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(Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Aloha.
Heute morgen schellte der Paketmann und brachte sie mir wieder... meine gleich in zwei Jahren emilisierte Strat.

Gerade weil ich zu extensiven und enthusiastischen Schilderungen neige, möchte ich mich bezüglich der Ergebnisse der Klangoptimierung sachlich fassen. Mal gucken, ob's klappt. Ich habe nämlich keine Sekundenzeiten zur Ausschwingdauer von Tönen oder ähnliches parat.

Die Gitarre hatte vorher keine wirklichen Schwachpunkte wie zB Deadspots. Das Sustain nahm ab dem 12. Bund gleichmäßig ab, darunter war es sehr gesund. Allerdings war mir aufgefallen, dass sie Brillianz zwischen dem sechsten und zehnten Bund generell etwas schwächer ausgeprägt war als darüber bzw darunter. Insgesamt hatte ich mir gewünscht, dass die Töne etwas williger „stehen“, ohne dass das Attack leidet, und dass die Gitarre insgesamt besser „feedbackt“. Wirklich gestört hat mich der Saitenverschleiß der Gitarre: die ersten zwei Stunden zu drahtig, dann vier Stunden optimal, dann reif für den Wechsel.

Beim akustischen Anspiel fiel sofort auf, dass sie lauter und „länger“ klang. Nicht irgendwie doppelt oder dreimal so laut und lange, aber es war schon klar von allem etwas mehr. Das typisch leicht Plärrige ganz neuer Saiten war nicht so da wie gewohnt. Insgesamt etwas voller, runder, dabei keinesfalls irgendwie höhenarm, ich würde sagen – ähm – besser. Die Brillianz war über den ganzen Hals gleichmäßig.

Am Amp, clean und mit Verzerrern, hatte ich zunächst den Eindruck, ich hätte irgendwo etwas Gain zuviel reingeregelt. Erst nach einer halben Stunde hin und wieder Rumspielens an allen Knöppen ist mir klar geworden, dass das Plus an Power vom Korpus / den Saiten kam. Am auffälligsten war das bei dem mittleren Pickup und den Zwischenpositionssounds. Ich habe den mittleren jetzt etwas tiefer, damit die Balance stimmt. Innerhalb der drei Stunden, die ich die Gitarre gespielt habe, hat sich der Sound nicht wie erwartet von brilliant nach ausgewogen entwickelt (entsprechend des üblichen Saitenlebens), sondern die drahtigen Brillianzen, die ich zu Anfang beim verstärkten Spiel vermisst hatte, kamen erst nach einer Stunde Spielen so richtig raus. Insgesamt hat sich der Grundsound doch etwas verändert, finde ich, die Gitarre klingt, so weit man das nach drei Stunden beurteilen kann, insgesamt etwas, na, voller?

Zu den wissenschaftlich belegbaren Unterschieden gehören das in allen Lagen und auf allen Saiten längere Sustain (die E6 klingt so lange, dass man keine Lust hat, auf das Ausklingen zu warten) und zB die Fähigkeit zu Flageollets. Die kurz hinter dem dritten Bund waren vorher clean kaum wahrnehmbar, jetzt höre ich sie – PIIING!

Ich finde, die Zwischenpositionssounds sind etwas markanter geworden. Ich muss etwas weniger kämpfen, damit Töne klingen wie vorher, und wenn ich kämpfe, dann ist der Dynamikbereich jetzt nach oben etwas offener, da muss ich erst mit umgehen lernen, glaube ich.

Das einzige, von dem ich mir noch mehr versprochen hatte, ist die Fähigkeit zu Feedbacks. Sie feedbackt schon besser, keine Frage, klar besser als meine andere Strat, aber es wäre mein Traum, dass das mit wenig Verzerrung und weniger Lautstärke ebenso gut geht. Aber da setzt die Physik halt Grenzen.

War das nüchtern genug?

Ich bin gespannt, wie sich die Gitarre Montag mit Bass und Schlagzeug macht. Und wie sich der Klang der Saiten entwickelt - bis jetzt schon mal anders als vorher. Laut Emil und André dauert es ein paar Wochen bis man mit den neuen Eigenschaften richtig umgehen kann (oder bis die Gitarre sich an den Spieler angepasst hat). Vielleicht poste ich dann noch mal.

Ich bin zufrieden, das ist das vorläufig Wichtigste. Diese Gitarre bleibt mein Leben lang, das ist klar.

