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The Last Tube => the first Digital ?

The Last Tube goes variax ?

Als anerkannter Gegner von POD´s und Konsorten sah ich dem Test in meinem Keller mit meinen Verstärkern gelassen entgegen. Ich konnte tatsächlich eine dieser neuen VARIAX Gitarren ausprobieren.
Wers noch nicht kennt: das ist diese neue LINE SIX Tonabnehmerlose Gitarre die praktisch alle Gitarren von Rang und Namen "drin" hat.

Vorteil gegenüber einem Test im Musikshop: meine Verstärker (Boogie MK I, 7ender DeLuxe, BRUNETTI Maranello) und meine Vergleichsgitarren (STRAT 60-Relic, TELE 52-Relic, LesPaul Bj. 80) - heisst also gewohnte Umgebung - meist klingt ja im Musikladen eh alles immer besser.

Ums kurz zu machen: alle gemogelten äh gemodelten Gitarren aus der VARIX klangen schonmal besser als meine eigenen. Vorallem die STRAT ist sensationell - die TELE übrigens auch.
Herrlich die Rickenbacker und Gibson Gitarren - witzig die Sitar. Auch die "elektrisch abgenommen" Slide-Gitarren (Dobro) klangen saugut - noch nie konnte ich so gut sliden...
Bin echt am überlegen die zu kaufen. Einzig die etwas abartige Form könnte mich hindern und auf die VARIAX II zu warten - vielleicht bessert sich da was.

Auserdem weiss ich noch nicht wie man die Gitarre programmieren kann. Bisher hat sie einen Wahlschalter und einen 5-fach Schalter.
Man müsste sie so hinbringen, das sie zB für GIbson LP (am Wahlschalter) am 3-fach eben 1 Hals 3 Beide und 5 Steg (2+4=tot) bringt, so wie das original ebent.
Ob das so geht weiss ich noch nicht.

Aber - Daumen hoch für VARIX den Gitarren-Mogeler.

GRuZZ CB


Re: The Last Tube => the first Digital ?

Moin C. Bux,

gemein von Dir, ausgerechnet dafür einem den Mund wässrig zu machen! ;) Und das noch aus Deinem Munde, als bisherigem Digital-Gegner. ;)

Muss ich auch mal ausprobieren; Du hast Recht, mit eigenem Equipment ist es erheblich empfehlenswerter.

Ich habe mich übrigens kürzlich nach vier Jahren von meinem POD getrennt ........

.... um mir einen POD xt zu kaufen. Und ich bin extrem begeistert!

Hab dafür sogar einen Fender HotRod Deluxe Vollröhren-Amp verkauft. Ich spiel ja z. Zt. nicht in einer Band, war also nicht so tragisch für mich.

Ja, wenn die Line6 Variax ein Vibrato-System hätte! Wenn ich schon ne Strat und zwei Gretsch-Klampfen als Modell habe, dann möchte ich auch jummeln können. Oder lässt sich der Hals stark verbiegen? ;)

Clampf on

Yeti

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Yeti,

ich meine - man könnte das Variax System sicher auch in eine "normale" Strat einbauen oder sich eine STRAT dafür bauen lassen. Mit einem 12" Radius Hals und Vibrato. Der Gitarrenwähler könnte das 1. Tonpoti sein.

Die Variax hat nämlich auch einen ziemlich guten Hals. Man könnte IMHO auf einem START Hals nicht eine Gibson vernünftig mogelen.

Auf das Vibrato haben sie wohl wg. den Erschütterungen verzichtet.

Toll ist ansich auch noch nichtmal die STRAT allein, sondern die vielen anderen Gitarren - Rickenbacker (wenn Du da ein Beatles Lick anspieltst, dann zwingts Dir ein Grinsen ins Gesicht oder die Sitar und Paint it black oder die Gibson Dickbauch und ein Rockabilly Thema oder der "original" Sound von You Really got me... ich glaube ich habe noch nie beim ausprobieren einer Gitarre soviel gelacht !

GRuZZ CB

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi CB,

Auf das Vibrato haben sie wohl wg. den Erschütterungen verzichtet.

So schreibt es Line6 selbst auch in einem Interview. Ich könnte mir aber eher vorstelle, dass es eben Marketing ist, in einem Jahr stolz die Variax II MIT Jammerhaken präsentieren zu können, damit CB, Yeti & Co. wieder G.A.S.-Anfälle bekommen. ;)

LOL @ Deinen neuen Ausdruck ---> Gitarrenmogeling :-)

Clampf on

Yeti

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi,

das hört sich ja echt interessant an....
Als kleines FürWort der Digitalen Technik:
Angeblich (konnte die Quelle bislang selber lesen) soll lt. einem Roadie sehr viele Gitarristen, die für Ihr Equipment (Röhrenamptürme von Marshall/ Mesa/ und und) bekannt sind, alles nur als Atrappe, bzw. Blender auf der Bühne stehen haben.
Das Gitarrenkabel läuft angeblich hinter den AMPs zu einem POD..

Trotz, daß ich eher auf originalTechnik steh (ist im Fotoapparatebereich auch so), könnte ich mir vorstellen, daß so eine Aussage der Wahrheit entspricht.
Einen Unterschied raushören würde man eh nicht als Zuhörer auf einem Konzert oder zu Hause von CD (sei es ne Live Aufnahme oder StudioMix)

Also, warum nicht.

