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Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hallo,

gestern war ich zum ersten Mal im neuen Proberaum. Inventar: noch nix bis auf mein Stäckchen. Rest kommt, ich war halt erster.
Etwa quadratische 24m², dünner Teppichboden, eine Tür, ein Fenster, und das Schlimmste: Wände und Decke komplett Rigips. Es hat ungefähr fünf Minuten gedauert, bis ich eingesehen habe, dass der Hall des Amp wirklich keinen Vollgas-Defekt hat, sondern dass der Nachhall wirklich so stark ist.

Ich dache daran, dass wie entweder mit Teppichboden (inkl. dickem Schaumrücken) oder mit diesen Sinusmatten (gibt's ja verschiedene, auch selbstklebend, wie zB hier unter Standardprodukte, m² übrigens ab 8,90€, nicht so schlimm, wie ich dachte) arbeiten.
Kann jemand etwas über tatsächliche Vorteile der Spezial-Sinusmatten gegenüber Teppich sagen? Das Vorhandensein einer Klebschicht ist schon mal EIN Vorteil, Bohren und Schrauben in Rigips ist ja ein Thema für sich.

Ich denke, es ist das beste, erstmal eine Wand zu machen, dann ev. noch eine zweite über Eck, zur Not noch die Decke, aber in der Reihenfolge ausprobieren. Es geht nur um die Raumakustik. ZU trocken ist ja auch nix, das hatte ich im letzten Proberaum, und Dämmung nach außen geht erfahrungsgemäß sowieso nicht...

BTW: ich habe gestern beim Suchen die Information gefunden, dass ein 100Hz Signal eine Schalldämmstoffdicke von 1,70m bräuchte, um wirkungsvoll gedämmt zu werden. Da bliebe selbst bei ungedämmtem Fußboden und Decke ein Raumvolumen von lediglich 40x60x40cm. Na, da könnte man mit Mühe einen Combo reinquetschen. Das Instrumentenkabel müsste man dann natürlich nach draußen führen. Oder den Raum komplett mit Sand oder besser noch Blei ausgießen.

Also: bringt dieser Sinus-Spezi-Schaum für Musiker relevante Vorteile?

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Moin,

ich kann Dir nur einen Erfahrungswert mitgeben: gepresste Rockwool-Steinwolle. Sieht in gelb scheiße aus, in schwarz sehr düster (macht den Raum optisch kleiner), hat aber Vorteile:

- schwerstentflammbar nach höchster Sicherheitsklasse (ist bei Teppichen nicht der Fall; selbstverlöschender Akustikschaum ist sehr teuer)
- wir mußten wegen Brandschutz die Teppiche von der Wand reißen, das Rockwool-Zeug klingt dafür auch wesentlich besser
- einfache Verarbeitung: im Abstand einer Plattenbreite eine leichte Holzleiste senkrecht an die Wand spaxen (sollte auch bei Rigips gehen...), darin die Platten einklemmen und mit Dachpappe-Nägeln leicht fixieren. Sitzt, passt, wackelt, hat Luft.
- Kostet nicht viel
- Trotz Faserstruktur gesundheitlich unbedenklich (anders als z.B. Asbest, auch wenns ähnlich aussieht). Auch unsere beiden Neurodermitiker in der Band haben mit dem Zeug keine Probleme, afaik (und die sind doch relativ sensibel, was Umwelteinflüsse angeht)

Vielleicht eine Idee.

Allerdings kenne ich dieses selbstklebende Zeug nicht, klingt auch interessant (wenns verbaut werden darf, wg. Brandschutz). Damals hatten wird halt nach Akustikschaum (Pyramiden) gesucht. Aber der macht a) doch sehr unnatürlich schalltot und ist b) teuer.

Hope that helps.

Gruß
burke

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi.

: BTW: ich habe gestern beim Suchen die Information gefunden, dass ein 100Hz Signal eine Schalldämmstoffdicke von 1,70m bräuchte, um wirkungsvoll gedämmt zu werden. Da bliebe selbst bei ungedämmtem Fußboden und Decke ein Raumvolumen von lediglich 40x60x40cm. Na, da könnte man mit Mühe einen Combo reinquetschen. Das Instrumentenkabel müsste man dann natürlich nach draußen führen. Oder den Raum komplett mit Sand oder besser noch Blei ausgießen.
Nun ja, so extrem muß es ja nicht sein. Es gibt ja nun diverse Möglichkeiten Schall zu dämpfen.
Es gibt zwei gängige Verfahren, um Schall zu dämpfen. Zum einen gibt es die sog. porösen Absorber, im allgemeinen irgendwelche Platten, oder Matten, die man in die Luft stellt. In diesen Platten kann Energie verbraten werden. Das Problem ist, daß Energie nur dort dissipiert werden kann, wo die Schnelle größer null ist. Und direkt an der Wand ist die Schnelle leider null. Das heißt, wir müssen weiter weg von der Wand. Am besten eine halbe bis eine ganze Wellenlänge (l=c/f, bei 100Hz ist l=3,4 m, da hast Du Deine 1,70m) weg. Das heißt diese Methode eignet sich vor allem, um hohe Frequenzen zu dämpfen.
Als Alternative bieten sich Resonanzabsorber an. Vielleicht hast Du ja schon irgendwo Wandvertäfelungen mit kleinen Löchern drin gesehen. Die sind auch dazu da, Schall zu schlucken. Bei uns im Hörsaal sind die verbaut und man muß wirklich sagen, daß die Teile höllisch schlucken (wenn Du im Zugang zum Hörsaal stehst, kannst Du nicht sagen, ob gerade Vorlesung ist, oder nicht). Diese Art von Absorber funktioniert allerdings am besten bei tiefen Frequenzen. Höhen kann man damit nicht dämpfen. Wenn perforierte Platten zu teuer sind, kann man zum Beispiel normale Platten nehmen, die man vor die Wandschraubt (mit etwas Abstand) und mit Dämmmaterial hinterlegt.

