Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls…
Beitrag von Jonas vom Oktober 28. 2021 um 11:09:07:
Als Antwort zu: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… geschrieben von Bernd am Oktober 28. 2021 um 10:23:56:
Hallo Bernd,
Les Paul, find' ich gut :-) Es werden bestimmt noch ein paar Empfehlungen kommen von wegen Japan Variante, also Burny, Greco, Tokai, Epiphone Elitist und Co. und das ist natürlich auch zumindest überdenkenswert.
Aber: wenn Du eine Gibson willst, dann kauf auch eine, Psyche ist bei sowas ja sehr wichtig, finde ich.
Und wenn ich so viel Geld ausgeben möchte, dann kann ich nur empfehlen - auch wenn das halt nicht so komfortabel ist - die Gitarre vor dem Kauf anzuspielen. Alles andere ist eigentlich nur Raten. Jahrgänge die gut sind? Ich denke, das ist ein Internet Märchen. Wenn eine Gitarre geil ist, ist sie geil, egal von wem und/oder wann gebaut. Klar, Spezifikationen unterscheiden sich, die kann man ja schnell beim Anspielen für sich checken, ob die einem taugen.
Was ich gut fände wäre, wenn Du die Gitarre mit Deinem Setup spielen könntest, also, deine bevorzugte Saitenstärke (und Marke) und eben entsprechend eingestellt. Das kann man beim Händler ja mal nett anfragen, ob das geht (sollte gehen).
Richtig cool wäre es natürlich, wenn man die Gitarre mit seinem eigenem Equipment in seiner gewohnten Umgebung testen könnte. Das geht ja nun meistens leider nicht, aber das ist in meinen Augen schon ein großer Unterschied. Ich finde Gitarren in Läden anspielen immer mega abtörnend, so richtig beurteilen kann ich das eher zu Hause, aber da ist ja jeder etwas anders.
Worauf ich achten würde: Bespielbarkeit. Und dann: Bespielbarkeit :-) Das ist das A und O in meinen Augen. Und dann bei Paulas würde ich immer checken, ob die g-Saite beim Stimmen im Sattel ein wenig "PING" macht. Das ist leider oft so, da muss man dann eben mal an den Sattel rangehen (das würde ich allerdings eh immer). Bei Paulas würde ich auch immer checken, wie lange und gleichmäßig die Töne in den obersten Lagen ausklingen. Wenn die da ordentlich Sustain haben ist das imho schonmal sehr gut. Wenn es da schwach ist, kann man prüfen, ob die Saiten hinter dem Steg zum Tailpiece hin viel mitschwingen, oder sogar der Steg mitschwingt. Dann geht da Energie verloren, weil da irgendwas nicht ganz tight ist. Kann man nachträglich was dran machen. Wenn da aber alles nicht schwingt und trotzdem der Ton stirbt in den hohen Lagen etwas früh ab (ordentliches Setup vorausgesetzt), dann würde ich sagen ist da die Hals/Korpusverbindung vielleicht nicht gänzlich optimal und da lässt sich auch nicht mehr so viel dran ändern, also, nicht strukturell. Würde ich meinen.
Man kann auch mal von der Kopfplatte her an den halsflanken zum Body hin peilen, ob auf beiden Seiten in etwa alles gleich gerade ist. Wenn da eine Seite bauchig ist, die andere pfeilgerade, das wäre jetzt auch nicht so geil. Man kann auch mal grob über die Bundkronen von der Kopfplatte aus her peilen, ob da nach Augenmaß alles gleichmäßig aussieht, oder da vllt. ein Kandidat etwas hervorsticht.
Falls das Quentchen Höhen/Mitten/Bässe fehlen sollte die Gitarre nicht abschreiben, man kann durch die Pickuphöhe viel verändern am Sound, oder durch Saitenstärke, Plektrumstärke und Tralala. Also, wenn es nur ein bischen weg vom Ideal ist, wäre das kein Grund, die Gitarre nicht zu kaufen, wenn der Rest stimmen würde.
Das ist natürlich alles nur m.Mn.n und imho natürlich.
Und das Wichtigste: die muss schön sein. Was nicht schön ist, will man nicht spielen. Da würde ich auch keine Kompromisse machen.
Alles Gute !
Jonas
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… The stooge 29. Oktober 2021 15:03:38
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… Bernd 03. November 2021 07:48:55
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… hayman 29. Oktober 2021 18:22:57
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… Jonas 29. Oktober 2021 15:07:48
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… Bernd 03. November 2021 07:48:55
- Re: (Gitarre) Jede Menge Les Pauls… Andreas Falke 29. Oktober 2021 13:10:37
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