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(Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo!
Ich lese schon länger still im Aussensaiterforum mit und poste jetzt hier, weil sich hier imho die erfahrensten Gitarristen tummeln!
Meine Frage: Stützt ihr euch bei euren Soli, und/oder wenn einzelne Saiten gepickt werden mit dem kleinen Finger am Schlagbrett ab?
Ich mache das nämlich so, und es bringt mir Sicherheit die Saiten zielsicherer zu treffen, besonders in Passagen wo ich schnell zwischen nicht nebeneinander liegenden Saiten picken muss.
Wenn ich mir aber Profis ansehe, stützen diese sich nicht ab, sondern bewegen die Schlaghand frei und können so indem sie das Handgelenk locker "schütteln" ziemlich schnell picken, was mir mit meiner Technik nicht so unverkrampft gelingt. Löse ich aber den kleinen Finger vom Schlagbrett, treffe ich immer viel zu viele Saiten (mit der "Handgelenk-Schüttel-Methode").

Also, wie macht ihr es?
Lohnt es sich für mich umzulernen, bzw. die neue Techik dazuzulernen?
und: Gibt es schnell pickende Profis, die sich auch mit dem kleinen Finger abstützen?

MfG
Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Moinsens -

: Ich lese schon länger still im Aussensaiterforum mit...

das mach ich auch...

: und: Gibt es schnell pickende Profis, die sich auch mit dem kleinen Finger abstützen?

Da Gitarristen wie J.J. Cale schon meinen Geschwindigkeitsgrenzbereiche sprengen, würd ich mich nicht als "schnell pickender Profi" bezeichnen (aber ich brauch ja momentan auch für jeden Beitrag mehrere Monde Zeit), aber für mich hat sich diese Spieltechnik bewährt:



slide on...
bO²gie

NP: Norah Jones | You humble me

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?


Hallo Saalky,

hier findest du zwei ziemlich schnelle Picker mit ziemlich vorbildlicher Handhaltung. Klar: Jeder macht's am Ende nach Nase & es ist auch recht so, aber eine frei schwingende Hand ist schon was wert. Ich hab selbst als Links-Händler ziemlich Schwierigkeiten damit & muss mich immer zwingen, weil abstützen ja irgendwie "praktischer" ist. Aber ich glaube trotzdem, dass man, wenn einen diese Schnellspielerei interessiert, mit einem freien Arm besser bedient ist.

Gruß,

Michael (Jacuzzi)

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Moinsens Burke -

: Brauchst Dich jetzt auch nicht extra beeilen, um das zu beantworten ;-).

och, jetzt wo ich meine Süße mit einem Router verkabelt hab, geht das auch mit dem Antworten wieder. Aber jetzt geht`s erstmal ab in die Sonne... die nächste Antwort dauert dann wieder etwas *g*

slide on...
bO²gie

PS: Ich benutz tatsächlich ständig den Mittelfinger zum abstützen auf dem Schlagbrett. Der kleine Finger sah mir immer etwas zusehr nach Teetrinker aus. Und das Auge spielt ja immer mit *g*


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo bO2gie,

willkommen bei den Aussensaitern. Setz Dich, nimm Dirn Keks.
Nett gestellte Fragen werden hier in der Regel auch nett beantwortet, es empfiehlt sich aber, vorher (also vor dem Posten der Frage), mal im Archiv zu schauen, ob nicht da evtl. schon die Antwort steht.
Reine Werbeposts sehen wir hier nicht so gerne.
Manchmal wird's auch ein bisschen ruppig, aber im Grunde sind die Aussensaiter alles nette Leute.
Nochmals: Herzlich willkommen.


;-)

Tom

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?


: Lohnt es sich für mich umzulernen, bzw. die neue Techik dazuzulernen?

Versuch macht kluch. Die 'freie' Handhaltung ist beim Fingerpicking sehr viel einfacher, weil hier ja immer ein Finger für eine Saite (oder bestimmte Saiten) zuständig ist und beim Plektrumanschlag natürlich der Schwung der ganzen Hand hinter dem Anschlag liegt und deswegen die Kontrolle schwieiger ist. Ich spiele selber nur mit den Fingern (ich schaff's einfach nicht, ein Plek mehr als drei Takte in der Hand zu behalten) und spiele ohne Strom im Sitzen frei, mit Strom stütze ich den Handballen auf den Steg. Funzt natürlich nicht bei fenderartigem Vibrator.
Aber was sagte Wes Montgomery, als er gefragt wurde, warum er mit zwei Fingern spielte: "nobody told me not to do it".

Pick on, Mathias

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi Saalky,

: Meine Frage: Stützt ihr euch bei euren Soli, und/oder wenn einzelne Saiten gepickt werden mit dem kleinen Finger am Schlagbrett ab?

Ja. Mein Lehrer hat mir damals gesagt, das sei eine schlechte Sache, aber im Prinzip war's schon zu spät als er das sah. Er meinte, ich würde speziell bei der klassischen Gitarre Probleme bekommen (da aber am ehesten auch mit Prüfungskommissionen, die sowas nunmal nicht gerne sehen), gezeigt hat sich mir das nie. Bis auf den ewigen Fettfleck auf Hochglanzlack unterhalb des Stegpickups stört mich auch nichts daran, ich komme auf klassischer wie auf elektrischer Gitarre super damit klar.

: Ich mache das nämlich so, und es bringt mir Sicherheit die Saiten zielsicherer zu treffen, besonders in Passagen wo ich schnell zwischen nicht nebeneinander liegenden Saiten picken muss.

So in etwa, ja.

: Wenn ich mir aber Profis ansehe, stützen diese sich nicht ab, sondern bewegen die Schlaghand frei und können so indem sie das Handgelenk locker "schütteln" ziemlich schnell picken, was mir mit meiner Technik nicht so unverkrampft gelingt.

