Liebe Gemeinde!
Ich wollte den Ball aus meinem letzten Thread noch einmal aufnehmen - daher auch der Titel Feintuning in der Überschrift. Die Antworten ließen sich zu drei Gruppen der Ärgernisse zusammenfassen:
1. Ärger mit Veranstaltern
2. bandinterner Ärger
3. allgemeiner Stress
Damit es ein wenig übersichtlich bleibt, beschränke ich mich heute mal auf den Punkt 1.
Die Organisation von Live-Veranstaltungen betrifft ja drei "Parteien". Wir haben den Wirt, den Künstler und das Publikum. Es funktioniert nur, wenn alle drei mitmachen und eine win-win-win-Situation entsteht: Der Wirt soll Veranstalter sein, sich kümmern, Risiko tragen, Werbung machen und hinterher auch Gewinn haben. Das Publikum soll reichlich erscheinen, Eintritt bezahlen und Spaß haben. Der Künstler will möglichst unbelastet spielen, gut behandelt werden und Gage bekommen.
Derzeit haben wir das Problem, dass das Publikum ausbleibt, was dem Wirt die Motivation raubt, überhaupt etwas zu tun, weil er kein Geld verdient. Selbstverständlich hat der Wirt nichts dagegen, eine Chance zu nutzen, die kein Risiko birgt: Der Künstler spielt an einem unbelebten Abend auf Eintritt, der Wirt tut quasi nichts, insbesondere macht er keine Werbung, woraufhin prompt das Publikum ausbleibt und der Künstler Miese macht - stimmungsmäßig, finanziell und applaustechnisch. Ein sich selbst nach unten verstärkendes System, ein Teufelskreis.
Um den Teufelskreis zu durchbrechen und in die win-win-win-Situation zu kommen, muss irgendwer etwas tun. "Irgendwer ist nirgendwer" sagt der Volksmund und da ist was dran. In unserem Fall sind wir "der Künstler". Was also tun?
Kleiner theoretischer Exkurs: In der Verkaufspsychologie spricht man davon, dass der Kunde dann etwas kauft, wenn seine Nutzenerwartung höher ist als das Preisempfinden. Dabei muss man allerdings vorsichtig sein, wenn man dem Kunden mehrfach etwas verkaufen möchte, da die Nutzenerwartung selbstverständlich von den Erfahrungen der Vergangenheit geprägt ist. Kurz gesagt, lassen sich die meisten Leute nicht zweimal auf die gleiche Masche von dem gleichen Typen über den Tisch ziehen, wenn es ihnen einmal bewusst wurde, dass sie über den Tisch gezogen worden sind.
Ergo müssen wir dem Wirt erst einmal eine hohe Nutzenerwartung für eine Veranstaltung verschaffen und dann diesen Nutzen auch bringen - sonst macht der das genau ein Mal. Der Nutzen des Wirtes ist konsumierendes Publikum, das im besten Fall dem Wirt nach der Veranstaltung noch sagt, dass es gerne so etwas wieder tun möchte. Dann hätten wir als Künstler diesen Wirt genug angefixt, dass er sich beim nächsten Mal mehr kümmert.
Theoretisch alles ganz einfach: Einen Wirt breitlabern, dass man da auf Eintritt spielen darf, alle Freunde und Bekannte und sonstwen verpflichten zum Gig zu kommen, alle haben Spaß und der Wirt veranstaltet bald wieder ein Konzert. Toll, was? Ganz einfach!
So weit, so gut, so theoretisch. In der Praxis haben wir eine Einöde, in der zu wenig Live-Musik gemacht wird. Ist das eben erarbeitete Rezept falsch? Falls nicht, wo liegen konkret die Schwierigkeiten?
Jetzt ihr.
Gruß
erniecaster
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- Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen - gestartet von erniecaster 25. Mai 2007 um 13:43h
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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LoneStar
am 27. Mai 2007 um 17:47
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Marcello
am 31. Mai 2007 um 11:58
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
- von
Rainer
am 29. Mai 2007 um 08:19
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
- von
erniecaster
am 28. Mai 2007 um 21:31
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
- von
Bernd
am 1. Juni 2007 um 18:50
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Friedlieb
am 28. Mai 2007 um 21:38
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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muelrich
am 29. Mai 2007 um 07:48
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Friedlieb
am 30. Mai 2007 um 19:18
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Friedlieb
am 30. Mai 2007 um 19:18
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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muelrich
am 29. Mai 2007 um 07:48
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Bernd
am 1. Juni 2007 um 18:50
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Marcello
am 31. Mai 2007 um 11:58
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Dan
am 27. Mai 2007 um 14:33
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Waufel
am 26. Mai 2007 um 14:34
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Friedlieb
am 27. Mai 2007 um 13:05
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Waufel
am 27. Mai 2007 um 17:19
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Waufel
am 27. Mai 2007 um 17:19
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Friedlieb
am 27. Mai 2007 um 13:05
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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muelrich
am 26. Mai 2007 um 14:30
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Dan
am 27. Mai 2007 um 14:19
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Dan
am 27. Mai 2007 um 14:19
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Marcello
am 25. Mai 2007 um 16:34
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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7enderman
am 25. Mai 2007 um 14:02
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Kurt
am 25. Mai 2007 um 18:35
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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7enderman
am 25. Mai 2007 um 22:37
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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groby
am 26. Mai 2007 um 10:51
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7enderman
am 26. Mai 2007 um 11:29
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groby
am 26. Mai 2007 um 19:53
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groby
am 26. Mai 2007 um 19:53
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7enderman
am 26. Mai 2007 um 11:29
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groby
am 26. Mai 2007 um 10:51
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Striker
am 25. Mai 2007 um 20:31
- (Philosophie) Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Blackbeer
am 25. Mai 2007 um 21:14
- (Philosophie) Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Blackbeer
am 25. Mai 2007 um 21:14
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Marcello
am 25. Mai 2007 um 19:30
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Marcello
am 25. Mai 2007 um 19:37
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Marcello
am 25. Mai 2007 um 19:37
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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7enderman
am 25. Mai 2007 um 22:37
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Striker
am 25. Mai 2007 um 15:33
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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Kurt
am 25. Mai 2007 um 18:35
- Re: Praxisprobleme statt Feintuning - Veranstaltungen
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LoneStar
am 27. Mai 2007 um 17:47
Tag,
also wenn ich mir unsere Gigliste anschaue kann von Einöde keine Rede sein.
Und wir spielen nach 3 Rezepten:
1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
2. auf feste Gage: Auch das gibt´s noch.
Man darf es eben nur nicht übertreiben. Wir staffeln nach Anfahrt, Aufwand, Dauer so dass am Ende alle Spaß dran haben
3. man soll´s nicht glauben - aber manchmal spielen wir sogar for free, weil die Location besonders geil ist, weil das als Werbeveranstaltung gut bezahlte Folgegigs nach sich zieht, oder einfach weil wir kaum Aufwand haben [also alles da, Instrumente einstöpseln und Abfahrt]
Wir spielen im Moment wirklich viel, aber ich weiß auch das es anscheinend ein riesen Gefälle in der Republik gibt.
Grüße
MIKE
also wenn ich mir unsere Gigliste anschaue kann von Einöde keine Rede sein.
Und wir spielen nach 3 Rezepten:
1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
2. auf feste Gage: Auch das gibt´s noch.