Ich spiel bei meinem Gitarrenlehrer über einen Line Sux Verstärker - für den Zweck ist das Teil klasse - da jeder Schüler ja andere Vorlieben (von Country über Blues, Rock hin zu Hardrock oder Heavy hat) Damit alles aus einer Hand/Combo möglich....

ciao
Oliver




Re: The Last Tube => the first Digital ?

:
: Aber - Daumen hoch für VARIX den Gitarren-Mogeler.


Moin Claus,

wie siehts aus mit Feedbacks alà Santana?
Das Ding müsste ja über ne art Piezo laufen, denke ich.

Interessant hört sich das allemal an, besonders für die tanzmuckende Fraktion.

Was soll das Teil eigendlich kosten? Ach ne, ich kuck mal bei Produktiv nach.

Cheers
Lothy


Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hallo Lothy,

dat Ding hat so eine Brücke mit 6 Reitern aus der kleine Kabel herauskommen - müßte eine Standard Brücke sein für elektrische Abnahme (Akkustik?).

Ich kann die zögernde Haltung noch verstehen. Ginge mir genauso.

Muss man mal ausprobieren. Jedenfall dachte´ich immer meine Relic STRAT sei schon eine gute ... die gemogelte ist um Klassen !! besser.

Das scheint mir auch der bessere Weg zu sein - mit der Gitarre zu mogelen als mit dem Verstärker. Ebent weil man seine eigenen Verstärker benutzen kann.

Und SANTANA - eine PRS ist sowieso nicht drin. Ausserdem, wer für SANTANA feedback braucht kann nur nicht spielen ...

Aber das merke ich mir - SANTANA habe ich garnicht drangedacht - das nächste Mal.

Und in rot sieht sie garnichtmal so schlecht aus...

"Interessant hört sich das allemal an, besonders für die tanzmuckende Fraktion."
Komisch - an die habe ich eigentlich überhaupt nicht gedacht, weil da spielt es ja keine Rolle wies klingt hauptsache es wird irgendwie gespielt !!

GRuZZ CB

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi CB,

Das scheint mir auch der bessere Weg zu sein - mit der Gitarre zu mogelen als mit dem Verstärker. Ebent weil man seine eigenen Verstärker benutzen kann.

Es gibt gewiss auch viele Leute, die meinen: Das scheint mir auch der bessere Weg zu sein - mit dem Verstärker zu mogelen als mit der Gitarre. Ebent weil man seine eigenen Gitarren benutzen kann.

;o) Clampf on

Yeti

Re: The Last Tube => the first Digital ?

hihow!

: Einzig die etwas abartige Form könnte mich hindern und auf die VARIAX II zu warten - vielleicht bessert sich da was.

vieleicht gibt es dieses system irgendwann auch als einzelteil zu kaufen. wie dieses roland midi-pickup gedöns..:-)dann würde ich mir eventl. auch soas zulegen....

gruss
Manuel

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Moin Claus,

: Und SANTANA - eine PRS ist sowieso nicht drin. Ausserdem, wer für SANTANA feedback braucht kann nur nicht spielen ...

Da kann ich wieder mal Gerd Dudenhöfer aka Heinz Becker zitieren: "Dummschwätzer". Ne Les Paul wird darin gemogelt, was keine PRS ist, aber sehr nah an seine damalige SG 2000 rankommt.

Santana celebriert sehr wohl Feedback, jedenfalls hat er das früher sehr oft getan, noch vor seinen PRS-Zeiten, als er noch Yamaha SG2000 spielte.
Also, alte Santana-Platte rauskramen und "Europa" reinziehen. :-)

Cheers
Lothy

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi,

:
: vieleicht gibt es dieses system irgendwann auch als einzelteil zu kaufen. wie dieses roland midi-pickup gedöns..:-)dann würde ich mir eventl. auch soas zulegen....
:

was sollte das für einen Sinn haben??
Sorry, aber meiner Meinung nach würde ich, wenn ich einen anderen Gitarrentyp will entweder diesen Gitarrentyp direkt im Original verwenden, oder, wenns simuliert sein soll, dann schon eher eine neutrale (wie halt die aktuell erhältliche)
Sonst steht man ja wieder vor dem Mix Strat in der Hand und Paula Sound haben will (das ist meine Meinung..)

bis dann
Gruß
Oliver

Re: The Last Tube => the first Digital ?

hilow!

: Sorry, aber meiner Meinung nach würde ich, wenn ich einen anderen Gitarrentyp will entweder diesen Gitarrentyp direkt im Original verwenden, oder, wenns simuliert sein soll, dann schon eher eine neutrale (wie halt die aktuell erhältliche)

ich denke als gitarrist in ner tanzmuckeband könnte das schon von vorteil sein. man muss net 12 gitarren mischleppen sondern nur seine lieblingsklampfe mit halt eben diesem line6 teil als pu auf der klapmfe. fänd ich ne gute idee...

gruss
Manuel

Re: The Last Tube => the first Digital ?

tach!

