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(Band) Was man so fühlt...

Nabend Leute,

ich muß mir das jetzt von der Seele reden, bzw. schreiben..
Komme gerade von unserer Probe (für mich die vorerst letzte in der Band)

Es war genau 1 Woche vor der letzten Session, kam mir aber schon vor wie Jahre, die man nicht gezählt hat.
Da schrieb mich ein Mensch per Mail an und antwortete auf ein ca. im Mai letzten Jahres aufgegebenes Inserat von mir.
Gitarrist (Anfänger) sucht....
Nach einem Telefonat haben wir uns zu einem Treffen verabredet. Die Chemie zwischen allen stimmte von der ersten Minute an - alles prima Leute, mit denen man Pferde stehlen könnte :-)
Trotz meiner Bedenken bezüglich meiner Anfänger Fähigkeiten auf der Klangerzeugung mit 6Saiten wurde ich als Mitglied in die Band aufgenommen.

Heute haben wir uns darüber unterhalten wie es denn so weiter gehen soll (Auftritte etc.) wobei ich einwarf, daß ich ja leider noch nicht soooo weit wäre, das Repertoire der Band bei einem Liveauftritt umzusetzen.
Da begannen die Jungs so ein bischen rumzudruxen und nahmen all Ihren Mut zusammen und erklärten mir daß ich zwar im vergangenen lezten halben Jahr sehr schnell dazugelernt und vieles in meinem Gitarrenspiel verbessert hätte, aber für die Begleitung der Band es einfach noch nicht reichen würde und ich dazu noch zu viel aufzuholen hätte.
Und Sie hätten das Gespräch, was ihnen auch nicht leicht gefallen ist, oft diskutiert und hätten es aufgeschoben, da wir menschlich einfach so super miteinander auskommen...

So habe ich heute eine Band verloren, das weinende Auge, hab aber ein paar echt gute Freunde gewonnen - das lachende Auge....

Ich kann es nicht beschreiben, aber irgendwie hab ich die Situation schon so gespührt und kommen gesehen und fühle mich auf eine Art auch irgendwie erleichert (kann aber nicht beschreiben warum)

OK, wer bis hierher gelesen hat erhält meinen Dank für seine Aufmerksamkeit !!! Und ich hoffe Euch nicht damit gelangweilt zu haben.

ciao
GRrrrrrrrrrrusssss
Oliver

Re: (Band) Was man so fühlt...

: Sag mal, was wäre denn, wenn du Rhytmusgitarre spielst, und die sich einfach noch einen Leadgitarristen ins Boot holen? Gerade wenns menschlich so gut klappt wäre es doch schade.
:
: daumendrück,
:
: Marvin

Hi Marvin,

das hätte ich schreiben sollen :-)
der Sänger spielt auch Gitarre, wollte sich aus Rhythmus Parts etc. komplett raushalten - ab und an ggf. mal ein Solo...
Dadurch, daß der Gitarrist sehr gut ist und mit dem Drummer und KeyBoarder schon seit knapp 10 Jahren zusammen spielt,
sind bestehenden Parts für die Rhytm Guitar recht Anspruchsvoll.
Ein geübter Gitarrist hätte ggf. schnell erkannt, wie er den Part spielen und auf seinen Stil biegen kann.
Bei mir war es so, daß ich mir die Parts jeweils habe zeigen lassen, erstmal so gespielt und dann zu Hause eingeübt hab. Das hat auch geklappt, aber trotz schneller Lerngeschwindigkeit ist die Kluft zwischen mir und dem Rest der Band in der Musikalischen Entwicklung recht groß.

Stell Dir vor, Du kannst einigermaßen gutes Touristen taugliches Englisch sprechen und bekommst nun eine Technische Dokumentation, die Du lesen und dann jemandem verständlich erklären sollst und ggf. in Deine Worte fassen.
Das braucht einige Zeit..

Auf die Band übertragen heißt das, ich lerne ja stetig hinzu, aber für weitere Auftritte etc. reichts leider noch nicht, jedenfalls nicht für das Repertoire.
Und die Jungs wollen/müssen/ auf die Bühne.

so long ...

bis dann
Oliver

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Satyr!

: Sag mal, was wäre denn, wenn du Rhytmusgitarre spielst, und die sich einfach noch einen Leadgitarristen ins Boot holen? Gerade wenns menschlich so gut klappt wäre es doch schade.

Find' ich auch! Wenn Ihr Euch so gut versteht (das is' sicher nicht der Normalfall!), trefft Ihr Euch doch sicher nicht nur bei Proben und spielt dann sicher auch zusammen. Mach' mal für Dich allein 'n brainstorming und dann vielleicht auch mit den anderen zusammen - welche Möglichkeiten gäb's für Dich, trotzdem in der Band wirken zu können?

Z.B.:
- wie Marvin schon vorschlägt: Rhythmus-Brett.
- dazu vielleicht zweite Stimme
- warum nicht Percussion-Einlage(n)?
- texten, komponieren, Management etc.

und nebenher weiterüben - vielleicht funkt's doch noch?

