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(Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hallo liebe Gemeinde,

heute hatte ich beim Gig wieder mal zwei Gitarren dabei, da ich meinte bei drei Stücken sliden zu müssen.

Nun habe ich meine Hauptgitarre (eine Halbakustik) so eingestellt, dass ich den Sound wirklich als sehr klasse empfinde. Beim Wechsel zur Slidegitarre (Dobro) war dann alles sehr höhenbetont, was ich aber im Laufe der drei Stücke ausgleichen konnte.

Meine Hauptgitarre danach klang dann zuerst wieder eher dumpf.

Gut. Das alles ist natürlich mein Fehler, da ich beim Soundchecken einfach sorgfältiger hätte sein sollen. Aber ich denke mir manchmal warum ich mir das mit zwei Gitarren überhaupt antue - nur um bei drei Stücken zu sliden. Natürlich trägt das zur Abwechslung bei aber ob das den ganzen Aufwand wert ist.

Beim letzten Gig in einer ganz kleinen Location habe ich meine Halbakustik während des Sets zum Sliden umgestimmt was eigentlich auch ganz okay war, da ich das Publikum mit der Aktion miteinbezogen und unterhalten hatte. Aber im Hinterkopf habe ich noch ein Konzert, wo mir beim Stimmen der Stimmwirbel abgebrochen ist :-)

Jetzt zur eigentlichen Frage: Spielt ihr bei Euren Gigs mit mehren Gitarren/Stimmungen und wie handhabt Ihr das. Seht Ihr dass sich bei Euch der Aufwand lohnt?

Viele Grüße

Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Dan,

: Jetzt zur eigentlichen Frage: Spielt ihr bei Euren Gigs mit mehren Gitarren/Stimmungen und wie handhabt Ihr das. Seht Ihr dass sich bei Euch der Aufwand lohnt?

ich spiele inzwischen eigentlich am Liebsten den ganzen Gig mit einer Gitarre durch. Denn sagen wir es mal ganz platt: im Publikum hört eh keine Sau den Unterschied, und die Wechselpause nervt.

Meine Wechsel zu einem Opens Tuning und zurück haben wir ins Programm eingebaut, so dass es da eine Geschichte zu erzählen gibt. So rhytmisch zu stimmen, dass die Leute mitklatschen können, sollte auch gehen.

Mit dem Axe-Fx hab ich dann noch den Bonus, dass man damit ne Menge Sauereien anstellen kann. Also zB ein Drop Tuning um ein, zwei Halbtöne, wenn es mal was tiefer runtergehen soll.

Ganz neu entdeckt habe ich da die Anwendung des ToneMatching-Verfahrens für das Faken anderer Gitarren. Das hier Gina als Dobro verkleidet ist zB meine Gina, eine waschechte E-Gitarre, die so tut, als würde sie wie eine Dobro klingen. Auf die gleiche Art kann man Paula-ähnliche Sounds aus ner Strat rausholen und umgekehrt, das erspart mir jedenfalls schon den Wunsch nach einem Gitarrenwechsel.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt


Hallo, Dan.
Ich glaube, dass ich das mit den mehreren Gitarren noch auf die Spitze treibe, ich habe bis zu 4 und mit Acoustic auch mal 5 (!) Gitarren dabei. Das sind dann die Klassiker der E-Gitarrengeschichte (Strat, Tele, Paula und Semi), weil ich für mich es so empfinde, dass mein Spielgefühl und auch der Sound (für mich, nicht unbedingt fürs Publikum) dann bei verschiedenen Stücken variiert und es sich somit angenehmer und besser spielen lässt (und DAS hört das Publikum!
Grüße. Marc

Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

: weil ich für mich es so empfinde, dass mein Spielgefühl und auch der Sound (für mich, nicht unbedingt fürs Publikum) dann bei verschiedenen Stücken variiert und es sich somit angenehmer und besser spielen lässt (und DAS hört das Publikum!

Hi Marc,

das kann ich nachvollziehen aber genau diese gute Spielgefühl und Sound der Zweitgitarre fehlt mir leider oft. Besonders wenn es vom Klang sehr unterschiedliche Gitarren sind tu ich mir schwer.