Ach ja, die Kundenbetreuung war trotz des rein postalischen/Email-technischen Kontakts klasse. Trotz Weihnachten beantwortete Emil zügig und freundlich jede der teils mehrfach täglich abgesandten Mails. Ihr wisst, ich poste/maile oft und gerne :o) Sogar Bilder der Strat in der Kabine hat man mir geschickt.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hallo ferdi!

Erstmal welcome home Missy Warmoth.

: Gerade weil ich zu extensiven und enthusiastischen Schilderungen neige, möchte ich mich bezüglich der Ergebnisse der Klangoptimierung sachlich fassen.

Das ist dir ohne weiteres gelungen.

Die Erfahrungsberichte, die ich bisher von entdämpften Instrumenten kenne, decken sich absolut mit meinen Erfahrungen:

1. Der Grundcharakter des Instruments ändert sich nicht.
2. Das Instrument wird lauter, dynamischer und ausgewogener.
3. Die Obertöne kommen deutlicher raus.
4. Als Spieler muss man sich an den Zuwachs an Lautstärke, Dynamik und Empfindlichkeit erst gewöhnen.

Ich bin zufrieden, das ist das vorläufig Wichtigste. Diese Gitarre bleibt mein Leben lang, das ist klar.

Na bitte!

Gruß und viel Spaß mit der "neuen" Gitarre!

Matthias

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Aloha, Matthias!


1. Der Grundcharakter des Instruments ändert sich nicht.
2. Das Instrument wird lauter, dynamischer und usgewogener.
3. Die Obertöne kommen deutlicher raus.
4. Als Spieler muss man sich an den Zuwachs an Lautstärke, Dynamik und Empfindlichkeit erst gewöhnen.


Ja, so kann man das zusammenfassen. Eins wollte ich aber noch zum Besten geben: Emil sagte mir, er fange bei 18Hz an (zwei Oktaven unter dem tiefsten spielbaren Ton, bei mir D#). Diese (und quasi "alle" anderen) lässt er so lange auf das Instrument einwirken, bis es in Eigenresonanz diese Frequenz(en) erzeugt.

Um das jetzt abzukürzen: Als ich nach Wiedererhalt den Koffer aufmachte, waren die Saiten fast völlig entspannt, aber noch drauf. Normaler Weise kommt da außer etwas Schlabbern und viel Scheppern gar nichts. Ich habe spaßeshalber die E6 angezupft und mein Ohr an den Korpus gelegt und hörte deutlich einen zwar leisen, aber klar artikulierten, lachhaft tiefen Ton.

cu, ferdi (bis demnächst?)

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi ferdi

hört sich doch sehr zufrieden an dein Posting! Für mich wäre das Wichtigste, dass zw. allen Saiten Ausgewogenheit herrscht und das Brillanzen/Obertöne/Harmonie und Sustain bis in die letzten Bünde vorhanden sind. Und das alles, was vorher noch nicht ganz so ausgeprägt war, scheint ja eingetreten zu sein bei deiner Warmoth-Strat! Also Volltreffer! Glückwunsch zur Optimierung!

Grüße
Jan

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Greetings und ein gesundes 2004 erstmal...

Ja - als Forumsbekannter Bastler und Tauscher habe ich Deine Berichte mit Spannung gelesen.
Allerdings - so richtig Lust das auchmal zu machen, habe ich nicht bekommen ...

Sustain bißchen länger, feedbackt bißchen besser, etwas markannter usw...

Klar, wenn Boküüs kocht sinds auch nur ein paar Krümmel von dem und dem und dann gurmierts.
Für mich klingt das alles nicht so griffig. Oder habe ich nur nicht richtig gelesen ??

GRuZZ CB

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi Claus (richtig?),

ich denke, es wäre überzeugender gewesen, ein Instrument mit spürbaren Schwachpunkten, wie zB einem echt störenden Deadspot oder pappigen Bässen, vorher und nachher zu vergleichen.

Mit meiner Strat war ich vorher schon sehr zufrieden. Sehr! Allerdings habe ich im Laufe des ausschließlichen Spielens meiner anderen Strat gemerkt, wie sehr eine Gitarre durch Entdämpfung/Spielen an Ausdrucksfähigleit hinzugewinnt, und wollte das für die Warmoth auch... nur sofort.

