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(Technik) Backups und Paranoia

Liebe Gemeinde!

Hier tummeln sich ja nun diverse Menschen, die durchaus mehr als einen Gig gespielt haben. Ich bin – wie Ihr alle wisst – ja ein wenig paranoid und schleppe für fast alle denkbaren Fälle Backups mit. Mich würde mal interessieren, was bei Euch wirklich mal beim Gig an technischen Zwischenfällen passiert ist, wo Ihr vorsorgt und wo Ihr das Risiko in Kauf nehmt, dass was abraucht.

Dann mache ich gleich mal den Anfang.

1. Unzählige Saitenrisse. Eigentlich immer dann, wenn ich sehr nervös war oder die Monitorsituation nicht gut oder gar beides. Wurde durch die bereit stehende Ersatzgitarre behoben und in der Pause schnell eine Saite gewechselt. An sich unproblematisch.

2. XLR-Kabel – und zwar gingen gleich vier Stück (!) bei einem Gig kaputt. Es waren aber auch sehr billige Kabel, bei denen die Plastikstecker den Geist aufgaben. Drei Ersatzkabel hatte ich dabei, das Gitarrensignal ging dann eben nicht über eine D.I. sondern über ein paar Meter mit Klinke. Seitdem benutze ich nur noch bessere Kabel mit Neutrik-Steckern.

3. Das Netzteil für das Stressbrett. Natürlich hatte ich keinen Ersatz dabei und es ging im Tiefflug zum Händler um die Ecke – Samstag, eine Minute vor Ladenschluss ein neues Netzteil gekauft. Wäre das schief gegangen, hätte ich Batterien dabei gehabt, wobei der Hall-Bodentreter in 30 Minuten einen Block leer saugt. Die Lösung wäre hier Hall vom Pult gewesen.

4. Ein SM 58 gab kurzerhand keinen Mucks mehr von sich. Das Ersatzmikro war zum Glück dabei.

Dazu kommt natürlich die Abteilung „hab ich vergessen“. In meinem Gig-Koffer ist immer noch eine Dose mit Plektren und Kapo und ein einfacher Gurt, der leicht zu verstellen ist.

Ersatzgitarre, Saiten, Werkzeug, Batterien, Mikro und Kleinkram sind eigentlich immer dabei. Als Ersatz für einen Amp habe ich immer meinen Sansamp GT2 plus einer D.I. dabei und könnte ins Pult gehen. Ist jemandem schon mal der Amp beim Gig ausgefallen?

Jetzt bin ich mal gespannt...

Gruß

erniecaster

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hallo ernie,

finde das Thema auch interessant. Es ist bei mir immer eine innerlicher Kampf einerseits so wenig wie möglich mitschleppen zu müssen, andererseits im Falle des Falles geben Ausfälle gewappnet zu sein.
:
: 1. Unzählige Saitenrisse.
wenn wir auf einem Festival oder Open Air für unseren Auftritt wenig Zeit bekommen, dann kommt eine Ersatzgitarre mit.
Bei einem normalen Clubgig mit mehreren Sets habe ich in der Regel meine auf open E gestimmte Slidegitarre dabei und könnte so je nach dem das Stück auf dieser beenden und noch eine gewisse Zeit zur Pause überbrücken.

: 2. XLR-Kabel
Ist mir noch nie kaputt gegangen. Ich nehme aber nur welche mit anständigen Steckern. Ersatzkabel habe ich aber trotzdem eines dabei.
:
: 3. Das Netzteil für das Stressbrett.
kein Backup, ich gehe aber mit meinem 5E3 immer mehr dazu über ohne Effekte zu spielen.

: 4. Ein SM 58
Ich habe habe ein phantomgespeistes Mikro für den Gesang. Falls das ausfällt oder das Pult vor Ort keine Speisung hat, habe ich noch ein SM58 dabei.

5. Falls Amp abraucht:
Nehme ich mein Streßbrett und spiele über meine Palmer frequenzkorrigierte DI ins Pult.

6. Slide,

hatte ich früher öfters vergessen. Hab ihn durch die damals noch metallene "Fast Fret"-Dose ersetzt.


Ich mache ja jetzt auch schon sehr lange Musik, aber daß mir wirklich mal was ausgefallen wäre kann ich mich nicht erinnern. Und ich habe früher sehr viel AC30 gespielt :-)
Okay, bis auf einige Gitarrenkabel, die keine guten Stecker hatten.