Gruß

Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

: Hi Dan,
: ich würde gerne mal mehr Gitarren mit zum Gig nehmen, aber ich bin schon froh, wenn ich in den kleinen Locations überhaupt Platz für eine Gitarre, Amp und mich finde...

Hi Martin,

derzeit fühle ich mich auch mit einer Gitarre am wohlsten und gerade in kleinen Location möchte ich nicht zu viel rumstehen haben.

Aber ich bilde mir ein, dass ich sehr gut slide und fände es andererseits schade das auf Konzerten eben nicht zu tun.

Gruß

Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi,

wenn hier schonmal was los ist, dann will ich da auch mitmachen .. ;-)
Also ich habe ja früher viele Trommeln mitgenommen, - quasi für jeden Song ein anderes Tom.
Mittlerweile nehme ich nur noch zwei Toms mit, ein Standtom in silber-sparkle und ein Sitz-Tom an der Orgel, das hat sich bewährt. Mehr brauch ich nicht ;-)

Ansonsten mag ich es sehr, wenn der Gitarrero zwischendurch mal die Gitarren wechselt, das Auge hört schließlich mit.

Gruß
Stoffel
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Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi,

ich nehme immer drei Gitarren mit: zwei verschiedene Strats und eine Tele, die nur für die Slide-Arbeit zum Einsatz kommt (auf open E gestimmt ist und so dicke Saiten und eine so hohe Saitenlage hat, dass sie auch nur dazu taugt. Selbst der Sattel ist extra hoch).

Im ersten Set fangen wir meist vergleichsweise leise an, um die Leute vorsichtig an normalen Pegel zu gewöhnen und nicht gleich zu verschrecken. Dazu eignet sich meine 3ToneSunburst-Strat mit Rio-Griffbrett am besten, die klingt schon bei niedrigen Pegeln vollmundig und ausgewogen, arm und immer angenehm. Muss es leise bleiben, bleibe ich auch bei der Gitarre. Während des ersten Sets fummele ich zwischen den Nummern immer an der Klangregelung, gestern zB hatten wir irgendsoeinen komischen Tiefmittenmulm auf allen drei Saiteninstrumenten, und ich musste die Bässe auf 12 Uhr, die Mitten auf 1 Uhr zurücknehmen, Höhen auf 3 Uhr.

Die Tele ist akustisch deutlich lauter als all meine anderen Gitarren, das liegt wohl an den dicken Saiten (0.145 bis .50). Die klingt immer super.

Wird es im zweiten, dritten (oder gestern: vierten) Set endlich deutlich lauter, nähert sich der Pegel also dem, was ich für "normal" halte (= Amp-Volume bewegt sich Richtung 12 Uhr), ist die klanglich vollmundige Fülle der 3TSB-Strat kein Vorteil mehr, weil die bewickelten Saiten sich nicht mehr so gut durchsetzen (fast so mies wie einer Les Paul, die das Attack ja wohl kaum angemessen darstellt...  war nur ein Scherz, LesPaul-Freunde, nur eine kleine Spitze unter Freunden, ihr könnt jetzt weiterlesen). Je weiter der Amp (Marshall 18W-Clone an 2x12) also in die Sättigung geht, desto vorteilhafter ist das gnadelose Attack von Goldie, meiner "made by ACY" one-piece maple neck-Strat (Gott schütze die deutsche Musikersprache). Da verschwimmen die bewickelten Saiten NIE, machen immer noch trocken PÖCK! , dafür singt sie bei niedrigen Pegeln nicht so schön wie die 3TSB.

Kurzum: ja, ich nehme immer mehrere Gitarren mit und setze deren Klangunterschiede zielgerichtet ein.

Ich HABE allerdings vor einem halben Jahr bei zwei Strats untereinander die Hälse tauschen lassen, um sie klanglich einander anzunähern. Etwa 2/3 des Grundklangs sitzen im Hals, ist meine Erfahrung. Vor dem Tausch waren die beiden Strats klanglich so weit voneinander entfernt, dass ich am Amp-EQ hätte herumdrehen müssen. Bei Saitenriss hat man für sowas keine Zeit. Jetzt liegen meine insgesamt vier Strats klanglich näher beieinander.