Man darf es eben nur nicht übertreiben. Wir staffeln nach Anfahrt, Aufwand, Dauer so dass am Ende alle Spaß dran haben
3. man soll´s nicht glauben - aber manchmal spielen wir sogar for free, weil die Location besonders geil ist, weil das als Werbeveranstaltung gut bezahlte Folgegigs nach sich zieht, oder einfach weil wir kaum Aufwand haben [also alles da, Instrumente einstöpseln und Abfahrt]
Wir spielen im Moment wirklich viel, aber ich weiß auch das es anscheinend ein riesen Gefälle in der Republik gibt.
Grüße
MIKE
und machmal spielen wir auch noch
4. auf Hut ... und das funktioniert sogar. Wir haben bei mancher Sammlung schon mehr Kohle als Festgage eingenommen. Wenn's den Leuten gefällt, klappts ...
Ansonsten stimme ich Ernie in allen Punkten zu und wünsche ein frohes WE und geh Musik machen :-)
Greetz
Steffen
: Tag,
: also wenn ich mir unsere Gigliste anschaue kann von Einöde keine Rede sein.
: Und wir spielen nach 3 Rezepten:
: 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
:
: 2. auf feste Gage: Auch das gibt´s noch.
: Man darf es eben nur nicht übertreiben. Wir staffeln nach Anfahrt, Aufwand, Dauer so dass am Ende alle Spaß dran haben
:
: 3. man soll´s nicht glauben - aber manchmal spielen wir sogar for free, weil die Location besonders geil ist, weil das als Werbeveranstaltung gut bezahlte Folgegigs nach sich zieht, oder einfach weil wir kaum Aufwand haben [also alles da, Instrumente einstöpseln und Abfahrt]
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: Wir spielen im Moment wirklich viel, aber ich weiß auch das es anscheinend ein riesen Gefälle in der Republik gibt.
:
: Grüße
: MIKE
4. auf Hut ... und das funktioniert sogar. Wir haben bei mancher Sammlung schon mehr Kohle als Festgage eingenommen. Wenn's den Leuten gefällt, klappts ...
Ansonsten stimme ich Ernie in allen Punkten zu und wünsche ein frohes WE und geh Musik machen :-)
Greetz
Steffen
: Tag,
: also wenn ich mir unsere Gigliste anschaue kann von Einöde keine Rede sein.
: Und wir spielen nach 3 Rezepten:
: 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
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: 2. auf feste Gage: Auch das gibt´s noch.
: Man darf es eben nur nicht übertreiben. Wir staffeln nach Anfahrt, Aufwand, Dauer so dass am Ende alle Spaß dran haben
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: 3. man soll´s nicht glauben - aber manchmal spielen wir sogar for free, weil die Location besonders geil ist, weil das als Werbeveranstaltung gut bezahlte Folgegigs nach sich zieht, oder einfach weil wir kaum Aufwand haben [also alles da, Instrumente einstöpseln und Abfahrt]
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: Wir spielen im Moment wirklich viel, aber ich weiß auch das es anscheinend ein riesen Gefälle in der Republik gibt.
:
: Grüße
: MIKE
: Damit es ein wenig übersichtlich bleibt, beschränke ich mich heute mal auf den Punkt 1.
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: Die Organisation von Live-Veranstaltungen betrifft ja drei "Parteien". Wir haben den Wirt, den Künstler und das Publikum. Es funktioniert nur, wenn alle drei mitmachen und eine win-win-win-Situation entsteht: Der Wirt soll Veranstalter sein, sich kümmern, Risiko tragen, Werbung machen und hinterher auch Gewinn haben. Das Publikum soll reichlich erscheinen, Eintritt bezahlen und Spaß haben. Der Künstler will möglichst unbelastet spielen, gut behandelt werden und Gage bekommen.
:
Nunja, das alles kann sehr frustrierend sein. Vielleicht hilft´s ja mal die Perspektive zu ändern. Veranstalter sind mal so mal so., aber unter den Wirten sind in der Regel keine Profis zu finden. Ihm die oben genannten Punkte in die Hände zu legen, ist ein Schuss ins eigene Bein. Haben die keinen Bock drauf! Die Punkte selber in die Hand zu nehmen kostet eine Menge Energie, ich weiß, verspricht aber defintiv mehr Erfolg. Plakate aufhängen (lasssen), Presse kontaktieren und mit Info versorgen und jegliche weitere Form von Promo ist sinnvoll, aber zumeist ätzend. Ich denke, man sollte sich da eine Strategie überlegen, damit das Hand und Fuß hat. Und dann reist man einmal richtig am Seil, haut kräftig auf die Pauke und versucht durch zu starten. Sich einen Namen zu erspielen. Die Vermarktung einer Band ist ein Geschäft, dass mir persönlich auch nicht so liegt, aber es muss gemacht werden, denn ansonsten ist oft mehr Frust als Lust das Ergebnis.
Im Übrigen fiel mir noch ein Punkt auf. Der Zuschauer soll Spaß haben. Der Künstler sollte dafür Sorge tragen, dass er ihn hat! Das geht m.E. dem Wohlbefinden des Künstlers voraus. ;-) Letztlich gibt es nur Jobs, wenn Publikum da ist.
:
: Die Organisation von Live-Veranstaltungen betrifft ja drei "Parteien". Wir haben den Wirt, den Künstler und das Publikum. Es funktioniert nur, wenn alle drei mitmachen und eine win-win-win-Situation entsteht: Der Wirt soll Veranstalter sein, sich kümmern, Risiko tragen, Werbung machen und hinterher auch Gewinn haben. Das Publikum soll reichlich erscheinen, Eintritt bezahlen und Spaß haben. Der Künstler will möglichst unbelastet spielen, gut behandelt werden und Gage bekommen.
:
Nunja, das alles kann sehr frustrierend sein. Vielleicht hilft´s ja mal die Perspektive zu ändern. Veranstalter sind mal so mal so., aber unter den Wirten sind in der Regel keine Profis zu finden. Ihm die oben genannten Punkte in die Hände zu legen, ist ein Schuss ins eigene Bein. Haben die keinen Bock drauf! Die Punkte selber in die Hand zu nehmen kostet eine Menge Energie, ich weiß, verspricht aber defintiv mehr Erfolg. Plakate aufhängen (lasssen), Presse kontaktieren und mit Info versorgen und jegliche weitere Form von Promo ist sinnvoll, aber zumeist ätzend. Ich denke, man sollte sich da eine Strategie überlegen, damit das Hand und Fuß hat. Und dann reist man einmal richtig am Seil, haut kräftig auf die Pauke und versucht durch zu starten. Sich einen Namen zu erspielen. Die Vermarktung einer Band ist ein Geschäft, dass mir persönlich auch nicht so liegt, aber es muss gemacht werden, denn ansonsten ist oft mehr Frust als Lust das Ergebnis.
Im Übrigen fiel mir noch ein Punkt auf. Der Zuschauer soll Spaß haben. Der Künstler sollte dafür Sorge tragen, dass er ihn hat! Das geht m.E. dem Wohlbefinden des Künstlers voraus. ;-) Letztlich gibt es nur Jobs, wenn Publikum da ist.
Hallo Mike,
was bedeutet das konkret:
: 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
Ich habe in den letzen beiden Jahren verschiedene Interpretationen der Bedingung "auf Eintritt spielen" erlebt:
a) die Band kriegt zu 100 % alles was an Eintrittsgelder eingenommen wird
b) auf Eintritt 80/20 - der Wirt behält 20 % der Eintrittsgelder
c) das krasseste: Eintritts"einnahmen" 70/30 - hier hat der Wirt die Band abgezockt, indem er von den Gesamtinhalt der Eintrittskasse erstmal die Gema-Gebühren einbehalten hat, dann noch je zahlendem Gast 1 Euro für Gedeck (Chips, Schmalzbrötchen for free - das Veranstaltungslokal war eine Weinschänke) abgezogen hat. Vom Rest gab er der Band 70 % ab.
