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(Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Liebe Aussensaiter,
passend zur Jahreszeit eine Geschichte, die leider wahr ist. Ich schreibe Sie, damit nicht dasselbe einem von Euch passiert - denn dies kann fast jeder Band passieren aber nun von vorn:
Wie jede Geschichte fängt auch diese mit es war einmal an: Es war so 1994, da beschlossenen 6 Musiker, eine 50er Jahre Schlagerband ins Leben zu rufen. Motto war unter anderem nur Deutsches zu präsentieren. Was lag da näher, als auch einen zur Musik passenden Bandnamen zu finden. Erkennbar sollten die fünfziger Jahre sein und deutsch sollte er auch noch sein. Schnell einigte man sich auf Teddy (damals waren Teddys ja ein Begriff) und die falschen (weil keiner nur annähernd fünfzig Jahre alt war) Fünfziger (eben die Musik aus den fünfziger Jahren).
So spielten sie in München und Umgebung fröhlich dahin und erreichten auch langsam im Umkreis von 50km des Millionendorfes einen gewissen Bekanntheitsgrad, da wir die Einzigen waren und sind, die diese "Wirtschaftswundermusik" machten.
Erwähnen sollte ich noch, daß alle Musiker dies als reines Hobby betreiben; jeder hat noch einen "anständigen" Beruf. Mit viel Mühe bastelte unser Pianomann eine Homepage, kaufte sich auch noch die Domäne "falsche50er".
Auf die Idee, den Namen schützen zu lassen kam leider niemand von uns - warum auch - kostet Geld, in unserer Umgebung waren wir konkurenzlos und wenn jemand in unserer Gegend den gleichen Namen verwendet hätte, hätten wir auf Grund unseres Veranstalterstammes darin auch kein großes Problem gesehen. Unsere 2 - 3 Jobs im Monat haben wir meistens in Sack und Tüten.
Im Herbst dieses Jahres machten wir uns daran, unsere erste CD aufzunehmen. Alles Coversongs, nur die Texte bastelten wir manchmal selbst. Ist natürlich zuerst 'mal ein "Draufzahlgeschäft" so 'ne CD, aber die Sache ist es uns Wert. Vielleicht würden wir ja von den 1000 Stück soviel verkaufen, daß am Ende möglicherweise für jeden von uns doch etwas "hängen bleibt"?
Am 14. Dezember war dann die heile Musikerwelt nicht mehr in Ordnung, denn da bekam unser Keyboarder (=Webmaster) eine Abmahnung (mit vorn und hinter drei Ausrufezeichen - ehrlich) von Mona und den falschen Fünfzigern, wenn wir den Namen weiter verwenden, dann müssten wir 50.000,- DM Strafe zahlen. Die Rechnung vom Anwalt war auch gleich dabei 1.800,- DM, die sofort bezahlt werden müssten. Und dann noch die Unterlassungserklärung, die bis 18. Dezember unterschrieben werden muss. (Schön, daß er uns soviel Zeit lässt!)
6-Seitige Begründung wegen Verwechslung und so, und es würde auch nichts ändern, daß wir "Teddy" heissen und sie "Mona" -Verwechslungsgefahr! Patentauszug oder wie man das auch immer nennt vom Patentamt war in Kopie auch dabei, aus dem hervorgeht, daß der Name 1995 eingetragen worden ist.
So, das ist Fakt. Wir wollten keinen Ärger mit Kollegen, und riefen dann die Mona an. Zuerst hatte sie keine Zeit, gab uns ihre Handynummer und sagte wir sollen später anrufen. Getan - da war sie müde. - Nochmal angerufen - Auskunft: wir sollen den Telefonterror lassen und Ihr Anwalt hat ihr geraten, nicht mehr mit uns zu reden.
Na Bravo, solch' nette Kollegen kann man sich nur wünschen.
Auch zwei Anrufe bei ihrem Anwalt hatten das gleiche Ergebnis - wir sollen zahlen und die Erklärung unterschreiben, dann ist's gut - keinen Kompromiss - und dann gab's noch Gratis die Auskunft, wenn wir uns umbenennen und der Name beinhaltet etwas wie "Fünfzig" oder "falsch", gibt's gleich wieder eins auf die Mütze.

Was uns so sauer macht ist die Tatsache, daß die gleich mit Anwalt ( 1.800,-DM) und so anrücken. Hätte es ja auch ein Brief, Mail etc.. getan und die Sache hätte man doch auch kollegial lösen können.