: klar ... auch im Studio bringt die Flexibilität natürlich Vorteile (keine Equipmentschlepperei) eine Tasche mit Gitarre, Kabel und POD - Fertig!

live kann ich mir das auch ganz gut vorstellen. ich spiele jetzt seit fast nem jahr in ner tanzmuckeband und mir geht die ganze schlepperei jetzt schon aufn keks. also so bei kleinen gigs würde mich so en ansteckbares pu-system schon interessieren. für so grosse kirmessachen würd ich dann aber doch meine klampfensammlung mitnehmen :-)

gruss
Manuel

Re: in dem Vetta-Forum kann man auch ein paar nette Statements dazu lesen..

Mahlzeit CB,

ja, der Pole scheint mir auch einer von der Sorte zu sein, der gern meckert und "wer suchet, der findet".

Sag mal, bist Du wirklich jetzt DER C. Bux? Oder ein bezahlter und namentlich verkleideter Klinkenputzer von Leinßicks? ;o)

Ich fräch nur, weil Du sonst echt eher kontra Mogeling warst.

;) Clampf on

Yeti

PS.: Hab beim Beyer Bochum angerufen, momentan wieder keien Variax zum Testen da, würden mehr geordert als gefertigt. Ähnlich wie beim POTT vor vier Jahren. Nächste Woche soll EINE Variax kommen.

Re: in dem Vetta-Forum kann man auch ein paar nette Statements dazu lesen..

Ertappt - mein richtiger Name ist B. Trüger und ich arbeite im Marketing von Line Sux äh six.

Also - ich bin selbst überrascht über die meist negative response zur VARIAX - aber genau das macht mich sicher, daß ich auf dem richtigen Weg bin...
Ich habe an dem Tag als ich sie testete (mit einem Freund zusammen) noch behauptet, daß die gemogelte TELE scheise klingt und hätte dafür sogar gewettet - bis ich meine TELE aus dem Auto reinholte und ein-klinkte.
Respekt - auch die TELE war definitiv besser - außer meine wäre ganz besonders schlecht.

Jetzt warten wir mal ab bis mehr "echte" Experten = Aussensaiter dat Ding probiert haben.

Vielleicht sollte mal Chip-lieb der ehemalige Transonator die VARIAX beäugen...

GRuZZ CB




Re: in dem Vetta-Forum kann man auch ein paar nette Statements dazu lesen..

Tach CB,

Chiplieb darf doch nicht! Er ist doch grad erst mit Müh vom AS-Vorstand von der albernen roten Digital-Bohne zu einem echten schweren Röhrenamp ohne Hall und son unsinniges FX-Zoix gekommen und hat sich eine Hamer Speschel zugelegt. Und dann jetzt gleich ne Mogeling-Gitarre? Da wäre ja dann ein Vetta oder H&K-Moggeling-Amp dann ev. auch wieder lecker. Und dann den Reu-O-Grande wieder verkaufen? Das kann Friedlieb doch nicht machen! Es sei denn, bei ihm wären mal "Wendehals-Wochen".

;o) Clampf on

Yeti

Von Vettas und Wendehälsen

Hi Thomas,

: Chiplieb darf doch nicht! Er ist doch grad erst mit Müh vom AS-Vorstand von der albernen roten Digital-Bohne zu einem echten schweren Röhrenamp ohne Hall und son unsinniges FX-Zoix gekommen und hat sich eine Hamer Speschel zugelegt.

er will auch gar nicht. Denn er hat seinen Ton gefunden und einfach nur aufgehört zu suchen.

Nein, in Wirklichkeit war das so: Claus und ich haben nur unsere Nicknamen getauscht. Claus schreibt jetzt unter "Friedlieb" und ich als "C.Bux". ;-)

Wäre nicht das erste mal, daß zwei Leute aufeinander zugehen und anschließend aneinander vorbeirennen...

Keep rockin'
Friedlieb (aka bald auch als the allerlast Tube)

Re: Von Vettas und Wendehälsen

: Denn er hat seinen Ton gefunden und einfach nur aufgehört zu suchen.

Aloha ...

ach, wär das schön, mal am Ende einer Suche anzukommen. Wobei ich mich auch langsam an den eiligen Gral rantaste und genau darum wäre die Viagra Axt auch nicht erste Wahl für mich...



... auf der anderen Saite: mir gefällt die Form der Variax (auch wenn ich mir etwas mehr Mut in Richtung Parker gewünscht hätte, aber bei der guten alten Damengitarre von Gretsch zu klauen ist optisch auch völlig im olyven Bereich) und manchmal wär's schon praktisch beim Gig nicht mit Siebzehneinhalb Gitarren aufschlagen zu müssen. Dafür würd' ich sogar auf das Quentchen Haptik (spell?) verzichten. Bleibt die Frage (da ich die Viagra noch nicht in der Hand hatte, geschweige denn am Ohr): wie steht's mit dem Tracking? Nach einem intensiveren VG-8 Test blieb das Teil aufgrund von Tracking Problemen im Laden stehen. Für mich funktioniert das nicht (abgesehen davon wäre es auch wegen dem Preis im Laden geblieben ;-)).

slide on ...
bO²gie

Re: Von Vettas und Wendehälsen

Naabend bO²gie,

so wie ich das verstanden habe, gibts konstuktionsbedingt bei der Variax-Mogli-Gitarre keine Tracking-Probleme. Und 1040,- Eypen Ladenpreis ist doch nicht viel, findet der ähhhh, wie, wer bin ich jetzt? Wo wir grad Nickname-Tauschwochen haben!