Mein Mitgitarrist benutzt seinen Amp - Cream JTA45 - als Cleanmaschine und benutzt völlig unbeindruckt vom Pegel immer dieselbe Gitarre, eine Huber Krautster II, und hat eine zweite eigentlich nur für den fall eines Saitenrisses dabei.
Gruß, Ferdi


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt


Hi, Stoffel (und alle anderen)
>Ansonsten mag ich es sehr, wenn der Gitarrero zwischendurch mal die Gitarren wechselt, das Auge hört schließlich mit. <
Klar sieht es schön aus, wenn das (gitarristische) Outfit auch mal wechselt. Ich spiele in eine Bluesrock-Coverband und da macht es eben Sinn, wenn die Gitarre mal wechselt, einmal wegen der Pegel (siehe Ferdi) und auch damit es sich klanglich (und ein wenig auch optisch) am Original (oder an einer bekannten Originalversion) des Songs orientiert!
Grüße. Marc

Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Nabend Dan,

 bei meinen (leider relativ wenigen) Gigs habe ich immer mind. zwei, meistens eher drei Gitarren dabei. Ich glaube zwar ebenfalls, dass der größte Teil des Publikums den Unterschied eher optisch als akustisch wahrnimmt, habe aber selbst Spaß daran, mir zu überlegen, welche Gitarre ich gern bei welchem Song spielen möchte. Marcs Aussage, dass sich das eigene Spielgefühl und somit die Spielweise in Abhängigkeit von der verwendeten Gitarre ändert, teile ich, außerdem: Wozu kaufe ich mir die ganzen Klampfen, wenn ich sie live nicht einsetze ;-)? 

Fazit: Für mich lohnt sich der Aufwand, weil der Gitarrenwechsel für mich zum Spaß beim Gig dazugehört. Trotzdem würde es auch funktionieren, einen Gig mit nur einer Strat durchzuspielen.

Grüße

Andreas


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Dan,

für reguläre Gigs (nicht Sessions etc...) habe ich üblicherweise drei Gitarren

SC: Tele oder Strat (für die "zahmeren"/ countryesken songs)

HB: Semiac./Yamaha SA 2200 oder meine Hans "Reverend" (für das rockig-fettere Material) , sowie

noch eine Steelstring Acoustic (meistens Furch Dreadnaught) dabei. Das lohnt sich für mich schon + ich denke, daß die unterschiedlichen Sounds gerade bei einer reinen Gitarrenband durchaus zur gewünschten Abwechslung beitragen.

Mein Kollege T.M. spielt allerdings seit Jahrzehnten eisern seine Japan-Squire-Strat (Bj.1979) für alles + hat nur eine Backup-Tele dabei, die dann doch nie zum Einsatz kommt.

Für beides gibt´s Argumente, wie man sieht.

Grüsse,

teleman


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi zusammen,

ich schließe mich der "Eine für alles"-Fraktion an: Zumindest bei der klassischen Cover-/Partymucke hören 99% des Publikums nicht mal den Unterschied zwischen Strat und Paula. Deshalb spiele ich in Normalfall den ganzen Gig auf einer 91er PRS EG mit H/S/S-Bestückung durch -- das funktioniert von "Get Lucky" bis "Highway To Hell", dazu je nach Umfang des Unplugged-Materials noch eine Takamine oder nur einen Acoustic Simulator (eigentlich grausig) sowie eine weitere E-Gitarre (PRS Standard oder Squier JV-Strat) als Back-up für den gelegentlichen Saitenriss.

Und, ja, ich glaube, mit einem Axe-FX ist man bei so etwas eindeutig im Vorteil. ich spiele trotzdem "nur" 'nen Dreikanaler ;-)

Cheerio,

Michael


Re: TYPO Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hey Ferdi:


: es soll natürlich heißen "warm und angenehm"... oh Mann.

Wer fehlerfrei "Tiefmittenmulm" sagen kann, hat einmal "arm und angenehm" gut!

"Tiefmittenmulm", Wahnsinn!

Ich hab neulich mit Spannung über den Grottenolm gelesen, irgendwas mit Evolution, war klasse. Aber "Tiefmittenmulm" - unerreicht, unerreicht!