Die anderen haben ja schon drauf hingewiesen, es gibt durchaus "Profis", die wie Mark Knopfler "den Anker werfen". Das hat also mit Professionalität überhaupt nix zu tun. Du kennst doch sicherlich selbst die Millionen von Geschichten, in denen kleinen Kindern gesagt wird, sie könnten mit ihrer Stimme/Figur/Fingerlänge keine Sänger/Models/Gitarristen werden, und die Geschichten gehen immer gut aus.

: Lohnt es sich für mich umzulernen, bzw. die neue Techik dazuzulernen?

An dieser Stelle interpretiere ich mal, daß Du schon etwas länger dabei bist, also tatsächlich aufwändig umlernen müsstest. Und da würde ich sagen: Mach's nur, wenn Du's für nötig hältst. Betonung liegt auf "Du", wenn Du also irgendwann mal nicht weiterkommst weil der kleine Finger im Weg ist, dann isses Zeit umzulernen.

: und: Gibt es schnell pickende Profis, die sich auch mit dem kleinen Finger abstützen?

Mit Sicherheit. Genauso wie es ("professionelle") einarmige Schlagzeuger gibt.

Grüße
Felix


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo und auch ganz kurz: : Dieser Herr zählt nicht unbedingt zu den langsamen Spielern und bohrt mit seinem kleinen Finger fast 'n Loch in die Gitarre :-)))

Dieser Typ sieht mit seiner Handhaltung sowas von abgrundtief albern aus, dass es mich beim Betrachten jedes Fotos dieses Herrn einfach schüttelt.

Sicher ein großartiger Gitarrist und guter Musiker. Aber er sieht einfach uncool aus.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo,
ich komme überhaupt nicht klar, wenn ich mich mit einem Finger abstütze! Ich lege oft zwecks Dämpfung den Handballen auf den Steg, aber sonst nix. Ich bin Autodidakt und bin merkwürdigerweise nie drauf gekommen, mich abzustützen.

Mir fällt dazu ein Interview mit Dire Straits Knopfler ein, in dem er sagte, er hätte damit aufgehört, weil es bei der Akustikgitarre sehr den Klang beeinflusst bzw. beeinträchtigt. Ich glaube es war in einer alten G&B Ausgabe. Ist nachvollziehbar wegen der Deckenschwingung, aber beim Pickguard einer E-Gitarre ists wohl egal denke ich. Wenn Du damit gut fährst, warum nicht.

Gruß Diet


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

: Mir fällt dazu ein Interview mit Dire Straits Knopfler ein, in dem er sagte, er hätte damit aufgehört, weil es bei der Akustikgitarre sehr den Klang beeinflusst bzw. beeinträchtigt. Ich glaube es war in einer alten G&B Ausgabe. Ist nachvollziehbar wegen der Deckenschwingung, aber beim Pickguard einer E-Gitarre ists wohl egal denke ich. Wenn Du damit gut fährst, warum nicht.

Hi Diet,

da kann ich mich gleich mit einer Frage zur Akustik Gitarre anschließen:
Ich spiel zwar mittlerweile auch bald sieben Jahre Gitarre (mehr schlecht als recht), aber auf der Akustikklampfe bin ich absoluter Anfänger.
Wie sollte denn die Handhaltung der rechten Hand bei Pickings sein (Standard Folk Picking oder irgendwas à la Peter Bursch)? Ich bin weder mit Hand auf dem Steg aufstützen noch kleiner bzw. Ringfinger auf der Decke aufstützen glücklich geworden. Bei meinen gelegentlichen Akustikausflügen "hängt die rechte Hand deshalb in der Luft", was mir aber auch recht unkontrolliert vorkommt.
Gibts also Vorschläge zur Handhaltung bei Pickungs? Bei der E-Gitarre klappts teilweise mit Auflegen auf dem Steg, bei der A-Klampfe geht das aber wie gesagt nicht.

Grüße
Peter

P.S.: Falls der Text wirr oder grammatikalisch oder inhaltlich falsch ist - ich komme gerade aus der Kneipe.

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi Diet,


: für mich gibt es da nur eine Möglichkeit: "die Hand in der Luft"! Alles andere führt meiner Meinung nach nur in eine Sackgasse. Man limitiert sich dadurch selbst. In Sachen unkontrolliert gibt es leider nur eine Hilfe: üben und danach nochmal üben.

Danke schön. Am Üben haperts aber schon bei der E-Gitarre :-)

Grüße
Peter

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi,

ich hab' jetzt eben nochmal genau drauf geachtet, wie ich das mache.

Der "Pulsbereich" des Unterarms liegt eigentlich immer auf dem Korpus auf, von "freier Haltung" kann da eigentlich nocht die Rede sein, und die Hand ist auch total stabil, da brauch' ich keine weitere Stütze. Wenn ich die hohen Saiten spiele, dämpft der Ballen des untersten Daumengliedes die tiefen Saiten bzw liegt leicht darauf, und zwar etwa im Bereich des Mittelpickups.

Hasta, ferdi


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Ihr seid euch also auch nicht so einig!
Ich werde wahrscheinlich dann zunächst nicht umlernen, weil es mich noch nicht behindert. Obwohl ich schon ein paar mal mit "freier Handhaltung" geübt habe, und mir es auch machbar scheint, ausser wie gesagt bei schnellen Passagen.

Der kleine Finger sah mir immer etwas zusehr nach Teetrinker aus.
Ich sollte mich wohl öfter beim Spielen beobachten ;)

Er [der Lehrer] meinte, ich würde speziell bei der klassischen Gitarre Probleme bekommen (da aber am ehesten auch mit Prüfungskommissionen, die sowas nunmal nicht gerne sehen), gezeigt hat sich mir das nie.
Dass es nicht die feine englische/klassische Art ist, ist mir eigentlich nicht wichtig.