Cheerio
Hans-Jürgen

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Oliver,


: Bei mir war es so, daß ich mir die Parts jeweils habe zeigen lassen, erstmal so gespielt und dann zu Hause eingeübt hab. Das hat auch geklappt, aber trotz schneller Lerngeschwindigkeit ist die Kluft zwischen mir und dem Rest der Band in der Musikalischen Entwicklung recht groß.


Naja, ist für mich kein Grund zum Rausschmiss. Du lernst ja dazu, und nur das sollte momentan wichtig sein.


: Stell Dir vor, Du kannst einigermaßen gutes Touristen taugliches Englisch sprechen und bekommst nun eine Technische Dokumentation, die Du lesen und dann jemandem verständlich erklären sollst und ggf. in Deine Worte fassen.


Dazu gibts technische Dictionarys. :-)


: Das braucht einige Zeit..


Auf jeden Fall. Wie alt bist Du, bzw. sind die Übrigen der Band. Ich denke mal u 20. Da hat man alle Zeit der Welt, obwohls nicht so scheint.


: Auf die Band übertragen heißt das, ich lerne ja stetig hinzu, aber für weitere Auftritte etc. reichts leider noch nicht, jedenfalls nicht für das Repertoire.
: Und die Jungs wollen/müssen/ auf die Bühne.


Und? Hinderst Du sie daran? Soll der Sänger spielen und Du spielst mit was Du kannst, wo liegt das Problem?

Na dann wünsche ich den Jungs mal viel Spass beim:

-neuen Gitarristen finden,
-der erstmal besser ist als Du,
-menschlich genauso passt wie Du,
-so schnell dazulernt wie Du.

Ich hab jetzt 18 Jahre Banderfahrung hinter mich gebracht und kann Dir eins verraten. Der menschliche Faktor macht min. 80 % aus. Hast Du einen Quertreiber dabei, kannst Du davon ausgehen, dass die ganze Kiste innerhalb von 2 Jahren komplett den Bach runter geht. Und das hat überhaupt nix mit Musikalität zu tun. Im Gegenteil, die vermeindlich Guten sind oft die die rumzicken und denen nichts rechtzumachen ist. Lieber durchweg gutes Mittelmass, da kommt wesendlich mehr bei raus. Oder auch mal ne Zeitlang jemanden durchschleifen, das kann sich im Endeffekt auch lohnen.

In Deinem Fall sehe ich das nicht als Durchschleifen, im Gegenteil, wenn Du wirklich Fortschritte machst, sollten sich die Anderen ne Scheibe daran abschneiden.

IMHO schiessen sich Deine Jungs da ein ziemliches Eigentor.

Cheers
Lothy






Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Lothy,

also ein Rausschmiss im Sinne von:
"Wir haben uns überlegt, wir haben keine Verwendung mehr für Dich, da Du es einfach nicht bringst..!"
ist es nicht gewesen.

Gerade weil wir so gut miteinander ausgekommen sind, haben sie sich sehr, sehr schwer getan, gaben zu, daß jetzt doch der "Egoismus" eingesetzt hat und sie deswegen drüber mit mir sprachen.

Ich habe selbst bemerkt, daß ich den Ablauf sehr stark ausgebremst habe und bin über die Entscheidung zwar traurig, aber sie kam nicht völlig überraschent für mich und ich bin auch nich sauer, oder verärgert drüber, sondern denke an all die schönen Stunden zurück, die man hatte und natürlich noch haben wird.

Wer weiß, was die Zukunft bringt - ich schau jetzt nach vorne...

Aber das die Chemie mehr als die halbe Miete ist, wie Du schreibst, kann ich mir gut vorstellen, bzw. habs ja auch gemerkt.
Sofern die Jungs damit einen Fehler gemacht haben, müssen sie es selber merken. Denn erst wenn man einen Fehler gemacht hat, wird man daraus lernen es das nächste Mal besser zu machen, aber die Sache als Fehler zu bezeichnen vermag ich nicht zu beurteilen (aus der Sicht der Band).

Es werden sich ggf. neue Leute finden hier im Raum Essen, mit denen ich Musizieren kann, bzw. es gibt ein paar Leute, dessen Kiddies zusammen mit meinem Stöpsel in den Kindergarten gehen, die auch alle Musik machen, oder mal gemacht haben. (Musikgeschmack stimmt überein, Chemie stimmt - was fehlt ist ein passender Proberaum und Equipment, sprich PA und genügend Zeit von einem der Leute, damit man mehr oder weniger regelmäßig zusammen proben könnte)

I got the Blues ....
Everything's gonna be all right this mooorniihhnnnnnn!!!

:-)

cu
und danke für den Post !

Gruß
Oliver



Re: (Band) Was man so fühlt...

hi oliver,

vorab guckst du dich, zweks neue einsatz hier um.

ich will dich nicht trösten, denn es ist ganz normal, dass man sich musikalisch mal findet & wiederum trennt.

seit 15 jahren bin ich gig-technisch als springer unterwegs. das war die konsequente entscheidung meinerseits, denn ich war´s leid, gruppendynamische excesse nach dem motto na ja er/sie spielen zwar mittelmässig, aaaaber als menschen seien sie ok !

was hilft mir das auf der bühne ? nix !

hau rein - emil


Re: (Band) Was man so fühlt...

Moin!

