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(Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hallo Aussensaiter,

ich möchte mir ein neues Topteil zulegen.Es gibt da ja ein kaum noch überschaubares Angebot am Markt.
Als jahrelanger Marshalluser (derzeit TSL 60), hab ich mich dazu entschlossen mal was anderes auszuprobieren.
Nach Vergleichen diverser Kriterien wie Preis, Ausstattung etc. stehen für mich eigentlich 2 Kandidaten zur Debatte
beide von ENGL. Powerball oder R.Blackmore Signature (oder reicht auch schon der Screamer).
Was mir gut gefällt ist die Flexibilität der Bedienung und die Vielseitigkeit in Verbindung mit dem Z-5 Fußschalter.
Habt ihr Erfahrungen mit diesen Amps ? Reicht die relativ einfache EQ Sektion beim Blackmore, um die 4 Kanäle vernünftig abzustimmen.Wie könnte man die Grundsounds der Amps charakterisieren.Ich möchte mir den entsprechenden Amp
bestellen und im Bandgefüge testen, alles andere ist in meinen Augen nicht realistisch.Wenns überhaupt nicht paßt, kann man ihn ja innerhalb 30 Tagen zurückgeben bei Thomann.
Deshalb würden mich Erfahrungen anderer User vorab sehr interessieren.
Ach so, ich spiel in einer Coverband so Sachen von 70 - heute, relativ Gitarrenlastig.Den ultimativen NU Metalsound brauch ich nicht unbedingt.Schwerpunkte sind crunch, Brett (AC-DC) und ein schöner Leadton (als Gary Moore vielleicht ?)
Schon mal danke für Eure Hilfe vorab.

Gruß Lars

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi,

mein Bandkollege spielt einen Richie Blackmore, allerdings den "alten". Dann gab es wohl einen Nachfolger, und jetzt eine Art "Monster-Blackmore" mit 4x6550 und 150 Watt... eher ein auf noch mehr Leistung gezüchteter Savage (120) mit Federhall (hab ich allerdings nur auf der Website gelesen, noch nie irgendwo gesehen).

Die Klangregelung ist recht spartanisch, aber eigentlich hört man so oder so immer den Grundsound raus (nicht abwertend gemeint, im Gegenteil). Für Cover vielleicht etwas unflexibel...

Aus welcher Ecke kommst Du? Ich könnte Dir anbieten, den mal bei uns im Proberaum (in D) anzuspielen. Und wenn Du noch Fragen hast, immer zu. Ich kann mich dann schlau machen (so genau kenn ich die Kiste nicht).