Grüßchen und Küsschen aus Fomuliermirdenwolfistan,

M (J.)


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hallo Dan,

in unserem Trio spiele ich ja akustische, elektrische und bass-Gitarre ...

Das gipfelte irgendwann darin, dass ich sieben Teile dabei hatte:

Bass, Akustik, Akustik auf Eb, Akustik Open G (und Open D), E-Gitarre, Halbresonanz (für die 2 etwas angejazzten Songs und noch ne E-Gitarre (als Ersatz wenn maldie saiten reißen) ...

Inzwischen habe ich das auf vier runtergefahren: Bass, Akustik, Akustik (Eb), und die Tyler Variax, mit der ich nicht nur die E-Gitarre abdecke, sondern auch alle drei benötigten Opentunings.

Gruß Uli


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Dan,

wahrscheinlich hält man mich für verrückt aber für das große Set mit meiner CoverBand hab ich 5 Gitarren dabei (LP in Standard Tuning + Ersatz, Dobro in Open D, LP in Open G, 12 Saiter). Damit der Sound nicht leidet tu ich oft sogar einen zweiten Amp für die Dobro (7ender Vibrolux) mitschleppen und nen Barhocker zum Akustik spielen... *g*. Dazu kommt dann noch das übliche (Marshall TSL60 + 4x12 oder 2x12 + Stressbrett, 5fach Rockstand).....macht ein volles Auto jedesmal.. Du bist also nicht allein...

Gruß

Stefan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Dan,

die Akustikgitarre geht selbstverständlich ins Pult.

Die Soundanpassung einer Tele + Semiacoustic bei einem herkömmlichen Röhrenamp(bei mir überwiegend der Koch Multitone-Combo) im Fluß eines Live-Gigs stellt natürlich einen gewissen Kompromiss dar. Was die Zerrsounds angeht, kann ich das mit einem Boostpedal gut im Griff halten, an der EQ-Einstellung kurble ich dagegen natürlich kaum rum, zumal ich alle 2-3 Songs tatsächlich wieder die Gitarre wechsle.

Dennoch meine ich, daß die gewünschten Soundunterschiede bei z.b. einem Allman Bros.-Song (verlangt nach Humbuckern...) und einer Tom Petty-Nr. (sowas spiel ich gern mit Tele oder Strat) damit schon gut unterscheidbar rüberkommen und das zumindest der aufmerksamere Teil des (Fach-)Publikums auch mitbekommt.

Grüsse,

teleman

: Hi,
: unterschiedliche Gitarren mit unterschiedlichen Sound das kann ich auch nachvollziehen.
: Aber da hast Du auch die gleichen Probleme mit der Soundanpassung wie ich. Oder nimmst Du für die Steelstring einen eigenen Verstärker?
: Gruß
: Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi,

meine Takamine geht auch direkt ins Pult. Was die Tunings angeht: Für die zwei Stones-Nummern im Programm stimme ich inzwischen auch nicht mehr auf Open-G, sondern lediglich die A-Saite auf G. Das geht fix und reicht für das Keef-typische Riffing und den Normalfall.

Wer ordentlich sliden will oder mehr mit offenen Stimmungen arbeitet, kommt aber vermutlich nicht um größere Einstellarbeiten oder einen Gitarrenwechsel herum. Aber da ich das mit den Slides eh nie so richtig hingekriegt habe… Man kann sich natürlich auch noch eine dieser 2013er Tribute-Gibsons mit Minitune zulegen, soll ganz gut funktionieren mit den Tunings auf Knopfdruck.

Auch ein Kapodaster ist per se hilfreich, ob nun für Akustisches oder ausnahmsweise auch an der E-Gitarre. Wer bspw. Bryan Adams live sieht, wird bemerken, dass Keith Scott bei "When You're Gone" einen Kapo im dritten Bund hat. Erlaubt ist m. E., was das Leben leichter macht, ohne die Qualität zu vermindern.

