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(Session) Bericht aus Berlin

Luja,

dann hier jetzt mal mein erster Bericht aus Berlin. Es versteht sich, daß es ein völlig subjektives und unvollständiges Pamphlet ist, aber es ist ja niemand zum Weiterlesen gezwungen. :-)

Freitag morgens um 6 aufgestanden, geduscht, gefrühstückt, nach Essen gefahren, gut durchgekommen, in Essen noch ein paar Brötchen und was Wasser gekauft und schließlich zu Luca, Tanja und Jürgen gefahren. Tanja war so nett, uns zum Bahnhof zu bringen, danke nochmal. Jürgen hatte perfekterweise nicht nur Fensterplätze an einem Tisch, sondern auch noch im Schatten reserviert und so ging die Bahnfahrt mit einem Maximum an Bequemlichkeit vonstatten. Einen Wagen weiter fuhr übrigens das komplette Vereinslokal von Schalke 04 mit - wußte gar nicht, daß die Bahn auch Immobilien transportiert.

In Berlin stand mein alter Kumpel Martin "ick hab dir mit Bart kaum erkannt, außerdem haste irre zujelecht, Alder" am Bahnsteig (Martin hat sich auch mal kurz blicken lassen und ist auch auf ein paar der Fotos mit drauf). Jürgen wollte noch in der Stadt rumlaufen und hat auch den undankbaren Knochen-Job übernommen, sich um die Reservierung von Plätzen für die Rückfahrt zu kümmern. Mit dem maximal möglichen Erfolg, das sollte hier mal anerkennend erwähnt sein.

Also mit Martin zu ihm gefahren "Kiek hier, Kuhdamm, da, Gedächtniskirche, na, haste nu allet jesehn, Ampel is jetze auch Grün, dann könn wa ja weiter" und einen gemütlichen Nachmittag verbracht. Er hat dann irgendwas indisch-scharf-vegetarisches mit Reis und Soja gebruzzelt, sehr lecker, und danach gab es einen Granatapfelblütentee aus türkischem Teegeschirr.

Martin meinte dann noch, daß ich irgendwie viel ernster geworden wäre in den knapp vier Jahren, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Keine Ahnung, ich hatte ja gedacht, daß die Schicksalsschläge der letzten Zeit mehr oder weniger spurlos an mir vorbeigegangen wären.

Wir sind dann quer durch die Stadt "Da, Sony-Center, mußte mal ankieken gehn, is cool" zur Prenzlauer Alle und waren irgendwann kurz vor halb Sieben beim Domino. Zum Hauseingang rein, durch eine Art Tunnel unter dem Haus durch, durch einen formschönen Hinterhof, durch den nächsten Haustunnel durch, und so weiter, und im dritten Hinterhof links dann vier Etagen hoch. Das Treppenhaus hat irgendwelche halluzinogenen Gase gehabt oder Psycho-Generatoren, ich weiß nicht, jedenfalls dachte man beim dritten Stock immer, daß das ja schon der vierte Stock sein müßte.

Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.


Freitag abends ging es also dann los, so nach und nach trudelten die ersten bekannten und noch unbekannten Gesichter mitsamt der an diesen Gesichtern festgewachsenen anderen Dinge (Hälse, Körper, Arme, Beine, Gitarren, Amps) ein. Hallo, wie gehts, gute Fahrt gehabt, wo ist Dein Amp, ach haste auch keinen mit, nein, bin ja mitm Zug gekommen, ich auch, und so weiter. (Wer errät, wer mit wem diesen Dialog geführt hat, gewinnt einen Fotoband "33 Methoden, einen Teller Chilli Con Carne so zu fotografieren, daß es appetitlich aussieht") Großes Hallo also. Es ist geil, sich wiederzusehen, und es ist toll, diejenigen erstmals zu sehen, mit denen man vorher nur virtuell kommuniziert hatte.

Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, daß es "live" einen starken Trend weg vom Nick gibt, da steht dann halt Hannah auf dem Namensschild und es ist Doc. Oder umgekehrt. Und so. Vielleicht sollte man doch mal über die Einführung eines redaktionell betreuten Zwangs-WhoIsWho nachdenken...

Mit Clem und Chicago zu Clem rüber gegangen (Clem ist der diesjährige Gewinner des KürzesterWegZurSession-Award) und eine Sackkarre voll Geraffel abgeholt. Clem hatte mir ja netterweise meine per E-Mail zugestellten POD-Sounds in seinen POD geladen (für Sound ist E-Mail die bequemste Art zu reisen), so daß ich seinen POD benutzen konnte (mit dem gebotenen Respekt, selbstverständlich) und mich direkt wie zu Hause gefühlt habe.

Dann also Amps aufgebaut, Krempel angeschlossen, das 16kanälige Mackie Pult entpuppte sich als 8kanäliger Powermixer, ging aber trotzdem. Gehörschutz rein, Soundcheck, paßt. Matthias hatte seine Schwarz-Weiße GAS-o-Caster mitgebracht (hab ich die jetzt eigentlich hinreichend gelobt, Matthias), danke. Ich hab aber im Moment so eine Phase, in der ich mit Strats nicht sooo viel anfangen kann und hab dann mal dem Felix seine mit einer Art verbogenem Kreissägeblatt benagelte Yamaha Pacifica getestet, die mir laut Jürgen auch gut stand. Jedenfalls kamen wir hervorragend miteinander klar, bis auf die Tatsache, daß mir die Gitarre bei der von Felix eingestellten Gurtlänge auf den Knien schlackerte (und die von mir eingestellte Gurtlänge ihn wiederum dann am Hals gewürgt haben mag).

Es folgten dann zahlreiche Blues in A, aber zur Abwechslung auch gelegentlich mal welche in A, einige sogar in A und dann waren noch welche dabei, bei denen immer so zwischen A Dur und A Moll gewechselt wurde. Da der Mann mit der Setlist (Oly! Wir haben Dich vermisst!) fehlte, war die Suche nach zu spielenden Stücken relativ schwierig und mußte daher gelegentlich durch einen Blues in A unterbrochen werden.

Nein, wir haben schon ein paar Stücke gespielt, weiß jetzt im Moment nicht mehr welche, aber wir waren jedenfalls gemessen an der Oberfläche meiner Trommelfelle dank Gehörschutz nicht zu laut.

Um es ganz klar zu sagen: Wir waren viel zu laut, und ich habe mich in jeder Sekunde glücklich geschätzt, daß ich diese Ohrkorken hatte.

Diese Diskussion muß unbedingt geführt werden, und sie muß auch zu einer befriedigenden, funktionierenden Lösung führen, sonst werden sie Sessions in dieser Form nicht überleben. Aber allein aufgrund der Wichtigkeit möchte ich das nicht in einer Nebenlinie zum Session-Bericht machen, sondern unter einem passenden Betreff im Forum und schlage vor, daß Matthias damit anfängt, wenn das Erlebte sich was gesetzt hat.


Das Domino verfügt über eine Reihe von Isolierkabinen, so ne Art Gummizellen, in der irgendwelche Bands spielten und wie laut die wirklich waren, hörte man nur, wenn da mal ne Tür aufging und irgendein desorientierter Grunz-Metaller mit freiem Oberkörper und Ted-Nugent-Gedenkfrisur raustaperte, um sich an der Theke ein Bier zu holen. Die Theke stand in dem Aufenthaltsraum mit den bequemen Sesseln (zwei solche geilen Ledersofas hatten wir auch mal zuhause, die sind leider ertrunken), da gab es Getränke, Sitzgelegenheit, sehr viel Unterhaltungen und reichlich Akustik-Sitzungen. Spruch des Abends von Guido: "Mit Gitarre sitzt sich besser".

