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(Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Moin liebe Aussensaiter,

jetzt habe ich innerhalb einer Woche den 2ten defekten Satz Endstufenröhren vom Tube Amp Doctor, und zwar die EL 34 "Top-of-the-Line"-Modelle. Dabei sind die EL34, die im Moment im Diezel ihren Job machen, (Ruby Tubes Electro Harmonix) astrein, ich wollte nur 'nen neuen Satz einbauen und die (noch guten) alten als Notfallreserve im Zubehörcase haben. Beim Einbau des ersten Satzes hatte ich noch gemeint, der Diezel sei mir abgeraucht, (nach 15 min. Spielen wurde der Amp leiser, dann ging gar nichts mehr) nachdem mein Amp dann beim Haus-und Hofröhrendoktor war wurde meine leichte Panik durch die Bestätigung beendet, dass tatsächlich eine der neuen Röhren fehlerhaft war, und sämtliche Endstufensicherungen abgeschossen hat. OK, Reklamation, am Sa. waren die neuen Röhren da. Beim Einbau dieses 2ten Satztes hab ich dann nach dem Einschalten des Standbys (nach 5 min Vorglühen) zuerst einige "ploppende" Geräusche gehört, danach statt dem Gitarrensignal nur noch lauterwerdendes Gebrumme und konnte 2 nebeneinander liegende Röhren beim wunderschönen Rotglühen bewundern! Diesmal hab ich durch schleunigstes Abschalten wenigstens meine Sicherungen gerettet. Nach Einbau der alten Röhren lief alles wieder ohne Macken!!!???

Was soll der Scheiss? Selected premium Quality? Am Arsch!!!!

Und mein Ampdoktor, den ich natürlich gleich wieder (leicht panisch) anrief, meinte, dass das nicht am Diezel liegen könne, er habe noch nie einen Amp durchgemessen, bei dem der Bias Wert an allen Endröhren so exakt gleich war, ausserdem hat er den Amp mit den alten Röhren 15 minuten bei Volllast an einem Lastwiederstand laufen lassen, ohne dass der Diezel auch nur mit der Wimper gezuckt hätte und ausserdem noch sämtliche Bauteile durchgemessen.....(ausserdem bin ich der Meineung, dass ein Amp der "Flugzeugträger-Klasse" mit neuen Röhren richtigen Typs wohl keine Schweinerein anstellt, bei dem Scheissgeld, das so ein Ding kostet!)

Die Jungs in meinem Stamm-Musikhaus werden sich freuen, zumal die TAD Kerle schon letzte Woche etwas zickig bei der Reklamation waren.....

we'll see....muss erstmal warten, bis mein Hals & die Stirn-Ader wieder abschwellen....

Grüße,

Andreas

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi,

schick die Röhren zurück. Egal, wie die Leute vom TAD zicken, wenn es an den Röhren lag, lag es an den Röhren, das haben sie zur Kenntnis zu nehmen. Und wenn sie sich den Schuh nicht anziehen, dann wissen wir ja, wo wir keine Röhren mehr kaufen.

Ich würde eh JJs oder SEDs reinsetzen. Ich hatte mit China-Röhren schon immer so meine Schwierigkeiten.

cu, ferdi

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Moin Ferdi,

glücklicherweise hab ich die Röhren übers Musikgeschäft erstanden und muss mich nicht selber mit den TAD Menschen rumärgern. Ausserdem hat mein Röhrenamp-Meister eine Connection nach Wien aufgetan, wo's direkt aus Russland selektierte Sovtek Röhren geben soll, er hat mal ne Probebestellung gemacht, sobald ich mehr weiss werd ich's hier posten!