Gruß
burke

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi Burke,

danke für das Angebot, aber Meckpomm ist doch ne ganze Ecke von Düsseldorf entfernt.Schade ich hätt gern mal bei Euch vorbeigeschaut.
Von dem Monster Blackmore hab ich noch gar nix gehört, muß ich mich mal schlau machen.Meine Angaben bezogen sich wohl auf den "normalen" 100 Watt Amp, der ja wohl sondmäßig an den Savage angelehnt sein soll.Ja flexibel ist sone Sache, momentan spiele ich ja den Marshall TSL 60 als Top, der eigentlich recht flexibel ist.Nur mich stören ein paar Kleinigkeiten.Zum einen fehlt ein zweites fußschaltbares Mastervolumen, denn ein Volumenpedal ist auch nur bedingt einsetzbar bei einem parallelen Effektweg und zum anderen fehlt mir im Leadkanal mittlerweile das gewisse Etwas.
Er klingt crunch sehr gut dann im Lead aber wiederum nicht 100% - oder andersrum genauso.Nicht das die Sounds schlecht sind, aber ich denke der ENGL Sound geht eher in die Richtung die ich anstrebe, zumindest das was ich so bisher gehört habe.Marshall ist und bleibt halt Marshall mit allen Vor und Nachteilen.Außerdem könnte ich etwas mehr Druck vertragen (komme ja von Haus aus eher aus der
Metalecke und unser Coverprogramm ist eigentlich auch recht
(hard)rocklastig geworden)
Was meinst du denn mit unflexibel.4 "Kanäle" hat er doch plus die Counteroption + 2 x Mastervolmen, da sollte doch einiges gehen.Mir wäre es wichtig einen guten Rocksound zu haben, der sich durchsetzt sowohl im crunch als auch im Highgainbetrieb.Clean ist nicht mein Schwerpunkt, sollte aber auch drin sein.Über den Counterschalter müßten dochsehr schöne Leads drin sein und an Power dürfte es auch nicht mangeln.
Wie könnte man denn den sound am ehesten beschreiben.? vielleicht so Richtung alte Boogies oder doch eher getunter
Marshall.Ich weiß das ist nicht so leicht zu sagen aber tendentiell doch vielleicht schon.Interssant wäre auch, ob der Amp verschiedene Gitarren als solche wiedergibt (Strat - Paula)und wie er aufs Volumenpoti der Gitarre reagiert, halt wie dynamisch er ist und wie sich der Effektweg verhält, dort würde ich eh nur ein kleines Delay einschleifen wollen
Eventuell hast du ja zufällig einen Song von Euch parat, auf dem der Kandidat gut zu hören ist.Das könnte ich mir dann ja schon mal anhören.Ich spiel ja hauptsächlich auch nur Humbuckelgitarren.

So dann besten Dank erstmal

Gruß Lars

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

OK, ich versuchs mal..

danke für das Angebot, aber Meckpomm ist doch ne ganze Ecke von Düsseldorf entfernt.Schade ich hätt gern mal bei Euch vorbeigeschaut.
Danke danke, ist aber wirklich weit. Vielleicht gibts mal ne AS-Session in der Mitte, dann kommt der Päidda mit und bringt sein Top vorbei, oder so.

Von dem Monster Blackmore hab ich noch gar nix gehört, muß ich mich mal schlau machen.
...ich habs auch nur von einem Interview von der ENGL-Homepage. Hab die Schüssel noch nie in einem Laden gesehen, weder Online, noch in real life. Aber wer in aller Welt braucht 4x6550er für die Ketarre?

Meine Angaben bezogen sich wohl auf den "normalen" 100 Watt Amp
OK, den mein ich auch. Allerdings Version I. Mittlerweilen gibt es eine Version II. vom 100-Watter. Die Unterschiede kenn ich nicht, auch nicht nach dem Studium der beiden Bedienungsanleitungen bei www.engl-amps.com

der ja wohl sondmäßig an den Savage angelehnt sein soll.
Da kann ich Dir sagen, das ist definitiv nicht so. Der Blackmore klingt "heißer" als der Savage, und zwar bedeutend! Außerdem ist das ein Bass-Monster. Pete spielt ne Gibschon mit Seymour Duncans (die Original-PUs waren zu dumpf), da kommt so viel Bass raus, daß er den entsprechenden Regler auf 10-11 Uhr gestellt hat... das entspricht ungefähr dem Niveau von "Bass voll auf" beim Sava. Außerdem ist das Topteil lauter. Die Wattangaben haben da nichts zu sagen, 4x5881 bzw 6L6 drücken ganz schön was raus. Wobei sich die Lautstärke hauptsächlich im ersten Viertel des Regelwegs verändert. Danach gibts hauptsächlich mehr Kompression.

