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Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo an alle Profies,

ich bin am überlegen mir eine Fender Tele zuzu legen und habe auch schon ein paar im Musicstore Köln ausprobiert. Da ich noch nicht so ein Profi bin, weiss ich natürlich nicht so genau worauf es ankommt.

Am besten hatte mir dort die (FENDER (Korea) Special Custom Telecaster® FMT HH RW Amber) gefallen. Das einzigste was mich stört ist dieses "Korea". Mich würde interessieren, ob die im vergleich zu den aus USA usw. schlechter sind, das verwendete Holz vielleicht nicht so gut klingt usw. Wäre über jede Entscheidungshilfe dankbar. Im folgenden die Beschreibung. Die USA Version wäre eine American Deluxe und die würde anstatt ca. 600 Eur gleich 1300 Euro kosten!

FEATURES FENDER (Korea):

[ Korpus: Mahagoni mit geflammter Ahorndecke
[ Hals: Mahagoni, Modern C-shape, Set-Neck
[ Griffbrett: Palisander
[ Bünde: 22 Jumbo
[ Tonabnehmer: 1 Seymour Duncan® SHPGP-1B Pearly Gates Plus Humbucker (Hals), 1 Seymour Duncan® SH-1N RP 59er Reverse Polarity Humbucker (Brücke)
[ Regler: Master Volume, Master Ton mit Push/Pull
[ Schalter: 3 Positionen
[ Brücke: 6-Saddle Strings-Through-Body Hardtail
[ Mechaniken: Cast/Sealed, schwarz/chrom
[ Schlagbrett: -
[ Mensur: 648 mm
[ Sattelbreite: 1,65 Zoll
[ Sonstiges: Korpusbinding, Graphit-Sattel



Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo orbito

Ich denke, im vorliegenden Fall ist der Unterschied 2 Humbucker (Korea Version auf dem Bild) zu 2 Single Coil ("normale" Tele) wahrscheinlich frappanter als der Unterschied der verwendeten Hölzer. rsprünglich war ja die Tele eine sehr einfache Holzplanke mit Single- Coil(s) und von daher gesehen passen eigentlich Humbucker sowenig wie Ahorndecke und Halsbinding.
Muss denn Fender draufstehen? Ich besitze eine Rockinger Tele, die ist göttlich in Sachen Sound, was mir wichtiger ist, als der Name auf der Kopfplatte!

Gruss! Christoph

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Servus,

als Besitzer einer Made in Korea Tele, nämlich einer LiteAsh, könnte ich nicht behaupten das MIK schlechter als MIM gefertigt ist. Definitiv ist eine Qualitätsstreuung da (deswegen ist das Anspielen mehrerer Klampfen da sehr hilfreich) aber im Großen und Ganzen konnte ich keinen gravierenden Mangel feststellen. Wie Christoph schon schrieb wird wohl der Sound der Humbucker den größten Unterschid bewirken, von klassischem Tele-Twang wird da wohl nix übrigbleiben. Vorteil ist aber hier wiederum die Einzelreiter-Bridge da sich da die Intanation sauberer und einfacher einstellen lässt als an einer klassischen 3-Reiter Telebridge.
wenn schon 7ender schau/hör Dir auch mal die LiteAsh Tele an ansonsten würde ich Dir wärmstens eine Diego oder Rockinger Tele empfehlen. Die sind allerdings zu 100% am Original angelehnt, also Singlecoils vorn und hinten, 3 Reiter Bridge, Control Plate, etc...

cu
Stefan


Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo,

erstmal danke für die tollen antworten. das problem ist, mir gefällt vom aussehen her die strat nicht so sehr und die classische tele auch nicht. mir geht es einfach darum, ob die verarbeitung der koreanischen viel schlechter ist, als die der in MEX oder USA hergestellten.

was die humbucker oder single geschichte angeht, so wäre sicher zu überlegen, dort noch andere modelle zu probieren.

wenn jemand einen tipp hat, wäre ich sehr dankbar. die form sollte dieser hier entsprechen, single sollte aber ruhig vorhanden sein, vielleicht beides also SH

country will ich sicher nicht spielen, sondern eher modernen rock, pop usw...

was den preis angeht, gibt es derzeit noch keine grenze, ich möchte einfach mal eine richtig gute gitarre spielen, da ich bisher nur kopien alla epiphone, und noname hatte!

