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(Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

...jede Menge unterschiedliche Typen, meine ich.

Liebe Aussensaiter,

ich bin gerade in der Ansparphase für ein gitarrenorientiertes Beschaffungsprojekt ;-). Ich bin nämlich ziemlich entschlossen, mir in Bälde eine Les Paul zuzulegen, eine Gitarre mit der ich immer schon geliebäugelt habe. Den Wunsch danach, so eine schöne Gitarre zu besitzen habe ich immer wieder zurückgestellt, weil ich viele Jahre keine Bandanwendung für eine E-Gitarre hatte. Nun ist die Anwendung da und ich denke "einmal im Leben..." Ich habe nur etwas Schwierigkeiten damit den Überblick über die Möglichkeiten zu bekommen, die der Markt bietet.

Nochmal angefixt wurde ich vor einigen Wochen als mir ein Bandkollege seine Les Paul Studio angeboten hat. Ich habe die Gitarre dann mal eine Probe lang gespielt und dache "na ja...". Inzwischen hat mein Bandkollege seine Pläne geändert und will die Gitarre doch behalten. Und ich schaue mich nun nach anderen Paulas um.

Wenn schon Gibson, denke ich mir, dann vielleicht dann doch eine "Richtige". Der Bereich der Möglichkeiten meines Budgets wird nach oben durch die Les Paul Standard abgegrenzt, und die würde mir auch sehr gefallen, das heißt die Serie die 2019 neu rausgekommen ist. Da gibt es ja 2 Varianten, die 50ties und die 60ties. Die Unterschiede der Specs sind mir bewusst, aber vielleicht hat ja jemand von Euch schon persönliche Erfahrungen? Normalerweise würde ich in einen Gitarrenladen gehen und selber antesten, aber das mir zugängliche Geschäft bekommt die "Zielgitarren" erst im nächsten Frühjahr wieder rein.

Von der Papierform her käme auch die Classic in Frage. Diese Schaltmöglichkeiten mit Push-Pull-Poties brauche ich nun nicht, aber die würden mich auch nicht stören, eher schon dass diese Gitarren innen teilweise hohl sind. Bei E-Gitarren bevorzuge ich eher solche, die das Gewicht haben, das man aufgrund der äußeren Form erwartet. Das hat mich zum Beispiel auch bei der Studio etwas irritiert, die offenbar auch Ausfräsungen innen im Korpus hat. Hat jeman davon Euch mal eine Classic gespielt oder besitzt gar eine?

Dann habe ich beim letzten Saitenkauf im Gitarrenladen einige Epiphone - Standards angespielt und war positiv überrascht. Da wirkte nichts billig oder schlecht verarbeitet und ich habe mich gefragt ob die fast 2.000,- € mehr für das entsprechende Gibson-Modell die Sache wert sind? Wie sehr ihr das?

Allgemein - welche Jahrgänge bei Gibson sind zu meiden?

Für Eure Eimschätzungen im Voraus vielen Dank!

Grüße

Bernd


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hallo Bernd,

Les Paul, find' ich gut :-) Es werden bestimmt noch ein paar Empfehlungen kommen von wegen Japan Variante, also Burny, Greco, Tokai, Epiphone Elitist und Co. und das ist natürlich auch zumindest überdenkenswert.

Aber: wenn Du eine Gibson willst, dann kauf auch eine, Psyche ist bei sowas ja sehr wichtig, finde ich. 

Und wenn ich so viel Geld ausgeben möchte, dann kann ich nur empfehlen - auch wenn das halt nicht so komfortabel ist - die Gitarre vor dem Kauf anzuspielen. Alles andere ist eigentlich nur Raten. Jahrgänge die gut sind? Ich denke, das ist ein Internet Märchen. Wenn eine Gitarre geil ist, ist sie geil, egal von wem und/oder wann gebaut. Klar, Spezifikationen unterscheiden sich, die kann man ja schnell beim Anspielen für sich checken, ob die einem taugen.

Was ich gut fände wäre, wenn Du die Gitarre mit Deinem Setup spielen könntest, also, deine bevorzugte Saitenstärke (und Marke) und eben entsprechend eingestellt. Das kann man beim Händler ja mal nett anfragen, ob das geht (sollte gehen).