Und ich spiele inzwischen selbst in der kleinsten Hütte mit Funk, weil ich dieses aufs Kabelgetrete so gar nicht mag. Das ist jetzt aber sicher eine persönliche Vorliebe, weil ich gerne Bewegungsfreiheit habe und der Bassist wissen soll, dass ich theoretisch jederzeit zu ihm rüberlatschen und den Mastervolume zudrehen kann ;-)

Cheerio,

Michael

: Hi Dan,
: die Akustikgitarre geht selbstverständlich ins Pult.
: Die Soundanpassung einer Tele + Semiacoustic bei einem herkömmlichen Röhrenamp(bei mir überwiegend der Koch Multitone-Combo) im Fluß eines Live-Gigs stellt natürlich einen gewissen Kompromiss dar. Was die Zerrsounds angeht, kann ich das mit einem Boostpedal gut im Griff halten, an der EQ-Einstellung kurble ich dagegen natürlich kaum rum, zumal ich alle 2-3 Songs tatsächlich wieder die Gitarre wechsle.
: Dennoch meine ich, daß die gewünschten Soundunterschiede bei z.b. einem Allman Bros.-Song (verlangt nach Humbuckern...) und einer Tom Petty-Nr. (sowas spiel ich gern mit Tele oder Strat) damit schon gut unterscheidbar rüberkommen und das zumindest der aufmerksamere Teil des (Fach-)Publikums auch mitbekommt.
: Grüsse,
: teleman
: : Hi,
: : unterschiedliche Gitarren mit unterschiedlichen Sound das kann ich auch nachvollziehen.
: : Aber da hast Du auch die gleichen Probleme mit der Soundanpassung wie ich. Oder nimmst Du für die Steelstring einen eigenen Verstärker?
: : Gruß
: : Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi,

meine Takamine geht auch direkt ins Pult. Was die Tunings angeht: Für die zwei Stones-Nummern im Programm stimme ich inzwischen auch nicht mehr auf Open-G, sondern lediglich die A-Saite auf G. Das geht fix und reicht für das Keef-typische Riffing und den Normalfall.

Wer ordentlich sliden will oder mehr mit offenen Stimmungen arbeitet, kommt aber vermutlich nicht um größere Einstellarbeiten oder einen Gitarrenwechsel herum. Aber da ich das mit den Slides eh nie so richtig hingekriegt habe… Man kann sich natürlich auch noch eine dieser 2013er Tribute-Gibsons mit Minitune zulegen, soll ganz gut funktionieren mit den Tunings auf Knopfdruck.

Auch ein Kapodaster ist per se hilfreich, ob nun für Akustisches oder ausnahmsweise auch an der E-Gitarre. Wer bspw. Bryan Adams live sieht, wird bemerken, dass Keith Scott bei "When You're Gone" einen Kapo im dritten Bund hat. Erlaubt ist m. E., was das Leben leichter macht, ohne die Qualität zu vermindern.

Und ich spiele inzwischen selbst in der kleinsten Hütte mit Funk, weil ich dieses aufs Kabelgetrete so gar nicht mag. Das ist jetzt aber sicher eine persönliche Vorliebe, weil ich gerne Bewegungsfreiheit habe und der Bassist wissen soll, dass ich theoretisch jederzeit zu ihm rüberlatschen und den Mastervolume zudrehen kann ;-)

Cheerio,

Michael

: Hi Dan,
: die Akustikgitarre geht selbstverständlich ins Pult.
: Die Soundanpassung einer Tele + Semiacoustic bei einem herkömmlichen Röhrenamp(bei mir überwiegend der Koch Multitone-Combo) im Fluß eines Live-Gigs stellt natürlich einen gewissen Kompromiss dar. Was die Zerrsounds angeht, kann ich das mit einem Boostpedal gut im Griff halten, an der EQ-Einstellung kurble ich dagegen natürlich kaum rum, zumal ich alle 2-3 Songs tatsächlich wieder die Gitarre wechsle.
: Dennoch meine ich, daß die gewünschten Soundunterschiede bei z.b. einem Allman Bros.-Song (verlangt nach Humbuckern...) und einer Tom Petty-Nr. (sowas spiel ich gern mit Tele oder Strat) damit schon gut unterscheidbar rüberkommen und das zumindest der aufmerksamere Teil des (Fach-)Publikums auch mitbekommt.
: Grüsse,
: teleman
: : Hi,
: : unterschiedliche Gitarren mit unterschiedlichen Sound das kann ich auch nachvollziehen.
: : Aber da hast Du auch die gleichen Probleme mit der Soundanpassung wie ich. Oder nimmst Du für die Steelstring einen eigenen Verstärker?
: : Gruß
: : Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Salut Dan,