Es sind keine Welten, die da passieren, man merkt, es ist dieselbe Gitarre, man merkt, die mechanische Bespielbarkeit ist dieselbe, allerdings ist die Dynamik nach oben und unten offener, die Tiefen sind tiefer ohne zu schlabbern, die Höhen einen Hauch geschmeidiger, insgesamt einen Tick runder. Der spielbare Dynamikbereich ist deutlich größer, was man bei fast cleanen Slow Blues-Nummern natürlich sehr merkt, bei in-die-Fresse-Verzerrung eher nicht. Insgesamt spielt sich die Gitarre williger, man muss weniger kämpfen, um sie zum Klingen zu bringen. Kämpft man trotzdem, ist die Gitarre ausdrucksstärker als vorher.Was ich deutlich merke ist, dass ich, vor allem was Dynamik der rechten Hand angeht, damit erst umgehen lernen muss.

Außerdem meine ich (spinne ich?) zu beobachten, dass sich die Gitarre im Laufe der letzten Tage auf mein Spiel "einstellt", was zwar hieße, dass da im Holz immer noch was passiert, aber trotzdem. Ich finde auch, dass Akkorde harmonischer intonieren, es ist unterm Strich "alles" ein Stück besser.

Um bei deinem Bild mit den Köchen zu bleiben:

der Unterschied zwischen einer Gitarre mit und einer ohne Emilisierung eher so wie der zwischen einem von Boküüüs und einem vom Koch des ortsansässigen Restaurants abgeschmeckten Boef Stroganof. Das eine ist absolut hervorragend, das andere immerhin gut bis sehr gut. Je mehr schwingungstechnische Schwächen die Gitarre vorher hatte, desto mehr geht die Tendenz in Richtung ungelernter Küchenhelfer...

Das Bild Currywurst versus Boef Stroganof ala Boküüüüs trifft es aber eher nicht.

Die Wertung mal außen vor, glaube ich auch, dass die Emilisierung gar nicht für jeden eine Verbesserung darstellt. Für echte Cleansoundfetischisten (zB Strat/Fender) ist das was Tolles. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass man für Deathmetal mit einer eher resonanzarmen Gitarre (Lindenkorpus und Floyd Rose-Soundkiller, das Ganze aufgeblasen durch 20kO-Pickups) besser bedient ist, weil die natürlichen Obertöne eher stören, wenn man mal von den Standard-Flageollet-Quitschern absieht. Akustitsch wäre die Deathmetalklampfe natürlich nur ein Drittel so laut wie die optimierte Strat, vom Klang ganz zu schweigen.

Wir wissen auch alle, dass ein voll aufgedrehtes Big Muff von 1000 Euro Klangunterschied zwischen Gitarre A und B nicht soviel übrig lässt.

Interessant ist, dass André (Waldenmaioer von Staufer Guitars) ursprünglich vorhatte, mit Abi einige Tracks vorher / nachher aufzunehmen. Er ist davon abgerückt, eben weil das Ergebnis mehr spür- als hörbar ist. Der Sound ("EQ") der Gitarre bleibt weitgehend gleich, die dynamischen / harmonischen Eigenschaften werden aber verbessert.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Tach ferdi,

ein kniffliges Thema. Ein schlechte Gitarre wird nicht besser. Eine gute verbessert wohl ihre natürlichen Eigenschaften schneller...
Das Hauptproblem das ich sehe ist: das Erkennen der Qualität der eigenen Gitarre. Aber das ist IMHO oft schwierig. Ich hatte noch nie eine Gitarre, die ich selbst für mich als sehr gutes Instrument betrachtet habe - praktische "eine fürs Leben".
Nur für so ein Teil lohnt sich dann wohl die Einschwingung.

Die üblichen Gurken-7ender überzeugen nur wenig. Bleibt eine Bauen zu lassen - mit ebenso überraschendem Ausgang !

Mühsam - mühsam.

GRuZZ CB


Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi CB,

Ein schlechte Gitarre wird nicht besser.

Doch, aber ein polierter Scheißhaufen ist eben ein polierter Scheißhaufen :o)

"eine fürs Leben". [...]Die üblichen Gurken-7ender überzeugen nur wenig. Bleibt eine Bauen zu lassen - mit ebenso überraschendem Ausgang ! Mühsam - mühsam.

Hmjain. Wo genau siehst du die Überraschungsfaktoren?

Ich finde das recht kalkulierbar. Man muss natürlich um den Einfluss der Faktoren wie Holz, Tremolo, Trussrod usw wissen, aber die allermeisten von uns tun das doch. Elektrik ist ja weitgehend Geschmacksache.