:) Clampf on

Mogli

Re: Von Vettas und Wendehälsen

: Variax-Mogli-Gitarre

Mowgli, bitteschön. Als alter Rudyard-Kipling-Verehrer muß mir das erlaubt sein. Ansonsten sollte die Haptik wirklich in die offiziellen AS-Kaufkriterien aufgenommen werden, genial das ...

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Eddie Vedder + Zeke, I believe in miracles/We're a happy family, Tribute to the Ramones. Absolut lohnenswert mit luschtigem Vorwort von Stephen King

Re: Von Vettas und Wendehälsen und Ramones

: NP: Eddie Vedder + Zeke, I believe in miracles/We're a happy family, Tribute to the Ramones. Absolut lohnenswert mit luschtigem Vorwort von Stephen King

Gabba gabba hey, Pepe ...

eine Mosrite Mo(w)gelei fehlt der Viagraaxt auch ...

Und das "We're a happy family" Tribute Album gehört in jede halbwegs sortierte Hausapotheke. Zwar mo(w)geln sich Metallica und Rob Zombie etwas durch "53rd & 3rd" und "Blitzkrieg Bop" durch, aber zu Eddie Vedders/Zekes Version von "I believe in miracles" hat Johnny himself nicht umsonst gesagt: "So hätten wir den Song auch gern aufgenommen"... und die Songs von Kiss, Tom Waits, den Pretenders, Rooney, Garbage, Pete Yorn sind auch nicht von üblen Eltern.

"I believe in miracles, I believe in a better world for you and me-e-e-e ...."

Danke, Douglas Colvin, für diese Zeile. Mach's gut da oben und geb' Joey immer was von der Pizza ab.

gabba gabba on ...
bO²gie

NP: Making Monsters for my friends | Dee Dee Ramone

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Woody,

Du hast natürlich keine Vergleich gehabt oder doch?

Ich konnte bei mir zuhause die Gitarrentypen die ich hatte sofort mit dem original vergleichen - bei allen glaubte ich zuerst auch was zu vermissen.

Es ist wohl nicht möglich (IMHO) einem live gehörten Klang mit dem im Gedächtnis gespeicherten zu vergleichen.

Wenn das ginge ...

GRuZZ CB

Re: Von Vettas und Wendehälsen

Moin bO²gie,

die Tracking-Probleme beim VG-8 sind an sich keine, der Effekt kam imho aus der üblichen Eile im Laden: Auf irgend ne Geige fix einen Hexa-Pickup getackert oder mit Kaugummi befestigt, anschlossen: "SCHRUMMMM. Geht, Chef!" Einmalig aber sorgfältig muss man halt schon den Abstand zu den Saiten justieren und dann den VG-8 folgendes "sagen": Mensur, Abstand des PUs von der Bridge und dann die Sensibilität pro Seite einstellen und alles speichern. Da das ja kein Gitarren-Synth ist, dürfte es dann auch keine Tracking-Probleme geben.

Clampf on

Mogel-Yeti

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Moin Yeti,

die Akkustik Gitarren habe ich nur mal so angespielt - ich habe damit keine Erfahrung - kann nichts sagen.

Ausser, dass man von der VARIAX für 1100 Öre jetzt latürnich nicht alles von der orginial Walter Vogelweiden Laute bis zur Jimi Hendrix Monterey Strat erwarten sollte.
Für mich wären die Akkustik Gitarren vorallem die Dobro Typen sehr brauchbar - das sag ich jetzt mal so, obwohl ich Dobro Gitarren nur von der CD-Hülle "Brothers in Arms" kenne...

GRuZZ CB

Re: Von Vettas und Wendehälsen

Jau - wollte ich auch grade schreiben :-)))

Ich spiel ja mitter Schlagerband auch ab und zu so komische Teile wie Amorada, Orange Blossom Special, usw. - und da hab ich absolut keinerlei Tracking-Probleme mit dem VG-8. (Btw - das VG-8 - das eventuell in Kürze durch 'n VG-88 ersetzt wird - war meine beste Musikalien-Anschaffung der letzten 10 Jahre. ... aber man wird ja auch älter :-))))

Gruß

Oly

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hallo zusammen!

: Aber - Daumen hoch für VARIX den Gitarren-Mogeler.

Ich bleibe da skeptisch und erwarte eine Entwicklung wie beim POD oder Flextone: Erst einhellige Begeisterung, dann stellt sich heraus, dass irgendwas "fehlt".

Es gibt eine Menge Faktoren, deren Moggeling ich mir einfach nicht vorstellen kann. Das unterschiedliche Einschwing- und Sustainverhalten z.B., die unterschiedlichen Halsformen werden fehlen, die Gewichte, die Gewichtsverteilung, die Druckstellen von der hartkantigen Tele und so vieles mehr.

Das alles bedeutet natürlich nicht, dass es nicht Menschen geben kann, die mit so einem Teil sehr glücklich werden.

Aber dennoch rate ich insbesondere beim Verkaufsgedanken bezüglich der eigenen Gitarren zur Vorsicht.

Mahlzeit

Matthias

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Naabend CB,

Dobros (Dobri?) werden glaub ich aus dem seltenen Holz der finnischen Alu-Fichte geschnitzt und dann ausgehöhlt. Die piellichen Exemplare sind natürlich nicht massiv, sondern aus laminiertem Aluminium; da wird dann einfach ne Sperrholzgitarre mit Frischhaltefolie überzogen.