Die größte der Isolierkabinen war die unsrige, ziemlich schallgedämmt, allein im Baßbereich kamen brachiale Pegel durch. Auf der einen Seite ganz gut, das, weil so die Pegel-Junkies sich in ihre Gummizelle zurückziehen konnten und mehr oder weniger ungehemmt ihrer Lautstärke-Sucht fröhnten, und eine zweite Fraktion davon relativ unbehelligt im Nebenraum noch Gespräche führen konnte. Der Übergang zwischen beiden Fraktionen war übrigens fließend, die meisten gehörten mal dieser, mal jener Fraktion an. Es hatte aber auch den Nachteil, daß dadurch gewisse Hemmschwellen in der Lärmzelle fielen und man sich auch hinsichtlich der Songauswahl nicht so sehr bemüht hat, der (eben kaum vorhandenen) Zuhörerschaft irgendwas zu bieten, sondern stattdessen halt eher mal noch nen Blues in G gespielt hat. Insofern war das anders als in Duisburg,wo auch die gerade nicht mitspielenden immer im gleichen Raum war und dadurch bestimmte Zwänge auch hinsichtlich der musikalischen Qualität des Dargebotenen entstanden sind.

Irgendwann später erschien dann The Last Tube aka C.Bux, leibhaftig und mit roter Kappe, begleitet von einem Teufelsdrummer namens Schlagzeuger (sorry, hab Deinen Namen vergessen, aber Du hast klasse getrommelt) und damit wurde mein altes Vorurteil, daß Münchner nie auf Sessions kommen, dann eindrucksvoll widerlegt.

So gegen 01:00 sind The Stooge und ich aufgebrochen und nach einem strammen Fußmarsch - ja, für mich war der stramm! ;-) - waren wir kurz vor zwei dann in Kreuzberg angekommen. Schnell noch einen Wein getrunken, bißchen unterhalten, dann ins Bett gefallen.


Der Samstag begann mit einer für mich fast schon lebenswichtigen Dusche (war natürlich, bin ja bekennender Warmduscher) und einem gemütlichen Frühstück. Der Mathias verfügt über das stilvollste, genialste, edelste, aussensaitigste Frühstücks-Aufschnitt-und-Käse-draufleg-und-Schneide-Brett, was man sich denken kann. Nämlich ein Strat-Body aus schwerer Esche, dessen klangentfaltende Wirkung sich offenbar nicht erschließen wollte und der deshalb einen super-coolen Auftritt als Mehrzweckbrett in der Küche hat. Lecker.

Dann rief Saidy an (oder Flowaro? keine Ahnung, hab nur indirekt telefoniert) mit dem Ergebnis, daß ich mich mit Florian am Alexanderplatz getroffen habe.

Wir haben angesichts der riesigen Schlange vor dem Eingang des Turms (sah aus wie eine "Sozialistische Wartegemeinschaft Memorial Demo") von einer Besteigung des Turms Abstand genommen, sind ein bißchen da rum geschlendert, und haben uns schließlich zu Fuß aufgemacht, die wichtigsten touristischen Attraktionen der Stadt im Schnellverfahren durchzuhecheln. Vorbei am Roten Rathaus, dem Berliner Dom, unter den Linden, Brandenburger Tor (das war allerdings zwischenzeitlich geklaut worden und wurde offenbar zur Täuschung der Touristen durch ein Gerüst mit einer schwarzweiß bedruckten Fototapete ersetzt) über den "Reichstag" (findet ihr das auch so schrecklich, daß das Zentrum der Deutschen Politik wieder so heißt?) zum Potsdamer Platz (wenn die Roten Digitalos gewonnen hätten, würde der bestimmt PODsdamer Platz heißen).

Das Sony-Center ist sehr beeindruckend, der in den Arkaden unter dem Platz feilgebotene Kasseler-Braten aber auch. Angesichts der inzwischen schon dampfenden Füße sind wir dann per U-Bahn in den Westen rübergemacht und haben uns das "alte" Zentrum mit Kudamm, Bahnhof Zoo und Kaufhaus des Westens gegeben. Da es im Eingangsbereich des KaDeWe aber kein Eis gab, sind wir gleich wieder raus und haben uns stattdessen an einem der Stände zum Spottpreis von zwei Mark (West) je Kugel versorgt. Bei der Gelegenheit den Aufmasch der Königsblauen live miterlebt.

Dann noch schnell Bellevue und eine Prise Tiergarten und schwupps schon war es vier Uhr und der Inder lockte. Das muß der staunende Außenstehende sich so verstellen, daß die einmal pro Woche einen Kübel leckere hellrötliche Soße anrühren, ihre 20 verschiedenen Zutaten auf ungefähr 95 verschiedene Arten variiert mit dieser Soße garnieren und auf diese Art und Weise eine Speisekarte mit 95 verschiedenen Gerichten haben, deren Namen weitaus unterschiedlicher klingen als das Essen aussieht. Für den Fall, daß jemand Monika heißt und das Essen nicht allzu scharf mag, ist die Soße aber noch durch Beigabe von reichlich Sambal Olek in einen etwas satteren Rotton zu überführen, mit der passenden Schärfe im Geleit. War sehr lecker, und beim nächsten Mal geh ich bestimmt wieder mit. Schönen Gruß an Tandori Yeti. :-)

Das Schönste zu diesem Zeitpunkt war, daß man einen ereignisreichen, Tollen Tag hinter sich wußte und trotzdem mit der Musik noch was hatte, auf das man sich mächtig freuen konnte.

Spannenderweise entwickelten sich an dem Abend zwei parallel sehr interessante Zweige der Session, während in der Akustik-Abteilung z.B. eine Lachtränen provozierende Version von Highway to Hell (Matthias hatte wohl mit Salzsäure oder Instant-Bon-Scott-Wasser gegurgelt oder so) zum Besten gegeben wurde, konnte man sich gleichzeitig in der plötzlich zum Jazz-Keller mutierten Elektro-Abteilung bei angenehmer Lautstärke gepflegte, laid back jazzige Weisen zu Gemüte führen (ich bin immer wieder hin und her gependelt und hab natürlich die Häfte verpaßt - aber auch von allem etwas mitbekommen). Jürgens Berliner Kumpel Beppo, der vorher auch schon gelegentlich getrommelt hatte, entpuppte sich dabei auch noch als hochklassiger "George Benson lebt" Gitarrist.

Schön fand ich auch, den Achim kennenzulernen, der eigentlich im Grünen zuhause ist und sich angesichts räumlicher Nähe zum Austragungsort mehr oder weniger spontan entschlossen hatte, doch mal vorbeizukommen.

Und Claus Bux hat trotz Totalverweigerung moderner Technik und Butterscotch Blonde einen ganz passablen Ton. ;-) Auch als Schlagzeuger wußte er zu überzeugen, denn seine faszinierenden Tempi-Wechsel vermochten jedes ansonsten noch so gleichmäßig dahingleitende Stück auf eine kaum geahnte Art und Weise zu beleben. Und singen tut er auch.

Lothy hat heimlich geübt, ich fand Dich zwar in Duisburg schon einen klasse Sänger, aber in Berlin warst Du noch ausdrucksstärker. Oder war das der Flens-Faktor?

Irgendwann war dann plötzlich Aufbruchstimmung angesagt, tschüss bis zum nächsten Mal, issjaschonbald, man sieht sich, bei meinem hervorragenden Gastgeber Stooge (danke nochmal für alles!) noch ein Schlückchen Wein getrunken, pünktlich zur heranziehenden Morgendämmerung um 4 ins Bett gekrochen, um 10 aufgeruht aufgewacht, geduscht, gepackt, noch ein bißchen durch die Stadt getapert, den Jürgen herzklopfenderweise erst im Zug getroffen (Bahnsteig war zu voll), die ersten eineinhalb Stunden mit Alibi-Kaffee im Speisewagen verbracht, ne Zeit gestanden, schließlich auf den reservierten Plätzen gesessen, von Tanja abgeholt worden, von Essen noch nach Gummersbach gebrettert, hallo, schön, wieder zuhause zu sein.

So, hoffe mit diesem schamlos subjektiven Bericht auch den Daheimgebliebenen einen kleinen Eindruck vermittelt zu haben.


Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Session) Bericht aus Berlin

: Keep rockin'
: Friedlieb

Friedlieb und wie er die Session sah :-)
Danke für den Klasse Bericht!
Schön, daß ihr alle soviel Spass hattet!

Gruß
Winni

P.S.: Mir blieb hier in Barcelona ein kleiner Trost, es spielte nämlih am Samstag Abend der Herr Glenn Hughes hier auf. Und der war super in Form - ich hatte ihn schon dreimal in D. gesehen, aber das war kein Vergleich (Ich habe mich sogar spontan dazu hinreißen lassen mir meine Karte signieren zu lassen - was für'n Quatsch, sowas mach ich sonst nie :-)


Re: (Session) Bericht aus Berlin / paar kleine Fotos

: So, hoffe mit diesem schamlos subjektiven Bericht auch den Daheimgebliebenen einen kleinen Eindruck vermittelt zu haben.
:
:
: Keep rockin'
: Friedlieb




Yeppa, sehr schön, konnte alles vor'm inneren Auge sehen :o)
Hätt' auch ruhig noch einen Tag länger dauern können !

Ein bißchen was Visualisiertes hab' ich mal hierhin gepackt..

Ist nur eine kleine Vorabansicht von einem Drittel der Sessionbilder (z.T. Bildausschnitte).
More to come :o)

Lieben Gruß und Extraschmatzer für den ruschigen Fried,
jacQui


Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hi Friedlieb!

"Ted-Nugent-Gedenkfrisur"
Mein zwerchfell-trainierendes Gelächter Dir für diesen Volltreffer! :-)

Ein Klasse Bericht. Sehr erbaulich zu lesen. :-)

Und sind wir mal deutlich (um nicht zu sagen *ehrlich*, das erhofft man sich ja schon): Subjektivität ist eine Wohltat, Objektivität - wer's sich traut..., und Vollständigkeit etwas für Krämerseelen *g*.

Gruss
Micha

Re: (Session) Bericht aus Berlin

: Moin Friedlieb,
:
: klasse Bericht, jetzt kann ich mir gut vorstellen, was ich verpaßt habe :-( Naja, nächstes Mal klappts hoffentlich wieder!
:
: Johannes

Tach!

absolut dto.!

Clampf on

Yeti

Dies noch: Hatte bOOgie seine Goldzahn-Tele nicht mit?

: und danach gab es einen Granatapfelblütentee aus türkischem Teegeschirr.

Ich mach Tee immer aus Teeblättern! ;-)=)



Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hi Yeti,

: : und danach gab es einen Granatapfelblütentee aus türkischem Teegeschirr.
: Ich mach Tee immer aus Teeblättern! ;-)=)

Jaja, spottet ihr nur über mein unbeholfenes Gestammel. ;-) Dieser Tee war aus einem absonderlichen Pülverchen, heißem Wasser und türkischem Teegeschirr...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Session) Bericht aus Berlin / paar kleine Fotos

Hi jacQui,

: Hätt' auch ruhig noch einen Tag länger dauern können !

Ja, seh ich auch so.

: Ein bißchen was Visualisiertes hab' ich mal hierhin gepackt..

Schön. :-) auch die Kommentare. Das sollten wir tatsächlich so in der Art auf die Session-Seiten übernehmen.

Ich bin ja gerade bei der zweiten Sichtung meiner Bilder, muß leider nachher noch was anderes erledigen, aber mir ist da was aufgefallen.

Claus Bux hatte ja dieses schöne DIESEL Hemd an, wenn Ihr Euch erinnert (wenn Ihr Euch nicht erinnert, hatte er es auch an). "Schauen Sie sich das hier mal an":



Na? Was aufgefallen? Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, daß dies hier kein Fake ist. Mal eine Vergrößerung der rechten unteren Ecke:



Mehr Ansichten und Einsichten später...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Session) Bericht aus Berlin / paar kleine Fotos


: Schön. :-) auch die Kommentare. Das sollten wir tatsächlich so in der Art auf die Session-Seiten übernehmen.

Yep, ich werd' das zumindest bei den Thumbnails so machen.
Vielleicht auch bei den Großversionen noch bißchen mehr, je nach Bild, oder aber auch nicht.. mal sehen :o)


: Na? Was aufgefallen? Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, daß dies hier kein Fake ist.

:


lol gimme more, Fried :)=)
sonst no comment und erstmal Carbonara-Mampf-maching ;o)

jacQui


Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hi Fried!

Zunächst einmal:

Friedlieb is God! (zumindest was die Schreibe anbelangt!)

: Mit Clem und Chicago zu Clem rüber gegangen (Clem ist der diesjährige Gewinner des KürzesterWegZurSession-Award)

Gracias! Dafür habe ich auch unglaubliche klangliche Erniedrigungen, während der letzten Sessions auf mich nehmen müssen. Stichwort POD! ;-)))

: Dann also Amps aufgebaut, Krempel angeschlossen, das 16kanälige Mackie Pult entpuppte sich als 8kanäliger Powermixer,

... und das Bier kostete am ersten Tag mehr, als am zweiten!

: Matthias hatte seine Schwarz-Weiße GAS-o-Caster mitgebracht

... die tatsächlich wie eine Strat klang - obwohl da kein Fender draufstand!


: Es folgten dann zahlreiche Blues in A, aber zur Abwechslung auch gelegentlich mal welche in A, einige sogar in A und dann waren noch welche dabei, bei denen immer so zwischen A Dur und A Moll gewechselt wurde. Da der Mann mit der Setlist (Oly! Wir haben Dich vermisst!) fehlte, war die Suche nach zu spielenden Stücken relativ schwierig und mußte daher gelegentlich durch einen Blues in A unterbrochen werden.

MOMENT!!!!! Claus ist Zeuge ... so gaaaaanz ausversehen sind wir dann auch mal in F gelandet. Und Falk fingerte irgendwann letztendlich noch so eine Blues-Variante herunter, die dann auch noch etliche Turnarounds beinhaltete und unsere biergeschwängerten Hirne, in gefährliche Nähe eines "schweren Ausnahmefehlers" rückten.

Und als Aushilfs-George-Benson alias Beppo mitsamt seiner Ella-war-einmal-jetz-komm-icke-Partnerin, erstmal die gängigen Jazz-Standards rauskramte, dämmerte es mir, dass John-Scofield lauschen zwar Spaß macht, das Real Book aber auch auswendig gelernt werden darf - bei Bedarf.

(Wenn ich jetzt noch erwähne, dass ich bei besagter VI-II-V-I von Falk, auch noch übermütigerweise zu Pepe's Fretless griff, mutet das Ganze wohl eher wie Kriegsberichterstattung, als Spaß an.

: Nein, wir haben schon ein paar Stücke gespielt, weiß jetzt im Moment nicht mehr welche,

Ja holla - eiverpüpsch - (Saidy wie schreibt man das eigentlich?) - ließ ich mich doch tatsächlich dazu hinreissen, Johnny B. Goode in das nächstgelegen Mikro zu röcheln, während ich beim Anblick von Chicago - dem das Grinsen, ob meiner improvisierten Wortwahl ins Gesicht geschrieben stand - überlegte: "Wie lange ist das jetzt wohl her, als du im Chemie-Unterricht saßt, und diesen gottverdammten Text, per Hand, von einer Klassenkameradin, abschriebst?!" ... der Text, ich hätte schwören können, ich wüsste, wie der ... egal! Berry hat ja auch alle Titel gleich begonnen - wen interessiert schon der Text!

: Um es ganz klar zu sagen: Wir waren viel zu laut, und ich habe mich in jeder Sekunde glücklich geschätzt, daß ich diese Ohrkorken hatte.

Mag sein, dass das in Duisburg, an meinem grippalen Infekt lag ... aber: Nein - die Lautstärke war ok. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass auch Gitarren dynamisch gespielt werden wollen und besser einer, als vier, gleichzeitig solieren! Doch auch die Begleiting muss ja nicht durch volles 30-faches Barrée-Gebratée ausgereizt werden. Single-Note-Lines, ein Lick hier, ein Lick da und ein MC, der Soli zuweist, würden meiner Meinung nach Linderung herbeiführen!

