Hallo, Ihr da drAussen,
JürgiB's Posting zeigt in Auszügen die Gig-Misere in diesem unseren Lande auf: Wo spielt man den jetzt so und überhaupt? Okay Blues, das ist heutzutage das, was Dixieland zu meiner Jugendzeit war: Musik für jungebliebene mittlere Angestellte mittleren Alters mit einer Vorliebe für Gerstenkaltschale. Aber, hochverehrtes Publikum: Die wilden jungen Männer mit den ultratiefhängenden Sieben-Saitern und dem entschlossenen Gesichtsausdruck kriegt man doch auch nicht im Pub an der Ecke zu hören! Vielleicht, weil die Rectifier-Halfstacks nicht mehr auf den 1,50 x 3,50 Bandstand passen?
Teilt doch bitte mal mit (keine Kochrezepte!):
Was für eine Musik spielt ihr live? Wo? Vor wieviel? Für wieviel? Gibt es Auffälligkeiten (Kneipensterben, nachlassendes Interesse an Livemusik etc.) in euerer Region/Stadt. Ich glaube, auf einen solchen Überblick wäre nicht nur ich gespannt und danke vorab herzlich!
Lotsaluv, Jo Nec
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- Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden! - gestartet von JoNec 10. September 2001 um 14:22h
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Jochen
am 1. November 2001 um 15:23
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 1. November 2001 um 09:32
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Johannes
am 2. November 2001 um 10:24
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Christoph
am 1. November 2001 um 10:47
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Friedlieb
am 1. November 2001 um 10:35
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Johannes
am 2. November 2001 um 10:24
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 18:27
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 16:46
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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bO²gie
am 31. Oktober 2001 um 19:32
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Frängie
am 31. Oktober 2001 um 17:22
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 17:45
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Waufel
am 31. Oktober 2001 um 18:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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ullli
am 31. Oktober 2001 um 18:40
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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ullli
am 31. Oktober 2001 um 18:40
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Waufel
am 31. Oktober 2001 um 18:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 17:45
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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ullli
am 31. Oktober 2001 um 16:59
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Waufel
am 31. Oktober 2001 um 16:57
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 17:05
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Oly
am 31. Oktober 2001 um 17:05
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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bO²gie
am 31. Oktober 2001 um 19:32
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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martin
am 10. September 2001 um 19:59
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Friedlieb
am 10. September 2001 um 18:44
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Pepe
am 10. September 2001 um 18:28
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Doc
am 10. September 2001 um 17:35
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Der Felix
am 10. September 2001 um 17:06
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Falk
am 10. September 2001 um 17:03
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Chico Tarde
am 10. September 2001 um 15:49
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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JürgiB
am 10. September 2001 um 20:38
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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JoNec
am 11. September 2001 um 08:58
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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JoNec
am 11. September 2001 um 08:58
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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bO²gie
am 10. September 2001 um 16:02
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
- von
Chico Tarde
am 10. September 2001 um 21:23
- (Rezept) Erkältete Musiker. Vom Sterben bedroht? Bitte melden!
- von
Pepe
am 11. September 2001 um 00:33
- Re: (Rezept) Erkältete Musiker. Vom Sterben bedroht? Bitte melden!
- von
Chico Tarde
am 11. September 2001 um 08:57
- Re: (Rezept) Erkältete Musiker. Vom Sterben bedroht? Bitte melden!
- von
Chico Tarde
am 11. September 2001 um 08:57
- (Rezept) Erkältete Musiker. Vom Sterben bedroht? Bitte melden!
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Pepe
am 11. September 2001 um 00:33
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Chico Tarde
am 10. September 2001 um 21:23
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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JürgiB
am 10. September 2001 um 20:38
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Klausl
am 10. September 2001 um 15:40
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Matthias ll @ damned sunrise
am 10. September 2001 um 16:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
- von
Jo Nec
am 10. September 2001 um 17:06
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
- von
Matthias @ damned sunrise
am 10. September 2001 um 22:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
- von
Matthias @ damned sunrise
am 10. September 2001 um 22:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Jo Nec
am 10. September 2001 um 17:06
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Matthias ll @ damned sunrise
am 10. September 2001 um 16:01
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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bO²gie
am 10. September 2001 um 15:18
- Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!
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Jochen
am 1. November 2001 um 15:23
Moin Jo -
das lokale Gigs am Aussterben sind schrieb ich unlängst ja auch schon mal. Beipiel: das legendäre kleine Knust in HH. Einst Brutstätte für Acts wie REM, Jeffrey Lee Pierce und unzähliche Hamburger Acts und nun vom spekulativen Abriss bedroht. http://www.rettetdasknust.de
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bO²gie
das lokale Gigs am Aussterben sind schrieb ich unlängst ja auch schon mal. Beipiel: das legendäre kleine Knust in HH. Einst Brutstätte für Acts wie REM, Jeffrey Lee Pierce und unzähliche Hamburger Acts und nun vom spekulativen Abriss bedroht. http://www.rettetdasknust.de
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bO²gie
Hallo JoNec,
: Was für eine Musik spielt ihr live?
Manche wissen's ja schon (hi Oly), wir machen Schlager der 50er Jahre (70% tanzbarer Rock 'n' Roll) und ausschließlich Deutsch. Ist zumindest im Großraum München 'ne Marktlücke bzw. es gibt keinen, der das auch macht, somit sind wir mit der Art von Musik bei uns konkurrenzlos, daraus folgt, daß wir unser gesetztes Limit an Gigs pro Jahr von 25 - 30 bisher immer überschritten haben.
Ziel ist weniger Gigs mit mehr Gage;)
Jahr 2000 - 43 Gigs - Umsatz 42.000,- DM
Jan. 2001 bis jetzt - 38 Gigs - die 50.000,- DM Marke schon überschritten. Begründung zugleich Punkt "wo" spielen wir.
Unterscheiden wir mal die Kneipen, Clubs etc.. und die Veranstaltungen, wo's Kohle gibt (zumindest bei uns ist's so).
Das Clubsterben ist hier in München nicht so verbreitet, wenn, dann ist's oft das Verschulden des Pächters.
Nehmen wir einfach 'n paar Beispiele, wo wir uns breit machen:
- 'n Countrysaloon, der Sonntags Rock 'n' Roll Musik spielen lässt, dafür auch die Tische wegräumt um 'ne Tanzfläche zu schaffen. Da spielen wir auf Eintritt (15,- DM) einmal im Monat von Sept. - Mai. Durchschnittliche Besucherzahl grob 60 - 80 Leute. Im Sommer machen wir dort nichts. Warum? Einfach um auch in den Wintermonaten (bei uns eher saure Gurkenzeit) präsent zu sein und potentiellen Veranstaltern die Möglichkeit zu bieten, uns live zu erleben.
- Musik Erlebnis Center etwas außerhalb Münchens: drei - viermal im Jahr, Gage eher dürftig dafür aber "fest".
- Musik-Bar, der möchte immer gerne etwas mit uns machen, wir spielen aber sehr selten dort, weil es a) nicht so unser Publikum ist und b) keine Möglichkeit zum tanzen gibt und c) er schlecht bezahlt, aber über die Kneipe kann Dir der Cl@us mehr erzählen, der spielt alle zwei Monate dort (die sind ja auch nur zu dritt).
- noch'n paar größere Gaststätten, die sporadisch (z.B. einmal im Monat) eine Livemusikveranstaltung aufziehen, bei denen wir zu Festgage unterkommen. Die bezahlen dann ganz ordentlich aber auch nicht wirklich gut.
- Zu den sog. "Promo-Gigs" (=wenig Gage aber dafür viele CD verkaufen und neues Publikum als Fans zu erreichen) gehören auch manchmal Straßenfeste
Ja und dann gibt's die tollen Gigs (zumindest gagemässig und das war ja Deine Frage).
Das sind erstmal Messen und ähnliche Events, wie man heute so schön sagt. Betriebsfeste bei Firmen (vorzugsweise Computerbranche, die scheinen wirklich Kohle zu haben), manchmal auch Hochzeiten.
Faschingsfeste kommen auch langsam rein, wenn's auch bis jetzt nur 3 Gigs sind, aber die sind wenigstens gut bezahlt.
Aber mal nahe am Thema Gage: Wir veranstalteten letztes Jahr selbst, d.h. wir mieteten einen Saal bzw. wir hätten Miete bezahlen müssen, wenn er nicht voll geworden wäre.
Es war schon sehr viel Arbeit, 250 Leute auf die Beine zu stellen und abzukassieren (18,- DM Eintritt - Überweisungen - Karten zuschicken etc.), Licht mussten wir 150,- DM an den "Saalinhaber" bezahlen (dafür bekamen wir Catering umsonst), 200,- DM bezahlten wir einem R 'n' R Club, der uns eine Showeinlage lieferte, GEMA ging zu unseren Lasten. Porto und Telefonkosten waren auch leicht nochmal 250,- DM (von der Zeit ganz zu schweigen).
Dann liehen wir uns noch 'n Delay incl. zweitem Boxenpaar (der Saal war sehr lang) für 300,- DM.
So blieben neben diversen Kleinabzügen (z.B. Abendkassepersonal bekam von uns Essen und Getränke) gerade mal ca. 3.000,- DM übrig. (Bissi was mussten wir auch versteuern) Vom Aufwand her gesehen, hat man mehr davon, wenn man sich in's "gemachte Nest" setzt und dafür für etwas weniger Gage spielt - vom Risiko mal ganz abgesehen.
Grüße aus München
Klaus
: Was für eine Musik spielt ihr live?
Manche wissen's ja schon (hi Oly), wir machen Schlager der 50er Jahre (70% tanzbarer Rock 'n' Roll) und ausschließlich Deutsch. Ist zumindest im Großraum München 'ne Marktlücke bzw. es gibt keinen, der das auch macht, somit sind wir mit der Art von Musik bei uns konkurrenzlos, daraus folgt, daß wir unser gesetztes Limit an Gigs pro Jahr von 25 - 30 bisher immer überschritten haben.
Ziel ist weniger Gigs mit mehr Gage;)
Jahr 2000 - 43 Gigs - Umsatz 42.000,- DM
Jan. 2001 bis jetzt - 38 Gigs - die 50.000,- DM Marke schon überschritten. Begründung zugleich Punkt "wo" spielen wir.
Unterscheiden wir mal die Kneipen, Clubs etc.. und die Veranstaltungen, wo's Kohle gibt (zumindest bei uns ist's so).
Das Clubsterben ist hier in München nicht so verbreitet, wenn, dann ist's oft das Verschulden des Pächters.
Nehmen wir einfach 'n paar Beispiele, wo wir uns breit machen:
- 'n Countrysaloon, der Sonntags Rock 'n' Roll Musik spielen lässt, dafür auch die Tische wegräumt um 'ne Tanzfläche zu schaffen. Da spielen wir auf Eintritt (15,- DM) einmal im Monat von Sept. - Mai. Durchschnittliche Besucherzahl grob 60 - 80 Leute. Im Sommer machen wir dort nichts. Warum? Einfach um auch in den Wintermonaten (bei uns eher saure Gurkenzeit) präsent zu sein und potentiellen Veranstaltern die Möglichkeit zu bieten, uns live zu erleben.
- Musik Erlebnis Center etwas außerhalb Münchens: drei - viermal im Jahr, Gage eher dürftig dafür aber "fest".
- Musik-Bar, der möchte immer gerne etwas mit uns machen, wir spielen aber sehr selten dort, weil es a) nicht so unser Publikum ist und b) keine Möglichkeit zum tanzen gibt und c) er schlecht bezahlt, aber über die Kneipe kann Dir der Cl@us mehr erzählen, der spielt alle zwei Monate dort (die sind ja auch nur zu dritt).
- noch'n paar größere Gaststätten, die sporadisch (z.B. einmal im Monat) eine Livemusikveranstaltung aufziehen, bei denen wir zu Festgage unterkommen. Die bezahlen dann ganz ordentlich aber auch nicht wirklich gut.
- Zu den sog. "Promo-Gigs" (=wenig Gage aber dafür viele CD verkaufen und neues Publikum als Fans zu erreichen) gehören auch manchmal Straßenfeste
Ja und dann gibt's die tollen Gigs (zumindest gagemässig und das war ja Deine Frage).
Das sind erstmal Messen und ähnliche Events, wie man heute so schön sagt. Betriebsfeste bei Firmen (vorzugsweise Computerbranche, die scheinen wirklich Kohle zu haben), manchmal auch Hochzeiten.
Faschingsfeste kommen auch langsam rein, wenn's auch bis jetzt nur 3 Gigs sind, aber die sind wenigstens gut bezahlt.
