenne.
Weiter werde ich mein derzeitiges Studium möglichst schnell zu Ende bringen und versuchen, danach vielleicht noch ein Studium der Jazzgitarre anzuhängen, wenn mein Talent (und meine Übedisziplin) dafür reichen sollte.
Allerdings möchte ich definitiv nicht mit Musik meine Brötchen verdienen müssen.
Scheußliche Angebote ablehnen zu könne, ist ein Luxus, den ich schätzen gelernt habe.
Wenn Du magst, meld Dich mal per mail,
viel Grüße,
woody
Moin, mein Gudsder,
Wer die Möglichkeiten hat, eine gescheite Ausbildung zu bekommen, ist blöd wenn er sie nicht nutzt.
Jau!
Ist aber leichter gesagt als getan, weisst Du? weil:
... weil ich mich jetzt schon immer wieder dabei ertappe, dass ich nach 15-20 Minuten "üben", wieder in den alten Trott verfalle. Es fehlt einfach an der Energie und letzten Konsequenz, es auch durchzuziehen.
Siehste, das ist, was mir Musikmaessig immer im Magen liegen wird. So war es bei mir naemlich immer schon. Da sind sie also, die Jahre des Geigenunterrichts, des Akkordeonunterrichts.
Bloed, wenn man's nicht nutzt - oder nicht erfasst, wie man es nutzen kann...
Du hast einen Workshop gemacht, der viel gebracht hat, und weil's "merkwuerdig war" weil Du aelter warst, wuerdest Du es nicht mehr machen? Mein lieber, denk' da noch mal drueber nach! In Deutschland ist das komischerweise nciht so haeufig, aber hier sitzen in fast jedem Uni Kurs mittlerweile Leute aus allen Altersschichten, weil sie es ernst meinen. Sind oft die besten, eifrigsten Studenten. Unser IT Manager ist gerade aus "Firmenverschlankungs-Gruenden" verabschiedet worden - mit 43 wird er jetzt eine professionelle Gesangsausbildung machen.
gut Ton!
ullli
Wer die Möglichkeiten hat, eine gescheite Ausbildung zu bekommen, ist blöd wenn er sie nicht nutzt.
Jau!
Ist aber leichter gesagt als getan, weisst Du? weil:
... weil ich mich jetzt schon immer wieder dabei ertappe, dass ich nach 15-20 Minuten "üben", wieder in den alten Trott verfalle. Es fehlt einfach an der Energie und letzten Konsequenz, es auch durchzuziehen.
Siehste, das ist, was mir Musikmaessig immer im Magen liegen wird. So war es bei mir naemlich immer schon. Da sind sie also, die Jahre des Geigenunterrichts, des Akkordeonunterrichts.
Bloed, wenn man's nicht nutzt - oder nicht erfasst, wie man es nutzen kann...
Du hast einen Workshop gemacht, der viel gebracht hat, und weil's "merkwuerdig war" weil Du aelter warst, wuerdest Du es nicht mehr machen? Mein lieber, denk' da noch mal drueber nach! In Deutschland ist das komischerweise nciht so haeufig, aber hier sitzen in fast jedem Uni Kurs mittlerweile Leute aus allen Altersschichten, weil sie es ernst meinen. Sind oft die besten, eifrigsten Studenten. Unser IT Manager ist gerade aus "Firmenverschlankungs-Gruenden" verabschiedet worden - mit 43 wird er jetzt eine professionelle Gesangsausbildung machen.
gut Ton!
ullli
Hallo,
ich bin jetzt über 40 und bis auf ein Jahr Gruppenunterricht in volkstümlicher Gitarre bin ich totaler Autodidakt. Mir machte der Unterricht nicht sehr viel Spaß und ich habe dann die Gitarre ins Eck gestellt aber recht bald wieder rausgeholt und selber weitergemacht.
Ich hab mir mit dem Dazulernen eigentlich nie schwer getan und hatte immer Spaß dabei. Das nennt man, glaub ich spielerisches Lernen :-). Das hat sich glücklicherweise nie geändert, ich war nie in der Situation daß ich mich mit dem Gitarrespielen quälen mußte.
Impulse zur Weiterentwicklung bekam ich immer durch Begegnungen mit anderen Musikern.
Irgendwann hab ich dann gemerkt, daß ich auch theoretische Kenntnisse benötige, nicht für mein Spiel, sondern vielmehr für die Kommunikation mit anderen Musikern. Das was ich brauchte habe ich mir dann selber draufgeschafft. Notenlesen habe ich übrigens schon als Erstklässer im Flötenunterricht gelernt, ich hab's dann wieder aufgefrischt aber genauso schnell wieder vergessen, weil ich's als Livemusiker nie brauche.
Ich schätze für mich persönlich wäre eine professionelle Ausbildung nichts gewesen. Es hätte mir vermutlich den Spaß am Musikmachen genommen.
Ich habe inzwischen einige Gitarristen mit "profunder" Ausbildung kennengelernt. Der allgemeine Tenor ist der, daß sie nach der Ausbildung sehr lange gebraucht haben um wieder locker und unverkrampft (unverkopft) spielen zu können. Von den besten Musiker aus meinem Umfeld haben komischerweise die wenigsten eine Ausbildung.