: Also: bringt dieser Sinus-Spezi-Schaum für Musiker relevante Vorteile?
Also besser dämpfen als Teppichboden oder Eierkartons wird er in jedem Fall, die Frage ist eher, ob die Kosten, den Nutzen wieder wettmachen....

micha

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

HI,

das billigste Spezialzeuch unter der irgendwo oben von mir angegeben Adresse kostet mit MwSt 10€/m².
Das am besten dämmende Zeuch das Doppelte.

So wie du die Verarbeitung von Steinwolle beschreibst, hab' ich das auch schon hier zuhause gemacht, nur halt als Außendämmung mit Rigipsverkleidung drüber.

Leider spuckt die Praktiker-Seite keine Preise aus. Ich habe dort zu "Steinwolle" übrigens diesen Text gefunden:

Mineralischer Dämmstoff zum Wärme-, Schall- und Brandschutz, im Hochbau üblich: Glaswolle und Steinwolle, Steinwolle wird aus einer Schmelze von Basalt oder Diabasgestein hergestellt/zerfasert, und in Platten, Matten usw. gepreßt. WLG 035 und 040, kann je nach Anwendungsgebiet mit unterschiedlicher Festigkeit hergestellt werden, gute Schalldämmeigenschaften, nichtbrennbar, wird deshalb auch überall dort eingesetzt, wo erhöhter vorbeugender Brandschutz gefordert ist, z.B. an Flurwänden zur Sicherung von Fluchtwegen im Brandfall, bei Hochhäusern, Kindergärten und anderen öffentlichen Gebäuden, meistverwendetes Dämmaterial hierzulande, kann in unbegrenzter Menge industriell hergestellt werden. In den letzten Jahren in die Diskussion gekommen wegen Krebsverdacht des Anteils von atembaren, feinen Fasern, die bei der Verlegung freiwerden können. Die meisten Hersteller bieten inzwischen Mineralwolle-Dämmstoffe mit höherer Biolöslichkeit an, bei der eine Krebsgefährdung nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgeschlossen werden kann. Kriterium, die der Gesetzgeber für die gesundheitliche Unbedenklichkeit festgelegt hat, ist ein Kanzerogenitätsindex (KI) größer als 40.

Hm. Klingt nicht wirklich sooo unbedenklich. Da werde ich mal nach der Biolöslichkeit fragen, ich wette, da weiß im Praktiker keiner Bescheid :o)

Preislich werde ich das mal mit dem Spezialzeuch vergleichen. Das kostet wie gesagt in selbstklebend etwa 10-30 Euro - 30 für selbstklebed, pyramidenförmig und schwerstentflammbar.


Was meinst du mit "das Rockwool-Zeug klingt [...] auch wesentlich besser" ?

Danke soweit! ferdi



Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

...Auch unsere beiden Neurodermitiker in der Band haben mit dem Zeug keine Probleme, afaik (und die sind doch relativ sensibel, was Umwelteinflüsse angeht)

...
ohja, das sind wir (soweit ich weiß) beide und das nicht nur relativ!!! Das liegt aber auch daran, daß der Rockwool-Kram insoweit angepasst ist, daß es nicht wirklich ständig Sporen streut, wie beispielsweise die Holzwolle, die für gewöhnlich für die Dachdämmung verwendet wird. Kleiner Tip allerdings, wo Burke es schon angesprochen hat, Leute mit empfindlicher Haut sollten dennoch den direkten Kontakt mit dem Zeug vermeiden, da es schon arg aggressiv wirken kann!!! (und glaubt mir, ich weiß wovon ich rede!)
Der Pyramidenschaumstoff ist ne feine Sache, wenn man ihn bewußt einsetzt. Den ganzen Raum zukleistert bringt nämlich das Ergebnis, daß man auch komplett mit Kopfhörern Proben kan und alles entsprechend steril klingt.

Greetz
Reini

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Moin moin,

danke für die Zusatzinfos.

Was meinst du mit "das Rockwool-Zeug klingt [...] auch wesentlich besser" ?