Aber mal nahe am Thema Gage: Wir veranstalteten letztes Jahr selbst, d.h. wir mieteten einen Saal bzw. wir hätten Miete bezahlen müssen, wenn er nicht voll geworden wäre.
Es war schon sehr viel Arbeit, 250 Leute auf die Beine zu stellen und abzukassieren (18,- DM Eintritt - Überweisungen - Karten zuschicken etc.), Licht mussten wir 150,- DM an den "Saalinhaber" bezahlen (dafür bekamen wir Catering umsonst), 200,- DM bezahlten wir einem R 'n' R Club, der uns eine Showeinlage lieferte, GEMA ging zu unseren Lasten. Porto und Telefonkosten waren auch leicht nochmal 250,- DM (von der Zeit ganz zu schweigen).
Dann liehen wir uns noch 'n Delay incl. zweitem Boxenpaar (der Saal war sehr lang) für 300,- DM.
So blieben neben diversen Kleinabzügen (z.B. Abendkassepersonal bekam von uns Essen und Getränke) gerade mal ca. 3.000,- DM übrig. (Bissi was mussten wir auch versteuern) Vom Aufwand her gesehen, hat man mehr davon, wenn man sich in's "gemachte Nest" setzt und dafür für etwas weniger Gage spielt - vom Risiko mal ganz abgesehen.
Grüße aus München
Klaus
Hallo Jo,
keine ahnung, auf was für ein posting du dich beziehst, aber die auftrittsmöglichkeiten sind in der tat vom aussterben bedroht - mit einer mir bekannten ausnahme: berlin. da wohne ich jetzt seit 3 jahren und es ist echt gig heaven! ich könnte dir ohne nachdenken sofort 10-15 kneipen sagen, in den man spielen kann, wenn man will. natürlich kriegt man dafür oft gerade mal genug, um das bier für den abend zu bezahlen, aber wegen des geldes macht ja wohl keiner musik, oder?
m.e. liegt das ganze aber hauptsächlich am fehlenden publikum. als ich angefange habe, aufzutreten, so ca. 1986-87, hat man (im köln-bonner raum) ohne große werbung problemlos den laden halbvoll gekriegt. das hat spätestens nach der grunge-welle dermaßen nachgelassen, das ich mir als wirt auch überlegen würde, ob ich noch konzerte machen soll, wenn nur halb so viele leute wie an anderen tagen kommen.
ich gehe hin und wieder auch auf gigs mir unbekannter bands im 6-10 DM-Bereich und das ist schon immer ein glücksspiel. von "jazzrock" spielenden schülerbands inkl. bassisten mit hut bis zu 22 jährigen, die mir ob ihrer technischen und musikalischen fähigkeiten gewaltigen respekt abnötigen, ist alles dabei. das schöne: wenns nur 6 DM kostet, wars immer ein gewinn, und sei's auch nur für's ego.
gründe, warum das publikum ausbleibt, gibt's wie jogginghosen in neukölln. mein derzeit liebster: die absolute überzahl der zerstreuungangebote beruht auf einer zwischenmenschlich kontaklosen kommunikation (Internet, CDs, Fernsehen, Kino, you name it). alles ist vorproduziert und durch den kommerzialisierungszwang qualitativ nivelliert, weshalb sich die menschen angewöhnt haben, durch die voraussagbarkeit der angebote immer auf der sicheren seite zu stehen. warum sich dann also noch den unwägbarkeiten von kleinen konzerten aussetzen (bei großen Konzeren überwiegt natürlich das gefühl des vorproduzierten)?.
Am Freitag habe ich übrigens eines der beeindruckendsten konzerte ever sehen dürfen: david thomas (der von pere ubu) & two pale boys. thomas wiegt gute 200 kilo, jeder gig muss eine ungeheure anstrengung für ihn sein. trotzdem gibt er, wie es so schön heisst, alles. wer seine musik kennt, wird sich das vorstellen können - thomas schreit, weint, singt, drischt mit seinem stock auf den boden ein, schreit extatisch seine musiker an, er schwitzt unglaublich, spucke läuft ihm aus dem mund und nach einer stunde ist es vorbei und ich dachte mir: wenn meine band bei unseren erbärmlichen gigs auch nur 1% der überzeugung vermitteln könnte, wie thomas das offensichtlich sei 25 jahren tut - ich wäre ein glückicher, kleiner schlagzeuger.
keine ahnung, auf was für ein posting du dich beziehst, aber die auftrittsmöglichkeiten sind in der tat vom aussterben bedroht - mit einer mir bekannten ausnahme: berlin. da wohne ich jetzt seit 3 jahren und es ist echt gig heaven! ich könnte dir ohne nachdenken sofort 10-15 kneipen sagen, in den man spielen kann, wenn man will. natürlich kriegt man dafür oft gerade mal genug, um das bier für den abend zu bezahlen, aber wegen des geldes macht ja wohl keiner musik, oder?
m.e. liegt das ganze aber hauptsächlich am fehlenden publikum. als ich angefange habe, aufzutreten, so ca. 1986-87, hat man (im köln-bonner raum) ohne große werbung problemlos den laden halbvoll gekriegt. das hat spätestens nach der grunge-welle dermaßen nachgelassen, das ich mir als wirt auch überlegen würde, ob ich noch konzerte machen soll, wenn nur halb so viele leute wie an anderen tagen kommen.
ich gehe hin und wieder auch auf gigs mir unbekannter bands im 6-10 DM-Bereich und das ist schon immer ein glücksspiel. von "jazzrock" spielenden schülerbands inkl. bassisten mit hut bis zu 22 jährigen, die mir ob ihrer technischen und musikalischen fähigkeiten gewaltigen respekt abnötigen, ist alles dabei. das schöne: wenns nur 6 DM kostet, wars immer ein gewinn, und sei's auch nur für's ego.
gründe, warum das publikum ausbleibt, gibt's wie jogginghosen in neukölln. mein derzeit liebster: die absolute überzahl der zerstreuungangebote beruht auf einer zwischenmenschlich kontaklosen kommunikation (Internet, CDs, Fernsehen, Kino, you name it). alles ist vorproduziert und durch den kommerzialisierungszwang qualitativ nivelliert, weshalb sich die menschen angewöhnt haben, durch die voraussagbarkeit der angebote immer auf der sicheren seite zu stehen. warum sich dann also noch den unwägbarkeiten von kleinen konzerten aussetzen (bei großen Konzeren überwiegt natürlich das gefühl des vorproduzierten)?.
Am Freitag habe ich übrigens eines der beeindruckendsten konzerte ever sehen dürfen: david thomas (der von pere ubu) & two pale boys. thomas wiegt gute 200 kilo, jeder gig muss eine ungeheure anstrengung für ihn sein. trotzdem gibt er, wie es so schön heisst, alles. wer seine musik kennt, wird sich das vorstellen können - thomas schreit, weint, singt, drischt mit seinem stock auf den boden ein, schreit extatisch seine musiker an, er schwitzt unglaublich, spucke läuft ihm aus dem mund und nach einer stunde ist es vorbei und ich dachte mir: wenn meine band bei unseren erbärmlichen gigs auch nur 1% der überzeugung vermitteln könnte, wie thomas das offensichtlich sei 25 jahren tut - ich wäre ein glückicher, kleiner schlagzeuger.
Also das man mit ner guten Coverband Erfolge haben kann steht glaub ich ausser Frage. Hier geht´s doch eher um innovative neue Künstler, oder?
: Am Freitag habe ich übrigens eines der beeindruckendsten konzerte ever sehen dürfen: david thomas (der von pere ubu) & two pale boys...
Aloha Chico -
hast du den Veranstalter mal gefragt wieviel Flaschen Contreau Herr Thomas vor dem Gig "verspeist" hat? ;-) Das kann einen kleinen Club schon ganz schön an den Rand des Wahnsinns treiben. (vor allem wenn man das eklige Gesöff nicht im Laden hat und Herr Thomas sich mit aller Leibeskraft vor dem Auftritt erwehrt, bevor ihm nicht mindestens eine Flasche zur Verfügung gestellt wird, die er dann mit wenigen Schlucken 3/4 auf dem WC leert um dann zu seinen sagenhaften Auftreten zu schreiten).
Passt nicht ganz zum Thema, aber Pere Ubu und Konsorten gehören einfach in kleine verrauchte schwarze Clubhöhlen. Und die werden leider immer seltener (zumindest in HH). Und so schließt sich der Kreis wieder ...
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bO²gie
Aloha Chico -
hast du den Veranstalter mal gefragt wieviel Flaschen Contreau Herr Thomas vor dem Gig "verspeist" hat? ;-) Das kann einen kleinen Club schon ganz schön an den Rand des Wahnsinns treiben. (vor allem wenn man das eklige Gesöff nicht im Laden hat und Herr Thomas sich mit aller Leibeskraft vor dem Auftritt erwehrt, bevor ihm nicht mindestens eine Flasche zur Verfügung gestellt wird, die er dann mit wenigen Schlucken 3/4 auf dem WC leert um dann zu seinen sagenhaften Auftreten zu schreiten).
Passt nicht ganz zum Thema, aber Pere Ubu und Konsorten gehören einfach in kleine verrauchte schwarze Clubhöhlen. Und die werden leider immer seltener (zumindest in HH). Und so schließt sich der Kreis wieder ...
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bO²gie
hi jo,
interessantes thema. ich hab auch den eindruck daß die gigs insgesamt weniger werden - obwohl wir selbst uns nicht über mangelnde angebote beklagen können. dabei fällt auf, daß grundsätzlich die veranstalter an uns herantreten - und nicht umgekehrt.
: Was für eine Musik spielt ihr live?
wir spielen fast nur gecovertes zeug das uns spaß macht - jazz, blues und zum schluss dann die gassenhauer (thelonius monk, dave brubek und andere schlümme jazzer bis hin zum 5/4-takt, when the saints, peter gunn, mackie messer, after dark, purple haze, s.h.a., cocaine, la bamba usw. usf.
Wo?
in der uckermark (bevölkerungsdichte wie in schweden). veransteltungsorte sind meißt kneipen - aber auch konfirmation, lastenkahn mitten auf'm see und open-air-festival waren dabei.
: Vor wieviel?
8 - 500
: Für wieviel?
200,- bis 1300,-
gruß falk
interessantes thema. ich hab auch den eindruck daß die gigs insgesamt weniger werden - obwohl wir selbst uns nicht über mangelnde angebote beklagen können. dabei fällt auf, daß grundsätzlich die veranstalter an uns herantreten - und nicht umgekehrt.
: Was für eine Musik spielt ihr live?
wir spielen fast nur gecovertes zeug das uns spaß macht - jazz, blues und zum schluss dann die gassenhauer (thelonius monk, dave brubek und andere schlümme jazzer bis hin zum 5/4-takt, when the saints, peter gunn, mackie messer, after dark, purple haze, s.h.a., cocaine, la bamba usw. usf.
Wo?
in der uckermark (bevölkerungsdichte wie in schweden). veransteltungsorte sind meißt kneipen - aber auch konfirmation, lastenkahn mitten auf'm see und open-air-festival waren dabei.
: Vor wieviel?
8 - 500
: Für wieviel?
200,- bis 1300,-
gruß falk
Hi!
Also hier im Emsland sieht's sehr düster aus. Besonders in den letzten 2 Jahren ist's mächtig den Bach runtergegangen, was auch der Grund für zahlreiche Trennungen wirklich sehr guter Bands ist. Der Emsländer als solcher möchte am Wochenende nämlich nur 3 Dinge:
1) Sich zur besinnungslosigkeit besaufen und dafür möglcihst nichts bezahlen. (Druckbetankung)
2) Möglichst cool in der Ecke stehen.
3) Nichts für 1) und 2) tun.
Das ist nun schwierig mit einem Gig zu vereinbaren (so sieht's nämlci hoft auch auf Seiten der Musiker aus!). Wenn der Eintritt bei DM 5,- liegt wird noch gefeilscht. Beim Label spekulieren wir, daß, wenn man gar keinen Eintritt nimmt, die Leute doch bitte auch von zu Hause abgeholt werden möchten.
Ist ein Konzert dann mal gut besucht (Saal bzw. Raum halbvoll) gibt's um die Bühne herum einen Bann kreis von etwa 10 Metern, die Entfernung des Tresens zur Bühne ist da allerdings auch eine nicht zu vernachlässigende Variable.
Es zahlt sich als Band immer aus, wenn man jemanden dabei hat, der so böse gucken kann ,daß der Veranstaler es nichtmal im Traum wagen würde, die Gage nicht zu bezahlen.