Wenn Du gerne eine Ausbildung machen willst und es zeitlich und finanziell hinhaut, dann mach's doch.
Du wirst vermutlich später nie mehr so viel Zeit für Dein Instrument aufbringen können. Und wie gesagt, theoretische Kenntnisse sind wichtig für die Zusammenarbeit mit anderen Musikern und Du tust Dir auch leichter, wenn Du selber einmal unterrichtest.
Aber ganz wichtig ist, daß Du Dir nicht den Spaß an der Musik nehmen lässt. (Und auch nicht durch übertriebenen Leistungsdruck von Dir selbst)
Gruß
Dan
ich bin jetzt über 40 und bis auf ein Jahr Gruppenunterricht in volkstümlicher Gitarre bin ich totaler Autodidakt. Mir machte der Unterricht nicht sehr viel Spaß und ich habe dann die Gitarre ins Eck gestellt aber recht bald wieder rausgeholt und selber weitergemacht.
Ich hab mir mit dem Dazulernen eigentlich nie schwer getan und hatte immer Spaß dabei. Das nennt man, glaub ich spielerisches Lernen :-). Das hat sich glücklicherweise nie geändert, ich war nie in der Situation daß ich mich mit dem Gitarrespielen quälen mußte.
Impulse zur Weiterentwicklung bekam ich immer durch Begegnungen mit anderen Musikern.
Irgendwann hab ich dann gemerkt, daß ich auch theoretische Kenntnisse benötige, nicht für mein Spiel, sondern vielmehr für die Kommunikation mit anderen Musikern. Das was ich brauchte habe ich mir dann selber draufgeschafft. Notenlesen habe ich übrigens schon als Erstklässer im Flötenunterricht gelernt, ich hab's dann wieder aufgefrischt aber genauso schnell wieder vergessen, weil ich's als Livemusiker nie brauche.
Ich schätze für mich persönlich wäre eine professionelle Ausbildung nichts gewesen. Es hätte mir vermutlich den Spaß am Musikmachen genommen.
Ich habe inzwischen einige Gitarristen mit "profunder" Ausbildung kennengelernt. Der allgemeine Tenor ist der, daß sie nach der Ausbildung sehr lange gebraucht haben um wieder locker und unverkrampft (unverkopft) spielen zu können. Von den besten Musiker aus meinem Umfeld haben komischerweise die wenigsten eine Ausbildung.
Wenn Du gerne eine Ausbildung machen willst und es zeitlich und finanziell hinhaut, dann mach's doch.
Du wirst vermutlich später nie mehr so viel Zeit für Dein Instrument aufbringen können. Und wie gesagt, theoretische Kenntnisse sind wichtig für die Zusammenarbeit mit anderen Musikern und Du tust Dir auch leichter, wenn Du selber einmal unterrichtest.
Aber ganz wichtig ist, daß Du Dir nicht den Spaß an der Musik nehmen lässt. (Und auch nicht durch übertriebenen Leistungsdruck von Dir selbst)
Gruß
Dan
Hallo Uli,
bei mir war's so: Lange Unterricht auf der Geige (im Alter von 6 bis 19 Jahren), mit ausschließlich klassischer Musik. Davon profitiere ich bis heute sehr, einerseits natürlich, was das Geigespielen angeht, andererseits in punkto Gehörbildung.
Nicht profitiert habe ich in punkto Improvisation, das habe ich mir im Wesentlichen selber beigebracht (auf dem Umweg über die Gitarre) und später dann auf die Geige übertragen.
Fazit: Ich bin sehr froh über meinen Geigenunterricht und die Zeit, die ich in diversen Schüler- und Studentenorchestern verbracht habe. Aber ich habe natürlich keine Ahnung, was sonst für ein Musiker aus mir geworden wäre...
Viele Grüße,
Johannes
bei mir war's so: Lange Unterricht auf der Geige (im Alter von 6 bis 19 Jahren), mit ausschließlich klassischer Musik. Davon profitiere ich bis heute sehr, einerseits natürlich, was das Geigespielen angeht, andererseits in punkto Gehörbildung.
Nicht profitiert habe ich in punkto Improvisation, das habe ich mir im Wesentlichen selber beigebracht (auf dem Umweg über die Gitarre) und später dann auf die Geige übertragen.
Fazit: Ich bin sehr froh über meinen Geigenunterricht und die Zeit, die ich in diversen Schüler- und Studentenorchestern verbracht habe. Aber ich habe natürlich keine Ahnung, was sonst für ein Musiker aus mir geworden wäre...
Viele Grüße,
Johannes
: Du hast einen Workshop gemacht, der viel gebracht hat, und weil's "merkwuerdig war" weil Du aelter warst, wuerdest Du es nicht mehr machen? Mein lieber, denk' da noch mal drueber nach! In Deutschland ist das komischerweise nciht so haeufig, aber hier sitzen in fast jedem Uni Kurs mittlerweile Leute aus allen Altersschichten, weil sie es ernst meinen. Sind oft die besten, eifrigsten Studenten.