Grüße,

Andreas

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Servus Andi,

wenn die Röhren rote Backen bekommen haben sie den Bias verloren. Ich kenn die Schaltung des Diezels nicht aber ich denke er hat eingemeinsames Biaspoti für alle Röhren. Falls also was an der Bisversorgung sein sollte müsste es eigentlich alle Röhren betreffen.Deswegen geht meine Vermutung in die Richtung das die neuen TAD Röhren dünnere Pins als die alten haben und deswegen der Kontakt schlecht ist/wird.
Bieg mal vorsichtig alle Kontakfedern in den Röhrensockeln nach und sprüh sie mit DeOxit ein. Eine Messung ob Bias anliegt kannst Du bei entsprechender Sachkenntis auch machne, einfach mal den Amp ohne Röhren einschalten und nachmessen:
Zwischen Pin 3 und 8 sollte die Anodenspannung anliegen (ca. 450 V), zwischen Pin5 und Chassis Ground sollte die BiasSpannung anliegen. Den Bias selber misst man dann ja über einen 1 Ohm Widerstand in der Masseleitung die zu Pin8 führt. Genaueres siehe hier: http://www.duncanamps.com/technical/lvbias.html

cu
Stefan

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo

@Stefan + @Acy,

dünnere Pins haben sie nicht, die neuen Röhren hatten tendenziell sogar eher dickere. Die Messaktion werd ich keinesfalls selber machen (Bin kein Techniker!). Im übrigen liefen beim ersten mal die 3 "gesunden" neuen Röhren problemlos testweise mit einer der alten Röhren zusammen. Das hat aber alles mein Techniker ausgetestet. Ich gehe also davon aus, dass der Bias nicht neu eingestellt werden musste! Die Kontakte an den Röhrensockeln hat mein Techniker auch geprüft (ich dachte anfänglich auch, dass es daran liegen könnte...aber ich hab leider keine wirkliche Ahnung)!

Grüße,

Andreas

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

aus Russland selektierte Sovtek Röhren

Hi Andi,

wie gesagt, ich würde JJs oder SEDs reinsetzen.

Die EHs sind quasi die top-of-the-line Selektion von Sovtek, sind OK, darunter würde ich es nicht machen. Von der Sovtek EL34WXT würde ich die Finger lassen. Das fast alle Hersteller diese Röhre ab Werk einsetzen heißt g a r n i c h t s .

Entweder Shuguang EL34B (das China-Ausnahme-Fabrikat was Sound angeht), EH EL34, JJE34L für maximalen Headroom oder JJEL34. Meine Präferenz wäre die SED (nicht die Svetlana!).

cu, ferdi

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi,

wo kaufst du denn deine Röhren ein? Direkt in den Staaten?

früher ja, aber eher für NOS, viele gute habe ich aus Hong Kong, manche aus Holland. Heute würde ich neue Röhren zuallererst bei Lord Valve kaufen (Email-Preisliste anfordern!).
Zum Preisvergleich würde ich bei Dirk gucken (tube town). Die beste (auch teuerste) europäische Adresse ist watfordvalves.com .

Wenn es um NOS-Röhren geht, ist Mike von KCA weltweit die erste Wahl. Aber danach war ja nicht gefragt.

cu, ferdi

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi!
Bis auf ganz wenige Ausnahmen muß bei jedem Endröhrenwechsel der Bias neu eungestellt werden! Wenn das nicht passiert, kann ein tadelloses Quad unter Umständen Ruck-Zuck rote Backen bekommen! Je nach Röhre kann es zB bei älteren Marshalls durchaus auch mal vorkommen, daß der Vorwiderstand des Bias-Trimmers verändert werden muß, um in den gewünschten Bias-Bereich zu kommen. Aber das nur am Rande!
Wenn ich davon ausgehe, daß das gelieferte Quad in Ordnung ist, sollte dein Techniker den Amp auch perfekt einmessen können! Daß es mit den alten funzt zeigt eigentlich nur, daß hier der Biaswert im grünen Bereich ist! Bei einem anderen Quad sind es wieder ganz neue Voraussetzungen!
Wenn du eine Notfallreserve haben möchtest, dann mußt du dir ein Oktett bestellen, und mit einer Hälfte davon dein Bias einstellen lassen. Die andere Hälfte könntest du dann tatsächlich als Notfall-Quad oder Reserve-Quad benutzen! Mit deinen alten ist es sehr unwahrscheinlich, (wie Lotto!) daß es passen würde!
Grüsse, "ACY"

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Mojn Holger,

Bis auf ganz wenige Ausnahmen muß bei jedem Endröhrenwechsel der Bias neu eungestellt werden! Wenn das nicht passiert, kann ein tadelloses Quad unter Umständen Ruck-Zuck rote Backen bekommen! Je nach Röhre kann es zB bei älteren Marshalls durchaus auch mal vorkommen, daß der Vorwiderstand des Bias-Trimmers verändert werden muß, um in den gewünschten Bias-Bereich zu kommen. Aber das nur am Rande!