Ausserhalb des Emslandes und bei den "grossen" sieht man aber doch auch, daß man die Hallen nicht mehr voll bekommt. Das liegt imho ganz einfach an der totalen Übersättigung mit Konzerten. Jeden Tach ist 'n großer Act angesagt. Wie's gehen KANN sieht man immer wieder am Beispiel Südamerika: Immer ekstatisch begeistertes Publikum in 6-stelliger Anzahl. Rio, Saô Paolo, Mexiko - Da geht's ab wie'n Zäpfchen. Ist ja auch seltener was los. Monsters of Rock n Brasilien muss der Oberknaller sein.
Gruß
Felix
PS: Hier umme Ecke war am Wochende großes Jubiläum des Kulturprogramms des Heimatvereins Twist. Fr - Irish Folk Night, Sa - Blues Festival, So - Simon und Garfunkel Revival Band. Alles im zweimastigen Zirkuszelt (ca. 500 Plätze). Freitag (3Bands, von 19-1 Uhr)war überraschenderweise mächtig überfüllt und Samstag (6 Bands, von 17-1 Uhr)waren nur 230 Leute da. Sonntag wie immer proppenvoll (halbes Jahr vorher die ersten Vorbestellungen, 1 Monat vorher ausverkauft). Die Band war zum 8. Mal da. Und deswegen will der Veranstalter sie jetzt nicht wieder holen. Krank, oder?
Also hier im Emsland sieht's sehr düster aus. Besonders in den letzten 2 Jahren ist's mächtig den Bach runtergegangen, was auch der Grund für zahlreiche Trennungen wirklich sehr guter Bands ist. Der Emsländer als solcher möchte am Wochenende nämlich nur 3 Dinge:
1) Sich zur besinnungslosigkeit besaufen und dafür möglcihst nichts bezahlen. (Druckbetankung)
2) Möglichst cool in der Ecke stehen.
3) Nichts für 1) und 2) tun.
Das ist nun schwierig mit einem Gig zu vereinbaren (so sieht's nämlci hoft auch auf Seiten der Musiker aus!). Wenn der Eintritt bei DM 5,- liegt wird noch gefeilscht. Beim Label spekulieren wir, daß, wenn man gar keinen Eintritt nimmt, die Leute doch bitte auch von zu Hause abgeholt werden möchten.
Ist ein Konzert dann mal gut besucht (Saal bzw. Raum halbvoll) gibt's um die Bühne herum einen Bann kreis von etwa 10 Metern, die Entfernung des Tresens zur Bühne ist da allerdings auch eine nicht zu vernachlässigende Variable.
Es zahlt sich als Band immer aus, wenn man jemanden dabei hat, der so böse gucken kann ,daß der Veranstaler es nichtmal im Traum wagen würde, die Gage nicht zu bezahlen.
Ausserhalb des Emslandes und bei den "grossen" sieht man aber doch auch, daß man die Hallen nicht mehr voll bekommt. Das liegt imho ganz einfach an der totalen Übersättigung mit Konzerten. Jeden Tach ist 'n großer Act angesagt. Wie's gehen KANN sieht man immer wieder am Beispiel Südamerika: Immer ekstatisch begeistertes Publikum in 6-stelliger Anzahl. Rio, Saô Paolo, Mexiko - Da geht's ab wie'n Zäpfchen. Ist ja auch seltener was los. Monsters of Rock n Brasilien muss der Oberknaller sein.
Gruß
Felix
PS: Hier umme Ecke war am Wochende großes Jubiläum des Kulturprogramms des Heimatvereins Twist. Fr - Irish Folk Night, Sa - Blues Festival, So - Simon und Garfunkel Revival Band. Alles im zweimastigen Zirkuszelt (ca. 500 Plätze). Freitag (3Bands, von 19-1 Uhr)war überraschenderweise mächtig überfüllt und Samstag (6 Bands, von 17-1 Uhr)waren nur 230 Leute da. Sonntag wie immer proppenvoll (halbes Jahr vorher die ersten Vorbestellungen, 1 Monat vorher ausverkauft). Die Band war zum 8. Mal da. Und deswegen will der Veranstalter sie jetzt nicht wieder holen. Krank, oder?
Hallo Matthias II,
nö, hier geht's darum, wo und was die Leute mucken, die Schweinekohle für Gear ausgeben. Üben, bis die Finger bluten. Und Beziehungen aufs Spiel setzen wg. immer weg, immer proben und so...
Kannst Du berichten?
Thanxalot, Jo Nec
nö, hier geht's darum, wo und was die Leute mucken, die Schweinekohle für Gear ausgeben. Üben, bis die Finger bluten. Und Beziehungen aufs Spiel setzen wg. immer weg, immer proben und so...
Kannst Du berichten?
Thanxalot, Jo Nec
Hi Folks!
Band 1: Irish Folk. Hat seine ökologische Nische in Irish Pubs, sollte man meinen. Aber auch dort wird's immer schwerer; selbst in gut besuchten Pubs wird die Live-Musik immer mehr zurückgefahren. Gage ist lachhaft (im Regelfall). Meist wird wenig bis nix gezahlt (Angebote von 300.- bis 400.- für eine 6-Mann-Band und Mucke von 21.30 - 1.00), oder man soll gegen sammeln spielen. Besucherzahl ist variabel, zwischen 5 und 150 kann passieren, je nach Größe, Stadt, Tag, etc., bei uns i.d.R. um die 100 Leute. Folk (wir machen ja keinen Folk-Rock, sondern richtig "klassisch") an anderen Auftrittsorten ist schwierig. Für Festivals braucht man mehr Beziehungen als Können (kleines Beispiel: wir hatten letztens Stadtfest, große Werbung "Nachwuchsförderung, Bands aus der Stadt", Freitag spielte als Hauptact einer Bühne eine mittelmäßige Folk-Rock-Band. Da wären mir spontan etwa 5 bessere Bands dieser Stilrichtung aus der Region eingefallen (abgesehen von uns ;-)). Tja, wo kam die Band her? Salzburg! Für teuer Geld nach Mittelhessen eingeflogen!); Clubs u.ä. wollen oftmals andere Musik (es sei denn, man garantiert seinen 100-Mann-Fanclub). Fazit: Lohnt sich kaum.
Band 2: Eigene Sachen, Stilmix aus Rock/Pup/Jazz/etc. Imho ziemlich gute Musik, z.T. abgehoben (Artrock), aber auch viel zum "mitgehen". No chance! Coverband ja, aber sowas???
Fazit: schwer bis unmöglich.
Oje, wenn ich das so lese frage ich mich: Warum macht man's eigentlich? Muß wohl an der Liebe zur Musik liegen...
Viele Grüße
Doc
Band 1: Irish Folk. Hat seine ökologische Nische in Irish Pubs, sollte man meinen. Aber auch dort wird's immer schwerer; selbst in gut besuchten Pubs wird die Live-Musik immer mehr zurückgefahren. Gage ist lachhaft (im Regelfall). Meist wird wenig bis nix gezahlt (Angebote von 300.- bis 400.- für eine 6-Mann-Band und Mucke von 21.30 - 1.00), oder man soll gegen sammeln spielen. Besucherzahl ist variabel, zwischen 5 und 150 kann passieren, je nach Größe, Stadt, Tag, etc., bei uns i.d.R. um die 100 Leute. Folk (wir machen ja keinen Folk-Rock, sondern richtig "klassisch") an anderen Auftrittsorten ist schwierig. Für Festivals braucht man mehr Beziehungen als Können (kleines Beispiel: wir hatten letztens Stadtfest, große Werbung "Nachwuchsförderung, Bands aus der Stadt", Freitag spielte als Hauptact einer Bühne eine mittelmäßige Folk-Rock-Band. Da wären mir spontan etwa 5 bessere Bands dieser Stilrichtung aus der Region eingefallen (abgesehen von uns ;-)). Tja, wo kam die Band her? Salzburg! Für teuer Geld nach Mittelhessen eingeflogen!); Clubs u.ä. wollen oftmals andere Musik (es sei denn, man garantiert seinen 100-Mann-Fanclub). Fazit: Lohnt sich kaum.
Band 2: Eigene Sachen, Stilmix aus Rock/Pup/Jazz/etc. Imho ziemlich gute Musik, z.T. abgehoben (Artrock), aber auch viel zum "mitgehen". No chance! Coverband ja, aber sowas???
Fazit: schwer bis unmöglich.
Oje, wenn ich das so lese frage ich mich: Warum macht man's eigentlich? Muß wohl an der Liebe zur Musik liegen...
Viele Grüße
Doc
Tach Jo!
Band 1: Trierer Mundartliedermacher, dieses Jahr knapp über 30 Gigs, letztes Jahr 25. Wo? Bei Winzern, Wein- und anderen Festen, Rundfunkveranstaltungen und vier, fünf Geschichten in Eigenregie (mehr oder weniger). Gage ist meist fest (außer bei Eigenregie, da ist 70/30 auf Eintritt) und liegt zwischen 300,- plus Wein bei befreundeten Winzern, 500,- plus Wein bei anderen und 1.500,- bei einigen Radiosachen und größeren Festen bzw. Betriebsfeiern. Das ganze wird dann 40:30:30 auf drei Leute aufgeteilt (manchmal spielen wir auch mit Drummer, dann gibt's aber auch mehr Gage, so daß ich meistens bei meinem Dreieranteil bleibe).
Dieses Jahr dürfte ich bei ca. 5.500 rauskommen. Kann man nicht von leben, aber in den letzten zwei Jahren hat sich mein Equipment amortisiert :-)
Band 2: Größtenteils eigene Stücke, aber auch Coverversionen, die nicht wie das Original klingen. IndieRockFunkPunkPopRock, oder so. Und ein Ska. Auftritte? Kaum. Liegt aber auch dran, daß wir uns kaum drum kümmern (und mein Terminkalender wegen Band 1 ziemlich voll ist). Dieses Jahr zwei Gigs, der eine bei 'ner Fete zu Dylan's 60., mit anderen Bands selbst organisiert und bei gutem Wetter am Abend des Champions-League-Finales auf Eintritt gespielt. Wir haben wenigstens kein Minus gemacht. Der andere auf 'ner Uni-Fete, 600,- bei fünf Leuten.
Band 3 gibt's erst seit einem Monat :-)
Die Auftrittsmöglichkeiten in Trier werden zwar weniger (besonders in Kneipen), sind aber durchaus vorhanden (vor allem, wenn man die Leute kennt, da könnte man durchaus mal im Vorprogramm unterkommen); und in Luxemburg, wo viele bekanntere Leute mal Halt machen, werden auch immer Vorbands gesucht.
Nos vemos en infierno, Pepe
Band 1: Trierer Mundartliedermacher, dieses Jahr knapp über 30 Gigs, letztes Jahr 25. Wo? Bei Winzern, Wein- und anderen Festen, Rundfunkveranstaltungen und vier, fünf Geschichten in Eigenregie (mehr oder weniger). Gage ist meist fest (außer bei Eigenregie, da ist 70/30 auf Eintritt) und liegt zwischen 300,- plus Wein bei befreundeten Winzern, 500,- plus Wein bei anderen und 1.500,- bei einigen Radiosachen und größeren Festen bzw. Betriebsfeiern. Das ganze wird dann 40:30:30 auf drei Leute aufgeteilt (manchmal spielen wir auch mit Drummer, dann gibt's aber auch mehr Gage, so daß ich meistens bei meinem Dreieranteil bleibe).
Dieses Jahr dürfte ich bei ca. 5.500 rauskommen. Kann man nicht von leben, aber in den letzten zwei Jahren hat sich mein Equipment amortisiert :-)
Band 2: Größtenteils eigene Stücke, aber auch Coverversionen, die nicht wie das Original klingen. IndieRockFunkPunkPopRock, oder so. Und ein Ska. Auftritte? Kaum. Liegt aber auch dran, daß wir uns kaum drum kümmern (und mein Terminkalender wegen Band 1 ziemlich voll ist). Dieses Jahr zwei Gigs, der eine bei 'ner Fete zu Dylan's 60., mit anderen Bands selbst organisiert und bei gutem Wetter am Abend des Champions-League-Finales auf Eintritt gespielt. Wir haben wenigstens kein Minus gemacht. Der andere auf 'ner Uni-Fete, 600,- bei fünf Leuten.
Band 3 gibt's erst seit einem Monat :-)
Die Auftrittsmöglichkeiten in Trier werden zwar weniger (besonders in Kneipen), sind aber durchaus vorhanden (vor allem, wenn man die Leute kennt, da könnte man durchaus mal im Vorprogramm unterkommen); und in Luxemburg, wo viele bekanntere Leute mal Halt machen, werden auch immer Vorbands gesucht.