Hi Ullli,
natürlich spielen da noch ein paar andere Dinge mit, warum ich das nicht mehr tue. Erstens habe ich jetzt nur noch anderthalb Schritte bis zum halben Jahrhundert, da kommste Dir wirklich komisch vor. Zweitens habe ich wahrscheinlich durch meinen Lebenswandel in den letzten Jahren meine Stimme ziemlich kaputt gemacht, da wird nicht mehr allzuviel herauszuholen sein. Ich schaff jetzt grad mal noch zwei Oktaven, früher waren es doch etwas mehr. Wenn ich heute "My way" singe komm ich in den Höhen schon in Schwierigkeiten, ich schaffs noch, aber eben mit Schwierigkeiten und muss mich arg konzentrieren. Das hab ich früher aus dem Ärmel geschüttelt.
Ich hätte diese Schwierigkeiten mit Sicherheit nicht, wenn ich beizeiten Gesangsunterricht genommen hätte, weil ich dann auch füher eine andere Einstellung zu meiner Stimme gehabt hätte.
Ein weiterer Grund ist natürlich mein Gehör, singen hat eben auch mit hören zu tun, und da hab ich eben nicht behebbare Schäden.
Also träller ich das was ich kann und gut ist.
Gruß Waufel
PS.: Und da das mit der BigBand leider nicht geklappt hat, bleib ich bei meinen Leisten, schustermäßig. ;-p
Hi Ullli,
natürlich spielen da noch ein paar andere Dinge mit, warum ich das nicht mehr tue. Erstens habe ich jetzt nur noch anderthalb Schritte bis zum halben Jahrhundert, da kommste Dir wirklich komisch vor. Zweitens habe ich wahrscheinlich durch meinen Lebenswandel in den letzten Jahren meine Stimme ziemlich kaputt gemacht, da wird nicht mehr allzuviel herauszuholen sein. Ich schaff jetzt grad mal noch zwei Oktaven, früher waren es doch etwas mehr. Wenn ich heute "My way" singe komm ich in den Höhen schon in Schwierigkeiten, ich schaffs noch, aber eben mit Schwierigkeiten und muss mich arg konzentrieren. Das hab ich früher aus dem Ärmel geschüttelt.
Ich hätte diese Schwierigkeiten mit Sicherheit nicht, wenn ich beizeiten Gesangsunterricht genommen hätte, weil ich dann auch füher eine andere Einstellung zu meiner Stimme gehabt hätte.
Ein weiterer Grund ist natürlich mein Gehör, singen hat eben auch mit hören zu tun, und da hab ich eben nicht behebbare Schäden.
Also träller ich das was ich kann und gut ist.
Gruß Waufel
PS.: Und da das mit der BigBand leider nicht geklappt hat, bleib ich bei meinen Leisten, schustermäßig. ;-p
: Ich bin gespannt und freu mich auf eure Antworten.
Salve, ich bin ein absoluter viertelgebildeter Autodidakt, der Mitte der 70er mal ein halbes Semester klassiche Gitarre studierte und die Flinte bzw die Nylonklampfe ins Korn warf. Es war damals einfach superdröge.
Den Rest meiner nun langen Lehrzeit habe ich mit viel Hören, Spielen in zig Bands verschiedenster Stilistiken und viel Jammen verbracht. Dabei waren dann auch mal ein paar Workshops bei Scott Henderson (hat nix gebracht, absoluter Blödbär der Mann), Larry Carlton (das war meine Initialzündung für die E-Klampfe) und bei Tommy Emmanuel (der hat mir dann gezeigt, wie toll das Spielan auf der Akustik sein kann). Na ja, einige Sachen habe ich mir von Cds und früher Platten runtergehört, einige Bücher gelesen und viel den besseren Spielern auf die Finger geguckt und gefragt. Ach ja, bei Herrn Carlton hatte ich dann mal eine Privatstunde, die mir ausser Motivation aber auch nix brachte. Das mit der Motivation hält aber bis heute vor.
Ich hatte nie einen Gedanken daran verschwendet ein Institut wie das GIT oder ähnl. zu besuchen. Fände ich zu langweilig.
Ergebnis all dessen: Ich bin ein ganz brauchbarer Musiker geworden, der schlecht Noten liest, einigermassen gut hören kann, aber dafür viel Phantasie und Ton hat. Mit reicht das zwar nicht, deswegen hört die Lehrzeit ja nie auf :-), aber ich habe auch keinen Drang mehr nach höheren Zielen. Am besten ist, man spielt/singt nen geilen Song und gut ist!
Helaus aus Meenz,
Rolli
Salve, ich bin ein absoluter viertelgebildeter Autodidakt, der Mitte der 70er mal ein halbes Semester klassiche Gitarre studierte und die Flinte bzw die Nylonklampfe ins Korn warf. Es war damals einfach superdröge.
Den Rest meiner nun langen Lehrzeit habe ich mit viel Hören, Spielen in zig Bands verschiedenster Stilistiken und viel Jammen verbracht. Dabei waren dann auch mal ein paar Workshops bei Scott Henderson (hat nix gebracht, absoluter Blödbär der Mann), Larry Carlton (das war meine Initialzündung für die E-Klampfe) und bei Tommy Emmanuel (der hat mir dann gezeigt, wie toll das Spielan auf der Akustik sein kann). Na ja, einige Sachen habe ich mir von Cds und früher Platten runtergehört, einige Bücher gelesen und viel den besseren Spielern auf die Finger geguckt und gefragt. Ach ja, bei Herrn Carlton hatte ich dann mal eine Privatstunde, die mir ausser Motivation aber auch nix brachte. Das mit der Motivation hält aber bis heute vor.