Zum einen fehlt ein zweites fußschaltbares Mastervolumen, denn ein Volumenpedal ist auch nur bedingt einsetzbar bei einem parallelen Effektweg und zum anderen fehlt mir im Leadkanal mittlerweile das gewisse Etwas.
Soweit ich weiß, ist beim Blackmore ein zweiter Master fußschaltbar. Der Peter hat "nur" einen Marshall-2fach-Fußschalter am Top, damit schaltet er Clean/Crunch/Lead1/Lead2 (HiGain). Es gibt noch ne Buchse, ich meine für Master1/2 und äh, Contour? Mit unflexibel meinte ich die Klangregelung, die für alle Kanäle gleich ist (Bass/Middle/ Treble/ Lead Presence). Aber wenn man für einen Kanal eine gute Einstellung hat, klingt die beim Zerr-Kanal auch nicht schlecht. Wie ein Boogie klingt die Kiste auf keinen Fall, dafür ist der zu "in-your-face". Bei der "cremigen" Zerre alter Boogies hab ich immer so das Gefühl, daß es "schwammiger" zur Sache geht, als ob sich das Ding "von selber spielt", wahrscheinlich die Art der Kompression in Verbindung mit dem Mitten-Kick. Das gibts bei Engl nicht. Da kommen mehr Tiefmitten ins Spiel und jedes Mitten-"quääk" wird unterbunden. Dabei etwas weniger "Kratzigkeit" als Marshall-HiGain...

Interssant wäre auch, ob der Amp verschiedene Gitarren als solche wiedergibt (Strat - Paula)und wie er aufs Volumenpoti der Gitarre reagiert
Wir spielen ja in der Band beide Humbuckergitarren, aber die Gitarren klingen auf dem Amp schon unterschiedlich. Ich werd mal meine SC-Strat anschließen und berichten. Bei den Kanälen 2 und 3 kann man mit dem Vol-Regler schon eine Menge im Zerrgrad machen, allerdings hör ich das nicht oft, da Peters Paula mit runtergeregeltem Volume sehr schnell zu dumpf wird.

halt wie dynamisch er ist
...zumindest clean und crunch sehr dynamisch, man muß schon auf die rechte Hand aufpassen. Ist der Amp auf "zaghaften Anschlag" eingestellt, wird es schnell plärrig, wenn man fester zulangt. Ist er eher auf "ich-hau-rein" eingestellt, kommt bei zu zaghaftem Anschlag nicht so viel raus... Im HiGain Kanal (Nr. 4) geht es eigentlich immer mit Vollgas und guter Kompression zur Sache.

und wie sich der Effektweg verhält, dort würde ich eh nur ein kleines Delay einschleifen wollen
Der Peter hat ein Boss GT-3 im Einschleifweg. Da muß der "FX-Level"-Regler ein wenig zugedreht werden, da es sonst pfeift oder sehr komische Geräusche macht. Das ist nicht so schön, weil es schnell zu Kammfiltereffekten kommt (er nutzt Effekte, die nicht nur "zugemischt" werden à la Reverb, sondern Sachen wie Chorus/ EQs/ Tremolo, da wäre ein serieller Effektweg vielleicht cooler). Bei Engl hab ich ein wenig das Gefühl, daß der FX-Weg Streß bei nicht 100%er Pegelanpassung macht - ein Grund, weshalb ich nur noch "TrueBypass"-Kram in meinem Effektweg habe (den DelayModeler von Line6 und ein Chorus, den ich in eine BypassBox eingeschleift habe). Alles andere hat den Klang ein wenig bedämpft. Nicht viel, aber ich war glücklicher ohne irgendwas im FX-Weg. Angeblich soll das mit Rackunits à la G-Major&Co anders sein, aber solche Kisten finde ich für mich völlig uninteressant. In der Band reichen mir die verschiedenen Ampsounds und manchmal etwas Delay/ Chorus/ Wah.

Eventuell hast du ja zufällig einen Song von Euch parat, auf dem der Kandidat gut zu hören ist.
...damit kann ich leider nicht dienen, die meisten Aufnahmen wurden über mein Topteil oder meine Combo iVm dem GT-5 aufgenommen.

Bis dann mal, vielleicht/ hoffentlich konnte ich weiterhelfen.