Nos vemos en infierno, Pepe
Hi Jo,
die Erfahrungen der anderen habe ich größtenteils so oder so ähnlich auch gemacht.
: Was für eine Musik spielt ihr live?
Früher viele eigene Stücke, heute fast nur noch Covers, Rock, ne Zeitlang Rock'n'Roll.
: Wo? Vor wieviel? Für wieviel?
Früher viele Auftritte auf "richtigen" öffentlichen Veranstaltungen, Festivals, Straßenfesten, heuten tendenziell mehr auf Privat-Parties, normalerweise zwischen 50 und 500 Leuten und preislich von 500 bis 1500 Mark.
: Gibt es Auffälligkeiten (Kneipensterben, nachlassendes Interesse an Livemusik etc.)
Genau das. Eine der wenigen Kneipen, die gelegentlich noch Live-Musik bot hier, hat sich diesen Sommer mit einem Konzert von Kraan (ja, genau die!) übernommen...
Live-Musik ist Mega-Out. Die Analyse von Chico Tarde bezüglich des Konsums vargefertigter, vorab planbarer Ware scheint mir den Punkt zu treffen.
Keep rockin'
Friedlieb
die Erfahrungen der anderen habe ich größtenteils so oder so ähnlich auch gemacht.
: Was für eine Musik spielt ihr live?
Früher viele eigene Stücke, heute fast nur noch Covers, Rock, ne Zeitlang Rock'n'Roll.
: Wo? Vor wieviel? Für wieviel?
Früher viele Auftritte auf "richtigen" öffentlichen Veranstaltungen, Festivals, Straßenfesten, heuten tendenziell mehr auf Privat-Parties, normalerweise zwischen 50 und 500 Leuten und preislich von 500 bis 1500 Mark.
: Gibt es Auffälligkeiten (Kneipensterben, nachlassendes Interesse an Livemusik etc.)
Genau das. Eine der wenigen Kneipen, die gelegentlich noch Live-Musik bot hier, hat sich diesen Sommer mit einem Konzert von Kraan (ja, genau die!) übernommen...
Live-Musik ist Mega-Out. Die Analyse von Chico Tarde bezüglich des Konsums vargefertigter, vorab planbarer Ware scheint mir den Punkt zu treffen.
Keep rockin'
Friedlieb
hallo!
in detmold ist es ein wenig wie du in deinem posting beschreibst: blues und jazz laufen, alles andere muchelt so vor sich hin.
gagen: welche gagen? leider meistens gegen eintritt.
veranstaltungsorte: kaiserkeller (www.kaiserkeller-detmold.de) macht tierisch viel konzerte, meistens am dienstag und am freitag. bis ende des jahres kommen da noch 26 konzerte, allerdings bis auf wenige ausnahmen nur blues und jazz, allerdings sind da auch einige richtig gute dabei.
punk wird in der "alten pauline" gegeben. ich glaube, die zahlen sogar festgagen (wenn auch kleine). allerdings sind die bands (innerhalb der punkscene) wohl auch einigermaßen bekannt. detmolder punkbands wird allerdings auch ab und zu (für lau) eine chance gegeben.
interbetadresse weiß ich nicht, offiziell heißt es irgendetwas mit freies kommunikationszentrum oder so ähnlich.
da wir mit meiner bluesband nicht jeden monat einmal im kaiserkeller auftreten können, bleibt nur die fahrerei. viel ist aber auch da nicht zu machen. wir spielen so halbwegs fest jährlich in bremen (maisenfrei), in hannover (blues garage) und in braunschweig (da weiß ich jetzt gar nicht, wie der laden hieß, war aber winzig). dann gibt es noch ein oder zwei stadtfeste und das war´s dann. ich bin froh, dass ich davon nicht leben muss.
was so langsam für mich in bewegung kommt, sind studio-jobs. aber 4 bis 5 stück pro jahr sind halt auchnicht der hit.
gruß martin
in detmold ist es ein wenig wie du in deinem posting beschreibst: blues und jazz laufen, alles andere muchelt so vor sich hin.
gagen: welche gagen? leider meistens gegen eintritt.
veranstaltungsorte: kaiserkeller (www.kaiserkeller-detmold.de) macht tierisch viel konzerte, meistens am dienstag und am freitag. bis ende des jahres kommen da noch 26 konzerte, allerdings bis auf wenige ausnahmen nur blues und jazz, allerdings sind da auch einige richtig gute dabei.
punk wird in der "alten pauline" gegeben. ich glaube, die zahlen sogar festgagen (wenn auch kleine). allerdings sind die bands (innerhalb der punkscene) wohl auch einigermaßen bekannt. detmolder punkbands wird allerdings auch ab und zu (für lau) eine chance gegeben.
interbetadresse weiß ich nicht, offiziell heißt es irgendetwas mit freies kommunikationszentrum oder so ähnlich.
da wir mit meiner bluesband nicht jeden monat einmal im kaiserkeller auftreten können, bleibt nur die fahrerei. viel ist aber auch da nicht zu machen. wir spielen so halbwegs fest jährlich in bremen (maisenfrei), in hannover (blues garage) und in braunschweig (da weiß ich jetzt gar nicht, wie der laden hieß, war aber winzig). dann gibt es noch ein oder zwei stadtfeste und das war´s dann. ich bin froh, dass ich davon nicht leben muss.
was so langsam für mich in bewegung kommt, sind studio-jobs. aber 4 bis 5 stück pro jahr sind halt auchnicht der hit.
gruß martin
naja, das der dicke david nicht zu den einfachsten zeitgenossen gehört, habe ich mir schon fast gedacht. Apropos klo: als die beiden anderen schon angefangen hatten zu spielen, erklärte thomas, dass es für die künstler kein eigenes wc gäbe, und man somit genau da pissen würde, wo es Pharao Sanders, Archie Shepp und Sun Ra auch schon gemacht hätten (war im quasimodo, kommt der verrauchten, schwarzen Clubhle schon ziemlich nahe). er wuchtete sich jedenfalls daraufhin von der bühne in richtung klo und rief: "Arhie Shepp, here I come!"
-martin, von einer gemeinen bronchitis brutal ans bett gefesselt. hust.
-martin, von einer gemeinen bronchitis brutal ans bett gefesselt. hust.
.
Tach Martin!
: -martin, von einer gemeinen bronchitis brutal ans bett gefesselt. hust.
Erstmal gute Besserung :-)
Und jetzt das meiner Erfahrung nach beste Rezept, um Erkältungen zu verkürzen (ob das bei Bronchitis hilft, weiß ich nicht), könnte bei dieser herbstlichen Witterung helfen :-)
(Achtung, nix für Anti-Alkoholiker!)
Grog:
1 Kaffeepott
4 Stück Würfelzucker
Rum (oder anderen Schnaps, möglichst mit Geschmack, also Whisky oder Cognac oder so) nach Belieben, ich nehme ca. 1/4 bis 1/3 des Eimers
Kochendes Wasser
1 Bett
Zucker in den Pott, Rum in den Pott, Wasser in den Pott, umrühren, Grog in den Musiker, Musiker ins Bett :-)
Am nächsten Morgen hat der Musiker durchgeschlafen und ist völlig naßgeschwitzt.
Wenn man sich jetzt morgens Honig statt Zucker in den Kaffee/Tee tut und noch ein WENIG Schnaps dazurührt (bei 'ner Erkältung ist man ja eh benebelt), dann kürzt man (ich jedenfalls) die Dauer einer Erkältung von neun (drei Tage kommtse, drei bleibtse, drei gehtse) auf fünf Tage runter.
Nos vemos en infierno, Pepe
: -martin, von einer gemeinen bronchitis brutal ans bett gefesselt. hust.
Erstmal gute Besserung :-)
Und jetzt das meiner Erfahrung nach beste Rezept, um Erkältungen zu verkürzen (ob das bei Bronchitis hilft, weiß ich nicht), könnte bei dieser herbstlichen Witterung helfen :-)
(Achtung, nix für Anti-Alkoholiker!)
Grog:
1 Kaffeepott
4 Stück Würfelzucker
Rum (oder anderen Schnaps, möglichst mit Geschmack, also Whisky oder Cognac oder so) nach Belieben, ich nehme ca. 1/4 bis 1/3 des Eimers
Kochendes Wasser
1 Bett
Zucker in den Pott, Rum in den Pott, Wasser in den Pott, umrühren, Grog in den Musiker, Musiker ins Bett :-)
Am nächsten Morgen hat der Musiker durchgeschlafen und ist völlig naßgeschwitzt.
Wenn man sich jetzt morgens Honig statt Zucker in den Kaffee/Tee tut und noch ein WENIG Schnaps dazurührt (bei 'ner Erkältung ist man ja eh benebelt), dann kürzt man (ich jedenfalls) die Dauer einer Erkältung von neun (drei Tage kommtse, drei bleibtse, drei gehtse) auf fünf Tage runter.
Nos vemos en infierno, Pepe
Besten Dank. Ich hab das immer NUR mit Rum gemacht, darum hat's wohl nix genützt... ;)
ewrde es morgen abend mal machen, wenn's bis dahin nicht besser ist.
ewrde es morgen abend mal machen, wenn's bis dahin nicht besser ist.
: : keine ahnung, auf was für ein posting du dich beziehst,
:
: Vielleicht dieses?
Ja genau!
Mit stark gedämpftem Twäng (wg. Montagsmucke erst um halb vier ins gemachte Musikernest gekommem)
JoNec
:
: Vielleicht dieses?
Ja genau!
Mit stark gedämpftem Twäng (wg. Montagsmucke erst um halb vier ins gemachte Musikernest gekommem)
JoNec
Äääähhhh - da is dieser Thread doch genau während meines Urlaubs gewesen - und dann hab ich ihn wohl übersehen - shame on me :-))
Deshalb jetzt etwas verspätet mein Senf:
Erstmal was einfaches zur Einführung - in unserer Gegend (Rhein-Main-Gebiet) gehen die "regelmäßigen" Auftrittsmöglichkeiten für Amateur/Semi-Profi-Live-Bands so langsam gegen Null :-((((
Ich mach ja auch schon einige Jährchen Live-Musik und bekomme diesen Niedergang ja auch am eigenen Leib zu spüren - kleines Beispiel Frankfurt-Sachsenhausen - quasi die Düsseldorfer Altstadt für Arme :-)))))))) Bis vor ein paar Jahren gabs allein dort im Umkreis von 500 Metern 6 oder 7 Kneipen in denen TÄGLICH Live-Musik war - d.h. pro Woche fast 50 Auftrittsmöglichkeiten - mittlerweile ist es glaub' ich nur noch eine Kneipe - und da auch nicht mehr täglich :-((((
Klar - diese Kneipen haben nicht viel gelöhnt - (Höchstgage waren 1000 Mark) - aber da konnte man sich so richtig seine Sporen verdienen - wir haben da in unserer Anfangszeit 2 bis drei Gigs im Monat in verschiedenen Kneipen gehabt - sowas formt :-))) Stilmäßig gabs da fast alles, bei dem Instrumente zum Musik machen benötigt werden und nicht wenige Bands haben durch die Auftritte dort ihre anderen Gigs bekommen.
Ebenso gab es hier in der Gegend immer sowas wie "Rock an Kerb" in jedem Kaff (für die Nichthessen - 'ne Art Kirmes) - oder zu irgenwelchen Festivitäten wie "50 Jahre Feuerwehr KLeinquetschemombach" wurde immer ein "Abend für die Jugend" gemacht. I.a. lief das so, daß eine bekanntere Band der Hauptact war und ein oder zwei Vorgruppen aus dem Kaff oder der näheren Umgebung. (Da wurde auch richtich gelöhnt - zumindest für die Hauptband :-)))) - entweder man machte 'nen Prozent-Deal auf Eintritt - bei Festen mit teilweise über 3.000 Leuten (da kam nämlich der ganze Ort) hat sich das schon richtig gelohnt (das war'n dann immer so zwischen 800 und 1000 Mark pro Musiker :-))) oder halt 'ne Festgage (meist in ähnlichem preislichen Rahmen).
Heute gibts diese Feste natürlich immer noch - aber da legt dann der bekannt DJ Robby Platten auf - für 4.000 Mark oder noch mehr - und da ja trotzdem noch 3.000 Zuschauer kommen, macht der Veranstalter natürlich unterm Strich mehr Schotter. Das ganze hochgerechnet auf einmal Kerb und ein anderes großes Fest pro Jahr und pro Kaff - das waren 'ne Menge Auftrittsmöglichkeiten.