Oh Mann, was für ein Schwachfug, klingende Steinwolle... ;-). Ich wollte sagen:

Mit Steinwolle gedämmt klingt es im Raum wesentlich besser, als zu den Zeiten, in denen Teppich an den Wänden pappte. Jetzt dürfte es klar sein ;-).

Gruß
burke

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Guten Morgen Ferdi,

ob der Sinus Schaum den Vorteil bringt kann ich Dir nicht sagen. Anbieten könnte ich Dir eine kostengünstige Alternative: Wenn es Dir nur um die Akkustik geht kannst Du's mit Vorhängen an der Wand versuchen. Rundrum an die Decke Vorhangschiene und möglichst schwere/dicke Vorhänge dranhängen. Sieht m.E. nicht schlecht aus und Du kannst flexibel dämpfen, natürlich nicht so sehr wie Schalldämmstoffe o.ä., aber vielleicht reicht es Euch ja.

Nur so 'ne Idee, bei uns hat das prima funktioniert.

Grüße aus München

Klaus

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi Ferdi,

Das Problem sind im die glatten gegenüberliegenden Flächen, da der Rauch auch noch quadratisch ist wir das Echo nochmals verstärkt. Das gibt dann ein ziehmlich übel klingendes "Flatterecho". Den Raum schalltot zu isolieren halte ich nicht für sinnvoll, besser ist es die Reflektionen besser zu verteilen, so das es möglichst viele Ausbreitungswege (vorallem verschieden längen) vorhanden sind. So bekommst Du einen dichten angenemen Reverb, statt des metallisch klingenden Flatterechos. Hier sind wir wieder bei den Eierkartons, die dämpfen den Schall zwar nicht, verteilen aber die Reflektionen besser im Raum, der Schall kann nicht mehr ungehindert von einer Wand auf die Gegenüberliegende und zurück wandern. Für die Decke gibt es Platten zum drunterkleben, die den Schall absorbieren. ALternativ gibt es diese Lochmetallplatten mit Dämmaterial drin (sieht man oft in abgehängten Decken). Falls es im Bassbereich dann immernoch Probleme gibt könnte man erwägen eine eine Bassfalle in einer Ecke zu installieren.

Unser alter Proberaum hatte an der Decke raue Schalung (jeweils 2cm Abstand), 2 Wände gemauert mit diesen Lochsteien (wie heissen die?), 2 Wände gemauert mit alten Backsteinen (Oberfläche sehr unregelmäßig) und Teppich auf dem Fussboden, das klang sehr gut.

Aber bevor Du Dir die ganze Arbeit aufhalst, würde ich abwarten wie es klingt, wenn alle ihr Equipment im Raum aufgestellt haben.

cu
Hauke

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,

Leute mit empfindlicher Haut sollten dennoch den direkten Kontakt mit dem Zeug vermeiden, da es schon arg aggressiv wirken kann!!!

Gut, also nackt auf einem Stapel Rockwool scheidet offensichtlich aus.... es ist ein Opfer, aber ich bin bereit, darauf zu verzichten.

: Der Pyramidenschaumstoff ist ne feine Sache, wenn man ihn bewußt einsetzt. Den ganzen Raum zukleistert bringt nämlich das Ergebnis, daß man auch komplett mit Kopfhörern Proben kan und alles entsprechend steril klingt.

Zu sehr gedämpft also? Dafür gibt's doch Hallgeräte!

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hatten wir doch alles schon mal, oder bin ich wirklich schon so alt :-)))))

Egal; was eine praktikable Alternative ist, sind mobile Wände, ähnlich farbaren Schultafeln, die man strategisch so stellt, dass die bereits erwähnten Schallspitzen und PingPongeffekt gebrochen werden. Dann noch reichlich Teppich am Boden und Schlagzeug sowie Boxen zusätzlich Schallentkoppeln und fertig.

Hat den Vorteil kann jederzeit und kostengünstig abgebaut und mitgenommen oder angepasst werden.


Gruss Manuel

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi Hauke

: Aber bevor Du Dir die ganze Arbeit aufhalst, würde ich abwarten wie es klingt, wenn alle ihr Equipment im Raum aufgestellt haben.

Grundsätzlich ist das natürlich richtig. Andererseits muss das ganze "Gerödel", wenn die Akkustik dann doch nicht gut ist, wieder aus dem Raum entfernt werden, da solche Renovierungen in der Regel viel Dreck und Staub mit sich bringen.

Wir haben das gerade vor uns. Unser Probenraum hat eine derart hohe Luftfeuchtigkeit (ist ein Kellerraum), dass nicht nur die Wände und der Boden "blühen" (den Teppich mussten wir, wegen Schimmelbefall schon rauswerfen), sondern neuerdings auch die Kunstlederbezüge der Amps, Boxen und Gitarrenkoffer zu schimmeln beginnen (ich nenne meinen Fender jetzt liebevoll "Rockford-Würfel"). Nun gilt es, das gesamte Equipment auszulagern (wohin ist noch nicht klar) und in tagelanger Fleißarbeit die Wände, die Decke und den Boden trocken zu legen und mit Antischimmelfarbe zu bearbeiten. Gegen die hohe Luftfeuchtigkeit werden sogenannte "Trockensäcke" (ziehen die Feuchtigkeit an und müssen regelmäßig im Backofen getrocknet werden) installiert.