: was hilft mir das auf der bühne ? nix !

Genau, was helfen einem auf der Bühne die Arschlöcher die dreihundert Noten pro Sekunde spielen können? Auf der Bühne ist Spielfreude gefragt und die bringt einem ein Ritchie"Arschlochnervensäge"Blackmore nicht. Mir ist eine Gruppe von Stümpern die puren Spaß auf der Bühne verbreiten lieber als eine Band aus technisch versierten Instrumentenwichsern die sich gegenseitig nur ankeifen, böse Blicke zuwerfen und auch noch das Publikum beleidigen.

Grüße
Felix

Re: (Band) Was man so fühlt...

tach oliver,

also ich denke mal, man muss musik machen mit dem was man kann/hat. ich hab mal ne abi-band gesehen, die haben als vorgruppe von noxs gespielt. die abi-band war nicht supertoll gewesen, aber die freude und den spass denn die ins publikum gebracht haben war der hammer! die haben glaube 3 oder 4 lieder gespielt und die waren nicht besonders gut gecovert, aber die hatten mer applaus als die toiren noxs.

es kommt nicht darauf an, wie gut man ist oder das man als gitarrist schnell ist, sondern was man mit dem was man kann anfängt!

trotzdem: wenns mit der alten band wirklich 100% vorbei sein sollte dann viel glück bei der suche nach ner neuen band!

gruss
Manuel

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hallöle zusammen!

Sodele, ich mache mich wahrscheinlich gleich unbeliebt, ist auch nicht gegen Dich, Oliver, gerichtet (eher allgemein gemeint, da ich die genaue Situation bei Dir ja nicht aufgrund zweier Postings beurteilen kann), aber...

:
: : ... aber trotz schneller Lerngeschwindigkeit ist die Kluft zwischen mir und dem Rest der Band in der Musikalischen Entwicklung recht groß.
:

:
: Naja, ist für mich kein Grund zum Rausschmiss. Du lernst ja dazu, und nur das sollte momentan wichtig sein.

Für mich ist das ein Grund. Wenn eine Band einen gewissen Anspruch an das musikalische (und technische) Können hat und einer den "Bremsklotz" spielt, dann stört er, dann hält er auf, sei er menschlich auch noch so klasse.

:
: : Auf die Band übertragen heißt das, ich lerne ja stetig hinzu, aber für weitere Auftritte etc. reichts leider noch nicht, jedenfalls nicht für das Repertoire.
: : Und die Jungs wollen/müssen/ auf die Bühne.
:

:
: Und? Hinderst Du sie daran?

So, wie er es schildert: ja. Ich würde nicht auf die Bühne gehen, wenn nicht die gesamte Band meinen Minimalansprüchen genügt.

Ich habe Profimusiker aus der Band werfen lassen (die unangenehmen Jobs macht immer Jörg *g*), ich habe durch das lange "mitschleifen" einen Freund (dachte ich damals zumindest) verloren (weil es eben irgendwann wirklich nicht mehr ging, er das erkannte und seinen Frust darüber schließlich an uns ausließ), ich habe Leuten abgesagt, weil ich das Potential, irgendwann mit uns mithalten zu können nicht sah. Es bringt einfach nichts, wenn man irgendjemanden hat, der einfach abfällt, zumal sich der Rest ja auch immer weiter entwickelt. Eine Band ist nur so gut wie ihr schwächstes Mitglied. Und es ist ziemlich bescheiden, wenn man von Veranstaltern erzählt bekommt, dass man nicht wegen, sondern trotz Mitglied "X" gebucht wird (so letztes Jahr geschehen).

Aber dass ich eine radikale Perfektionistin bin heißt nicht, dass ich Leuten keine Chancen gebe. Z.Zt. proben wir mit einem Musiker, den die anderen eigentlich nicht haben wollten. Die Chefin sah trotz allem Potential und jetzt bekommt er ein halbes Jahr lang seine Chance, inkl. Einzelproben und Betreuung (steht in der Zeit aber nicht mit uns auf der Bühne). Wenn es aber dann nicht funktioniert, dann war's das. Punkt.

Oliver, sieh es doch mal so: Du verstehst Dich immer noch gut mit den Jungs, Ihr seid befreundet, und die Chance ist groß, dass es auch so bleibt. Gelegenheit zum zusammen musizieren gibt es immer, und vielleicht klappt es später mal, wenn Ihr Euch musikalisch weiter angenähert habt. Diese Chancen hättest Du vielleicht nicht, wenn sie Dich "durchgeschleift" hätten, eben keine Auftritte hätten und den Frust darüber irgendwann eine Kluft zwischen Euch gebildet hätte.

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du ganz schnell etwas neues und passendes findest.

Viele Grüße
Doc


Re: (Band) Was man so fühlt...

: Hallöle Doc
:
: Für mich ist das ein Grund. Wenn eine Band einen gewissen Anspruch an das musikalische (und technische) Können hat und einer den "Bremsklotz" spielt, dann stört er, dann hält er auf, sei er menschlich auch noch so klasse.
:
Ich seh's auch so. Manchmal tuts weh, hilft aber auch weiter, aus der eigenen Perspektive kann man seine Position nicht sehr gut einschätzen.