: ... Ted-Nugent-Gedenkfrisur

Friedlieb is the father of God! (wieda wejen die Schreibe!) ;-)))

: Das muß der staunende Außenstehende sich so verstellen, daß die einmal pro Woche einen Kübel leckere hellrötliche Soße anrühren, ihre 20 verschiedenen Zutaten auf ungefähr 95 verschiedene Arten variiert mit dieser Soße garnieren und auf diese Art und Weise eine Speisekarte mit 95 verschiedenen Gerichten haben, deren Namen weitaus unterschiedlicher klingen als das Essen aussieht.

jeppa! Sie haben aber noch gelbe Curry- und weißliche Pfeffersoße! ... dass mir hier keine Klagen kommen!

: ... während in der Akustik-Abteilung z.B. eine Lachtränen provozierende Version von Highway to Hell (Matthias hatte wohl mit Salzsäure oder Instant-Bon-Scott-Wasser gegurgelt oder so)

Also ich für meinen Teil bin mir ziemlich sicher, dass das eher Instant-Brian-Johnson-Wasser war!

Danke Friedlieb - ich kann die nächste Session kaum abwarten!

Grüße, Clem

... und für den Fall, dass du mal deine Digital-Kamera ... nein?! Na dann nicht! ;-)

Re: (Session) Bericht aus Berlin

danke für den Bericht, war interessant und wie schon wer anderer so treffend gesagt hat, ich sah die Bilder vor meinem geistigen Auge (noch besser, als ich mir die echten Bilder mit netten Kommentaren ansah, thx sady ;).
weiter so leute, und fielleicht komm ich ja auch mal...
Stefan

Re: (Session) Bericht aus Berlin

: Luja,

Moin!

: dann hier jetzt mal mein erster Bericht aus Berlin.#

nach dem Lesen freue ich mich auf den zweiten :-)

: Es versteht sich, daß es ein völlig subjektives und unvollständiges Pamphlet ist, aber es ist ja niemand zum Weiterlesen gezwungen.

Ganz im Gegentum. Ansonsten bin ich ein erklärter Feind langer Postings. Aber deinen Bericht habe ich bis zum letzten Buchstaben verschlungen. Ich habe ihn schon auf meiner HD gespeichert. Supi, Friedlieb!

Bleibt nur noch ein leises, seufzendes "Schade, dass ich nicht dabei war."

CU
Jürgen


Re: (Session) Bericht aus Berlin

: dann hier jetzt mal mein erster Bericht aus Berlin. Es versteht sich, daß es ein völlig subjektives und unvollständiges Pamphlet ist, aber es ist ja niemand zum Weiterlesen gezwungen. :-)

Hi Friedlieb,
offensichtlich haben Dich die Schalke Fans ja wieder nach Hause gelassen. Schöner Bericht, objektiv und vollständig genug, dass mir nur bleibt, ihn ein wenig zu kommentieren und aus meiner Perspektive zu ergänzen.

: Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.

Davon gabs leider viiieeel zuwenig (oder zuviel Leuet die drauf sitzen wollten)

: Es folgten dann zahlreiche Blues in A, aber zur Abwechslung auch gelegentlich mal welche in A, einige sogar in A und dann waren noch welche dabei, bei denen immer so zwischen A Dur und A Moll gewechselt wurde. Da der Mann mit der Setlist (Oly! Wir haben Dich vermisst!) fehlte, war die Suche nach zu spielenden Stücken relativ schwierig und mußte daher gelegentlich durch einen Blues in A unterbrochen werden.

Stimmt nicht, einer war in E und einer sogar in D. Da ich die Tonart getroffen habe, muss ichs ja wissen.

: Der Samstag begann mit einer für mich fast schon lebenswichtigen Dusche (war natürlich, bin ja bekennender Warmduscher) und einem gemütlichen Frühstück. Der Mathias verfügt über das stilvollste, genialste, edelste, aussensaitigste Frühstücks-Aufschnitt-und-Käse-draufleg-und- Schneide-Brett, was man sich denken kann. Nämlich ein Strat-Body aus schwerer Esche, dessen klangentfaltende Wirkung sich offenbar nicht erschließen wollte und der deshalb einen super- coolen Auftritt als Mehrzweckbrett in der Küche hat. Lecker.

Wenn ich das damals gewusst hätte, würde ich's heute für 2 Mille als "Wintitsch" feilbieten - aber als "Käsbrett" klingt's für mich immer noch am besten - und hat auch mit Hals und Saiten drauf nie besser geklungen.

: Spannenderweise entwickelten sich an dem Abend zwei parallel sehr interessante Zweige der Session, während in der Akustik-Abteilung z.B. eine Lachtränen provozierende Version von Highway to Hell (Matthias hatte wohl mit Salzsäure oder Instant-Bon-Scott-Wasser gegurgelt oder so) zum Besten gegeben wurde, ...

Jetzt ists kein Insider- sondern ein running gag. Jacquie als zweite Diskant-Kreischsäge war auch beeindruckend - übrigens, was machen eigentlich Eure Stimmen, so zwei Tage danach?

: Irgendwann war dann plötzlich Aufbruchstimmung angesagt, tschüss bis zum nächsten Mal, issjaschonbald, man sieht sich, bei meinem hervorragenden Gastgeber Stooge (danke nochmal für alles!) noch ein Schlückchen Wein getrunken, pünktlich zur heranziehenden Morgendämmerung um 4 ins Bett gekrochen, um 10 aufgeruht aufgewacht,

Danke Danke, ich habe aber auch selten einen so angenehmen Gast wie Dich gehabt, den man fast mit Gewalt davon abhalten musste, das lächerliche bisschen Frühstücksgeschirr aufzuspülen...

Da ich als "Sessiondebütant" mit mehr oder weniger klopfendem Herzen anradelte, war für mich die angenehmste Erfahrung, dass ich mich nicht lange so fühlte, sondern sehr bald so, als würde ich seit ewigen Zeiten dazu gehören.
Die zweite Erfahrung war, dass die "Musikerpolizei" absolutes Lokalverbot hatte und niemand einem krumme Blicke zuwarf, wenn man sich einmal verspielte. Im Gegenteil, Chicago als Youngster hat sogar noch etliches an Privatunterricht bekommen. Die "Lautstärkepolizei", deren Funktion Matthias hervorragend ausfüllte, war aber offensichtlich mit zuwenig Befugnissen ausgestattet - immer ungefähr fünf Takte, nachdem er zur Ordnung gerufen hatte, erreichte der Pegel aus dem Sessionraum wieder den Ausgangspunkt, für mich etwas ärgerlich, da ich keine Stöpsel wie Friedlieb hatte - Petersilie wuchs auch keine im hauseigenen Blumenstock. Aber das war eigentlich der einzige Wermuthstropfen.
Insomma waren es zwei schöne, ereignisreiche Tage mit viel Spass am Spielen, vielen neuen Leuten, einem Superwetter (muss auch mal gesagt werden, dass der Geist von Woodstock - no rain - uns günstig gesonnen war und sich erst pünktlich heute mit dem ersten Werktag verzog).
Ich schließe mit einem Zitat von Chicago, das ich aber nur aus zweiter Hand habe - deswegen nicht böse sein, wenn's nicht ganz stimmt: "Die sind alle so nett hier, ich frage mich wo da der Haken ist" Es gibt keinen, und in diesem Sinne freue ich mich auf die nächste Session.

Mathias aka stooge
(Der besseren Unterscheidbakeit von meinem Beinahe-Namensvetter mit den zwei "t" bleibe ich beim Nick)

Re: (Session) Bericht aus Berlin

N´Abend Ihr Lieben !

Ja, Friedlieb, war superlustig zu lesen, und hat mich alles irgendwie noch mal erinnern lassen !