Gruß
Orbito

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Heya,

also wirklich schlechte Gitarren bekommst Du bei Fender, egal wo sie denn herkommen, nicht. Die Verarbeitung der Korea-Linie ist idR okay. Alles andere ist eine Frage des persönlichen Anspruchs.

Der qualitative Unterschied zu dem US-Modell wird im Holz, im Lack und bei der Hardware liegen. Das wirkt sich auf den Klang und auf die Haptik aus. Ob Dir das passt, musst Du leider selbst ausprobieren, ich zum Beispiel mag nicht, wie sie sich anfassen.

Wärend Du bei diesem Teil Komponenten wie Mechaniken, Pickups, Potis usw tauschen kannst, ist es beim Korpus und beim Hals nicht so einfach, da sie miteinander verleimt sind. Gutes Mahagoni ist teuer und ziemlich sicher nicht in dieser Klampfe verbaut.

Klanglich wird dies mit einer Tele aber nichts zu tun haben: anderes Holz, Set-Neck, andere Brücke, andere Pickups.

Mein Tip für eine Gitarre dieser Art wäre eher diese hier.

Qualitativ und klanglich okay, preislich in der gleichen Region wie Deine Tele und imho mehr Rock'n'Roll.

Grüße
::alex

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo orbito,

ich hatte mal eine Peavey wolfgang (korea) und das war eine durchaus brauchbare Gitarre, auch wenn die pickups sicherlich nicht high-end-qualität hatten. Auch meine Ibanez Artcore Ag75 ist für 379 Euro eine Gitarre mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis.
Will also sagen, dass Du für ca 600 Euro heutzutage durchaus mehr als brsuchbares Arbeitsgerät kaufen kannst.

Alles andere ist persönliche Geschamckssache.

Bei dem Stil, den Du angegeben hast, sind zwei Humbucker sicherlich besser als die klassiche Telecaster-Bestückung.

Ob diese Humbucker unbedingt auf einer TelecasterForm verbaut sein müssen, musst wiederum Du entscheiden.
Neben der PRS SE, die Dir hier gezeigt wurde, gibt es auch von Ibanez oder Yamaha durchaus ordentliche Sachen in diesem Preissegment. Aber es ist wie immer: jeder hat andere Finger und andere Vorleieben und Selbst-Testen kann Dir keiner abnehmen.

Viel Spaß beim Testen

Uli

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Mojn orbito,

Danke für die Schmeichelei, aber Profies sind hier die wenigsten ;-))).

Die von Dir avisierte Korea-Tele ist mit ihren Seemore-Drunken-PUs und für den Preis sicher kein Einsteiger Instrument. An der Verarbeitung der Fareast-gitarren gibt es absolut nichts zu meckern, das kann ich als Besitzer einer der von Alex dem Hanky gezeigten PRS-SE Modelle nur bestätigen.
Andererseits wird Fender nicht so blöd sein, sich mit seiner Fareast-Produktion selber Konkurrenz zu machen (das haben sie Anfang der 80er mit der ersten Squire-Baureihe gemacht; als dann niemand mehr ihre made-in-USA-Modelle wollte, verschwand die Produktion ganz fix vom Markt), und so wird man für die Deluxe Reihe bessere Hardware und bessere Hölzer benutzt haben und auch Lackierung und Verarbeitung sind auf einem deutlich höheren Niveau. Das konnte ich jedenfalls an der Strat von Alex dem Hanky verifizieren, die ein hervorragendes Intrument mit einer haptilen Erotik ist, die den Fließbandklampfen doch abgeht.
Ob Du diesen Unterschied so deutlich wahrnimmst und ob er Dir 700 Euro wert ist, kannst nur Du entscheiden. Auch mit der Korea-Tele erwirbst Du ein einwandfreies Instrument, mit dem Du viel Spaß haben wirst.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

ich denke im ausprobieren liegt genau mein problem. Wie soll ich als "fast anfänger" merken on sich eine Gitarre gut spielen lässt, Sie gut verarbeitet ist und vom Klang sehr vielfältig ist?