Gruß
burke

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hallo,

als normalerweise stiller Mitleser melde ich mich beim Thema Engl dann doch mal zu Wort. Ich hab z.Zt. quasi beide angesprochenen Amps übereinander stehen, man braucht nur das Lausprecherkabel umzustecken und hat dan den ultimativen Vergleichstest. Angeschlossen ist ne Marshall mit 75 Watt Speakern. Könntest natürlich gerne vorbei kommen aber MeckPomm ist auch von der Gegend um Karlsruhe ziemlich weit weg. Burke kann ich nicht ganz zustimmen. Bass hat der Savage so viel, so viel kann man gar net nutzen. Mein Bassregler steht auf Mitte und es ist schon fast zu viel. (Es gibt da einen Bassboost pro Kanal, der ist natürlich drin :-)) Ich hab zwar noch nie einen Recto gespielt aber ansonsten kann ich sagen, kommt kein von mir gespielter Amp(div Marshalls, Engls, HK Triamp)mit dem Savage in punkto Druck mit. Die Marshall-Box mit den Speakern trägt da natürlich auch ihren Anteil mit bei. Ich weiß ja net was heißer bedeutet, Gain-Reserven oder Durchsetzungsvermögen haben beide, der Savage aber mehr als der Blacky. Der Savage ist auf jeden Fall auch flexibler als der Blackmore. Insbesondere der Crunch-Kanal (geboosteter Clean) ist super(schön fehlerfrei spielen;-), das kann der Blackmore auch gut aber eben net so gut. Man merkt jede auch noch so kleine Veränderung des Anschlags. Sehr ausdrucksstark. Die Brett-Abteilung kann man beim Savage umschalten von Rough auf Smooth, man hat also im 3. und 4. Kanal jeweils zwei wählbare Soundfärbungen. Und Contour und preshape im Clean/Crunch-Channel und einen extra Höhenregler für die Hi-Gain-Abteilung und selbstverständlich zwei Master Volumes und 2 Presence-Regler(Blacky: 1). Dann noch 2 Bass-Boost-Knöppe(Blacky: 0). Das Brett ist Brettiger als Marshall aber nicht so Mittenbetont. Hi-Gain sahnt(O-Ton burke: der spielt von selber). Das kriegt der Blackmore net so schön triefig hin. Kompression ohne Ende im Voll-Gain-Betrieb. Lautmachen ist nicht Pflicht, Endstufenzerre(...erst jetzt klingt er richtig gut...) braucht man net. Das Konzept is: Sound = Vorstufe, Laut = Endstufe. Sinnig wie ich meine. Mögliche Lautstärke beschreib ich wie Rolls-Royce früher die Motorleistung ihrer Gefährte: genügend vorhanden, bei beiden Amps. Die Tonregler sind auch da, aber meines Erachtens net soooo wichtig. Man kommt gut dem einfachen Blackmore-Konzept zurecht. Da bin ich vielleicht n bissle schlampig, Gräser hör ich keine wachsen. Presence zeigt gute Wirkung. Das find ich wiederum sehr gut weil man echt was hört, wen man dran dreht, auch noch in der lautesten Bandperformance und die getrennt schaltbar(2 Regler)sind(Savage). Den Grundsound sollte man halt mögen, wie burke schon sagte, der is immer und in jedem Kanal oder in jeder Einstellung ziemlich präsent. Die ganzen beschriebenen Features sind beim Savage außer dem Contour und preshape-Knopp selbstverständlich per Fußschalter oder per Midi schaltbar. Dazu brauchst du aber das Interface von Engl. Und ne Midi-Fußleiste. Ich hab ne Engl-Z10, das ist n Supergerät. Robust und absolut Roadtauglich. Fußschalter empfehle ich nicht, is ne ziemlich Turnerei, vor allem beim Savage. Beim Blacky gibts keinen Midi-Eingang, also braucht man wohl nen Switcher, wenns Midi sein soll. Einschleifweg hab ich beim Blackmorenie nie genutzt, kann also nix sagen. Beim Savage hat man deren zwei(getrennt nach Kanälen) oder man nutzt einen als Master-Weg. Dran ist derzeit ein Intellifex, läuft alles völlig problemlos. Keine Pegelprobleme oder ähnliches. Seriell=Level voll aufdrehen, fertig.
Ne Aufnahme hätt ich, da hörst du sogar beide Amps paralell. Bringt aber trozdem net viel: Einmal Paula, einmal Shilouette SC. Außerdem mit ziemlicher Zerre, hört man eh keinen großen Unterschied mehr. Auf der Platte sind insgesamt 5 Amps zu hören, wenn mans weiß;-). Aber da bin ich auch net der richtige Ansprechpartner, wie gesagt, das mit den Gräsern is net so mein Ding. Ich bin auch glaub ich der einzigste, der mit dem Anniversary-Modell von Marshall zufriedener war als mit dem ganzen JCM 800 und 900-Kram. Marshalls ohne Master waren ein Gräuel für mich. Das Zeug hab ich schneller hergegeben als ichs zu Hause hatte. Meine Engls stehen übrigens im Wohnzimmer, spiel jetzt wieder meinen alten Music-Man-Combo. Das ganze geschleppe immer....
Die letzten Sätze hab ich geschrieben damit man meine vorherigen Beschreibungen besser interpretieren kann. Will sagen: Ich bin definitiv kein Soundfetischist. Hab klare Anforderungen und wenn die erfüllt sind: prima. Was da drauf steht ist mir egal. Vor allem soll bei mir der Sound in der Kiste gemacht werden nicht mit irgendwelchen Screamern oder so. Aber das ist wie alles Ansichtssache. Ich persönlich würd dir zum Savage raten, ist komfortabler und vielseitiger. Klingen tun die beide gut. Übrigens: hatte bisher 3 Savages, auch einer von der allerersten Serie mit KT 88,jetzt sind das ja glaub ich 6550er: Die klangen alle ziemlich gleich, ich denke die Serienstreuung ist bem Savage ziemlich gering.
So, das ist nun mein Senf zu Engl.
Grüße