Richtig cool wäre es natürlich, wenn man die Gitarre mit seinem eigenem Equipment in seiner gewohnten Umgebung testen könnte. Das geht ja nun meistens leider nicht, aber das ist in meinen Augen schon ein großer Unterschied. Ich finde Gitarren in Läden anspielen immer mega abtörnend, so richtig beurteilen kann ich das eher zu Hause, aber da ist ja jeder etwas anders.

Worauf ich achten würde: Bespielbarkeit. Und dann: Bespielbarkeit :-) Das ist das A und O in meinen Augen. Und dann bei Paulas würde ich immer checken, ob die g-Saite beim Stimmen im Sattel ein wenig "PING" macht. Das ist leider oft so, da muss man dann eben mal an den Sattel rangehen (das würde ich allerdings eh immer). Bei Paulas würde ich auch immer checken, wie lange und gleichmäßig die Töne in den obersten Lagen ausklingen. Wenn die da ordentlich Sustain haben ist das imho schonmal sehr gut. Wenn es da schwach ist, kann man prüfen, ob die Saiten hinter dem Steg zum Tailpiece hin viel mitschwingen, oder sogar der Steg mitschwingt. Dann geht da Energie verloren, weil da irgendwas nicht ganz tight ist. Kann man nachträglich was dran machen. Wenn da aber alles nicht schwingt und trotzdem der Ton stirbt in den hohen Lagen etwas früh ab (ordentliches Setup vorausgesetzt), dann würde ich sagen ist da die Hals/Korpusverbindung vielleicht nicht gänzlich optimal und da lässt sich auch nicht mehr so viel dran ändern, also, nicht strukturell. Würde ich meinen.

Man kann auch mal von der Kopfplatte her an den halsflanken zum Body hin peilen, ob auf beiden Seiten in etwa alles gleich gerade ist. Wenn da eine Seite bauchig ist, die andere pfeilgerade, das wäre jetzt auch nicht so geil. Man kann auch mal grob über die Bundkronen von der Kopfplatte aus her peilen, ob da nach Augenmaß alles gleichmäßig aussieht, oder da vllt. ein Kandidat etwas hervorsticht.

Falls das Quentchen Höhen/Mitten/Bässe fehlen sollte die Gitarre nicht abschreiben, man kann durch die Pickuphöhe viel verändern am Sound, oder durch Saitenstärke, Plektrumstärke und Tralala. Also, wenn es nur ein bischen weg vom Ideal ist, wäre das kein Grund, die Gitarre nicht zu kaufen, wenn der Rest stimmen würde.

Das ist natürlich alles nur m.Mn.n und imho natürlich.

Und das Wichtigste: die muss schön sein. Was nicht schön ist, will man nicht spielen. Da würde ich auch keine Kompromisse machen.

Alles Gute !

Jonas


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hallo Bernd,

Jonas hat bereits einen wunderbaren Kaufguide geschrieben und nach eigener Erfahrung hätte ich Falk in Sachen Burny unbedingt zugestimmt.

Als damals blutiger Anfänger bin die Angelegenheit "von unten" angegangen, da ich keinerlei Kenntnisse hatte und möglichst wenig Geld versenken wollte.

Also habe ich eine gebrauchte Hohner Les Paul gekauft, für die ich nach Kauf einer Tokai sogar noch dasselbe Geld wiederbekommen habe. Auch die Tokai ging für dasselbe Geld wieder weg, als ich schließlich eine 2008 Gibson R6 Goldtop kaufte.

Mein Tip wäre, eher gebraucht zu kaufen. Und ich würde neben allem, was Jonas beschrieben hat, vor allem auf den trockenen Ton hören, Pickups kann man immer tauschen. Auch in meiner Goldtop sind keine Gibson P90 mehr drin, die waren nix. Was leider beweist, dass auch ein höherer Kaufpreis keine Garantie für gute Pickups ist. Ich hatte schon eine sündteure R8 in der Hand, die überhaupt nicht mit mir sprach.

Noch ein Hinweis nach eigener leidiger Erfahrung. Gitarren mit geleimtem Hals entwickeln manchmal über die Zeit einen Buckel am Halsübergang. Seitlich betrachtet sieht das aus wie eine Sinuskurve. Lässt sich mit einem Fretjob meistens ausbügeln, ist aber ein Kostenfaktor.