Nun gut, ich spiele ja recht selten Live Gitarre, aber in den letzten Jahren fand ich schon, dass weniher mehr ist - weniger schleppen :-)

Ich weiß noch so vor 10 oder 15 Jahren hatte ich öfter mal Saitenrisse, aber in den letzten paar Jahren ist mir das so gut wie nie passiert. Mag sein, dass die Qualität der Saiten besser geworden ist, oder die Schwäche im Ater nur noch zarte Anschläge erlaubt :-)

Jedenfalls, ich würde nie mehr als 1 Gitarre zum Gig nehmen, das Schlimmste ist ja immer der Auf- und der Abbau, ich bin immer froh, wenn das rum ist, also lieber so wenig wie möglich. Umstimmen tue ich selten, aber wenn, dann muss das fix gehen, den Konzertfluss zu unterbrechen um zu stimmen, das geht imho gar nicht, egal, was man erzählt, der Flow ist im Eimer. Überhaupt, zu viel Pause zwischen den Stücken gibt dem Publikum ja die Gelegenheit nachzudenken, dass ist per se nicht gut :-)

Klanglich passt sich mein Ohr jeder Gitarre nach 10 Minuten an, d.h., ich könnte eigentlich mit fast allem glaube ich einen Gig spielen, egal, welche Mucke. Das sähe bei den Effekten sicherlich anders aus.

Aber so als Randbemerkung: ich habe eigentlich immer eine Gitarre nebst Amp im Wohnzimmer stehen und weil ich faul bin, wechsel ich die Gitarre ach daheim nicht, Koffer auf und zu, neu verkabeln -> nervig. Und so kommt es eben immer wieder, dass ich mich an eine Gitarre einfach so sehr gewöhne, dass ich irgendwann meine, mit der ginge alles und ich sollte den Rest verkaufen. Dann wechsle ich doch mal und nach 1 Woche sage ich selbiges von einer anderen Gitarre :-)

Und auch btw, wennze mit 'ner Gretsch auf die Bühne gehst, also, dem ganzen Weihnachtsbaum, DAS fällt auf, da ist jede Heavy Aged Paula nichts mehr wert daneben, von daher stellt sich für mich die Frage der Optik eigentlich nicht mehr, nur noch, ob es der kleine, oder der große Weihnachtsbaum sein darf, Hauptsache, Weihnachtsbaum :-) Dumm nur, dass ich mir mit so nem Vogel immer underdressed vorkomme.....ich muss mal zum Schneider...rhinestone cowboy und so.....herrje....

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt


: Und auch btw, wennze mit 'ner Gretsch auf die Bühne gehst, also, dem ganzen Weihnachtsbaum, DAS fällt auf, da ist jede Heavy Aged Paula nichts mehr wert daneben, von daher stellt sich für mich die Frage der Optik eigentlich nicht mehr, nur noch, ob es der kleine, oder der große Weihnachtsbaum sein darf, Hauptsache, Weihnachtsbaum :-) Dumm nur, dass ich mir mit so nem Vogel immer underdressed vorkomme.....ich muss mal zum Schneider...rhinestone cowboy und so.....herrje....

Ja, so eine Gretsch kommt von der Optik so gut, da ist es fast egal, was man spielt.


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi,

ich hatte und habe immer nur eine Gitarre dabei.

Ich mag einfach nicht wechseln. Bei manchen Bands egal welcher Liga finde ich das sogar regelrecht albern, sorry.

Manchmal ists aber wohl andererseits auch ein Element der Show. Man stelle sich vor, Herr Bonamassa würde mit nur einer einzigen Gitarre aufwarten ;-)
Und es kommt natürlich auf die Musik an, klar. Wird ein Akustikpart gebraucht, der auch wirklich authentisch klingen soll, dann muss eben eine Akustik ran.