Ich hatte nie einen Gedanken daran verschwendet ein Institut wie das GIT oder ähnl. zu besuchen. Fände ich zu langweilig.
Ergebnis all dessen: Ich bin ein ganz brauchbarer Musiker geworden, der schlecht Noten liest, einigermassen gut hören kann, aber dafür viel Phantasie und Ton hat. Mit reicht das zwar nicht, deswegen hört die Lehrzeit ja nie auf :-), aber ich habe auch keinen Drang mehr nach höheren Zielen. Am besten ist, man spielt/singt nen geilen Song und gut ist!
Helaus aus Meenz,
Rolli
N´Abend liebe Aussensaiter.
Klasse, dass so viele geantwortet haben, vielen Dank. Dabei ist es super, wie individuell und verschieden die Antworten ausgefallen sind.
Wir haben vom Autodidakten bis zum Studierten alle da.
Was mir dabei auffiel sind zwei Punkte:
a.) Ich bin überrascht über die insgesamt positive Resonanz, denn ich
hatte eher damit gerechnet, dass eine Welle der Entrüstung losbricht
("wie könnt ihr jungen Leute da Geld rein stecken wollen, geht auf
alle Sessions und Bandproben wo gibt und dann ist gut" oder "kauft euch ein paar gute Bücher, setzt euch ins Kämmerlein und übt zwölf Stunden am Tag, das ist billiger und effektiver"...), die ja in Teilen sicher auch ihre Berechtigung hätte.
Aber grade dass einige von euch -auch unter den "Gestandenen"- von
ähnlichen Träumen verfolgt werden (Ullllli oder Waufel), oder sie
sogar wahr machten (Andreas), finde ich ermutigend.
b.)Es scheint mir eine Sache zu sein, die mal wieder ganz individuell ist. Johannes z.B. ist als "Quereinsteiger" auf der Violine mit der Musiktheorie vertraut geworden, was auf der Gitarre entsprechend hilft. Manchen liegt dieses "institutionalisierte" Lernen wohl eher als anderen (wie Dan). Die unangenehmen Defizite weg zu üben, manchmal auch erst zu identifizieren fällt mir persönlich unheimlich schwer, wenn ich dabei auf mich selbst gestellt bin. Ein "tretender" (aber eben auch unmittelbar unterstützender) Lehrer hilft da viel (auch auf wie ich vermute sehr hohem Niveau wie bei Woody). Bei Anderen (Rolli) kommt die Frage nach so etwas gar nicht auf.
Mir persönlich würde es vermutlich helfen, denn ich bin sehr kommunikativ, lerne also auch wesentlich besser beim Kontakt mit
Menschen und im Dialog (an der Uni wie auch in allen anderen, nicht
so krass aufs "Lernen" ausgerichteten Bereichen), auch und grade bei
der langsam ziemlich ausgefuchst werdenden Musikmaterie. Ich brauche
auch oft einen Tritt in den Hintern, um -nach dem lange vorher schon
geschehenen Verstehen- banale Dinge umzusetzen (versteh ich im Nach-
hinein oft selbst nicht).
Allerdings sind die Aspekte Zeitmanagment und Finanzen (die vor Allem)
die Momente, die mich dann doch wieder zurückwerfen auf das "stille Kämmerlein".
In Sachen "Berufsaussichten" (oder -Intentionen), die Verkopftheit des
Spiels oder die Frage des Alters anbelangt halt ich mich zurück, denn
das sind alles nochmal eigene Themen und Diskussionspotentiale :-)
Neues kann ich grad nicht wirklich hinzu fügen. Aber so als Abschluss fand ich so ein Resumée wichtig. Fehlt noch was?
Vielen Dank für eure antworten.
Ein schönes Wochenenden-Ende.
Uli.
Klasse, dass so viele geantwortet haben, vielen Dank. Dabei ist es super, wie individuell und verschieden die Antworten ausgefallen sind.
Wir haben vom Autodidakten bis zum Studierten alle da.
Was mir dabei auffiel sind zwei Punkte:
a.) Ich bin überrascht über die insgesamt positive Resonanz, denn ich
hatte eher damit gerechnet, dass eine Welle der Entrüstung losbricht
("wie könnt ihr jungen Leute da Geld rein stecken wollen, geht auf
alle Sessions und Bandproben wo gibt und dann ist gut" oder "kauft euch ein paar gute Bücher, setzt euch ins Kämmerlein und übt zwölf Stunden am Tag, das ist billiger und effektiver"...), die ja in Teilen sicher auch ihre Berechtigung hätte.