Also irgendwie verstehe ich das nicht. Sind seit den 60/70er Jahren die Schaltungen sensibler geworden? Oder die Fertigungstoleranzen der Röhren größer? Seinerzeit wurden jedenfalls die Röhren in die Verstäker gesteckt, die gerade erhältlich waren (nix im Vollsuff selektiert, wie offensichtlich beim TAD im Rheingau), was Bias-Control war, wusste kein Schwein, und ich kann micht nicht erinnern, dass die Verstärker in Legion abgeraucht sind (eher weil die Gitarristen mit der Anpassung den Affen gemacht haben). Ich selber habe es immer so gehalten bei einem Dynacord Twen, jap. Bandmaster Klon mit EL 34, Echolette M 80, Fender Twin und jetzt Fender HotRod. Bias habe ich nur einmal nachgeregelt, und zwar als ich den Bandmaster mit 6L6 statt mit EL34 betrieben habe. Das gab lecker Rotbäckchen.

Also verschaffe mir bitte mal Erhellung über diese Zusammenhänge, wo doch offensichtlich ein Menge Voodoo und Hype (ABM für Gitarrentechs?) im Spiel ist.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Tag Mathias,
da braucht es keine Erhellung.
Legionen von Marshalltreibern haben ihre Amps mit 100% Missmatch betrieben, oder lustig 2 von 4 Röhren rausgezogen.
Alles Sachen die in der Theorie auch zum mehr oder minder sofortigen Tod der Amps hätten führen sollen.
Ich selbst mach´s schon immer so: Alte Röhren raus - neue rein und wenn nichts grell leuchtet und es gut klingt.... Geld gespart.

Grüße
MIKE

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Mojn Mike,

da braucht es keine Erhellung.

Dacht ich's mir doch. Vor allem da ich auch einige Theoriestunden in Sachen Glimmkolben genommen habe.

Legionen von Marshalltreibern haben ihre Amps mit 100% Missmatch betrieben, oder lustig 2 von 4 Röhren rausgezogen.
: Alles Sachen die in der Theorie auch zum mehr oder minder sofortigen Tod der Amps hätten führen sollen.
: Ich selbst mach´s schon immer so: Alte Röhren raus - neue rein und wenn nichts grell leuchtet und es gut klingt.... Geld gespart.


