Re: (Pickups) Hat jemand einen Tipp für mich?


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von teleman vom Oktober 01. 2010 um 00:34:38:

Als Antwort zu: Re: (Pickups) Hat jemand einen Tipp für mich? geschrieben von bluesfreak am September 30. 2010 um 16:52:39:

: Servus,
: sorry, das is ne typische Milchmädchenrechnung (und jetzt muss ich hart werden) von jemand der von Geschäftsmodellen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen wenig bis gar keine Ahnung hat. Angenommen das Material liegt bei 30 Euro und die Arbeit bei 20 min/Stück (was definitiv zu wenig ist wenn man Zusammenbau, anlöten der Litzen, Einbau in den Rahmen, wachsen, Verpacken und Beschriften mit einrechnet) dann muss der geneigte Entrepreneur locker mal von Lohnkosten in der gleichen Höhe ausgehen. Damit sind wir schon bei 50 Euro/Stück, dazu kommen noch Abzahlen des dazu benötigten Equipments, Werkstatt- und Lagerkosten (man braucht Strom, Heizung, Miete) ,Rückstellungen für eventuelle Garantiefälle und für Krankheit und Urlaub und Schwupp ist man bei 80-100€ Realkosten pro Pickup. Dazu noch Gewinnspanne, Verpackung, Versand addiert und wir nähern uns den angegebenen Preisen. Drücken lässt sich sowas nur durch reine Stückzahlen wobei hier dann die max mögliche Anzahl zu erstellender Tonabnehmer pro Mitarbeiter ein limitierender Faktor ist...auch nicht eingerechnet ist die Zeit die man benötigt um Schriftverkehr, anfragen von potentiellen Kunden, Abrechnung usw benötigt.
: Dir deinen persönlichen PU für 40 Euro auf den Leib zu schneidern ist und bleibt ein Wunschdenken daß fern von jeder Realität liegt...
: sorry, musste ich mal loswerden
: Stefan

Hallo Stefan,

nur nicht gleich so aufbrausend werden, hmm.

Nur soviel: ich habe mir als relativer Laie mit etwas Anleitung ein paar gut funktionierende/klingende PU´s selbst gewickelt.Zeitaufwand jeweils ne 3/4 Std.

Das dazu erforderliche Werkzeug hatte vielleicht einen Wert von 750,-€ und mit HiTech wirklich nichts zu tun.Von der Komplexität der Zutaten ist das bei einem passiven PU ja nu wirklich nicht so weit her - die von Dir o.a. 30,- für Material kommen beim besten Willen nicht zusammen.

(Nuja, das mit dem Milchmädchen lasse ich mal so sacken; dazu vielleicht: ich bin seit mehr als 2 Jahrzehnten in einer  verantwortlichen Stellung in einem Betrieb in einem recht wettbewerbsintensiven Umfeld tätig - rote Zahlen gab´s bislang noch nicht.)

Von 40,- € VKP habe ich auch nichts geschrieben, die hast du ins Spiel gebracht.

Ich glaube insgesamt in der Gitarristenszene gar nicht so selten auf ein "Mojo"-Phänomen o.ä. zu stossen: einem an sich recht simplen Stück Equipment werden metaphysische Eigenschaften zugeschrieben werden und dann bedenkenlos Apothekenpreise bezahlt . Muß irgendwie an den Gitarristen liegen;eher selten höre ich z.B. von Bassisten, daß sie für 40 Jahre alte Bässe 15000,- € und mehr zahlen.

Gruß,

teleman




verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.