Aber grade dass einige von euch -auch unter den "Gestandenen"- von
ähnlichen Träumen verfolgt werden (Ullllli oder Waufel), oder sie
sogar wahr machten (Andreas), finde ich ermutigend.
b.)Es scheint mir eine Sache zu sein, die mal wieder ganz individuell ist. Johannes z.B. ist als "Quereinsteiger" auf der Violine mit der Musiktheorie vertraut geworden, was auf der Gitarre entsprechend hilft. Manchen liegt dieses "institutionalisierte" Lernen wohl eher als anderen (wie Dan). Die unangenehmen Defizite weg zu üben, manchmal auch erst zu identifizieren fällt mir persönlich unheimlich schwer, wenn ich dabei auf mich selbst gestellt bin. Ein "tretender" (aber eben auch unmittelbar unterstützender) Lehrer hilft da viel (auch auf wie ich vermute sehr hohem Niveau wie bei Woody). Bei Anderen (Rolli) kommt die Frage nach so etwas gar nicht auf.
Mir persönlich würde es vermutlich helfen, denn ich bin sehr kommunikativ, lerne also auch wesentlich besser beim Kontakt mit
Menschen und im Dialog (an der Uni wie auch in allen anderen, nicht
so krass aufs "Lernen" ausgerichteten Bereichen), auch und grade bei
der langsam ziemlich ausgefuchst werdenden Musikmaterie. Ich brauche
auch oft einen Tritt in den Hintern, um -nach dem lange vorher schon
geschehenen Verstehen- banale Dinge umzusetzen (versteh ich im Nach-
hinein oft selbst nicht).
Allerdings sind die Aspekte Zeitmanagment und Finanzen (die vor Allem)
die Momente, die mich dann doch wieder zurückwerfen auf das "stille Kämmerlein".
In Sachen "Berufsaussichten" (oder -Intentionen), die Verkopftheit des
Spiels oder die Frage des Alters anbelangt halt ich mich zurück, denn
das sind alles nochmal eigene Themen und Diskussionspotentiale :-)
Neues kann ich grad nicht wirklich hinzu fügen. Aber so als Abschluss fand ich so ein Resumée wichtig. Fehlt noch was?
Vielen Dank für eure antworten.
Ein schönes Wochenenden-Ende.
Uli.
Hallo Lieber,
obwohl es ja hip ist vorzugeben nix zu Wissen - bestes Bsp. der gute Danny Gatton, der nie übte und nichts kannte und wusste "I'm an earplayer" nichtsdestotrotz jedoch schon als 7-9 jähriger mit seinem Vater (SwingOrchesterGitarrist) 1-6-2-5 Akkord-Begleitungen schrubbte und xtrem flinke Technik Finger hatte - klar, alles nur Talent...
OK - zur Sache: ich habe ja nun in späten Jahren auch bißchen Theorieunterricht genommen. Danach kannte ich den Unterschied zwischen DUR und Moll, Intervalle und kann jetzt einen G 7 Kreuz 9 Griff greifen - das bringts und hilft.
Ich denke viel üben und sich mit verschiedenen Stilen zu beschäftigen - live zu spielen - das ist noch der Beste Weg. Ich denke zuviel Theorie oder das falsche zu lernen kann nur zum Balast werden.
Ich plädiere als für lerning by doing/playing on the song und überlasse das Podium in Musikgeschäften den 4 Finger Arpeggio Akkrobaten und Speedlicksweepern...
GRuZZ *
obwohl es ja hip ist vorzugeben nix zu Wissen - bestes Bsp. der gute Danny Gatton, der nie übte und nichts kannte und wusste "I'm an earplayer" nichtsdestotrotz jedoch schon als 7-9 jähriger mit seinem Vater (SwingOrchesterGitarrist) 1-6-2-5 Akkord-Begleitungen schrubbte und xtrem flinke Technik Finger hatte - klar, alles nur Talent...
OK - zur Sache: ich habe ja nun in späten Jahren auch bißchen Theorieunterricht genommen. Danach kannte ich den Unterschied zwischen DUR und Moll, Intervalle und kann jetzt einen G 7 Kreuz 9 Griff greifen - das bringts und hilft.
Ich denke viel üben und sich mit verschiedenen Stilen zu beschäftigen - live zu spielen - das ist noch der Beste Weg. Ich denke zuviel Theorie oder das falsche zu lernen kann nur zum Balast werden.
Ich plädiere als für lerning by doing/playing on the song und überlasse das Podium in Musikgeschäften den 4 Finger Arpeggio Akkrobaten und Speedlicksweepern...
GRuZZ *
Moin Uli,
muss ich jetzt doch auch noch meinen Senf dazugeben, insbesondere wegen meiner musikalischen Aktivitäten der letzten Jahre.
Jahrgang '56, mit 17 klassische Gitarre, mit 19 Umstieg zum Bass, mit 22 aufgehört, 1994 wieder eingestiegen (mein 95er MIM Jazz Bass ist und bleibt mein Lieblingsbass, so viel zum Thema G.A.S.). Bis vor einigen Jahren habe ich komplett als Autodidakt gearbeitet, hatte aber auch das Vergnügen seit '93 keine Familie mehr an den Hacken gehabt zu haben, also fast alle Freizeit in die Musik investieren zu können. Gelernt habe ich in dieser Zeit viel, aber hatte immer das Gefühl, da fehlt irgendetwas.