;o) Clampf on

Yeti

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Naaaamt,

also verkaufen würde ich nix für son Teufelsgezeuch....

Aber für Anwendungen im Recordingbereich (Studio/Home etc.) ist so ein Equipment aus Line Sux Komponenten mit sicherheit eine Bereicherung (Schlepptechnisch alleine schon).

Wie Matthias schon schrob, es wird sicherlich hier und da was fehlen.. man muß wahrscheinlich mit so einem Teil aufwachsen um nix zu vermissen. (könnte ich mir vorstellen)
Mir würde der Fette AhornHals meiner Strat fehlen und vor allem (mir ginge es da so) der Faktor - ich halte gerade die Stat in den Händen oder die SG oder die was weis ich..
Auge ist und hört ggf. mit. (was letztendlich nicht alles gegen moderne Technik stehen soll - jedem das, was gefällt)

Mir gehts da aktuell wie dem Friedlieb, hab meinen Sound gefunden und hätte nicht gedacht, das er aus nem Fender AMP kommen könnte...

ciao
Oliver



Re: The Last Tube => the first Digital ?

Naabend Oliver,

hab meinen Sound gefunden und hätte nicht gedacht, das er aus nem Fender AMP kommen könnte...

freut mich für Dich! :-) Welcher Fender-Amp isses denn?

Einen besseren als den HotRod Deluxe hab ich im bezahlbaren Rahmen noch nicht entdeckt, aber als "Gruftie Bj. 54", der jedenfalls momentan in keiner Band spielt aber noch nicht an Problemen mit der Bandscheibe leidet (wenn dann, geh ich beim Doktor Stratmann, da gehn andere ja auch mit ihrn Bein hin!) , ist POD xt, VG-8 und viellciht ;) mal ne Variax das ideale Zoix! Auch um mal fix zu Freunden zum Klampfen zu fahren. An dem HotRod hatte ich schwer zu schleppen und hätte letztes Jahr beinahe mal ne Gartenlaube mit weggeblasen! Mann, watt kann datt Dingen ein Druck appgehben!!!

Clampf on

Yeti (wo ist mein Doppelherz?)

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi.

Vielleicht dringt ja - jetzt wo die Gitarre auch wirklich erhältlich ist - etwas mehr Licht in meine Frage von letztem August.

Ich bin nämlich nach wie vor sehr gespannt auf eine Antwort.
Ich bin zwar auch ein Freund des Anfassens bei Gitarren und des Spürens der jeweiligen Gitarre - schliesslich sehe ich es so: Ich und die Gitarre machen Musik. Nicht ich unter Inbetriebnahme einer Gitarre.

Aber ich will auch nicht unnötig dogmatisch sein und lasse mich gerne überzeugen. Gerade von Dingen die schon mal zumindest verdammt praktisch sind.


Gruß,
groby
*

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Groby,

: Vielleicht dringt ja - jetzt wo die Gitarre auch wirklich erhältlich ist - etwas mehr Licht in meine Frage von letztem August.

danke, daß Du diese Frage nochmal in Erinnerung gebracht hast. Inzwischen kann ich nämlich was mehr dazu sagen.

: Ich und die Gitarre machen Musik. Nicht ich unter Inbetriebnahme einer Gitarre.

Genau. Mir ist das letztens auf der Spalter-Session ganz besonders aufgefallen: ich nahm Jochens Lusso zur Hand und spielte plötzlich was ganz anders.



Hatte ich noch nie vorher gespielt, war auch ein ganz anderer Stil als das, was ich vorher auf verschiedenen anderen Gitarren gespielt hatte. Faszinierend. Als ob die Gitarre auf mir spielte und nicht umgekehrt.

Und das hat was mit dem haptischen Erleben zu tun, aber natürlich auch mit dem Klang. Insofern würde ich Deine damalige Frage schon mit "im weitesten Sinne ja" beantworten.

: Aber ich will auch nicht unnötig dogmatisch sein

Bei so ner Variax wäre halt der Einfluß der Gitarre geringer, was den Unterschied im Klang macht. Vielleicht würde es Dich aber auch befreien, nämlich indem man endlich mal auf einem sagen wir mal Strat-ähnlichen Griffbrett Dinge spielt, die man sonst eben nur auf ner Strat spielen kann, und trotzdem wie ne Paula klingt.

Spannend stelle ich mir übrigens folgenden Versuch vor: Man trenne den Signalfluß zwischen "Tonabnehmer" und "Modeling-Einheit" auf und speise mit dem Signal vom "Tonabnehmer" zwei unabhängige "Modeling-Einheiten". Dann gebe man dem Gitarristen über Monitor eine davon zu hören und lasse ihn frei die Wahl seiner gemodelten Gitarre bestimmen. Das andere Signal zeichne man schlicht auf und prüfe dann, inwieweit der Stil sich mit der "Gitarre" ändert.
Könnte man auch variieren, man lasse den Gitarristen über ein Thema improvisieren und gebe ihm ferngesteuert jeweils unterschiedliche Sounds usw.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hallo!

Gleich zu Anfang gebe ich zu, die Variaxmogelgitarre noch nicht gespielt zu haben. Dafür habe ich aber heute auf meinen (zurzeit nur bescheidenen) vier verschiedenen akustischen Gitarren den gleichen Song gespielt/interpretiert.