Einmal hatten wir unseren Powermixer vergessen und es war zu weit zum Zurückfahren.
Daraufhin konnten wir uns glücklicherweise vor Ort einen Gitarrenverstärker für den Gesang ausleihen - haben dann viel instrumental gespielt :-)

Grüße
Dan



Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hi Matthias,

: Mich würde mal interessieren, was bei Euch wirklich mal beim Gig an technischen Zwischenfällen passiert ist, wo Ihr vorsorgt und wo Ihr das Risiko in Kauf nehmt, dass was abraucht.

Risikomanagement orientiert sich immer auch am Machbaren, bzw. ein vollständiges Backup kann wohl kaum einer von uns bezahlen.

: 1. Unzählige Saitenrisse.

Ist mir beim Gig noch nie oder nur einmal passiert, jedenfalls so selten, daß ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich tu immer frische Saiten vor dem Gig drauf, und reiße dann ordentlich dran, die Nieten geben dann direkt auf und werden so rechtzeitig eliminiert.

: 2. XLR-Kabel – und zwar gingen gleich vier Stück (!) bei einem Gig kaputt.

Oha. Das ist viel. Man hat schonmal Pech, aber da haben wir immer genug Ersatz dabei. Und ich mach in die problematischen Kabel dann immer gleich einen Knoten rein und nehm sie nach dem Gig mit nach Hause, um sie entweder nachzulöten oder zu entsorgen.

: Seitdem benutze ich nur noch bessere Kabel mit Neutrik-Steckern.

Ja. Das Leben ist zu kurz für schlechte Stecker.

: 3. Das Netzteil für das Stressbrett. Natürlich hatte ich keinen Ersatz dabei

Oh, das hatte ich noch nicht. Aber ich habe ein gutes Netzteil. Und ich brauch kein Backup für die Effekte. Wenn die versagen, spiel ich ohne.
Letztens beim Gig (von dem ich noch berichten muß, fällt mir gerade ein) war so ein Fall: schlicht zu wenig Platz auf der "Bühne", um das Effektbrett irgendwo hinzulegen. Also hab ich den TU-2 vom Brett genommen, eine mitgebrachte Batterie reingetan und den Tuner hinten zum Amp gelegt, so daß ich wenigstens stimmen konnte. Immer gut, wenn das alte Gitarre-Kabel-Amp-Spiel noch funktioniert.

: 4. Ein SM 58 gab kurzerhand keinen Mucks mehr von sich. Das Ersatzmikro war zum Glück dabei.

Mikros sind ja nur was für Leute mit zu leisen Amps. ;-)
Nein, ich hab immer ne Red Box dabei, zur Not, aber bei kleinen Gigs spielen wir die Gitarren eh nicht über die PA und bei größeren Gigs ist die PA vor Ort und Mikros ebenso.

: Dazu kommt natürlich die Abteilung „hab ich vergessen“.

Es gab da mal einen, der kam mit einem leeren Gitarrenkoffer, hörte ich erzählen. :-)
Da bin ich dann der Paranoiker: ich checke immer mehrfach, ob wirklich alles dabei ist. Oft landet dann im letzten Moment noch ein Käbelchen, eine Jeans oder ein paar Ersatz-Schuhe im Auto.

Mir ist aber jetzt zweimal passiert, daß ich bei warmem Wetter losgezogen bin und später am Abend war es dann schweinekalt und ich hatte keine Jacke und nix dabei. Zum Glück war es in der Kneipe, wo wir spielten, schön warm.

: In meinem Gig-Koffer ist immer noch eine Dose mit Plektren und Kapo und ein einfacher Gurt, der leicht zu verstellen ist.

Plektren bei mir auch, Kapos sind auch im Koffer (obwohl ich die nicht benutze im Moment) und Gurte - da hat bei mir jede Gitarre einen eigenen.

: Als Ersatz für einen Amp habe ich immer meinen Sansamp GT2 plus einer D.I. dabei und könnte ins Pult gehen. Ist jemandem schon mal der Amp beim Gig ausgefallen?

Nein, noch nie, aber da hätte ich auch kein Backup gehabt. Vielleicht packe ich beim nächsten Mal den Demonizer mit ein, der klingt sehr gut direkt ins Pult gespielt und wäre ein brauchbarer Not-Amp.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hallo Matthias,

mir ist in über 20 Jahren auf der Bühne noch nie ein
Röhrenamp ausgestiegen (toi toi toi), in meinen ersten
paar Jahren beim Musik-gegen-Geld-machen hatte ich auch
bloss eine Gitarre dabei (weil ich mir keine 2te leisten
konnte). Kabel etc. hatte und habe ich immer doppelt dabei,
"Spezialisten" wie Midikabel, Y auf Stereoklinke etc. sind
auch in verschiedenen Längen dabei, zur Not auch ein extralanges
Boxenkabel, extra Netzteil, Ersatz Expression Pedal etc. pp.,
natürlich auch ein kompletter Satz Röhren. (Ein Zweit-Diezel
wäre mir dann doch zu teuer und zu aufwändig).

