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Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hallo zusammen

vor kurzem habe ich meinen Super Reverb in der Reparatur gehabt und er hat eine neue TAD 5U4GB Gleichrichterröhre bekommen. Die alte TAD 5U4G (ohne "B") hatte sich bei meiner Sicherungs-Ausprobier-Aktion (siehe anderer Thread) per Kurzschluss verabschiedet, obwohl die auch erst seit ein paar Monaten drin war...

Allerdings habe ich jetzt folgendes Problem: Seit heute hört sich der Verstärker relativ dünn und bratzig an und fängt auch relativ früh an zu zerren. Insgesamt habe ich auch das Gefühl, dass der Amp schonmal lauter war. Immer wieder geht die Lautstärke direkt nach dem Anschlag schlagartig zurück. Und manchmal kommt dann so gut wie gar nichts mehr aus dem Amp heraus, nur ganz dünne, bröckelige Soundschnipsel. Vor allem die tiefen Töne hören sich furchtbar an. Zuerst dachte ich an ein defektes Kabel, weil der Sound auch manchmal schwächer und dann wieder stärker wird. Nachdem der Effekt dann aber bei allen Kabeln des Hauses auftrat, konnte ich die Kabel als Fehlerquelle ausschliessen.

Nun habe ich aber hinten in den Fender hineingeschaut und entdeckt, dass die neue Gleichrichterröhre nicht leuchtet. Auch wenn man das Licht ausmacht sieht man praktisch nichts. Ich hab sie dann mal angefasst, aber sie war schon warm. Nur geleuchtet hat sie nicht.

Nun meine Frage: Was meint ihr, kommt der bratzelige Sound von der "neuen" Gleichrichterröhre? Oder ist das normal, dass die 5U4GB nicht so stark bis gar nicht leuchtet? Wenn Sie kaputt wäre, dürfte ja eigentlich gar kein Sound rauskommen, oder nicht?

Ich wäre froh um Eure Anregungen

Viele Grüsse

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hallo liebe Aussensaiter

Mittlerweile hat die Gleichrichterröhre den Geist völlig aufgegeben.

Die erste 5U4G vom TAD hatte vor zwei Monaten einen Kurzschluss, und bei der darauf folgenden 5U4GB vom TAD scheint der Heizungsdraht, welcher gleichzeitig auch die Kathode ist, kaputt zu sein (die Röhre hielt keine 4 Stunden...).

Ich habe jetzt bei Weber einen Copper Cap bestellt, da ich genug von diesen Gleichrichter-Röhren habe. NOS-Röhren sollen zwar stabiler sein als die aus neuer Produktion, aber ich habe keinen Bock mehr auf teure Gleichrichterröhren, die kaum eine Woche halten und pro Stück bald 30 Euro kosten.

Andererseits habe ich Bedenken, dass im Amp vielleicht doch etwas anderes nicht in Ordnung ist. Ich habe deswegen mal die Spannungen im Amp gemessen, vielleicht kann der ein oder andere daraus Rückschlüsse ziehen, ob vielleicht doch nur die Röhre kaputt ist oder ob etwas anderes faul ist:

Heizungsspannung an allen Vor- und Endstufenröhren: 6,2V
Anodenspannung (Pin3) an den Endstufenröhren: 0V
Bias-Spannung an Pin 5 der Endstufenröhren: -40V

Heizungsspannung der Gleichrichterröhre zwischen Pin 2 und 8: 5V
Anodenspannungen der Gleichrichterröhre an Pin 6 bzw. Pin 4: Jeweils 350V

Für mich sehen diese Werte eigentlich ganz gut aus und lassen mich auf einen Defekt in der Gleichrichterröhre schliessen. Ich bin aber auch kein Techniker. Könnte es noch etwas anderes geben, was meine Gleichrichterröhren frühzeitig sterben lässt???

Ich wäre froh wenn mir jemand helfen könnte.