Viel Spaß beim Finden,
Michael


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

: Hallo Bernd,

 witzig, daß wir uns auch auf dieser Plattform nun wieder über den Weg laufen !!

Na- das LP-Thema scheint Dich ja doch sehr angefixt zu haben - das sind ja durchaus auch klassische Schönheiten. Ich selbst hatte im Laufe der Jahrzehnte vier unterschiedliche Gibson LP´s und auch noch Copies von Pearl (meine allererste E-Gitarre), Hoyer, Guild und Tokai. Am Ende alle wieder verkauft. Ich bin über die viele Akustik-Fingerstylerei immer weniger mit der doch sehr geringen Sattelbreite (43 mm) der LP´s zurecht gekommen und habe mir am Ende von einem Tübinger Gitarrenbauer (Thorsten Hans) meine Single Cut-gitarre mit den klassischen Zutaten, aber etwas breiterem und kräftigeren Hals bauen lassen - damit bin ich jetzt seit Jahren sehr zufrieden.

Wenn es freilich unbedingt eine originale Gibson sein soll und muß geht ja da nix dran vorbei !

Ich würde mir dann nur keine vom online Discounter auf Verdacht zuschicken lassen , sondern mindestens dahinfahren, wo eine größere Auswahl da ist und wirklich mal ein paar im Vergleich spielen.

Von meinen vier gehabten Gibson LP´s war in der Rückschau eine weinrote LP Custom aus den 1980ern erstaunlicherweise die deutlich beste - ein echtes Sustainwunder + bestens bespielbar. Hätte ich´s zu tun, würde ich mich auf dem überreichen sec.hd. Markt umtun und nicht die z.T. grotesken Gibson-NP bezahlen. Auch diese teils ausgehöhlten Git. neuerer Baujahre, z.T. mit Verbundwerkstoffen auf dem Griffbrett sehe ich mit Skepsis. Ein schwer von außen zu beurteilendes Qualitätskriterium ist wohl die saubere Hals-Korpusverbindung - hier wird bei den preiswerteren Serien wohl eher mal bei Passung und Verleimung geschlampt.

Dann viel Erfolg beim Sparen und beim Suchen der richtigen Paula!

Viele Grüsse ,

teleman aka thomas


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hallo zusammen,

und danke für Eure Beiträge. Ich schreibe hier eine Antwort, die sich auf alle Beiträge bezieht und ich hoffe der Thread bleibt dann nachvollziehbar (die Systematik ist hier ja eine etwas andere als sonstwo).

Ihr habt es ja schon gemerkt - ein Vernunftkauf wird das wohl nicht ;-) und ja, ich denke es muss dann ein bestimmter Markenname auf der Kopfplatte stehen. 

In den letzten Wochen hab ich ziemliche viel YouTube geschaut und das hat mir die Gitarren die seit 2019 von Gibson rausgebracht wurden schmackhaft gemacht. Wenn man dem Hype auf YouTube Glauben schenken will, dann sind die Gitarren aus der Zeit davor etwas fragwürdig zu genießen und die neueren ab 2019 richtig gut. Ist das nun Marketing, Hype oder die Wahrheit?

Selbstverständlich werde ich vor dem Verkauf selbst  anspielen, nur werde ich dann wohl etwas warten müssen bis meine Favoriten wieder in den Geschäften zu haben sind. Im Moment scheinen die knapper zu sein als Erdgas. Auch die großen Händler haben sie nicht auf Lager.

Ja, es kommt auch eine gebrauchte in Frage. Da will ich mich aber zuerst etwas besser mit Paulas auskennen.

Nochmal, bis hierher vielen Dank, Kollegen.