Allerdings brauchte ich selbst nie zwingend eine Akustik und abgesehen von dropped-D bisher auch nie gravierend andere Stimmungen. Und die E auf D runter und zurück ist schnell gemacht. Und ich hab das Glück, dass mir eigentlich nie Saiten reissen. Ab und zu benutze ich auch ein Kapo, wenn es für mich Sinn macht.

Für verschiedene Sounds brauchts auch nicht unbedingt verschiedene Gitarren, jedenfalls nicht für so "verschiedene", wie ich sie benötige. Dazu fand ich z.B. Friedliebs Dobro/Gina Beispiel sehr interessant!

Für mich subjektiv ist "mehr" auch mehr Stress. Ich halte alles bei Gigs und Proben so klein wie möglich. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren, habe allerdings aber auch nicht sehr viele Gigs.

Gruß Diet


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt


: Für mich subjektiv ist "mehr" auch mehr Stress. Ich halte alles bei Gigs und Proben so klein wie möglich. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren, habe allerdings aber auch nicht sehr viele Gigs.

Hi Diet,

find ich interessant, ich dachte es wäre genau umgekehrt.

Ich hätte eigentlich vermutet, dass diejenigen mit wenig Gigs mehr Equipment mitschleppen.

Gruß

Dan


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Moien Uli


: Das gipfelte irgendwann darin, dass ich sieben Teile dabei hatte:
: Bass, Akustik, Akustik auf Eb, Akustik Open G (und Open D), E-Gitarre, Halbresonanz (für die 2 etwas angejazzten Songs und noch ne E-Gitarre (als Ersatz wenn maldie saiten reißen) ...

Das muss auch sein, sonst denkt ja jeder, du hättest nichts zum anziehen.... :-)

Bei der Probe habe ich immer nur eine Gitarre dabei. Und natürlich nen Satz Saiten, falls mal eine reisst, wird ein Bier aufgemacht und ich wechsel dann alle aus. Saitenwechsel wir bei mir sowieso dann fällig, wenn die Erste reisst. Kommt aber selten vor.  Der letzte Satz auf der ES hat über 2 Jahre gehalten ;-)

Beim Gig nehm ich dann für diesen Fall eine zweite Gitarre mit. Zum spielen meist ES, manchmal Paula, Ersatz wird dann ausgewürfelt zwischen SG, Tele- oder Bastardocaster.

Für jemand, der nur einkanalige Ämps mit maximal 5 Knöpfen und ohne Strähsbrett spielt, reicht auch eine Klampfe.

ne schöne Jrooß

Pitter


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Dan,

nehme in letzter Zeit i.d.R. zwei Gitarren mit und zwar Les Paul und Tele.

Liegt gar nicht so sehr an dem Thema Sound - klinge ohnehin immer gleich. Das behauptet zumindest meine Frau.

Meistens möchte ich mir einfach die Entscheidung offen halten, welche ich an dem Abend letztlich spiele.

Wenn ich die Gitarre gewählt habe, bleibe ich dann dabei und Wechsel nicht mehr.

Die Entscheidung hängt bei mir eher an der persönlichen Stimmung. Grds. Spiele ich lieber meine Paula. Mit der Tele fühle ich mich aber sicherer. Dadurch, dass ich mittlerweile viel Singe, manchmal halt doch die bessere Wahl.

Sobald ich meine Paula genau so intuitiv bedienen kann wie meine Teles, wird sich das wieder ändern und ich nehme nur noch die Paula mit.

LG

Uwe


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt


: Sobald ich meine Paula genau so intuitiv bedienen kann wie meine Teles, wird sich das wieder ändern und ich nehme nur noch die Paula mit.

Ich komme mit der Gibson-Schaltung nicht so gut zurecht und habe auch noch keine passende Treble-Bleed Schaltung gefunden. Dagegen lässt sich meine Strat bedienen wie eine Eins! (vor allem wenn man nebenbei noch im Trio der Leadsänger ist)

Gruß


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

:
: : Sobald ich meine Paula genau so intuitiv bedienen kann wie meine Teles, wird sich das wieder ändern und ich nehme nur noch die Paula mit.
: Ich komme mit der Gibson-Schaltung nicht so gut zurecht und habe auch noch keine passende Treble-Bleed Schaltung gefunden. Dagegen lässt sich meine Strat bedienen wie eine Eins! (vor allem wenn man nebenbei noch im Trio der Leadsänger ist)
: Gruß

Bei mir ist es eher das Volumen wenn ich beide PUs benutze. Aber auch nur ein Regler irgendwie nicht so einfach zu bedienen, wie bei Tele oder auch Strat (eigentlich noch einfacher).

