Re: (Gitarre) squier strat


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Beitrag von Ingo Z. vom März 12. 2002 um 18:10:40:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) squier strat geschrieben von ullli am März 12. 2002 um 12:40:12:

Guten Tach!

: Ingo mag Messwerte am liebsten nach Groesse bewerten - da steht dann der Korpus aus seiner Sicht als vernachlaessigbar da. Da er davon ueberzeugt ist, dass er damit "seine" Gitarre definiert, ist ja auch alles in Ordnung. Wobei ich mich natuerlich frage, ob ihm die feinen Unterschiede egal sind, oder er sie einfach anderen Ursachen zuweist?

siehe vorige Antwort!

: Wir scheren uns nicht um Groessenordnungen - wenn etwas ein klein wenig anders ist, ist der Klangunterschied fuer uns bedeutsam. (Und zwar durch Blindtests nachzuweisen, und empirisch auf Holzsorten festzulegen, jawoll!).

Wenn das durchgreifend ist, ist dagegen auch nichts einzuwenden, gefährlich wird es beim Wünschelruteneffekt: Mit einer Wünschelrute findet man mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% Wasser. Der Wünschelrute ist nämlich das Vorhandensein einer Wasserader egal, man könnte auch ohne Wünschelrute mit derselben Wahrscheinlichkeit auf Wasser stoßen... Das Finden von Wasser mit der Wünschelrute ist aber noch kein Beweis, daß sie tatsächlich funktioniert... Und genau hier liegt das Problem!
Das ganze ließe sich auf die High-End-Esotherik ausdehnen. Aber solange alle glücklich sind und Geld verdient wird: So what ???

: Und ein abschliessendes Wort wird es daher wohl nicht geben. Die Ohren gegen die Messgeraete - jedenfalls solange, bis jemand ein neues Messgeraet vorschlaegt. Ist ja nicht so weit hergeholt, oder? Anfangs wurde Krach in dB gemessen und gut war. Ob sich damals auch Leute die Koepfe heissgeredet haben, ob die Messwerte was taugen? Dann kommt jemand daher und bringt die Gehoerrichtige Skala auf den Tisch, dB(A). Na guck, und heute wird sie von allen genutzt und akzeptiert. Ich behaupte: Die Geraete, die wir benutzen, sind noch weit von unseren Beduerfnissen entfernt...

Trotzdem ist ALLES MESSBAR ! Alles, was objektiv hörbar ist, ist auch meßbar, auch die Unterschiede zwischen Klängen. Die Frage ist, ob alle wahrgenommenen Unterschiede objektiv vorhanden sind. Das Bewußtsein ist nämlich so komplex, daß sich die Wissenschaft noch nicht mal einig ist, ob alle dasselbe Rot sehen. Das ganze führt auf die philosophische Frage: "Was ist irgendetwas?"... Ist echt interessant, wollte ich nur mal angeschnitten haben. An anderer Stelle wurde schonmal gefragt: "Warum klingt meine Anlage an manchen Tagen anders als sonst?" Antwort: "Weil zeitliche subjektive Unterschiede im Höreindruck vorhanden sind, obwohl das Ohr das identische Klangbild empfängt"

Gruß Ingo


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