An dieser Stelle interpretiere ich mal, daß Du schon etwas länger dabei bist, also tatsächlich aufwändig umlernen müsstest.
Hm, eigentlich bin ich noch nicht lange "dabei", erst ca. 3 1/2 Jahre, auf jeden Fall nicht lange genug.

Genauso wie es ("professionelle") einarmige Schlagzeuger gibt. Und Gitarristen ohne Arme.

Spielen. Nicht denken. Einfach spielen.
Das habe ich mir auch lange Zeit gedacht (als Autodidakt), weil man so viel "falsch" machen kann, dass, wenn man darüber nachdenkt sich gar nicht mehr weiter "raut".

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Spielen. Nicht denken. Einfach spielen.
: Das habe ich mir auch lange Zeit gedacht (als Autodidakt), weil man so viel "falsch" machen kann

Hi!

Ja, man kann sich wirklich was angewöhnen, was man sich nicht mehr abgewöhnen kann. Ich benutze zB bis zum 12. Bund konsequent die "ein-Finger-pro-Bund"-Technik. Das heißt im Klartext, dass ich zB in der Molpen-Tatonik G, 1. Lage am 3. Bund (die Jazzer unter uns, die das Realbook durchaben, können mit dieser exotischen Skala bestimmt etwas anfangen) die Ganztonbendings auf E1- und B2-Saite mit dem kleinen Finger mache. Mit 11ern ist das Folter und kostet Kraft wie Hund und schneidet in die kleine Fingerkuppe, aua. Zu spät habe ich erkannt, dass meine Heroen (nicht McLaughlin jetzt...) diese Bendings mit dem stärkeren Ringfinger spielen.
Tja, Pech gehabt. Ab dem 13. Bund spiele ich das auch so, weil es mir dort zu eng wird für "ein-Finger-pro-Bund", aber unten komme ich nicht mehr zurück. Ich sehe auch deutliche Vorteile dieser Spieltechnik, aber kräftemäßig und Hornhautzerschneid- bzw -schonmäßig hat sie enorme Nachteile.

Ähnliches kann bei falscher Handhaltung passieren... man gewöhnt sich vieleicht etwas an, was "erstmal" richtig oder wenigstens OK ist und kommt dann, wenn man die Zeichen erkannt hat, nicht mehr zurück. Du kannst es ja mal damit probieren, den ARm auf dem Korpus zu stabilisieren (ich lege den Pulsbereich auf), dann brauchts du den Finger nicht bzw hast ihn sogar zum Ficken frei.

Manches ändert sich aber auch von selbst... ich erinnere mich, dass ich zu LesPaul-Zeiten idR den Handballen auf dem Steg abgelegt hatte. Heute spiele ich viel weiter Richtung Hals.

Wer den lustigen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Heyho!
: dann brauchts du den Finger nicht bzw hast ihn sogar zum Ficken frei.
Ja, hab den Rechtschreibfehler auch entdeckt! Aber ich kicke nicht beim Gitarrespielen...

Ich habe aus reiner Neugier mal angefangen meinen kleinen Finger vom Schlagbrett zu lösen - und, ich finde es ist gar nicht soo eine Umstellung, zumindest klappts schon besser als ichs mir gedacht habe. Obwohl ich noch lange nicht so sicher und schnell bin wie mit aufgelegtem Finger.
Vor allem stört mich beim abgedämpften Spiel (palm mute) die geschlossene Hand so sehr! Wenn ich mit "Stütze" spiele, also Finger auf dem Pickguard, dann kann ich eigentlich mit der Handkante alle 6 Saiten bei Bedarf relativ gleichmäßig abdämpfen. Ohne "Stütze" nur 3 oder 4...
Sowieso ist das Wechseln zwischen Palm mute und offenem Spiel schwieriger ohne abtstützen, scheint mir, als "mit Stütze".

Mir ist auch aufgefallen, dass auch John Picktrucci einen Finger auf dem Schlagbrett platziert, und der pickt ja auch alles andere als langsam und unsauber.

MfG
(der unentschlossene) Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi,

lusdisch, gerade bei Herrn Petrucci hab ich mich ab und an gerne nach vorne gestellt, um mir was von der Handhaltung abzuglotzen, der Typ ist schließlich irre schnell und sauber. Zu 90% hat er die Hand zu und ohne Stütze, dann schiebt er sie ab und an Richtung Hals, ab und zu wird das Plek in der Hand hin- und herplatziert... Fazit, der Mann hat wahrscheinlich nicht eine Handhaltung, sondern wechselt ab und zu. Und wenn das gut passt und Du mit dem Finger auf der Ketarre besser Palm Muten kannst, dann mach dat doch einfach.

Gruß
burke

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Jo, kann durchaus sein dass er auch eine offene Haltung spielt, hab ihn auch live noch nie bewundern dürfen.
Aber in seinem Lehrvideo stützt er meistens, wenn ich's denn richtig beobachte.
Habe aber auch bei mir selbst bemerkt, dass ich nicht immer stütze, sondern nur irgendwie manchmal.
Und manchmal denke ich, ich sollte nicht darüber nachdenken.
Und dabei bleibts wahrscheinlich dann auch.


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Und manchmal denke ich, ich sollte nicht darüber nachdenken. Und dabei bleibts wahrscheinlich dann auch.

Jo, das passt. Mir ist heute bei der Probe aufgefallen, daß ich furchtbare Grimassen beim Spielen ziehe. Je nach Fratze verändert sich auch die Haltung der rechten Hand. Am lockersten klappt es, wenn ich mir keinen Kopp drüber mache (wobei ich mir über die Jahre eine grobe Fehlhaltung angezüchtet hatte, die erst mal behoben werden wollte; war sehr frustrierend, quasi bei Null anzufangen. Langsam fluppts aber wieder).