Eben, eben. Aber die Ampdoktoren (Verzeihung, die Winzer) im Rheingau wollen ja auch leben.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi Mathias!
Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins!!!! Schade, daß du nicht 60er - 80er geschrieben hast, denn das würde mir die Antwort erleichtern! Denn Anfang 80er hatte ich nach genau dieser Methode meinen 80er JMP 2203 mit neuen Röhren bestückt! Es gab sie damals schon, die gematchten Quartette, aber das war mir zu teuer! Also ab in den Elektronik-Laden und 4 Stück EL-34 zum halben Preis gekauft! Heim, reingesteckt, und nach einer halben Stunde die wunderbarsten Rotbäckchen, die es gibt! Als dann der eine Glaskolben anfing in sich zusammenzufallen, und es zu stinken anfing merkte ich, da war was faul! Den Rest könnt ihr euch ja denken.......................Musikgeschäft..............................Techniker........................teures Quad.............................einmessen lassen (Jo, das wurde auch schon 1982 gemacht)..........................Kohle bezahlen - und viel dazu gelernt!
Es war damals schon anders, da gebe ich dir Recht, aber es wurde auch damals schon richtig gemacht! Den Bias-Trimmer gab es damals schon!! Und das nicht grundlos!
Bei den Röhren heute sind in der Tat ziemlich große Toleranzen vorhanden, und ich denke daß diese Toleranzen normal sind! Sonst müßte ja gar nicht selektiert und gematcht werden!
Das wichtigste ist in erster Linie der sichere Arbeitsbereich der Röhre, und dann kommt aber noch der Klang hinzu! Eine Röhre deren Bias "sehr kalt" eingestellt ist, klingt ganz anders als eine "heisse Röhre"! Ein kalt eingestellter Marshall klingt zwar leise sehr weich und geschmeidig, aber sobald es lauter wird klingt er sehr dünn und pappig! Also nicht diesen Druck, wie man ihn von Marshall kennt! Das erklärt auch viele Unterschiede zwischen eigentlich identischen Röhrenamps, von denen aber einer irgendwie geiler klingt, als der andere! Dazu kommen nat. auch noch die Vorstufenröhren, doch die lasse ich jetzt mal weg!
Einem meiner Kunden habe ich vor kurzem einen kompletten Röhrenwechsel bei einem 84er Marshall gemacht, und er sagt daß der Amp noch nie so geil geklungen hat, wie er jetzt klingt! Vielleicht war dieser Amp immer viel zu kalt eingestellt! Ist zwar ein Bereich, in dem die Röhren länger halten, wenn´s aber dem Besitzer nicht gefällt, dann ist´s soch falsch, sie kalt einzustellen! Ist aber auch schneller gemacht bei einem Röhrenwechsel! Bei einer EL-34 zB mal schnell eben ca. 23mA eingestellt bei ganz neuen Röhren, die wandern dann noch so ca. 3-5mA hoch (ist verschieden), dann habe ich ca. 26 - 28mA und bin super im Arbeitsbereich von 25-40mA! Klingen tut er aber nicht so geil wie bei 39,5mA!
Aber wie du schon sagtest: Rein stecken, und wenn´s paßt und dir gefällt, dann ist´s doch auch ok für dich!
Durch richtiges einmessen werden auch "krumme Hunde" in einem gematchten Quad, oder aber auch Fehler in Amps schneller entdeckt. Viele Amps laufen auch noch wenn zb 14/28/22/02mA gemessen werden. Solche Fälle habe ich öfter bei alten Amps! Die laufen noch, es fehlt aber jeglicher Druck und Kraft! Und weil die Besitzer sich daran gewöhnt hatten, ist "alles ok"! Nach einem Wechsel ist dann das Erstaunen sehr groß!........................und jetzt hör ich auf zu labern............!!!
Nice day, "ACY"
P.S.: Missmatch, oder 2 von 4 Röhren ziehen muß nicht zum Tod des Amps führen!!!

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi!
Hab hierzu (hatte so ein Teil bislang noch nicht zur Kur) was gefunden:
The 1974X uses three 12AX7 (ECC83) tubes in the preamp stage and a pair of EL84 power tubes. It also is tube rectified, using a single EZ81. The EL84s are run in a push-pull configuration and are cathode biased (to the layman’s point of view the important area to note is that the amp is “self-biasing” when installing new tubes).
Die Endröhren werden in einem Röhrentester mit (je nach Röhrentyp) ganz bestimmten Voreinstellungen gemessen. Und nach diesem Messvorgang entsprechend sortiert! Die Werte geben dann den gemessenen Ruhestrom an. Und diese können ganz schön weit auseinander liegen. Hab´ gerade mal geschaut: Habe EH EL34 Quads hier mit 30mA, und bis zu 44mA. Und in einem Amp mit Bias-Pot wird mit diesem dann der Bias-Wert entsprechend eingestellt!
Bei deinem Amp scheint dies ja zu entfallen (du Glücklicher!!! Griiiiins!!) was heißt daß du ohne großen Aufwand probieren kannst! Steht hierzu nichts in deinem Manual?
Grüsse, "ACY"