Kennt Ihr solche Bedingungen auch?
Als von erfahrenen Profis als am fairsten eingestufte Regelung kenne ich (leider nicht aus eigener Erfahrung) "Fixgage mit Option auf 80/20", d.h. eine garantierte Fixgage, die ersetzt wird durch 80 % der Eintrittsgelder, sofern diese 80 % einen höheren Betrag ergeben als die Fixgage. Natürlich übernimmt der Veranstalter die Gema-Gebühren.
Groovigen Grooß
Kurt
was bedeutet das konkret:
: 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
Ich habe in den letzen beiden Jahren verschiedene Interpretationen der Bedingung "auf Eintritt spielen" erlebt:
a) die Band kriegt zu 100 % alles was an Eintrittsgelder eingenommen wird
b) auf Eintritt 80/20 - der Wirt behält 20 % der Eintrittsgelder
c) das krasseste: Eintritts"einnahmen" 70/30 - hier hat der Wirt die Band abgezockt, indem er von den Gesamtinhalt der Eintrittskasse erstmal die Gema-Gebühren einbehalten hat, dann noch je zahlendem Gast 1 Euro für Gedeck (Chips, Schmalzbrötchen for free - das Veranstaltungslokal war eine Weinschänke) abgezogen hat. Vom Rest gab er der Band 70 % ab.
Kennt Ihr solche Bedingungen auch?
Als von erfahrenen Profis als am fairsten eingestufte Regelung kenne ich (leider nicht aus eigener Erfahrung) "Fixgage mit Option auf 80/20", d.h. eine garantierte Fixgage, die ersetzt wird durch 80 % der Eintrittsgelder, sofern diese 80 % einen höheren Betrag ergeben als die Fixgage. Natürlich übernimmt der Veranstalter die Gema-Gebühren.
Groovigen Grooß
Kurt
Hi,
mit Sache mit der Erfolgsbeteiligung finde ich auch gut. Fixgage + Beteiligung, wenn die Hütte voll ist.
mit Sache mit der Erfolgsbeteiligung finde ich auch gut. Fixgage + Beteiligung, wenn die Hütte voll ist.
Achso, schlechte Bedingungen sind bekannt, aber wir machen das so: Bei Finanzierungsproblemen kommen wir bis zu einem noch erträglichen Maß entgegen. Oftmals argumentieren die Veranstalter dann, dass Band XY aber (angeblich) für weniger spielt. Wir sagen dann , entweder er will "uns" und zahlt was wir brauchen, oder wir lassen´s bleiben und er soll die andere Band buchen. Die Preise sind dann zwar im Arsch, aber auch nichtmal ´ne Nutte gibt einem Geld für´s Vögeln. Sollen andere das machen..schön ist´s nicht , aber so ist das eben. Bei ´ner Kneipe mag´s dem Wirt egal sein, aber der eine oder andere Veranstalter hat seinen Job schon verloren, weil er am falschen Ende gespaart hat..
N'amt,
irgendwie scheinen wir ganz besonderes Glück zu haben, denn solche Fiesigkeiten hatten wir ja noch nie. Mir fällt gerade noch ne Variante ein: Wir haben auch schon mal für "gib uns einfach hinterher, was Du meinst" gespielt, war auch ok.
Ist aber auch alles einerlei. Hier ist glaub ich fast keiner dabei, der von der Musik leben muss. Und unter diesem Gesichtspunkt isset mir völlig latte. Das einzige was zählt ist, ob wir als Band da Bock drauf haben und wenn's dann noch Geld gibt - umso besser. Wenn mir die Gage nicht passt oder die Anfahrt zu weit ist oder zu wenige Zuschauer da sind oder der Wirt nen Abzocker ist ... dann lass ichs einfach bleiben, so einfach ist das, zwingt mich ja keiner zu und ich muss hinterher nicht jammern.
Meinen Lebensunterhalt verdien ich im Job, Musik ist Hobby, gute Laune, Batterien aufladen, Alltag & Sorgen ne Weile vergessen - und das wird sogar noch von anderen bezahlt und gewürdigt - toll.
Schönamt
Steffen
: Hallo Mike,
:
: was bedeutet das konkret:
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: : 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
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: Ich habe in den letzen beiden Jahren verschiedene Interpretationen der Bedingung "auf Eintritt spielen" erlebt:
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: a) die Band kriegt zu 100 % alles was an Eintrittsgelder eingenommen wird
: b) auf Eintritt 80/20 - der Wirt behält 20 % der Eintrittsgelder
: c) das krasseste: Eintritts"einnahmen" 70/30 - hier hat der Wirt die Band abgezockt, indem er von den Gesamtinhalt der Eintrittskasse erstmal die Gema-Gebühren einbehalten hat, dann noch je zahlendem Gast 1 Euro für Gedeck (Chips, Schmalzbrötchen for free - das Veranstaltungslokal war eine Weinschänke) abgezogen hat. Vom Rest gab er der Band 70 % ab.
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: Kennt Ihr solche Bedingungen auch?
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: Als von erfahrenen Profis als am fairsten eingestufte Regelung kenne ich (leider nicht aus eigener Erfahrung) "Fixgage mit Option auf 80/20", d.h. eine garantierte Fixgage, die ersetzt wird durch 80 % der Eintrittsgelder, sofern diese 80 % einen höheren Betrag ergeben als die Fixgage. Natürlich übernimmt der Veranstalter die Gema-Gebühren.
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: Groovigen Grooß
: Kurt
irgendwie scheinen wir ganz besonderes Glück zu haben, denn solche Fiesigkeiten hatten wir ja noch nie. Mir fällt gerade noch ne Variante ein: Wir haben auch schon mal für "gib uns einfach hinterher, was Du meinst" gespielt, war auch ok.
Ist aber auch alles einerlei. Hier ist glaub ich fast keiner dabei, der von der Musik leben muss. Und unter diesem Gesichtspunkt isset mir völlig latte. Das einzige was zählt ist, ob wir als Band da Bock drauf haben und wenn's dann noch Geld gibt - umso besser. Wenn mir die Gage nicht passt oder die Anfahrt zu weit ist oder zu wenige Zuschauer da sind oder der Wirt nen Abzocker ist ... dann lass ichs einfach bleiben, so einfach ist das, zwingt mich ja keiner zu und ich muss hinterher nicht jammern.
Meinen Lebensunterhalt verdien ich im Job, Musik ist Hobby, gute Laune, Batterien aufladen, Alltag & Sorgen ne Weile vergessen - und das wird sogar noch von anderen bezahlt und gewürdigt - toll.
Schönamt
Steffen
: Hallo Mike,
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: was bedeutet das konkret:
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: : 1. auf Tür - der Wirt trägt also bis auf unseren for free Verzehr kein Risiko und wir sorgen eben gerne für Werbung und Ankündigung - hat bisher in diesen Locations gut geklappt.
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: Ich habe in den letzen beiden Jahren verschiedene Interpretationen der Bedingung "auf Eintritt spielen" erlebt:
:
: a) die Band kriegt zu 100 % alles was an Eintrittsgelder eingenommen wird
: b) auf Eintritt 80/20 - der Wirt behält 20 % der Eintrittsgelder
: c) das krasseste: Eintritts"einnahmen" 70/30 - hier hat der Wirt die Band abgezockt, indem er von den Gesamtinhalt der Eintrittskasse erstmal die Gema-Gebühren einbehalten hat, dann noch je zahlendem Gast 1 Euro für Gedeck (Chips, Schmalzbrötchen for free - das Veranstaltungslokal war eine Weinschänke) abgezogen hat. Vom Rest gab er der Band 70 % ab.