Ich dank euch allen, die ich so´n Bisschen kennen gelernt habe.
Besonders natürlich Clem für eine Unterrichtsstunde (tschuldige, ist nix Spezielles hängen geblieben, aber ich hab´ ein Bisschen mehr Überblick) , viel Gedult und Kaffee :-)
Aber genauso Hannah und Jörg für super unterhaltung beim Fahren und ein nicht so alleiniges Gefühl als Anfänger !

Ich kann euch jetzt nicht alle aufzählen (apropos, Papa Maze, danke nochmal für die CDs, bin eben erst vonner Arbeit gekommen, aber was ich gestern Abend mal gehört hab´, war schon feiner Blues !)

Ich freue mich echt auf die nächste Session ! Und ich hab´ mir vorgenommen, mehr als ein von Guido unter Herzinfarkgefahr erzwungenes Kurzt´st-Solo mitzuspeilen !
Bei euch kommt man rein und fühlt sich . . . als würde man seit zehn Jahren regelmäßig bei euch sitzen. Der Hammer !!!

UNd dickstes Lob an die Organisatoren ! Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können.

Bis bald,

Chicago

Re: (Session) Bericht aus Berlin

: Luja,
:
Ja! Luja!! Das macht wirklich Spaß, da kann man schon mal
seine Online-Verbindung kappen und eine Weile verharren und schmunzeln :-)

Ciao,
Reiner.



