Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch


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Beitrag von Pepe vom Dezember 18. 2007 um 19:39:03:

Als Antwort zu: Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch geschrieben von ferdi am Dezember 18. 2007 um 17:53:51:

Auch re ...

: ohne nerven zu wollen... wo genau? Matthias ließ in seinem Vorschlag nur die Aula als Raucherhabitat offen, neben Bühne, Cafete und Thekenbereich als Nichtraucherzonen. Das ist quasi genau das Gegenteil von "in bestimmten Räumen nicht rauchen".

An der Stelle, ich zitiere dein Posting: "Das Thema fand ich schon bei der letzten Duisburg-Session absolut zum Kotzen, und bei der Parole "im Gebäude der Schweiz-Session nicht rauchen" ging mir auch wieder die Hutschnur hoch. Und jetzt das.

Leute, außer im Sommer (=> Berlin) ist das unzumutbar."

Das heißt für mich: Die Rauchdiskussion hat mir nicht gepasst, das Rauchverbot in der Schweiz auch, denn eine Vereinbarung, nach der in geschlossenen Räumen nicht geraucht werden darf, ist unzumutbar, es sei denn, draußen ist es warm.

Da widersprichst du dir sogar selbst, denn wenn es draußen warm ist, darfst du immer noch nicht mit der Kippe im Mund auf der Bühne stehen, sondern du musst raus. Außerdem hat da niemand was von rausgehen gesagt, sondern Matthias hat vorgeschlagen, das Raucherrefugium auf die Aula zu beschränken, also den Raum, in dem Krach gemacht wird. Dabei wurde noch erwogen, die Bühne auszunehmen.

: Ganz ehrlich: mit welchem RECHT erlaubt es sich der Gesetzgeber, einem Wirt vorzuschreiben, ob in seinem Etablissement geraucht werden darf oder nicht?

Mit dem gleichen Recht, mit dem er es sich erlaubt, den Leuten zu verbieten, sich gegenseitig umzubringen. Das sind nun einmal die Spielregeln der Demokratie. Wenn es sich der Gesetzgeber nicht erlauben würde, hätten wir im Extremfall eben keine Demokratie, sondern eine Anarchie, also die Abwesenheit einer Staatsführung. Mit der Konsequenz, dass sich zwar die meisten Leute an ungeschriebene Verhaltensregeln halten würden, wobei sich irgendwann ein kleinster gemeinsamer Nenner herausbilden würde, der irgendwo bei den 10 Geboten liegt (mit Ausnahme der ersten drei, vielleicht). Dann würde es aber immer noch die Skrupellosen geben, die die Kompromissbereitschaft der anderen zu ihrem Vorteil ausnutzen.

Mal eine gewagte These - wenn bei der Abstimmung die 20 Nichtraucher unter den 35 JET-Teilnehmern auf einmal keine Rücksicht auf die Raucher nehmen würden und sagen "wir wollen ein komplett rauchfreies JET", was dann? Da fällt mir spontan unser lieber Herr Beckenbauer ein: "Was soll das denn bitte schön für eine Demokratie sein, wenn die Mehrheit einfach machen kann, was sie will?"

: Warum ihr euch eurem Arbeitskollegen gegenüber nicht durchsetzen könnt, kann ich nur erahnen. Nein, ehrlich gesagt, kann ich es nicht. Ich bin sehr für konsequentes handeln.

Weil mein Kollege ein unverbesserlicher Sturkopf ist, der menschlich manchmal schwierig ist, aber als Buchhalter eine Konifere. Und bis vor wenigen Jahren wäre es in Luxemburg nicht möglich gewesen, jemanden wegen des Verstoßes gegen das Nichtrauchgesetz zu kündigen, weil es bis vor wenigen Jahren keines gab. Das Druckmittel gibt es jetzt. Zur Kündigung wird es wegen der fachlichen Kompetenzen aber wohl auch nicht kommen, und das wäre auch ein wenig übertrieben. Vorher konnte man den Kollegen halt nur mobben. Das hätte bei dem aber nix bewirkt, da steht der drüber.

: Das Szenario eines rauchenden Restaurantbesitzers samt sämtlich rauchender Gäste reicht also nicht aus, um die Absurdität des gesetzlichen Rauchverbots zu verdeutlichen?

Doch, die reicht. Dieses Szenario existiert nämlich nicht. Es rauchen nämlich so gut wie nie sämtliche Gäste. Maximal die Hälfte, schätze ich. Und bei eurem Gig in der Nichtraucherkneipe sind wahrscheinlich immer die gleichen 20 - 30% vor die Tür gegangen.

: Ist vielleicht eine Mentalitätsfrage. Ich kann es nicht ab, wenn sich der Staat mehr als nötig einmischt und dabei zuviel in einen Sack steckt und dann über einen Kamm schert. In Schweden ist sogar das Rauchen am Steuer verboten.

Zu Recht. Ich habe im Auto nur im Stau geraucht, weil mich die Kippe zwischen den Fingern beim Lenken und Schalten gestört hat, Kippe im Mund = Rauch in den Augen, also auch nicht gut. Führt genauso zu erhöhter Unfallgefahr wie Handygefummel.

: Mich hingegen stört zB der Zigarre rauchende Tischnachbar beim Spanier nicht. Ehrlich nicht.

Siehste mal, mich hat Zigarrengestank immer gestört, auch, als ich selbst geraucht habe.

: Nach künstlichen Fruchtaromen riechende Kaugummis stören mich ganz enorm, und denen bin ich a) oft ausgesetzt und b) unterstelle ich, was so riecht, das erzeugt auch Krebs.

In dem Punkt sind wir uns aber so was von einig :-)

Nos vemos en infierno, Pepe


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