Der Bernd


: ...jede Menge unterschiedliche Typen, meine ich.
: Liebe Aussensaiter,
: ich bin gerade in der Ansparphase für ein gitarrenorientiertes Beschaffungsprojekt ;-). Ich bin nämlich ziemlich entschlossen, mir in Bälde eine Les Paul zuzulegen, eine Gitarre mit der ich immer schon geliebäugelt habe. Den Wunsch danach, so eine schöne Gitarre zu besitzen habe ich immer wieder zurückgestellt, weil ich viele Jahre keine Bandanwendung für eine E-Gitarre hatte. Nun ist die Anwendung da und ich denke "einmal im Leben..." Ich habe nur etwas Schwierigkeiten damit den Überblick über die Möglichkeiten zu bekommen, die der Markt bietet.
: Nochmal angefixt wurde ich vor einigen Wochen als mir ein Bandkollege seine Les Paul Studio angeboten hat. Ich habe die Gitarre dann mal eine Probe lang gespielt und dache "na ja...". Inzwischen hat mein Bandkollege seine Pläne geändert und will die Gitarre doch behalten. Und ich schaue mich nun nach anderen Paulas um.
: Wenn schon Gibson, denke ich mir, dann vielleicht dann doch eine "Richtige". Der Bereich der Möglichkeiten meines Budgets wird nach oben durch die Les Paul Standard abgegrenzt, und die würde mir auch sehr gefallen, das heißt die Serie die 2019 neu rausgekommen ist. Da gibt es ja 2 Varianten, die 50ties und die 60ties. Die Unterschiede der Specs sind mir bewusst, aber vielleicht hat ja jemand von Euch schon persönliche Erfahrungen? Normalerweise würde ich in einen Gitarrenladen gehen und selber antesten, aber das mir zugängliche Geschäft bekommt die "Zielgitarren" erst im nächsten Frühjahr wieder rein.
: Von der Papierform her käme auch die Classic in Frage. Diese Schaltmöglichkeiten mit Push-Pull-Poties brauche ich nun nicht, aber die würden mich auch nicht stören, eher schon dass diese Gitarren innen teilweise hohl sind. Bei E-Gitarren bevorzuge ich eher solche, die das Gewicht haben, das man aufgrund der äußeren Form erwartet. Das hat mich zum Beispiel auch bei der Studio etwas irritiert, die offenbar auch Ausfräsungen innen im Korpus hat. Hat jeman davon Euch mal eine Classic gespielt oder besitzt gar eine?
: Dann habe ich beim letzten Saitenkauf im Gitarrenladen einige Epiphone - Standards angespielt und war positiv überrascht. Da wirkte nichts billig oder schlecht verarbeitet und ich habe mich gefragt ob die fast 2.000,- € mehr für das entsprechende Gibson-Modell die Sache wert sind? Wie sehr ihr das?
: Allgemein - welche Jahrgänge bei Gibson sind zu meiden?
: Für Eure Eimschätzungen im Voraus vielen Dank!
: Grüße
: Bernd


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Moin Falk,

Deine Burny hätte ich mir gerne angesehen. Irgendwie klappt der Link aber nicht.

Grüße

bernd

: Moin Bernd, 

: : Wenn schon Gibson, denke ich mir, dann vielleicht dann doch eine "Richtige".
: wenn schon eine Richtige, dann doch eine Burny, denke ich mir. :) Meine Burny würde ich jedenfalls für keine zeitgenössische Dschibsn hergeben. Ohne Shyce.
: Gruß Falk


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Auch diese teils ausgehöhlten Git. neuerer Baujahre, z.T. mit Verbundwerkstoffen auf dem Griffbrett sehe ich mit Skepsis. Ein schwer von außen zu beurteilendes Qualitätskriterium ist wohl die saubere Hals-Korpusverbindung - hier wird bei den preiswerteren Serien wohl eher mal bei Passung und Verleimung geschlampt.

Moinsen Thomas,

Verbundwerkstoffe beim Griffbrett würde ich nicht als negativ ansehen, im gegenteil. Homogenes Material sorgt ja eher für gleichmäßige Tonausbeute und Steifigkeit, weil es eben nicht so ein Naturstoff wie Holz ist, welches mal so, oder mal so ausfallen kann. Micarta z.B. (quasi Pertinax, so schichtverklebtes/verharztes Papier halt) ist knüppelhart und widerstandsfähig, wenn man das will/mag/braucht ist das imho besser als Ebenholz.