: dann hier jetzt mal mein erster Bericht aus Berlin. Es versteht sich, daß es ein völlig subjektives und unvollständiges Pamphlet ist, aber es ist ja niemand zum Weiterlesen gezwungen. :-)
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: Freitag morgens um 6 aufgestanden, geduscht, gefrühstückt, nach Essen gefahren, gut durchgekommen, in Essen noch ein paar Brötchen und was Wasser gekauft und schließlich zu Luca, Tanja und Jürgen gefahren. Tanja war so nett, uns zum Bahnhof zu bringen, danke nochmal. Jürgen hatte perfekterweise nicht nur Fensterplätze an einem Tisch, sondern auch noch im Schatten reserviert und so ging die Bahnfahrt mit einem Maximum an Bequemlichkeit vonstatten. Einen Wagen weiter fuhr übrigens das komplette Vereinslokal von Schalke 04 mit - wußte gar nicht, daß die Bahn auch Immobilien transportiert.
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: In Berlin stand mein alter Kumpel Martin "ick hab dir mit Bart kaum erkannt, außerdem haste irre zujelecht, Alder" am Bahnsteig (Martin hat sich auch mal kurz blicken lassen und ist auch auf ein paar der Fotos mit drauf). Jürgen wollte noch in der Stadt rumlaufen und hat auch den undankbaren Knochen-Job übernommen, sich um die Reservierung von Plätzen für die Rückfahrt zu kümmern. Mit dem maximal möglichen Erfolg, das sollte hier mal anerkennend erwähnt sein.
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: Also mit Martin zu ihm gefahren "Kiek hier, Kuhdamm, da, Gedächtniskirche, na, haste nu allet jesehn, Ampel is jetze auch Grün, dann könn wa ja weiter" und einen gemütlichen Nachmittag verbracht. Er hat dann irgendwas indisch-scharf-vegetarisches mit Reis und Soja gebruzzelt, sehr lecker, und danach gab es einen Granatapfelblütentee aus türkischem Teegeschirr.
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: Martin meinte dann noch, daß ich irgendwie viel ernster geworden wäre in den knapp vier Jahren, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Keine Ahnung, ich hatte ja gedacht, daß die Schicksalsschläge der letzten Zeit mehr oder weniger spurlos an mir vorbeigegangen wären.
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: Wir sind dann quer durch die Stadt "Da, Sony-Center, mußte mal ankieken gehn, is cool" zur Prenzlauer Alle und waren irgendwann kurz vor halb Sieben beim Domino. Zum Hauseingang rein, durch eine Art Tunnel unter dem Haus durch, durch einen formschönen Hinterhof, durch den nächsten Haustunnel durch, und so weiter, und im dritten Hinterhof links dann vier Etagen hoch. Das Treppenhaus hat irgendwelche halluzinogenen Gase gehabt oder Psycho-Generatoren, ich weiß nicht, jedenfalls dachte man beim dritten Stock immer, daß das ja schon der vierte Stock sein müßte.
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: Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.
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: Freitag abends ging es also dann los, so nach und nach trudelten die ersten bekannten und noch unbekannten Gesichter mitsamt der an diesen Gesichtern festgewachsenen anderen Dinge (Hälse, Körper, Arme, Beine, Gitarren, Amps) ein. Hallo, wie gehts, gute Fahrt gehabt, wo ist Dein Amp, ach haste auch keinen mit, nein, bin ja mitm Zug gekommen, ich auch, und so weiter. (Wer errät, wer mit wem diesen Dialog geführt hat, gewinnt einen Fotoband "33 Methoden, einen Teller Chilli Con Carne so zu fotografieren, daß es appetitlich aussieht") Großes Hallo also. Es ist geil, sich wiederzusehen, und es ist toll, diejenigen erstmals zu sehen, mit denen man vorher nur virtuell kommuniziert hatte.
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: Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, daß es "live" einen starken Trend weg vom Nick gibt, da steht dann halt Hannah auf dem Namensschild und es ist Doc. Oder umgekehrt. Und so. Vielleicht sollte man doch mal über die Einführung eines redaktionell betreuten Zwangs-WhoIsWho nachdenken...
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: Mit Clem und Chicago zu Clem rüber gegangen (Clem ist der diesjährige Gewinner des KürzesterWegZurSession-Award) und eine Sackkarre voll Geraffel abgeholt. Clem hatte mir ja netterweise meine per E-Mail zugestellten POD-Sounds in seinen POD geladen (für Sound ist E-Mail die bequemste Art zu reisen), so daß ich seinen POD benutzen konnte (mit dem gebotenen Respekt, selbstverständlich) und mich direkt wie zu Hause gefühlt habe.
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: Dann also Amps aufgebaut, Krempel angeschlossen, das 16kanälige Mackie Pult entpuppte sich als 8kanäliger Powermixer, ging aber trotzdem. Gehörschutz rein, Soundcheck, paßt. Matthias hatte seine Schwarz-Weiße GAS-o-Caster mitgebracht (hab ich die jetzt eigentlich hinreichend gelobt, Matthias), danke. Ich hab aber im Moment so eine Phase, in der ich mit Strats nicht sooo viel anfangen kann und hab dann mal dem Felix seine mit einer Art verbogenem Kreissägeblatt benagelte Yamaha Pacifica getestet, die mir laut Jürgen auch gut stand. Jedenfalls kamen wir hervorragend miteinander klar, bis auf die Tatsache, daß mir die Gitarre bei der von Felix eingestellten Gurtlänge auf den Knien schlackerte (und die von mir eingestellte Gurtlänge ihn wiederum dann am Hals gewürgt haben mag).
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: Es folgten dann zahlreiche Blues in A, aber zur Abwechslung auch gelegentlich mal welche in A, einige sogar in A und dann waren noch welche dabei, bei denen immer so zwischen A Dur und A Moll gewechselt wurde. Da der Mann mit der Setlist (Oly! Wir haben Dich vermisst!) fehlte, war die Suche nach zu spielenden Stücken relativ schwierig und mußte daher gelegentlich durch einen Blues in A unterbrochen werden.
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: Nein, wir haben schon ein paar Stücke gespielt, weiß jetzt im Moment nicht mehr welche, aber wir waren jedenfalls gemessen an der Oberfläche meiner Trommelfelle dank Gehörschutz nicht zu laut.
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: Um es ganz klar zu sagen: Wir waren viel zu laut, und ich habe mich in jeder Sekunde glücklich geschätzt, daß ich diese Ohrkorken hatte.
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: Diese Diskussion muß unbedingt geführt werden, und sie muß auch zu einer befriedigenden, funktionierenden Lösung führen, sonst werden sie Sessions in dieser Form nicht überleben. Aber allein aufgrund der Wichtigkeit möchte ich das nicht in einer Nebenlinie zum Session-Bericht machen, sondern unter einem passenden Betreff im Forum und schlage vor, daß Matthias damit anfängt, wenn das Erlebte sich was gesetzt hat.
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: Das Domino verfügt über eine Reihe von Isolierkabinen, so ne Art Gummizellen, in der irgendwelche Bands spielten und wie laut die wirklich waren, hörte man nur, wenn da mal ne Tür aufging und irgendein desorientierter Grunz-Metaller mit freiem Oberkörper und Ted-Nugent-Gedenkfrisur raustaperte, um sich an der Theke ein Bier zu holen. Die Theke stand in dem Aufenthaltsraum mit den bequemen Sesseln (zwei solche geilen Ledersofas hatten wir auch mal zuhause, die sind leider ertrunken), da gab es Getränke, Sitzgelegenheit, sehr viel Unterhaltungen und reichlich Akustik-Sitzungen. Spruch des Abends von Guido: "Mit Gitarre sitzt sich besser".
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: Die größte der Isolierkabinen war die unsrige, ziemlich schallgedämmt, allein im Baßbereich kamen brachiale Pegel durch. Auf der einen Seite ganz gut, das, weil so die Pegel-Junkies sich in ihre Gummizelle zurückziehen konnten und mehr oder weniger ungehemmt ihrer Lautstärke-Sucht fröhnten, und eine zweite Fraktion davon relativ unbehelligt im Nebenraum noch Gespräche führen konnte. Der Übergang zwischen beiden Fraktionen war übrigens fließend, die meisten gehörten mal dieser, mal jener Fraktion an. Es hatte aber auch den Nachteil, daß dadurch gewisse Hemmschwellen in der Lärmzelle fielen und man sich auch hinsichtlich der Songauswahl nicht so sehr bemüht hat, der (eben kaum vorhandenen) Zuhörerschaft irgendwas zu bieten, sondern stattdessen halt eher mal noch nen Blues in G gespielt hat. Insofern war das anders als in Duisburg,wo auch die gerade nicht mitspielenden immer im gleichen Raum war und dadurch bestimmte Zwänge auch hinsichtlich der musikalischen Qualität des Dargebotenen entstanden sind.
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: Irgendwann später erschien dann The Last Tube aka C.Bux, leibhaftig und mit roter Kappe, begleitet von einem Teufelsdrummer namens Schlagzeuger (sorry, hab Deinen Namen vergessen, aber Du hast klasse getrommelt) und damit wurde mein altes Vorurteil, daß Münchner nie auf Sessions kommen, dann eindrucksvoll widerlegt.
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: So gegen 01:00 sind The Stooge und ich aufgebrochen und nach einem strammen Fußmarsch - ja, für mich war der stramm! ;-) - waren wir kurz vor zwei dann in Kreuzberg angekommen. Schnell noch einen Wein getrunken, bißchen unterhalten, dann ins Bett gefallen.
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: Der Samstag begann mit einer für mich fast schon lebenswichtigen Dusche (war natürlich, bin ja bekennender Warmduscher) und einem gemütlichen Frühstück. Der Mathias verfügt über das stilvollste, genialste, edelste, aussensaitigste Frühstücks-Aufschnitt-und-Käse-draufleg-und-Schneide-Brett, was man sich denken kann. Nämlich ein Strat-Body aus schwerer Esche, dessen klangentfaltende Wirkung sich offenbar nicht erschließen wollte und der deshalb einen super-coolen Auftritt als Mehrzweckbrett in der Küche hat. Lecker.
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: Dann rief Saidy an (oder Flowaro? keine Ahnung, hab nur indirekt telefoniert) mit dem Ergebnis, daß ich mich mit Florian am Alexanderplatz getroffen habe.
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: Wir haben angesichts der riesigen Schlange vor dem Eingang des Turms (sah aus wie eine "Sozialistische Wartegemeinschaft Memorial Demo") von einer Besteigung des Turms Abstand genommen, sind ein bißchen da rum geschlendert, und haben uns schließlich zu Fuß aufgemacht, die wichtigsten touristischen Attraktionen der Stadt im Schnellverfahren durchzuhecheln. Vorbei am Roten Rathaus, dem Berliner Dom, unter den Linden, Brandenburger Tor (das war allerdings zwischenzeitlich geklaut worden und wurde offenbar zur Täuschung der Touristen durch ein Gerüst mit einer schwarzweiß bedruckten Fototapete ersetzt) über den "Reichstag" (findet ihr das auch so schrecklich, daß das Zentrum der Deutschen Politik wieder so heißt?) zum Potsdamer Platz (wenn die Roten Digitalos gewonnen hätten, würde der bestimmt PODsdamer Platz heißen).
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: Das Sony-Center ist sehr beeindruckend, der in den Arkaden unter dem Platz feilgebotene Kasseler-Braten aber auch. Angesichts der inzwischen schon dampfenden Füße sind wir dann per U-Bahn in den Westen rübergemacht und haben uns das "alte" Zentrum mit Kudamm, Bahnhof Zoo und Kaufhaus des Westens gegeben. Da es im Eingangsbereich des KaDeWe aber kein Eis gab, sind wir gleich wieder raus und haben uns stattdessen an einem der Stände zum Spottpreis von zwei Mark (West) je Kugel versorgt. Bei der Gelegenheit den Aufmasch der Königsblauen live miterlebt.
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: Dann noch schnell Bellevue und eine Prise Tiergarten und schwupps schon war es vier Uhr und der Inder lockte. Das muß der staunende Außenstehende sich so verstellen, daß die einmal pro Woche einen Kübel leckere hellrötliche Soße anrühren, ihre 20 verschiedenen Zutaten auf ungefähr 95 verschiedene Arten variiert mit dieser Soße garnieren und auf diese Art und Weise eine Speisekarte mit 95 verschiedenen Gerichten haben, deren Namen weitaus unterschiedlicher klingen als das Essen aussieht. Für den Fall, daß jemand Monika heißt und das Essen nicht allzu scharf mag, ist die Soße aber noch durch Beigabe von reichlich Sambal Olek in einen etwas satteren Rotton zu überführen, mit der passenden Schärfe im Geleit. War sehr lecker, und beim nächsten Mal geh ich bestimmt wieder mit. Schönen Gruß an Tandori Yeti. :-)
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: Das Schönste zu diesem Zeitpunkt war, daß man einen ereignisreichen, Tollen Tag hinter sich wußte und trotzdem mit der Musik noch was hatte, auf das man sich mächtig freuen konnte.
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: Spannenderweise entwickelten sich an dem Abend zwei parallel sehr interessante Zweige der Session, während in der Akustik-Abteilung z.B. eine Lachtränen provozierende Version von Highway to Hell (Matthias hatte wohl mit Salzsäure oder Instant-Bon-Scott-Wasser gegurgelt oder so) zum Besten gegeben wurde, konnte man sich gleichzeitig in der plötzlich zum Jazz-Keller mutierten Elektro-Abteilung bei angenehmer Lautstärke gepflegte, laid back jazzige Weisen zu Gemüte führen (ich bin immer wieder hin und her gependelt und hab natürlich die Häfte verpaßt - aber auch von allem etwas mitbekommen). Jürgens Berliner Kumpel Beppo, der vorher auch schon gelegentlich getrommelt hatte, entpuppte sich dabei auch noch als hochklassiger "George Benson lebt" Gitarrist.
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: Schön fand ich auch, den Achim kennenzulernen, der eigentlich im Grünen zuhause ist und sich angesichts räumlicher Nähe zum Austragungsort mehr oder weniger spontan entschlossen hatte, doch mal vorbeizukommen.
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: Und Claus Bux hat trotz Totalverweigerung moderner Technik und Butterscotch Blonde einen ganz passablen Ton. ;-) Auch als Schlagzeuger wußte er zu überzeugen, denn seine faszinierenden Tempi-Wechsel vermochten jedes ansonsten noch so gleichmäßig dahingleitende Stück auf eine kaum geahnte Art und Weise zu beleben. Und singen tut er auch.
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: Lothy hat heimlich geübt, ich fand Dich zwar in Duisburg schon einen klasse Sänger, aber in Berlin warst Du noch ausdrucksstärker. Oder war das der Flens-Faktor?
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: Irgendwann war dann plötzlich Aufbruchstimmung angesagt, tschüss bis zum nächsten Mal, issjaschonbald, man sieht sich, bei meinem hervorragenden Gastgeber Stooge (danke nochmal für alles!) noch ein Schlückchen Wein getrunken, pünktlich zur heranziehenden Morgendämmerung um 4 ins Bett gekrochen, um 10 aufgeruht aufgewacht, geduscht, gepackt, noch ein bißchen durch die Stadt getapert, den Jürgen herzklopfenderweise erst im Zug getroffen (Bahnsteig war zu voll), die ersten eineinhalb Stunden mit Alibi-Kaffee im Speisewagen verbracht, ne Zeit gestanden, schließlich auf den reservierten Plätzen gesessen, von Tanja abgeholt worden, von Essen noch nach Gummersbach gebrettert, hallo, schön, wieder zuhause zu sein.
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: So, hoffe mit diesem schamlos subjektiven Bericht auch den Daheimgebliebenen einen kleinen Eindruck vermittelt zu haben.
:
:
: Keep rockin'
: Friedlieb


Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hi Clem,

: Friedlieb is God! (zumindest was die Schreibe anbelangt!)

Wir wollen es mal nicht übertreiben. "Erhabener" genügt vollauf. ;-)

: ... und das Bier kostete am ersten Tag mehr, als am zweiten!

Hab ich gar nicht gemerkt. Ich hab am ersten Abend Beck's gedrunken, diese 0,33er Flaschen, da kostete eine 3 Mark, und am zweiten Abend Flens, da kosteten 0,5 Liter 3 Mark 50.

: ... die tatsächlich wie eine Strat klang - obwohl da kein Fender draufstand!

Stimmt, jetzt, wo Du's sagst...

: Und Falk fingerte irgendwann letztendlich noch so eine Blues-Variante herunter, die dann auch noch etliche Turnarounds beinhaltete und unsere biergeschwängerten Hirne, in gefährliche Nähe eines "schweren Ausnahmefehlers" rückten.

Stimmt ebenso. Vor allem wenn seine so wunderschönen Akkordfolgen schon wieder einen überraschenden Verlauf nahmen und sich trotzdem so schön anhörten. Ich schlage vor, daß wir Falk den "Topmost used Chords" Award verleihen.

: das Real Book aber auch auswendig gelernt werden darf -

Seufz... so viele Pläne und so wenig Zeit...

: jeppa! Sie haben aber noch gelbe Curry- und weißliche Pfeffersoße! ... dass mir hier keine Klagen kommen!

Gut, die teste ich dann beim nächsten und beim übernächsten Mal.

: ... und für den Fall, dass du mal deine Digital-Kamera ... nein?! Na dann nicht! ;-)

Nein, ich denke nein. Sie läßt sich selbst durch mich nicht davon abhalten, halbwegs brauchbare Fotos zu machen, und deshalb ist sie wie geschaffen für mich. :-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Session) Bericht aus Berlin

hi!

den "Topmost used Chords" Award nehme ich natürlich dankend und gerne an *grins*. obwohl ich fairerweise gestehen muß, daß ich dieses fiese teil gründlich und lange einstudiert habe. der versuch, einfach mal so nach gehör mitzuspielen mußte zwangsläufig zu schweren ausnahmefehlern führen :-))

was mich nachhaltig beieindruckt hat war clems spiel. das kam ja leider grippe- und pod-bedingt in duisburg nicht so rüber. zum einen die vielseitigkeit, aber insbesondere auch die jazzigen sachen mit der schwarzen ES zum schluss der session. das war einfach der hammer.

gruß falk

ps.: ich finde, wir waren leiser als in duisburg - aber wohl immer noch laut genug.

Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hallöle!

Jetzt, wo ich halbwegs ausgeschlafen und wieder an der Arbeit bin und meinen übermorgigen Vortrag vorbereite (;-)), komme ich endlich auch dazu, alles nochmal zu reflektieren...

Friedlieb, Dein Bericht ist klasse!!!

Catz und ich haben uns im erlauchten Kreise sehr wohl gefühlt. Und das, obwohl ich mit vielen Bedenken nach Berlin gefahren bin:
- daß ich grottenschlecht am Bass bin und das Teil besser daheim gelassen hätte - stimmt nur teilweise; selbst die Gitarristen waren besser als ich (gibt es auch jemanden unter Euch, der nur EIN Instrument spielt?), aber es hat keinen gestört. Selbst mein etwas hilfloses Tonsuchen während der Jazz-Session (thx für die Ablösung!) wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Das nächste Mal trau' ich mich gleich, das habt Ihr nun davon!!!
- daß es vielleicht doch eine Art "geschlossene Gesellschaft" ist und ich Neuling mich ein wenig dreist hineindrängele - nix dergleichen. Ihr seid ein verd... netter Haufen, man fühlt sich nach fünf Minuten schon so, als wäre man seit fünf Jahren dabei. Leider war zu wenig Zeit um sich mit jedem zu unterhalten, und glaubt mir, ich hätte es wirklich gern getan.
- daß es ziemlich laut werden könnte - okay, das hat sich bewahrheitet. Deshalb war ich auch die meiste Zeit im Vorraum, weil trotz Gehörschutz (super Teil, thx nochmal, Friedlieb, für die virtuelle Überzeugungsarbeit, die reale war ja dann nicht mehr nötig...;-)) nach etwa 15 Minuten zwar nicht mein Ohr, aber mein Gehirn klingelte. Ich hätte gerne mehr gehört.

Alles in allem kann ich nur sagen, was von Euch menschlich und musikalisch geboten wurde, war einfach toll!!! Ich freue mich schon auf die nächste Session (hey Boogie, wie war das mit Akustik???)

Viele Grüße
Doc

Re: (Session) Bericht aus Berlin


Dat war komprimiertes "Sightseeing"! Reduce to the max!


: Martin meinte dann noch, daß ich irgendwie viel ernster geworden wäre in den knapp vier Jahren, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Keine Ahnung, ich hatte ja gedacht, daß die Schicksalsschläge der letzten Zeit mehr oder weniger spurlos an mir vorbeigegangen wären.
Vielleicht biste auch nur häßlicher geworden ;-)
:
: Wir sind dann quer durch die Stadt "Da, Sony-Center, mußte mal ankieken gehn, is cool" zur Prenzlauer Alle und waren irgendwann kurz vor halb Sieben beim Domino.

Das die Gerüchte besagen, daß das eigentlich eine gigantische Sendeanlage ist, um Erdstrahlen nach Alpha-Centauri (weiß einer wo das ist?) zu sendensollte hiermal am Rande erwähnt werden.
Berlin, spirituelles Zentrum im Hier-und-Jetzt!
:
: Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.
Deswegen haste wohl auch so "zugelegt" :-)

: So, hoffe mit diesem schamlos subjektiven Bericht auch den Daheimgebliebenen einen kleinen Eindruck vermittelt zu haben.
:

Zwei Dinge waren schade:
- Das ich so garkein Plan von Musik machen habe (Vonder bengalischen Wurf-Zitter mal abgesehen)
- und das ich so wenig Zeit hatte

Ich hätte Euch gerne länger zugehört.
Dafür darf ich mit Nina Hagen demnächst ein Konzert im Frauenknast organisieren:-)

Euch allen - und Dir besonderes Friedlieb - meine besten Wünsche.

cu Martin

Re: (Session) Bericht aus Berlin

: Luja,

: In Berlin stand mein alter Kumpel Martin "ick hab dir mit Bart kaum erkannt, außerdem haste irre zujelecht, Alder" am Bahnsteig (Martin hat sich auch mal kurz blicken lassen und ist auch auf ein paar der Fotos mit drauf).