So, was blieb uns anderes übrig, als sich zumindest bei einem Anwalt nach der Rechtslage erkundigen?
Der schrieb dann am 18. Dezember einen Brief an Monas Anwalt (Kostenpunkt noch nicht bekannt, aber 400,- DM sind's mindestens), daß wir die Erklärung nicht unterschreiben, denn das Markenrecht und Wettbewerbsrecht wären vor zwei Jahren reformiert worden und sein Wissensstand wäre der, vor der Reform.
Super, dachten wir, kommen wir nochmal davon!
Nix wars. In der Weihnachtswoche bekamen wir vom Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung, die es uns untersagt, den Namen weiter zu verwenden.
Wir wieder zu unserem Anwalt was denn nun sei????
Der erklärte dann lapidar, naja, wenn der Richter die Verfügung unterschreibt, dann haben wir wohl keine Chance, wir könnten's ja versuchen, aber die Aussichten zu gewinnen wären schlecht. Prozesskosten wären mit Beweisaufnahme so ca. 12.000,- DM.
Jetzt können die 6 Musikerlein ihre Plakate einstampfen, sich einen neuen Namen suchen, 1.800,- DM an Monas und 400,- DM an ihren Anwalt bezahlen.
Aber ein "Gutes" hat die Geschichte noch: das Booklet und die CD ist noch nicht gedruckt, so ist wenigstens der Kelch, 1000 CD einzustampfen, noch an uns vorüber gegangen.

Oly hatte ich die Geschichte schon gemailt und der meinte:
Hi Klaus,
heilige Sch....!!!
Als erstes sollte man Mona den Link zu den Arschloch-Seiten mailen.
(obwohls mich ja nicht direkt betrifft, bin ich stinksauer)

Was die Rechtslage betrifft, kann ich dir leider gar nix sagen - erstens
will ich nichts falsches behaupten (bin ja kein Jurist), zweitens lag unser
Fall 'n bißchen anders und drittens is unser Fall ja auch schon einige Jahre
her - kann sein, daß sich da einiges geändert hat (europäisches Patentrecht
etc.)
Ich denke, ihr werdet um 'nen Anwalt nicht 'rumkommen, aber glaube, daß
diese 1.800 Mark abgeschmettert werden können. (Wäre nach meinem
Rechtsempfinden auch korrekt.) Auch muß wohl geprüft werden, ob der
geschützte Name sich auf den kompletten Namen oder auf jedes einzelne Wort
bezieht.

Was ich aber in meiner momentanen Erregung gerne machen würde: Veröffentlich
die 'Anklage' doch im Forum und wir machen 'ne 'gemeinsame
Aussensaiter-Erklärung', die wir bei Mona in's Gästebuch stellen. Was hälst
du davon?

Obwohl ich eher der friedliebende (nein Friedlieb, Du bist nicht gemeint) Typ bin, kocht es in mir!
Kann man einfach jedem X-beliebigen (kann also jedem von Eucht passieren) einen Text schicken und dafür 1.800,- DM verlangen???
Also liebe Kollegen, schaut nach ob nicht irgendeiner Euren Bandnamen schon verwendet. Wenn ja, nehmt mit denen Kontakt auf und hofft, daß nicht die nicht so schlecht drauf sind wie die Mona!
So, nun wünsch' ich Euch allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr und ich bin Euch wirklich nicht böse, wenn Ihr auf Oly's Vorschlag eingeht.
Klaus
PS: Jetzt wisst Ihr auch, warum mir Oly die CD von der Mona zu Weihnachten geschenkt hat (virtuell).
PSS: An die Nachfahren von Altmeister Duden. Vorsicht vor der Mona, ihr habt in Eurem Buch auch die "falschen Fünfziger" erwähnt.

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hallo Klaus, hallo Aussensaiter,
das ist ja heftig !Aber Musik dürft Ihr noch machen? Was mich interessieren würde: Seit Ihr schon zu `ner Lösung gekommen (neuer Name?)? Bei einem bestimmten Bekanntheitsgrad, dürfte es nicht ganz einfach mit dem Wiedererkennugswert sein.Mein Vorschlag :Monas Freundeskreis,oder so.
Aber der Stil von dieser Mona ist ja nun so richtig schlecht, da muß ich Dir Recht geben.
Viel Glück bei der Suche....