PeterM

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi PeterM,

das bestärkt mich in der Annahme, daß an meinem Top was nicht ganz im Sinne des Erfinders ist, zB dran gebastelt wurde oder so.

Ich befeuere insgesamt 6 12-Zöller. 1x Engl 4x12er mit Vintage30 und eine Box mit einem Weber California und einem Bass-Cali. Es kommt zwar schon ne Menge Druck raus, aber wie gesagt, den Bass-Regler hab ich voll offen. Na ja, vielleicht liegts auch daran, daß wir für eine Krachband relativ leise proben (Master Vol. auf unter halb, die Kanalvolumes ebenfalls).

Vielleicht schick ich das Top mal zu Engl, soll Herr Langer mal einen Blick drauf werfen.

Ich hatte übrigens auch 6550er drin, jetzt KT88. Der Unterschied ist nicht gravierend. Die KTs haben minimal mehr Headroom und weniger Tiefmitten, dafür mehr Bässe und Präsenzen (hab meinen Presence-Regler auf knapp 1/2, und das klingt schon sehr hell). Sobald die Band einsetzt, glaub ich nicht, daß man da noch einen Unterschied hört.

Ach ja, vielleicht auch interessant, mein Top hab ich jetzt gute 6 Jahre, mein Vorbesitzer ungefähr 4. Bisher nie technische Probleme gehabt (außer daß ich mir selber mal einen Sicherungswiderstand zerschossen hab, als ich den Bias selber einmessen wollte... blöder Kurzschluß). Endstufenröhren erst einmal gewechselt, und die hätten auch noch was gekonnt. Der Blacky hat auch nie Streß gemacht, außer daß mal 1-2 Potis beim unvorsichtigen Transport abgebrochen sind, inkl. der Kunststoff- (sic) -achse. Das ist eines der wenigen Mankos.

Danke auch für Deine Einschätzung.