Es wurde bei jeder Gitarre etwas anders. Und als ich auf der Flattop dann genau das spielen wollte, was ich gerade auf der Archtop gegniedelt hatte, sträubte sich alles in mir. Ließ sich auch nicht flüssig spielen btw.

Gruß

Matthias

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Friedlieb,

diese Versuchsanordnung hätte natürlich was.

Aber ich denke, man muß da auch 'n bißchen Sound, Bespielbarkeit und Psychologie mit in's Spiel bringen. Wenn ich mir 'ne dicke Jazzmama umschnalle mit so 24er Mädchensaiten :-))) kommt mir gar nicht erst der Gedanke, was von Steve Satrianipetrocelli zu spielen (Psychologie), weil es nahezu unmöglich ist, mit solchen Saiten 7657656-tel in einen Takt bei 2342 bpm unterzubringen (Bespielbarkeit)und weil es sich dann auch noch "komisch" anhören würde (Sound).

Bei ausgiebigen Langzeittests bin ich aber zu der Überzeugung gekommen, daß im Endeffekt der erzeugte Sound die größte Rolle in meinem Spielverhalten ausmacht. Irgendwann hab ich nicht mehr drüber nachgedacht, daß ich 'ne Tele inne Finger habe, wenn ich das VG8 auf ES 175 gestellt habe, oder auf Banjo, oder auf 12-String Ricky, oder, oder, oder ...

Das einschneidenste Erlebnis hatte ich, als ich mal 'n paar Monate so'n Gitarrensynthie geliehen hatte - also wo man dann Sounds von ganz anderen Instrumenten einsetzen kann. Bei 'nem Saxophonsound z.B. hab' ich komplett anders gespielt - ganz andere Linien usw.. Klar, es hat sich nicht angehört, als ob ein Sax-Spieler spielen würde - aber ich konnte plötzlich (zumindest in meinen Ohren) viel jazziger spielen. Irgendwelche Oktavsprünge oder chromatische Durchgänge hörten sich einfach besser an, als wenn ich sowas mit 'nem Gitarresound gespielt hatte. (Total ätzend kam aber Piano rüber :-))))

IMHO läßt irgendwann mal das haptische Erlebnis nach (gegen das ich ja auch nicht gefeit bin - wenn ich die Kohle hätte, hätte ich mindestens 8764585 Gitarren) und dann ist nur noch wichtig, was aussem Amp rauskommt.

Ach ja - und noch 'ne Sache, die ich nicht ganz verstehe - es gab so'n paar Postings, da hieß es, daß man diesen Modelling-Kram ja für's (Home-)Studio am besten einsetzen könnte, aber live nimmt man doch lieber 17 verschiedene Gitarren. Ich persönlich finde, daß es doch eigentlich genau umgehkehrt ist: Im Studio mach ich doch Sachen, die kein Momenterlebnis sind, die man sich zigmal anhört, wo man den Sound richtig hört usw, usf. Da nehm ich doch lieber 'ne richtige 12-saitige, 'ne richtige Dobro, 'ne Slidgitarre mit 876er Saiten und 2 Meter Saitenabstand - aber live? Wozu? Wer hört denn im allgemeinen Soundwirrwarr, ob's 'ne gemodellte Les Paul oder 'ne richtige is? Die Frage ist doch, wen außer der Musikerpolizei interessiert es, ob die Gitarrenarmee den Wert eines Einfamilienhauses hat? Klar - aus Showgründen vonner E-Gitarre auf 'n Banjo zu wechseln seh ich ein - aber vonner Tokai Les Paul auf 'ne Ibanez Les Paul und dann zu 'ner Gibson Les Paul (und alle auf StandardStimmung) - das kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab' ja auch die eine oder andere Klampfe zuhause rumstehen - aber das war eindeutig der "Haben-Wollen-Faktor", der mich zum Kauf veranlasste - nicht, weil ich NUR mit dieser neuen Gitarre den bestimmten Quietschton im dritten Takt des neuen Liedes erzeugen konnte :-)))

Gruß

Oly

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Oly,

: Ach ja - und noch 'ne Sache, die ich nicht ganz verstehe - es gab so'n paar Postings, da hieß es, daß man diesen Modelling-Kram ja für's (Home-)Studio am besten einsetzen könnte, aber live nimmt man doch lieber 17 verschiedene Gitarren. Ich persönlich finde, daß es doch eigentlich genau umgehkehrt ist:

okay, Du mußt ja auch live eine große Bandbreite abdecken und bist durch diese ganze "diese Woche ist mal wieder ein neuer Fußbodeneffekt fällig" Sache auch schon durch. Da hast Du allen Grund, pragmatisch zu sein.

Es gibt aber imho noch einen Unterschied (den zu benennen mir sicher wieder virtuelle Prügel beschert): Live sieht man ja auch, mit was für einer Ausrüstung einer am Start ist. Im Studio kann man das am besten klingendste Zeug verwenden, egal wie es aussieht, und es sagt ja auch keiner was, wenn es sich dabei um verpönten Digitalkram handelt. Denn es sieht ja keiner. Ich kenne genug Leute, bei denen es live einfach nicht in Frage käm, mit "uncoolem" Zeugs auf der Bühne erwischt zu werden, und klänge es noch so gut. Da muß es halt der Halfstack sein.