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Tach Klaus

Miese Geschichte, ohne Zweifel. Allerdings was lernen wir daraus? Sobald wir unseren Übungsraum verlassen und, sagen wir, mehr als zwei drei Gratisauftritte pro Jahr bestreiten, bewegen wir uns zwangsläufig in einem marktwirtschaftlich orientierten Umfeld. Und zwar marktwirtschaftlich mit all seien Vor- und Nachteilen.

Das fängt ja schon im Kleinen an. Wer von uns wurde noch nie um seine Gage geprellt? Was tun wir dagegen - wir spielen nur noch nach Abschluss eines juristisch für gut gesprochenen SCHRIFTLICHEN Vertrags.

Das gleiche mit Deiner CD. Was für Dich und Deine Band ein Freizeitspass ist, ist für andere ein Konkurrenzprodukt. Mona samt ihren Heinis mag eine Scheisspflaume sein (menschlich gesehen), geschäftlich macht sie genau das was betriebswirtschaftlich sinn macht. Sie sichert Ihre eigene Marktposition und erschwert der Konkurrenz das Leben.

Ich weiss, diese Erkenntnisse sind nicht neu, und nützen Dir im Augenblick rein gar nix. Für mich ist Deine Geschichte allerdings Mahnfinger mich wieder vermehrt mit der unangenehmen Seite unserer Freizeitbeschäftigung zu befassen.

Gruss Manuel

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hallo Klaus und Manuel (und natürlich ohl ßie assers),

daß Mona ihren Band-Namen "verteidigt" ist ja absolut verständlich, was mich aber an dieser Situation so ankotzt, ist einmal die Art und Weise und zum zweiten, daß dieser Rechtsverdreher (sorry, Pepe ;-) gleich dafür kassieren kann. Lt. Patentamt kostet der Eintrag einer Marke (Namen) 500 Mark - ich werd jetzt also gleich losziehen, such mir 200 Bandnamen hier aussem Umkreis, laß mir die Namen schützen, geh zu 'nem Anwalt, laß Abmahnungen schreiben und mach dann halbe/halbe mit dem Anwalt. (200*1800/2-200*500=80.000 - da muß ich ja 10 Jahre für arbeiten ;-)) Isses wirklich so einfach?

Mir schwebt jetzt eigentlich vor, daß wir in einem "gemeinsamen Aussensaiter Brief" dieser Dame auf ganz nette Art und Weise sagen, was wir davon halten und gleichzeitig bekanntgeben, daß wir zur Vermeidung von ähnlichen Fällen bei anderen Bands diesen "Vorfall" an die einschlägige Presse weitergeben. (Man kann ja auch mal schauen, wie lange es "per Internet" dauert, bis man eine Band "rufmordet" - o.k. das is 'n schweres Geschütz, aber ich sitz hier mit so'ner großen Wut im Bauch ...)

Also, wie steht Ihr dazu?

Grimmige Grüße

Oly

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hallo nochmal,
danke für die aufmunternden Worte und nochmal zur Erklärung oder besser gesagt wie ich's gemacht hätte:
So 'n Anruf Mail etc.. Hallo Jungs, wir heissen auch so, müssen davon leben, gefällt uns nicht, daß ihr den "gleichen" Namen habt wegen Verwechslung und so...
Dann hätten wir gemeinsam versucht, einen Kompromiss zu finden. Auch wären wir bereit gewesen (da waren alle Bandmitglieder ausnahmsweise einer Meinung) ihr unsere Domäne zu verkaufen. Hatten wir ihr auch angeboten um die Anwaltskosten zu reduzieren - leider ohne Erfolg.
Ich kann die Mona gut verstehen, nur den Weg, den sie gegangen befremdet mich sehr (ich hab' 'ne Stinkwut); gerade unter Musikern.
Gruß
Klaus

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hi Oly und Klaus!

: Mir schwebt jetzt eigentlich vor, daß wir in einem "gemeinsamen Aussensaiter Brief" dieser Dame auf ganz nette Art und Weise sagen, was wir davon halten und gleichzeitig bekanntgeben, daß wir zur Vermeidung von ähnlichen Fällen bei anderen Bands diesen "Vorfall" an die einschlägige Presse weitergeben. (Man kann ja auch mal schauen, wie lange es "per Internet" dauert, bis man eine Band "rufmordet" - o.k. das is 'n schweres Geschütz, aber ich sitz hier mit so'ner großen Wut im Bauch ...)