:
: Kennt Ihr solche Bedingungen auch?
:
: Als von erfahrenen Profis als am fairsten eingestufte Regelung kenne ich (leider nicht aus eigener Erfahrung) "Fixgage mit Option auf 80/20", d.h. eine garantierte Fixgage, die ersetzt wird durch 80 % der Eintrittsgelder, sofern diese 80 % einen höheren Betrag ergeben als die Fixgage. Natürlich übernimmt der Veranstalter die Gema-Gebühren.
:
: Groovigen Grooß
: Kurt
Moin STeffen,
:
: Ist aber auch alles einerlei. Hier ist glaub ich fast keiner dabei, der von der Musik leben muss. Und unter diesem Gesichtspunkt isset mir völlig latte. Das einzige was zählt ist, ob wir als Band da Bock drauf haben und wenn's dann noch Geld gibt - umso besser. Wenn mir die Gage nicht passt oder die Anfahrt zu weit ist oder zu wenige Zuschauer da sind oder der Wirt nen Abzocker ist ... dann lass ichs einfach bleiben, so einfach ist das, zwingt mich ja keiner zu und ich muss hinterher nicht jammern.
:
: Meinen Lebensunterhalt verdien ich im Job, Musik ist Hobby, gute Laune, Batterien aufladen, Alltag & Sorgen ne Weile vergessen - und das wird sogar noch von anderen bezahlt und gewürdigt - toll.
:
Danke für Deine Antwort, 100% agree.
Wir Seniorenrocker (48, 57, 59, 59 Jahre alt und viele viele Gigs auf dem Buckel) sind mittlererweile sogar so weit, nur noch Spaß im heimischen Keller (in meinem Einfamilienhaus) haben zu wollen. Die diesjährigen "Gigs" fanden anlässlich einer Geburtstagsparty meiner Holden und meinereinerseits als Heimspiel vor den geladenen Gästen statt ;-). Andere Leute in unserem Alter (ich bin der Jüngste) gehen einmal die Woche Kegeln oder so, wir gehen in den Keller Spaß haben.
Zu den Gagen: hier versuchen die Veranstalter teilweise sogar, von den Newcomern Geld für Gigs zu kassieren, damit diese bei ihnen spielen dürfen. Perverse Welt ...
Gruß und Blues
Andreas
:
: Ist aber auch alles einerlei. Hier ist glaub ich fast keiner dabei, der von der Musik leben muss. Und unter diesem Gesichtspunkt isset mir völlig latte. Das einzige was zählt ist, ob wir als Band da Bock drauf haben und wenn's dann noch Geld gibt - umso besser. Wenn mir die Gage nicht passt oder die Anfahrt zu weit ist oder zu wenige Zuschauer da sind oder der Wirt nen Abzocker ist ... dann lass ichs einfach bleiben, so einfach ist das, zwingt mich ja keiner zu und ich muss hinterher nicht jammern.
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: Meinen Lebensunterhalt verdien ich im Job, Musik ist Hobby, gute Laune, Batterien aufladen, Alltag & Sorgen ne Weile vergessen - und das wird sogar noch von anderen bezahlt und gewürdigt - toll.
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Danke für Deine Antwort, 100% agree.
Wir Seniorenrocker (48, 57, 59, 59 Jahre alt und viele viele Gigs auf dem Buckel) sind mittlererweile sogar so weit, nur noch Spaß im heimischen Keller (in meinem Einfamilienhaus) haben zu wollen. Die diesjährigen "Gigs" fanden anlässlich einer Geburtstagsparty meiner Holden und meinereinerseits als Heimspiel vor den geladenen Gästen statt ;-). Andere Leute in unserem Alter (ich bin der Jüngste) gehen einmal die Woche Kegeln oder so, wir gehen in den Keller Spaß haben.
Zu den Gagen: hier versuchen die Veranstalter teilweise sogar, von den Newcomern Geld für Gigs zu kassieren, damit diese bei ihnen spielen dürfen. Perverse Welt ...
Gruß und Blues
Andreas
Hi Kurt,
Steffen hat´s ja schon gesagt... letztlich ist´s uns nicht soooo wichtig.
Die Gagen die wir erzielen und die Gigs die wir leisten reichen eh nicht um 5Mann und die daran hängenden Familien am Futtern zu halten.
Aber es deckt die Unkosten, schafft PA und Spareparts an und so muss nur jeder für sein eigenes GAS Kohle besorgen... ist ja auch was ;-)
Es macht also hauptsächlich Spaß und wenn auch noch Geld dafür bezahlt wird, das wir andere Menschen sogar mit einem ganzen Teil an Eigenkompositionen erfreuen, dann ist das mehr als toll.
In LA kommt man als Band ohne Majordeal bei den angesagten Clubs ohne zu bezahlen gar nicht durch die Tür....richtig gehört - dort ZAHLT DIE BAND das sie spielen DARF.
Grüße
MIKE
Steffen hat´s ja schon gesagt... letztlich ist´s uns nicht soooo wichtig.
Die Gagen die wir erzielen und die Gigs die wir leisten reichen eh nicht um 5Mann und die daran hängenden Familien am Futtern zu halten.
Aber es deckt die Unkosten, schafft PA und Spareparts an und so muss nur jeder für sein eigenes GAS Kohle besorgen... ist ja auch was ;-)
Es macht also hauptsächlich Spaß und wenn auch noch Geld dafür bezahlt wird, das wir andere Menschen sogar mit einem ganzen Teil an Eigenkompositionen erfreuen, dann ist das mehr als toll.
In LA kommt man als Band ohne Majordeal bei den angesagten Clubs ohne zu bezahlen gar nicht durch die Tür....richtig gehört - dort ZAHLT DIE BAND das sie spielen DARF.
Grüße
MIKE
Hi.
Wenn man sich in einem bestimmten Marktsegment bewegt, ist Pay-to-Play eigentlich auch hier die Norm.
Wir zum Beisipel sind weder stadtfest- noch frühschoppenkompatibel, sind der Schülerklientel zu wenig Hardcore, den meisten Kneipen zu laut, den Blues- und Biker-Kaschemmen zu heftig und die größeren Clubs wollen nur Bands mit Major-Label Support.
Deswegen habe ich auch fast nie Ärger mit Veranstaltern, denn der Veranstalter bin ich häufig selber.
Dafür habe ich jedes verdammte Scheißdetail an dem Abend organisatorisch am Hals und starte den Auftritt den ich mühsam irgendwo an Land gezogen habe zunächst einmal mit vielen Euro Schulden in der Kasse und hoffe, am Ende plus/minus null rauszukommen.
Wenn ich einfach nur Gitarrist sein dürfte, würde ich mangelnde Gage, kein Catering, keine Freigetränke oder nur Line- statt Soundcheck (alles normal für uns) nicht schlimm finden.
Dann würde ich das vielleicht auch alles etwa entspannter sehen und würde diese Idee des "Wir-Ziehen-Unser-Eigenes-Ding-Durch" sogar noch mit etwas Romantik betrachten können.
Aber in unserem Marktsegment und in unserer Gegend ist das einfach zu schwierig als das da viel Raum für Romantik oder Spritgeld bleibt.
Gruß,
robert
*
Wenn man sich in einem bestimmten Marktsegment bewegt, ist Pay-to-Play eigentlich auch hier die Norm.