Short Story ?

Ich hab mal im Sheperds Bush Empire meine Lieblingsmusikantin Lucinda Williams (so knapp 165 cm) gehsehn. War ein Klasse-Konzert. Alles hat gegroovt, die Band hat superkompakt gespielt.
Irgendwann kam Julian Dawson (so etwa 205 cm) mit auf die Bühne, hat seine Harp rausgeholt und mitgespielt. Nach 3 Minuten hat Frau Williams (knapp 165 cm) das Stück abgebrochen und den Kollegen J.D. (da nur noch 95 cm) höflich, aber bestimmt von der Bühne gewiesen. Bis vier gezählt und weiter gings.
Ich hab hinterher mit Julian gesprochen und gefragt, wie man sich so fühlt, wenn man von der Bühne geschrubbt wird.
War für ihn kein sehr grosses Problem (knapp 95 cm). Er meinte, er hätte auch wirklich Scheisse gespielt und an dem Tag auf der Bühne nix verloren. Frau Williams meinte hinterher zu ihm:"What a f**ing harp. Wow."

Also. kurz geschüttelt und weitermachen.
Die näxte Band kommt bestimmt.

madetjoot.

andreas




Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi,

: es kommt nicht darauf an, wie gut man ist oder das man als gitarrist schnell ist, sondern was man mit dem was man kann anfängt!

Da sind wir ganz einer Meinung :-))

:
: trotzdem: wenns mit der alten band wirklich 100% vorbei sein sollte dann viel glück bei der suche nach ner neuen band!
:
: gruss
: Manuel

DANKE !! Da mach ich mir keine Sorgen - das wird schon ..

bis dann
Oliver


Re: (Band) Was man so fühlt...

: : Hallöle Doc
: :
: : Für mich ist das ein Grund. Wenn eine Band einen gewissen Anspruch an das musikalische (und technische) Können hat und einer den "Bremsklotz" spielt, dann stört er, dann hält er auf, sei er menschlich auch noch so klasse.
: :
: Ich seh's auch so. Manchmal tuts weh, hilft aber auch weiter, aus der eigenen Perspektive kann man seine Position nicht sehr gut einschätzen.
:
:
: Short Story ?
:
: Ich hab mal im Sheperds Bush Empire meine Lieblingsmusikantin Lucinda Williams (so knapp 165 cm) gehsehn. War ein Klasse-Konzert. Alles hat gegroovt, die Band hat superkompakt gespielt.
: Irgendwann kam Julian Dawson (so etwa 205 cm) mit auf die Bühne, hat seine Harp rausgeholt und mitgespielt. Nach 3 Minuten hat Frau Williams (knapp 165 cm) das Stück abgebrochen und den Kollegen J.D. (da nur noch 95 cm) höflich, aber bestimmt von der Bühne gewiesen. Bis vier gezählt und weiter gings.
: Ich hab hinterher mit Julian gesprochen und gefragt, wie man sich so fühlt, wenn man von der Bühne geschrubbt wird.
: War für ihn kein sehr grosses Problem (knapp 95 cm). Er meinte, er hätte auch wirklich Scheisse gespielt und an dem Tag auf der Bühne nix verloren. Frau Williams meinte hinterher zu ihm:"What a f**ing harp. Wow."
:
: Also. kurz geschüttelt und weitermachen.
: Die näxte Band kommt bestimmt.
:
: madetjoot.
:
: andreas

HI,

jupp !!

:-)

cu
Oliver


Re: (Band) Was man so fühlt...

Hallo Oliver

Ich denke, es gibt zwei Extremtypen von Bands. Die einen wollen vorallem musikalisch vorankommen, und da kann man natürlich Bandmitglieder welche vom Spielniveau zu sehr abfallen, nicht unbegrenzt lange "mitschleppen". "Deine" (Ex-) Band scheint in diese Richtung zu tendieren, finde ich aber nicht verwerflich.
Die Bands des anderen Extrems sind eher aus alter Freundschaft zusammen, da kommt der social Event des Probens vor der musikalischen Qualität. So neigt zum Beispiel die Band wo ich schon aushalf (und demnächst wieder aushelfen werde) zu dieser Einstellung. Musikalisch sind sie auf einem relativ einfachen Niveau, aber die sind sich dessen bewusst und wollen auch gar nicht mehr. So nehmen die auch jedesmal anstandslos ihre Originalmusiker zurück, wenn mein Einsatz beendet ist *gg* Aber nicht dass Ihr jetzt glaubt, ich wäre kein netter Kerl! *ggg*
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück beim Suchen nach einer für Dich passenderen Band :-))

Gruss: Christoph

Re: (Band) Was man so fühlt...

hihow!

ich weiss net... kommt ja immernoch darauf an, was man anstrebt und wofür man musik macht.... oder? wenn ich zB nur für kohle musik machen würde, dann ist ein schwaches mitglied natürlich sch***lecht. aber wenns so ne kneckebrot-krach-combo zum spass ist, isset doch net schlimm das man nicht einen/mehrere alzu gute/n musiker dabei hat. so lang man doch zusammen spass auf der bühne hat find ich das vollkommen ok. doch wenn man ein berufsmusiker ist und damit seinen lebensunterhalt bestreitet ist ein schwacher musiker vollkommen fehl am platz. ich musste damals in ner tanzmuckeband auch nem gitarristen weichen der als aushilfs, aushilfs, aushilfs, aushilfs, aushilfs gitarrist bei starlight express spielt. aber in der perfektionistenband hats nachher eh für mich keinen spass mehr gemacht. zB wenn ich alles 100% original spielen muss und selber kein bischen groove und seele mit ins spiel bringen kann könnt ich an die wand springen :-)

gruss
Manuel

Re: (Band) Was man so fühlt...