Ist schon irre, was man für Klimmzüge machen muss, um proben zu können. Gute Probenräume sind leider äußerst rar.

Lass' krachen!

Kai-Peter

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi Hauke,

diese Bassfallen habe ich noch nicht unter 149 Öre gesehen - ganz schön pappig für einen dreieckigen Schaumstoffklotz. Ob ich mir lieber bei der Caritas alte Matratzen aus Obdachlosenasylen besorge? Welche, die denen zum drauf Schlafen nicht mher gut genug sind, gibt's bestimmt umsonst, brächte auch enormes Vintage-Flair und eine ziemlich streete Credibility, oder?

Schurz beiseite, ich denke, wir werden kombinieren müssen, Schalbrechung und -dämpfung. Aber um die Dämpfung wenigstens einer Wand werden wir nicht drumrumkommen, wenigstens bis auf halbe Höhe.
Ich kenne es auch so, dass man immer nebeneinanderliegende Wände isoliert, damit keiner mehr ein reflektierendes Pärchen mit ihrem Gegenüber bilden kann (gilt natürlich nur für rechteckige Räume, soll man nicht immer so voraussetzen, mancche Proben ja auch in Türmen mit kreisrunden Räumen, in welche Ecke soll man dann die Bassfalle stellen? Eine schreckliche Vorstellung!).

Ich denke, ersma Equipment rein (Rainers Bassturm sollte je bereits ausreichend Schall brechen, Drummer Carl werde ich zuraten, auf jedem Fall seine double bass mitzunehmen, steht er drauf und hat ja auch Vorteile bei der Schallbrechung, in diesem Zusammenhang wäre auch triple bass interessant).

Dann denke ich werden wir eine Wand komplett dämpfen - ob Rockwool oder schwere Vörhänge (ob die Rigipsdecke die trägt?) oder geklebte Sinus- oder Pyramid-Schaumplatten werden wir sehen.

Apropos ROCKWOOL - gibt's eigentlich auch BLUESWOOL? Fänd ich echt goiler, vielleicht klingt JAZZWOOL sogar noch satter! Muss ich im Praktiker unbedingt nach fragen.

Eine Fuhre Eierkartons hätte ich noch aus dem alten Proberaum anzubieten. Da haben wir sie wieder abgemacht, weil der Raum so tot war, dass wir das Schglagzeug immer abnehmen und übers Hallgerät schicken mussten *kicher*. Ein Problem wird sein, die Eierkartons auf dem Rigips zu befestigen.

Lochplatten könnte man sogar selber bohren...

Danke soweit! ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hallo Kai-Peter,

ich habe auch mal einen sehr feuchten Raum entschimmelt und musste feststellen, dass nach sechs bis zwölf Monaten alles beim Alten war. Die Membranen der originalen Speaker in meinem Amp hatten damals einen grünlichen Überzug, das weiß ich noch.

Die Trockensäcke nehmen natürlich nur die Feuchtigkeit auf, mit denen sie in Berührung kommen, und wenn sie gesättigt sind... ich kannte mal eine Band, die hatte eimerweise Silikatgel herumstehen, gebracht hat es nix, gut, das Zeug wurde etwas blau.

Ich empfehle euch einen Raumlufttrockner oder Luftentfeuchter, sowas gibt's nämlich. Die sehen aus wie kleine, mobile Klimaanlagen und wälzen die komplette Raumluft so um, dass über Nacht aus einem beispielsweise 30m² Raum bis zu fünf Liter Wasser aus der Raumluft abgeschieden werden.

Ich hab einen DeLonghi DE220, den kann man auf einen gewünschten Luftfeuchtewert einstellen (zwischen 20 und 100 Prozent). Ganz billig sind die Dinger nicht, 150 Öre würde ich mit rechnen, aberwie schnell sind 150 Öre Equipment vergammelt?

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

moin kinners,

: Ich empfehle euch einen Raumlufttrockner oder Luftentfeuchter, sowas gibt's nämlich.

genau. oder einfach den raum regelmäßig heizen. denn je wärmer die luft ist, um so mehr feuchtigkeit kann sie aufnehmen bzw. binden. bei kalter raumluft sammelt sich halt die feuchtigkeit überall da, wo sie nicht soll und bildet dem schimmelpilz die herlichste lebensgrundlage.

gruß falk :-)

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi Ferdi,

"Apropos ROCKWOOL - gibt's eigentlich auch BLUESWOOL? Fänd ich echt goiler, vielleicht klingt JAZZWOOL sogar noch satter! Muss ich im Praktiker unbedingt nach fragen."

Klar gibt es Blueswool, ist dann komplett aus Baumwolle und klingt nicht ganz so mittig wie z.B. die Texaswool aus domestizierten Schlangenkode.

cu
Hauke

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi Ferdi, hi Falk!