Modern und traditional weight relief ist etwas, was man glaube ich entweder gar nicht hört (Löcher), oder wenn dann eben mag, oder nicht (Kammern), das hat aber mit der Qualität genau gar nix zu tun. Es ist sogar mehr Arbeitsaufwand und somit teurer, als einfach einen soliden einteiligen Body zu nehmen. Aber leichtes Mahagoni zu selektieren ist eben noch teurer. Und ob jetzt leichtes oder schweres Mahagoni besser klingt, also, da würde ich persönlich mich nicht aus dem Fenster lehnen wollen.

Hals/Korpusverbindung, da bin ich auch dabei, das sehe ich auch als den größten "Kritikpunkt" bei Gibson. Die haben ja eine 1a Halsverbidnung demonstriert bei der Les Paul Junior, die nutzt z.B. auch PRS. Konischer Zapfen, den kann man auch, wenn man schlampig war einfach durch ein bischen ziehen in die Passung einklemmen und hat dann wenigstens 3 gute Kontaktpunkte (denn unten muss der Halsfuß aufliegen, das sieht sonst jeder, wenn da was nicht passt). Die traditionelle Gibson LP "Standard" Variante dagegen ist eine recht komplex herzustellende Verbindung, da muss man sehr genau arbeiten, damit die optimal funktioniert. Und das heißt, die braucht Zeit. Und die hat man in der Produktion nur sehr begrenzt. Daher gab es ja mal diese Bilder mit der "Wippe", wie sie bei Gibson eben genommen wird um eine schnelle Fertigung zu realisieren. Platt gesagt ist da die Unterseite des Halszapfens wie eine Wippe gebaut, so dass man da nochmal schnell leicht korrigieren kann, sollte der Halswinkel nicht passen. Geht man davon aus, dass der Zapfen megagut gefertigt wurde, hat man also bestenfalls hier auch nur 2 gute Kontaktpunkte an den Seiten. Das würde aber bedeuten, dass man den Hals eingeschliffen hat, k.A., ob man das bei Gibson macht, oder das per CNC mittlerweile macht.

Jedenfalls, da kann imho das Element der Hals/Korpusverbindung - was ich für sehr wichtig halte in Bezug auf "Ton", ohne, dass ich da was beweisen könnte, oder so - schon sehr suboptimal ausfallen. Nicht von der Stabilität, aber eben mit potentiellen Bereichen, in denen Schwingung geklaut werden kann durch nicht optimalen Kontakt.

Das ist aber ein "Problem", dass es seit Jahrzehnten bei Gibson gibt und trotzdem kommen ja immer wieder sehr gute Gitarren dabei raus. Also, davon würde ich mich nicht verrückt machen lassen, wenn die Gitarre klingt und sich gut spielt. :-) Das gilt auch für preiswerte Instrumente (bei denen der angesetzte zeitliche Stundensatz z.B. in Asien und dem in den USA im direkten Vergleich gar nicht immer so ein Riesenunterschied muss).

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Moin Bernd,

ja, das Posting ist ja auch schon 13 Jahre alt. Da können Jpegs schon mal im Nirvana verschwinden. Mir ging's auch eher um die im Text beschriebenen Fakten. Aber ich lade gerne noch mal'n paar alte Bilder hoch.

Die Burny im Kaufzustand:

Mit Kappen, Schlagbrett und authentischen Knöpfen verfeinert:

Gruß Falk


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Danke für die Fotos, Falk. Die sieht ja wirklich appetitlich aus!

Sunbürst soll es bei mir auch werden.

Grüße

Bernd

: Moin Bernd,
: ja, das Posting ist ja auch schon 13 Jahre alt. Da können Jpegs schon mal im Nirvana verschwinden. Mir ging's auch eher um die im Text beschriebenen Fakten. Aber ich lade gerne noch mal'n paar alte Bilder hoch.
: Die Burny im Kaufzustand:
:
:
:
:
: Mit Kappen, Schlagbrett und authentischen Knöpfen verfeinert:
:
: Gruß Falk


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

hi Bernd,

nach vielen Les Pauls die bei mir hier durchgegangen sind muss ich sagen dass das was eigentlich für alle Gitarren gilt bei Les Pauls doppelt unterstrichen gehört: Online Kauf ausgeschlossen.

jede ist irgendwie anders und nur "die eine" hat das was man sucht.