Viele Grüsse

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Servus,

ich vermute das einer der Siebelkos im Netzteil einen Abgang gemacht hat und die Gleichrichterröhre unnötig belastet. Die 5U4G-B bringt max. 275mA während die 5U4G nur 220mA liefern kann, dafür belastet die DB den Trafo auch mit schlappen 200mA mehr (1A vs. 0.8A) auf der Heizwicklung.Allerdings steht im Schaltplan es SR auch eine 5U4GB also sollte der Trafo es aushalten. Ansonsten sehen deine Messwerte relativ gut aus, einzig die Anodenspannung der Gleichrichterröhre macht mich etwas stutzig, da sollte mehr als 350V anliegen (lt Schematic 440V/510V) evtl ein Zeichen das irgendwas zuviel Strom zieht.
Ich würde dem Amp einen kompletten Cap Job gönnen (insbesondere die beiden 70µF/350V) und dann nochmal testen. Achja eine 5U4G von EH kostet bei tube-town z.b. 12€....

cu
Stefan

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hallo Stefan

tja, den Cap Job hatte der Amp erst im Mai 2005, da sollte also alles in Ordnung sein...

Ich weiss ja nicht welche Schaltpläne du hast, aber diejenigen die ich zur Verfügung habe (von www.schematicheaven.com), sagen alle zwischen 360V und 380V pro Anode, je nach Baujahr. Der AB763 auf jeden Fall sagt 2x 360V.

Der Amp wurde vor der Installation der letzten Gleichrichterröhre noch von 220V auf 240V umgestellt. Da die Netzspannung bei meiner Messung ziemlich genau 230V betragen hat, bekommt der Netztrafo auf der Primärseite eigentlich zu wenig Spannung, so dass die Spannung auf der Sekundärseite auch ein bisschen kleiner sein müsste, was ja auch der Fall ist (350V statt 360V)...

Wie könnte ich die Siebelkos testen? Sind das diejenigen, die unten in dem separaten Kästchen drin sitzen? Ist das das gleiche, was die Amis immer als "filter caps" bezeichnen? Wie müsste ich die testen? Was gibt´s zu beachten?

Ich weiß jetzt halt nicht ob ich einfach auf den Copper Cap (Diodengleichrichter) von Ted Weber warten und den einfach einbauen und dann hoffen soll, oder ob ich lieber doch noch einmal Geld in die Kiste stecken und sie von einem Fachmann überprüfen lassen soll...

Viele Grüße

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Servus,

ich hab die Werte aus der AA1069 Schaltung bezogen. Bist Du Sicher das Dein Amp noch ein AB763 ist? Wenn ja werden Deine Werte wohl stimmen.
Die Caps sitzen (wie Du richtig erkannt hast) in der Box unten am Chassis. Check doch mal ab was da verbaut ist, evtl ist einer der Caps taub, hat ne kaputte/kalte Lötstelle oder leckt. Am besten mal durchmessen, der Widerstand sollte gegen Unendlich gehen. Gewissheit würde nur ein spezielles Kapazitätsmessgerät bringen...
Wenn Dir Dein Amp (und Deine Sicherheit) lieb ist würd ich die Kiste von nem Spezialisten mal checken lassen, nicht das Dir der Coppercap auch gleich wieder verdampft...

cu
Stefan


Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hallo Stefan und natürlich alle anderen Aussensaiter auch

im Fenderforum hat mir noch jemand eine Möglichkeit gezeigt, wie man relativ einfach checken kann, ob die Siebelkos in Ordnung sind oder nicht. Allerdings habe ich es noch nicht gemacht, da mir noch ein Widerstand fehlt...


Hier die Beschreibung für den Fall, dass die Gleichrichter-Röhre in Ordnung ist:
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If you put a dc current meter in series with the B+ (unsolder the wire from pin 8 of the rectifier socket and insert meter there), you can measure the current the rectifier must supply. With the other tubes pulled, this should be very low after the filter caps charge up. There will be a small trickle current of about 1 mA due to the two 220K bleeder resistors but if the caps are good, not much more than that. If more, then the filter caps are leaking dc and drawing current.
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Da bei mir die Gleichrichterröhre nicht funktioniert, hatte er den Vorschlag, eine temporäre Diodengleichrichterschaltung einzubauen:
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You can temporarily solder (or jumper to avoid soldering) in two 1N4007 diodes across the rectifier socket. These are very inexpensive, like 10 cents each and should be readily available at any electronics store. If you use the 1N4007 diodes, observe polarity so you do not end up with negative B+, which would blow your filter caps immediately. One end of the diode will be plain and the other end will have a stripe.