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi!
Nun, es stand ja in dem Text, daß er "self-biasing" ist, sich also selbst an die jeweiligen Röhren anpaßt! Insofern sollte es (die großen Unterschiede zwischen gematchten Duetten, oder Quads) auch keine Auswirkungen haben, solange die Röhren gematcht sind! Wie das Schaltungstechnisch aussieht weiß ich nicht, aber praktisch ist es allemal!
Ich würde auch gerne mal so ein Teil testen! Naja, kommt bestimmt irgendwann!
Nice day, "ACY"

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Mathias,
heutige Schaltungen sind doch bewußt so ausgelegt, daß man selektierte Röhren kaufen muß. Ich finde es immer verblüffend, wie das Problem in den alten Dynacord oder Echolette Verstärkern gelöst wurde: da gab es für jede Röhre einen getrennten Regler für die negative Gittervorspannung, die Kathode jeder Endröhre war über einen 1 Ohm-Widerstand an Masse gelegt, man konnte Wald-und-Wiesen-Röhren reinstecken, die Spannung über dem Kathodenwiderstand einstellen und die Sache war gelaufen. In den meisten aktuellen Schaltungen sind die Kathoden direkt an Masse gelegt und es existiert nur ein Regler für die negative Spannung, weil die Leute gezwungen werden, diesen selektierten Quatsch für viel Geld zu kaufen. Ich kann jedem raten, der einen Verstärker "tunen" oder "modifizieren" lassen will: Kathoden von Masse trennen, jede Kathode über einen 1-Ohm Widerstand an Masse legen lassen, für jede Endröhre ein getrenntes Poti für die negative Spannung und die Pseudophilosophie ist physikalisch begrenzt.

Viel Grüße
U. Giebeler



Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Mathias,
heutige Schaltungen sind doch bewußt so ausgelegt, daß man selektierte Röhren kaufen muß. Ich finde es immer verblüffend, wie das Problem in den alten Dynacord oder Echolette Verstärkern gelöst wurde: da gab es für jede Röhre einen getrennten Regler für die negative Gittervorspannung, die Kathode jeder Endröhre war über einen 1 Ohm-Widerstand an Masse gelegt, man konnte Wald-und-Wiesen-Röhren reinstecken, die Spannung über dem Kathodenwiderstand einstellen und die Sache war gelaufen. In den meisten aktuellen Schaltungen sind die Kathoden direkt an Masse gelegt und es existiert nur ein Regler für die negative Spannung, weil die Leute gezwungen werden, diesen selektierten Quatsch für viel Geld zu kaufen. Ich kann jedem raten, der einen Verstärker "tunen" oder "modifizieren" lassen will: Kathoden von Masse trennen, jede Kathode über einen 1-Ohm Widerstand an Masse legen lassen, für jede Endröhre ein getrenntes Poti für die negative Spannung und die Pseudophilosophie ist physikalisch begrenzt.

Viel Grüße
U. Giebeler



Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Tag Acy,
sag mal... könntest Du unter Umständen Postings auch ganz lesen.
Niemand schrieb das man irgendwelche Röhren kauft und in Amps steckt.
Gematchte Duos oder Quartette sind natürlich immer Pflicht.
Aber das Einmessen kann man sich in 95% der Fälle schlicht sparen.
Wenn der Amp keine roten Backen bekommt oder nicht harsch klingt kann man sich die Arbeit schlicht schenken.
Und falls es doch soo sein sollte dass es mal rote Backen gibt dann wartet man auch nicht bis die Röhren in sich zusammenschmelzen, sondern sieht das nach der ersten Sekunde im Lastbetrieb.
Dann geht der Amp eben zu Einstellen - keine Frage, aber eben nicht zwingend bei jedem Röhrenwechsel.
Das ist nicht nötig und somit in meinen Augen pure Geldschneiderei.
Dennoch bin ich in einem Punkt bei Dir.... so alle 2,3 Jahre darf ein Röhrenamp dennoch mal zum Tech.
Als reine Vorsorgeuntersuchung zur Lebensverlängerung nie eine schlechte Idee.