Gruß
burke
P.S.: Daß alles fußschaltbar ist an dem Teil finde ich genial. Ich nutze ne Menge Ampsounds.

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung - nachschlag

servus peter,

willkommen ;o), aber um nicht gleich beim lesen deiner posting "augenkrebs" zu bekommen, habe ich mir´s erlaubt es zu "entflächten".

grüsse - emil

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Hallo,

als normalerweise stiller Mitleser melde ich mich beim Thema Engl dann doch mal zu Wort. Ich hab z.Zt. quasi beide angesprochenen Amps übereinander stehen, man braucht nur das Lausprecherkabel umzustecken und hat dan den ultimativen Vergleichstest.

Angeschlossen ist ne Marshall mit 75 Watt Speakern. Könntest natürlich gerne vorbei kommen aber MeckPomm ist auch von der Gegend um Karlsruhe ziemlich weit weg. Burke kann ich nicht ganz zustimmen. Bass hat der Savage so viel, so viel kann man gar net nutzen. Mein Bassregler steht auf Mitte und es ist schon fast zu viel. (Es gibt da einen Bassboost pro Kanal, der ist natürlich drin :-))

Ich hab zwar noch nie einen Recto gespielt aber ansonsten kann ich sagen, kommt kein von mir gespielter Amp(div Marshalls, Engls, HK Triamp)mit dem Savage in punkto Druck mit. Die Marshall-Box mit den Speakern trägt da natürlich auch ihren Anteil mit bei. Ich weiß ja net was heißer bedeutet, Gain-Reserven oder Durchsetzungsvermögen haben beide, der Savage aber mehr als der Blacky. Der Savage ist auf jeden Fall auch flexibler als der Blackmore.


Insbesondere der Crunch-Kanal (geboosteter Clean) ist super(schön fehlerfrei spielen;-), das kann der Blackmore auch gut aber eben net so gut. Man merkt jede auch noch so kleine Veränderung des Anschlags. Sehr ausdrucksstark. Die Brett-Abteilung kann man beim Savage umschalten von Rough auf Smooth, man hat also im 3. und 4. Kanal jeweils zwei wählbare Soundfärbungen.

Und Contour und preshape im Clean/Crunch-Channel und einen extra Höhenregler für die Hi-Gain-Abteilung und selbstverständlich zwei Master Volumes und 2 Presence-Regler(Blacky: 1). Dann noch 2 Bass-Boost-Knöppe(Blacky: 0).

Das Brett ist Brettiger als Marshall aber nicht so Mittenbetont. Hi-Gain sahnt(O-Ton burke: der spielt von selber). Das kriegt der Blackmore net so schön triefig hin.

Kompression ohne Ende im Voll-Gain-Betrieb. Lautmachen ist nicht Pflicht, Endstufenzerre(...erst jetzt klingt er richtig gut...) braucht man net. Das Konzept is: Sound = Vorstufe, Laut = Endstufe. Sinnig wie ich meine.

Mögliche Lautstärke beschreib ich wie Rolls-Royce früher die Motorleistung ihrer Gefährte: genügend vorhanden, bei beiden Amps. Die Tonregler sind auch da, aber meines Erachtens net soooo wichtig. Man kommt gut dem einfachen Blackmore-Konzept zurecht.

Da bin ich vielleicht n bissle schlampig, Gräser hör ich keine wachsen. Presence zeigt gute Wirkung. Das find ich wiederum sehr gut weil man echt was hört, wen man dran dreht, auch noch in der lautesten Bandperformance und die getrennt schaltbar(2 Regler)sind(Savage).

Den Grundsound sollte man halt mögen, wie burke schon sagte, der is immer und in jedem Kanal oder in jeder Einstellung ziemlich präsent. Die ganzen beschriebenen Features sind beim Savage außer dem Contour und preshape-Knopp selbstverständlich per Fußschalter oder per Midi schaltbar.