Es sind bei ner Gibson halt immer zwei Griffe. Zu dem ist der PU-Wahlschalte auch weit weg von den Potis...


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Moin,

zwei Gitarren sollen es bei mir schon sein.

Ich verwende im Proberaum relativ viel Zeit darauf das mit der Brettbesatzung alle Gitarren funktionieren.

Weder Strat und Tele Eierschneiden während ES oder Paula rummumpfen.

Das geht.

Es sind aber immer zwei sehr gegensätzliche Geigen dabei.

Tele und ES, Strat und Paula.

Und das aus zwei Gründen. Einerseits Spielgefühl.

Manche unserer Stücke sind inzwischen recht funky und da passt mir das klassische Fender(artige) Besteck einfach besser.

Andere Nummern die eher in die "dick und durstig" Abteilung gehen decke ich lieber mit der Paula ab.

Wobei... da bin ich bei Uwe. Manche Tage beginne ich einen Gig mit der Strat und fühl mich derart wohl dass es keinen Wechsel gibt.

Und wenn wechsel... bau ich die so ein, das es keine Pausen gibt.

Kurz auf den Tuner getreten, eine ab, nächste an, Sender getauscht, weiter gehts.

Gerne zB. in den Outros, wo ich zB. eh ausser Fills nix zu tun hätte. Da wir noch nen dauerdudelnden Harper haben, fällt es gar nicht auf, wenn ich derweil Gitarren tausche :-)

Richtig aber auch... ausser dem Spielgefühl für einen selbst ist es oft so das es das nicht fachkundige Publikum oft gar merkt nicht warum man nun Paula oder Strat spielt. Klar würde die hören wenn ich ein und dieselbe Nummer erst so und dann so spielen würde, aber wenn ein Titel gut dargeboten wird, die Leute Spaß haben... da ist es völlig Wurst womit das gespielt wird.

Clean sicherlich stärker erkennbar, je mehr Gain dazu kommt umso weniger nimmt es das Publikum wahr.


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Hi Mike,

Und wenn wechsel... bau ich die so ein, das es keine Pausen gibt.
Kurz auf den Tuner getreten, eine ab, nächste an, Sender getauscht, weiter gehts.

ich finde es überhaupt gar kein bisschen schlimm, wenn es Pausen gibt. Früher haben wir immer alle Titel zack-zack so fix wie möglich hintereinanderweg rausgehauen. ich denke, bei lauter und rockiger Musik überfordert das die Leute. Die meisten sind dankbar, wenn sie zwischendurch auch mal 10 bis 20sec klatschen und jubeln dürfen und auch mal ohne Gebärdensprache ein Bier bestellt kriegen. Ich habe in jedem Set ein einzelnes Slide-Stück und wechsele ohne Hetze und stimme bei Bedarf kurz nach.

Gruß, Ferdi


Re: (Gitarre) Mehrere Gitarren beim Gig - es nervt

Moin Ferdi,

dann lass es mich umformulieren : Keine zusätzlichen langen Pausen durch Gitarrenwechsel.

Steffen macht eh seine Spässe mit dem Publikum. Wir machen ja Live Musik und sind nicht der Partysampler der Non Stop weiterläuft.

Ich mag zwischen den Stücken auch gern mal am Bier nippen.

Aber grad bei den Live Spässen mit dem Publikum find ich das Gefuchtel mit den Geigen auch nervig.

Da soll der Fokus auf dem Spässchen liegen.

Ich will nur parat sein, wenn es weiter geht.

Ich hab mal einen lokalen Gig besucht wo der Harper vor jedem Stück erstmal in einem unsortierten Haufen Harps die richtige Tonart suchen musste.

Da gehst Du zur Hälfte des Gigs heim... geht gar nicht