Oly, ich bin absolut deiner Meinung. Zu große Hoffnungen auf eine Verbesserung der Situation hege ich zwar auch nicht, aber wozu sind wir denn eine Community? Gerade wenn wir mal als mehr oder weniger authentische Musiker vereint gegen solches Verhalten vorgehen, können wir ausprobieren ob wir auf diese Art und Weise etwas erreichen.

Man müßte nur einmal überlegen, wie man es angeht, wer dabei ist, und was man aufsetzen will!
Ich bin dabei!

Gruß Benjamin

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Tach Oly und Rest!

Das mit dem Rechtsverdreher ist schon OK so, der Kollege ist wirklich einer.

Und du wirst lachen - die Geschichte mit dem Abmahnen kommt mir tatsächlich bekannt vor; ich glaube, daß die Leute wirklich sowas gemacht haben von wegen patentieren und mahnen ... dem wurde aber gesetzestechnisch ein Riegel vorgeschoben. Ich guck trotzdem lieber nochmal in meinen Aufzeichnungen nach, es kann ja auch was ganz anderes gewesen sein, aber Abmahnvereine gab's wirklich.

Für Klaus:
Rechtlich dürfen die's euch verbieten, auch mit Strafe bei Zuwiderhandeln und so, kein Thema. Aber daß der Stil unter aller Sau ist, wird niemand bestreiten. Da kann man glaube ich leider nicht viel machen.
Die 1.800,- könnt ihr glaub' ich behalten; ich wüßte nicht, woraus der die verlangen könnte.
Vertrag? Nö, nicht zwischen euch und dem; im Gegenteil hat ja Mona mit dem Kerl einen Vertrag geschlossen, und das müßte eigentlich vorgehen (ist aber umstritten - wieder dunkle Erinnerung), also zahlt sie die Rechnung.
Unerlaubte Handlung - kein Verschulden, würde ich sagen; ihr konntet wohl nicht wissen, daß es noch eine andere Band mit ähnlichem Namen gibt, und selbst wenn, hätte Mona einen Anspruch gegen euch auf Ersatz der Anwaltskosten, wobei da natürlich noch die Frage ist, inwieweit sie die selbst mitverschuldet hat - es wäre ja ganz klar einfacher und ohne Anwälte gegangen.

Ich sehe jedenfalls mal so direkt keine Anspruchsgrundlage für die 1.800,-. Mich wundert nur, daß euer Anwalt da nix gesagt hat, oder hab' ich da wieder was überlesen??

Rufmord ... ich wäre vorsichtig, eventuell machen wir uns dann nämlich schadensersatzpflichtig, wenn nachzuweisen ist, daß die unseretwegen Einbußen hat - andererseits, wenn man die Tatsachen weitergibt und sich jeglichen Kommentars enthält, ist das vielleicht noch in Ordnung. Ich frage mich trotzdem, was du dir davon versprichst (außer Dampfablassen - verständlicherweise).

Ich blätter noch mal in meinen Ordnern, versprochen.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hi Klaus,

traurige Geschichte. Und es macht wütend. Vor allem auf den Stil Eurer Gegner.

: Auf die Idee, den Namen schützen zu lassen kam leider niemand von uns - warum auch - kostet Geld,

Ja, das ist ja irgendwie so, daß Musik machen vor allem was mit Spaß zu tun hat und man sich da irgendwie in einem rechtsfreien Raum wähnt - bis dann sowas passiert.

:. Die Rechnung vom Anwalt war auch gleich dabei 1.800,- DM, die sofort bezahlt werden müssten.

Im Allgemeinen genügt es, die Unterlassungserklärung zu unterschreiben und das Geld nicht zu bezahlen. In diesem Fall müßte der gegnerische Anwalt auf Erstattung seiner 'Auslagen' klagen und nicht nur das Prozeßrisiko tragen, sondern auch die tatsächliche Höhe dieser Auslagen nachweisen - darauf lassen die sich dann oft nicht ein.

: Na Bravo, solch' nette Kollegen kann man sich nur wünschen.

Arschlöcher gibt es überall. In diesem Fall steht aer wohl der kommerzielle Aspekt vor der Liebe zur Musik, sonst wäre auch nicht bereits 1995 diese Eintragung erfolgt.

: Jetzt können die 6 Musikerlein ihre Plakate einstampfen, sich einen neuen Namen suchen, 1.800,- DM an Monas und 400,- DM an ihren Anwalt bezahlen.