Danke für die Tips!

Da wir froh sind überhaupt mal wieder einen Probenraum bekommen zu haben (jahrelang hatten wir keinen mehr und mussten bei jeder Probe alles auf- und abbauen), werden wir uns wohl was einfallen lassen müssen.

Auf so einen Luftentfeuchter hatte ich auch schon ein Auge geworfen. Mal sehen, ob ich bei den Jungs mal sammeln gehen kann.

Die Trockensäcke sollen (so sagte man mir jedenfalls) die Feuchtigkeit auch aus der Luft ziehen. Da die Dinger aber noch unterwegs sind, kann ich da noch nichts zu schreiben.

"Grüne Membranen" sind doch mal was Anderes! Leuchten die dann auch im Dunkeln? ;-)

Da die Heizperiode nun bald wieder los geht, wird es demnächst vielleicht etwas besser. Aber bei 35 Grad im Schatten (Aussenthemperatur)im Probenraum die Heizung anzuwerfen wär wohl auch nicht so prall gewesen. Obwohl... mucken in der Sauna... wer hat das schon ;-)

Auf dass die Saiten glühen!

Kai-Peter

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,

: Dann denke ich werden wir eine Wand komplett dämpfen - ob Rockwool ...

Das mit Rockwool solltest du besser bleiben lassen. Ist zwar nicht so schlimm wie Asbest, aber das Zeug ist immer noch eine Art Mineralwolle und besteht aus konzentriertem Bösen.

Was fürs erste ein bischen hilft und auch noch feinsten ästethischen Ansprüchen gerecht wird ist die gute alte Raufasertapete.

Ein Sofa oder besser noch ein Tisch mit Eckbank ist auch sehr nützlich. Sofae(?) Sofen(?) Sofas(?) dämmen besser; auf der Eckbank haben allerdings mehr Leute Platz.

Grüße
Matthes

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hallo Zusammen,

Ein Tipp vielleicht noch. Es gibt Rigipswände, die gelocht sind. Die werden für akustische Dämmung insbesondere bei abgehängten Decken verwendet. Diese im Abstand von ca. 10cm vor die Wand schrauben. Es reicht z.B. damit zwei Ecken abzuschrägen, oder man setzt zwei Dreiecke (mit 60 cm Höhe, also Abstand in der Spitze des Dreiecks von der Wand) in den Raum als Schallbrecher.

Ansonsten: Ein billiges altes Regal für Euren ganzen Kleinkram braucht Ihr wahrscheinlich eh. Und diese mit ein bisschen Probieren plaziert hilft auch oft schon.

Aber b.t.w.: Ihr habt trotz Rigips Wände kein Problem mit Schall, der nach aussen dringt? Denn als Schallisolierung taugt Rigips relativ wenig.

Grüße
Christoph

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Aloha,

: Das mit Rockwool solltest du besser bleiben lassen. Ist zwar nicht so schlimm wie Asbest, aber das Zeug ist immer noch eine Art Mineralwolle und besteht aus konzentriertem Bösen.

Hey! Das werde ich den Jungs von der potentiell nebenan einziehenden Death Metal-Truppe erzählen!

: Ein Sofa oder besser noch ein Tisch mit Eckbank ist auch sehr nützlich. Sofae(?) Sofen(?) Sofas(?)

Sofa steht schon auf der Wunschliste, nebst einiger Lenny Kravitz-style Teppiche. Der Plural müsste gemäß des A-Deklination wirklich "Sofae" sein. Eckbank hat sowas Biederes, kommt nicht in Frage. OBwohl ich insgesamt echt sagen muss, am konzentriertesten wurde in den Proberäumen gearbeitet, in denen KEINE Sitzgelegenheit war.

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,

Es gibt Rigipswände, die gelocht sind. Die werden für akustische Dämmung insbesondere bei abgehängten Decken verwendet. Diese im Abstand von ca. 10cm vor die Wand schrauben.

Sollten die 10cm dann nicht gefüllt werden? Zum Beispiel mit konzentriertem Bösen (siehe Matthes' Posting)?

Und du meinst, es bringt's, die Raumecken mit eingesetzten Dreiecken zu "behandeln"? Oder meistest du mehr RaumKANTEN (jetzt mal mathematisch korrekt)?

@ Schall nach draußen: Das ist ein Riesenkeller, in den jetzt etwa zehn, zwölf Proberäume gebaut worden sind = maximale Mieteinnahme... ALLE Wände außer dem Außenwänden (von denen wir zwei haben, da habe ich drauf bestanden) sind Doppelrigips mit ca 10cm Steinwolle.

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,
der Preis ist heiß, aber was heißt "in Verbinding mit Stahlblech"? Nur dann feuerfest? Na super, ich habe hier 1a Strohballen, ins Verbindung mit Stahlbleck absolut feuerfest...

Der angegebene Link funzt nicht, sodass ich mir kein Bild (das Auge isst ja bekanntlich mit) machen kann.