Wir zum Beisipel sind weder stadtfest- noch frühschoppenkompatibel, sind der Schülerklientel zu wenig Hardcore, den meisten Kneipen zu laut, den Blues- und Biker-Kaschemmen zu heftig und die größeren Clubs wollen nur Bands mit Major-Label Support.
Deswegen habe ich auch fast nie Ärger mit Veranstaltern, denn der Veranstalter bin ich häufig selber.
Dafür habe ich jedes verdammte Scheißdetail an dem Abend organisatorisch am Hals und starte den Auftritt den ich mühsam irgendwo an Land gezogen habe zunächst einmal mit vielen Euro Schulden in der Kasse und hoffe, am Ende plus/minus null rauszukommen.
Wenn ich einfach nur Gitarrist sein dürfte, würde ich mangelnde Gage, kein Catering, keine Freigetränke oder nur Line- statt Soundcheck (alles normal für uns) nicht schlimm finden.
Dann würde ich das vielleicht auch alles etwa entspannter sehen und würde diese Idee des "Wir-Ziehen-Unser-Eigenes-Ding-Durch" sogar noch mit etwas Romantik betrachten können.
Aber in unserem Marktsegment und in unserer Gegend ist das einfach zu schwierig als das da viel Raum für Romantik oder Spritgeld bleibt.
Gruß,
robert
*
Hi Robert,
wie Stadtfestkompatibel mit Line statt Soundcheck wir sind werde ich am Montag berichten, wenn wir unsere erste Stadtfestbuchung hinter uns haben ;-)))
Was ich da gestern gehört habe ist von uns, sowohl von Zielgruppe wie auch Stilrichtung ungefähr so weit weg wie ein drogenfreier Tour de France Sieg von Jan Ullrich ;-)
Und zu laut... naja... jeder der nicht gerade mit Jazz oder Akustiksets kommt ist doch zu laut oder ??
Aber ich versteh schon was Du meinst.... dennoch bin ich sicher das auch für euch was geht.
Wir haben hier z.B. eine Bikerkneipe, die Samstag ganz bewusst heftige Sachen buchen.
Vielleicht kann ich Dir da mal Kontakt herstellen....
Grüße
MIKE
wie Stadtfestkompatibel mit Line statt Soundcheck wir sind werde ich am Montag berichten, wenn wir unsere erste Stadtfestbuchung hinter uns haben ;-)))
Was ich da gestern gehört habe ist von uns, sowohl von Zielgruppe wie auch Stilrichtung ungefähr so weit weg wie ein drogenfreier Tour de France Sieg von Jan Ullrich ;-)
Und zu laut... naja... jeder der nicht gerade mit Jazz oder Akustiksets kommt ist doch zu laut oder ??
Aber ich versteh schon was Du meinst.... dennoch bin ich sicher das auch für euch was geht.
Wir haben hier z.B. eine Bikerkneipe, die Samstag ganz bewusst heftige Sachen buchen.
Vielleicht kann ich Dir da mal Kontakt herstellen....
Grüße
MIKE
Hallo Matthias,
wirklich interessanter Beitrag (wie auch die bereits verfassten Antworten zeigen).
Ich bin ja aktuel wieder mal ziemlich weit weg von einer spielbereiten Band.....
...aber 4 Auftritte in den letzten fünf Jahren (mit vier unterschiedlichen Besetzungen) prädestinieren mich ja geardewegs dazu, hier auch meinen Senf dazuzugeben.
Beispiel 1:
mein Gig von 2005. Das Zappa Cover Projekt. Musikalisch das geilste, was ich bisher je gemacht habe. Lag vielleicht auch daran, dass sechs Profimusiker beteiligt waren.
Aber das drum und dran. Diese Profimusiker wollten für das Wochenende (Freitag (Aufbau und Probe) und Samstag (Probe und Auftritt)) ja auch noch Geld sehen. Also bin ich in Personalunion eines Vorstandsmitgliedes der Kreismusikschule auch noch auf Sponsorenjagd gegangen, damit der Förderverein die Gage für die Musiker bestreiten kann.....
Besispiel 2:
die aktuelle Coverband. Unsere Sängerin macht ja gearde Abi und da wollten wir auf dem AbiBall spielen....die haben aber schon ne "richtige" Band für Kohle engagiert und zusätzlich auch noch nen DJ. Also wollte vom OrgaKomitee irgendwie uns eigentlich keiner so wirklich. Jetzt hat man uns inzwischen 15 Minuten zugestanden.
Der extern eingekaufte PA-Mann ist aber nur für die Live-Band zuständig und will für Extra-Arbeit Extra Kohle (irgendwo verständlich und irgendwie auch wieder nicht, weil außer nem Mikro für den zweiten Gitarristen hat der eh nix zu tun).... die will aber das OrgaKomitee nicht abdrücken.....
Fazit: Ich lebe inzwischen mit der Normalität, dass ich, wenn ich irgendwo spielen will:
1. Alles, aber auch wirklich alles (Plakate, Werbung) selber organisieren muss
2. Betteln muss damit ich spielen darf,
3. Geld mitbringen muss, damit ich spielen darf.
Noch Fragen ?
Uli
wirklich interessanter Beitrag (wie auch die bereits verfassten Antworten zeigen).
Ich bin ja aktuel wieder mal ziemlich weit weg von einer spielbereiten Band.....
...aber 4 Auftritte in den letzten fünf Jahren (mit vier unterschiedlichen Besetzungen) prädestinieren mich ja geardewegs dazu, hier auch meinen Senf dazuzugeben.
Beispiel 1:
mein Gig von 2005. Das Zappa Cover Projekt. Musikalisch das geilste, was ich bisher je gemacht habe. Lag vielleicht auch daran, dass sechs Profimusiker beteiligt waren.
Aber das drum und dran. Diese Profimusiker wollten für das Wochenende (Freitag (Aufbau und Probe) und Samstag (Probe und Auftritt)) ja auch noch Geld sehen. Also bin ich in Personalunion eines Vorstandsmitgliedes der Kreismusikschule auch noch auf Sponsorenjagd gegangen, damit der Förderverein die Gage für die Musiker bestreiten kann.....
Besispiel 2:
die aktuelle Coverband. Unsere Sängerin macht ja gearde Abi und da wollten wir auf dem AbiBall spielen....die haben aber schon ne "richtige" Band für Kohle engagiert und zusätzlich auch noch nen DJ. Also wollte vom OrgaKomitee irgendwie uns eigentlich keiner so wirklich. Jetzt hat man uns inzwischen 15 Minuten zugestanden.
Der extern eingekaufte PA-Mann ist aber nur für die Live-Band zuständig und will für Extra-Arbeit Extra Kohle (irgendwo verständlich und irgendwie auch wieder nicht, weil außer nem Mikro für den zweiten Gitarristen hat der eh nix zu tun).... die will aber das OrgaKomitee nicht abdrücken.....
Fazit: Ich lebe inzwischen mit der Normalität, dass ich, wenn ich irgendwo spielen will:
1. Alles, aber auch wirklich alles (Plakate, Werbung) selber organisieren muss
2. Betteln muss damit ich spielen darf,
3. Geld mitbringen muss, damit ich spielen darf.
Noch Fragen ?
Uli
Moin Matthias,
es gibt zahlreiche Faktoren für wenig gut bezahlte Livemusik.
In unserem Raum Darmstadt gibts jede Menge Möglichkeiten live zu spielen und darin liegt auch ein Grund für die miese Bezahlung.
Es sind zuviele Bands, die nach dem Motto "Hauptsache auf die Bühne" für Umme spielen und die Preise kaputt machen. Damit machen sie die gesamte Innung lächerlich.