Es wird immer geschrieben, das man viele ausprobieren soll usw. aber irgendwie komme ich nicht wirklich weiter.

Mein Ziel ist es, vorerst eine für mich gut zu spielende Gitarre zu finden, die den Professionallen in nichts nachsteht!

Insgesamt möchte ich mir gerne mit der Zeit 3 Gitarren zulegen, das wäre eine Gibson (Paula), eine "Red Paul Smith" (ab 2K) und eine Fender, wobei die Fender meine erste Anschaffung sein soll.

Probegespielt habe ich die Fender bereits im Musikstore köln, zugesagt hat sie mir auch, aber vor allem vom aussehen!

es kommt ja auch immernoch auf den verstärker an usw. deswegen denke ich man müsste schon etwas länger testen, als man es in den musikläden kann, es sei denn man hat viel erfahrung!

Gruß
Orbito




Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!


Hallo,

Gitarren sind ein wenig wie Frauen...

Bist Du erst verliebt, versuch Sie zu bekommen. Nach ausführlichem kennenlernen, findest Du die ersten Macken und Eigenarten... *ggg*
Oder natürlich Ihre Stärken und positiven Seiten. ;-)

Ist es die Richtige, wird sie bleiben... Wenn nicht, war die Zeit meist doch recht schön.

Mittlerweile hab ich schon eine kleine Sammlung, und jede Gitarre hat ihre Eigenart! Hergeben möcht ich sie alle nicht, da jede Ihren besonderen Reiz hat.

Ergo... hast Du Dich erstmal in eine Gitarre verschaut, wirst Du sie auch kaufen!
Egal ob Dir jemand zuredet, oder Dich davor abhalten will.
So gehts jedenfalls mir... hehe

Viel Glück

Gruß
Wonder


Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Mojn orbito,

ich denke im ausprobieren liegt genau mein problem. Wie soll ich als "fast anfänger" merken on sich eine Gitarre gut spielen lässt, Sie gut verarbeitet ist und vom Klang sehr vielfältig ist?

Ob sie sich gut spielen lässt, das ist allein Deine Sache. Anatomie und Spielweise sind bekanntlich bei jedem anders, der eine kommt mit flachen Griffbrettern besser klar, der andere mit runden, der eine mit Spaghettibünden, der andere mit Jumbos etc.
Ansonsten nimm jemand mit, der was davon versteht. Wenn Du Unterricht nimmst/nehmen willst (was Du tun solltest), Deinen Lehrer.

Probegespielt habe ich die Fender bereits im Musikstore köln, zugesagt hat sie mir auch, aber vor allem vom aussehen!
:
: es kommt ja auch immernoch auf den verstärker an usw. deswegen denke ich man müsste schon etwas länger testen, als man es in den musikläden kann, es sei denn man hat viel erfahrung!


So ist es. Aber wenn beim ersten Flirt der Funke übergesprungen ist, ist das schon mal eine sehr gute Voraussetzung. Ob daraus die große Liebe wird, das merkt man erst später. Aber das gehört zu den Risiken des Lebens.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo!

ich denke im ausprobieren liegt genau mein problem. Wie soll ich als "fast anfänger" merken on sich eine Gitarre gut spielen lässt, Sie gut verarbeitet ist und vom Klang sehr vielfältig ist?