Ich bleibe da mal ein bisschen dran, aber wo zur Hölle ist "Mainhardt"?

cu, ferdi

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hallo ferdi,

: @ Schall nach draußen: Das ist ein Riesenkeller, in den jetzt etwa zehn, zwölf Proberäume gebaut worden sind = maximale Mieteinnahme... ALLE Wände außer dem Außenwänden (von denen wir zwei haben, da habe ich drauf bestanden) sind Doppelrigips mit ca 10cm Steinwolle.

Na, wenn dann nebenan die lokale Death Metal Band probt... Herzlichen Glückwunsch ;-)
Bleibt zu hoffen, dass keine der Bands jemals auf die Idee kommt Aufnahmen machen zu wollen.

Miethai sucks!

Kai-Peter

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,

: Apropos ROCKWOOL - gibt's eigentlich auch BLUESWOOL? Fänd ich echt goiler, vielleicht klingt JAZZWOOL sogar noch satter! Muss ich im Praktiker unbedingt nach fragen.

Und dann gibt es natürlich noch METALWOOL, mit der man auch sehr gut verkohlte "Essens"reste von Töpfen und Backblechen entfernen kann. Der Klang ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig :-)

SCNR
Holger

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Siehste,

wir gehen von unterschiedlichen Motivationen aus ;-).

Wir mußten die Teppiche von den Wänden reißen, weil der Vermieter sonst den Laden hätte dicht machen müssen--> Begehung durch für den Brandschutz zuständige Behördenfuzzis. Er mußte sich sogar nen 2. Fluchtweg (aufs Bunkerdach, LOL) bauen (lassen). Ein BUNKER! Wenns da brennt, dann brennt ein Raum aus, und der Rest bleibt heil (sollte man jedenfalls meinen, bei 4-m Stahlbetonwänden).

Naja, ich denke, als Homo Großstadtiensis bin ich eh mehr karzinogenen Stoffen ausgesetzt, als die 2 Mal in der Woche proben: Rauchende Kumpels, Autoverkehr, der Kaffee in der Uni (Scherz!). Also ich seh das leicht(sinnig)er.

Gruß
burke

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hallo ferdi

also, die Ecken abschrägen bringt einiges und ist eher unauffällig. Die Kanten (zwischen den Ecken ;-) ) mit Dreiecken zu brechen bringt in der Regel mehr, weil der Schall durch difusere Refektion gebrochen wird, bzw. durch die Löcher an der Reflektion gehindert wird.

Eine Dämmung der Dreiecke, bzw. abgeschnittenen Ecken mit Mineralwolle ist nach meinen Erfahrungen nicht zwingend notwendig, kann aber eine Zusätzliche Verbesserung bringen, wenn die Größe und Anzahl der Löcher eine genügend große Durchlassfläche bietet.

Grüße
Christoph

Re: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Hi,

als Homo Großstadtiensis bin ich eh mehr karzinogenen Stoffen ausgesetzt

na hörma! Paderborn ist eine junge Großstadt mit Niveau (ahb ich jedenfalls mal in sonner Werbebroschüre gelesen)!

Wir mußten die Teppiche von den Wänden reißen, weil der Vermieter sonst den Laden hätte dicht machen müssen--> Begehung durch für den Brandschutz zuständige Behördenfuzzis.

Hm, da muss ich nochmal den Mietvertrag studieren., Nicht, dass wir auch...

Er mußte sich sogar nen 2. Fluchtweg [...] bauen

Ja, den haben wir auch: das Fenster (weniger witzig, als du denkst: es ist ein Kellerfenster, nix lebenrettender (?)Sprung aus dem dritten Stock :o)

cu, ferdi

A-Deklination?

Hi ferdi

;-)

Sofa ist doch Neutrum. Und Nominativ Plural bei Neutrum war doch immer -a, Oder galt das für Feminina? Grübel, grübel, grübel, grins. Habe vor fast 20 Jahren alle Latein - Unterlagen verbrannt.

Grüße
Christoph

(MATHEMATIK) war: Mal was anderes: Proberaumakustik & Dämmung

Aloha,

bevor ich im Mathebuch nachgucke: Meinst du nicht statt

die Ecken abschrägen bringt einiges und ist eher unauffällig. Die Kanten (zwischen den Ecken ;-) ) mit Dreiecken zu brechen bringt in der Regel mehr

die Kanten abschrägen [...] Die Ecken (zwischen den Kanten)?

Wobei eine Ecke quasi aus drei Kanten gebildet würde, eine Kante hingegen nur zwei Ecken als Endpunkte hat? Und demnack sollten dann die Kanten, erst nachrangig die Ecken behandelt werden? Oder was?

cu, ferdi

Re: A-Deklination?

Hi Christoph,

bevor ich jetzt in der eigentlich zu solchen Zwecken wie diesem hier immer noch nicht verbrannten

"Langenscheidt Lern- und Übungsgrammatik Latein, von Dr Leo Stock"

greife, passe ich lieber :o)

cu, ferdi

Re: skizze (war) (MATHEMATIK) war: Mal was anderes: Proberau.........