Interessant ist auch, das der Spruch "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land!" tatsächlich stimmt. Seit ich mich aus Darmstadt musikalisch zurück gezogen habe, hab ich in Frankfurt und Umgebung wesentlich häufiger Sologigs, die in der Regel auch gut bezahlt werden. Manchmal kommt da ein mehrfaches dessen heraus, was ich sonst mit den Bands gemacht habe.
Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe: Geiz-ist-geil-Mentalität zieht hier nicht. Wenn Du gute Gigs haben willst, darfst Du nicht billig sein. Was billig ist, kann nicht gut sein. Natürlich darf mans nicht übertreiben.
Veranstalter/Vereine befinden sich komischerweise auch immer in Notlagen, können nicht soviel bezahlen weil dies und jenes....! Alles dummes Geschwätz! Leider fallen vielzuviele Bands darauf herein. Für einen DJ oder Alleinunterhalter haben sie nämlich Geld und die sind meist wesentlich teurer.
Gruß Waufel
es gibt zahlreiche Faktoren für wenig gut bezahlte Livemusik.
In unserem Raum Darmstadt gibts jede Menge Möglichkeiten live zu spielen und darin liegt auch ein Grund für die miese Bezahlung.
Es sind zuviele Bands, die nach dem Motto "Hauptsache auf die Bühne" für Umme spielen und die Preise kaputt machen. Damit machen sie die gesamte Innung lächerlich.
Interessant ist auch, das der Spruch "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land!" tatsächlich stimmt. Seit ich mich aus Darmstadt musikalisch zurück gezogen habe, hab ich in Frankfurt und Umgebung wesentlich häufiger Sologigs, die in der Regel auch gut bezahlt werden. Manchmal kommt da ein mehrfaches dessen heraus, was ich sonst mit den Bands gemacht habe.
Eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe: Geiz-ist-geil-Mentalität zieht hier nicht. Wenn Du gute Gigs haben willst, darfst Du nicht billig sein. Was billig ist, kann nicht gut sein. Natürlich darf mans nicht übertreiben.
Veranstalter/Vereine befinden sich komischerweise auch immer in Notlagen, können nicht soviel bezahlen weil dies und jenes....! Alles dummes Geschwätz! Leider fallen vielzuviele Bands darauf herein. Für einen DJ oder Alleinunterhalter haben sie nämlich Geld und die sind meist wesentlich teurer.
Gruß Waufel
Hi, Mike.
Wir haben hier z.B. eine Bikerkneipe, die Samstag ganz bewusst heftige Sachen buchen. Vielleicht kann ich Dir da mal Kontakt herstellen....
Das wäre super. Stell mal her. Wenn da was geht, geht's los.
Danke sehr.
Gruß,
robert
&
Wir haben hier z.B. eine Bikerkneipe, die Samstag ganz bewusst heftige Sachen buchen. Vielleicht kann ich Dir da mal Kontakt herstellen....
Das wäre super. Stell mal her. Wenn da was geht, geht's los.
Danke sehr.
Gruß,
robert
&
Hi Wolfgang,
: es gibt zahlreiche Faktoren für wenig gut bezahlte Livemusik.
unter keinen Umständen möchte ich den Wert Deiner Ausführungen schmälern, im Gegenteil, ich habe das alles (und auch die Antworten der anderen) mit großem Interesse gelesen.
Allerdings habe ich ein Problemmit Erfolgsrezepten: sie werden immer nur von Leuten verkündet, die den betreffenden Erfolg hatten. Dabei bleibt dann oft unbewiesen, ob wirklich das Einhalten des Erfolgsrezepts ursächlich für den Erfolg ist - oder ob andere Faktoren oder gar der Zufall auch eine Rolle spielten.
Das nur mal so als grundsätzliche Einschränkung.
Natürlich freue ich mich für Dich. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
: es gibt zahlreiche Faktoren für wenig gut bezahlte Livemusik.
unter keinen Umständen möchte ich den Wert Deiner Ausführungen schmälern, im Gegenteil, ich habe das alles (und auch die Antworten der anderen) mit großem Interesse gelesen.
Allerdings habe ich ein Problemmit Erfolgsrezepten: sie werden immer nur von Leuten verkündet, die den betreffenden Erfolg hatten. Dabei bleibt dann oft unbewiesen, ob wirklich das Einhalten des Erfolgsrezepts ursächlich für den Erfolg ist - oder ob andere Faktoren oder gar der Zufall auch eine Rolle spielten.
Das nur mal so als grundsätzliche Einschränkung.
Natürlich freue ich mich für Dich. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
Hallo Uli,
das hört sich irgendwie nicht schön an.
Andererseits finde ich es bewundernswert, daß Du die Energie hast und auch wirklich was probierst.
Ich kenne viele gute Musiker, die schon lange resigniert haben und entweder gar nichts mehr oder irgendwelche "Homestudioprojekte" machen. Dabei sind sie ziemlich einfallsreich warum's nicht klappt mit der Musik/Mitmusikern oder den Auftrittsmöglichkeiten. Letztendlich finde ich, daß die meisten davon zu bequem oder zu wenig kompromißbereit sind.
Wenn ich keine Leute für eine Band fände, dann würde ich mich notfalls auch alleine mit der Akustikgitarre vor's Publikum wagen.
Und wenn gar nix mehr geht bleibt immer noch der Kirchenchor :-)
Gruß
Dan
das hört sich irgendwie nicht schön an.
Andererseits finde ich es bewundernswert, daß Du die Energie hast und auch wirklich was probierst.
Ich kenne viele gute Musiker, die schon lange resigniert haben und entweder gar nichts mehr oder irgendwelche "Homestudioprojekte" machen. Dabei sind sie ziemlich einfallsreich warum's nicht klappt mit der Musik/Mitmusikern oder den Auftrittsmöglichkeiten. Letztendlich finde ich, daß die meisten davon zu bequem oder zu wenig kompromißbereit sind.
Wenn ich keine Leute für eine Band fände, dann würde ich mich notfalls auch alleine mit der Akustikgitarre vor's Publikum wagen.
Und wenn gar nix mehr geht bleibt immer noch der Kirchenchor :-)
Gruß
Dan
Hallo,
bei uns wird die Zahl der Auftritte nicht durch die Auftrittsmöglichkeiten, sondern unsere Zeit und den Aufwand bestimmt.
So ist es für uns okay, wenn wir ca. 1x im Monat spielen. Wie schon im anderen "Feintuning"-Thread angesprochen versuchen wir vornehmlich da aufzutreten, wo wir uns am wohlsten fühlen.
Da wir uns durch unser Akustikprogramm zusätzliche Auftrittsmöglichkeiten erschlossen haben könnten wir eigentlich viel mehr spielen.
Gruß
Dan
bei uns wird die Zahl der Auftritte nicht durch die Auftrittsmöglichkeiten, sondern unsere Zeit und den Aufwand bestimmt.
So ist es für uns okay, wenn wir ca. 1x im Monat spielen. Wie schon im anderen "Feintuning"-Thread angesprochen versuchen wir vornehmlich da aufzutreten, wo wir uns am wohlsten fühlen.
Da wir uns durch unser Akustikprogramm zusätzliche Auftrittsmöglichkeiten erschlossen haben könnten wir eigentlich viel mehr spielen.
Gruß
Dan
Hi Friedlieb,
Recht hast Du!! ;-)
War auch alles nicht als Patent/Erfolgsrezept gemeint. Es spielt lediglich meine bisherigen Erfahrungen, gerade die aus den letzten Monaten, wieder.