Moin,


: Genau, was helfen einem auf der Bühne die Arschlöcher die dreihundert Noten pro Sekunde spielen können? Auf der Bühne ist Spielfreude gefragt und die bringt einem ein Ritchie"Arschlochnervensäge"Blackmore nicht. Mir ist eine Gruppe von Stümpern die puren Spaß auf der Bühne verbreiten lieber als eine Band aus technisch versierten Instrumentenwichsern die sich gegenseitig nur ankeifen, böse Blicke zuwerfen und auch noch das Publikum beleidigen.
:


LOL, das andere Extrem, trifft den Nagel allerdings auf den Kopf.
Mit lauter luschen machts natürlich auch keinen Spass. Aber das ist ja auch nicht die Grundsatzaussage finde ich.
Es geht ums gemeinsame Musizieren. Und da kann ich arrogante Zimzicken und Hengseyfahrer nicht gebrauchen und mögen sie auch noch so gut spielen. Peng.

Cheers
Lothy

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Oliver,

bleib einfach an der Musik dran. Abbuzze, wie man so schön sagt. Tu dir ein bisschen selbst leid, das ist legitim, das darfst Du auch.
Und dann fang' bei der nächsten Band an. Jedoch, das solltest Du wissen: Du wirst immer entweder zu denen gehören, die rauswerfen oder rausgeworfen werden. Beides ist nicht angenehm – auch nicht, einem netten Menschen zu sagen "Sorry, das war's".
Aber bitte denk auch dran: Oft sieht man sich wieder – und dann ist es schon nützlich wie in deinem Falle ein "friendly outplacement" vollzogen zu haben…

Lotsaluv, Jo Nec

Re: (Band) Was man so fühlt...


Hallöchen,



: Für mich ist das ein Grund. Wenn eine Band einen gewissen Anspruch an das musikalische (und technische) Können hat und einer den "Bremsklotz" spielt, dann stört er, dann hält er auf, sei er menschlich auch noch so klasse.
:


In anderen Fällen mag das zutreffen. Im Falle Oliver ist es für mich kein Grund. Und nur darum gehts hier AFAIK momentan. Würde er keine Fortschritte machen und sich nicht weiterentwickeln, dann wäre es ein Grund für eine Trennung.


: : Und? Hinderst Du sie daran?
:
: So, wie er es schildert: ja. Ich würde nicht auf die Bühne gehen, wenn nicht die gesamte Band meinen Minimalansprüchen genügt.


Sorry, zwischen den Zeilen steht für mich da was anderes, als Minimalansprüche. Schliesslich wussten die Jungs ja worauf sie sich mit Oliver einliessen. Ihn jetzt einfach wie ne heisse Kartoffel fallen zu lassen, nur weils denen nicht schnell genug geht (er bemüht sich und macht sichtliche Fortschritte!), finde ich schlicht und einfach gesagt ziemlich mies und mag der Rausschmiss auch noch so nett ausgedrückt sein.


Es bringt einfach nichts, wenn man irgendjemanden hat, der einfach abfällt, zumal sich der Rest ja auch immer weiter entwickelt. Eine Band ist nur so gut wie ihr schwächstes Mitglied. Und es ist ziemlich bescheiden, wenn man von Veranstaltern erzählt bekommt, dass man nicht wegen, sondern trotz Mitglied "X" gebucht wird (so letztes Jahr geschehen).
:


Da liegt halt das Problem der meisten Bands. Sie fungieren einfach nicht als Einheit, sondern als eine Zusammensetzung einzellner Musikersubjekte. Bei einer Hahnebambel-Top40-Tanzmuckenkiste mag das ganz gut funktionieren. Jeder ist mindestens durchschnittlich gut, spielt akkurat seinen Part, es klingt wie von der CD und mir schläft das Gesicht ein. Ne gute Band macht IMHO das aus, dass es niemand merkt, dass irgendein Mitglied nicht ganz so mithalten kann.

Ich habe vielleicht auch einen nicht ganz so professionellen Anspruch.

:-)

Cheers
Lothy



Mucken soll Spaß machen

Hi Lothy,

: Ne gute Band macht IMHO das aus, dass es niemand merkt, dass irgendein Mitglied nicht ganz so mithalten kann.
:
: Ich habe vielleicht auch einen nicht ganz so professionellen Anspruch.
:
Ich ganz bestimmt auch nicht, aber wenn es nicht professionell
ist, solls ja wenigstens Spaß machen, oder?
Und ein ganz wichtiger Spaßfaktor in einer Band ist eben
der gemeinsame musikalische Erfolg.
Wenn also einer der Protagonisten stark nach unten oder oben
abfällt, geht ein dicker Batzen vom Spaßkonto runter.