Meine ist so wie ich wollte. Das war unter 1600 Euro inklusive Zusammenbau und nochmaliger Abrichtung allerdings nicht zu haben (Emiliserung extra). Im Vergleich zum Fender Custom Shop ein Sonderangebot. Für die Gitarre für's Leben finde ich das angemessen. Ich werde sie wohl länger behalten und sie wird auch länger halten als Autos zB., die deutlich teurer waren.

Und eine Gitarre ist mehr als ein Gebrauchsgegenstand. Alle Kompomissgitarren habe ich wieder verkauft. Das hat über die Jahre bestimmt soviel Geld gekostet wie eine sehr gute.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi ferdi,

dickes Ausrufezeichen zu dem kompletten Beitrag!
Hab auch ewig ge- und verkauft...gelegentlich mit reichlich Verlust.
Unter'm Strich war es aber eben sinnvoll, weil ich so Gelegenheit hatte, erstmal rauszufinden, was ich eigentlich will/brauche.

Mit dieser Quintessenz bin ich dann zum lieben Kässkopp-Custom-Onkel gegangen und hab nun meine Strat für's Leben. Es lohnt sich allemal! Schluß mit der Suche....

Ach ja ... für Amps gilt im Prinzip dasselbe. :-)
Seit dem Custom Topteil bin ich nun auch ziemlich wunschlos glücklich. Hat aber auch ewig gedauert.

Naja, im Bodentreter-Sektor gibt's ja immer noch genug auszuprobieren *g*

Schö,
Lars

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.


:
: Meine ist so wie ich wollte. Das war unter 1600 Euro inklusive Zusammenbau und nochmaliger Abrichtung allerdings nicht zu haben (Emiliserung extra).


Ääähm... Darf ich mal darauf hinweisen, daß das wirklich nicht viel ist für ein Instrument "Für's Leben"?
Zu Weihnachten hat die Tochter meiner Liebsten eine neue Geige bekommen, kein Spitzeninstrument, aber ein gutes. Und das lag ziemlich genau in dieser Preislage. Wir haben ja noch Glück, daß sie nicht Cello spielt, oder Kontrabaß, da wären wir mit dem Betrag nicht hingekommen.

Seid also froh, daß ihr Stromgitarre spielt, wo die Preise so verdorben sind ;-)

Johannes,
dessen Instrument für's Leben auch teurer war, aber das hat ja schließlich vier Saiten mehr als 'ne Ketarre ;-)

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi Claus Ferdi,

prima Bericht bei dem es im Prinzip nichts hinzu zu fügen gibt. Deine Erfahrungen sind weitgehend deckungsgleich mit meinen. Bei meiner eigenen S-Caster wäre die Einschwingerei auch nicht wirklich nötig gewesen. Sehr gut klang sie schon vorher und reichlich laut sowieso. Hinterher war "nur" alles noch etwas besser und vor allem gleichmäßiger über das Griffbrett verteilt. Das Sustain jenseits des 12. Bund wurde bemerkenswert lang und der Ton spricht selbst bei sensibelstem und leichtestem Anschlag an und entwickelt sich wir vorher bei starkem Anschlag.

Wesentlich gravierender waren jedoch die vorher-/nachher Unterschiede bei nicht soooo tollen Instrumenten. Da hat sich die Investition für das Einschwingen noch deutlich mehr gelohnt. Da wurde aus relativ "langweiligen" Instrumenten plötzlich "haben-wollen-Instrumente" und dieses Feeling stellt sich bei mir ja verständlicherweise nur noch selten ein.

Der Hammer ist und bleibt jedoch ein schöner PeeBass von mir, der schon vorher tadellos klang und der nach der Behandlung (von dem anderen Anbieter) ein Sustain und ein Frequenzumfang an den Tag legte, wie man es bis dato nur einem Superedelbass mit durchgehendem Hals und Monsterelektronik zugetraut hätte. Das Ganze ist auch noch gepaart mit kräftiger Anschlagsdynamik - eigentlich zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen.

Unter dem Strich bleibt festzustellen, daß sich die Investition in die Einschwingerei nur für die Leute lohnt, die mit Ihrem Instrument im Prinzip zufrieden sind und die sich von der Verbesserung "überraschen" lassen wollen. Nichts also für Daten- und Faktensammler. Voraussetzung ist natürlich, daß die Art des Instrumentes auch ein gutes Egebnis zuläßt. Also bitte keine, z.B. Epiphone Les Paul einschwingen lassen und erwarten, daß sie hinterher so klingt, wie eine super original Gibson. Denn dafür hat die Epi schon nicht die konstruktiven Voraussetzungen. Aber eine Gibson Paula, die einfach nicht klingen will (und da soll es ja baugleiche Instrumente geben, die erstaunlich gut klingen) ist nach der Einschwingerei im positiven Sinn nicht mehr wieder zu erkennen.