Gruß Wolfgang
Recht hast Du!! ;-)
War auch alles nicht als Patent/Erfolgsrezept gemeint. Es spielt lediglich meine bisherigen Erfahrungen, gerade die aus den letzten Monaten, wieder.
Gruß Wolfgang
Greetinx,
endlich Pfingsten ...
Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred wollte ich eigentlich nichts schreiben - aber jetzt tue ichs doch:
ich will mal eine neue Sichtweise dazubringen - nämlich die des Zuhörers. Ich bin jetzt also nicht Bandmusiker sondern Konsument !
Im Laufe der vergangenen Rezession und dem Ausbleiben von Leuten in Lokalen habe die Wirte entweder aufgeben müssen - oder die Preise verdoppelt. Beispiel unsere ehem. schönes HIDE OUT in MUC wurde so teuer, daß ein Besuch wohl überlegt sein musste.
Also habe zB ich Geld nur für Bands ausgegeben die "sich lohnten" - meist natürlich Profi-Acts.
2. Punkt: nur weil ein paar Jungs/Mädels sich zusammen auf eine Bühne stellen, müssen noch lange keine Leute kommen um sich das anzuhören!
Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest. Man muss sich ja nurmal die vollangeberischen Homepages teilweise durchlesen - am meisten Vorsicht ist bei dem Wort "Spaß" geboten. Wenn das zu oft vorkommt im Text VORSICHT !!
Und wie wird sich das verbessern in Zukunft ?
Eher garnicht - ausser es gibt wieder mehr Kohle/Gehalt in die Tasche oder die Preise sinken wieder auf ein brauchbares Nivo - oder schlechte Bands geben auf - alles eher unwahrscheinlich.
GRuZZ *
endlich Pfingsten ...
Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred wollte ich eigentlich nichts schreiben - aber jetzt tue ichs doch:
ich will mal eine neue Sichtweise dazubringen - nämlich die des Zuhörers. Ich bin jetzt also nicht Bandmusiker sondern Konsument !
Im Laufe der vergangenen Rezession und dem Ausbleiben von Leuten in Lokalen habe die Wirte entweder aufgeben müssen - oder die Preise verdoppelt. Beispiel unsere ehem. schönes HIDE OUT in MUC wurde so teuer, daß ein Besuch wohl überlegt sein musste.
Also habe zB ich Geld nur für Bands ausgegeben die "sich lohnten" - meist natürlich Profi-Acts.
2. Punkt: nur weil ein paar Jungs/Mädels sich zusammen auf eine Bühne stellen, müssen noch lange keine Leute kommen um sich das anzuhören!
Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest. Man muss sich ja nurmal die vollangeberischen Homepages teilweise durchlesen - am meisten Vorsicht ist bei dem Wort "Spaß" geboten. Wenn das zu oft vorkommt im Text VORSICHT !!
Und wie wird sich das verbessern in Zukunft ?
Eher garnicht - ausser es gibt wieder mehr Kohle/Gehalt in die Tasche oder die Preise sinken wieder auf ein brauchbares Nivo - oder schlechte Bands geben auf - alles eher unwahrscheinlich.
GRuZZ *
Hallo Claus,
Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred
Es geht ja nicht ums jammern. Es sind Fakten, dass immer weniger Kneipenwirte Veranstaltungen mit Live-Musik machen und es für unbekannte Bands schwieriger geworden ist, an Gigs zu kommen. Hier geht es darum, Strategien dagegen auszutauschen.
2. Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest.
...
Und wie wird sich das verbessern in Zukunft ?
:
: Eher garnicht - ausser es gibt wieder mehr Kohle/Gehalt in die Tasche oder die Preise sinken wieder auf ein brauchbares Nivo - oder schlechte Bands geben auf - alles eher unwahrscheinlich.
DAS wiederum ist Jammern.
Gruß
erniecaster
Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred
Es geht ja nicht ums jammern. Es sind Fakten, dass immer weniger Kneipenwirte Veranstaltungen mit Live-Musik machen und es für unbekannte Bands schwieriger geworden ist, an Gigs zu kommen. Hier geht es darum, Strategien dagegen auszutauschen.
2. Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest.
...
Und wie wird sich das verbessern in Zukunft ?
:
: Eher garnicht - ausser es gibt wieder mehr Kohle/Gehalt in die Tasche oder die Preise sinken wieder auf ein brauchbares Nivo - oder schlechte Bands geben auf - alles eher unwahrscheinlich.
DAS wiederum ist Jammern.
Gruß
erniecaster
Hihi,
: DAS wiederum ist Jammern.
genau das hab ich auch gedacht. Vielleicht meinte Claus das ja mit Jammerthread. ;-)
Ansonsten stimme ich da aber zu, die Situation, was Live-Musikfür kleine Bands betrifft, ist auch wirklich zum jammern. Bloß daß eben imho Jammern nichts bringt, und sicher kein guter Ansatz ist, um die Situation zu verbessern.
Ich habe gerade eine Stunde auf D improvisiert, ganz warme Finger, und habe dabei beschlossen, mal wieder mehr Zappa zu hören. Rat Tomago und Yo Mama und Shut up und so ein Zeugs. Das ändert zwar auch nichts an der Situation, jedenfalls nicht kurzfristig. Aber ich fühl mich dann besser. Und DAS wiederum könnte dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Ja, ich bin nüchtern. Nur halt warmgespielt, tonal.
Keep rockin'
Friedlieb
: DAS wiederum ist Jammern.
genau das hab ich auch gedacht. Vielleicht meinte Claus das ja mit Jammerthread. ;-)
Ansonsten stimme ich da aber zu, die Situation, was Live-Musikfür kleine Bands betrifft, ist auch wirklich zum jammern. Bloß daß eben imho Jammern nichts bringt, und sicher kein guter Ansatz ist, um die Situation zu verbessern.
Ich habe gerade eine Stunde auf D improvisiert, ganz warme Finger, und habe dabei beschlossen, mal wieder mehr Zappa zu hören. Rat Tomago und Yo Mama und Shut up und so ein Zeugs. Das ändert zwar auch nichts an der Situation, jedenfalls nicht kurzfristig. Aber ich fühl mich dann besser. Und DAS wiederum könnte dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Ja, ich bin nüchtern. Nur halt warmgespielt, tonal.
Keep rockin'
Friedlieb
Hallo Friedlieb,
mal wieder mehr Zappa zu hören.
Der Vorsatz ist wirklich lobenswert ;-)
Brauchste dazu noch "Tipps" (so wie Du mir die "Tipps" zu Phish übermittelt hast) ?
Liebe Grüße
Uli
mal wieder mehr Zappa zu hören.
Der Vorsatz ist wirklich lobenswert ;-)
Brauchste dazu noch "Tipps" (so wie Du mir die "Tipps" zu Phish übermittelt hast) ?
Liebe Grüße
Uli
Also habe zB ich Geld nur für Bands ausgegeben die "sich lohnten" - meist natürlich Profi-Acts.
Guten Morgen,
tja, wenn es nur so einfach wäre. Selbst bei den Profi-Acts sieht es oft mau aus. Vor zwei Wochen oder so war ich abends bei Paul Joses, hier in OWL so etwas wie eine Institution, und der Mann ist wirklich gut. Was war? Öffentliche Probe. Von den 25 Gästen kannte ich mindestens 20 aus früheren Band-Umfeldern oder aus dem Job.