Gruß
burke

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

wobei ich mir über die Jahre eine grobe Fehlhaltung angezüchtet hatte, die erst mal behoben werden wollte
Was denn für eine Fehlhaltung, wenn man fragen darf?
Denn eigentlich ist ja nichts "direkt" falsch, manche halten das Plek zwischen den Fingerkuppen des Zeigefingers und Daumens, ich eher auf der Seite des Zeigefingers, sodass der Fingernagel des Zeigefingers quasi nach rechts wegzeigt, wie es die meisten machen.
MfG
Saalky, der heute seinen letzten Schultag hatte!

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - ... auf die kleinen Finger hauen.... (war: abstützen....)

Moinsens Matthias -

: In der Tat befinden sich die Plektrum-Spieler ja streng genommen im auf Wirtshausniveau spielenden Bereich der U-Musik, da ist eh alles erlaubt.

das wiederum würde erklären warum manche Bierdeckel sammeln und andere Plektren *g*

: I fought the law and the law won.

...und zwar in der Version von Johnny Cash... schön mit dem Daumen geschrummelt

scnr on...
bO²gie


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo!

Lass mich ein Gleichnis beginnen, mit dem ich auch meine erste Gitarrenstunde mit meinem neuen Schüler begonnen habe.

Du hast ein Ziel und möchtest, dass ich dir den Weg dazu zeige. Als erstes fragst du mich, was du alles in deinen Rucksack packen sollst. Vielleicht kann ich es dir sagen. Aber nur, wenn du mir sagst, wo dein Ziel ist. Beim Gang um die nächste Ecke brauchst du gar keinen Rucksack. Wenn wir eine längere Tour planen, reicht ein bißchen Zeug. Gehen wir drei Tage am Stück, sieht das Gepäck ganz anders aus.

Wo willst du hin?

Gruß


Matthias


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi!
Also, das Problem ist, ich weiß noch nicht genau wo es hingehen soll!
Aber ich bin mir sicher, es wird eine längere Reise!
Ich bin auch eigentlich der Überzeugung das man das/mein Ziel des "perfekten" Gitarrespielens nie erreicht, deswegen sollte ich den Rucksack ordentlich voll packen ;)
Aber ich möchte über Rock, Alternative, Blues, Jazz, vielleicht über Metal, Folk und Klassik fahren.
Eigentlich will ich meinen Weg dazwischen!
Eine gute Pickingtechnik möchte ich auf jeden Fall mitnehmen. Viele Akkorde und Harmonielehre auch.
MfG
Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - ... auf die kleinen Finger hauen.... (war: abstützen....)

Aloha Matthias -

: Wer zum Teufel sammelt hier Plektren?
:
: Ich jedenfalls nicht...


da ist man mal ein paar Tage ausser Haus und dann ist alles wieder anders als es mal war. Und wie war das mit den umgemodellten Transen und so? Muß ich etwa das Archiv bemühen?

gnagna on ...
bO²gie

NP: Johnny Cash | I walked the line

Letztens fragte meine Süße warum der arme Johnny denn auf den Strich gehen muß *g*


Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hallo!

Deine Antwort gibt Steine statt Brot. Sagte ich schon, dass ich heute einen extrem poetischen Tag habe? Oder war mein Beitrag zu wenig konkret, sprich schwammig?

Wenn du nur im heimischen Kreise Akkorde schrubben möchtest und mit den Ergebnissen des durchschnittlichen VHS-Kurses Nr. 1 zufrieden bist, dann versuch, dein Plektrum wenigstens für die Dauer eines Songs nicht aus der Hand zu verlieren und möglichst die meisten Saiten zu treffen.

Wenn du mehr möchtest, dann mach die Ohren auf. Ton. Es geht um Ton. Den guten Gitarristen erkennst du am Ton. Das ist kein Furz auf Saitenbasis, das ist nicht hingewischt. Ton hat eine Aussage. Ton ist auch kein Geräusch, dass je nach Mondphase da ist oder nicht. Ende des ersten Teils der Predigt.

Ton als Singular ist natürlich völliger Unfug. Es geht um Töne, also Plural. Aber Töne, die gewollt sind - und wenn es ein Geräusch sein soll, dann ist das Geräusch der gewollte Ton.

Was also ist die Frage? Die Frage ist, wie du den Ton machst, den du willst.

Wenn ich mir jetzt die Menschen ansehe, die einen guten Ton haben, werde ich unruhig. Chris Jones - zerstört gerne beim Spielen seine Gitarren. David Qualey, Tori Amos - nicht mein Instrument, studierte Instrumentalisten. Stevie Ray Vaughn, Eddie Van Halen, The Edge, Mark Knopfler, Bob Mould, Lou Reed to name but a few - alles Autodidakten mit furchtbarer Technik. Aber sie haben ihren Ton gefunden.

Hilft dir das? Nö.

Dann machen wir das mal ganz anders. Spiel vier Töne, eine möglichst simple Melodie. Spiel sie pianissimo, so leise wie möglich aber mit einem aussagefähigem Ton. Spiel sie danach piano. Dann mezzoforte. Dann forte und dann brutalomaximo. Dann bitte retour. Das mezzoforte bitte genauso wie vorher, piano und pianissimo auch. Kontrolliere erst einmal die Dynamik.

Dann die Klangfarbe. Sei aggressiv und laut - das ist einfach. Sei aggressiv und mezzoforte. Schwieriger. Sei aggressiv und leise. Das ist eine echte Aufgabe aber es geht.

Spiel deine Melodie mit freischwingenden Saiten. Dämpf danach ein wenig ab. Spiel die Melodie danach "trocken". Dann gedämpft und dann so zusammengepresst, dass kaum noch ein Ton erkennbar ist. KAUM, sagte ich. Und dann wieder retour.

Lerne, die Lautstärke zu kontrollieren. Lerne, die Agressivität zu kontrollieren. Lerne, die Klangfarbe zu kontrollieren. Wie du das machst, ist furzegal. Erarbeite dir deine Technik, wie meine Helden. Und erarbeite dir deine Töne. Das ist nicht aus Internetforen und Büchern zu lernen. Du muss einfach viele Töne spielen und zwar bewusst. Töne, bei denen du selbst zuhörst.