Hi emil,

1000 Dank -

ich bin platt :o) auch, weil ich die beiden oberen "Dinger" als in den Raumkanten, das untere als an der Seitenwand sitzend bezeichnet hätte. Egal, letzte Unklarkeit (@Chris):

Die beiden Objekte oben auf der skizze
sollen also Dreiecke mit den quasi-Maßen 180, 180, 80 (o.s.ä.) sein, die die Grundseite (zB 80cm) auf dem Boden stehen haben?

Das auf der Skizze untere Objekt hingegen besteht aus zwei Rechtecken, winklig verbunden und vom Boden bis zur Decke reichend?

Das sieht sehr ausgefuchst aus!

Danke! ferdi


Re: A-Deklination?

Tach Chris!

: Sofa ist doch Neutrum. Und Nominativ Plural bei Neutrum war doch immer -a, Oder galt das für Feminina?

Wenn "Sofa" also Nominativ Plural Neutrum ist, dann wäre der Singular (also ein Kissen samt Lehne oder was?) "Sofum". Klingt auch schön. Nominativ Plural der A-Deklination ist und bleibt aber "-ae". Wäre also "Sofae".

Ich persönlich ziehe ja den schönen deutschen "-en"-Plural vor. Sofen. Es heißt ja auch "Gitarren" und nicht "Gitarres" (mit langem E).

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: skizze (war) (MATHEMATIK) war: Mal was anderes: Proberau.........

Hi ferdi,

also für die abgeschnittenen Ecken nimmst Du jeweils dieser Rigipsplatten mit Löchern (oder bohrst selber welche rein) und verschraubst sie so mit den anderen Rigipsplatten, die Deinen Raum begrenzen, dass sie in der Aufsicht ein gleichschenkliges Dreieck ergeben. D.h. bei einer 100cm beriten und 180 cm hohen Tafel stellst Du diese so auf, dass sie im Abstand von 70,7 cm von der Ecke die Wand berühren. Die Platten können ohne Probleme am Boden stehen und wenn Du nichts dranhängen wills reichen auf jeder Seite 3 Schrauben.

Das untere Dreieck besteht aus zwei Platten mit 180cm (oder deckenhoch) Höhe und 80 bis 100cm Breite. Die Platten werden so verschraubt, dass sie einen Winkel von ca. 120 Grad bilden. 90 Grand müsste auch funktionieren, aber dann stehen sie weit in den Raum.

Übrigens würde ich es erstmal mit Decken / Teppichen / Filz / Bühnenmolton an den Wänden probieren. Spart arbeit und Geld....

ich hoffe jetzt alle Klarheiten beseitigt zu haben und dampfe in den wohlverdienten Urlaub.

Viele Grüße
Christoph

Re: A-Deklination?

Hi Pepe - Sofen?

Das ist mir "too close for comfort" - ich war schliesslich Waldorfschueler, und "Die 'Sophen" war unsere verbale Verteidigung gegen die Dogmatischen Anthros die uns das Leben sauer und lila machten :0)

Wie waere es mit Sofi?

gut Sitz!
ullli

Re: skizze (war) (MATHEMATIK) war: Mal was anderes: Proberau.........

Hi Christoph,

alles klar, also für die abgeschnittenen Kanten jeweils lochlose Platten aus Bühnenmolton (hält das überhaupt?), und die verschraube ich sie so mit den Rigipsplatten an den Wänden, dass sie einen Winkel von ca. 120 Grad (ist das nicht zu heiß?) bilden. Jedes nicht gebohrte Loch befestige ich mit drei Schrauben.
Das untere Dreieck baue ich aus zwei Platten von 80cm Höhe und bis 100cm Breite. Die Platten werden so verschraubt, dass dass sie in der Aufsicht ein gleichschenkliges Dreieck ergeben.

Ich wusste doch, es ist ganz einfach.

Muchas gracias! ferdi

Re: A-Deklination?

Tach ullli!

: Wie waere es mit Sofi?

Zuallererst nehme ich als Ehemaliger eines humanistischen Gymnasiums nicht die geringste Rücksicht auf Waldorfschüler ;-))))

Und dann - Sofi. Ich bitte dich. Wie tief kann unsere Gesellschaft denn noch sinken? Sofa (sofern Singular und nicht Plural des neutralen "Sofum" bzw. "Sofi", wie es im Genitiv heißt) ist als Vertreter der A-Deklination quasi zwangsweise weiblich (natürlich gibt es da auch seltene Ausnahmen, ist wie im wirklichen Leben - es gibt ja doch einige Frauen, die sich bei näherem Hinsehen als Mann entpuppen :-) ). "-i" als Endung des Nominativ Plural gehört hingegen zur O-Deklination. Und da gibt's glaub ich wirklich nur maskuline, evtl. noch ein paar neutrale Substantive. "Sofi" wäre daher quasi eine Geschlechtsumwandlung beim Übergang in die Mehrzahl. Ich war in Bio zwar nie soo die Leuchte, aber das erscheint mir doch ziemlich merkwürdig :-)

Nos vemos en infierno, Pepe

PS: Jetzt, wo's mir auffällt - Sofa kann ja gar nicht Latein sein, weil's sonst "die Sofa" wäre. Vielleicht haben wir es bisher aber einfach alle bloß falsch gemacht ... ich glaube, ich schiebe gerade mal ein Germanistik-Studium ein und promoviere dann darüber :-)

Re: A-Deklination?

