Re: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution


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Beitrag von Matthias vom Juni 11. 2003 um 18:30:07:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Homef*cking is killing Prostitution geschrieben von bO²gie am Juni 10. 2003 um 23:20:56:

Hi bO²gie,

nochmal etwas strukturierter vielleicht und nur auf eine "kleine" Band wie Ohrenfeindt gemünzt.

Die Herstellung von Musik auf CD ist erheblich billiger geworden, siehe Jochens Posting. Das geht recht problemlos.

Punkt zwei ist "Werbung". Woher soll der noch zukünftige Konsument wissen, dass es z.B. Ohrenfeindt gibt. Dazu hast du auch schon gute Ansätze geschrieben. Publikum finden, sollte also kein Problem sein.

Mailorder dürfte auch kein Problem sein. Homepage erstellen, ganz kleinen Online-Shop, wie bei Rockinger Kohle per Bankeinzug. Kaum jemand, mit Verlaub, wird ein neues Ohrenfeindt-Album als mp-3 zum Runterladen ins Web stellen. Das ist ein Problem bei aktuellen Singles von Britney und Kolleginnen, nicht aber einer eher unbekannten Kapelle.

Bleibt für die Independent-Band das Problem der gebrannten Raubkopien. Zwei Kumpel gehen zum Konzert, einer kauft die CD und brennt sie dem anderen. Gängige Praxis und nahezu verständlich. Daher muss die Band einen von der Musik unabhängigen Grund schaffen, die CD nicht zu brennen, sondern zu kaufen. Nochmal: Artwork, Booklet, Beigaben.

Aber ich gehe mal einen Schritt in die ganz andere Richtung. Eigentlich kann es der Band sogar egal sein, wieviele CDs gebrannt werden. Das Album kommt vollständig zum Runterladen auf die Homepage. Schließlich will die Band ja, dass die Musik gehört wird.

Die Band will aber auch leben. Das sind zwei unterschiedliche Dinge, die zu schnell zusammen geworfen werden. Wichtig als zweiter Punkt ist also, dass das Publikum lässt irgendwie Geld in der Kasse lässt. Wie komme ich an die Kohle? Wofür gibt mir der Konsument etwas? DAS ist die Frage.

Vielleicht ist der Gedankengang ja falsch, mag sein.

Gruß

Matthias


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