Und dann das Bier mit der Gurke/oder der Lichtgestalt
hinterher auch nicht mehr so richtig schmecken, weil immer
einige Wermutstropfen mit drin sind.

Ich glaube, das Geheimnis ist die Homogenität innerhalb
einer Band - egal, ob alle gleich schlecht oder gleich
fantastisch sind: Hauptsache gleich.

Liberté, Fraternité, Egalité!!
Ralf

Re: (Band) Was man so fühlt...

...perfektionistenband hats nachher eh für mich keinen spass mehr gemacht. zB wenn ich alles 100% original spielen...

Du sprichst mir aus der Seele. Docs Aussage finde ich schon sehr krass, will mich hier aber jetzt lieber nicht in einer aufgeschlüsselten Kritik ergehen, sonst hagelts wieder Schläge von allen S(a)eiten ;)

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Oliver,

hart ausgedrückt - ja. Aber wie anfangs in meinem Posting erwähnt nicht in dieser Härte auf Dich bezogen, da hier außer Dir niemand die genaue Situation kennt.

Klar gibt es Grauzonen, man muss immer von Fall zu Fall abwägen. Und nicht jeder ist so fies wie ich... *g*

Ich denke, Du solltest zumindest versuchen, Dich darüber zu freuen, dass Du einige Freunde gewonnen hast (was gerade im Musik-Bereich etwas ziemlich wertvolles sein kann). Imho das beste, was Du z.Zt. tun kannst - natürlich außer, Dir eine neue Band zu suchen!

Liebe Grüße
Doc

Re: (Band) Was man so fühlt...

will mich hier aber jetzt lieber nicht in einer aufgeschlüsselten Kritik ergehen, sonst hagelts wieder Schläge von allen S(a)eiten ;)

Och, solche "Gefechte" sind doch - wenn sportlich ausgetragen- gerade lustig.

Gruß
Burkhard
P.S.: Es gibt - wie an mehreren Stellen angedeutet- keine allgemeine Lösung. Man muß als Band zusammen die Ziele stecken und einen Konsens finden. Daß das nicht immer fair und abgeht ist klar; daß Argumente, die der Vernunft entsprechen auf der anderen Seite an die Psyche gehen können, auch. Auch Musiker haben Emotionen, oder? *g. Dir, Oliver, jedenfalls viel Glück bei der Bandsuche; erlesenes Equipment ist ja schon mal vorhanden.

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hach ja, ich wusste, ich krieg' Haue... *g*

Hmm, für mich sind zu langsame Fortschritte auch ein Grund, es kommt eben auf das Ziel der Band an.

Ich gebe Dir aber insofern Recht, dass die anderen Mitglieder vorher wussten, worauf sie sich einlassen. Sie hätten in diesem Fall eben ihre Ziele und Ansprüche klar abstecken müssen und evtl. eine Probezeit o.ä. ausmachen müssen. Das haben sie versäumt, das war nicht gut so. Ein möglicher Grund kann aber gewesen sein, dass sie vielleicht nicht so weit gedacht haben, im ersten Überschwang, einen menschlich super passenden Kollegen gefunden zu haben. Ich bin mir nach Olivers Schilderung aber ziemlich sicher, dass sie die ganze Situation ziemlich sch... finden (bringt Oliver jetzt nix, aber zeugt von einer gewissen "Menschlichkeit" seiner Ex-Band).


: Da liegt halt das Problem der meisten Bands. Sie fungieren einfach nicht als Einheit, sondern als eine Zusammensetzung einzellner Musikersubjekte.

Stimmt. Bei uns war es so, dass nach Ausstieg des "Bremsklotzes" die Einheit auf einmal für alle sichtbar wurde (bin ich wieder böse...).


: Ne gute Band macht IMHO das aus, dass es niemand merkt, dass irgendein Mitglied nicht ganz so mithalten kann.

Wieder stimme ich Dir zu, aber manche Kluften sind eben nur schwer überbrückbar. Das funktioniert halt nur bis zu einem gewissen Grad (in meiner Band sind auch nicht alle auf einem Level, aber es fällt eben nur sehr wenig auf).


: Ich habe vielleicht auch einen nicht ganz so professionellen Anspruch.

Sag' ich doch, ich bin eine böse, bühnengeile Perfektionistin *g*
Nee, mal im Ernst. Wie ich ja schon in meinem letzten Posting erwähnte, waren diese Aussagen eher allgemein gehalten (also alles imho), da ich die Situation, Oliver und die Band nicht persönlich kenne und daher nicht beurteilen kann. Ich kann also nur von mir ausgehen und das heißt eben, dass ich nicht (mehr) bereit bin, jemanden "durchzuschleppen". Ich bekomme gutes Geld für meine Auftritte, also will ich auch gute Qualität bieten, ansonsten hätte ich ein extremst schlechtes Gewissen, den Leuten mehr für einen Auftritt abzuknöpfen, als ich im Monat verdiene. Klar, wir haben auch einmal als "treffen-wir-uns-und-mucken-im-Keller"-Band angefangen, aber die Entwicklung ging zügig voran und hat mittlerweile eine enorme Eigendynamik entwickelt. Und manchmal muss man sich eben entscheiden, ob man in einer Richtung weitergehen will, oder lieber dort stehen bleibt, wo man gerade ist. Das ist alles, aber wenn die Entscheidung gefallen ist, dann mit aller Konsequenz.