Das ist so ein bißchen das Problem mit den Anwälten. Egal wie es ausgeht, der Anwalt verdient immer. Wenn der Anwalt schlecht ist, läßt er Dich in ne Sache reinrauschen und kassiert hinterher mit einem lapidaren "dann habt ihr halt Pech gehabt" sein Honorar. Seht Euch vielleicht bei der Gelegenheit mal nach einem anderen Anwalt um.

: Was ich aber in meiner momentanen Erregung gerne machen würde: Veröffentlich
: die 'Anklage' doch im Forum und wir machen 'ne 'gemeinsame
: Aussensaiter-Erklärung', die wir bei Mona in's Gästebuch stellen.

Diese Anregung von Oly kann ich nur unterstützen, bloß muß man da höllisch aufpassen, was man schreibt. Bzw. wie man es formuliert. Beispielsweise darf man nicht schreiben "Du Arschloch", man darf aber schreiben "ein Anderer würde Sie jetzt womöglich als Arschloch bezeichnen"...

Kr
F (AküWo)

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Lieber Klaus, liebe Aussensaiter,

eine von dem Nec seinen Bands heisst "The Papas ohne Mamas". Weil: Boss der Band ist Klaus Klink, der als "Papa Klaus" im Bereich Cocktail-, Oldtime-, Dixie-Jazz auch über unsere Region hinaus einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Vor ca. vier Jahren hatte er die Idee mit einer Sixties-Band. Da hab ich mir gedacht: "Papa" ist ein Begriff, "The Mamas & The Papas" eine 60er-Ikone und überhaupt sind wir alle auch schon ein bisschen älter und teilweise Beziehungs-Geschädigt. Also: "The Papas ohne Mamas"!

Dass damit Ärger programmiert sein könnte, ist mir allerdings schon klar. Im Falle des Falles käme dann Plan B zum tragen: Kontakte zu lokalen Meinungsmachern nutzen! Lokalredakteure, Lokalfunk, Anzeigenblätter – die sind alle hungrig nach einer skurrilen Story. In eurem Fall hieße die Headline "Wer sind die wahren Falschen Fünfziger? - Wie fünf Straubinger(?) Hobby-Musiker in den Ruin getrieben werden".
You know what I mean, Baby?

Ein köstliche Lokalposse, die Stoff genug für mehre zeitlich gut getimte Fortsetzungen bietet. Leser/Höreraktion: "Sucht einen neuen Namen für die fal§#hen Fuffziger!" Fans schreiben, wie ungerecht das alles sei...

Und aus der ganzen Sache geht ihr 1. mit neuen juristischen Erkenntnissen, 2. mit einem neuen gaiolen Namen, 3. mit noch größerer Popularität, 4. mit einem gut gespickten Terminkalender hervor!

Vergiss die Empörungspage! Merke: Sei nicht Teil des Problems, sondern ein Teil der Lösung!

Lotsaluv 2000, der Nec



Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hallo Klaus,

ich fass' es nicht! Gerade wunderbare Strategien eingegeben, alles korrekt, aber nix kömmet!

Ist vielleicht auch besser so. Wenn Interesse, ruf´mich an: 0172/3550738 oder 0781/843035 (Redaktion) oder 07821/67640 (privat). Mehlen hat kein Zweck, weil über die Tage weg! (Subba, Baby!) Ausserdem Vollstress wegen Deadline.

Lotsaluv, der Nec!


Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Lieber Nec,
gute Idee, das mit den Lokalredakteuren etc.. nur etwas problematisch.
In München ist soviel "lokal", daß sich keiner für eine Hobbyband interessiert, aber wir werden in so Stadtviertelanzeiger 'mal schauen was sich machen lässt.
Das mit dem Protestbrief denke ich auch wird wenig Wirkung haben, denn die Sache ist eigentlich schon "gegessen". Wogegen wir uns nur noch wehren müssen sind die 1.800,- DM von dem Anwalt, aber dazu hat ja Pepe (nochmals Danke) schon seine fachkundige Meinung abgegeben und wir werden auf jeden Fall 'mal nicht bezahlen.
Ja - und 'nen neuen Namen brauchen wir!
Das mit unseren "Stammveranstaltern" bekommen wir schon hin, wir haben ja zu denen guten Kontakt und wir müssen halt die Story jedem erzählen.
Auch unsere "Fans" werden natürlich informiert; kann man sehen, was so eine "Fanliste" wert ist.
Guten Rutsch
Klaus

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hallo lieber Soulbrother.

