Re: (Gitarre) squier strat
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Beitrag von Ingo Z. vom März 11. 2002 um 19:03:36:
Als Antwort zu: (Gitarre) squier strat geschrieben von drow am März 10. 2002 um 21:01:51:
: hab vor mir eine squier strat zu kaufen kann man da bedenkenlos zugreifen oder wie sieht das aus... wie ist der unterschied zu einer normalen strat? danke für eure antworten...
Hallo ! Also ich hab gerade von meiner Squier-Strat (Bj 89, Kauf 7/90, Ser. Nr.: S 924708) die Klinkenbuchse und die hintere Abdeckkappe abgeschraubt und zu meinem Erstaunen muß ich feststellen, dáß es tatsätzlich sowas wie Sperrholz sein muß.
Aber ich muß wirklich sagen, meine Squier würde ich jederzeit wieder kaufen und auch jedem Strat-orientierten Anfänger empfehlen.
Der Vorteil dieser sogenannten Billig-Gitarre (diesen Vorwurf mußte ich mir auch in der Band ständig anhören: "Korea-Brett" ;-) ist nämlich nicht nur die geringe Anfangs-Investition, sondern man kann später nach herzenslust daran herummodifizieren, denn die Grund-Hardware ist wirklich nicht schlecht.
Was ist denn das besondere an Sperrholz ? Die mechanische Stabilität und etwas anderes muß ein E-Gitarren-Body nicht können. Er muß nicht "klingen", wie bei einem Resonanzkörper, der viel öfter ebenfalls aus Sperrholz ist. Und es wurde an anderer Stelle schonmal sehr schön gesagt: der Hals eines superguten ALEMBIC- oder JAYDEE-Basses ist ebenso aus Sperrholz, nur weniger und dafür spezielle Schichten (Mehrstreifige, durchgehende Hälse).
Apropos: Der Hals meiner Squier ist nicht schlecht, sehr gut bespielbar und weitgehend stabil (Biegung). Im direkten Vergleich schneidet der Hals einer original-Fender knapp besser ab (mehr sustain). Nach meiner Überzeugung kommt das sustain zu 95% von einer guten Halskonstruktion, der Body ist weitgehend unkritisch, da aus optischen und "handling"-technischen Gründen eh viel zu groß (als er für den sound sein müßte).
Nochmal zum Thema "der kleine Pütz": Mit einer nicht ganz so teuren aber grundsoliden Squier kann man sich also Schritt für Schritt eine eigene "Customized" zurechtbasteln, das ist auf jeden Fall mehr zu empfehlen, als sich irgend ein Custom-Instrument von Ritschi Bläckmoore oder Steve Morse oder wie sie alle heißen zu kaufen.
Ich hab bisher nur elektrische Umbauten vorgenommen, dafür aber gravierende, mit IMHO großem Erfolg.
Mit den mechanischen Unzulänglichkeiten, wie verstimmendes Vibrato (diesen Nachteil haben übrigens alle Strats ohne Festklemmvorrichtung a la Floyd Rose) und klemmende 0-Bünde (Fahrradöl!) kann man zunächst ganz gut leben.
Ich kann also alles in allem nur zu einer Squier empfehlen, wenn man Strats mag und die Qualität der aktuellen Instrumente derjenigen meiner Gitarre entspricht, wofür natürlich heuitzutage keiner garantieren kann.
Gruß Ingo
(übrigens spielte auch Steve Rothery von Marillion während der besten Marillion-Zeiten überwiegend seine schwarze Squier mit EMG's, nur mal einfach so in den Raum geworfen, ich weiß, daß das letztendlich belanglos ist)
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