I would use three jumpers with alligator clips to avoid soldering. Connect one jumper to pin 4 of the rectifier socket, connect the other end to the plain end of the 1N4007 diode. Connect the second jumper to pin 6, the other end of that jumper to the plain end of the other diode. Twist the two striped ends of the diodes together and connect them to the red lead of the meter, set to dc volt. Connect the black lead to chassis. Turn on and verify the dc voltage is positive and high (a few hundred volts). This first test is to make sure you connected the diodes correctly.

Power off and remove the meter. Use the third jumper to connect the striped ends of the diode junction to a 10K, 2 watt resistor. Connect the free end of the resistor to one lead from your meter. Connect the other lead of your meter to pin 8. Set meter to dc current. The resistor is to keep the current surge when the caps are charging from blowing the fuse in the meter.

Make sure this is correct before turning on the power. Both diodes have the striped end toward pin 8 (with the resistor and meter between the diodes and pin 8).

If you use jumpers with alligator clips to temporarily connect diodes, please be very carefull and make sure all connections are secure before turning on the power. Remember, this is high voltage.

Pull both power and preamp tubes so the only load on the rectifier will be the filter caps and bleeder resistors. When the standby switch is open, the rectifier will charge the first two filter caps only (the two that are in series with each other and connected to the bleeder resistors). Initially there will be significant current as the caps charge up but that current should diminish in a few seconds to about 1 mA flowing through the bleeders. When you close the standby switch, there will be another current surge as the rest of the filter caps charge but it should diminish again to not much more than 1 mA.
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Werde das demnächst mal ausprobieren, muss aber erst noch den Widerstand besorgen, hier an der Schule haben wir nur 1W-Versionen.

Viele Grüsse aus dem schweizerischen Exil

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hello again

Habe meinen Super Reverb endlich wieder zurück. Mittlerweile hatte ich ihn in Zürich beim Techniker, und der hat mir den Amp durchgecheckt und dann gleich den Weber Copper Cap anstelle der kaputten TAD 5U4GB eingesetzt.

Jetzt funktioniert er endlich wieder.

Jetzt habe ich aber schon wieder eine neue Frage: Und zwar habe ich bei den beiden JJ 6L6GC immer ein leichtes, blaues Aufleuchten, wenn ich z.B. bei Lautstärke 4 ordentlich in die Saiten lange (vor allem bei tiefen Tönen oder Akkorden).

Im Fender Forum meinte ein angesehender Poster (Vintage Jon von www.tonecraftamprepair.com), dass die JJ 6L6GCs gar keinen so hohen Kathodenstrom brauchen, um gut zu klingen. Er empfiehlt für diese Röhre gar einen Bias-Ruhestrom von 20-25mA.

Ich messe bei mir mit ACYs Bias-Adapter 31,5 mA. Wenn die Empfehlungen stimmen, dann wäre ich bereits zu hoch. Könnte das der Grund sein, dass ich dieses blaue Aufleuchten bekomme? Oder ist das normal?

Normalerweise sagt man ja, dass man zwischen 50% und 70% der maximalen Leistung der Röhre im Ruhezustand einstellen soll. Im Moment habe ich eine Anodenspannung von 420V, und bei einer maximalen Leistung von 25W (30W minus 5W vom Gitter) wäre das bei mir ein Bereich von

25Wx0,5/420V= 30mA
und
25Wx0,7/420V= 41mA


Jetzt ist die Frage: Wenn der Typ vom Fender Forum recht hat, dann ist mein Bias zu hoch. Wenn er nicht Recht hat, dann bin fast zu tief, also ziemlich genau bei 50%.