Gitarren hab' ich sowieso immer zwei dabei, eine davon auf Dropped D,
da könnte dann auch mal eine Saite reissen (Ist mit allerdings
seit meiner 1. Bühnengitarre mit etwas zickigem Floyd Rose nie
wieder live passiert, also auch toi toi toi.)

Mittlerweile schleppen wir sicherheitshalber zwei Endstufen als
ersatz für die PA mit, da wir einmal in argen Stress kamen, als eine
ausfiel...

Grüße,

Andreas

Re: (Technik) Backups und Paranoia



Lieber Matthias, liebe Gemeinde,


heute hagelt es hier ja nur so die interessanten Threads runter, dass man sich schon ducken muss. (Ist also doch was wert, wenn Friedlieb ab und zu mal Alarm schrei(b)t.)


Mich würde mal interessieren, was bei Euch wirklich mal beim Gig an technischen Zwischenfällen passiert ist, wo Ihr vorsorgt und wo Ihr das Risiko in Kauf nehmt, dass was abraucht.


Das aller-, aller-, aber auch allerschlimmste war, wie ich mit meiner Deutschpop-Schülerband das erste mal in München im Feierwerk gespielt habe. Ich hatte gegen Ende des Auftritts ein Gitarrensolo. Damals habe ich die Dinger noch durchkomponiert, weil bei meinen Improvisationsversuchen immer genau ein Lauf herausgekommen ist (also wie heute eigentlich, nur eben langsamer und schülerbandmäßiger). Zu dem Solo gehörte - es sollte der Höhepunkt des Abends werden - ein Sprung vom Schlagzeugpodest herab. Ich springe also und ziehe schon das hohe e dazu, lande aber genau auf irgendeinem Verzerrer und liefere dabei Kabel/Stecker/irgendwas. War also nix mit dem Solo, und bis zum nächsten Auftritt sind damals auch ein paar Jahre vergangen. Sehr traurig; ich weiß es noch wie heute, und es tut sogar noch ein bisschen weh.

Saiten sind mir auch viele gerissen, aber ich finde, man kann auch gut mal ein Stück mit fünf Saiten spielen. Gibt halt ein paar Singelnotes, und nach dem nächsten Stück kurbelt man dann schnell was neues drauf. Meistens habe ich also auch nur eine Klampfe dabei. Die zweite gibts höchstens zum Angeben.

Ansonsten haben meine Amps immer gehalten.

Bei uns ist aber noch etwas anderes wichtig: Wir trinken ja regelmäßig schon zum Abbau im Übungsraum, auf der Fahrt und dann auch beim Aufbau bzw. Warten auf das Konzert und während des Spielens Alkohol. Das führt dazu, dass ich so etwas wie Netzteile oder andere Kleinigkeiten gar nicht mitnehmen könnte. Alles was über drei Kabel hinausgeht, würde mich schon beim Aufbau vollständig überfordern; ich bin meistens gerade noch dazu in der Lage, beim Wah den rechten und linken Engang auseinanderzuhalten, und auch das nicht immer. Beim Abbau kann ich dann Netzteile von -strümpfen nicht mehr unterscheiden ("Wo soll ich hier rumfummeln?"). Darum also nur Blockbatterien und ansonsten das absolut nötigste. Minimiert Fehlerquellen, und zwar menschliche wie technische.

Gr - hicks - uß

Michael (Jacuzzi)

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Nabend allerseits,

die meisten Kleinigkeiten wie Saiten, Kabel, Batterien, Plektren..etc. sind ja schon genannt worden.

Ich habe seit letztem Jahr immer einen CRATE Powerbloc, son kleines Zwergtopteil mit immerhin 150 W Mono, dabei.Das Teil ist als Backup sowohl für mich als auch für unseren Basser im Notfall einsetzbar.

Gabs damals für schlappe 111,- Euros incl. gut gepolsterter Tasche und klingt sooo mies nicht - aber das beste ist natürlich das geringe Gewicht und das Packmaß - man weiß ja nie.

Gruss Lars

PS: Gebraucht hab ich ihn allerdings noch nicht.