Das ist zwar nicht ganz einfach aber testen ist kein Problem, das sich nicht lösen lässt. Hier sind meine Ratschläge, das meiste davon ist schon fast banal: Geh nicht an einem Samstag vormittag oder Freitag nachmittag testen. Zieh für diesen Besuch möglichst Klamotten an, die nicht überall Nieten haben, damit du die Gitarren nicht verkratzt. Jacke ausziehen wegen Reißverschluß. Sei nett zu deinem Verkäufer. Schau dir alle Gitarren im Laden an, egal, was sie kosten oder wer sie hergestellt hat. Schau auf die Farbe, die Kopfplatte, die gesamte optische Erscheinung. Alle Gitarren, die dir optisch nicht gefallen, kanns du ganz einfach ignorieren. Von den hübschen Gitarren kannst du die ignorieren, die nicht in dein Beuteschema passen - für den Rocker macht die Jazzgitarre zum Beispiel meistens wenig Sinn. Wieder fallen einige raus. Nimm dann eine nach der anderen in die Hand, setz dich damit hin und spiel ein bißchen - ohne Amp. Einige Gitarren fühlen sich vertraut an, andere sind biestig und sperrig. Manche sind unangenehm schwer, andere kopflastig und bei wieder anderen muss man sich komisch verrenken, um mit der rechten Hand an die Saiten zu kommen. Manche Gitarren passen dagegen gleich wie ein alter Handschuh. Wenn dir eine Gitarre nicht gut am Körper anliegt oder sich unangenehm anfühlt, dann weg. Sind Potis und Schalter gut erreichbar aber trotzdem nicht im Weg? Jetzt dürfte die Auswahl schon deutlich geringer geworden sein. Und diese paar, die dann noch übrig bleiben, spielst du dann mit Amp an, am besten mit dem eigenen Amp. Erst mal clean - sind die Saiten ausgeglichen laut? Kommen die Höhen ordentlich oder ist die Gitarre eher muffig? Hat der Klang untenrum Kraft oder ist das da dünn? Kommt insgesamt ein eher bassiges, mittiges oder höhenreiches Klangbild aus der Gitarre? Und mag ich, was da rauskommt? Später zu viele Höhen oder Bässe oder Mitten am Amp rausdrehen, funktioniert immer. Fehlende Klanganteile dazu regeln, ist kaum möglich. Kommt bei den verschiedenen Schalterstellungen für die Pickups etwas Brauchbares raus? Lässt sich mit einer Einstellung am Amp sowohl der Halspickup als auch der Stegpickup verwenden? Wie sind die Mittelstellungen? Wieder fliegen einige Gitarren aus der Auswahl raus. Jetzt mal aufdrehen - wie reagiert die Gitarre auf die Schwingungen aus der Box? Blüht die Gitarre auf, reagiert besser oder wird sie zickig?

Diese Testarie hat zwei große Vorteile. Erstens wirst du so vermutlich keine Gitarre kaufen, die du überhaupt nicht brauchen kannst. Zweitens - und das ist wichtiger - kannst du dich so strukturiert durch das riesige Angebot manövrieren, ohne dich fragen zu müssen, was du als nächstes machst. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass dieses ganze Rezept ohnehin völlig überflüssig ist. Während der ganzen Arie von Anschauen, Anfassen und Hören steht vermutlich irgendwo eine Gitarre, die gar nicht das ist, was du beim Reinkommen haben wolltest. Eine grüne Les Paul z.B., während du eigentlich eine blonde Telecaster kaufen wolltest. Und die ganze Zeit beim Testen schleichst du um diese Gitarre rum und irgendwann spielst du sie doch an und kommst aus dem Grinsen nicht mehr raus. Und das ist dann die richtige Gitarre.