: Vergiss die Empörungspage!

Hast ja recht ;-)) Ich war halt stinksauer (hab' ja ähnliches mit der eigenen Band schon mal mitgemacht), da schießt man schon mal über's Ziel. (Buysevai - das mit dem "Rufmord" war nicht ernst gemeint, ich hab nur die "Icons" (Smileys) vergessen.)

Oh - ehm hör ich im Radio, daß George Harrison Opfer eines Messerattentates wurde - hat aber anscheinend nur leichte Verletzungen. (Die sollen mir ja nicht die Hoffnung auf 'ne Wiedervereinigung rauben ;-))

Gruß und guten Rutsch in's Tripple-0

Oly


Ist mir wieder eingefallen ...

... woher ich die Abmahner kenne! Hat tatsächlich ein wenig mit Marken (also Namen etc.) zu tun, aber nur so ähnlich - die Leute haben unlauteren Wettbewerb im weiteren Sinne angemahnt und abkassiert. Das dürfen jetzt nur noch tatsächlich betroffene Konkurrenten und Verbraucherverbände und so.

Nochmal zu den 1.800,-: Ich habe gerade mal das Markengesetz und das UWG (unl. Wettb.) überflogen, da steht nix von Ersatz der Anwaltskosten, also geht das wohl nach normalem Schadensrecht, und da spielt wohl ein erhebliches Mitverschulden mit rein (weil, wäre ja auch deutlich kostengünstiger gegangen - drei oder vier Briefe zu 1,10). Alle Angaben wie immer ohne Gewähr.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Lieber Klaus,

nochma: der Redakteur an sich ist eine faule, verfressene und versoffene Sau. Diese Typen tragen tagtäglich ihre Ideale erneut zu Grabe. Genau wie wir Mucker. Ich gehöre beiden Kasten an und möchte im Leben nix anderes tun.

Täglich lese ich die AZ. Die haben gerade einen Münchener Blues-Schuppen gefeatured, wo alle 14 Tage offene Blues-Bühne ist und der Saal mit 40 Leuten voll besetzt sein tut. Ja, Herrgottssakra, da müsst ihr doch mit Eurer viel knackigeren Story reinkommen (in die AZ).

Der Redakteur ist an sich ein liebenswertes Wesen. Aber schwer ist sein Interesse zu wecken! Weil, er hat halt wenig Zeit (so wie ich). Nerven, nerven, nerven!
Und eine g'scheite Mass nicht zu vergessen! Und ein Schweinsbraten noch dazu. Aber seriös!


Ihr macht das schon, der Nec!



Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Tach nochmal!

Der Patentschutz bezieht sich auch auf ähnlich klingende Namen, soweit wegen der angebotenen Dienstleistungen Verwechslungsgefahr besteht. Es kommt also nicht darauf an, ob der Name 100% gleich ist, sondern ob ein normal beschränkter Mensch beim flüchtigen Draufgucken die beiden verwechseln könnte - Marken sollen ja herausstechen. Da die Namen hier einfach sehr ähnlich sind und die angebotene Dienstleistung identisch (Mucke), haben die wegen des Patents einen Unterlassungsanspruch; die einstweilige Verfügung würde bei Klage zu einem rechtskräftigen Urteil, also würde ich's lassen, weil, ist teuer. Wenigstens war euer Anwalt so ehrlich, das zu sagen - es gibt welche, die trotzdem prozessieren würden, wegen Kohle.

Zu den 1.800,- hab ich mich ja schon ausgelassen - laß sie klagen, aber sprecht lieber nochmal kurz mit dem Anwalt. Das kostet deutlich weniger als 400,-, es sei denn, daß der meint, daß das noch mit dem Unterlassungsanspruch zusammenhängt. Dann ist der Streitwert nämlich deutlich höher und damit die Gebühr (bei 1.800,- ist die volle Gebühr 130,-, und für eine Auskunft wird er wohl nicht einmal die volle Höhe verlangen, zumal es nicht so schwierig sein dürfte, die Rechtslage rauszukriegen; bei 50.000,- liegt die volle Gebühr schon bei 850,-). Vielleicht wäre es daher sogar sicherer, mit den 1.800,- zu einem anderen Anwalt zu gehen.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Hi Klaus and the rest,