Ich bin so an sich der Verfechter der reinen Lehre von Paulas nach Vintage Bauart, was heute beim grossen G zwangsläufig im Customshop endet.

zu teuer ? Muss es denn neu sein ?

Meine Haupt und Lieblings Pauline ist ne 57er Authentic Aged Trallala CS aus Anfang 2000 und ist hier für etwas über 2 Mille eingezogen.

ich hab lange nichts in der Hand gehabt was für mich persönlich nur annähernd an diese Gitarre rangekommen wäre.

aber - Freund hatte auch Lust auf eine Paula angemelde, also haben wir uns für nen Testtag im Store getroffen.

Billiges, japanisches, chinesisches, sauteures, Maybach, Gibsons, ESP... viel gespielt und gehört.

an dem Tag die herausragende Paula war eine Classic

ja - weight relief holes, ja splittbare HB mit Push Pull Potis überall.

Gewicht : die Paula ist so schwer wie meine CS, fühlt sich also nicht falsch an. Ohne Löcher wäre sie u.U. eher etwas für sizilianische Hafenbeckenbestattungen.

Die ganzen Splitfunktionen und Peter Green on oder off ohne Löten muss man nicht nutzen, aber es funktioniert und klingt geil.

ich hab diese Classic eine Probe gespielt. Begleitparts mit etwas weniger Brett ? Fein - Bridge gesplittet, aber Volume voll auf. Leadpart - ein Push auf das Poti und Vollgas.

Diese Classic ist eine Wucht.

sie ist weniger "Vokal" wie meine CS, dafür eher straffer 

lange Rede kurzer Sinn - auch wenn etwas nicht "historisch" korre genug erscheint kann sich ein Blick drauf doch sehr lohnen.

wenn ich meine Goldy nicht hätte wäre die Classic für mich eine echte Option, die auf dem Papier niemals gepasst hätte, weil zu modern, zu wenig Vintage zu wenig dies oder das.

alles Quatsch - wenn ein Instrument toll ist, ist es egal was einem der CS Manager gerade als "jetzt ist aber endlich alles wie früher" für 12500€ verkaufen will.

die Classic war und ist einfach eine tolle Gitarre für viel, aber immer noch überschaubares Geld

unbedingt testen.

grüsse

MIKE


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Zur Ehrenrettung der Serverzwerge soll ich anmerken, dass der Wegfall der externen Domain, auf der die Bilder mal abgelegt waren, der Grund für das nicht erscheinen hier ist und keinesfalls das Alters des Forums da was mit zu tun hat. Denn: "cool URLs don't change"

(sagt man)

Grüße ausm Keller,
tom 

: Moin Bernd,
: ja, das Posting ist ja auch schon 13 Jahre alt. Da können Jpegs schon mal im Nirvana verschwinden.

: Gruß Falk


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Lieber Tom,

ich wollte auf gar keinen Fall suggerieren, daß die fleißigen (und unstrittig saucoolen) Serverzwerge damit irgendetwas zu tun hätten. Wie jeder sehen kann, lagen die Fotos auf einer auswärtigen Domain - nämlich der meiner alten Band, die schon etliche Jahre nicht mehr existiert (obwohl sie ziemlich cool war ;) ). Daher mein Hinweis auf das Alter.

Viele Grüße

Falk


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Danke für Deinen Rat Mike,

Die Classic ist habe ich ja bereits im Zielgerät eingegeben und werden mir die im Laden anschauen, wenn wieder welche zu haben sind (bei uns hier in Dresden nicht). Offenbar befinden sich derzeit alle existierenden Gibson Les Pauls auf Containerschifen oder LKWs.