Klar steht eine Menge Schrott auf Bühnen herum, und gerade die vielen Spaß-Bands, die ihrem Spaß mit drei Akkorden und miserablen Fertigkeiten am Instrument haben, machen viel kaputt. Aber das ist nicht der Grund. Ich habe schon mehrfach gehört, dass die Leute immer weniger raus gehen, mittlerweile ist eine der ältesten Kneipen in Paderborn dicht. Und das nicht wegen verstorbenen Besitzern. Fragt Kino-Betreiber, Pizza-Bäcker, die Bereitschaft das warme Sofa zu verlassen nimmt ab. Gibt ja 798 Fernsehkanäle, DVD kann man sich neuerdings auch bei Amazon in's Haus leihen, noch nicht mal zur Vieh-Deo-Thek muss man.
In dem Sinne denke ich nicht, dass es ein Problem der Bands ist, es ist ein weitreichendes Problem. Aber nicht erst seit gestern. Das hat sich über lange Zeit entwickelt.
Rainer
Guten Morgen,
tja, wenn es nur so einfach wäre. Selbst bei den Profi-Acts sieht es oft mau aus. Vor zwei Wochen oder so war ich abends bei Paul Joses, hier in OWL so etwas wie eine Institution, und der Mann ist wirklich gut. Was war? Öffentliche Probe. Von den 25 Gästen kannte ich mindestens 20 aus früheren Band-Umfeldern oder aus dem Job.
Klar steht eine Menge Schrott auf Bühnen herum, und gerade die vielen Spaß-Bands, die ihrem Spaß mit drei Akkorden und miserablen Fertigkeiten am Instrument haben, machen viel kaputt. Aber das ist nicht der Grund. Ich habe schon mehrfach gehört, dass die Leute immer weniger raus gehen, mittlerweile ist eine der ältesten Kneipen in Paderborn dicht. Und das nicht wegen verstorbenen Besitzern. Fragt Kino-Betreiber, Pizza-Bäcker, die Bereitschaft das warme Sofa zu verlassen nimmt ab. Gibt ja 798 Fernsehkanäle, DVD kann man sich neuerdings auch bei Amazon in's Haus leihen, noch nicht mal zur Vieh-Deo-Thek muss man.
In dem Sinne denke ich nicht, dass es ein Problem der Bands ist, es ist ein weitreichendes Problem. Aber nicht erst seit gestern. Das hat sich über lange Zeit entwickelt.
Rainer
Hi Uli,
: Brauchste dazu noch "Tipps" [...] ?
für Tipps zur Erweiterung meines musikalischen Horizonts bin ich stets dankbar.
Keep rockin'
Friedlieb
: Brauchste dazu noch "Tipps" [...] ?
für Tipps zur Erweiterung meines musikalischen Horizonts bin ich stets dankbar.
Keep rockin'
Friedlieb
: Greetinx,
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: endlich Pfingsten ...
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: Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred wollte ich eigentlich nichts schreiben - aber jetzt tue ichs doch:
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: Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest. Man muss sich ja nurmal die vollangeberischen Homepages teilweise durchlesen - am meisten Vorsicht ist bei dem Wort "Spaß" geboten. Wenn das zu oft vorkommt im Text VORSICHT !!
:
Wo ich das gerade sehe: Diese Medaille hat ja 2 Seiten. Schlechte Bands, die auf die "Sahne" hauen und sich dann nicht als entsprechend "performant" erweisen, fliegen ja im Prinzip schnell auf. Jetzt könnte man denken:"Oooch, lasse ich das mal lieber bleiben und gehe die Sache etwas nüchterner an! Das sollte sich dann doch erholsam von anderen abgrenzen und ist im übrigen weniger unangenehm!"
Ich halte das für einen Irrtum: "Klappern" gehört zum Geschäft. Bis ich auf der Bühne stehe, habe ich keine Möglichkeit mich (die Band) wirklich zu beweisen. Kann ich aber Referenzen vorweisen und wirke auch sonst im ersten Eindruck und Erscheinungsbild eher überzeugt statt zurückhaltend, dann sind die Chancen ins Gespräch zu kommen schon deutlich besser. Man hat da eher zu viel "falsche" Scham und könnte eher etwas "ausschmücken". Die Gefahr uninteressant zu wirken und im "Einerlei" unter zu gehen ist relativ groß, da es eine unglaubliche Vielzahl von Bands gibt und die sich auch noch auf die gleichen Jobs bewirbt. Wichtig ist natürlich, dass die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit geschlossen ist und zumindest ein Großteil des Publikums zufrieden ist. Es gibt immer welche, die was zu meckern haben. ;-)
:
: endlich Pfingsten ...
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: Also zu diesem eher jammerigen Typ von fred wollte ich eigentlich nichts schreiben - aber jetzt tue ichs doch:
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: Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest. Man muss sich ja nurmal die vollangeberischen Homepages teilweise durchlesen - am meisten Vorsicht ist bei dem Wort "Spaß" geboten. Wenn das zu oft vorkommt im Text VORSICHT !!
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Wo ich das gerade sehe: Diese Medaille hat ja 2 Seiten. Schlechte Bands, die auf die "Sahne" hauen und sich dann nicht als entsprechend "performant" erweisen, fliegen ja im Prinzip schnell auf. Jetzt könnte man denken:"Oooch, lasse ich das mal lieber bleiben und gehe die Sache etwas nüchterner an! Das sollte sich dann doch erholsam von anderen abgrenzen und ist im übrigen weniger unangenehm!"
Ich halte das für einen Irrtum: "Klappern" gehört zum Geschäft. Bis ich auf der Bühne stehe, habe ich keine Möglichkeit mich (die Band) wirklich zu beweisen. Kann ich aber Referenzen vorweisen und wirke auch sonst im ersten Eindruck und Erscheinungsbild eher überzeugt statt zurückhaltend, dann sind die Chancen ins Gespräch zu kommen schon deutlich besser. Man hat da eher zu viel "falsche" Scham und könnte eher etwas "ausschmücken". Die Gefahr uninteressant zu wirken und im "Einerlei" unter zu gehen ist relativ groß, da es eine unglaubliche Vielzahl von Bands gibt und die sich auch noch auf die gleichen Jobs bewirbt. Wichtig ist natürlich, dass die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit geschlossen ist und zumindest ein Großteil des Publikums zufrieden ist. Es gibt immer welche, die was zu meckern haben. ;-)
Hi zusammen,
Es geht ja nicht ums jammern.
...muss ab und zu aber auch sein
: Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest.
:
Bei uns in der Gegend kann ich sagen, dass es ein Überangebot an ordentlichen bis sehr guten Bands gibt. Die Anzahl der Auftrittsmöglichkeiten "um die Ecke" nimmt aber auch für die Guten ab. Kneipen engagieren in erster Linie Akustik-Musiker - ist leiser, weniger aufwendig und kostet weniger Gage. Für "größere" Auftritte kommen eigentlich nur Stadtfeste, Sommerparties und Kirchweihen in Frage und da gibt es nur für Coverbands Engagements.
Viele Grüße
Bernd
Es geht ja nicht ums jammern.
...muss ab und zu aber auch sein
: Es gibt heutzutage soviele dermassen schlechte Bands und die machen gleichzeitig auch die Szene mit kaputt, weil der Gast durchaus von denen auf andere schliest.
:
Bei uns in der Gegend kann ich sagen, dass es ein Überangebot an ordentlichen bis sehr guten Bands gibt. Die Anzahl der Auftrittsmöglichkeiten "um die Ecke" nimmt aber auch für die Guten ab. Kneipen engagieren in erster Linie Akustik-Musiker - ist leiser, weniger aufwendig und kostet weniger Gage. Für "größere" Auftritte kommen eigentlich nur Stadtfeste, Sommerparties und Kirchweihen in Frage und da gibt es nur für Coverbands Engagements.
Viele Grüße
Bernd