Ich weiß, das war wieder hart. Mir fällt es auch nicht leicht, Leuten abzusagen, gerade wenn ich mich menschlich gut mit ihnen verstehe. Aber ich weiß auch, dass dieses "er/sie bremst uns aus" irgendwann mal zwischen uns stehen könnte (und wahrscheinlich auch wird). Wichtig ist, nicht nur musikalisch halbwegs auf einem Level zu sein, sondern auch in Ansprüchen und Zielen. Ich mache das jedem in Auditions ziemlich unmissverständlich klar, was ich von ihm/ihr erwarte, wünsche oder fordere. Bislang ist eigentlich jeder gut damit gefahren.

Natürlich ist das in unserem Fall etwas anders als bei "Kellerbands" (was jetzt nicht abwertend gemeint ist). Aber auch bei uns steht der Spaß an der Musik ganz weit vorne, und das merkt auch das Publikum. Und wir verstehen uns menschlich einfach super, es harmoniert wunderbar. Und dass, trotzdem wir einen Profi in der Band haben und eine perfektionistische Einstellung zur Musik (die haben mittlerweile alle bekommen). Es geht also auch so.

: :-)
ebenso! *g*

Viele Grüße
Doc

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Doc,
:
: Stimmt. Bei uns war es so, dass nach Ausstieg des "Bremsklotzes" die Einheit auf einmal für alle sichtbar wurde (bin ich wieder böse...).
:
Alles richtig. Man muss nur höllisch aufpassen, dass man
nicht das schleppende gemeinsame musikalische Fortkommen
auf eine Person projiziert, obwohl es durchaus noch andere
Gründe dafü gibt. Auf die Weise kann man nämlich
weitermachen, bis nur noch einer übrig ist :-)

Das hatte ich in meinem Posting noch vergessen, zu schreiben.

Gruß, Ralf

Re: (Band) Was man so fühlt...

Tach zusammen!

Hach, was haben wieder mal alle recht - halt jeder von seinem Standpunkt aus ...

Kommt halt ganz drauf an, was man mit der Band erreichen will. Mit meiner einen Band sind wir froh, wenn wir zwei Auftritte im Jahr kriegen. Bei den Auftritten werden wir dann auch seltenst halbwegs anständig bezahlt, wenn überhaupt. Da ist es dann egal, ob einer von uns mehr oder weniger gut spielt, sondern da machen halt die Proben Spaß, weil es menschlich gut klappt.

Beispiel? Wir hatten einen (ziemlich schlechten) Drummer, den es jobmäßig von Trier nach Aachen verschlagen hat (ca. 200 km). Also - neuen Drummer gesucht. Nach einem Monat dann auch gefunden. Zweimal geprobt, menschlich auch ganz gut verstanden, aber der Kerl war wirklich um Längen besser als der alte. Auf einmal heißt es, der alte kommt vielleicht wieder zurück nach Trier. Wir haben uns ernsthaft einen ganzen Abend um die Ohren geschlagen und uns gefragt, ob wir ihm die Tür offenhalten sollen. Letztendlich hat dann aber die Qualität gesiegt :-)

Aber aus musikalischen Gründen würde bei uns niemals nimmer einer rausgeschmissen. Das sieht bei meiner anderen Band schon anders aus, weil es da schon ein paar Auftritte und Euren mehr gibt.

Und wenn ich in einer ambitionierteren, semiprofessionellen Band spielen täte, dann sollten die musikalischen Qualitäten doch noch im Vordergrund stehen. Vielleicht war es sogar ein Fehler von Olivers Bandkollegen, die Beziehung nicht früher auf die Freundschaft reduziert zu haben, immerhin blockiert das beide Seiten ...

Nos vemos en infierno, Pepe

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Oliver,

: ich muß mir das jetzt von der Seele reden, bzw. schreiben..

danke für diesen Thread, der hat ja wirklich eine große Anzahl von absolut lesenwerten Beiträgen hervorgebracht. Und wenns Dir außerdem geholfen hat, um so besser. Und immerhin - es hat sogar JoNec wieder hinter dem Kamin hervorgeholt. ;-) Welcome back.

Eine Sache will ich noch erwähnen, die mir dabei am Herzen liegt, weil ich das schon bei etlichen Bands erlebt habe. Und das ist des Problem der "mutigen Offenheit", wie ich es mal nennen möchte.

Beim Stichwort "rumgedruckst" kam ich drauf. Ich glaube nicht, daß meine folgenden Sätze direkt auf Deine Situation anwendbar sind, es fiel mir nur bei der Gelegenheit ein und weil es in diesem Thread gerade so schön auch um "Sozialkompetenz in der Band" geht, hier mein Senf dazu:

Viele Leute trauen sich nicht, unangenehme Dinge offen auszusprechen. Weil es demjenigen, den es angeht, vielleicht wehtun könnte, weil es Konflikte, Aggressionen, miese Stimmung auslösen könnte, weil es Arbeit macht, Kritik deutlich und dabei doch so diplomatisch zu äußern, daß der Kritisierte auch noch erhobenen Hauptes aus der Nummer rauskommt.