Grüße

Bernd

: hi Bernd,
: nach vielen Les Pauls die bei mir hier durchgegangen sind muss ich sagen dass das was eigentlich für alle Gitarren gilt bei Les Pauls doppelt unterstrichen gehört: Online Kauf ausgeschlossen.
: jede ist irgendwie anders und nur "die eine" hat das was man sucht.
: Ich bin so an sich der Verfechter der reinen Lehre von Paulas nach Vintage Bauart, was heute beim grossen G zwangsläufig im Customshop endet.
: zu teuer ? Muss es denn neu sein ?
: Meine Haupt und Lieblings Pauline ist ne 57er Authentic Aged Trallala CS aus Anfang 2000 und ist hier für etwas über 2 Mille eingezogen.
: ich hab lange nichts in der Hand gehabt was für mich persönlich nur annähernd an diese Gitarre rangekommen wäre.
: aber - Freund hatte auch Lust auf eine Paula angemelde, also haben wir uns für nen Testtag im Store getroffen.
: Billiges, japanisches, chinesisches, sauteures, Maybach, Gibsons, ESP... viel gespielt und gehört.
: an dem Tag die herausragende Paula war eine Classic
: ja - weight relief holes, ja splittbare HB mit Push Pull Potis überall.
: Gewicht : die Paula ist so schwer wie meine CS, fühlt sich also nicht falsch an. Ohne Löcher wäre sie u.U. eher etwas für sizilianische Hafenbeckenbestattungen.
: Die ganzen Splitfunktionen und Peter Green on oder off ohne Löten muss man nicht nutzen, aber es funktioniert und klingt geil.
: ich hab diese Classic eine Probe gespielt. Begleitparts mit etwas weniger Brett ? Fein - Bridge gesplittet, aber Volume voll auf. Leadpart - ein Push auf das Poti und Vollgas.
: Diese Classic ist eine Wucht.
: sie ist weniger "Vokal" wie meine CS, dafür eher straffer 
: lange Rede kurzer Sinn - auch wenn etwas nicht "historisch" korre genug erscheint kann sich ein Blick drauf doch sehr lohnen.
: wenn ich meine Goldy nicht hätte wäre die Classic für mich eine echte Option, die auf dem Papier niemals gepasst hätte, weil zu modern, zu wenig Vintage zu wenig dies oder das.
: alles Quatsch - wenn ein Instrument toll ist, ist es egal was einem der CS Manager gerade als "jetzt ist aber endlich alles wie früher" für 12500€ verkaufen will.
: die Classic war und ist einfach eine tolle Gitarre für viel, aber immer noch überschaubares Geld
: unbedingt testen.
: grüsse
: MIKE


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hi Thomas,

Danke für Deinen Rat


:  witzig, daß wir uns auch auf dieser Plattform nun wieder über den Weg laufen !!

...und man sieht wie lange ich schon nicht mehr hier gewesen sein muss, denn Deine Anwesenheit hier habe ich schon gar nicht mehr mitbekommen, (bzw. habe beim stillen Mitlesen die Identität des Teleman nicht Dir zugeordnet).

Ja, was die Les Paul dieses bestimmten Herstellers aus den USA angeht bin ich jetzt ziemlich angefixt. Mal sehen was ich finde.

Viele Grüße

Bernd


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

:
: Aber: wenn Du eine Gibson willst, dann kauf auch eine, Psyche ist bei sowas ja sehr wichtig, finde ich. 

: Und das Wichtigste: die muss schön sein. Was nicht schön ist, will man nicht spielen. Da würde ich auch keine Kompromisse machen.
: Alles Gute !
: Jonas

Word.

Bob Taylor hat mir mal gesagt: If you want to drive a Porsche - buy a Porsche

Glück Auf
A


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Tach Bernd,

Es werden bestimmt noch ein paar Empfehlungen kommen von wegen Japan Variante, also Burny, Greco, Tokai, Epiphone Elitist und Co. und das ist natürlich auch zumindest überdenkenswert.

Bei diesen Japan-Kopien sollte das Baujahr nach ~ 1983 liegen, von da an war die Qualität der Holzarbeiten wirklich gut.  Zu nennen wären auch noch Orville und Epiphone Japan; sie haben beide die korrekte Kopfplatte und nicht diesen hässlichen Epi-headstock. Ich hatte mal eine Epi MIJ in meiner Lieblingsfarbe burgundy red. Unter der wunderschönen Decke verbarg sich jedoch ein Stück Totholz, dem auch nach Austausch von PUs, hardware und Schaltung kein vernünftiger Ton zu entlocken war. Also wanderte sie wieder in die Bucht

Als Ami-Alternativen böten sich noch Hamer und Heritage (von ehemaligen Gibson-Mitarbeitern in der alten Fabrik in Kalamazoo betrieben) an, allerdings können die Preise locker mit den Original-Gibsons mithalten.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Moinsen Mathias,

Zu nennen wären auch noch Orville und Epiphone Japan; sie haben beide die korrekte Kopfplatte und nicht diesen hässlichen Epi-headstock.