Im Frühsommer 2004 habe ich mich, wieder in einem musischen Loch steckend, zum Besuch einer Musikschule entschlossen. Persönliches Glück war, dass ich einen Bass-Lehrer fand, der zu mir passte wie Arsch auf Eimer: Jazz-Basser mit Ausbildung in Hilversum = große Jazz-Uni in Holland. In den folgenden 18 Monaten habe ich das gelernt, was ich über Jahre nicht auf die Straße gebracht habe. Die eine Stunde pro Woche plus ein paar Stunden Üben und Arbeiten, das brachte nun auf einmal mehr als stundenlanges Gewerke im stillen Kämmerlein. Wegen starker Reisetätigkeit musste ich im Herbst letzten Jahres den Unterricht einstellen, da ich kaum noch passend zu Hause war. Aber das Gelernte bleibt. Chef-Wechsel, Reisen beendet. Wieder zurück?
Der nächste Schritt ware eine Schnappsidee. Ich wollte eigentlich schon immer Klavier lernen, spätestens seit Pepes Beiträgen in Duisburg, auf der 3. Session war das wohl. Spontan ein Yamaha P70 gekauft, wieder in der Musikschule angerufen. Nun seit einigen Wochen Klavierunterricht. Und wieder tun sich neue Welten auf.
Fazit: wenn Du kannst und willst, schaff' Dir diese profunde Basis, genieße die Möglichkeit zur Interaktion, denn gerade Letzteres ist das, was Dich wirklich vorwärts bringt. Austausch mit den anderen Schülern, Führung durch den Teacher, das ist mehr wert als 1000 Sessions.
Es gab mal eine Zeit, da kamen die Schüler zu Lehrern (Musik, Philosophie oder Religion), fragten und hörten zu. Heute meinen zu viele Leute, sie müssten Lehrer zuerst in Frage stellen, sich über sie stellen und alles besser wissen. Damit vermiesen sie sich die Chance zum Erwerb von Wissen und Können, denn nur von einem erfahrenen, wissenden und zugewandten Lehrer kann man wirklich lernen. Autodidaktik ist nichts Schlechtes, aber es ist so langwierig und fehlerbehaftet, dass ich heute diesen Weg nicht mehr ernsthaft empfehlen würde. Und ich könnte meinen Eltern noch heute stundenlang in den Hintern treten, dass ich damals nicht Musikwissenschaft und Journalismus studieren durfte, sondern mich mit diesem Computer-Scheiß beschäftigen musste. :-)
Just do it!
Rainer
muss ich jetzt doch auch noch meinen Senf dazugeben, insbesondere wegen meiner musikalischen Aktivitäten der letzten Jahre.
Jahrgang '56, mit 17 klassische Gitarre, mit 19 Umstieg zum Bass, mit 22 aufgehört, 1994 wieder eingestiegen (mein 95er MIM Jazz Bass ist und bleibt mein Lieblingsbass, so viel zum Thema G.A.S.). Bis vor einigen Jahren habe ich komplett als Autodidakt gearbeitet, hatte aber auch das Vergnügen seit '93 keine Familie mehr an den Hacken gehabt zu haben, also fast alle Freizeit in die Musik investieren zu können. Gelernt habe ich in dieser Zeit viel, aber hatte immer das Gefühl, da fehlt irgendetwas.
Im Frühsommer 2004 habe ich mich, wieder in einem musischen Loch steckend, zum Besuch einer Musikschule entschlossen. Persönliches Glück war, dass ich einen Bass-Lehrer fand, der zu mir passte wie Arsch auf Eimer: Jazz-Basser mit Ausbildung in Hilversum = große Jazz-Uni in Holland. In den folgenden 18 Monaten habe ich das gelernt, was ich über Jahre nicht auf die Straße gebracht habe. Die eine Stunde pro Woche plus ein paar Stunden Üben und Arbeiten, das brachte nun auf einmal mehr als stundenlanges Gewerke im stillen Kämmerlein. Wegen starker Reisetätigkeit musste ich im Herbst letzten Jahres den Unterricht einstellen, da ich kaum noch passend zu Hause war. Aber das Gelernte bleibt. Chef-Wechsel, Reisen beendet. Wieder zurück?
Der nächste Schritt ware eine Schnappsidee. Ich wollte eigentlich schon immer Klavier lernen, spätestens seit Pepes Beiträgen in Duisburg, auf der 3. Session war das wohl. Spontan ein Yamaha P70 gekauft, wieder in der Musikschule angerufen. Nun seit einigen Wochen Klavierunterricht. Und wieder tun sich neue Welten auf.
Fazit: wenn Du kannst und willst, schaff' Dir diese profunde Basis, genieße die Möglichkeit zur Interaktion, denn gerade Letzteres ist das, was Dich wirklich vorwärts bringt. Austausch mit den anderen Schülern, Führung durch den Teacher, das ist mehr wert als 1000 Sessions.
Es gab mal eine Zeit, da kamen die Schüler zu Lehrern (Musik, Philosophie oder Religion), fragten und hörten zu. Heute meinen zu viele Leute, sie müssten Lehrer zuerst in Frage stellen, sich über sie stellen und alles besser wissen. Damit vermiesen sie sich die Chance zum Erwerb von Wissen und Können, denn nur von einem erfahrenen, wissenden und zugewandten Lehrer kann man wirklich lernen. Autodidaktik ist nichts Schlechtes, aber es ist so langwierig und fehlerbehaftet, dass ich heute diesen Weg nicht mehr ernsthaft empfehlen würde. Und ich könnte meinen Eltern noch heute stundenlang in den Hintern treten, dass ich damals nicht Musikwissenschaft und Journalismus studieren durfte, sondern mich mit diesem Computer-Scheiß beschäftigen musste. :-)
Just do it!