Grüße
MIKE

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi Mike!
Ich gehe davon aus, daß du noch keinen Amp mit den versch. Biaseinstellungen getestet hast, und es dewegen nicht nachvollziehen kannst. Das Einmessen der Endröhren ist meiner Meinung nach Pflicht, um ein optimales Arbeiten des Amps zu gewährleisten. Und somit auch einen optimalen Sound. Deine Guitar ist doch sicher auch optimal eingestellt?
Wenn du richtig gelesen hättest, hättest du gemerkt, daß sich mein Posting an Mathias gerichtet hatte. Und wenn du mir jetzt noch sagst, was dir an meinem Posting nicht gepaßt hat, dann sind wir einen Schritt weiter!
Greets, "ACY"

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Tag Acy,
so neben Ferdi bin ich, so befürchte ich, der zweite Soundbekloppte hier, incl. "legendärer" Speaker aus den USA und komischen uralten Röhren in den Amps.
Ich habe (mit Leuten die sowas gelernt haben) sowohl an alten Plexi Marshalls wie auch an Fender Amps mit allerlei
verschiedenen Röhrenbestückungen nud Einstellungen des Arbeitspunktes herum experimentiert.
Daher weiß ich für mich auch das zu kalte Einstellung in harschem, etwas "bröseligem" Sound endet.
Optimal laufen für mein Sonudempfinden meine Röhrenamps an der oberen Spezifikationsgrenze, also mit leicht erhöhten Werten.
Das erhöht zwar etwas den Verschleiß, aber klingt für mich besser.
Den Sound hab ich nunmal inzwischen relativ gut im Ohr und daher kann ich beim Wechsel des Satzes und nach einer angemessenen Einlaufzeit auch sagen, ob´s den Punkt ungefähr wieder getroffen hat oder nicht.
Falls nicht - einstellen lassen, falls ja - Geld sparen und weiterspielen.

Oh - und was mir an Deinem Posting (oder Deinen Postings manchmal) nicht passt ist einfach erklärt.
Nimm alleine Deinen ersten Satz Deiner obenstehenden Antwort an mich.
Weil wir nicht einer Meinung sind, setzt Du also voraus das ich etwas nicht getestet habe, etwas nicht nachvollziehen kann und somit, deutlich zwischen den Zeilen zu lesen, schlicht keine Ahnung habe.
Genau das ist es - sehr sehr oft klingen Deine Postings nach dem einzig gültigen Stein der Weisen und alle die anderer Meinung sind, haben eh keinen Schimmer.
Oh - ich mag Dir da keine Absicht unterstellen.
Vielleicht ist das nur eine unglückliche Art der Formulierung, oder es kommt nur bei mir so an.
Sollte man aber vielleicht mal ansprechen, da ich Deine Tipps und Hilfsbereitschaft an sonsten doch sehr schätze.
Soll ja keine schlechte Stimmung aufkommen.