Klugscheißmodus an: Epiphone Japan (also Elite + Elitist Serie) haben nur in Japan die "korrekte" Kopfplatte, Exportmodelle haben immer die "falsche".

Und Orville by Gibson gab es ja auch noch, die hatten dann u.a. USA Pickups , waren also die hochwertigere Variante.

Klugscheißmodus off :-)

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Dann werf ich mal B&Ch Paula (wird oft als Bach gelesen/angeboten.) in den Ring. Erste Serie mit Open-Book. Bin sehr zufrieden damit, auch die Werks-P.ups klingen nach ´59. Gebraucht für 260 Okken gekauft, top Verarbeitung, Made in Chech Rebublik.....

Gruß Wolfgang

: Tach Bernd,
: Es werden bestimmt noch ein paar Empfehlungen kommen von wegen Japan Variante, also Burny, Greco, Tokai, Epiphone Elitist und Co. und das ist natürlich auch zumindest überdenkenswert.
: Bei diesen Japan-Kopien sollte das Baujahr nach ~ 1983 liegen, von da an war die Qualität der Holzarbeiten wirklich gut.  Zu nennen wären auch noch Orville und Epiphone Japan; sie haben beide die korrekte Kopfplatte und nicht diesen hässlichen Epi-headstock. Ich hatte mal eine Epi MIJ in meiner Lieblingsfarbe burgundy red. Unter der wunderschönen Decke verbarg sich jedoch ein Stück Totholz, dem auch nach Austausch von PUs, hardware und Schaltung kein vernünftiger Ton zu entlocken war. Also wanderte sie wieder in die Bucht
: Als Ami-Alternativen böten sich noch Hamer und Heritage (von ehemaligen Gibson-Mitarbeitern in der alten Fabrik in Kalamazoo betrieben) an, allerdings können die Preise locker mit den Original-Gibsons mithalten.
: ne schöne Jrooß, Mathias
:


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hallo Falk,

nach kurzer intensiven Beratung soll ich Dir von den Zwergen ausrichten, dass sie sich nun geschmeichelt fühlen und man das cool nicht überbewerten soll, weil es unten im Keller immer kühl sei. Allerdings war Dein Domainname ausserordentlich kühl und schade, dass der weg ist. Sagt man.
Viele Grüße
Tom


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Hi stooge, Jonas und hayman,

danke für Eure Beiträge.

Gruß

Bernd


: Tach Bernd,
: Es werden bestimmt noch ein paar Empfehlungen kommen von wegen Japan Variante, also Burny, Greco, Tokai, Epiphone Elitist und Co. und das ist natürlich auch zumindest überdenkenswert.
: Bei diesen Japan-Kopien sollte das Baujahr nach ~ 1983 liegen, von da an war die Qualität der Holzarbeiten wirklich gut.  Zu nennen wären auch noch Orville und Epiphone Japan; sie haben beide die korrekte Kopfplatte und nicht diesen hässlichen Epi-headstock. Ich hatte mal eine Epi MIJ in meiner Lieblingsfarbe burgundy red. Unter der wunderschönen Decke verbarg sich jedoch ein Stück Totholz, dem auch nach Austausch von PUs, hardware und Schaltung kein vernünftiger Ton zu entlocken war. Also wanderte sie wieder in die Bucht
: Als Ami-Alternativen böten sich noch Hamer und Heritage (von ehemaligen Gibson-Mitarbeitern in der alten Fabrik in Kalamazoo betrieben) an, allerdings können die Preise locker mit den Original-Gibsons mithalten.
: ne schöne Jrooß, Mathias
:


Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…

Liebe Aussensaiter,

um die Sache abzuschließen - es ist eine Les Paul Standard geworden (in Heritage Cherry Burst).

Vielen Dank nochmal für Eure Einschätzungen und Tips. Euren  Rat nicht online zu kaufen habe ich  (aus Ungeduld) in den Wind geschlagen. Die Gitarre die dann letzte Woche bei mir ankam ist aber einwandfrei.

Viele Grüße

Bernd