Dann bleibt nur noch das Durchsehen auf technische Macken. Kratzen die Potis? Rauscht die Klampfe wie blöd? Knackt der Schalter? Sind die Bünde am Hals schmusig abgerundet? Oktavreinheit okay? Sanft laufende Mechaniken? Irgendwo scharfe Kanten an der Hardware? Zustand der Saiten? Ein guter Händler stellt dir die Gitarre auch noch einmal ordentlich ein. Versuche auch, mit dem Händler ein Rückgaberecht für zwei Wochen auszuhandeln, selbstverständlich nur mackenfrei und Rückgabe mit neuen Saiten auf deine Kosten. Dann kannst du noch eine Probe mit der Band, mit eigenem Amp und bei normaler Betriebslautstärke fahren und merkst schon, was mit der Geige so los ist.

Ob ein intensiver Test, Einstellen der Gitarre und Rückgaberecht bei einem Supermarkt wie Music-Store möglich ist, weiß ich allerdings nicht. Da sind manchmal kleinere Läden die deutlich bessere Wahl - der etwas höhere Anschaffungspreis macht sich gerade bei Anfängern durch den Service schnell bezahlt.

Puh, das ist jetzt lang geworden.

Gruß

erniecaster




Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

hallo!

meine meinung: mach dich nicht verrückt!

in wirklichkeit hast du dich doch schon längst für genau diese gitarre entschieden, weil du sie einfach haben möchtest, oder!? na dann kauf sie auch :-)

ich glaube schon, dass ich viel ahnung habe von gitarren und amps, aber ich habe trotzdem schon oft müll eingekauft...

ich jedenfalls merke oft erst mit der zeit, ob sich eine anschaffung gelohnt hat oder nicht. den todsicheren kauf gibt es meiner meinung nach nur äußerst selten.

gruß martin

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo,

ich habe auch gedacht, ich muß unbedingt eine klassische Telecaster mit Singlecoils haben, weil der oder der Gitarrist so ein Ding hat - und das, was ich spielen wollte, fast immer mit einer Tele fabriziert wurde.

Dann hatte ich eine und mußte feststellen, daß sie mit meinen Amps nicht so gut harmoniert wie meine Paula, die ich vielseitiger einsetzen kann. Und irgenwie wars auch nur diese eine Sound der Tele, der mich fasziniert hat - der Twang des Stegpickups.

Für meinen Geschmack war mir der Sound der Tele dann in vielen Bereichen zu dünn - über kleine A-Class Amps gespielt empfand ich einen Humbuckersound einfach schöner.
Den wahren Twang erreicht man vermutlich eher an lauten Cleanamps, und die hatte ich leider nciht, will mir die Dröhnung nicht unbedingt zumuten.

Liebe Grüße,
Joachim

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Mojn 2T,

So sollte es idealiter sein. Aber ich habe den Verdacht, dass die wenigsten es so machen (ich auch nicht), sondern aus dem Bauch kaufen.

Und wenn wir die Analogie von Frauen und Gitarren mal andersrum drehen, wäre mit Deiner Methode die Menschheit längst ausgestorben. ;-)))

ne schöne Jrooß und schöne Ostern, 1T

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Tag,
sag mal... hast Du sie schon gespielt ?
Also wirklich angefasst, angespielt... Kontakt aufgenommen ?
Und DIESE hat Dir am besten gefallen ?
Falls Du alle 3 Fragen mit "Ja" beantworten kannst - kauf das Ding.
Die Japaner, aber auch die Koreaner haben eine sehr lange Tradition im Instrumentenbau und es gab auch schon Zeiten, da haben die Asiaten auch ihre "Eltern" sehr sehr alt aussehen lassen.
Will sagen - es ist völlig egal ob eine Gitarre in D, USA oder im hinteren Turmenistan zusammengeschraubt wurde - wenn sie DIR gefällt, DIR einfach passt, dann ist alles gut.
Und wenn das was Du darauf spielst gut klingt, dann wird Dir keiner sagen.... "also klingt ja gut, aber die Gitarre ist ja aus Korea".