Klar - hier und da sind natürlich immer noch irgendwelche Veranstaltungen mit Live-Bands - nur können die das nicht alles auffangen - und sobald mal wieder 'ne Band auftaucht, die halbwegs gut ist, spielt diese Band auch ersma ein Jahr lang bei fast allen diesen Veranstaltungen. (Hier bei uns im Rodgau ist es im Moment "Hot Stuff" - klasse Band, gute Show, machen Covers aus der 70er-Jahre-Disco-Zeit. Die haben letztes Jahr bei 'nem großen Stadtfest gespielt und spielen jetzt dieses Jahr auf der Rodgauer Kerb, beim 25-jährigen Jubiläums des Rodgauer Hundevereins, beim Rock am Rodgauer Badesee, beim jährlichen Rodgauer Rock im Wald, beim Rodgauer ...) Btw. is jetzt KEINE Kritik an Hot Stuff!
Genauso schwer ist es aber mittlerweile IMHO (auch für den Veranstalter) das Publikum einzuschätzen. Zu meiner Jugendzeit vor so ca. 2 Jahren :-)))) war es "Pflicht" zu diversen Veranstaltungen mit Live-band zu gehen - zu den "Crackers" MUSSTE man einfach hingehen, wenn sie in der Gegend gespielt haben - die Crackers UND natürlich ein, zwei Vorbands !!! (Wahrscheinlich isses heute bei den Kids eben DJ Robby, wo man hingeht.) Aber was Live-Bands angeht: schwierig - kleines Beispiel (hat mir Mob Böttcher, der Drummer von den Rodgau Monotones vor kurzem erzählt: Ein Freitag im Mai, Schloßgrabenfest Darmstadt, Rodgau Monotones spielen vor 4.000 begeisterten Zuschauern. Ein Tag später, Dietzenbach, Hessentag, Rodgau Monotones spielen vor 8.000 begeisterten Fans. Eine Woche später, ich glaub' es war in Hanau, Rodgau Monotones, 50 begeisterte Fans :-(((
Noch 'n Beispiel: In Darmstadt ist zweimal im Jahr sowas wie 'ne Stadtviertel-Kneipennacht. In nahezu JEDER Kneipe (ich glaub, da kommen immer so an die 80 Kneipen zusammen) gibts in dieser Nacht Live-Musik - vom Alleingitarristen bis zum Orchester, auf teilweise engstem Raum (und alle spielen umsonst und nirgendwo kostet es Eintritt) - ich selbst geh da gar nicht mehr hin, weil man da Gefahr läuft, totgetreten zu werden. Egal - auf jeden Fall isses immer knüppelvoll und die Leute sind immer begeistert von der Live-Musik. Drei Wochen später spielen in der Krone in Darmstadt "Die Chefs" - klasse Band, eigene Songs, Suuuper-Show. Eintritt: 5,00 DM. Zuschauer )einschließlich meiner Person): 12 :-(((( Genau in dieser Krone haben vor Jahren Leute wie Nina Hagen, Hermann Brood, Spider Murphy Gang, Hannes Bauer, Colin Hodginson usw. usf. gespielt, es wurde in der Krone täglich Live-Musik geboten (unter der Woche natürlich auch für unbekannte Bands) - sowas kann sich die Krone nicht mehr leisten und immer öfter ist nur noch am Wochenende Live-Musik.
Liegts am Eintrittspreis? An der Übersättigung? Brauchen die Leute ein "übergeordnetes tolles Event", um sich mal wieder 'ne Live-Band anzugucken. Gibt es immer weniger Plätze zum Musikmachen, weil die Veranstalter Angst haben, nicht auf ihre Kosten zu kommen? Ich weiß es nicht.
Etwas anders sieht es bei der Schlagerband aus - die Auftrittsmöglichkeiten (i.A. irgendwelche Veranstaltungen, wo darauf Wert gelegt wird, daß getanzt wird) sind eigentlich noch die gleichen wie damals als ich in meiner ersten Top40 Band gespielt hab'- das is nich mehr und nich weniger geworden - nur werden viele dieser Auftrittsmöglichkeiten von meinem musikalischen Feindbild Nummero Uno blockiert: dem AU (für Nicht-Insider: Allein-Unterhalter :-))) (Ich muß dazu sagen, es gibt auch gute AUs - die sind aber so selten wie Schnee an Weihnachten :-)))
Wenn man dann allerdings an Gigs rankommt, sind die in der Regel gut bezahlt (wir spielen so ab 3.500,- DM aufwärts) - aber da die Band ja aus lauter Altsäcken und einer wunderschönen jungen Sängerin besteht, wollen wir auch nicht unbedingt jedes Wochenende spielen - 14 - 16 Gigs im Jahr und dann isses ok :-)))
Puuuhhh, war mal wieder lang :-))))
Gruß
Oly
Deshalb jetzt etwas verspätet mein Senf:
Erstmal was einfaches zur Einführung - in unserer Gegend (Rhein-Main-Gebiet) gehen die "regelmäßigen" Auftrittsmöglichkeiten für Amateur/Semi-Profi-Live-Bands so langsam gegen Null :-((((
Ich mach ja auch schon einige Jährchen Live-Musik und bekomme diesen Niedergang ja auch am eigenen Leib zu spüren - kleines Beispiel Frankfurt-Sachsenhausen - quasi die Düsseldorfer Altstadt für Arme :-)))))))) Bis vor ein paar Jahren gabs allein dort im Umkreis von 500 Metern 6 oder 7 Kneipen in denen TÄGLICH Live-Musik war - d.h. pro Woche fast 50 Auftrittsmöglichkeiten - mittlerweile ist es glaub' ich nur noch eine Kneipe - und da auch nicht mehr täglich :-((((
Klar - diese Kneipen haben nicht viel gelöhnt - (Höchstgage waren 1000 Mark) - aber da konnte man sich so richtig seine Sporen verdienen - wir haben da in unserer Anfangszeit 2 bis drei Gigs im Monat in verschiedenen Kneipen gehabt - sowas formt :-))) Stilmäßig gabs da fast alles, bei dem Instrumente zum Musik machen benötigt werden und nicht wenige Bands haben durch die Auftritte dort ihre anderen Gigs bekommen.
Ebenso gab es hier in der Gegend immer sowas wie "Rock an Kerb" in jedem Kaff (für die Nichthessen - 'ne Art Kirmes) - oder zu irgenwelchen Festivitäten wie "50 Jahre Feuerwehr KLeinquetschemombach" wurde immer ein "Abend für die Jugend" gemacht. I.a. lief das so, daß eine bekanntere Band der Hauptact war und ein oder zwei Vorgruppen aus dem Kaff oder der näheren Umgebung. (Da wurde auch richtich gelöhnt - zumindest für die Hauptband :-)))) - entweder man machte 'nen Prozent-Deal auf Eintritt - bei Festen mit teilweise über 3.000 Leuten (da kam nämlich der ganze Ort) hat sich das schon richtig gelohnt (das war'n dann immer so zwischen 800 und 1000 Mark pro Musiker :-))) oder halt 'ne Festgage (meist in ähnlichem preislichen Rahmen).
Heute gibts diese Feste natürlich immer noch - aber da legt dann der bekannt DJ Robby Platten auf - für 4.000 Mark oder noch mehr - und da ja trotzdem noch 3.000 Zuschauer kommen, macht der Veranstalter natürlich unterm Strich mehr Schotter. Das ganze hochgerechnet auf einmal Kerb und ein anderes großes Fest pro Jahr und pro Kaff - das waren 'ne Menge Auftrittsmöglichkeiten.
Klar - hier und da sind natürlich immer noch irgendwelche Veranstaltungen mit Live-Bands - nur können die das nicht alles auffangen - und sobald mal wieder 'ne Band auftaucht, die halbwegs gut ist, spielt diese Band auch ersma ein Jahr lang bei fast allen diesen Veranstaltungen. (Hier bei uns im Rodgau ist es im Moment "Hot Stuff" - klasse Band, gute Show, machen Covers aus der 70er-Jahre-Disco-Zeit. Die haben letztes Jahr bei 'nem großen Stadtfest gespielt und spielen jetzt dieses Jahr auf der Rodgauer Kerb, beim 25-jährigen Jubiläums des Rodgauer Hundevereins, beim Rock am Rodgauer Badesee, beim jährlichen Rodgauer Rock im Wald, beim Rodgauer ...) Btw. is jetzt KEINE Kritik an Hot Stuff!
Genauso schwer ist es aber mittlerweile IMHO (auch für den Veranstalter) das Publikum einzuschätzen. Zu meiner Jugendzeit vor so ca. 2 Jahren :-)))) war es "Pflicht" zu diversen Veranstaltungen mit Live-band zu gehen - zu den "Crackers" MUSSTE man einfach hingehen, wenn sie in der Gegend gespielt haben - die Crackers UND natürlich ein, zwei Vorbands !!! (Wahrscheinlich isses heute bei den Kids eben DJ Robby, wo man hingeht.) Aber was Live-Bands angeht: schwierig - kleines Beispiel (hat mir Mob Böttcher, der Drummer von den Rodgau Monotones vor kurzem erzählt: Ein Freitag im Mai, Schloßgrabenfest Darmstadt, Rodgau Monotones spielen vor 4.000 begeisterten Zuschauern. Ein Tag später, Dietzenbach, Hessentag, Rodgau Monotones spielen vor 8.000 begeisterten Fans. Eine Woche später, ich glaub' es war in Hanau, Rodgau Monotones, 50 begeisterte Fans :-(((
Noch 'n Beispiel: In Darmstadt ist zweimal im Jahr sowas wie 'ne Stadtviertel-Kneipennacht. In nahezu JEDER Kneipe (ich glaub, da kommen immer so an die 80 Kneipen zusammen) gibts in dieser Nacht Live-Musik - vom Alleingitarristen bis zum Orchester, auf teilweise engstem Raum (und alle spielen umsonst und nirgendwo kostet es Eintritt) - ich selbst geh da gar nicht mehr hin, weil man da Gefahr läuft, totgetreten zu werden. Egal - auf jeden Fall isses immer knüppelvoll und die Leute sind immer begeistert von der Live-Musik. Drei Wochen später spielen in der Krone in Darmstadt "Die Chefs" - klasse Band, eigene Songs, Suuuper-Show. Eintritt: 5,00 DM. Zuschauer )einschließlich meiner Person): 12 :-(((( Genau in dieser Krone haben vor Jahren Leute wie Nina Hagen, Hermann Brood, Spider Murphy Gang, Hannes Bauer, Colin Hodginson usw. usf. gespielt, es wurde in der Krone täglich Live-Musik geboten (unter der Woche natürlich auch für unbekannte Bands) - sowas kann sich die Krone nicht mehr leisten und immer öfter ist nur noch am Wochenende Live-Musik.
Liegts am Eintrittspreis? An der Übersättigung? Brauchen die Leute ein "übergeordnetes tolles Event", um sich mal wieder 'ne Live-Band anzugucken. Gibt es immer weniger Plätze zum Musikmachen, weil die Veranstalter Angst haben, nicht auf ihre Kosten zu kommen? Ich weiß es nicht.
Etwas anders sieht es bei der Schlagerband aus - die Auftrittsmöglichkeiten (i.A. irgendwelche Veranstaltungen, wo darauf Wert gelegt wird, daß getanzt wird) sind eigentlich noch die gleichen wie damals als ich in meiner ersten Top40 Band gespielt hab'- das is nich mehr und nich weniger geworden - nur werden viele dieser Auftrittsmöglichkeiten von meinem musikalischen Feindbild Nummero Uno blockiert: dem AU (für Nicht-Insider: Allein-Unterhalter :-))) (Ich muß dazu sagen, es gibt auch gute AUs - die sind aber so selten wie Schnee an Weihnachten :-)))
Wenn man dann allerdings an Gigs rankommt, sind die in der Regel gut bezahlt (wir spielen so ab 3.500,- DM aufwärts) - aber da die Band ja aus lauter Altsäcken und einer wunderschönen jungen Sängerin besteht, wollen wir auch nicht unbedingt jedes Wochenende spielen - 14 - 16 Gigs im Jahr und dann isses ok :-)))
Puuuhhh, war mal wieder lang :-))))
Gruß
Oly
Kleine Korrektur Oly,
wenns erlaubt ist. Die Watzemussiggnacht und das Bessunger Frühlingserwachen sind Gottsei Dank nicht mehr ganz Gagefrei.
150 DM je Musiker, max. 750 DM pro Band.
Das ist schlimmstenfalls gerademal die Miete für die PA, wenn man keine hat. Dazu Speis und Trank.
Gruß Waufel
wenns erlaubt ist. Die Watzemussiggnacht und das Bessunger Frühlingserwachen sind Gottsei Dank nicht mehr ganz Gagefrei.
