Re: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden!


[ verfasste Antworten ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von Doc vom September 10. 2001 um 17:35:40:

Als Antwort zu: Lokale Gigs. Vom Aussterben bedroht? Bitte melden! geschrieben von JoNec am September 10. 2001 um 14:22:47:

Hi Folks!

Band 1: Irish Folk. Hat seine ökologische Nische in Irish Pubs, sollte man meinen. Aber auch dort wird's immer schwerer; selbst in gut besuchten Pubs wird die Live-Musik immer mehr zurückgefahren. Gage ist lachhaft (im Regelfall). Meist wird wenig bis nix gezahlt (Angebote von 300.- bis 400.- für eine 6-Mann-Band und Mucke von 21.30 - 1.00), oder man soll gegen sammeln spielen. Besucherzahl ist variabel, zwischen 5 und 150 kann passieren, je nach Größe, Stadt, Tag, etc., bei uns i.d.R. um die 100 Leute. Folk (wir machen ja keinen Folk-Rock, sondern richtig "klassisch") an anderen Auftrittsorten ist schwierig. Für Festivals braucht man mehr Beziehungen als Können (kleines Beispiel: wir hatten letztens Stadtfest, große Werbung "Nachwuchsförderung, Bands aus der Stadt", Freitag spielte als Hauptact einer Bühne eine mittelmäßige Folk-Rock-Band. Da wären mir spontan etwa 5 bessere Bands dieser Stilrichtung aus der Region eingefallen (abgesehen von uns ;-)). Tja, wo kam die Band her? Salzburg! Für teuer Geld nach Mittelhessen eingeflogen!); Clubs u.ä. wollen oftmals andere Musik (es sei denn, man garantiert seinen 100-Mann-Fanclub). Fazit: Lohnt sich kaum.

Band 2: Eigene Sachen, Stilmix aus Rock/Pup/Jazz/etc. Imho ziemlich gute Musik, z.T. abgehoben (Artrock), aber auch viel zum "mitgehen". No chance! Coverband ja, aber sowas???
Fazit: schwer bis unmöglich.

Oje, wenn ich das so lese frage ich mich: Warum macht man's eigentlich? Muß wohl an der Liebe zur Musik liegen...

Viele Grüße
Doc


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.