Re: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet?


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Beitrag von Chicago vom März 05. 2006 um 19:37:31:

Als Antwort zu: Wie viele von euch sind wie "profund" musikalisch gebildet? geschrieben von Chicago am März 04. 2006 um 22:03:39:

N´Abend liebe Aussensaiter.

Klasse, dass so viele geantwortet haben, vielen Dank. Dabei ist es super, wie individuell und verschieden die Antworten ausgefallen sind.
Wir haben vom Autodidakten bis zum Studierten alle da.

Was mir dabei auffiel sind zwei Punkte:

a.) Ich bin überrascht über die insgesamt positive Resonanz, denn ich
hatte eher damit gerechnet, dass eine Welle der Entrüstung losbricht
("wie könnt ihr jungen Leute da Geld rein stecken wollen, geht auf
alle Sessions und Bandproben wo gibt und dann ist gut" oder "kauft euch ein paar gute Bücher, setzt euch ins Kämmerlein und übt zwölf Stunden am Tag, das ist billiger und effektiver"...), die ja in Teilen sicher auch ihre Berechtigung hätte.
Aber grade dass einige von euch -auch unter den "Gestandenen"- von
ähnlichen Träumen verfolgt werden (Ullllli oder Waufel), oder sie
sogar wahr machten (Andreas), finde ich ermutigend.

b.)Es scheint mir eine Sache zu sein, die mal wieder ganz individuell ist. Johannes z.B. ist als "Quereinsteiger" auf der Violine mit der Musiktheorie vertraut geworden, was auf der Gitarre entsprechend hilft. Manchen liegt dieses "institutionalisierte" Lernen wohl eher als anderen (wie Dan). Die unangenehmen Defizite weg zu üben, manchmal auch erst zu identifizieren fällt mir persönlich unheimlich schwer, wenn ich dabei auf mich selbst gestellt bin. Ein "tretender" (aber eben auch unmittelbar unterstützender) Lehrer hilft da viel (auch auf wie ich vermute sehr hohem Niveau wie bei Woody). Bei Anderen (Rolli) kommt die Frage nach so etwas gar nicht auf.

Mir persönlich würde es vermutlich helfen, denn ich bin sehr kommunikativ, lerne also auch wesentlich besser beim Kontakt mit
Menschen und im Dialog (an der Uni wie auch in allen anderen, nicht
so krass aufs "Lernen" ausgerichteten Bereichen), auch und grade bei
der langsam ziemlich ausgefuchst werdenden Musikmaterie. Ich brauche
auch oft einen Tritt in den Hintern, um -nach dem lange vorher schon
geschehenen Verstehen- banale Dinge umzusetzen (versteh ich im Nach-
hinein oft selbst nicht).
Allerdings sind die Aspekte Zeitmanagment und Finanzen (die vor Allem)
die Momente, die mich dann doch wieder zurückwerfen auf das "stille Kämmerlein".
In Sachen "Berufsaussichten" (oder -Intentionen), die Verkopftheit des
Spiels oder die Frage des Alters anbelangt halt ich mich zurück, denn
das sind alles nochmal eigene Themen und Diskussionspotentiale :-)

Neues kann ich grad nicht wirklich hinzu fügen. Aber so als Abschluss fand ich so ein Resumée wichtig. Fehlt noch was?
Vielen Dank für eure antworten.
Ein schönes Wochenenden-Ende.

Uli.



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