Dazu brauchst du aber das Interface von Engl. Und ne Midi-Fußleiste. Ich hab ne Engl-Z10, das ist n Supergerät. Robust und absolut Roadtauglich. Fußschalter empfehle ich nicht, is ne ziemlich Turnerei, vor allem beim Savage. Beim Blacky gibts keinen Midi-Eingang, also braucht man wohl nen Switcher, wenns Midi sein soll.

Einschleifweg hab ich beim Blackmorenie nie genutzt, kann also nix sagen. Beim Savage hat man deren zwei(getrennt nach Kanälen) oder man nutzt einen als Master-Weg. Dran ist derzeit ein Intellifex, läuft alles völlig problemlos. Keine Pegelprobleme oder ähnliches. Seriell=Level voll aufdrehen, fertig.


Ne Aufnahme hätt ich, da hörst du sogar beide Amps paralell. Bringt aber trozdem net viel: Einmal Paula, einmal Shilouette SC. Außerdem mit ziemlicher Zerre, hört man eh keinen großen Unterschied mehr. Auf der Platte sind insgesamt 5 Amps zu hören, wenn mans weiß;-).

Aber da bin ich auch net der richtige Ansprechpartner, wie gesagt, das mit den Gräsern is net so mein Ding. Ich bin auch glaub ich der einzigste, der mit dem Anniversary-Modell von Marshall zufriedener war als mit dem ganzen JCM 800 und 900-Kram.

Marshalls ohne Master waren ein Gräuel für mich. Das Zeug hab ich schneller hergegeben als ichs zu Hause hatte. Meine Engls stehen übrigens im Wohnzimmer, spiel jetzt wieder meinen alten Music-Man-Combo. Das ganze geschleppe immer....
Die letzten Sätze hab ich geschrieben damit man meine vorherigen Beschreibungen besser interpretieren kann.

Will sagen: Ich bin definitiv kein Soundfetischist. Hab klare Anforderungen und wenn die erfüllt sind: prima. Was da drauf steht ist mir egal. Vor allem soll bei mir der Sound in der Kiste gemacht werden nicht mit irgendwelchen Screamern oder so. Aber das ist wie alles Ansichtssache.

Ich persönlich würd dir zum Savage raten, ist komfortabler und vielseitiger. Klingen tun die beide gut. Übrigens: hatte bisher 3 Savages, auch einer von der allerersten Serie mit KT 88,jetzt sind das ja glaub ich 6550er: Die klangen alle ziemlich gleich, ich denke die Serienstreuung ist bem Savage ziemlich gering.


So, das ist nun mein Senf zu Engl.


Grüße

PeterM

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hallo,

erstmal vielen Dank für die umfangreichen Erfahrungsberichte und Tips.
Mal schauen was bei raus kommt, es hat sich noch ein ganz anderer Kandidat zur Runde gesellt, für den ich ein verlockendes Angebot bekommen, ein H&K Triamp (allerdings die MK I Version aber nagelneu und ungespielt zu einem "bitte kauf mich preis")Mal hören im Vergleich zum Engl.Zum Glück hat der Laden auch einen gebrauchten ENGL Savage 120 im Bestand, so daß ein Vergleich gut machbar ist.
Allerdings soll der Savage incl.Fußleiste 1500,- Euronen kosten, das erscheint mir doch etwas hoch, zumal der Powerball unter diesem Preis neu zu bekommen ist und das Blackmore Top unter 1200,-.Aber ein lautes Anspielen hat ja noch keinem geschadet.
Freue mich schon auf den Test morgen und werde darüber berichten.

Gruß Lars

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi,

vom Triamp Mk1 würde ich persönlich abraten. Der Bruder "meines" Gitarreros hat(te) so eine Schüssel und nur Streß damit. Dreimal ist die Endstufe komplett abgeraucht, bis die H&Ks sogar den Trafo und Co. ausgetauscht haben. Allerdings auf Kulanz, das war sehr fair.