150 DM je Musiker, max. 750 DM pro Band.
Das ist schlimmstenfalls gerademal die Miete für die PA, wenn man keine hat. Dazu Speis und Trank.
Gruß Waufel
Auffe Arbeit duerfte ich das ja ncihtmal lesen tun, aber dafuer bleibt die Antwort knapp - aber mal eben - Krone? Sind das nicht die Kerls, die die erste Session versaegt haben? tsts...
:0)
gut Ton!
ullli
:0)
gut Ton!
ullli
Hi Waufel,
: Kleine Korrektur Oly,
: wenns erlaubt ist. Die Watzemussiggnacht und das Bessunger Frühlingserwachen sind Gottsei Dank nicht mehr ganz Gagefrei.
:
: 150 DM je Musiker, max. 750 DM pro Band.
: Das ist schlimmstenfalls gerademal die Miete für die PA, wenn man keine hat. Dazu Speis und Trank.
:
: Gruß Waufel
Sach ich doch - ohne Gage :-))))))))))
Bin ja seit zwei Jahren kein Darmstädter mehr - anscheinend gibt's in dieser toten Beamtenstadt doch noch Bewegung :-)))
Gruß
Oly
: Kleine Korrektur Oly,
: wenns erlaubt ist. Die Watzemussiggnacht und das Bessunger Frühlingserwachen sind Gottsei Dank nicht mehr ganz Gagefrei.
:
: 150 DM je Musiker, max. 750 DM pro Band.
: Das ist schlimmstenfalls gerademal die Miete für die PA, wenn man keine hat. Dazu Speis und Trank.
:
: Gruß Waufel
Sach ich doch - ohne Gage :-))))))))))
Bin ja seit zwei Jahren kein Darmstädter mehr - anscheinend gibt's in dieser toten Beamtenstadt doch noch Bewegung :-)))
Gruß
Oly
Hi Oly,
die "Krone" engagiert sich seit Oktober wieder sehr stark für Live-Musik. Der Konzertsaal wurde renoviert und es gibt sogar eine neue PA + Lichtanlage.
Um das Programm kümmern sich jetzt (neben Tilly) noch zwei weitere Menschen. Diesen Monat gab es schon viele gute Konzerte und das Programm für November ist auch recht vielversprechend. Schaus dir mal an: www.goldene-krone.de
Ich hoffe es ist keine bloße Anfangs-Euphorie.
Ciao, Frängie
die "Krone" engagiert sich seit Oktober wieder sehr stark für Live-Musik. Der Konzertsaal wurde renoviert und es gibt sogar eine neue PA + Lichtanlage.
Um das Programm kümmern sich jetzt (neben Tilly) noch zwei weitere Menschen. Diesen Monat gab es schon viele gute Konzerte und das Programm für November ist auch recht vielversprechend. Schaus dir mal an: www.goldene-krone.de
Ich hoffe es ist keine bloße Anfangs-Euphorie.
Ciao, Frängie
Na dann wollen wir mal die Daumen drücken - war ja mal fast meine zweite Heimat, als ich noch jung war, damals vor ca. vier Jahren :-))
Und @ ullli - jup - genau dieser Laden war es, der die erste geplante Session hat platzen lassen - bzw. einer von den Chefs war schuld.
Ich weiß gar nicht, ob ich es schonmal geschrieben - ich hab' ja irgendwann später nochmal mit diesem Chef geredet - und da hatter dann gemeint, wir könnten ruhig mal 'ne Session da machen - aaaaber:
Entweder löhnen wir für die Örtlichkeit - und da wollte er zweitausend Mark haben :-((
oder
er zahlt uns 800 Mark Gage :-))) - aber dann sollten wir quasi als All-German-Outstrings-Blues-Brothers-Show-And-Revue-Country-UND-Western-Star-Band auftreten - mit Eintritt, Plakaten (die wir zu stellen hätten), Werbung, etc.
Gruß
Oly
Und @ ullli - jup - genau dieser Laden war es, der die erste geplante Session hat platzen lassen - bzw. einer von den Chefs war schuld.
Ich weiß gar nicht, ob ich es schonmal geschrieben - ich hab' ja irgendwann später nochmal mit diesem Chef geredet - und da hatter dann gemeint, wir könnten ruhig mal 'ne Session da machen - aaaaber:
Entweder löhnen wir für die Örtlichkeit - und da wollte er zweitausend Mark haben :-((
oder
er zahlt uns 800 Mark Gage :-))) - aber dann sollten wir quasi als All-German-Outstrings-Blues-Brothers-Show-And-Revue-Country-UND-Western-Star-Band auftreten - mit Eintritt, Plakaten (die wir zu stellen hätten), Werbung, etc.
Gruß
Oly
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: er zahlt uns 800 Mark Gage :-))) - aber dann sollten wir quasi als All-German-Outstrings-Blues-Brothers-Show-And-Revue-Country-UND-Western-Star-Band auftreten - mit Eintritt, Plakaten (die wir zu stellen hätten), Werbung, etc.
:
Angebot an Peter Gleichauf:
Freitag - Session umsonst
Samstag - Ein 5 Stunden Musik mit 3 bis 4 Bands die sich aus den anwesenden Sessionteilnehmern bilden
und dadurch die gewünschten Musikrichtungen abdecken. :-)))
Natürlich gegen Gage, rechnen wir mal die Inflationsrate hinzu, so ca. 1200 plus Getränke und Essen. :-)))
Wär das was?
: er zahlt uns 800 Mark Gage :-))) - aber dann sollten wir quasi als All-German-Outstrings-Blues-Brothers-Show-And-Revue-Country-UND-Western-Star-Band auftreten - mit Eintritt, Plakaten (die wir zu stellen hätten), Werbung, etc.
:
Angebot an Peter Gleichauf:
Freitag - Session umsonst
Samstag - Ein 5 Stunden Musik mit 3 bis 4 Bands die sich aus den anwesenden Sessionteilnehmern bilden
und dadurch die gewünschten Musikrichtungen abdecken. :-)))
Natürlich gegen Gage, rechnen wir mal die Inflationsrate hinzu, so ca. 1200 plus Getränke und Essen. :-)))
Wär das was?
Tsss - da hab' ich doch 'n halbes Buch geschrieben und auf die eigentlichen Fragen von JoNec bin ich gar nicht eingegangen :-)))
Was für eine Musik spielt ihr live?
Mit Fatzo machen wir bis auf zwei Songs alles eigene Sachen - Rock mit deutschen Texten
Mit Oder So?! machen wir deutsche Schlager (hi Klaus :-)) aus den 50ern und 60ern.
Wo?
Fatzo spielt fast gar nicht mehr - nur wenn einer auf Knien ankommt und bettelt :-)) In unseren "guten" Zeiten: Festivals, Festzelte, in Hallen, Open-Air (nein, nicht im eigenen Garten :-))) usw. Relativ häufig haben wir auch als Vorgruppe bei größeren Acts gespielt (Nina Hagen, Hooters, Inner Circle, Bobby Kimball, Rodgau Monotones etc.)
Oder So ?! spielt eigentlich da, wo Musik zum Tanzen und gute Show "gebraucht" wird - und wer es bezahlen kann:-)) Bockbieranstich, Hochzeit, Geburtstag, Firmenfeiern usw.
Für wieviel?
Bei Fatzo waren es in guten Zeiten teilweise fünfstellige Beträge (also für die Band - NICHT pro Person :-) - als Vorgruppe gabs meist zwischen 3.000 und 5.000 Mark
Falls heute einer auf Knien ankommt, lassen wir uns für um die 2.500 ohne PA erpressen. (Für 'nen normalen 2-stündigen Auftritt.)
Zu den Preisen muß ich aber noch was sagen - wir hatten ja damals auch gute Werbung über unsere Plattenfirma - wenn unser Booker mit den Veranstaltern geredet hat, hatter denen die Bravo mit dem Artikel von uns hingeknallt und auf diverse Fernsehsendungen mit uns hingewiesen - dadurch konnte er natürlich auch preismäßig in die vollen gehen.
Bei Oder So?! rufen wir im allgemeinen 3.500,- auf - kommt aber auch 'n bißchen drauf an, wo, wie lange etc. Der Idealfall wäre natürlich als anderthalbstündiger Showblock aufzutreten - is aber schwierig ranzukommen - d.h. das wir dann doch meistens 4 Stunden auf der Bühne stehen.
Über die letzte Frage hab ich ja schon referiert :-)))
Gruß
Oly
Was für eine Musik spielt ihr live?
Mit Fatzo machen wir bis auf zwei Songs alles eigene Sachen - Rock mit deutschen Texten
Mit Oder So?! machen wir deutsche Schlager (hi Klaus :-)) aus den 50ern und 60ern.
Wo?
Fatzo spielt fast gar nicht mehr - nur wenn einer auf Knien ankommt und bettelt :-)) In unseren "guten" Zeiten: Festivals, Festzelte, in Hallen, Open-Air (nein, nicht im eigenen Garten :-))) usw. Relativ häufig haben wir auch als Vorgruppe bei größeren Acts gespielt (Nina Hagen, Hooters, Inner Circle, Bobby Kimball, Rodgau Monotones etc.)
Oder So ?! spielt eigentlich da, wo Musik zum Tanzen und gute Show "gebraucht" wird - und wer es bezahlen kann:-)) Bockbieranstich, Hochzeit, Geburtstag, Firmenfeiern usw.
Für wieviel?
Bei Fatzo waren es in guten Zeiten teilweise fünfstellige Beträge (also für die Band - NICHT pro Person :-) - als Vorgruppe gabs meist zwischen 3.000 und 5.000 Mark
Falls heute einer auf Knien ankommt, lassen wir uns für um die 2.500 ohne PA erpressen. (Für 'nen normalen 2-stündigen Auftritt.)
Zu den Preisen muß ich aber noch was sagen - wir hatten ja damals auch gute Werbung über unsere Plattenfirma - wenn unser Booker mit den Veranstaltern geredet hat, hatter denen die Bravo mit dem Artikel von uns hingeknallt und auf diverse Fernsehsendungen mit uns hingewiesen - dadurch konnte er natürlich auch preismäßig in die vollen gehen.
Bei Oder So?! rufen wir im allgemeinen 3.500,- auf - kommt aber auch 'n bißchen drauf an, wo, wie lange etc. Der Idealfall wäre natürlich als anderthalbstündiger Showblock aufzutreten - is aber schwierig ranzukommen - d.h. das wir dann doch meistens 4 Stunden auf der Bühne stehen.
Über die letzte Frage hab ich ja schon referiert :-)))
Gruß
Oly
Hi waufel - fuer ne 5Std. Show mit drei mal umbauen und Country UND Western muesst ihr aber aber selbst geuegsamen Tonleuten schon mindestens ein Drittel abgeben, grins...
Ich plaediere da fuer eine Kneipe in bremen, deren namen ich leider vergessen habe, a hat es mal geheissen, solange die ca. 20 Dauergaeste (mit einer Buddel Jack D. pro Nacht) nicht vergrault werden, koenne man da schon mucken, hihi...
gut Ton!
ullli
Ich plaediere da fuer eine Kneipe in bremen, deren namen ich leider vergessen habe, a hat es mal geheissen, solange die ca. 20 Dauergaeste (mit einer Buddel Jack D. pro Nacht) nicht vergrault werden, koenne man da schon mucken, hihi...
gut Ton!
ullli
: Äääähhhh - da is dieser Thread doch genau während meines Urlaubs gewesen - und dann hab ich ihn wohl übersehen - shame on me :-))
Aloha Oly -
soooooo ganz untergegangen ist der Thread ja nicht (gab es ja schon 27 Replies bis zum 11. September), aber das Thema ist immer aktuell und dazu passt folgende Meldung der ulfTone Site:
"Liebe Leute,
bedauernstwerterweise wurde die Deutschland-Tour von Innes Sibun vom
Tourveranstalter komplett und ersatzlos gecanceled. Schaut man sich die
momentanen Besucherzahlen der Konzerte so an, dann ist es nicht weiter
verwunderlich, das bereits mehrere Tourneen anderer Bands abgesagt wurden
und so einige auf der Kippe stehen. Also nochmal und ganz erstgemeint ans
Herz gelegt: Geht zu den Konzerten.