Viele Grüße & gut Ton

André

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hi,

Zu Weihnachten hat die Tochter meiner Liebsten eine neue Geige bekommen, kein Spitzeninstrument, aber ein gutes. Und das lag ziemlich genau in dieser Preislage. Wir haben ja noch Glück, daß sie nicht Cello spielt, oder Kontrabaß, da wären wir mit dem Betrag nicht hingekommen.

Tja, ein einteiliger, CNC-gefräster Stratkorpus ist trotz allerlei liebevoller Nacharbeiten per Hand doch etwas einfacher herzustellen als eine gewölbte Decke in der Größe einer Hundehütte :o)

cu, ferdi

@itsLars: Umsetzung gewonnener Erfahrungen, war: Emilisierung usw.

Hi Lars.

ich hab' an der Rockinger auch eigentlich alles ausprobiert, was ich dann an der Warmoth verwirklicht habe, holz-, hardware-, Pickupmäßig. Nur das Palisandergriffbrett musste anders sein sein.

Nochmal dasselbe in besser, Herr Ober!

Mit dem Twin und dem neuen Amp wird's ähnlich :o) Im Grunde bekommt er die halbe Vorstufe, also den Normalkanal den Twin mit der halben Endstufe (zwei 6L6, cathode bias, mindestens 60mA Ruhestrom). Da kein Hall an Bord ist klingt das Ding jetzt schon super direkt, noch direkter als der Twin :o) Wer braucht schon zwei Kanäle und vier Eingänge.

Nur ist ein einzelner 12er nicht mein Ding. Deshalb der 15er. Ich liebäugele übrigens stark mit einen Weber Load Dump, einem frequenzkorrigiertem Powerfresser. Damit das ewige Genöle wegen zu laut aufhört (Scheißmitmusiker, -veranstalter und -publikum ;o). Und mit dem California habe ich mich auch für einen Speaker entschieden, der eben NICHT auf einen bestimmten Pegel angewiesen ist, um einen bestimmten Sound zu erzeugen. Das wird bei deinem EV ähnlich sein... dann hätte ich eine 50x50x25cm Lösung für alle Räume bis 100qm, bei halbem Gewicht wie der Twin. Und besonders teuer wird's nicht, jemand baut mir ja das Gehäuse, wie du weißt. Die Welt ist schön. Meine Frau meint, ich spinne komplett. Recht hat sie.

ciao, ferdi

Re: @itsLars: Umsetzung gewonnener Erfahrungen, war: Emilisierung usw.

Naabend,

Nochmal dasselbe in besser, Herr Ober!

Jau, ähnlich war das ja bei mir mit der ersten Haar. Abgesehen vom Hals-Shaping und der Farbe war die ja auch schon identisch. OK, und die Stauferisierung :-)

Auf deinen neuen Combo bin ich auch sehr gespannt.
Hast du den California schon auf Lager oder is der noch drüben bei Ted?
Auf nen Keramik Bluedog hätt ich ja auch doch noch Lust, falls eine Bestellung anliegt. Alnico is preislich nur meine Kragenweite.
Von dem Weber Load Dump hab ich auch was gelesen, dieses neue MASS Teil. Sehr verlockend. Vor allem die möglichen Optionen.

Ok, genug gesponnen. Schöne Grüße an deine verzweifelte Frau. Meine Freundin amüsiert sich immer köstlich über das Angler-Latein hier im Forum. *g*

Bye,
Lars

Re: @itsLars: Umsetzung gewonnener Erfahrungen, war: Emilisierung usw.

Hi Lars,

Hast du den California schon auf Lager oder is der noch drüben bei Ted?

Ist noch bei Ted...
ich warte mit der Bestellung, bis ich weiß, woher ich 15mm Birkenmultiplex bekomme. Ich würde den Combo nämlich gerne unbezogen lassen, und Fichte sieht scheiße aus. MDF o.s.ä. kommt nur in Frage, wenn die Gitarre gepfändet wird. Übrigens bietet Ted auch an, die Speaker quasi ab Werk mit der optimalen AC-Spannung und Frequenz einzubrummen. Na wenn das nix für mich ist.

