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(Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Guten Tag zusammen,

nachdem ich ein ziemlich fauler Mensch bin und beim Staubsaugen ungern um irgendwelchen Kram herumsauge, habe ich beschlossen, der Bass und die Gitarre(n) müssen jetzt an die Wand.

Also habe ich am Freitag in der Werkstatt einen Halter gebaut - ein Stück Muliplex (30 mm stark, 60 mm breit und Länge-nach-belieben) genommen, in die 30-mm-Kante im Raster von 70 mm Sacklöcher mit dem 15-mm-Förstnerbohrer, 40 mm tief, gebohrt. Diese mit 6 mm durchgebohrt - daran kann mann/frau die Leiste beliebig, also je nach Gewichtsbelastung - an die Wand dübeln. Die beiden 30-mm-Kanten sind 10 Grad angeschrägt und in die Sacklöcher kommen Buche-Rundhölzer, 14 mm, 110 mm lang. Durch die Schräge hängen die Gitarren sicher und können nicht nach vorne rausrutschen. Nun nach belieben die Rundhölzer reingesteckt (machen tragen Kabel) und der ganze Krempel ist aus dem Weg.

Fein.

Aber:

Am Abend inner Kneipe ging dann das Gezeter los:
Eine Fraktion behauptet, das könne ich den Gitarren nicht antun (also ein Bass, eine akustische Höfner (Western) und die Tele, wenn sie denn mal zuhause ist), da könnte ich sie doch gleich unten im Hof an den Fahrradständer anketten, die gingen doch kaputt, verziehen sich, usw.
Die zweite Fraktion meine, alles Quatsch, es dürfe nur keine Außenmauer sein und die Dinger dürfen nicht mit der Wand in Berührung kommen. (Tun sie nicht. Bei der Akustischen noch ein bis zwei cm Luft, beim Bass wesentlich mehr.)
Die dritte Fraktion wollte die alten Gitarrenständer haben ...

Was meint Ihr dazu? Was habt Ihr für Erfahrungen, habt Ihr Euch gar schon ein Instrument dadurch gehimmelt? (Dazu noch, die Instrumente hängen in einer Art Wohnzimmer, klimatechnisch gesehen, also nicht im Bunker-Proberaum oder Keller oder Schlafzimmer, Bad etc.) Oder alles kein Problem (würde ich jetzt gerne am liebsten hören :-) )?

Ein geruhsame Woche Euch allen
Finn




Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Moin Finn!

: Also habe ich am Freitag in der Werkstatt einen Halter gebaut - ein Stück Muliplex (30 mm stark, 60 mm breit und Länge-nach-belieben) genommen, in die 30-mm-Kante im Raster von 70 mm Sacklöcher mit dem 15-mm-Förstnerbohrer, 40 mm tief, gebohrt. Diese mit 6 mm durchgebohrt - daran kann mann/frau die Leiste beliebig, also je nach Gewichtsbelastung - an die Wand dübeln. Die beiden 30-mm-Kanten sind 10 Grad angeschrägt und in die Sacklöcher kommen Buche-Rundhölzer, 14 mm, 110 mm lang.

Äähhmmm...also, mit Holzbearbeitung bin ich aufgewachsen, was ein Sackloch ist oder was genau ein Förstnerbohrer macht weiß ich jedoch nicht. Vielleicht kenne ich beides, dann aber unter anderem Namen. Könntest Du mich aufklären?

: Was meint Ihr dazu? Was habt Ihr für Erfahrungen, habt Ihr Euch gar schon ein Instrument dadurch gehimmelt? (Dazu noch, die Instrumente hängen in einer Art Wohnzimmer, klimatechnisch gesehen, also nicht im Bunker-Proberaum oder Keller oder Schlafzimmer, Bad etc.) Oder alles kein Problem (würde ich jetzt gerne am liebsten hören :-) )?

Nix aber! ;) Bei mir, was natürlich nix heisst, hängen seit 8 Jahren Gitarren an der Wand, geschadet hat das noch keiner. Ist eine Innenwand. Seit 2 Jahren hängen bei mir auch 2 Gitarren an einer Aussenwand, ganz einfach weil mir de Platz fehlt. Ein Wenig unwohl ist mir dabei schon, allerdings haben auch diese Gitarren sich nicht verändert.

Wenn alleine das Hängen einer Gitarre schaden sollte, dann hätten millionen Musikläden große Probleme...

Rock'n'Roll!
Felix

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Hi Finn,

hier meine rein subjektiven und absolut unamtlichen Erfahrungen:

: die gingen doch kaputt, verziehen sich, usw.

