Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung - nachschlag


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Beitrag von emil vom Oktober 28. 2004 um 14:27:33:

Als Antwort zu: Re: (Amps) ENGL Amps - Kaufberatung geschrieben von PeterM am Oktober 28. 2004 um 14:10:39:

servus peter,

willkommen ;o), aber um nicht gleich beim lesen deiner posting "augenkrebs" zu bekommen, habe ich mir´s erlaubt es zu "entflächten".

grüsse - emil

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Hallo,

als normalerweise stiller Mitleser melde ich mich beim Thema Engl dann doch mal zu Wort. Ich hab z.Zt. quasi beide angesprochenen Amps übereinander stehen, man braucht nur das Lausprecherkabel umzustecken und hat dan den ultimativen Vergleichstest.

Angeschlossen ist ne Marshall mit 75 Watt Speakern. Könntest natürlich gerne vorbei kommen aber MeckPomm ist auch von der Gegend um Karlsruhe ziemlich weit weg. Burke kann ich nicht ganz zustimmen. Bass hat der Savage so viel, so viel kann man gar net nutzen. Mein Bassregler steht auf Mitte und es ist schon fast zu viel. (Es gibt da einen Bassboost pro Kanal, der ist natürlich drin :-))

Ich hab zwar noch nie einen Recto gespielt aber ansonsten kann ich sagen, kommt kein von mir gespielter Amp(div Marshalls, Engls, HK Triamp)mit dem Savage in punkto Druck mit. Die Marshall-Box mit den Speakern trägt da natürlich auch ihren Anteil mit bei. Ich weiß ja net was heißer bedeutet, Gain-Reserven oder Durchsetzungsvermögen haben beide, der Savage aber mehr als der Blacky. Der Savage ist auf jeden Fall auch flexibler als der Blackmore.


Insbesondere der Crunch-Kanal (geboosteter Clean) ist super(schön fehlerfrei spielen;-), das kann der Blackmore auch gut aber eben net so gut. Man merkt jede auch noch so kleine Veränderung des Anschlags. Sehr ausdrucksstark. Die Brett-Abteilung kann man beim Savage umschalten von Rough auf Smooth, man hat also im 3. und 4. Kanal jeweils zwei wählbare Soundfärbungen.

Und Contour und preshape im Clean/Crunch-Channel und einen extra Höhenregler für die Hi-Gain-Abteilung und selbstverständlich zwei Master Volumes und 2 Presence-Regler(Blacky: 1). Dann noch 2 Bass-Boost-Knöppe(Blacky: 0).

Das Brett ist Brettiger als Marshall aber nicht so Mittenbetont. Hi-Gain sahnt(O-Ton burke: der spielt von selber). Das kriegt der Blackmore net so schön triefig hin.

Kompression ohne Ende im Voll-Gain-Betrieb. Lautmachen ist nicht Pflicht, Endstufenzerre(...erst jetzt klingt er richtig gut...) braucht man net. Das Konzept is: Sound = Vorstufe, Laut = Endstufe. Sinnig wie ich meine.

Mögliche Lautstärke beschreib ich wie Rolls-Royce früher die Motorleistung ihrer Gefährte: genügend vorhanden, bei beiden Amps. Die Tonregler sind auch da, aber meines Erachtens net soooo wichtig. Man kommt gut dem einfachen Blackmore-Konzept zurecht.

Da bin ich vielleicht n bissle schlampig, Gräser hör ich keine wachsen. Presence zeigt gute Wirkung. Das find ich wiederum sehr gut weil man echt was hört, wen man dran dreht, auch noch in der lautesten Bandperformance und die getrennt schaltbar(2 Regler)sind(Savage).

Den Grundsound sollte man halt mögen, wie burke schon sagte, der is immer und in jedem Kanal oder in jeder Einstellung ziemlich präsent. Die ganzen beschriebenen Features sind beim Savage außer dem Contour und preshape-Knopp selbstverständlich per Fußschalter oder per Midi schaltbar.

Dazu brauchst du aber das Interface von Engl. Und ne Midi-Fußleiste. Ich hab ne Engl-Z10, das ist n Supergerät. Robust und absolut Roadtauglich. Fußschalter empfehle ich nicht, is ne ziemlich Turnerei, vor allem beim Savage. Beim Blacky gibts keinen Midi-Eingang, also braucht man wohl nen Switcher, wenns Midi sein soll.

Einschleifweg hab ich beim Blackmorenie nie genutzt, kann also nix sagen. Beim Savage hat man deren zwei(getrennt nach Kanälen) oder man nutzt einen als Master-Weg. Dran ist derzeit ein Intellifex, läuft alles völlig problemlos. Keine Pegelprobleme oder ähnliches. Seriell=Level voll aufdrehen, fertig.


Ne Aufnahme hätt ich, da hörst du sogar beide Amps paralell. Bringt aber trozdem net viel: Einmal Paula, einmal Shilouette SC. Außerdem mit ziemlicher Zerre, hört man eh keinen großen Unterschied mehr. Auf der Platte sind insgesamt 5 Amps zu hören, wenn mans weiß;-).

Aber da bin ich auch net der richtige Ansprechpartner, wie gesagt, das mit den Gräsern is net so mein Ding. Ich bin auch glaub ich der einzigste, der mit dem Anniversary-Modell von Marshall zufriedener war als mit dem ganzen JCM 800 und 900-Kram.

Marshalls ohne Master waren ein Gräuel für mich. Das Zeug hab ich schneller hergegeben als ichs zu Hause hatte. Meine Engls stehen übrigens im Wohnzimmer, spiel jetzt wieder meinen alten Music-Man-Combo. Das ganze geschleppe immer....
Die letzten Sätze hab ich geschrieben damit man meine vorherigen Beschreibungen besser interpretieren kann.

Will sagen: Ich bin definitiv kein Soundfetischist. Hab klare Anforderungen und wenn die erfüllt sind: prima. Was da drauf steht ist mir egal. Vor allem soll bei mir der Sound in der Kiste gemacht werden nicht mit irgendwelchen Screamern oder so. Aber das ist wie alles Ansichtssache.

Ich persönlich würd dir zum Savage raten, ist komfortabler und vielseitiger. Klingen tun die beide gut. Übrigens: hatte bisher 3 Savages, auch einer von der allerersten Serie mit KT 88,jetzt sind das ja glaub ich 6550er: Die klangen alle ziemlich gleich, ich denke die Serienstreuung ist bem Savage ziemlich gering.


So, das ist nun mein Senf zu Engl.


Grüße

PeterM


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