Rainer
Hallo Namenvetter !
Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nix screiben, weil ich eher keine "profunde" Ausbildung habe.
Jahrgang 59 habe ich mit zehn Jahren ein halbes Jahr bei meiner Mama Klavier lernen müssen, bevor meine Eltern mir eine Gitarre geakuft haben. (Schade, dass die mich nicht ans Klavier "geprügelt" haben...grins)... Dann habe ich drei Jahre "klassiche" Gitarre gelernt, aber leider bei einem Typen, der selber Autodidakt war und mir viel falsches beigebrchst hat (z.B. schon mal eine vollkomen falsche Fingerhaltung). Aber ich wollte ja auch "nur" WuhWuh-Gitarre spielen (so nannte der die Elektrogitarre).
Am meisten habe ich dann eigentlich von anderen Gitarristen gelernt, mit denen ich mich ausgetauscht oder zusammengespielt habe. Irgendwann als Student hatte ich auch mal Unterricht in Jazz-Gitarre. Theretisch hat das einiges an Wissen über Skalen und Akkorde gebracht, aber da ich damals ziemlich faul war, hat der irgendwann keinen Bock mehr gehabt, mir Unterricht zu geben.
Wenn Du nun also darüber nachdenkst, Dir "prufunden" Unterricht angedeihen zu lassen, dann kann ich dazu nur folgendes sagen:
Therie muss nicht sein, aber schaden tut es auf keinen Fall, weil Dir einige Zusammenhänge klarer werden und Du etliches besser einordnen kannst. AUf einmal hörst Du Akkordverbindungen und WEISST, was da abläuft...
Und der kreative Input von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Weil Du NEUES aufnehmen wirst, was Dein musikalisches Vokabular nur erweitern wird.
Das ist wie mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Klar kannst Du in ein fremdes Land gehen und nur durch learning-by doing da zurecht kommen. Aber Vokabeln und Grammatik schaden auch nicht...
Fremder Input ist enorm kreativ. Ich selber merke jetzt, wo ich mit meiner Kapelle auch mal ein paar Sachen covere, dass ich in bestimmten Clichés gefangen bin, die mir zwar flüssig aus den Fingern kommen, dafür aber andere Licks (und verdammt nochmal, der aktuelle Fingerbrecher ist sogar reine Pentatonik) irgend wie so gar nicht in die Finger wollen....
Fazit: wenn du das Gefühl hast, dass Du auf der Stelle trittst... suche Dir neuen Input. In welcher Form auch immer.
Gruß
Uli
Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nix screiben, weil ich eher keine "profunde" Ausbildung habe.
Jahrgang 59 habe ich mit zehn Jahren ein halbes Jahr bei meiner Mama Klavier lernen müssen, bevor meine Eltern mir eine Gitarre geakuft haben. (Schade, dass die mich nicht ans Klavier "geprügelt" haben...grins)... Dann habe ich drei Jahre "klassiche" Gitarre gelernt, aber leider bei einem Typen, der selber Autodidakt war und mir viel falsches beigebrchst hat (z.B. schon mal eine vollkomen falsche Fingerhaltung). Aber ich wollte ja auch "nur" WuhWuh-Gitarre spielen (so nannte der die Elektrogitarre).
Am meisten habe ich dann eigentlich von anderen Gitarristen gelernt, mit denen ich mich ausgetauscht oder zusammengespielt habe. Irgendwann als Student hatte ich auch mal Unterricht in Jazz-Gitarre. Theretisch hat das einiges an Wissen über Skalen und Akkorde gebracht, aber da ich damals ziemlich faul war, hat der irgendwann keinen Bock mehr gehabt, mir Unterricht zu geben.
Wenn Du nun also darüber nachdenkst, Dir "prufunden" Unterricht angedeihen zu lassen, dann kann ich dazu nur folgendes sagen:
Therie muss nicht sein, aber schaden tut es auf keinen Fall, weil Dir einige Zusammenhänge klarer werden und Du etliches besser einordnen kannst. AUf einmal hörst Du Akkordverbindungen und WEISST, was da abläuft...
Und der kreative Input von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Weil Du NEUES aufnehmen wirst, was Dein musikalisches Vokabular nur erweitern wird.
Das ist wie mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Klar kannst Du in ein fremdes Land gehen und nur durch learning-by doing da zurecht kommen. Aber Vokabeln und Grammatik schaden auch nicht...
Fremder Input ist enorm kreativ. Ich selber merke jetzt, wo ich mit meiner Kapelle auch mal ein paar Sachen covere, dass ich in bestimmten Clichés gefangen bin, die mir zwar flüssig aus den Fingern kommen, dafür aber andere Licks (und verdammt nochmal, der aktuelle Fingerbrecher ist sogar reine Pentatonik) irgend wie so gar nicht in die Finger wollen....
Fazit: wenn du das Gefühl hast, dass Du auf der Stelle trittst... suche Dir neuen Input. In welcher Form auch immer.