Sollte es Ersaztermine für Innes Sibun geben, werdet ihr es als erstes
erfahren."
slide on ...
bO²gie
PS: In den letzten Tagen ca. 2000 km für ca. 300 Zuschauer gefahren. Das macht immerhin 0,15 Zuschauer pro Kilometer ;-)
Aloha Oly -
soooooo ganz untergegangen ist der Thread ja nicht (gab es ja schon 27 Replies bis zum 11. September), aber das Thema ist immer aktuell und dazu passt folgende Meldung der ulfTone Site:
"Liebe Leute,
bedauernstwerterweise wurde die Deutschland-Tour von Innes Sibun vom
Tourveranstalter komplett und ersatzlos gecanceled. Schaut man sich die
momentanen Besucherzahlen der Konzerte so an, dann ist es nicht weiter
verwunderlich, das bereits mehrere Tourneen anderer Bands abgesagt wurden
und so einige auf der Kippe stehen. Also nochmal und ganz erstgemeint ans
Herz gelegt: Geht zu den Konzerten.
Sollte es Ersaztermine für Innes Sibun geben, werdet ihr es als erstes
erfahren."
slide on ...
bO²gie
PS: In den letzten Tagen ca. 2000 km für ca. 300 Zuschauer gefahren. Das macht immerhin 0,15 Zuschauer pro Kilometer ;-)
Jetzt muß ich nochwas zu diesem Thread loslassen :-)))
Mir ist es ja selbst passiert, daß ich in meiner ersten Antwort eigentlich gar nicht richtig auf JoNecs Fragen eingegangen bin - hab' ich aber nachgeholt :-)))
Aber ich hab mir jetzt nochmal die Replies angeguckt - mach(t)en wirklich nur so wenige von den Aussensaitern live Musik? Was ist mit Matthias, Jochen, Manuel, Lothy, Clem, Stooge, Waufel, groby, Patrick, Bux, Bernd, Rainer, Felix, Dominik, Eric, Guido, Jürgen, Yeti, Johannes, Tammo, Silvio, Tom, usw.?
Ich bin da nämlich wirklich neugierig - denn ich war zugegebenermaßen etwas überrascht, als ich die paar Antworten auf die Fragen nach dem "was, wo, für wieviel" gelesen habe - und ohne jemals eine von "euren" Bands gesehen oder gehört zu haben, stellt sich mir die Frage, ob sich da nicht einige unter Wert verkaufen. Wie ist es denn bei euch anderen, die noch nicht geantwortet haben? Und noch was, was mich interessieren würde: Wie kommt ihr an die Auftritte? Is' einer in der Band, der Veranstalter checkt? Habt ihr 'nen Booker, 'ne Agentur? Schickt jeder aus der Band 100 Briefe an potentielle Veranstalter? Also - wie macht ihr das?
Fragend
Oly
Mir ist es ja selbst passiert, daß ich in meiner ersten Antwort eigentlich gar nicht richtig auf JoNecs Fragen eingegangen bin - hab' ich aber nachgeholt :-)))
Aber ich hab mir jetzt nochmal die Replies angeguckt - mach(t)en wirklich nur so wenige von den Aussensaitern live Musik? Was ist mit Matthias, Jochen, Manuel, Lothy, Clem, Stooge, Waufel, groby, Patrick, Bux, Bernd, Rainer, Felix, Dominik, Eric, Guido, Jürgen, Yeti, Johannes, Tammo, Silvio, Tom, usw.?
Ich bin da nämlich wirklich neugierig - denn ich war zugegebenermaßen etwas überrascht, als ich die paar Antworten auf die Fragen nach dem "was, wo, für wieviel" gelesen habe - und ohne jemals eine von "euren" Bands gesehen oder gehört zu haben, stellt sich mir die Frage, ob sich da nicht einige unter Wert verkaufen. Wie ist es denn bei euch anderen, die noch nicht geantwortet haben? Und noch was, was mich interessieren würde: Wie kommt ihr an die Auftritte? Is' einer in der Band, der Veranstalter checkt? Habt ihr 'nen Booker, 'ne Agentur? Schickt jeder aus der Band 100 Briefe an potentielle Veranstalter? Also - wie macht ihr das?
Fragend
Oly
Hi Oly,
: Was ist mit [...] Lothy,
da Lothy im Moment wegen starker studial bedingter Anspannung kaum hier mitmischt, sach ich mal was stellvertretend für ihn. Überhaupt bedeutet ja das nichtsagen von "ja" nicht automatisch ein "nein". :-)
Lothy ist soviel ich weiß einer der fleißigsten Live-Musikanten unter uns und hat so gut wie jedes Wochenende einen Gig, manchmal mehr.
: stellt sich mir die Frage, ob sich da nicht einige unter Wert verkaufen.
In der Tat, wir haben uns zeitweise deutlich unter Wert verkauft, aber wenn man so Bock drauf hat, zu spielen, und gleichzeitig den Niedergang der Live-Musik miterlebt, ist man ja froh, überhaupt noch spielen zu können. Dann lieber schonmal für wenig Geld als überhaupt nicht spielen...
Keep rockin'
Friedlieb
: Was ist mit [...] Lothy,
da Lothy im Moment wegen starker studial bedingter Anspannung kaum hier mitmischt, sach ich mal was stellvertretend für ihn. Überhaupt bedeutet ja das nichtsagen von "ja" nicht automatisch ein "nein". :-)
Lothy ist soviel ich weiß einer der fleißigsten Live-Musikanten unter uns und hat so gut wie jedes Wochenende einen Gig, manchmal mehr.
: stellt sich mir die Frage, ob sich da nicht einige unter Wert verkaufen.
In der Tat, wir haben uns zeitweise deutlich unter Wert verkauft, aber wenn man so Bock drauf hat, zu spielen, und gleichzeitig den Niedergang der Live-Musik miterlebt, ist man ja froh, überhaupt noch spielen zu können. Dann lieber schonmal für wenig Geld als überhaupt nicht spielen...
Keep rockin'
Friedlieb
Hallo zusammen
Ich muss sagen, mir entging der Thread auch, damals. Ich war gerade geschäftlich abwesend.
Momentan spiele ich ja "nur" noch Bass in einem Chor + diverse Aushilfsjobs, aber ich versetze mich mal so etwa 4 Jahre zurück, als noch die Salsa- Band existierte :-))
Bands:
- Salsa- Orchester (12- 15 Leute, Gesang, Rhythm Section, Gebläse)
- Latin Jazz Combo (5 Leute, instrumental)
- Trio (Piano, Sax, Bass)
Die die 2 kleinen Bands waren Untergruppen des Salsa- Orchesters, ich spielte in allen drei mit.
- Chor (60-80 SängerInnen, Klavier, Schlagzeug, Bass, Gebläse)
Orte:
- Salsaband: Meistens an Festen mittlerer Grösse (vielleicht bis 500 Leute), Open Air, etc.. Manchmal auch an Privatfeten von Freunden. Das "Highlight" ;-))) war ein Kurzauftritt am Schweizer Fernsehen.
- Latin Jazz Combo und Trio: Kleinere Anlässe, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Vernissagen, Jazz- Brunch etc.
- Chor: Konzerte ("Selbstveranstalter" :-)), an offiziellen Anlässen, Gottesdienste, Firmenanlässe, Konzertreisen im Ausland (Polen, Ungarn, England, Spanien, Ecquador, ...), häufig in Kirchen, Theatern und Konzertsälen. Publikum von 50 bis >10000 Leute (an einem Open Air in Quito) :-))
Gagen:
- Salsaband: der Grossteil der Band waren Studenten, und die spielen auch für weniger als 800- 1000 pro Abend :-)) Unser Mindesttariv war (so ich mich recht erinnere) etwa 2500.- plus Spesen und Anlage. Die Finanzen wurden vom Pianisten verwaltet (mit Excel Sheets und so :-)) Das Geld wurde nach einem speziellen Schlüssel verteilt. Die Arrangeure, Autofahrer und Gig- "Einholer" kriegten Spezialboni. Es wurde Buch geführt, wer an welchem Auftritt dabei war etc. Schlussendlich kriegten wir vielleicht pro Person etwa 200- 300 pro Abend.
- Quintett, Trio: meistens so 300- 500 pro Person
- Chor: kA :-)) Dieser Chor ist ein Verein. Die SängerInnen zahlen für's Mitmachen (symbolischer Jahresbeitrag, ist Vorschrift) Ich bin auch Vereinsmitglied und kriege jeweils die Fahrspesen etc. vergütet. Also zum Geld- Machen ist der Chor definitiv nicht geeignet :-))
Auftritts- "Aquirierung":
Hauptsächlich Mund-zu-Mund- Propaganda (bei allen Formationen). Keine Agenturen, Streuversände etc. Der Chor hat übrigens 'ne Homepage (www.teamchor.ch). In Sachen Auftritte bringt die allerdings null und nichts *ggg*
Gruss: Christoph
Ich muss sagen, mir entging der Thread auch, damals. Ich war gerade geschäftlich abwesend.
Momentan spiele ich ja "nur" noch Bass in einem Chor + diverse Aushilfsjobs, aber ich versetze mich mal so etwa 4 Jahre zurück, als noch die Salsa- Band existierte :-))
Bands:
- Salsa- Orchester (12- 15 Leute, Gesang, Rhythm Section, Gebläse)
- Latin Jazz Combo (5 Leute, instrumental)
- Trio (Piano, Sax, Bass)
Die die 2 kleinen Bands waren Untergruppen des Salsa- Orchesters, ich spielte in allen drei mit.
- Chor (60-80 SängerInnen, Klavier, Schlagzeug, Bass, Gebläse)
Orte:
- Salsaband: Meistens an Festen mittlerer Grösse (vielleicht bis 500 Leute), Open Air, etc.. Manchmal auch an Privatfeten von Freunden. Das "Highlight" ;-))) war ein Kurzauftritt am Schweizer Fernsehen.
- Latin Jazz Combo und Trio: Kleinere Anlässe, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Vernissagen, Jazz- Brunch etc.
- Chor: Konzerte ("Selbstveranstalter" :-)), an offiziellen Anlässen, Gottesdienste, Firmenanlässe, Konzertreisen im Ausland (Polen, Ungarn, England, Spanien, Ecquador, ...), häufig in Kirchen, Theatern und Konzertsälen. Publikum von 50 bis >10000 Leute (an einem Open Air in Quito) :-))
Gagen:
- Salsaband: der Grossteil der Band waren Studenten, und die spielen auch für weniger als 800- 1000 pro Abend :-)) Unser Mindesttariv war (so ich mich recht erinnere) etwa 2500.- plus Spesen und Anlage. Die Finanzen wurden vom Pianisten verwaltet (mit Excel Sheets und so :-)) Das Geld wurde nach einem speziellen Schlüssel verteilt. Die Arrangeure, Autofahrer und Gig- "Einholer" kriegten Spezialboni. Es wurde Buch geführt, wer an welchem Auftritt dabei war etc. Schlussendlich kriegten wir vielleicht pro Person etwa 200- 300 pro Abend.
- Quintett, Trio: meistens so 300- 500 pro Person
- Chor: kA :-)) Dieser Chor ist ein Verein. Die SängerInnen zahlen für's Mitmachen (symbolischer Jahresbeitrag, ist Vorschrift) Ich bin auch Vereinsmitglied und kriege jeweils die Fahrspesen etc. vergütet. Also zum Geld- Machen ist der Chor definitiv nicht geeignet :-))
Auftritts- "Aquirierung":
Hauptsächlich Mund-zu-Mund- Propaganda (bei allen Formationen). Keine Agenturen, Streuversände etc. Der Chor hat übrigens 'ne Homepage (www.teamchor.ch). In Sachen Auftritte bringt die allerdings null und nichts *ggg*
Gruss: Christoph
Hi,
ich wollte damals auch noch drauf antworten aber dann kam der 11.September dazwischen und mir war dann nicht mehr so danach.
Meine eigene Bandsituation kennen einige ja, das ist mir zu frustig, als das ich da jetzt näher drauf eingehen möchte. Nur eins: ich hab jetzt schon 2 Gigs abgesagt, bei denen der Veranstalter auf uns zukam und jeweils mindestens ne Gage von 1.000,- DM geboten hat. Mehr haben wir übrigens noch nie bekommen, ist für ne Duisburger Rockband schon recht viel. Sprich, keine Top40-Kapelle, früher nur eigene Songs jetzt covern wir den alten Kram, der uns gefällt. Wir haben alle die Mitte 30 überschritten, kann man vielleicht erahnen wie das Programm aussieht. :-))
Vor gut 2 Jahren war ich ja noch im Duisburger Kulturamt einer der beiden "Rockbeauftragten". Mittlerweile gibt es keinen Rockbeauftragten mehr, das Kulturamt auch nicht (dafür aber ein Festivalbüro, das kümmert sich um das Landesfestival Duisburger Akzente, um ein großes Jazzfestival und um die Duisburger Tanztage - jedoch kein Rockbereich mehr und dann gibt es noch das Kulturbüro, welches sich aber mehr um typischen Verwaltungskram kümmert, Förderung der freien Theaterszene, bildende Künstler, Künstlerstipendien, Theater usw. - halt keine bzw. kaum noch "Jugendkultur"). Und ich selber kümmer mich nur noch um Computer statt Rockbands. :-(
Aber bevor der Etat für den Rockbereich gestrichen wurde hatten wir in unserer Liste mit Duisburger Rock/Pop-Bands über 200 Bands. Und das ist schon eine ziemliche Menge.