Aus dieser falsch verstandenen Konfliktscheu, letztenendes aus Feigheit, bleiben viele Probleme oft lang unter dem Deckel und können dort kräftig wachsen. Und irgendwann macht es dann bumm - und der "Empfänger" des Donnerwetters ist vielleicht total überrascht, weil er das Problem nicht hat wachsen sehen.

Deshalb habe ich es mir angewöhnt, Problempotenzial in der Band direkt offen anzusprechen, und zwar bevor daraus ausgewachsene Probleme werden. Ist nicht immer einfach, aber straight und fördert das Vertrauen in der Band.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi Friedlieb,
:
: Viele Leute trauen sich nicht, unangenehme Dinge offen auszusprechen. Weil es demjenigen, den es angeht, vielleicht wehtun könnte, weil es Konflikte, Aggressionen, miese Stimmung auslösen könnte, weil es Arbeit macht, Kritik deutlich und dabei doch so diplomatisch zu äußern, daß der Kritisierte auch noch erhobenen Hauptes aus der Nummer rauskommt.
:
Das ist ja sowas von wahr. :-)
Mir wäre es viel lieber, wenn jemand direkt sagt:
"Alter, was spielst Du da für einen Horror zusammen.
Das geht ja gar nicht!"
als wenn alle hinter meinem Rücken die Augen verdrehen,
die Mundwinkel auf die Brustwarzen ziehen und nach
34 Proben die Bombe platzt, weil einer die Nerven verliert.

Gruß, Ralf

Re: (Band) Was man so fühlt...

Hi,

weil ich das weiß, daß ich im Grunde erstmal nur eine Bremse war und die Leute ja in Ihrem Weiterkommen nicht aufhalten will, bin ich ja auch nicht sauer und es hat ja auch kein Streit statt gefunden - die Jungs waren super geduldig und haben mir alle stets viel geholfen und unter die Arme gegriffen (nur positives !!)

cuuuuuuuuuuuuuuuuu
Oliver


Noch mehr Aspekte ...

Hallöchen !

Zum Punkt spielerisches Können, es ist nicht so wichtig, daß alles so gespielt wird wie der Songwriter es sich vorher ausgedacht hat o.ä., aber das Interesse und Verständnis an der Musik muß klar sein. Manchmal ist die simplere Lösung auch die bessere (weniger Noten = mehr) !
Als Beispiel: Wenn ich einen neuen Song mit zur Probe bringe in den ich ja auch ne Menge Zeit investiert habe, erwarte ich folgendes von den anderen:
* Die Idee vernünftig anzuhören und konstruktiv zu bewerten, falls die Idee nicht gefällt oder Verbesserungspotential da ist
* Die Parts so zu spielen, wie ich sie geschrieben habe, oder wenn dies aus geschmacksgründen oder fehlender technischer Versiertheit nicht möglich ist, eine Idee zu entwickeln und sich nicht einfach komplett weigern dieses Stück zu spielen
* Und besonders freuen tut mich, wenn jemand in Ruhe zu Hause das Stück rekapituliert und vielleicht noch tolle neue Ideen hat, das ganze Stück spannender zu gestalten
* Ärgern tut mich besonders, wenn ein Riff o.ä. mir so beigebracht wurde bzw. ein Stück schon steht und jemand dieses auf einmal immer anders spielt.

Vielleicht sind diese Anforderungen für eine Amateur Band schon zu hoch, aber ich versuche bei den Stücken der anderen Bandmitglieder das gleiche zu leisten, da ich gerne das Optimum erreichen möchte.

Wenn das Können jedoch so eingeschränkt ist, das die anderen für einen Part, den man in 5 Minuten gepackt hat 30 Minuten brauchen bzw. einen ganzen Abend lang nicht schaffen ist das schon frustrierend. Am meisten hat sich das unterschiedlich Können bei unseren Aufnahmen gezeigt, wo sich keiner hinter der Band verstecken konnte und die Schwächen klar zum Vorschein kamen, vor allem bei der Aufnahmendauer. Ich hab für meinen Part ca. 2 höchstens 2,5 Tage gebraucht von einer gesamten Aufnahmedauer von 1 Monat und einer Albenlänge von 60 Min.

Ich möchte mich hier aber nicht loben o.ä., ich weiß was ich kann und spiele auch dementsprechend, und kann daher auch bei Aufnahmen oder Auftritten alles zu 98 % oder so sehr gut reproduzieren, wobei sich andere überfordern bzw. nicht genug üben, um dieses zu erreichen.

Wichtig ist nur zu Reduzieren wenn es nicht richtig funktioniert, aber wenn noch nicht mal die Reduktion genügt, dann sollte man sich von dem Bandmitglied bzw. von der Band trennen. Aber meistens ist es dem Zuschauer bzw. Zuhörer egal, ob er nun die schwierige Variante hört oder eine leichte, so lang die musikalische Idee die gleich ist.

Naja, etwas ungeordnet meine Gedanken, aber ich muß erstmal weiterarbeiten !!