da geschwillt mir allerdings auch der Kamm ganz gewaltig! Hier läuft genau diese Abkotz-Masche: Abzocken unter dem Deckmantel des "legitimen Marketings" im Zusammenhang mit der Musik. Auch hier erinnere ich mich dunkel an solche Begriffe wie "Fairness"; damit entlarve ich mich allerdings immer wieder als Naivling, der immer noch nicht begriffen hat, daß sowas nichts mit Geschäft zu tun hat.
Justitia will gewöhnlich nur Fakten haben und keine moralischen Erwägungen hören - die stellt sie nämlich selbst an. Justitia sollte (zumindest in gewissen Bereichen) ihre Waage erst auspacken, wenn die Leute ihren Konflikt untereinander nicht lösen können. Aber mit und in ihrem Namen läßt sich prima Geld abzocken (siehe die lächerliche, erbärmliche Verklagerei in den USA, die bei uns solche Ausmaße hoffentlich nicht annehmen wird), abgesehen davon, daß sich auf diesem Wege unliebsame Personen prima und ganz legal aus dem Weg räumen lassen (aber das ist wieder 'n anderes Thema).
Vielleicht hat hier in erster Linie der liebe Rechtsbeistand seine Geldquelle erkannt hat und Mona versteckt sich, nach "entsprechender Beratung" hinter ihm. Damit will ich hier nix schönreden oder Entschuldigungen suchen, denn ich bin immer noch stinkezornig über diese fiese Tour. Letztendlich geht es hier um den Schutz der Interessen beider Seiten, der sich sicherlich auch "fair" (s. o.) und friedlich verwirklichen läßt; aber wir jagen der anderen Partei lieber gleich das Messer in den Rücken, dann sind wir auf der sicheren Seite ... (darf ich ja - is' ja nirgends ausdrücklich verboten und somit bin ich wunderschön "im Recht"; echt geil!!).

Außer meinen Dampf dazu ablassen kann ich leider nicht viel konstruktives bieten - höchstens die zwei Sachen:

1. Ich würde das Publikmachen dieses Falles begrüßen, um andere vorzuwarnen und zu zeigen, daß wir das zum Kotzen finden. Es erinnert dann wenigstens daran, daß wir noch die Vorstellung von einem Miteinander derjenigen vom Gegeneinander vorziehen; für einen "Ehrenkodex" unter Musikern wird es wohl nicht reichen, aber immerhin ...

2. Könnt Ihr nicht durch irgendwelche Unterlagen belegen, daß Ihr den Bandnamen schon vor 1995 offiziell geführt habt? Aber - ja, ich weiß, selbst wenn: Recht haben und Recht bekommen sind zwei voneinander völlig unabhängige Dinge, besonders wenn letzteres in erster Linie eine Frage von Geld, Zeit und Nerven ist ...

Falls alle Stricke reißen (soll jetzt kein Salz in die Wunde sein) - wie wär's mit "False Fifties", "Cheatin' Fifties" oder "Die ... Fuffziger" ("..." = die Anzahl der Bandmitglieder)?

Nixdestotrotz - einen tierischen Rutsch in's nächste Jahrtausend an alle!
Hans-Jürgen

P.S.:
Hab' vorhin auch das von George Harrison und seiner Frau gehört - Mann, wo leben wir denn eigentlich?!

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

Lieber Klaus,

euer Schicksal lässt mir (Bj. 51, Telecaster, hechel!!!) keine Ruhe. Empfehle dringend Umbennenung in "Teddy & die frechen Fünfziger" (bitte wasserdicht machen). Zusammen mit der von mir angesprochenen Öffentlichkeitskampagne und dem grandiosen Faschings-Event (Mir san die echten Fuff'zger) solltet ihr einen Erfolg haben, um den ich euch beneiden werde. (Kto.-Nr. + Bankverbindung auf Anfrage)

Pfüat´di, Jo Nec



stimmt!

Tach zusammen!

Auch meiner bescheidenen Ansicht nach hat Mona keinen Anspruch. Der einzige Anspruch könnte ein Schadensersatz sein - Aufwendung für ihren Anwalt. Da hätte sie aber ganz deutlich die Schadensminderungspflicht verletzt, da sie keinen Versuch ohne Anwalt machte.

Kurz: freundlichen Brief schreiben, dass man nicht zahlt und dann mal sehen!

Matthias

P.S. ...bin auch ein bisschen juristisch angehaucht. Dennoch sind in Sachen Liebe und Krieg alle Mittel erlaubt und auf hoher See und vor Gericht sind wir alle in Gottes Hand. :-)

Sorry, bringt nix ...