Grüße
MIKE

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi Mike!
Siehst du, da kommen wir der Sache doch mal ein bisschen näher! Finde ich gut, daß es mir schreibst! Thanx!
Meinen ersten Satz habe ich mit breitem Grinsen geschrieben, weil es natürlich ein "kitzeln" war! Ich denke das gleicht "deinen" ersten Satz wieder aus, der ja nicht minder provokant geschrieben war! Damit sollten wir es abhaken! (Smilie!!!)
Ich denke aber daß das Problem zumindest zum Teil auch woanders zu suchen ist! Sobald ein relativ neuer in einem Forum auftaucht, ist es oftmals schwer sich in einem Kreis von langjährigen Stammpostern zu etablieren. Ging dir doch sicher auch schon mal so bei einem Posting von mir??? Oooooder???
Ich versuche immer möglichst objektiv meine Meinung und meine Erfahrungen rüber zu bringen, und du wirst von mir niemals hören, daß ich zu jemandem sage: "Du mußt diesen oder jenen Pickup kaufen"! Das ist Quatsch, wie er von mir strikt abgelehnt wird. Dieses "überzeugen wollen" von der eigenen Meinung, ist eine Sache die ich nicht mag, aber es gibt Fälle, wo über kontroverse Meinungen diskutiert werden kann und sollte. Wie in diesem Fall, wo wir beide unterschiedlicher Meinung sind!!! (deine Harley ist doch sicher auch gut eingestellt? - genau wie meine Kathi!! Griiiiiiiiiiiiins!!) Über diesen Weg habe ich in Foren schon einiges gelernt, und konnte auch schon einiges weitergeben. Und darum geht es doch in allen vernünftigen Foren.
Einen anderen Nachteil den ich habe, ist mein Händler-Status, obwohl ich mich so gar nicht sehe! Das gefällt manchen Leuten sicher nicht (aber wo kommen denn die ganzen schönen Guitars her?), und sicher nicht wenige unterstellen mir sicher reine Profitgier, wenn ich mich in Foren bewege. Ich war bis vor 2 Jahren selbst nur Kunde, und hatte die Schnauze voll, von den ganzen Saftläden, wo so unglaublich viel Mist erzählt wird, daß ich mich endlich durchringen konnte, mein eigenes Ding aufzuziehen. Aber ohne den nervigen Scheiss, der mich als Kunde immer geärgert hatte! Und vor allen Dingen ohne Scheiss erzählen! Wenn ein Kunde bei mir Pickups testet, dann sitze ich daneben, und halte die Schnauze! Er soll sich selbst sein Bild machen, und danns seine Entscheidung treffen! Ich schwätze keinem was auf, und versuche nur beratend und helfend zu agieren! Was ich aber auf jeden Fall bestätigen kann, ist ein riesengroßes Misstrauen (oder sehr große Vorsicht) gegenüber mir, wenn ein neuer Kunde zum ersten Mal zu mir kommt. Durch das persönliche Kennenlernen geht das aber schnell vorüber, aber in einem Forum ist dieses Mißtrauen natürlich nicht so schnell abzubauen. Wobei ich aber diese Vorsicht absolut verstehen kann, ich bin ja genauso!
Ich denke daß meine Postings ohne dieses "drumrum" gar nicht verkehrt sind, und ich niemandem "keinen Schimmer" unterstellen möchte. So war das auf keinen Fall gedacht. Und selbst, wenn jemand mal etwas nicht weiß, ...............dazu ist es doch ein Forum!!!! Ich stelle mich mich Sicherheit nicht auf eine andere Stufe, denn genau das hasse ich wie die Pest! Jeder kann von jedem lernen, das ist doch ganz normal so! Und es gibt immer einen, der "mehr" von einer Sache versteht als man selbst! Ist doch kein Wettkampf, das ganze! Manchmal kann ich aus Zeitgründen auch nur ein "schnelles" Posting abgeben, was einfach nur eine zusätzliche Meinung darstellen soll, ohne permanent in die Diskussion einzusteigen zu können. Schade, daß wir das nicht bei einem Kaffee besprechen können, das würde vieles vereinfachen!
Nochmals vielen Dank für deine Kritik, und vielleicht konnte ich ja auch die eine oder andere Sache ausräumen!
Nice day, "ACY"

Re: Nachtrag Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi Acy,
na darauf reicht ja dann die Kurzform - sehe ich exakt genauso - von daher... alles wird gut ;-)
Und ehrlicherweise sehe ich da auch keinen wirklichen Bedarf etwas auszuräumen.
Ich halte es nur auch in meinem Beziehungen im realen Leben eher damit, kleinere Unstimmigkeiten schnell anzusprechen, bevor sich aus unwichtigen Mücken dann schwergewichtige Elephanten entwickeln ;-)

Grüße
MIKE

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Andi,

wenn Du kein Techniker und kein Elektroingenieur bist dann lass auch die Finger davon. Seit wann wechselt man die Röhren an einem 2500-3000 Euro teueren Amp mal eben selber? Nicht umsonst werden die Röhren vom Techniker eingemessen. Also bring das Sahnestück zu einem der sich damit auskennt und lass die Röhren anständig einmessen. Falls es dann immernoch probleme gibt dann schreib´ dem Peter Diezel mal ne Mail. Adresse gibt´s im Netz.