Von daher - gut Kauf ;-)

MIKE

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Den vielen guten Ratschlägen möchte ich eine persönliche Erfahrunghinzufügen, die ich bei meinem letzten Kauf gemacht habe. Ich bin selbst auch eher ein Anfänger und höre eigentlich kaum Unterschiede zwischen zwei Instrumenten gleicher Bauart, jedenfalls keine die man in ein besser-schlechter-Schema einordnen könnte. Meine Erfahrung ist aber die, dass Gitarren im Laden oft mit 9er Saiten stehen und werkseitig zudem schlecht eingestellt wurden. Dabei ist es ja klar, wenn man immmer mit 10er Saiten spielt und dann eine mit 9er antestet, dass es dann plötzlich wunderbar leicht geht. Wenn sich eine Gitarre schlecht spielt, liegt das wohl in den meisten Fällen nicht an der Gitarre, sondern einfach an der Einstellung. Mal sind die Saiten zu weit vom Bund, mal zu nah dran (dann schepperts). Bei meiner war eine Saite etwas höher als die anderen eingestellt. Erst daheim habe ich gemerkt, dass man dann nicht alle Saiten gleichzeitig und gleichmäßig anschlagen kann, weil das Pick irgendwie hängen bleibt. Daraus folgen für mich drei Konsequenzen:

1. Der Spieleindruck im Laden ist nicht unbedingt entscheidend.

2. Im Budget sollte auf jeden Fall auch noch genug Geld sein, um die Gitarre nach dem Kauf von einem Fachmann nach den eigenen Wünschen einstellen zu lassen. Das ist bei einem Wechsel der Saitenstärke zwingend aber auch sonst sehr wichtig.

3. Man sollte die Gitarre kaufen, mit der man glaubt glücklich zu werden. Wenn ich beim Kauf schon weiss, dass ich mir irgendwann dann doch noch mal eine "richtige" Gitarre kaufen werde, würde ich erst gar nicht mit Korea, Mexico oder Japan anfangen.

Viele Grüße

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

3. Man sollte die Gitarre kaufen, mit der man glaubt glücklich zu werden. Wenn ich beim Kauf schon weiss, dass ich mir irgendwann dann doch noch mal eine "richtige" Gitarre kaufen werde, würde ich erst gar nicht mit Korea, Mexico oder Japan anfangen.

Hallo,

Da kann ich absolut nicht mit dir mitgehen. Es gibt sehr gute Gitarren die aus Korea,Mexico oder Japan kommen. Klar die Standard Mexico Fender finde ich persönlich auch Asche, aber nimm dir mal das Beispiel Ibanez. Die haben ein so dermaßen gutes Preis/Leistungsverhältnis und wo kommen die her ? Aus Japan. Ein weiteres Beispiel sind die Gitarren von Tokai, super Instrumente... Eine gute Gitarre muss nicht aus den USA kommen. Die produzieren auch sehr viel Ausschuss.
Friedliebs Sockencaster ist auch keine USA-Strat und die Gitarre klingt einfach nur super. Apropos, wir müssen noch feierliche Sockenübergabe machen ;)

grüße
Christian

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo Christian,

da haben wir uns falsch verstanden. Ich wollte nichts gegen Japan, Mexico und andere Gitarren sagen. Die bauen sicher super Instrumente. Ich habe jahrelang eine Yamaha-Klarinette gespielt und muss sagen: 1a

Ich persönlich habe aber den Eindruck, dass es oft gar nicht so sehr die Qualität des Instruments ist, sondern eher das Gefühl einen "Mercedes" zu spielen, der die Leute reizt. Wenn man dann einen Toyota kauft sollte man sich vorher überlegen, ob man nicht an jeder Ampel neidisch auf den Stern gegenüber schaut. Übrigens: Angeblich hat Toyota die zufriedensten Fahrer und die Qualitätsprobleme bei Benz sind ja auch fast schon sprichwörtlich.