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hallo Matthias,

alles Kleinkram :-)

Meine Heritage ist beim ersten gemeinsamen Open Air vor dem Auftritt von einer Windböe erfasst worden und in der seitlichen Bühnenverkleidung gelandet. Das wurde mir vom Gitarristen der Vorband mitgeteilt ("Deine Gitarren waren umgefallen, ich habe sie wieder hingestellt, ich glaube, es ist alles in Ordnung!"), beim nochmaligen Nachstimmen vor dem Auftritt habe ich dann den Bruch an der Kopfplatte bemerkt... Damals hatte die Klampfe gerade die erste - von DHL verursachte - gleichartige OP hinter sich gebracht. Organisatorisch war das für den Auftritt kein so riesiges Problem, weil ich noch zwei andere Gitarren dabei hatte, aber der Schmerz :-((( Die Laune war jedenfalls dahin.

Ein anderes Mal hat mich die Klinkenbuchse meiner Seagull beim Soundcheck zu einem Akustik-Auftritt ziemlich ins Schwitzen gebracht. Die war nämlich leider - plötzlich und unerwartet - nicht dazu zu bewegen, Signale ans Pult zu schicken, sodass ich mir kurzerhand eine Ersatzgitarre von einem Freund besorgen musste (eine zweite elektrifizierte Akustik besitze ich nämlich nicht). Wie schön, wenn so etwas in der Heimatstadt passiert und die entsprechenden Leute auch zuhause sind.

Ansonsten bin ich was den Kleinkram (Kabel, Saiten, Plektren, Gurte) betrifft auch ziemlich gut abgesichert. Wenn einer der Effekte spinnen sollte, fliegt er halt kurzerhand raus (ist aber noch nie vorgekommen). Ich denke auch, bei guter Vorbereitung eines Gigs (neue Saiten vorher, Kabelkontrolle, wenn die bei der Probe schon kraspeln) kann man auch viele Probleme in der Hinsicht vorher minimieren.

Meine Amps haben bislang auch immer gehalten (ich klopfe eben mal auf den Schreibtisch), für den Fall, dass mal mehr defekt sein sollte als eine Röhre, hätte ich dann aber ein Problem... Ich schleppe jedenfalls kein zweites Top zum Auftritt mit.

Gruß,
Andreas


Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hallo,

Deine Paranoia kann ich verstehen - geht mir ähnlich bzw. wird es zunehmend schlimmer.

Dabei halten sich die tatsächlichen Probleme im Rahmen. (Liveerfahrung seit 1994 - als schon 13 Jahre)

1) Saiten reissen immer mal wieder. Aber eine Ersatzgitarre ist immer zur Hand.

2) Während des Auftritts sind noch keine Kabel kaputt gegangen, aber es kommt immer mal wieder vor, daß nach dem Aufbau dann irgendein Kabel nicht tut. Deshalb hab ich auch immer Ersatz mit dabei.

Ansonsten hatte ich früher vielleicht noch mehr als ein Plek, und das wars dann ..... noch nichteinmal Röhren waren mit im Gepäck (nichteinmal als ich AC30 spielte)

Daher verstehe ich die Paranoia nicht (die der anderen und meine eigene). Mittlerweile hab ich sogar nen Ersatzamp .....

LG,
Wolfgang

Re: (Technik) Backups und Paranoia


:
: Es gab da mal einen, der kam mit einem leeren Gitarrenkoffer, hörte ich erzählen. :-)


Hi Friedlieb!

Jaaaaa, ist ja gut, ich weiß, dass das das Dämlichste überhaupt ist, aber es war ja nur Probe, und Ersatz hatte ich auch dabei: ich habe dann einfach die Git.-Parts gesungen,-)))


Mach's gut!

Re: (Technik) Backups und Paranoia

: Moin Jonas,
:
: hatte der Koffer denn wenigstens vintage original specs? oder bloss schnöde very old specs? ;-p
:
:
: Grüße,
:
: Andreas


Hi andi!

Viel schlimmer, es war ein Strat Koffer,-))))))) mit damaged old specs:verschmortes Plastik. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich den hingetan habe, wahrscheinlich weggeschmissen.....ich vermisse ja noch eine Tele.....Mist!,-))

Mach's gut!

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Moin,
man soll es ja nicht übertreiben.
Ein paar Vorstufenröhren, einen Satz Endstufenröhren und die Hosentasche voller Pleks.
Stressbrett.... egal... wenn das ausfällt spiel ich eben nur mit Kabel und Amp.... gibt´s eben keinen Wahsound und hier und da mal weniger Zerre.
Kabelkiste haben wir eh immer mit, und zur größten Not hab ich einen VAMP im Gepäck wenn der Röhrenamp zickt.