Hey, war cool mit dem Reu, letztens aufm Gig. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi, Friedlieb.

Es gibt aber imho noch einen Unterschied (den zu benennen mir sicher wieder virtuelle Prügel beschert): Live sieht man ja auch, mit was für einer Ausrüstung einer am Start ist.

Das ist ein guter Einwand. Nicht unbedingt "cooles" versus "uncooles" Equipment. Aber zu bestimmten Musikrichtungen kann auch das Ambiente dazu gehören. Eine Variax auf einer dreckigen Blues-Session könnte wirken wie Smoking und dazu Tennis-Socken: Es lässt sich nichts rationelles dagegen sagen, bequem und praktisch ist es ja auch, aber irgendwie....

Wenn die Variax wenigstens den Futurismus-Flair einer Parker Fly hätte. Der ist souverän genug, auch im Kontrast zu funktionieren. Aber leider finde ich, dass die Line6 etwas plattfüssig und unsexy aussieht. Ich kann sie mir deshalb zu nichts richtig vorstellen.

Das spricht ja nicht gegen sie als wertvolles Klang-Werkzeug. Aber optischer Charme bei Gitarren ist - finde ich - durchaus ein Pluspunkt. Gerade für live.


Gruß,
groby
*

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hi Friedlieb,

nee - keine Prügel - zumindest nicht von mir :-)))

Meine Satz:
"Die Frage ist doch, wen außer der Musikerpolizei interessiert es, ob die Gitarrenarmee den Wert eines Einfamilienhauses hat? "

deckt sich ja mit deinem:
"Es gibt aber imho noch einen Unterschied (den zu benennen mir sicher wieder virtuelle Prügel beschert): Live sieht man ja auch, mit was für einer Ausrüstung einer am Start ist."

Mein Pragmatismus geht mittlerweile ja so weit, daß ich versuche, auch als ZuSCHAUER (nicht als Musikerpolizist) zu denken - bringts dem Zuschauer mehr, 'ne Marshall-Wand zu bestaunen oder bringt's mehr, wenn ich den vorhandenen Platz nutze, um mit 'ner Harley auf die Bühne zu brettern? (ich weiß, krasses Beispiel - aber es gibt ja immer mehr (auch berühmte) Bands, bei denen man keinen Verstärker mehr auf der Bühne sieht - egal ob es digital kommt oder ob die Amps irgendwo unterm Bühnenboden stehen.

Um nicht falsch verstanden zu werden - ich will hier niemanden überreden auf digital umzustellen und ich will auch niemandem seine 35 Gitarren ausreden (ich finde 'ne Wand aus 12 AC30 sieht total geil aus, 'ne Doppelhalsklampfe kommt mir auch noch in's Haus und 'ne White Falcon is nach dem näxten Lottogewinn fällig).
Aber im Laufe der Jahre habe ich gelernt, ziemlich genau zwischen "das brauch' ich weil ICH es toll finde" und "das brauch ich, weil es der Band (für das Zusammenspiel, für die Show, für den Erfolg) zugute kommt, zu unterscheiden.

Naja - irgendwo 'n endloses Thema :-)))

Gruß

Oly

Re: The Last Tube => the first Digital ?

Hallo!

: nee - keine Prügel - zumindest nicht von mir :-)))

Von mir auch auf keine Fall!

Seien wir mal ehrlich: Ein "amtliches" Fullstack, Schlagzeug auf dem Podest und Keyboardburg ist zwar eine akzeptierte Bühnengestaltung aber ziemlich langweilig. Dann lieber richtig schräg, richtig kitschig, minimalistisch oder wirklich gestaltet.

Mahlzeit

Matthias

Variax Testbericht (war: The Last Tube => the first Digital ?)

Hi Groby,

mal schnell diesen Thread wieder aufwärmen, bevor er in den Tiefen der Unbeantwortberkeit versinkt. Ist zwar schon zwei Monate her, aber Du magst Dich vielleicht erinnern.

: Ich bin zwar auch ein Freund des Anfassens bei Gitarren und des Spürens der jeweiligen Gitarre - schliesslich sehe ich es so: Ich und die Gitarre machen Musik. Nicht ich unter Inbetriebnahme einer Gitarre.

Also gestern war ich ja beim Yeti und seinem Hundchen zu Besuch und es war klasse. So viele Gitarren pro Quadratmeter, da muß sich mancher Musikladen schon anstrengen und das wäre höchstens durch Lothy ihm seine Trampelkistensammlung (pro Karton) zu toppen.

Und es war da eben auch eine Variax, die ich ausgiebig testen konnte. Das ist wirklich eine klasse Gitarre.

Was macht eine Gitarre mit mir, wie animiert sie mich zu spielen? Dieser Effekt ist ja bekannt und unbestritten, mit einer fetten Paula um den Hals spielt man instinktiv anders als mit ner Tele oder Gretsch oder ES335.

Und dieser Effekt war bei der Variax in der Tat da!

Erstens klingen die Modelle wirklich gut, ich konnte dem Thomas sogar mit einer einzigen Schalterbewegung den für mich entscheidenden klanglichen Unterschied zwischen ner Paula und der P90-Hamer vorführen (es ist eine LP Special P90 in der Variax drin). Das ist in der Tat beeindruckend, daß man zwischen Tele und Strat wechseln kann, und die Unterschiede hört, ohne die Gitarre aus der Hand zu legen. Das war tatsächlich ein Aha-Effekt.