Es war eine recht lebhafte Szene und natürlich ist die öffentliche Hand nicht immer der beste Freund der Musiker (habe vor meiner Zeit im Kulturamt selber so gut es ging auf Mißstände in der für mich wichtigsten ;-) kulturellen Förderung hingewiesen) aber wir haben versucht, das Beste aus unseren bescheidenen Mitteln zu machen. Auch mit Erfolg. Muß ich einfach mal sagen. :-)
Für einen öffentlichen Veranstalter liegt es aber oft nahe, Festivals und Bandwettbewerbe zu veranstalten, weil man auch versuchen muß, möglichst allen eine Möglichkeit zu geben, einen Nutzen zu ziehen. Aber ich merke grad beim Schreiben, das das zu kompliziert wird, das verständlich darzustellen, wer Interesse hat und mir mal so richtig seine Meinung zu Bandwettbewerben vor den Kopf knallen möchte, macht das bei der nächsten Session. O.k.? :-)) Ich hab da auch ne gespaltene Meinung zu.
Auf jeden Fall habe ich in den letzten Jahren beobachtet, daß die Szene sich verändert. Es gibt immerhin noch recht viele Punkbands (da war Duisburg schon lange ein recht guter Ort für) und die treten auch immer in den noch übrig gebliebenen Locations auf, aber es wird weniger. Viel weniger.
Viele Auftrittsmöglichkeiten sind verschwunden, die die es noch gibt versuchen mit bekannteren Acts über die Runden zu kommen. Ich hab jetzt mal eben die Monatsprogramme für Oktober und November gezielt auf Livemusik untersucht und da ist nicht mehr viel (für mich) dabei. (und Null in Richtung NuMetall) Einziger Lcihtblick: es gibt nun 4 monatlich regelmäßige Sessiontermine (einmal Pop, einmal Jazz und zwei mal Openstage) und die werde ich mir jetzt mal ansehen.
Als wir noch mehr oder weniger regelmäßig gespielt haben, war es entweder auf Eintritt oder halb Fest/halb Eintritt oder mit Festgage, wobei die dann bei ca. 500,-DM bei gestellter Anlage lag. Wie oben schon gesagt, war unsere höchste Gage bisher 1.000,- mehr war für eine lokale Rockband mit eigenen Songs einfach nicht drin. Wieviel Leute waren da? Die wenigsten waren mal knapp 20, da haben wir Vorgruppe für eine achsotolleBandmitVertragvonderEMIdie abernullPublikumzog gespielt und die Leute waren alle wegen uns da und wollten nach unserem Gig dann gehen. Wir sind dann alle zusammen dageblieben und das auch noch obwohl die Band sich auch noch wie die kommenden Superstars gab. Sowas mache ich wohl auch nicht mehr. Da hat der Veranstalter aber auch Mist gemacht. Die meisten Zuschauer waren mal ein paar Tausend, das waren dann Festivals, paar Mal Openair und einmal in der Rhein-Ruhr-Halle.
Soweit erstmal mein Senf dazu.
Gruß Jochen
ich wollte damals auch noch drauf antworten aber dann kam der 11.September dazwischen und mir war dann nicht mehr so danach.
Meine eigene Bandsituation kennen einige ja, das ist mir zu frustig, als das ich da jetzt näher drauf eingehen möchte. Nur eins: ich hab jetzt schon 2 Gigs abgesagt, bei denen der Veranstalter auf uns zukam und jeweils mindestens ne Gage von 1.000,- DM geboten hat. Mehr haben wir übrigens noch nie bekommen, ist für ne Duisburger Rockband schon recht viel. Sprich, keine Top40-Kapelle, früher nur eigene Songs jetzt covern wir den alten Kram, der uns gefällt. Wir haben alle die Mitte 30 überschritten, kann man vielleicht erahnen wie das Programm aussieht. :-))
Vor gut 2 Jahren war ich ja noch im Duisburger Kulturamt einer der beiden "Rockbeauftragten". Mittlerweile gibt es keinen Rockbeauftragten mehr, das Kulturamt auch nicht (dafür aber ein Festivalbüro, das kümmert sich um das Landesfestival Duisburger Akzente, um ein großes Jazzfestival und um die Duisburger Tanztage - jedoch kein Rockbereich mehr und dann gibt es noch das Kulturbüro, welches sich aber mehr um typischen Verwaltungskram kümmert, Förderung der freien Theaterszene, bildende Künstler, Künstlerstipendien, Theater usw. - halt keine bzw. kaum noch "Jugendkultur"). Und ich selber kümmer mich nur noch um Computer statt Rockbands. :-(
Aber bevor der Etat für den Rockbereich gestrichen wurde hatten wir in unserer Liste mit Duisburger Rock/Pop-Bands über 200 Bands. Und das ist schon eine ziemliche Menge.
Es war eine recht lebhafte Szene und natürlich ist die öffentliche Hand nicht immer der beste Freund der Musiker (habe vor meiner Zeit im Kulturamt selber so gut es ging auf Mißstände in der für mich wichtigsten ;-) kulturellen Förderung hingewiesen) aber wir haben versucht, das Beste aus unseren bescheidenen Mitteln zu machen. Auch mit Erfolg. Muß ich einfach mal sagen. :-)
Für einen öffentlichen Veranstalter liegt es aber oft nahe, Festivals und Bandwettbewerbe zu veranstalten, weil man auch versuchen muß, möglichst allen eine Möglichkeit zu geben, einen Nutzen zu ziehen. Aber ich merke grad beim Schreiben, das das zu kompliziert wird, das verständlich darzustellen, wer Interesse hat und mir mal so richtig seine Meinung zu Bandwettbewerben vor den Kopf knallen möchte, macht das bei der nächsten Session. O.k.? :-)) Ich hab da auch ne gespaltene Meinung zu.
Auf jeden Fall habe ich in den letzten Jahren beobachtet, daß die Szene sich verändert. Es gibt immerhin noch recht viele Punkbands (da war Duisburg schon lange ein recht guter Ort für) und die treten auch immer in den noch übrig gebliebenen Locations auf, aber es wird weniger. Viel weniger.
Viele Auftrittsmöglichkeiten sind verschwunden, die die es noch gibt versuchen mit bekannteren Acts über die Runden zu kommen. Ich hab jetzt mal eben die Monatsprogramme für Oktober und November gezielt auf Livemusik untersucht und da ist nicht mehr viel (für mich) dabei. (und Null in Richtung NuMetall) Einziger Lcihtblick: es gibt nun 4 monatlich regelmäßige Sessiontermine (einmal Pop, einmal Jazz und zwei mal Openstage) und die werde ich mir jetzt mal ansehen.
Als wir noch mehr oder weniger regelmäßig gespielt haben, war es entweder auf Eintritt oder halb Fest/halb Eintritt oder mit Festgage, wobei die dann bei ca. 500,-DM bei gestellter Anlage lag. Wie oben schon gesagt, war unsere höchste Gage bisher 1.000,- mehr war für eine lokale Rockband mit eigenen Songs einfach nicht drin. Wieviel Leute waren da? Die wenigsten waren mal knapp 20, da haben wir Vorgruppe für eine achsotolleBandmitVertragvonderEMIdie abernullPublikumzog gespielt und die Leute waren alle wegen uns da und wollten nach unserem Gig dann gehen. Wir sind dann alle zusammen dageblieben und das auch noch obwohl die Band sich auch noch wie die kommenden Superstars gab. Sowas mache ich wohl auch nicht mehr. Da hat der Veranstalter aber auch Mist gemacht. Die meisten Zuschauer waren mal ein paar Tausend, das waren dann Festivals, paar Mal Openair und einmal in der Rhein-Ruhr-Halle.
Soweit erstmal mein Senf dazu.
Gruß Jochen
Moin Oly,
Hmm, ich glaube, da war ich auch mit angesprochen... :-)
Zur Zeit läuft bei mir wenig mit live-Musik. Sporadisch haben wir (sprich ca. 5-6 mal im Jahr) Auftritte mit "Les Amants de Chantal" - dahinter verbirgt sich ein Schreiber/Leser, dessen Lesungen wir musikalisch begleiten, mit Gitarre und Stick, bei zwei Programmen war auch ein Kontrabassist dabei. Das ganze läuft eher unter Kleinkunst, und dafür gibt es in Freiburg schon ein paar Auftrittsmöglichkeiten, ist ja schließlich nicht so laut wie Rockmusik. Anfang Dezember haben wir wieder zwei Auftritte mit einem neuen Programm.
Um die Buchung der Auftritte kümmert sich der Autor/Leser, auf seine Initiative geht das Projekt auch zurück, er suchte eine Möglichkeit, seinen im Selbstverlag herausgegebenen Gedichtband unter die Leute zu bringen. Das Ganze sind also Werbeveranstaltungen ;-)
Eine "richtige" Band habe ich im Moment nicht, das letzte Projekt ging ein, als der Gitarrist wegzog, um sein Instrument zu studieren. Wenn ich meine Prüfungen hinter mir hab, will ich aber schon wieder was auf die Beine stellen, und da frage ich mich schon, ob es für die Musik, die ich gerne machen würde (schrägere Rockmusik jenseits des Mainstream), Auftrittsmöglichkeiten gibt - viele fallen mir da hier in der Gegend nicht ein...
Vor den "Amants" war dann die Punkrockband, in der ich lange gespielt habe, da war es etwas leichter, Auftrittsmöglichkeiten zu finden, z.B. auf Fachschaftsfeten an der Uni oder auf irgendwelchen Soli-Konzerten des politisch linken Umfelds. An die Konzerte kamen wir im Wesentlichen über Mundpropaganda, oder weil wir Leute kannten, die was veranstaltet haben. Viel Gage haben wir auf die Weise nie verdient, für uns war es aber vor allem wichtig, die Unkosten wieder reinzubekommen und die Möglichkeit zu Auftritten zu haben - der Spaß am Spielen hat für uns das meiste ausgemacht.
Gruß,
Johannes
Hmm, ich glaube, da war ich auch mit angesprochen... :-)
Zur Zeit läuft bei mir wenig mit live-Musik. Sporadisch haben wir (sprich ca. 5-6 mal im Jahr) Auftritte mit "Les Amants de Chantal" - dahinter verbirgt sich ein Schreiber/Leser, dessen Lesungen wir musikalisch begleiten, mit Gitarre und Stick, bei zwei Programmen war auch ein Kontrabassist dabei. Das ganze läuft eher unter Kleinkunst, und dafür gibt es in Freiburg schon ein paar Auftrittsmöglichkeiten, ist ja schließlich nicht so laut wie Rockmusik. Anfang Dezember haben wir wieder zwei Auftritte mit einem neuen Programm.
Um die Buchung der Auftritte kümmert sich der Autor/Leser, auf seine Initiative geht das Projekt auch zurück, er suchte eine Möglichkeit, seinen im Selbstverlag herausgegebenen Gedichtband unter die Leute zu bringen. Das Ganze sind also Werbeveranstaltungen ;-)
Eine "richtige" Band habe ich im Moment nicht, das letzte Projekt ging ein, als der Gitarrist wegzog, um sein Instrument zu studieren. Wenn ich meine Prüfungen hinter mir hab, will ich aber schon wieder was auf die Beine stellen, und da frage ich mich schon, ob es für die Musik, die ich gerne machen würde (schrägere Rockmusik jenseits des Mainstream), Auftrittsmöglichkeiten gibt - viele fallen mir da hier in der Gegend nicht ein...
Vor den "Amants" war dann die Punkrockband, in der ich lange gespielt habe, da war es etwas leichter, Auftrittsmöglichkeiten zu finden, z.B. auf Fachschaftsfeten an der Uni oder auf irgendwelchen Soli-Konzerten des politisch linken Umfelds. An die Konzerte kamen wir im Wesentlichen über Mundpropaganda, oder weil wir Leute kannten, die was veranstaltet haben. Viel Gage haben wir auf die Weise nie verdient, für uns war es aber vor allem wichtig, die Unkosten wieder reinzubekommen und die Möglichkeit zu Auftritten zu haben - der Spaß am Spielen hat für uns das meiste ausgemacht.
Gruß,
Johannes