Ich hab aber schon von einigen anderen Fällen gehört, bei denen ein unterdimensionierter Netztrafo Schäden bis hin zum Totalausfall verursacht hat.

Soundmäßig fand ich den auch nicht so toll (hab ich leihweise 1/2 Jahr gespielt, bevor ich mir mein Top leisten konnte). Ich mußte ständig den EQ vom damals noch im Proberaumbetrieb befindlichen GT-5 eingeschliffen lassen, da er mir sonst nicht punchy genug war.

Aber das ist ja auch eine Geschmacksfrage. Wenns der Triamp werden soll, dann achte auf eine vollständige Gewährleistung.

Gruß
burke

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi Burke,

das hört sich ja nicht so vielversprechend an. Allerdings hab ich auch schon mit Leuten gesprochen, die auf die Sounds schwören, vor allen Dingen auf die Vielseitigkeit.
Der amp hätte, da neu, die volle 2 Jahres Garantie. Aber egal, der Sound wirds entscheiden.Zur Not wird halt noch etwas gespart und abgewartet.Thomann würde mir auch den Powerball/lackmore zum Testen schicken mit 30 Tagen Rückgabemöglichkeit.Mein Marshall top tuts ja noch ganz ordendlich und war mir ja jahrelang ein treuer Begleiter auf so einigen Bühnen.Deshalb werd ich auf keinen Fall was überstürzen.

Gruß Lars

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Hi,

Soundmäßig fand ich den auch nicht so toll (hab ich leihweise 1/2 Jahr gespielt, bevor ich mir mein Top leisten konnte). Ich mußte ständig den EQ vom damals noch im Proberaumbetrieb befindlichen GT-5 eingeschliffen lassen, da er mir sonst nicht punchy genug war.

ich kenne den Triamp MKI-Combo mit 6L6 - mal länger angcheckt bei Beyers Musik. Von sechs verschiedenen Sounds kann das Ding nur träumen, ich fand, sie klangen alle in etwa gleich, nur in verschiedenen Zerrgraden. Von knallig-direkter Wiedergabe konnte bei dem Ding auch nicht die Rede sein.

cu, ferdi

Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung

Moin allerseits,

so wie versprochen ein kurzer Zwischenstand.Ich hatte jetzt am wochenende ausgiebig Zeit den Triamp MK I zu testen.
Erster Eindruck, vom Laden zum Auto, sau schwer das Teil, eigentlich zu schwer.
Getestet hab ich den Amp an 3 verschiedenen 4x12" Boxen
(1.H&K Triamp Box mit Greenbacks, 1 x MESA Rectifier Box mit Vintage 30, und einmal Marshall 1960B mit 75ern), gleich vorweg am besten klang er noch an der Original triamp Box.
Dann ahb ich erstmal alle Potis auf Halbmast gestellt und die 3 Kanalvolumen auf einen Level gebracht und einfach mal
die 6 !! fußschaltbaren Sounds gurchgesteppt (und angespielt). Nö, das kanns ja noch nicht gewesen sein dachte ich mir und ging nun an die Regler ran...
Fazit: Der Amp klingt einfach irgendwie nicht schön, sehr spitz (selbst bei Höhen auf 0), von Fendersounds in Amp 1 hab ich nicht viel gespürt, in Amp 2 kann man den Marshallchakter erahnen, allerdings ohne die schönen warmen Mitten.Amp 3 ist für die ganz harten Sounds ala Recto etc., Gain ist mehr als genaug da und relativ straff klingts auch, allerdings alles sehr kalt und immer ne Idee zu Spitz (selbst mit Les Paul).
Also da frag ich mich echt, wieso das Ding so an die 20 Röhren drin hat. Im Direktvergleich zu meinem TSL 60 klingt das Ding megakalt.
Der Marshall dagegen wirklich schön cremig (was will ich eigentlich mehr ?)
Na ja, geht die Suche halt weiter.Macht ja auch irgendwie Spaß.

Schönen Sonntag noch

Gruß Lars