Zweitens aber stellt sich (jedenfalls bei mir) tatsächlich das zur Gitarre gehörende Feeling ein, verbunden mit dem Wunsch, zur Strat passend nun auch strattige Musik zu machen. Und so weiter. Daß die Gitarre selbst vomAnfassen her sehr angenehm ist, keine Ecken und Kanten hat und daher wenig eigenen Charakter (bzw. störende Eigenheiten) hat, mag dazu beitragen. Es ist jedenfalls faszinierend.

Aber es bleibt immer das komische Gefühl unter der Großhirnrinde, daß es sich irgendwie um was unechtes handelt. Man hat das Gefühl, zu lügen. Man kann sich nicht so sehr an den Sounds freuen, wie das der Fall wäre, wenn sie auf ehrliche Art und Weise zustandegekommen wären. Wie wichtig jedem diese Freude ist, muß jeder mit sich selbst ausmachen. Ich glaube jedenfalls nicht, daß man im Radio, bei einem fertigen Mix, den Unterschied zwischen ner echten Gitarre und der Variax noch hört.

Am Besten gefiel mir persönlich übrigens der Ton der Firebird und was soll ich Euch sagen? Ich brauche keine Variax, ich brauch ne Firebird...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Variax Testbericht (war: The Last Tube => the first Digital ?)


: Am Besten gefiel mir persönlich übrigens der Ton der Firebird und was soll ich Euch sagen? Ich brauche keine Variax, ich brauch ne Firebird...
:
: Keep rockin'
: Friedlieb

Hi Friedlieb...

und auch DA ist es so, dass zB die Hamer Special mit Mini-HB (genaue Typenbezeichnung ist mir gerade nicht gegenwärtig) zwar 99% nach Firebird klingen mag, man möchte doch aber auch dieses Riesenbrett in Texas-Ausmaßen vorm Bauch haben, damit sich das rechte Firebird-Feeling einstellt.

Ich kann was du sagst voll nachempfinden. Allein die unterschiedliche Saitenspannung von Strat und Les Paul ist doch mitentscheidend für das Spielgefühl.

Viele Grüße, ferdi


Re: Variax Testbericht (war: The Last Tube => the first Digital ?)

Hi, Friedlieb.

Interessant, interessant. Da fallen mir zwei Dinge ein.

1.) Das "Gefühl zu lügen". Ist das nicht eine puristische Illusion?

Es kann - meine ich - gerade in der E-Gitarrenmusik keinen reinen Purismus geben. Vom Purismus mögen Wohnzimmer-Rocker träumen die von "Authentizität" faseln aber sich mit der Praxis nicht herumschlagen müssen.
Alle anderen müssen diese Praxis einbeziehen in ihre Überlegungen. Will ich wirklich eine zweite Gitarre mitnehmen müssen wegen eines Singlecoil-Parts oder darf ich auch meinen Humbucker splitten? Lüge ich dann nicht schon? Will ich wirklich ein original Echoplex Tape Echo kaufen, reparieren und zu Gigs schleppen?

Auf dem Kontinuum "Pragmatik vs. Purismus": wo will man sich hinstellen?

Die Line6 Treter sind doch schon sehr überzeugend. Und sie haben gezeigt, dass man sich daran gewöhnen kann, "Sound-Nachempfindungen" als praktisches Werzeug und daher als gut und legitim zu akzeptieren (wenn man nicht kompletter Wohnzimmer-Träumer ist).

Vielleicht wird man sich auch bei der Line6 Gitarre daran gewöhnen dass man nicht "lügt" sondern ein neues Werkzeug verwendet.
Ich könnte mir für mich sowas zwar noch nicht vorstellen, will es aber nicht ausschliessen. Ich kenne mich doch. Ich finde praktische Sachen super. Wenn der POD live noch ein Stück lebendiger wäre, könnten die Kollegen sich alleine an ihrem Geraffel einen Bruch heben während ich nur mit Gigbag zum Auftritt schlendere.


2.) Was wäre denn eigentlich das echte, authentische "Strat-Feeling" das ich implizierte als ich von Gitarrentypen und haptischem Erleben und so laut daherdachte?

Meine 60's Reissue Strat und die American Standard meines Freundes haben vom haptischen Erleben wenig gemein. Die Sounds - obwohl auch sehr verschieden - sind sogar näher beieinander und haben mehr gemeinsames, strat-typisches als das "Haptische" an ihnen: Griffbrettradius, Art der Bünde, Halslackierung, etc...

Mit der Strat meines Kollegen spiele ich nicht "stratig" wie ich es kenne. Es fühlt sich für nicht stratig an.

Daher stellt sich mir selbst das Problem: Wenn ich vom "haptischen Erleben" als beeinflussender Teil des Sounds spreche, dann kann ich der Variax keinen Vorwurf daraus machen dass sie sich nicht "authentisch" anfühlt wenn selbst einige Originale kaum was mit anderen Originale gemein haben und nur der Klang noch das Verbindenste ist.

Was die Variax ja dann auch liefert.



Gruß,
groby
*

P.S.: Mir ist gerade ein dritter Punkt eingefallen aber den denke ich erstmal soweit es geht durch und reiche ihn später nach.