Re: (Gitarre) Tonabnehmerempfehlung?


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Beitrag von Ingo Z. vom November 19. 2002 um 20:09:16:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Tonabnehmerempfehlung? geschrieben von bO²gie am November 18. 2002 um 23:20:50:

Hi Boogie !

: Ähhh, bidde? Ohne nachzudenken fallen mir vier Hersteller ein, die hervorragende Pick Ups anbieten und das zu Niedrigstpreisen: Schaller, Gotoh, Bill Lawrence und Kent Amstrong. Mit etwas nachdenken kommt man sicher auf mehr als diese vier.

Naja, in welcher Preislage sind die denn so angesiedelt ? Die Namen hab ich aber auch schon gehört...
Für eine mit dünnem Cu-Draht bewickelte Spule ist alles, was so bei namhaften Herstellern angeboten wird, unverhältnismäßig preisintensiv. Das Problem haben aber viele, viele ganz alltägliche Produkte... Aber das ist eine getrennte Diskussion. Aber wie gesagt, ich hab schließlich auch einiges für meinen HotRail (jaja ich weiß ! Kleiner Verwechsler) gelöhnt und es nicht unbedingt bereut, ich hätte ihn ja selbst wickeln können...;-)

: Und den Rest deiner "Argumentationskette" mag ich nicht verstehen *g*. Mich hat jedenfalls noch keine, nach Weltherrschaft strebende Pickup Firma dazu gezwungen überteuerten Krams zu kaufen. Mythos hin, Mythos her.

Naja, was ist heutzutage schon freiwillig ! Wenn ich neue Bass-Saiten brauch (erst, nachdem die zweite gerissen ist), zwingt mich auch keiner, 35 Euro dafür auszugeben. Zähneknirschend tue ich es dann doch wenn ich weiß, daß dann wieder fast ein Jahr (!!) Spielfreude angesagt ist. Trotzdem sagt die Vernunft, daß das hoffnungslos im 100%-Bereich zuviel Geld für so ein bischen Stahldraht ist... Ich bin da halt vielleicht ein bischen zu pragmatisch. Anders bewerte ich natürlich liebevolle Einzelanfertigung von Instrumenten, aber das is wohl klar...

: : Der Hot-Rod klingt sehr mittenbetont, bringt aber auch gute Bässe, selbst am Steg (80% des sounds macht eh der Verstärker, bei Zerre fast 99% !, meine Meinung!).

: Bin ich aber froh das deine Meinung von keiner meiner Gitarren geteilt wird. Die klingen nämlich deutlich unterschiedlich an einem und dem selben Amp.

Is schon klar ! Ich hoffe, Du traust mir diese Erkenntnis auch zu. Es reicht ja schon ein und dieselbe Gitarre und zwei unterschiedliche Tone-Regler-Stellungen...
Nein, ich habe auch bezüglich der (insbesondere der solid-body-) E-Gitarre eine recht ernüchternde Auffassung:
Der Instrumenten-Sound kommt nicht vom Holz, sondern NUR (!) von den Saiten. Dies steht nicht im Widerspruch dazu, daß es häufig doch Einflüsse gibt, besonders beim Bass und da wiederum fast ausschließlich vom Hals.
Ich steh da ziemlich alleine da, das weiß ich mittlerweile. Ich fühle mich aber durch praktische Versuche bestätigt, hab allerdings noch kein Instrument gebaut.

Ganz entscheidend für den Eigensound einer E-Gitarre/E-Bassgitarre ist dagegen die POSITION und ZUSAMMENSCHALTUNG von neutral klingenden (idealen) Tonabnehmern... Das Thema ließe sich endlos fortführen.

: Und bei "Zerre" schon mal garnicht *g* (und nun sach nicht das ich nicht weiß was Zerre ist, ich hab' auch meine düstere Punkrockvergangenheit ;-))

Jo, das glaub ich Dir wohl !!! Allerdings muß man bedenken, daß bei Zerre das Eigenspektrum der E-Gitarre und auch die Dynamik kaum noch eine Rolle spielt, denn das Gitarrensignal wird durch den Verstärker völlig entstellt und 'zusammengedrückt' (begrenzt). Allerdings sollte die Übertragungskette (am wichtigsten der Tonabnehmer) möglichst alle Frequenzen übertragen, denn sonst entstehen zuwenig Grundwellen, ergo z.B. keine Bässe... auch dieses Thema gibt Stoff für einen Thread.

: Selbst mit integrierter Heizdecke bräuchte der SD Hot Rail keinen PreAmp.

Jaja HotRAIL, is ja auch schon fast 10 Lenze her, wo ich den gekauft hab. Aber absolute Zustimmung zur Signal-'Power' dieses Wunderdings ;-)

Nicht "select" oder so'n Müll ausm KONNRAT-Katalog kaufen, auch wenn "designed by EMG" darufsteht. der Grundgedanke ist gut, das Ergebnis ist miserabel !!!
:
: Ähhhh, welcher "Grundgedanke". Ich kann dir gerade nicht ganz folgen ;-)

Ähm ich meine, das EMG-Konzept in einem low-cost-Produkt umzusetzen. Desweiteren das komplette Vergießen mit Kunstharz. Dumm nur, daß es zwar weder brummt noch pfeift, aber auch kaum Höhen übertragen werden. Außerdem ist das Signal viel zu schwach für Passiv-betrieb: Eine glatte Fehlkonstruktion !

: : Wenns deutlich günstiger sein soll, hilft nur richtiger (großer) Humbucker:...
:
: Wie groß darf es denn sein? Btw, ein Humbucker ist ein zweispuliger Tonabnehmer, egal wie groß.

Hmmm jetzt ziehst Du mich aber auf, oder ??? ;-)
Du weißt schon, was ich meine: Zwei Singelkeulen mit Isolierband drumherum ;-)))

: : Sonderangebot eines namhaften Herstellers nehmen, ausfräsen, Pickguard anpassen
:
: Der Satz gefällt mir ;-))

:
: ... find ich nicht so toll, aber es gab ja strats mit echtem Humbucker auch von der Stange...
:
: Ähhem, dafür versteh ich diesen Satz wiederum garnicht.

Naja, is ja nich so schlimm, aber ich würde mir keinen großen Humbucker in meine Strat reinbauen, schon wegen der Optik (die eigentlich zweitrangig ist). Is doch aber Ansichtssache, schließlich hab ich es nicht verteufelt. Letztlich unterhalten wir uns über Arbeitsgeräte, die Spieler sind viel wichtiger !!! Wenn ich mir manche Großmeister mit ihren zerschlatzten Instrumenten anschaue...
Das wurde aber auch schon erschöpfend diskutiert.
:
: : Bei "justchords" steht einiges technisches dazu, wichtigste Erkenntnis: Nicht der Tonabnehmer macht den sound, aber er beeinflußt ihn dennoch (unerwünscht)...
:
: Wollen wir Rainer dafür mit Katzendreck bewerfen? :-)
: So recht scheint dir das Prinzip eines Tonabnehmers und seiner Aufgaben nicht ganz geläufig zu sein?

Naja, wenn Du meinst... Ich denke, ich hab ne grobe Vorstellung... ;-)

:
: scnr on ...
: bO²gie

dto.! Ingo


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