Gruß Mike

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Mike,

Seit wann wechselt man die Röhren an einem 2500-3000 Euro teueren Amp mal eben selber?

Das habe ich früher schon ohne Skrupel mehrmals bei meinem damaligen Mesa Boogie MkIII gemacht - ohne Probleme bzw Soundverlust etc. pp. Und der hat damals auch 5000 DM gekostet...Und später bei meiner Engl Endstufe war das auch kein Problem.

schreib´ dem Peter Diezel mal ne Mail. Adresse gibt´s im Netz.

Ich hab seine eMail und seine Tel.Nr. Leider ist er gerade 2 Wochen im Urlaub....

BTW: Mein Techniker (!) hat mir gesagt, dass ich beim Tausch von EL34 gegen EL34 erstmal nix falsch machen könnte UND: als beim ersten Wechsel die defekte Röhre gegen eine der alten ausgewechselt wurde, liefen die 3 neuen und die 1 alte bei gleichen Bias Einstellungen einträchtig neben- bzw. miteinander! (obwohl sie das laut Aussagen einiger Experten hier im Forum ja gar nicht könnten/dürften)

(Und wenn ich für ein gematchtes Quartett bezahle, will ich die "kranken" Röhren nicht erst von meinem Amptechniker aussortieren lassen müssen.)

Grüße,

Andreas

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hi Andreas!
Die drei neuen Röhren "können" durchaus mit der einen alten Röhre zusammen laufen! Ob der Amp damit aber optimal läuft ist eine andere Sache! Die eine alte läuft auch noch mit 2mA Ruhestrom! Nur ist die Wahrscheinlichkeit, daß dieser 3/1er Mix richtig gut läuft nicht sehr groß! Mit richtig gut meine ich, daß alle vier Röhren nicht weiter als ca. 2-4mA auseinander liegen. Nur dann läuft das ganze System so wie es soll.
Bei einem direkten Tausch EL34 gegen EL34 (ohne erneuten Bias-Check) kannst du doch was falsch machen! Nämlich dann, wenn die beiden Quads in ihrem Ruhestrom stark voneinander abweichen. Dann kannst du "rote Bäckchen" kriegen! Das wäre dann aber ganz normal und kein Fehler des Röhrenlieferanten, wenn kein Bias nachgeregelt wurde!
rot glühende Grüsse, "ACY" Griiiins!!!

Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Acy.

Mit richtig gut meine ich, daß alle vier Röhren nicht weiter als ca. 2-4mA auseinander liegen. Nur dann läuft das ganze System so wie es soll.

genau das hat mein Techniker getestet bzw. bestätigt! Und ich hoffe ich drücke mich da nicht missverständlich aus: Er meinte nach dem Ausmessen, die neuen Röhren würden (Zufall oder gar Absicht?) den gleichen Bias Wert wie die alten brauchen! (Und deshalb hätte dann beim 2ten Satz ja auch nicht nur ein Päärchen "glühen dürfen", sondern wenn schon, alle 4!)

Aber die Geschichte ist noch nicht bei den Akten, ich geb Bescheid, wie' s weitergeht ;-)

Grüße,

Andreas


Re: (Technik) Schon der 2te Satz Endstufenröhren im A*...

Hallo Andi,

.......mag´ ja sein. Ich überlass´ solche Dinge lieber meinem Techniker, denn davon hat er mehr Ahnung als ich und außerdem ist er genau dafür da und bekommt sein Geld. Hab´ jetzt seit über 15(!!!) Jahren noch "NIE" ne kaputte Röhre im Amp oder sonst irgend ein Problem mit meinen Amps sei es Diezel Marshall, Fender oder mein Dual Recti. Ob auf Tour oder im Studio. Hat wohl schon seinen Sinn, so ein Techniker, oder?

Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen das es am Amp im Sinne einer schlechten Verarbeitung hängt. Kannst ja mal da schauen vielleicht findest Du ja mehr: http://online-discussion.com/Diezel/

Gruß Mike