Gruß
Uli
servus uli,
jahrgang ´46 und noch nie eine musikschule von innen gesehen mit der ausnahme, musikerkollegen zum gig abzuholen ;o)
meine erste gitarre habe ich zum 13 geburtstag bekommen und beim freuden auf der strasse - richtig ! die kindheit fand auf der strasse statt - die ersten griffe gelernt.
ich habe schon sehr früh die liebe zum klassischen jazz entdeckt und als 16 jähriger stand ich erstmal auf der bühne. das war für mich die musikschule ! hier habe ich aber tenor banjo bedient - und wenn ich nicht weiter wusste, sprang der pianör ein und diktierte mir die harmonien; ok - noten lesen kann ich nicht, aber in harmonien/akorden bin ich schon zu hause. später kam noch die tenor gitarre dazu.
noch später ist es dann passiert und ich bin ich dem swing verfallen und ab dann ist mein erstes instrument die a - gitarre; ich entwickelte mich zum reinen rhytmusgitarristen mit eingenem stil.
diverse bandformationen von friedhofsmücke (tuba, klarinette, t-banjo)bis hin zu bigband waren für mich die beste musikschule. klar, dass es mit einigen einschränkungen herging so, dass ich mich lieber in meinem "wissensbereich" austobte, als hinter einer ausbildung zu hechten zu wollen/müssen - ich habe umso mehr live gespielt.
z.zt. bin ich in keiner festen formation, sondern "fungiere" als telefonmücker, oder auch springer genannt. die bands in der umgebug kennen mein können und falls ein musiker ausfällt, bin ich vor ort, als ersatz. das swingrepertoire ist bekannt und dann ist es nur die frage, in welchen tonart und tempo. fettich ;o)
meine subjektive empfehlung für dich - wenn das verhältniss zwischen üben und live spielen zu ungünsten des livespiels geht, überprüfe dein weg !
liebe grüsse - emil
jahrgang ´46 und noch nie eine musikschule von innen gesehen mit der ausnahme, musikerkollegen zum gig abzuholen ;o)
meine erste gitarre habe ich zum 13 geburtstag bekommen und beim freuden auf der strasse - richtig ! die kindheit fand auf der strasse statt - die ersten griffe gelernt.
ich habe schon sehr früh die liebe zum klassischen jazz entdeckt und als 16 jähriger stand ich erstmal auf der bühne. das war für mich die musikschule ! hier habe ich aber tenor banjo bedient - und wenn ich nicht weiter wusste, sprang der pianör ein und diktierte mir die harmonien; ok - noten lesen kann ich nicht, aber in harmonien/akorden bin ich schon zu hause. später kam noch die tenor gitarre dazu.
noch später ist es dann passiert und ich bin ich dem swing verfallen und ab dann ist mein erstes instrument die a - gitarre; ich entwickelte mich zum reinen rhytmusgitarristen mit eingenem stil.
diverse bandformationen von friedhofsmücke (tuba, klarinette, t-banjo)bis hin zu bigband waren für mich die beste musikschule. klar, dass es mit einigen einschränkungen herging so, dass ich mich lieber in meinem "wissensbereich" austobte, als hinter einer ausbildung zu hechten zu wollen/müssen - ich habe umso mehr live gespielt.
z.zt. bin ich in keiner festen formation, sondern "fungiere" als telefonmücker, oder auch springer genannt. die bands in der umgebug kennen mein können und falls ein musiker ausfällt, bin ich vor ort, als ersatz. das swingrepertoire ist bekannt und dann ist es nur die frage, in welchen tonart und tempo. fettich ;o)
meine subjektive empfehlung für dich - wenn das verhältniss zwischen üben und live spielen zu ungünsten des livespiels geht, überprüfe dein weg !
liebe grüsse - emil
meine subjektive empfehlung für dich - wenn das verhältniss zwischen üben und live spielen zu ungünsten des livespiels geht, überprüfe dein weg !
Hallo Emil,
das kann, das muss aber nicht. Das hängt vom Lehrer und der Ausbildungsstätte ab. Ich habe es immer als sehr hilfreich empfunden, wenn mein Bass-Teacher meinte "Das würde ich eher so und so spielen ...", weil er selbst sehr viel live spielte (siehe hier). Und in der Musikschule, in der ich jetzt mein Geld verbrate, sind bald die Hälfte der Räume mit Bands resp. Ensembles gefüllt. Ist halt auch ein bisschen Glückssache.
Rainer
Hallo Emil,
das kann, das muss aber nicht. Das hängt vom Lehrer und der Ausbildungsstätte ab. Ich habe es immer als sehr hilfreich empfunden, wenn mein Bass-Teacher meinte "Das würde ich eher so und so spielen ...", weil er selbst sehr viel live spielte (siehe hier). Und in der Musikschule, in der ich jetzt mein Geld verbrate, sind bald die Hälfte der Räume mit Bands resp. Ensembles gefüllt. Ist halt auch ein bisschen Glückssache.
Rainer
Lieber Waufel,
: PS.: Und da das mit der BigBand leider nicht geklappt hat, bleib ich bei meinen Leisten, schustermäßig. ;-p
Oh, das tut mir leid. Du hattest dich ja sehr gefreut, als dich dieser Typ angeredet hat. Schade!
Michael