Re: (Gitarre) Tonabnehmerempfehlung?
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Beitrag von Ingo Z. vom November 19. 2002 um 22:37:31:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Tonabnehmerempfehlung? geschrieben von burke am November 19. 2002 um 21:20:52:
Hallo Burkhard,
sehr interessante Anmerkungen !!! Ich bin völlig Deiner Meinung, will aber zum Anfang Deiner Antwort folgendes anmerken, weil Du fast auf dem richtigen Trichter bist: Ich bin der meinung wie Du, daß die Gesamtkette nicht ideal sein DARF (!!!), um gut zu klingen.
AAAABER: Die E-Gitarre muß IMHO (annährend) klingfrei=verfälschungsfrei sein, denn der SSSOOUUUNNDDD wird erst im verstärker/Effektgeräten geformt (durch die haarsträubende Un-HIFI-Charakteristik !!!).
Es ist also für guten sound (was immer das ist) wichtig, daß eine E-Gitarre möglichst das GESAMTE Spektrum einer schwingenden Saite gleichlaut und gleichlange erzeugen kann. Schon der erste Tone-regler kann nur dann Höhen dämpfen, wenn vorher welche da waren...
Und der Verstärker bringt verzerrt nur dann Tiefen, wenn welche von der E-Gitarre kommen, sonst kann er keine erzeugen. AAAAber: Höhen kann der verstärker erzeugen, auch wenn keine von der E-Gitarre kommen, denn die Verzerrung ist Begrenzung=Rechteck-Umformung (bei Röhre viel komplexere Vorgänge als bei Transistor, deshalb Röhre so beliebt). Und nach FOURIER läßt sich der Rechteck in höherfrequente Sinus-Schwingungen zerlegen, was auch bedeutet, daß ein Hochtonlautsprecher die auch wiedergibt.
Fassen wir also zusammen:
1) Eine ideale HIFI-Anlage klingt Nicht, sie gibt die Realität der CD wieder und hat gefälligst auch nur das zu tun. deshalb ist jeder "klingende" HIFI-Verstärker schlecht
2) Eine Akustikklampfe KLINGT von den Saiten und vom Korpus her. Der Schallraum und die Decke bringen sehr komplexe Schall-Spektren hervor, wie auch eine Violine...usw.
3) Eine E-Gitarre klingt eigentlich nicht (in der Praxis tun sie es aber (leider)), denn sie hat NUR schwingende Saiten und einen magneto-elektrischen Wandler. Der E-Gitarrensound wird durch die elektrische Signalverarbeitung geprägt. Einen hohen Anteil hat auch die Spielweise auf den Grundsound (Spektrum) der schwingenden Saite. Der Korpus sollte keinen haben, wenn er es tut, pfeift es, wie es bei Halbresonanzgitarren der Fall ist, die eine gewisse Zwischenstellung einnehmen, wie auch die Paula...
Gruß Ingo
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