Re: Koi Ahnung


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Beitrag von Jonas vom Januar 14. 2022 um 18:17:43:

Als Antwort zu: Re: Koi Ahnung geschrieben von Jonas am Januar 09. 2022 um 17:00:35:

Lieben Grafen und Gräfinnen, verheertes Publikum,

Heute musste ich zunächst die Accessoires der standesgemäßen Abendgarderobe auf Tauglichkeit überprüfen, welche mir die liebe Roswitha hat zukommen lassen:

Upcycling, das ist das neue Autoputzen am Sonntag! Perlmutt oder ähnliches Gedöns für Inlays ist immer ziemlich teuer, wenn man das als Plattenmaterial kauft. Aber wenn man einfach mal "Perlmutt" als Suchbegriff bei den KA eingibt, dann findet man eben auch sowas. Billig und tauglich, natürlich alle Platten etwas krumm und schief, aber da kann man was draus machen. Perlmutt isses auch nicht, sondern irgendein anderes Muschelzeug, aber das ist egal, sieht chic aus, tres bien!

Und zum Thema Sidedots muss ich mir ja auch Gedanken machen. Kupfer hatte ich schon benutzt, Luminlays, Luminlays selbstgemacht mit Messingrohr, aber das ist entweder so lala, oder aufwendig zu basteln. Ein Glück, dass es bei Lego ein teil gibt, was sich super eignet dafür. Lego nutzt das für Zauberstäbe und Lichtschwerter, also, cool ist das ja Mal schon, wenn man "Lightsabre" Sidedots hat (luminiszierend, freilich, geil!) und das Ganze zum Bruchteil des Preises von Luminlays, ich bin entzückt:

Durchmesser angeblich 3,2mm, da muss ich mal mit den Bohrern spielen, aber das wird schon und die Farbauswahl ist ungeschlagen, würde ich meinen, cool.

So, dann heute mal Inlays, es hat leider länger gedauert, als ich wollte, und dann habe ich auch noch den Sekundenkleber in der falschen Viskosität (sagt man das so?) erwischt, nämlich dünnflüssig, statt mittelzäh...naja, ist halt mehr schleifen angesagt an der Kopfplatte, gibt Schlimmeres.

Erstmal reingepuzzelt (und diesmal haben der Herr Experte auch mal auf die Hülsendurchmesser der Mechaniken geachtet, ab und an lernt man ja aus Fehlern...):

Also, verschieden dicke Materialien, das ist schon nicht so lustig beim Fummlen, aber am Ende hat es dann gepasst. Und dann mit zu flüssigem Zeug geflutet:

Und beigeschliffen:

Morgen sauge ich das mal etwas aus, da ist noch Staub in den Spalten, das wird dann mit Epoxy und schwarzem Pigment zugeklatscht und dann passt das.

Das Griffbrettgeblubber habe ich mal tatisch anders gelegt, so muss ich nur einen Bund nachsägen und im 12. Bund habe ich 2 größere Dots, vllt. hilft es der Orientierung, ich schaue eh nur auf die Side Dots. Das sind Überrreste aus einer Knopffabrik, die Scheiben sind porös, krumm und nicht durchgehend in derselben Farbe, das sollte nach dem Beischleifen eigentlich ganz gut kommen, halt etwas organischer, mehr wie echtes Geblubber. Von dem Zeug habe ich glaube ich 4kg, da geht ja dann was:-)

Morgen mal etwas beischleifen, verputzen und den Bund nachsägen und dann kann der Falz fürs Binding ran und evtl. bohre ich de Mechanikenlöcher.

BTW, wen Inlay Gedöns interessiert, Grit Laskin hat da ein paar nette Bücher zu herausgebracht. Ich mag seinen Stil gar nicht, aber es ist sehr interessant zu sehen, wie er die Sachen anlegt, graviert und auch, wie er seine "Inlayblocks" bastelt, wenn er große Themen bearbeitet. Für abschreckende Beispiele die einem vor Augen führen, dass man eine komplette Null ist, empfehle ich Larry Robinson. Was er macht finde ich unerreicht, die Genauigkeit, die Details, die kleinen Teile, das Farbspektrum, Kunst pur. Aber klar, weniger ist mehr, sage ich mir auch immer. Aber dann macht das halt auch leider zu viel Spaß mit den Inlays, dass ich es doch immer wieder mache :-)

BTW: für Inlays braucht man an Werkzeugen sehr wenig Sachen und die sind erstaunlich billig, also, falls jemand noch ein Hobby sucht?

Alles Gute!

Jonas




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