Bias einstellen - doch nicht ganz so einfach???
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Beitrag von evamatze vom Dezember 09. 2005 um 22:59:44:
Als Antwort zu: Re: Brandneue Gleichrichterröhre kaputt? geschrieben von bluesfreak am Dezember 09. 2005 um 10:45:29:
Hi Stefan
das Einstellen des Bias gestaltet sich doch schwieriger als angenommen:
Heute Abend beschloss ich das Ganze mal zu probieren, drehte also am Poti und stellte 20mA ein. Da war der Sound ein bisschen dünner, also wieder rauf auf 30mA, Sound gut, dann rauf auf 35mA, Sound immer noch gut, kaum Unterschied zu 30mA, dann wollte ich auf 40mA rauf und siehe da: Bei 38,5mA blieb das Poti stehen. Ende Gelände. Da ich auch bei dieser Einstellung keinen wesentlich besseren oder fetteren Sound hörte, dachte ich, dass ich den Amp auf 35mA einstelle, so dass ich soundmäßig und - wegen dem guten Gewissen - auch rechnerisch irgendwo zwischen 50% und 60% der Leistung der JJ 6L6GC (30W) erreiche.
Also 35mA eingestellt, aber nach ca. 5 Minuten zeigte der Bias-Adapter über 40mA an, Tendenz steigend. Ich habe dann wieder auf 35mA eingepegelt, und dasselbe Spiel begann, also wieder nachregeln.
Leider kam dann meine Frau und mein Sohn, so dass ich nicht weiter dran rumfummeln konnte. Ich musste den Amp abschalten.
Ich hoffe, dass ich morgen früh das Poti vielleicht doch so einstellen kann, dass sich die 35mA irgendwie halten.
Während der ganzen Messerei habe ich auch gemerkt, dass sich die Anodenspannung auch ganz schön verändert. Einmal hatte ich fast 460V, ein anderes mal war sie wieder ganz unten bei 410V. Das Ganze scheint ein ziemlich wackeliges Gebilde zu sein. Oder liegt es vielleicht daran, dass ich die Messungen um 18.00 Uhr gemacht habe, als alle Schweizer ihre Weihnachtsbeleuchtungen angeschaltet haben? An den beiden Netzkabel-Drähten habe ich zumindest 250V gemessen, an einer benachbarten Steckdose aber nur 230V, allerdings auch mit einem anderen Messgerät...
Vielleicht hast du ja den entscheidenden Trick auf Lager, wie ich diese 35mA so einstellen kann, dass der Wert auf längere Sicht konstant bleibt. Ich möchte ja nicht, dass er von alleine heißer wird.
Muss ich den Bias eigentlich auch bei der zweiten Röhre überprüfen? Ich habe nur einen einzelnen Messadapter, aber die Röhren sind ja gematcht, und wenn die Spannungen an den Röhren gleich sind, dann müsste ja auch der gleiche - oder zumindest ein sehr ähnlicher - Strom durch beide Röhren fliessen, oder nicht?
Vielen Dank schonmal für die Hilfe soweit
Matthias
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