Tach Hans-Jürgen!

Leider bringt es nichts zu beweisen, daß man selbst den eigenen Namen schon vorher hatte. Wenn der Name eingetragen ist, gilt der Eingetragene als der erste. Die Löschung kann allerdings im Klageweg erreicht werden
- wenn man selbst mit ähnlichem Namen früher eingetragen wurde und was ähnliches macht oder
- wenn man seit Jahren mit dem Namen gut bekannt ist (ich könnte zum Beispiel meine Band nicht als Rolling Stones eintragen lassen, selbst wenn die hier nicht geschützt wären) oder
- wenn man sonst ein Recht am Namen hat, das einem einen Unterlassungsanspruch gibt.
Das hat was mit Rechtssicherheit zu tun und damit, daß das Markengesetz eigentlich mehr mit Handelsmarken zu tun hat. Aber das Showpiss ist ja auch Handel ...

Und sieh's mal so - eine der Bands muß definitiv ihr Zeug einstampfen. Um das zu entscheiden, muß es ja irgendwelche Anhaltspunkte geben, da verläßt man sich wohl am besten auf verläßlich geführte Register. Das entschuldigt natürlich lange nicht den Stil "unserer" Gegenpartei, aber sie sind genauso im Recht, wie wir es eines Tages sein könnten.

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Band) Die Geschichte mit dem Bandnamen

hmmm.

: Empfehle dringend Umbennenung in "Teddy & die frechen Fünfziger" (bitte wasserdicht machen).


siehe:
Auch zwei Anrufe bei ihrem Anwalt hatten das gleiche Ergebnis - wir sollen zahlen und die Erklärung unterschreiben, dann ist's gut - keinen Kompromiss - und dann gab's noch Gratis die Auskunft, wenn wir uns umbenennen und der Name beinhaltet etwas wie "Fünfzig" oder "falsch", gibt's gleich wieder eins auf die Mütze.

CRasta

PS: Viel Glück noch Klaus

Re: Sorry, bringt nix ...

Hi Pepe,

: Und sieh's mal so - eine der Bands muß definitiv ihr Zeug einstampfen. Um das zu entscheiden, muß es ja irgendwelche Anhaltspunkte geben, da verläßt man sich wohl am besten auf verläßlich geführte Register. Das entschuldigt natürlich lange nicht den Stil "unserer" Gegenpartei, aber sie sind genauso im Recht, wie wir es eines Tages sein könnten.

... so in etwa hab' ich's befürchtet, aber ich übersehe natürlich nicht die positiven Seiten dieser Regelung. Im vorliegenden Fall ist diese Seite für "uns Betroffene" (also uns alle, die wir uns darüber echauffierenI) allerdings alles andere als positiv, aber das Recht soll nun mal allgemeingültig sein. Ich sag' immer: In einer Demokratie wird gemacht, was die Mehrheit will - ob das "richtig" ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Hier ist halt Toleranz gefragt, denn wer soll denn auch letztendlich entscheiden, was "richtig" ist und was "falsch".
Ich maul' jetzt wohlgemerkt nicht an der Staatsform "Demokratie" oder an unserem Rechtssystem herum, aber ich denke immer wieder an ein uraltes Beispiel aus der Schule:
Die Demokratie ist wie ein Floß - man hat zwar immer nasse Füße, aber ein Floß geht so schnell nicht unter. Und außerdem - mir ist bis jetzt noch nix besseres eingefallen.
Es wär' halt nur schön, wenn viele Mitmenschen es erstmal miteinander versuchen würden anstatt auf dem Rechtsweg. Monas Stil ist "rechtens" - menschlich gesehen allerdings, find' ich, zum Kotzen. Ich halt' ihr nur noch zugute, daß hier vielleicht ein geschäftstüchtiger Rechtsanwalt seine Chance gesehen hat und sie die ganze Sache vielleicht gar nicht überblickt. Aber das ist nur meine ureigene, in diesem Fall wohlwollende Interpretation, denn vielleicht ist sie nur eine Musikerin, die aus (berechtigter) Angst um ihr (ebenso berechtigtes) Einkommen lieber gleich den Rechtsanwalt konsultiert hat - im vorliegenden Falle eben einen "entsprechenden". Aber ich will, wie schon mal gesagt, nichts schönreden -stinkich bin ich immer noch!

Cheerio (und immer noch: guten Rutsch ...!)
Hans-Jürgen