Wo ick mir doch so bemüht habe mit die kultivierte Spreche...
War aber klasse Dich mal wieder IRL (Im richtigen Leben) zu sehen.
:
: Also mit Martin zu ihm gefahren "Kiek hier, Kuhdamm, da, Gedächtniskirche, na, haste nu allet jesehn, Ampel is jetze auch Grün, dann könn wa ja weiter" und einen gemütlichen Nachmittag verbracht.

Dat war komprimiertes "Sightseeing"! Reduce to the max!


: Martin meinte dann noch, daß ich irgendwie viel ernster geworden wäre in den knapp vier Jahren, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Keine Ahnung, ich hatte ja gedacht, daß die Schicksalsschläge der letzten Zeit mehr oder weniger spurlos an mir vorbeigegangen wären.
Vielleicht biste auch nur häßlicher geworden ;-)
:
: Wir sind dann quer durch die Stadt "Da, Sony-Center, mußte mal ankieken gehn, is cool" zur Prenzlauer Alle und waren irgendwann kurz vor halb Sieben beim Domino.

Das die Gerüchte besagen, daß das eigentlich eine gigantische Sendeanlage ist, um Erdstrahlen nach Alpha-Centauri (weiß einer wo das ist?) zu sendensollte hiermal am Rande erwähnt werden.
Berlin, spirituelles Zentrum im Hier-und-Jetzt!
:
: Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.
Deswegen haste wohl auch so "zugelegt" :-)

: So, hoffe mit diesem schamlos subjektiven Bericht auch den Daheimgebliebenen einen kleinen Eindruck vermittelt zu haben.
:

Zwei Dinge waren schade:
- Das ich so garkein Plan von Musik machen habe (Vonder bengalischen Wurf-Zitter mal abgesehen)
- und das ich so wenig Zeit hatte

Ich hätte Euch gerne länger zugehört.
Dafür darf ich mit Nina Hagen demnächst ein Konzert im Frauenknast organisieren:-)

Euch allen - und Dir besonderes Friedlieb - meine besten Wünsche.

cu Martin


Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hi Martin,

feine Idee, daß Du mal reinschaust.

: Wo ick mir doch so bemüht habe mit die kultivierte Spreche...

Bemühen allein führt nicht immer zum Ziel, wird aber natürlich anerkannt. ;-)

: Vielleicht biste auch nur häßlicher geworden ;-)

Ja klar, erst bricht er mein Herz und dann, nachdem ich gealtert bin, muß ich mir das anhören...

: Das die Gerüchte besagen, daß das eigentlich eine gigantische Sendeanlage ist, um Erdstrahlen nach Alpha-Centauri (weiß einer wo das ist?) zu sendensollte hiermal am Rande erwähnt werden.

Ja hörma Alder, dieses Gerücht habe ich selbstverständlich weitergesagt, zum einen dem Florian, mit dem ich das Vergnügen hatte, diese Antenne zu besichtigen, zum anderen ist diese Aussage längst auf der zweiten Bilderseite im Popup-Kommentar des rechten Bilds in der vorletzten Zeile verewigt. :-)

: Zwei Dinge waren schade:
: - Das ich so garkein Plan von Musik machen habe (Vonder bengalischen Wurf-Zitter mal abgesehen)

Sag bloß, Du konntest unsere musikalischen Höhenflüge mangels intellektueller Aufnahmebereitschaft überhaupt nicht in ihrer ganzen Größe sehen? Das ist natürlich schade.

: - und das ich so wenig Zeit hatte

Ja, das fand ich auch schade. Irgendwie sind diese drei Tage auch viel zu schnell vorbeigegangen.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Session) Bericht aus Berlin


: feine Idee, daß Du mal reinschaust.
Du hast mich ja förmlich dazu gezwungen!
Mal schauen, wie lange Ihr hier einen dumpfbackigen Nicht-Musiker (aber phänomenalen Zuhörer) erdulden könnt.
:

: : Vielleicht biste auch nur häßlicher geworden ;-)
: Ja klar, erst bricht er mein Herz und dann, nachdem ich gealtert bin, muß ich mir das anhören...
Wenn Du wenigstens beim Gitarre spielen son wahnsinnig entrückten Gesichtsausdruck hinkriegen würdest...
Sowas in der Art Back-to-the-roots-Weltschmerz. Das könnte Deine visuelle Präsenz um Längen nach vorne Werfen.
Ich stehe Dir selbsredend als Imageberater zu Diensten


: : Zwei Dinge waren schade:
: : - Das ich so garkein Plan von Musik machen habe (Vonder bengalischen Wurf-Zitter mal abgesehen)
:
: Sag bloß, Du konntest unsere musikalischen Höhenflüge mangels intellektueller Aufnahmebereitschaft überhaupt nicht in ihrer ganzen Größe sehen? Das ist natürlich schade.
Ich finde es schon Klasse, wenn jemand in der Fußgängerzone "Lady in Black" wiedererkennbar schrammeln kann. Mit mir als Publikum fühlt sich jeder verkappte Seitenzupfer als Reinkarnation von Jimmy Hendrix.

Aber ich übe jetzt auf meinen indischen Harmonium und nächstes Mal intonieren wir dann zusammen das Hare-Krishna-Mahamantra.
Du singst!
:
: : - und das ich so wenig Zeit hatte
: Ja, das fand ich auch schade. Irgendwie sind diese drei Tage auch viel zu schnell vorbeigegangen.

Das sind halt die materiellen Verstrickungen. Job, Familie,Überschwemmungen und andere Katastrophen. Mein nächster Job ist Millionär. Dann kauf ich mir einen Gitarrenlehrer, der über die nötige Nervenstärke verfügt, mir die Akorde einzuhämmern....
Interesse an dem Job?

cu Martin

Re: (Session) Bericht aus Berlin

Hallo Martin

Mal schauen, wie lange Ihr hier einen dumpfbackigen Nicht-Musiker (aber phänomenalen Zuhörer) erdulden könnt.

Willkommen in diesem Forum! Hier gehts ja nicht "nur" um Musik, manchmal darf man schon auch ein Bisschen "off- topic" schreiben. Beispielsweise wäre zur Auflockerung nach unserer jüngsten ZU- LAUT- Selbstzerfleischung vielleicht wieder mal ein kleines Kochrezept fällig :-))
Was ich auch schon wiederholt gekocht, und allgemein geschätzt wurde, sind Felchenfilets provencale.
http://ourworld.compuserve.com/homepages/richard_eigenmann/rcp375.htm
Seehhr lecker (ausser für Fisch- Verächter ;-)) )
Dazu dann Trockenreis, der niemals klebt *gg*

Gruss: Christoph

Re: nein sag mir doch

Hallo Saidy
Freut mich, dass Du Interesse zeigst :-))
Cantadou ist so ein würziges Weichkäse / Milchprodukt. Streichbar. Hat ganz entfernte Aehnlichkeit mit Kräuterbutter. Wenn ich das nächste Mal einen kaufe, kann ich ja mal die Packungsbeilage lesen und dann berichten :-)) Gibt's das bei Euch nicht?
Gehackte Pelati sind gehackte, geschälte italienische Tomaten aus der Dose oder aus dem Glas. Sind die länglichen Spezialpomodori, weiss leider auch nicht genau wie die sonst noch heissen :-))

Gruss und "Bon App": Christoph


Re: nein sag mir doch

: Ich verpaß hier wieder alles.
: Worum gehts?
: Ach egal - wir gehen zu mir :-)))
: (weil hier der Amp steht *g*)
:

*lach* es geht ums kochen oder ums essen oder ums...hmmmm grübel...vielleicht für die nächste Session üben ...ob wir das packen?

dein Amp wollte ich sowieso mal sehen...kennst du schon alle Knöpfe? hast du überall mal drangedreht? Ich meine man muß ja schauen ob alles fest ist ;-))
Mußt mir jeden einzelnen erklären tun ja?

hzl. Saidy

aber zu Dir ist ok...