Ich hab mich da früher bekloppter mit gemacht... heute bin ich recht entspannt was Backup angeht.... oder zu alt um zwei Röhrenamps durch die Gegend zu püngeln ;-)

Grüße
MIKE

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Moin,

mittlerweile nehm ich nur noch eine Klampfe mit, Ersatzsaiten zur größten Not sind im 9,95-Baumarkt-Zubehör-Koffer, genauso wie n paar Röhren, Kabel und sonstigem Gedöns. Ne echte Alternative zum Amp gibts nicht, ne DI-Box haben wir eigentlich auch immer dabei, aber sonst ... nö. Ist auch noch nie was ernstes passiert. Und wenn, wat solls, wir sind gut im Imrovisieren ... Ausser mal nem Sänger, der vor lauter Koks nicht mehr wusste wo und was er war ... aber das ist eine andere Geschichte :-)

Grüße
Steffen


Re: (Technik) Backups und Paranoia

Moin.
Gerne gesehene Fehlerquellen: Kabel bzw. deren Stecker und diverse Buchsen, die den Dienst quitieren. Gerissene Saiten hatte ich auf der Bühne noch nie, aber trotzdem ist idR eine Ersatzklampfe/Slidegitarre noch am Start). Was allerdings bei einem Zusammenbruch der Bühne und/oder Überschwemmungen o.ä. auch nichts hilft.

In meinem "Notfallkoffer" ist immer: Gaffa, Werkzeug(inkl Lötgerät), Batterien, kleine Lampe, Handtuch/Bandana o.ä., Mülltüten, Lümmeltüten, ein DI-Gerät(momentan der kleine Modeller von Behringer), Gehörschutz, ein paar Adapter/Kabel/Buchsen, ein Ersatzmikro(SM58) und natürlich Promomaterial/Visitenkarten und was zu schreiben.
Gruß
Ugorr

Re: (Technik) Backups und Paranoia

Hi Mike,

: Stressbrett.... egal... wenn das ausfällt spiel ich eben nur mit Kabel und Amp....

jepp - da hatte ich am vergangenen Wochenende ein entsprechendes Erlebnis. Wir haben den Geburtstag meines Mitgitarristen gefeiert, im Proberaum einer befreundeten Band. Meine ganze Band war anwesend, und irgendwann zu vorgerückter Stunde hat diese Band ein bißchen was gespielt und dann wurden wir gebeten, ein paar Stücke zu spielen. Also haben wir auf fremden Instrumenten und ohne an den Amps rumzudrehen einfach losgelegt. Und das ging. Es war toll, klang natürlich völlig anders, aber geil, und hat riesigen Spaß gemacht.

Das stützt meine These, daß ein toller (Gitarren-)Sound nicht dafür da ist, vom Publikum unmittelbar wahrgenommen zu werden. Vielmehr bringt er den Gitarristen gut drauf, der dadurch dann besser spielt - und *das* nimmt dann auch das Publikum wahr. :-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Technik) Backups und Paranoia

tag,
das lieber friedlieb und wirklich nur das ist exakt der grund warum JEDER, wirklich jeder auf einem excellenten instrument einfach besser klingt.
gute gitarren und amps inspirieren, bringen weiter, unterstützen...
ein top ausgebildeter profi klingt auch auf herti-caster halt nach profi, ich kling egal auf was ich spiel auch wiedererkennbar nach mir, aber gerade so leute wie ich mit vielleicht ganz gutem ansatz aber eben nicht der vollkommenen spieltechnik profitieren ungemein von gutem zeug.
mit meinen schlechteren 08/15 amps von damals hätte ich mir in die hose gemacht ohne meine tonverderber (was anderes waren die legionen von tretminen nicht) auf die bühne zu gehen.
komprimierte halt wie hölle und färbte ordentlich schön...
mit dem super oder dem plexi projekt soll doch ausfallen was will... die amps bieten einen ton an mit dem man arbeiten kann.
wenn man einen guten tag hat kann man allerdings auch auf unserem level jeden saal zum überkochen bringen... mit diego strats und line 6 oder ähnlichen lautmach-verbrechen.
letztlich völlig egal.... das volk will bespaßt werden - womit wir das tun dient nur dem eigenen wohlbefinden - was aber auch nicht ganz unwichtig ist... mir zumindest nicht.

grüße
MIKE