Und dann denk nach, wie in den einzelnen Situationen dein Ton sein soll. Dann spiel ihn. Und wenn du das kannst, vergiss den ganzen Unsinn, öffne dein Herz und nimm dein Publikum mit auf die Reise.

Aus mir wird nie ein guter Gitarrenlehrer.

Gruß

Matthias


verflixte Technik bei Bedienung unter Alkoholeinfluß

Sorry, so sollte der Beitrag nicht raus.

Es ist verdammt schwierig, Gitarrenunterricht zu geben oder auch nur einen Rat zu Gitarrentechnik zu geben.

Das geht schon bei Einzelunterricht kaum und online eigentlich gar nicht. Oder doch?

Johannes hat vor Urzeiten einen seiner Helden zitiert, diesen komischen Glatzkopf, dessen Namen mir gerade nicht einfällt. Sinngemäß: "wenn ich jemandem Bass-Spielen beibringen will, würde ich mit ihm Nudeln kochen." Das ist verflixt guter Unterricht.

Nen Schnurrbart hatte der Kerl und Recht hatte er auch.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Plektrumspiel - Mit kleinem Finger am Schlagbrett abstützen?

Hi!

Deine Antwort gibt Steine statt Brot.
Ja, habe ich nicht erwähnt das ich Rock mag?

Sagte ich schon, dass ich heute einen extrem poetischen Tag habe? Oder war mein Beitrag zu wenig konkret, sprich schwammig?
Dein Beitrag war parabolisch. Und ich habe mir erlaubt ihn zu deuten und ihn zu beantworten.

Wenn du nur im heimischen Kreise Akkorde schrubben möchtest und mit den Ergebnissen des durchschnittlichen VHS-Kurses Nr. 1 zufrieden bist, dann versuch, dein Plektrum wenigstens für die Dauer eines Songs nicht aus der Hand zu verlieren und möglichst die meisten Saiten zu treffen.

Ich habe wirklich mal einen VHS Kurs für Anfänger gemacht, nur hat mir der Kurs überhaupt nichts gebracht, weil ich vor Beginn des Kurses schon weiter war, als eigentlich alle anderen am Ende. Trotzdem fühlte ich mich als ziemlicher Anfänger, was ich auch heute noch so sehe.

Wenn du mehr möchtest, dann mach die Ohren auf. Ton. Es geht um Ton. Den guten Gitarristen erkennst du am Ton. Das ist kein Furz auf Saitenbasis, das ist nicht hingewischt. Ton hat eine Aussage. Ton ist auch kein Geräusch, dass je nach Mondphase da ist oder nicht. Ende des ersten Teils der Predigt.
Ja, es geht letztendlich immer um Ton. Meine konkrete Frage bezog sich aber zunächst auf das Plektrumspiel. Eine Verallgemeinerung (->Ton) scheint mir wenig sinnvoll. Oder kannst du die allgemeinere Frage nach einem guten (subjektiv gutem) Ton beantworten?
Ton als Singular ist natürlich völliger Unfug. Es geht um Töne, also Plural. Aber Töne, die gewollt sind - und wenn es ein Geräusch sein soll, dann ist das Geräusch der gewollte Ton.
Genau so ist es. Nur muss ich um Töne gewollt zu spielen, dass heisst rhythmisch exakt und ausdrucksvoll, eine Technik haben/mir erwerben, die es mir ermöglicht die Töne so zu spielen, wie ich es möchte. Beschränkt mich eine Technik und führt in eine Sackgasse, verhilft dies nicht zum guten Ton. Um den Plural der "Töne" zu erschaffen, die ich möchte, muss ich auch schnell Töne hintereinander spielen können, d.h. eine gute Technik erwerben, die mir viele Ausdrucksmöglichkeiten bietet.

Was also ist die Frage? Die Frage ist, wie du den Ton machst, den du willst.
Ja, im Prinzip drängt sich das ganze Gitarrespielen um diese Frage (wenn man mal die Optik aussen vor lässt). Um den Ton zu machen, den ich will, brauche ich wie gesagt eine gute Technik. Wie halte ich das Plektrum, sollte ich mich abstützen oder eher eine offene Handhaltung benutzen, ist also eine Konkretisierung der Frage nach dem guten/gewollten Ton. Diese Frage wieder zu verallgemeinern ist imho nicht sinnvoll, da es meine Methode ist, die "großen" Probleme ('Wie finde ich einen/meinen guten Ton?') in kleinere Teilschritte zu unterteilen ('Was brauche ich für eine Plektrumtechnik um den guten Ton zu erzielen') um der Lösung des Problems näher zu kommen.
Ich denke schon, dass man diese Teilschritte, auch hier im Forum, zumindest teilweise beantworten kann.
Hätte ich mir eine Antwort wie "Machs doch wie du willst, die Mittel zum Ziel sind egal, nur das Endprodukt ist wichtig" gewünscht, hätte ich mit Sicherheit diese Frage hier nicht gestellt. Denn diese Antwort hätte ich mir, als mein eigener Lehrer, selbst geben können.

Wenn ich mir jetzt die Menschen ansehe, die einen guten Ton haben, werde ich unruhig. Chris Jones - zerstört gerne beim Spielen seine Gitarren. David Qualey, Tori Amos - nicht mein Instrument, studierte Instrumentalisten. Stevie Ray Vaughn, Eddie Van Halen, The Edge, Mark Knopfler, Bob Mould, Lou Reed to name but a few - alles Autodidakten mit furchtbarer Technik. Aber sie haben ihren Ton gefunden.

