Re: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution


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Beitrag von Matthias vom Juni 10. 2003 um 19:13:09:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution geschrieben von bO²gie am Juni 10. 2003 um 14:32:11:

Tag!

Bevor ich jetzt groß rumtöne, ist ja klar, dass ich auch kein Patentrezept parat habe. Nur ein paar gedankliche Ansätze. Ich glaube, dass diese Frage gut ist:

: ...die Frage nach: "Wie finanzier ich meine Musik?" stellt sich einfach ab einem gewissen Stadium.

groby und martin brachten schon gut auf den Punkt, dass auch zukünftig "Plattenfirmen" selektieren müssen, da der Konsument sonst total überfordert ist. Aber was sollen die denn verkaufen?

Machen wir uns nichts vor, vergessen wir für einen Moment mal, dass uns Musik wichtig ist und denken nur kaufmännisch. Wenn der Konsument ein Produkt gratis oder sehr preiswert bekommen kann, wird er nichts mehr dafür bezahlen wollen. Die kostenlose oder sehr billige Verbreitung von Musik durch Downloads und Brennerei sorgt dafür, dass der Konsument die reine Ware Musik eben nicht mehr teuer erwerben will. Wir können also Musik als Ware nicht mehr so gewinnbringend verkaufen, dass Musiker und Vertriebsmaschinerie davon vernünftig leben können.

Die Richtung, die Metallica einschlagen, ist die gleiche, die Tchibo mit Erfolg vorführt: Kaffee/Musik wird zur Nebensache. Der gewinnbringende Faktor sind die Nebensächlichkeiten. Ohne lange nachzudenken, fallen mir Aufkleber, Kaffeetassen, Handy-Oberschalen, Handtücher, Poster, Taschenmesser, Kondome, T-Shirts etc. ein, der ganze Kram, den z.B. die RTL-Superstars auch als Merchandising verticken. Der Verkauf dieser Beigaben muss dann die Herstellung von Musik finanzieren. Kaffeetassen lassen sich nicht aus dem Web laden und die GEMA verdient auch nicht mit.

Das Thema Artwork ist natürlich auch heiß. Dieses Fellcover der Ärzte z.B. fand ich schon klasse. Hier ist auch einfach mehr Kreativität verlangt.

Das sind wie gesagt nur gedankliche Ansätze.

Gruß

Matthias


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