Beste Grüße

Florian

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

: Hallo an alle Profies,
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: ich bin am überlegen mir eine Fender Tele zuzu legen und habe auch schon ein paar im Musicstore Köln ausprobiert. Da ich noch nicht so ein Profi bin, weiss ich natürlich nicht so genau worauf es ankommt.
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: Am besten hatte mir dort die (FENDER (Korea) Special Custom Telecaster® FMT HH RW Amber) gefallen. Das einzigste was mich stört ist dieses "Korea". Mich würde interessieren, ob die im vergleich zu den aus USA usw. schlechter sind, das verwendete Holz vielleicht nicht so gut klingt usw. Wäre über jede Entscheidungshilfe dankbar. Im folgenden die Beschreibung. Die USA Version wäre eine American Deluxe und die würde anstatt ca. 600 Eur gleich 1300 Euro kosten!
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: FEATURES FENDER (Korea):
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: [ Korpus: Mahagoni mit geflammter Ahorndecke
: [ Hals: Mahagoni, Modern C-shape, Set-Neck
: [ Griffbrett: Palisander
: [ Bünde: 22 Jumbo
: [ Tonabnehmer: 1 Seymour Duncan® SHPGP-1B Pearly Gates Plus Humbucker (Hals), 1 Seymour Duncan® SH-1N RP 59er Reverse Polarity Humbucker (Brücke)
: [ Regler: Master Volume, Master Ton mit Push/Pull
: [ Schalter: 3 Positionen
: [ Brücke: 6-Saddle Strings-Through-Body Hardtail
: [ Mechaniken: Cast/Sealed, schwarz/chrom
: [ Schlagbrett: -
: [ Mensur: 648 mm
: [ Sattelbreite: 1,65 Zoll
: [ Sonstiges: Korpusbinding, Graphit-Sattel
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Howdy!

Zuerst nehme ich eines vorweg: ich respektiere deine Wahl, denn über Geschmack lässt sich angeblich streiten. Ich finde das ein schönes Instrument, dass sicherlich von sehr guter Qualität sein kann (wahrscheinlich auch wird) für die 600 Euro. Daran gibt es meiner Meinung nach eh nichts auszusetzen.

Ich frage mich nur, da ich in weiteren Deiner Beiträge gelesen habe, du seist Fast-Anfänger. Dass ist schon ok, aber ich erinnere mich, dass mir zu Beginnn meiner Gitarrensucht genau eben das Ausprobieren und Beurteilen des Instruments sehr schwer fiel.

So kaufte ich meine erste Gitarre, eine Akkustische, welche zu Beginn recht bequem zu spielen ist, aber nach ca. 20 min. sehr unangenehm ist. Auch der Ton gefiel mir immer weniger, je länger ich die Gitarre spielte. Danach bachte ich sie zum "Doktor" um mögliche Korrekturen anzubringen, doch es wurde nie "mein Instrument".

Dann habe ich mir eine Strat zugelegt (ich hatte schon eine sehr günstige Washburn E-Gitarre, welche eigentlich voll ok war). Da habe ich ca. 2 Stunden in einem Laden drauf rumgespielt. Ich wusste, dass ich eine Strat wollte und schaute mich um. Was mir optisch gefiel selektierte ich dann. Das ging irgendwie schnell, denn ich schaute nicht auf den Preis, sondern nur mal auf die Optik des Instruments. Ich versuchte 3 Instrumente, davon eines welches mir bereits beim 2. Blick nicht gefiel, obwohl es sicher eine Spitzenstrat war. Dann kaufte ich mir eine US-Deluxe-Fat-Strat mit HSS-Noiseless-Pickups.
Ich mag die Gitarre sehr, sie spielt sich butterweich! Manchmal frage ich mich dennoch ob ich nicht besser eine "normalere" Strat ("normale Pickups", SSS) gekauft hätte. Dafür hat die GItarre auch einen spezielleren Charakter.

Bei deiner Wahl fällt mir etwas auf, nämlich:

Meistens träumt man zu Beginn von einem "Original", eine Les Paul, Stratocaster oder Telecaster usw. Du hast dich für die Telecasterform entschieden.
Sei dir einfach bewusst, dass das von Dir beschriebene Instrument keine wirklich typischen Telecaster-Klang haben wird.
Nicht dass das sein muss, denn dafür hat "Deine" dann einen Eigenen Charakter. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Charakter bei dieser Tele sehr ausgeprägt sein könnte.

