Re: (Session) Bericht aus Berlin
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Beitrag von The stooge vom Mai 28. 2001 um 19:57:27:
Als Antwort zu: (Session) Bericht aus Berlin geschrieben von Friedlieb am Mai 28. 2001 um 15:09:46:
: dann hier jetzt mal mein erster Bericht aus Berlin. Es versteht sich, daß es ein völlig subjektives und unvollständiges Pamphlet ist, aber es ist ja niemand zum Weiterlesen gezwungen. :-)
Hi Friedlieb, offensichtlich haben Dich die Schalke Fans ja wieder nach Hause gelassen. Schöner Bericht, objektiv und vollständig genug, dass mir nur bleibt, ihn ein wenig zu kommentieren und aus meiner Perspektive zu ergänzen.
: Uff. Erstmal in diese superbequemen Sessel geflezt.
Davon gabs leider viiieeel zuwenig (oder zuviel Leuet die drauf sitzen wollten)
: Es folgten dann zahlreiche Blues in A, aber zur Abwechslung auch gelegentlich mal welche in A, einige sogar in A und dann waren noch welche dabei, bei denen immer so zwischen A Dur und A Moll gewechselt wurde. Da der Mann mit der Setlist (Oly! Wir haben Dich vermisst!) fehlte, war die Suche nach zu spielenden Stücken relativ schwierig und mußte daher gelegentlich durch einen Blues in A unterbrochen werden.
Stimmt nicht, einer war in E und einer sogar in D. Da ich die Tonart getroffen habe, muss ichs ja wissen.
: Der Samstag begann mit einer für mich fast schon lebenswichtigen Dusche (war natürlich, bin ja bekennender Warmduscher) und einem gemütlichen Frühstück. Der Mathias verfügt über das stilvollste, genialste, edelste, aussensaitigste Frühstücks-Aufschnitt-und-Käse-draufleg-und- Schneide-Brett, was man sich denken kann. Nämlich ein Strat-Body aus schwerer Esche, dessen klangentfaltende Wirkung sich offenbar nicht erschließen wollte und der deshalb einen super- coolen Auftritt als Mehrzweckbrett in der Küche hat. Lecker.
Wenn ich das damals gewusst hätte, würde ich's heute für 2 Mille als "Wintitsch" feilbieten - aber als "Käsbrett" klingt's für mich immer noch am besten - und hat auch mit Hals und Saiten drauf nie besser geklungen.
: Spannenderweise entwickelten sich an dem Abend zwei parallel sehr interessante Zweige der Session, während in der Akustik-Abteilung z.B. eine Lachtränen provozierende Version von Highway to Hell (Matthias hatte wohl mit Salzsäure oder Instant-Bon-Scott-Wasser gegurgelt oder so) zum Besten gegeben wurde, ...
Jetzt ists kein Insider- sondern ein running gag. Jacquie als zweite Diskant-Kreischsäge war auch beeindruckend - übrigens, was machen eigentlich Eure Stimmen, so zwei Tage danach?
: Irgendwann war dann plötzlich Aufbruchstimmung angesagt, tschüss bis zum nächsten Mal, issjaschonbald, man sieht sich, bei meinem hervorragenden Gastgeber Stooge (danke nochmal für alles!) noch ein Schlückchen Wein getrunken, pünktlich zur heranziehenden Morgendämmerung um 4 ins Bett gekrochen, um 10 aufgeruht aufgewacht,
Danke Danke, ich habe aber auch selten einen so angenehmen Gast wie Dich gehabt, den man fast mit Gewalt davon abhalten musste, das lächerliche bisschen Frühstücksgeschirr aufzuspülen...
Da ich als "Sessiondebütant" mit mehr oder weniger klopfendem Herzen anradelte, war für mich die angenehmste Erfahrung, dass ich mich nicht lange so fühlte, sondern sehr bald so, als würde ich seit ewigen Zeiten dazu gehören. Die zweite Erfahrung war, dass die "Musikerpolizei" absolutes Lokalverbot hatte und niemand einem krumme Blicke zuwarf, wenn man sich einmal verspielte. Im Gegenteil, Chicago als Youngster hat sogar noch etliches an Privatunterricht bekommen. Die "Lautstärkepolizei", deren Funktion Matthias hervorragend ausfüllte, war aber offensichtlich mit zuwenig Befugnissen ausgestattet - immer ungefähr fünf Takte, nachdem er zur Ordnung gerufen hatte, erreichte der Pegel aus dem Sessionraum wieder den Ausgangspunkt, für mich etwas ärgerlich, da ich keine Stöpsel wie Friedlieb hatte - Petersilie wuchs auch keine im hauseigenen Blumenstock. Aber das war eigentlich der einzige Wermuthstropfen. Insomma waren es zwei schöne, ereignisreiche Tage mit viel Spass am Spielen, vielen neuen Leuten, einem Superwetter (muss auch mal gesagt werden, dass der Geist von Woodstock - no rain - uns günstig gesonnen war und sich erst pünktlich heute mit dem ersten Werktag verzog). Ich schließe mit einem Zitat von Chicago, das ich aber nur aus zweiter Hand habe - deswegen nicht böse sein, wenn's nicht ganz stimmt: "Die sind alle so nett hier, ich frage mich wo da der Haken ist" Es gibt keinen, und in diesem Sinne freue ich mich auf die nächste Session.
Mathias aka stooge (Der besseren Unterscheidbakeit von meinem Beinahe-Namensvetter mit den zwei "t" bleibe ich beim Nick)
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