Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?
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Beitrag von muelrich vom März 06. 2006 um 09:11:35:
Als Antwort zu: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet? geschrieben von Chicago am März 04. 2006 um 22:03:39:
Hallo Namenvetter !
Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nix screiben, weil ich eher keine "profunde" Ausbildung habe.
Jahrgang 59 habe ich mit zehn Jahren ein halbes Jahr bei meiner Mama Klavier lernen müssen, bevor meine Eltern mir eine Gitarre geakuft haben. (Schade, dass die mich nicht ans Klavier "geprügelt" haben...grins)... Dann habe ich drei Jahre "klassiche" Gitarre gelernt, aber leider bei einem Typen, der selber Autodidakt war und mir viel falsches beigebrchst hat (z.B. schon mal eine vollkomen falsche Fingerhaltung). Aber ich wollte ja auch "nur" WuhWuh-Gitarre spielen (so nannte der die Elektrogitarre). Am meisten habe ich dann eigentlich von anderen Gitarristen gelernt, mit denen ich mich ausgetauscht oder zusammengespielt habe. Irgendwann als Student hatte ich auch mal Unterricht in Jazz-Gitarre. Theretisch hat das einiges an Wissen über Skalen und Akkorde gebracht, aber da ich damals ziemlich faul war, hat der irgendwann keinen Bock mehr gehabt, mir Unterricht zu geben.
Wenn Du nun also darüber nachdenkst, Dir "prufunden" Unterricht angedeihen zu lassen, dann kann ich dazu nur folgendes sagen:
Therie muss nicht sein, aber schaden tut es auf keinen Fall, weil Dir einige Zusammenhänge klarer werden und Du etliches besser einordnen kannst. AUf einmal hörst Du Akkordverbindungen und WEISST, was da abläuft...
Und der kreative Input von ausserhalb ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Weil Du NEUES aufnehmen wirst, was Dein musikalisches Vokabular nur erweitern wird.
Das ist wie mit dem Erlernen einer Fremdsprache. Klar kannst Du in ein fremdes Land gehen und nur durch learning-by doing da zurecht kommen. Aber Vokabeln und Grammatik schaden auch nicht...
Fremder Input ist enorm kreativ. Ich selber merke jetzt, wo ich mit meiner Kapelle auch mal ein paar Sachen covere, dass ich in bestimmten Clichés gefangen bin, die mir zwar flüssig aus den Fingern kommen, dafür aber andere Licks (und verdammt nochmal, der aktuelle Fingerbrecher ist sogar reine Pentatonik) irgend wie so gar nicht in die Finger wollen....
Fazit: wenn du das Gefühl hast, dass Du auf der Stelle trittst... suche Dir neuen Input. In welcher Form auch immer.
Gruß
Uli
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