Wenn du eher den "echten" Telecaster Sound möchtest, dann gäbe es sicher auch Alternativen. Ich habe zum Beispiel gerade die April-Ausgabe des "Gitarre&Bass"-Magazins vor mir liegen.
Darin sind 2 "Lite Ash" (Sumpfesche) Fender-Gitarren getestet, eine Strat und eine Tele.

Die Preise:
Fender Special Edition Lite Ash Telecaster, 599 Euro
Fender Special Edition Lite Ash Stratocaster, 649 Euro

Die Instrumente sehen sehr gut aus, sie sind in Korea gefertigt und schneiden beide in den Tests sehr gut ab.

Der Sound der Tele wird dort als typischer vontage-orientierter Telecaster-Sound beschrieben. Sicherlich eine interessante Vergleichsalternative wenn du im Shop bist.

Nimm wenn möglich deinen Gitarrenlehrer mit, der kennt viele Möglichkeiten des testens, und währenddessen kannst du dir die Sounds der Gitarre anhören wenn sie wirklich richtig angespielt ist.

Also viel Spass beim durchwühlen des Gitarrenladens und lass dir Zeit.
Lass dich im Laden nicht nervös machen und erkundige dich ob es einen separaten Raum hat um in ruhe zu testen, das gibts nämlich in einigen Läden.

Viel Glück!

Re: Meiner erste Fender Tele! Bitte um Hilfe!

Hallo orbito,

da ich selbst erst seit drei Jahren Gitarre spiele, kenne ich deine Situation ganz gut. Deshalb ein paar Gedanken:

– prüfe dich mal voreingenommen, ob du möglicherweise vor allem scharf drauf bist, einen Markennamen auf der Kopfplattezu haben.
Das ist absolut nichts verwerfliches, ich bin da durchaus auch anfällig. Aber es schränkt unnötigerweise die Auswahl an guten Instrumenten erheblich ein.

– "Kopie" und gute Gitarre schließen sich nicht unbedingt aus. Bestes Beispiel: Les Paul-Kopien von Tokai sind unter Umständen ebenso gut und gesucht, wie ein Original.

– Die Tele, nach der du fragst, ist eine sehr ordentlich verarbeitete Gitarre, mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis.
Nur (wie schon erwähnt) klanglich eben überhaupt nicht Tele. Aber das ist eine andere Geschichte…

– Was das beurteilen von Gitarren angeht: als ich anfing zu spielen, habe ich nur gewußt, wie meine Wunschgitarre aussehen soll.
Von Sound und Einsatzmöglichkeiten hatte ich keine Ahnung. Also bei e..y eine billige elektrische gekauft und damit Erfahrungen gemacht.
Diese irgendwann wieder verkauft, eine andere gekauft. Besser, viel besser, aber auch nicht teuer (350 Euro).
Nach einem Jahr mag ich sie immer noch, aber da es eine halbakustische ist, pfeift sie bei höheren Lautstärken im verzerrten Betrieb.
Also: ich mache mich wieder auf die Suche. Was ich damit sagen will: es ist bestimmt eine gute Idee, jemand Erfahrenen zum Gitarrenkauf mitzunehmen.
Das kann aber nicht verhindern, daß dir die Gitarre nach einem halben Jahr trotzdem auf die Nerven geht, doch nicht deinen Soundvorstellungen entspricht etc.pp.
Es ist eher die Ausnahme, daß jemand seine Traumgitarre findet und sie auf ewig behält. Gehe lieber davon aus, daß sich deine
Begehrlichkeiten verändern und du mit mehr eigener Erfahrung wieder auf die Suche gehst. Solange du günstig oder wertstabil einkaufst, macht das auch enormen Spaß.

So, das waren jetzt umfangreiche 2c.

Grüße, Michl