Auf nen Keramik Bluedog hätt ich ja auch doch noch Lust, falls eine Bestellung anliegt.

Tja, Kobalt ist teuer. Ich nehme den California ja auch in Keramik. Warte man erst, bis du den low-end-King EV gehört hast. Vielleicht ist dann der hi-end-King Blue Dog nicht mehr deine Kragenweite :o)

Von dem Weber Load Dump hab ich auch was gelesen, dieses neue MASS Teil. Sehr verlockend. Vor allem die möglichen Optionen.

Man fragt sich wirklich, warum niemand sonst auf so gute Ideen kommt. Die Idee des MASS ist echt der Hammer. Für die "an Bord"-Lösung werde ich dennoch, auch weil ich ja immer einen angeschlossenen Speaker habe, werde ich mich für den Load Dump, der ja nicht linear, sondern "loudness-mäßig" absenkt (also Bass und Biss erhält), entscheiden. Wahrscheinlich wohl in regelbar.

Die Preisgestaltung bei Weber macht mMn recht unmissverständlich klar, dass es sich hier um einen Direktverkauf ab Werk handelt. Jeder Zwischenhändler müsste wohl mindestens mit einer 80% Gewinnkalkulation rechnen. Wenn man sich allein die Preise der Trafos anguckt, nicht halb so teuer wie beim TAD, man könnte echt lachen, wenn es nicht sao trautig wäre. In Deutschland wird das genommen, was jemand bereit ist zu zahlen. Warum sollte der TAD 50 Euro an zwei Trafos verdienen, wenn sie es auch an einem verdienen können...

So, ich muss los.

cu, ferdi

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Moin André,

das was Du schreibst macht jetzt eher "Lust auf" ...

In meiner schwäbischen Heimat habe ich ja öfter Gelegenheit auf so alten Dingern aus den 50iger und 60iger´n rumzuklimpern.
Gute vermitteln den Eindruck das sie "mitspülen" - schlechte verhalten sich wie "normale" 7ender.

Wenn sich jetzt dieser gute Effekt von brauchbaren alten Gurken auf neue tatsächlich übertragen läßt - dann müßte ich wohl noch heute mit dem Sparen fürs Einschwingen anfangen !!

GRuZZ CB

P.S. Ich weiss mit diesen wenigen Sätzen ist das ganze schwer auszudrücken...

Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

Hallo André,

Der Hammer ist und bleibt jedoch ein schöner PeeBass von mir, der schon vorher tadellos klang und der nach der Behandlung (von dem anderen Anbieter) ein Sustain und ein Frequenzumfang an den Tag legte, wie man es bis dato nur einem Superedelbass mit durchgehendem Hals und Monsterelektronik zugetraut hätte.

Das glaube ich glatt, mir war ja bei der frisch ausgepackten Strat mit fast ganz schlaffen Saiten auch aufgefallen, dass lächerlich tiefe Töne sauber reproduziert werden. Naja, immerhin war es auch eine 58er E6-Saite.


cu, ferdi


Re: (Gitarre) Emilisierung einer Warmoth-Strat - vorläufig erstmal Teil I.

HIi,

Wenn sich jetzt dieser gute Effekt von brauchbaren alten Gurken auf neue tatsächlich übertragen läßt - dann müßte ich wohl noch heute mit dem Sparen fürs Einschwingen anfangen !!

Wahrscheinlich spielt die Trocknung der Hölzer eine große Rolle in diesem Zusammenhang, da es ja vor allem die mineralischen Strukturen in den Holzporen sind, die letzten Endes die Schwingung dämpfen.

Bei massengefertigen Korpora (ein neben mir sitzender Lateinlehrer riet mir gerade zu dieser Pluralform) geschieht die Trockung ja eher hopp-hopp, was den Schwingungseigenschaften auch hochwertiger Klanghölzer wohl nicht immer gerecht wird.

In diesem Zusammenhang möchte ich dann aber doch noch mal meine grundsätzliche Zufriedenheit mit den Warmoth-Teilen ausdrücken, obgleich auch da noch Nacharbeiten erforderlich waren (Feinstschliff und Tieferfräsung der Halsaufnahme um 3mm, ja, und man spürt einen Hauch von Unregelmäßigkeit bei der rückseitigen Abeckung des Trussrods).
Wenn man was nettes Gesuchtes im hau-raus-Shop sieht, kann man mMn recht bedenkenlos zuschlagen.

cu, ferdi