Hi,

Jetzt, wo's mir auffällt - Sofa kann ja gar nicht Latein sein, weil's sonst "die Sofa" wäre. Vielleicht haben wir es bisher aber einfach alle bloß falsch gemacht ... ich glaube, ich schiebe gerade mal ein Germanistik-Studium ein und promoviere dann darüber :-)

*räusper* mein Germanistik-Studium berechtigt mich zumindest zu der Behauptung, dass es mit "das Sofa" statt korrekt "die Sofa" dasselbe ist wie mit "der Joghurt" oder "das Joghurt". Bei der zweiten mitteldeutschen Genus-Verschiebung, über die auch schon Gutenberg schrieb, ist es zu solchen Phänmomena gekommen.

Demnach wäre der Plural des femininen "Sofa" korrekt zur A-Deklination natürlich "Sofae", neudeutsch "Sofä".

todernst

ferdi


Re: A-Deklination?

Tach ferdi!

: *räusper* mein Germanistik-Studium berechtigt mich zumindest zu der Behauptung, dass es mit "das Sofa" statt korrekt "die Sofa" dasselbe ist wie mit "der Joghurt" oder "das Joghurt". Bei der zweiten mitteldeutschen Genus-Verschiebung, über die auch schon Gutenberg schrieb, ist es zu solchen Phänmomena gekommen.

Wobei "Joghurt" natürlich nicht lateinischen, sondern orientalischen Ursprungs ist (persisch?). Meine Kenntnisse der Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens reichen leider nicht so weit, daß ich sagen könnte, welche Rückschlüsse die Endung "-urt" auf das Geschlecht zuläßt ...

Wo ist denn bloß mein Ethymologisches ...

Re: A-Deklination?

Hi,

: Wobei "Joghurt" natürlich nicht lateinischen, sondern orientalischen Ursprungs ist (persisch?). Meine Kenntnisse der Sprachen des Nahen und Mittleren Ostens reichen leider nicht so weit, daß ich sagen könnte, welche Rückschlüsse die Endung "-urt" auf das Geschlecht zuläßt ...

GENAU! So, wie die Dschingis Khan-Zelte "Jurten" hießen, verhielt es sich auch mit der vergorenen Milch, die in dieser Zeit durch Haltbarkeitsprobleme während der Eroberung Asiens entstand und ihren Namen abbekam.

Nach: DR Paul Gerald von Ribbenstühl: Ethymologisches Wörterbuch Deutsch, Studienausgabe.

cu, ferdi

Re: A-Deklination?

servus allerseits,

wenn wir uns einigen können, dass sofa arabischer ursprung ist, dann wird daraus das sofa. demnach in plural sofas.

lass uns einfachheitshalber den persischen begriff der diwan benutzen ;o) in mehrzahl sprechen wir dann von diwanen.

klugscheieser on

emil

@Christoph et al.: Gesagt, getan !!! (war:Proberaumdämmung)

Hi Christoph,

heute mittag war ich mit Rainer im Proberaum. Rainer hatte eine tolle weitere Idee, er baut Rahmen aus Latten, die, auf Füßen im Abstand zur Wand variabel, mit dickem Teppich betackert werden. Ob wir damit Wände dämmen oder den Raum "einteilen", wird die Praxis zeigen. Wir sind Pragmatiker :o)

In leichter Abwandlung habe ich jetzt die groben Vorarbeiten zu "unserem" Plan hinter mir, und zwar in 16mm Span-Ausführung. Die Dreiecke sind PKW-Transport-bedingt und -ähem- dadurch, dass ich Schlaumeier beim Versuch, aus einer rechteckigen 80x200 Platte zwei gleichschenklige Dreiecke zu schneiden deren Spitzen leicht *flöt* gekappt habe, etwas kürzer ausgefallen: 80cm Grundseite, ca 190 hoch (Mittelsenkrechte! ) bei 2,60m Raumhöhe. Für die in den Raum ragende Nase kamen zwei Platten 70x200 zum Einsatz.

Ich möchte nicht verschweigen, dass ich drei Lochsägen (günstige "Heimwerker-Qualität") verbraten habe bei der Aktion. Allein jede rechteckige Platte behgerbergt 56 Löcher, die ich, weil der 25mm Lochbohrer schon bei den Dreiecken schlapp zu machen drohte, abwechselnd groß/klein gebohrt habe.

Ich denke daran, die Dreiecke vielleicht sogar testweise nach oben anzubringen, also mit der 80cm-Seite an der Decke(necke).

Alles klar Schiff soweit!

thx,

ferdi