Furchtbare Technik? Das sehe ich ganz anders! Wie kann eine Technik furchtbar sein, wenn sie zum Ziel führt? Diese Wertung (furchtbar) scheint mir nicht angebracht, denn ich denke die Technik dieser Gitarristen hat dieselbigen auch, zumindest weitestgehend, zu ihrem Ziel geführt.
Ganz abgesehen davon, dass ich nicht denke, dass Mark Knopfler eine "furchtbare" Technik im Sinne von 'unsauber' oder 'nicht klassisch' spielt, zumindest nicht allzu sehr.

Hilft dir das? Nö.
Ehrlich gesagt hilft mir deine Antwort wirklich nicht. Was aber keine Kritik sein soll.

Dann machen wir das mal ganz anders. Spiel vier Töne, eine möglichst simple Melodie. Spiel sie pianissimo, so leise wie möglich aber mit einem aussagefähigem Ton. Spiel sie danach piano. Dann mezzoforte. Dann forte und dann brutalomaximo. Dann bitte retour. Das mezzoforte bitte genauso wie vorher, piano und pianissimo auch. Kontrolliere erst einmal die Dynamik.
: Dann die Klangfarbe. Sei aggressiv und laut - das ist einfach. Sei aggressiv und mezzoforte. Schwieriger. Sei aggressiv und leise. Das ist eine echte Aufgabe aber es geht.
Spiel deine Melodie mit freischwingenden Saiten. Dämpf danach ein wenig ab. Spiel die Melodie danach "trocken". Dann gedämpft und dann so zusammengepresst, dass kaum noch ein Ton erkennbar ist. KAUM, sagte ich. Und dann wieder retour.
Lerne, die Lautstärke zu kontrollieren. Lerne, die Agressivität zu kontrollieren. Lerne, die Klangfarbe zu kontrollieren.

Ja, ich weiß dass Dynamik ein wichtiger Bestandteil des aussagekräftigen Spiels ist. Ohne Zweifel bringt sie einen auch näher zum gewünschten Ton.
Dennoch fragte ich nach dem "Teilstück" (des Großproblems: Ton) der Plektrumtechnik. Das "Teilstück" der Dynamik ist ein ganz anderes! Sicherlich nicht mit weniger Bedeutung, aber doch ein anderes.

Wie du das machst, ist furzegal. Erarbeite dir deine Technik, wie meine Helden. Und erarbeite dir deine Töne. Das ist nicht aus Internetforen und Büchern zu lernen. Du muss einfach viele Töne spielen und zwar bewusst. Töne, bei denen du selbst zuhörst.
Ja, aber vielleicht kann mir jemand helfen/ Tipps geben, wie ich Töne nach meiner Vorstellung spielen kann! Ich wäre nie auf die Idee gekommen meine Gitarre auf Open G zu stimmen, wenn ich es nicht gelesen hätte. Trotzdem ist es eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, und die mir auch hilft, meinen guten Ton zu finden.
Genauso möchte ich die Ausdrucksmöglichkeit haben, schnell zu spielen/anzuschlagen, denn sie ist Teil meiner Vorstellung der "guten" Töne. Nur wie schaffe ich das? Ich denke bei diesem Teilproblem gibt es durchaus Leute in Internetforen/ Büchern die mir helfen können! Das heisst aber nicht, dass ich keinen eigenen Stil finden würde.

Und dann denk nach, wie in den einzelnen Situationen dein Ton sein soll. Dann spiel ihn. Und wenn du das kannst, vergiss den ganzen Unsinn, öffne dein Herz und nimm dein Publikum mit auf die Reise.
Ja, wenn ich wunschlos alle Tonkombinationen spielen kann, die ich spielen will, mit einer Ausdrucksweise, die meiner Vorstellung entspricht, werde ich den Aspekt der Spieltechnik komplett vergessen, versprochen!

Sorry fürs Mammut-Posting.
Und was hat Nudelnkochen mit Bassspielen zu tun? ;)

MfG
Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Guten Morgen!

Wahrscheinlich ist es ohnehin unmöglich, über das Medium Internet jemandem eine bestimmte Handhaltung beizubringen.

Aber worum es mir geht, ist das hier:

Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.

- Antoine de Saint-Exupéry


Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Moin!
Wahrscheinlich ist es ohnehin unmöglich, über das Medium Internet jemandem eine bestimmte Handhaltung beizubringen.
Ich denke, dass es auf jeden Fall möglich ist, sie zu verbessern.

Aber worum es mir geht, ist das hier:
Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.
- Antoine de Saint-Exupéry


Also, sei das Gitarrespielen mit dem Bau eines Schiffes zu vergleichen, und vertraue man dieser Fragwürdigen These, so ist trotzdem zu erwähnen, dass ohne Holz kein Schiff gebaut werden kann!
Man sollte sicherlich die Schiffbauer motivieren, aber ich brauche nicht übers I-net, zumindest nicht über Forenbeiträge zum Gitarrespielen motiviert werden, ich bin es schon sehr, am motivierendsten sind für mich immer Live-Erlebnisse.
Motiviert man seine Schiffsbauer nun sehr, ist das positiv für das Bauen eines Schiffes, denke ich. Man darf sie dann aber auf keinen Fall daran hindern, das Holz zu besorgen! Denn ohne Holz kein Schiff. Also sollte man seine Schüler nicht davon abhalten eine gute Technik zu erlernen. Denn ohne gute Technik kein gutes Spiel. (ich möchte hier aber nicht darauf eingehen, was konkret es bedeutet, eine gute Technik zu haben, ich meine damit, nach seine Vorstellungen ohne großen Aufwand auf der Gitarre verwirklichen zu können). Folgerichtig sollte man seine "Schüler" dann auch nicht davon abhalten Fragen über Technik zu stellen oder sie als unwichtig abtun.

MfG
Saalky
PS: Den Zusammenhang der Gleichnisse mit der Fragestellung verstehe ich nicht. Es geht mir nicht um die Frage des "guten Tones", nicht um die Frage des "Schiffbauens"/Gitarrespielens im Allgemeinen, sondern hier nur um eine gute Plektrumtechnik, da ich die "allgemeineren" Fragen nicht für pauschal bentwortbar halte.