Was ist Eure Meinung?

Viele Grüße aus der Schweiz

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Servus Matthias,

Also zuerst mal, das blaue Leuchten ist o.k. Das sind Restgase die ionisiert werden (Prinzip: Leuchtstoffröhre) und lassens sich nicht vermeiden. Kritisch wirds erst wenn eine Röhre grell blauweiß oder Rosa aufleuchtet, dann hat sie nämlich Luft gezogen und ist am Eingehen...
Zum Bias:
Um ehrlich zu sein und den alten John mal ausser Acht lassend muss Dein Ohr entscheiden welcher Bias Wert der optimale für Deinen Amp ist. Mit 20-25mA @420V bist Du ziemlich auf der "kalten" Seite, d.h. der Amp wird viel Headroom haben und erst sehr spät in Crunch übergehen. Optimal für den Countryplayer der mit Verzerrung abe auch gar nix am Hut hat...
Ab ca. 30 mA bis ca. 40mA kommst Du in die Region in der der Amp zu leben beginnt, etwas eher in den Crunch geht und bei Vollast so richtig schön das Singen anfängt... eher mein Metier :>
Am besten ist, wenn Du das Ding mit verschiedenen Biaseinstellungen spielst und entscheidest was Dir am besten taugt. Einzig Aufpassen wenn Du in den oberen Biasbereich kommst, nach einiger Zeit mal die Röhren auf rote Bäckchen kontrollieren da die Röhren etwas driften können...

cu
Stefan

PS: Der Prosonic bei mir im Keller läuft auf 42mA/460V bzw. ~77mA im ClassA Mode, beides also ziemlich heiss...

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Hallo Stefan

ein weiteres Problem bei den Fendern ist doch auch, dass die Röhren hängen und somit die ganze Hitze der Röhren direkt auf die Elektronik geht. Je heisser der Amp eingestellt ist, desto früher werden sich wohl auch einige Komponenten über den Röhren verabschieden, oder nicht?

Ich werde wohl am Wochenende ein bisschen herumprobieren in Richtung 35-40mA, mal sehen was in diesem Amp noch schlummert. Wenn es keine grossartigen Veränderungen im Sound gibt, stelle ich ihn einfach wieder zurück auf die 32mA... das Chassis ist sowieso noch ausgebaut und der Bias-Adapter noch installiert.

Ich habe mir überlegt, ob ich den Bias-Adapter überhaupt entfernen soll. Im Prinzip stört er ja nicht, man müsste halt die Anschlusskabel fürs Messgerät vielleicht voneinander isolieren, wenn grad kein Messgerät dranhängt... so könnte ich mir das andauernde Rausziehen und einsetzen der Röhren sparen. Sonst muss ich ja dauernd die Halteklammern im Sockel nachbiegen...

Viele Grüsse aus der Schweiz

Matthias

Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt?

Servus Matthias,

ob die Röhren hängen, stehen oder liegen ist relativ egal, heiß wird die Kiste allemal. Einzig die Elkos der Netzteilsiebung sind da sehr empfindlich aber wenn 7ender nicht gerade solche Fehlkonstruktionen wie beim Prosonic (wo der ClassA 11W Keramikathodenwiderstand direkt neben den BiasElkos sitzt) bastelt eigentlich relativ unbedenklich. Wenn Dir Dein Techniker auch noch 105°C Elkos eingebaut hat ists sowieso unbedenklicher...
Den BiasAdapter würd ich nicht dauernd drinlassen, wenn da die Anschlusskabel irgendwo hin nen kurzen bauen sind die Folgen unabsehbar.
Eher würde ich einen 1Ohm/1W Widerstand zwischen Pin 8 des Röhrensockels und Masse löten und daran Anschlussdrähte anschließen die an Buchsen gehen, die dann hinten im Ampchassis eingebaut sind (e.g. 2mm Banane).
Allerdings ist das Bias was woran man nicht dauernd rumschraubt sondern man stellt es ein, checkt es nach ein paar Betriebsstunden und gut ists. Wenn Du viel spielst kannst Du ja mal jährlich nachmessen...
Sooo empfindlich sind Röhrenamps dann doch wieder nicht, früher wurden einfach Röhren reingestopft und das wars...

cu
Stefan


Bias einstellen - doch nicht ganz so einfach???