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Moinsens Saalky -

: PS: Den Zusammenhang der Gleichnisse mit der Fragestellung verstehe ich nicht. Es geht mir nicht um die Frage des "guten Tones", nicht um die Frage des "Schiffbauens"/Gitarrespielens im Allgemeinen, sondern hier nur um eine gute Plektrumtechnik, da ich die "allgemeineren" Fragen nicht für pauschal bentwortbar halte.

Hmmmm... so recht will sich mir der Sinn dieses Satzes nicht ganz erschließen. Auf die allgemeine Frage "Was ist eine *gute* Plektrumtechnik?" eine alleinseligmachende Antwort zu erwarten ist ziemlich optimistisch. Wie heißt es so schön? Viele Wege führen nach Rom.

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bO²gie

NP: Brian Setzer | Nussknacker Suite



Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hi!
Hmmmm... so recht will sich mir der Sinn dieses Satzes nicht ganz erschließen. Auf die allgemeine Frage "Was ist eine *gute* Plektrumtechnik?" eine alleinseligmachende Antwort zu erwarten ist ziemlich optimistisch. Wie heißt es so schön? Viele Wege führen nach Rom.
Ja, nicht nur optimisch, vielleicht sogar naiv. Der Wunsch dahinter ist einfach nur einen Weg zu finden, der mich später in keinem Fall einengt. Eigentlich war die ursprüngliche Frage auch nur Abstützen ok oder nicht? Aber selbst darauf ist ja keine eindeutige Antwort zu geben. Doch erst recht nicht auf die Frage eines guten Tones?!
Schade, und auch nicht.

MfG Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hi.

Warum gehst Du nicht zu einem guten Gitarrenlehrer, zeigst ihm Deine übliche Handhaltung und fragst ihn was er davon hält?

Und wenn er dann antwortet, dann achtest Du darauf wie er seine Antwort begründet.

Ein guter Lehrer würde, vermute ich, seine Antwort logisch und nachvollziehbar in genau dem Sinne beantworten der Dir am Herzen liegt, zum Beispiel weil in diesem oder jenem Fall Deine Muskulatur schneller verkrampft oder Du weniger rhythmische Kontrolle bei schnellen Läufen hast, oder was weiß ich.....

Alles Nachfragen bringt Dir überhaupt nichts, denn hier kann es keiner sehen.

Was die Handhaltung anderer Leute oder die von (weiter oben genannt) Mark Knopfler für eine Relevanz dabei haben soll, weiß ich nicht.

Das hört sich für mich an als ob man die Frage nach stimmbänderschonenden Gesangtechniken mit einem Verweis auf Bob Dylan abwinkt.

Gute Musiker sind meines Erachtens so gut mit oder trotz aber keinesfalls wegen ihrer technischen Defizite.


kind regards,
groby
*

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hallo Saalky,

einerseits verstehe ich ja, dass du auf eine Antwort auf deine konkret gestellte Frage nach der richtigen Handstellung bestehst und ich finde diese Hartnäckigkeit ja auch gut.

Aber das Ziel sollte meiner Ansicht nach nicht die richtige Handstellung sein (wenn es sowas gibt) sondern eben der gute Ton. Und mit welcher Handstellung du den bekommst, weisst du, wenn du den guten Ton gefunden hast, denn dann musst du ja nur mal hinsehen. Das jedenfalls wäre mein Plan.

Gruß

Matthias

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hi,

es soll also schnell werden, gell? Ich spiel manchmal auch gerne flott. Da kann ich Dir zumindest eine Empfehlung aussprechen, die in eine etwas unkonventionelle Richtung geht. Und zwar gibt es da einen amerikanischen Gitarrenlehrer namens Jamey Andrea, der konzentriert bei seinem Konzept auf die absolute Lockerheit des Körpers, die man "nur" mit geschärfter Selbstwahrnehmung erreicht. Er bietet ein (ziemlich teures) Lehrbuch an ("The Principles Of Correct Practice For Guitar"), das in Teilen ganz gut geschrieben ist und motiviert, in Teilen ist es aber furchtbar grauenvoll (sehr amerikanisch halt)

Ich könnte Dir anbieten, die Passagen über Plektrumspiel und die Zusammenhänge rauskopieren (nach dem Motto, wenn die linke Hand verkrampft, wird die rechte auch nicht locker anschlagen können). Ich glaub, ich bin dadurch ein bissl schneller geworden und komme auch gerade aus dem Jammertal, sich eine "falsche" (verkrampfte) Haltung abzugewöhnen... hat mich ca. zwei Jahre gekostet. Allerdigs habe ich nicht konsequent genug geübt (habe ich eigentlich nie).

Aber mal was anderes: bei welchem Tempo klappen noch sauber gespielte Läufe auf 1-2 Saiten in Sechzehnteln und in Sextiolen? Ein Metronom hast Du (hoffentlich)?

Gruß
burke
P.S.: Aus welcher Ecke kommst Du? Vielleicht könnte man sich mal "live" und unvirtuell zusammensetzen.

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hi!

@groby:
Warum gehst Du nicht zu einem guten Gitarrenlehrer, zeigst ihm Deine übliche Handhaltung und fragst ihn was er davon hält?
Ja, du hast eigentlich recht. Nur ist das schwierig hier. Ich bin seit 3 1/2 Jahren an der städtischen Musikschule für E-gitarre eingetragen, bekomme aber keinen Platz. Ansonsten hatte ich mal "Block-Unterricht" in Berlin, 3 Tage à 2 Stunden, aber im Nachhinein ist das schon lange her, und ich hab auch Bedenken im Nachhnein, was die Kompetenz des Lehrers in Richtung E-Gitarre betrifft.