Hi Stefan

das Einstellen des Bias gestaltet sich doch schwieriger als angenommen:

Heute Abend beschloss ich das Ganze mal zu probieren, drehte also am Poti und stellte 20mA ein. Da war der Sound ein bisschen dünner, also wieder rauf auf 30mA, Sound gut, dann rauf auf 35mA, Sound immer noch gut, kaum Unterschied zu 30mA, dann wollte ich auf 40mA rauf und siehe da: Bei 38,5mA blieb das Poti stehen. Ende Gelände. Da ich auch bei dieser Einstellung keinen wesentlich besseren oder fetteren Sound hörte, dachte ich, dass ich den Amp auf 35mA einstelle, so dass ich soundmäßig und - wegen dem guten Gewissen - auch rechnerisch irgendwo zwischen 50% und 60% der Leistung der JJ 6L6GC (30W) erreiche.

Also 35mA eingestellt, aber nach ca. 5 Minuten zeigte der Bias-Adapter über 40mA an, Tendenz steigend. Ich habe dann wieder auf 35mA eingepegelt, und dasselbe Spiel begann, also wieder nachregeln.

Leider kam dann meine Frau und mein Sohn, so dass ich nicht weiter dran rumfummeln konnte. Ich musste den Amp abschalten.

Ich hoffe, dass ich morgen früh das Poti vielleicht doch so einstellen kann, dass sich die 35mA irgendwie halten.

Während der ganzen Messerei habe ich auch gemerkt, dass sich die Anodenspannung auch ganz schön verändert. Einmal hatte ich fast 460V, ein anderes mal war sie wieder ganz unten bei 410V. Das Ganze scheint ein ziemlich wackeliges Gebilde zu sein. Oder liegt es vielleicht daran, dass ich die Messungen um 18.00 Uhr gemacht habe, als alle Schweizer ihre Weihnachtsbeleuchtungen angeschaltet haben? An den beiden Netzkabel-Drähten habe ich zumindest 250V gemessen, an einer benachbarten Steckdose aber nur 230V, allerdings auch mit einem anderen Messgerät...

Vielleicht hast du ja den entscheidenden Trick auf Lager, wie ich diese 35mA so einstellen kann, dass der Wert auf längere Sicht konstant bleibt. Ich möchte ja nicht, dass er von alleine heißer wird.

Muss ich den Bias eigentlich auch bei der zweiten Röhre überprüfen? Ich habe nur einen einzelnen Messadapter, aber die Röhren sind ja gematcht, und wenn die Spannungen an den Röhren gleich sind, dann müsste ja auch der gleiche - oder zumindest ein sehr ähnlicher - Strom durch beide Röhren fliessen, oder nicht?

Vielen Dank schonmal für die Hilfe soweit

Matthias

Re: Bias einstellen - doch nicht ganz so einfach???

Mojn Matthias,

Wenn Du soviel Wert auf die Biasierung legst - die ich, wie schon des öfteren hier zum besten gegeben, per Gehör erledige - kommst Du um die Anschaffung eines Oszilloskops nicht drumrum. Ein altes Einstrahlenteil tuts. Ist außerdem supidupi, wenn Du mal Deinem Verstärker wirklich auf den Zahn fühlen willst.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Bias einstellen - doch nicht ganz so einfach???

Hi

Problem gelöst! Heute morgen habe ich das Ding wieder angeworfen und der Bias-Adapter zeigte magere 27mA. Nach zweimal nachjustieren hat sich der Bias jetzt bei 35,5mA eingependelt. Die Anodenspannung bewegte sich heute morgen zwischen 410 und 420V. Ich werde den Amp jetzt so eingestellt lassen.

Vielen Dank für Eure Mithilfe

Matthias