Gute Musiker sind meines Erachtens so gut mit oder trotz aber keinesfalls wegen ihrer technischen Defizite.

Meistens schon, aber nicht immer, denke ich. Was ist zum Beispiel mit Bob Dylan? Ein sauberer Gesang passt einfach nicht so recht zu ihm... Ich denke schon das dieses "Defizit" ihm einen eigenen Stil/Charakter verliehen hat, aber eigentlich möchte ich darauf nicht eingehen.

@burke:
es soll also schnell werden, gell?
Ja, zumindest auch mal.

Ich könnte Dir anbieten, die Passagen über Plektrumspiel und die Zusammenhänge rauskopieren (nach dem Motto, wenn die linke Hand verkrampft, wird die rechte auch nicht locker anschlagen können).
Das wäre echt nett! Interessiert mich auf jeden Fall!

Allerdigs habe ich nicht konsequent genug geübt (habe ich eigentlich nie).
hmm... Hab ein paar Lieder von Exchased auf meinem Rechner, wo das aber ganz anders klingt - Tja, so mancher ist bekannter als er denkt ;)
Ich las auch relativ regelmäßig im gelben Gitarrenforum mit, daher kenn ichs.

Aber mal was anderes: bei welchem Tempo klappen noch sauber gespielte Läufe auf 1-2 Saiten in Sechzehnteln und in Sextiolen? Ein Metronom hast Du (hoffentlich)?
Ja klar hab ich ein Metronom. Also in Sechzehnteln klappt eine chromatische Skala z.B. bis ungefähr 100 bpm relativ sauber (Also vier Anschläge pro Metronom-Schlag, oder?). Wenn's schneller wird wirds auf jeden Fall zu unsauber. Das liegt aber eigentlich zunächst an der linken Hand.

Aus welcher Ecke kommst Du? Vielleicht könnte man sich mal "live" und unvirtuell zusammensetzen.
Danke fürs Angebot, würde ich gerne wahrnehmen, aber erst nach meinen Abiprüfungen (letzte: 12.Mai). Ich komme aus Warstein, da wo das Bier herkommt. Ist ca. eine Autostunde von Dortmund und Bielefeld entfernt.

MfG
Saalky

Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Hallo,

Was ist zum Beispiel mit Bob Dylan? Ein sauberer Gesang passt einfach nicht so recht zu ihm...
Wieso singt Dylan "unsauber"? Er hat eine zugegebenermaßen SEHR individuelle Tongebung, die unter stimmphysiologischen Aspekten vielleicht sogar ungesund ist, aber im Gegensatz zu vielen anderen Gestalten trifft er zumindest seine Tonhöhen recht präzise.

...in Sechzehnteln klappt eine chromatische Skala z.B. bis ungefähr 100 bpm relativ sauber [...] Wenn's schneller wird wirds auf jeden Fall zu unsauber.

4 auf 100 bpm ist doch schon ganz ordentlich, wenn es sauber (und nicht nur relativ sauber) kommt. Wenn es hier aber nur noch relativ sauber klingt (relativ wozu?), dann geht es allerdings tempomäßig kaum noch weiter, zumal gerade Chromatik vergleichsweise geringere Anforderungen an die R-L-Koordination stellt.

Das liegt aber eigentlich zunächst an der linken Hand.

Das könnte eine sehr präzise Analyse des Problems sein!

Jetzt solltest Du Dich aber einmal beim Üben sehr genau beobachten, vielleicht kannst Du Dich dabei sogar mit einem Camcoder aufnehmen - und zwar nicht die Finger, sondern Deinen Kopf!

Wenn das Problem in der linken Hand liegt, wirst Du diese beim Spielen zunächst sehr genau beobachten müssen, während die rechte Hand weitgehend automatisch anschlägt und ihre Impulse an die linke Hand weitergibt. Zum besseren Verständnis: der Greifimpuls wird über die Anschlagshand gesteuert, sonst kommt es zu Verzögerungen und Koordinationslücken.

Jetzt aber aufgepaßt:
Ich gehe mit Dir jede Wette ein, daß Dein Kopf während einer Übung permanent die Blickrichtung wechselt, mal links, mal rechts!
Das ist ein Reflex, den sehr viele Leute haben, die ihre Aufmerksamkeit noch nicht richtig fokussieren können.
Aber die Aufgabe hieß ja: linke Hand beobachten!

Also im Kasernenton: AUGEN LINKS! Und zwar konsequent - das schult die Selbstkontrolle.

Ein ähnliches Problem gibt es auch immer wieder bei Lagenwechseln: die Spieler fokussieren den Bund, in dem sie momentan spielen und greifen dann beim Lagenwechsel daneben, weil Hand UND Augen in die neue Position mitwandern müssen - das kann nur schiefgehen!
Richtig wäre es aber, die Augen auf den Punkt zu richten, zu dem man hinwill, also z.B. im 1.Bund spielen, aber bereits den 5.Bund mit den Augen erfassen und schon fluppt es.

Also mal ausprobieren, vielleicht bringt es was.

mfG
Ulrich Peperle


Re: (Gitarre) Plektrumspiel

Richtig wäre es aber, die Augen auf den Punkt zu richten, zu dem man hinwill, also z.B. im 1.Bund spielen, aber bereits den 5.Bund mit den Augen erfassen und schon fluppt es.

Das ist so ähnlich wie beim Autofahren einem Hinderniss ausweichen, nie auf den Baum/die Kuh/den niegergelegten Celica schauen sondern auf die Lücke. Aber heee... vielleicht mach ich ausnahmsweise und intuitiv mal was richtig. Werde ich gleich mal heute Abend überchecken. Unterrichtest Du? Bei den Ergänzungen zur Akkordlehre bin ich vor Ehrfurcht fast ein bisschen steiff geworden, auch wenn es des Guten ja fast ein klein wenig over the topp war.

Nichtsdestotrotz Gute Tipps, Danke, Manuel