Bei mir nicht. Meine erste eigene Gitarre (eine 12saitige) hängt seit 25 Jahren an der Wand und das hat ihre Saitenlage auch nicht verbessert. ;-) Allerdings auch nicht verschlechtert. Insofern hab ich mit der Wandaufhängerei keine schlechten Erfahrungen gemacht, auch nicht mit Außenwänden.

Scheinbar hat man auch schon vor 100 Jahren Gitarren an die Wand gehängt:



Einziges Problem: Ein Raum mit Fußleistenheizung (keine Fußbodenheizung, sondern die Heizkörper flach und klein als eine Art vergrößerte Fußleiste) - da zieht in der Heizperiode ein ständiger warmer Luftstrom die Wand hoch.
Ich war so dämlich, an einer solchen Wand mal ne Gitarre aufzuhängen. Nach dem Winter hatte sie sich etwas verzogen, so daß die Bespielbarkeit (Saitenlage) ein kleines bißchen schlechter war. Nach umhängen an eine andere Wand ging dieser Effekt von selbst wieder weg, so daß jetzt alles wieder gut ist. Ob das zwangsläufig war oder Glück, weiß ich nicht, aber ich häng da jetzt keine Klampfe mehr hin...

Keep rockin'
Friedlieb


P.S. wenn sich einer mal allgemein beschweren will, da hab ich was Feines gefunden: Feed the Troll - Die ultimative Flameseite

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Ich hatte vor ein paar Jahren meine acht Gitarren / Bässe an einer Aussenwand hängen, mit der dummerweise auch die Korpusse Kontakt hatten. Sieben habens ausgehalten, die Ovation hat den Hals gebeugt und ist in hohen Lagen nahezu unspielbar..........Zufall? Der Korpus der Ovation ist doch aus unverwüstlichem Lyracord (heißt das Material so?).....

Seit die Klampfen an der Innenwand hängen hat sich nichts mehr getan.........nicht mal der Hals der Ovation hat sich zurückgebogen........;-)

Ich würde sie jedenfalls nicht mehr an die Aussenwand hängen.

Gruß aus Österreich!

Franz, TK Second Spring

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Hallo,

ob man die Dinger einfach an die Wand hängen kann, ist auch davon abhängig, in welcher Höhe du lebst.

Ich habe mal in einem Laden im Oberengadin (1800m Höhe) nach lang anhaltender Trockenzeit (da hatte es da oben seit ca. 8 Wochen keinen Niederschlag mehr gegeben) eine akustische Guild gesehen (Preis war 3.600 schweizer Fränkli, also wahrlich kein Billigteil) bei der der Hals total hinüber war (auch Risse auf dem Griffbrett). Das Teil stand auf einem Ständer im Ladenfenster, das immer im Schatten liegt, also war auch keine direkte Sonneneinstrahlung für den Schaden verantwortlich.
Es war schlicht und einfach diese wahnsinnig trockene Luft, die da oben herrschte. Der Besitzer des Ladens hat in der Bude sage und schreibe 3 Luftbefeuchter an, die er, wie er bis dahin meinte, an den strategisch günstigsten Stellen plaziert hatte...
Er erzählte mir, dass Musiker, die akustische Instrumente spielen, da oben z.T. sogar Befeuchter im Instrument haben und natürlich die Instrumente sofort wieder nach Gebrauch in den Koffer packen.

Michael

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Moin, Moin.

Also: bei mir hängen fast alle Gitarren und Bässe an der Wand. Nicht aus Faulheit, sondern aus Platzmangel. Das einzige worauf ich geachtet habe ist, daß es keine Aussenmauer (dort hat man nämlich den größt-möglicher Temperatur-Unterschied zwischen Luft und Mauer)und das die Instrumente nicht in einer zu großen Nähe zur Heizung hängen (wg. trockene Luft). Des weiteren wird das Zimmer regelmäßig gelüftet, damit die Luftfeuchtigkeit sich in Etwa der Außenluft anpasst. Es gibt natürlich für A-Instrumente auch so genannte "Moisturriser" zu kaufen, die man zum Feuchthalten der Luft IM Korpus, und damit auch zum Feuchthalten des Holzes, benutzt, aber selbst eine ca. 100-jährige Laute hat bis her meine Behandlung gut überstanden. Die Fehler, die sie hat, hatte sie auch schon vor 10 Jahren als ich sie kaufte.

Fazit: Ich sehe kein Problem darin Gitarren aufzuhängen.

Greetings
Jörg

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Tach Finn

Auf einen Gitarrenhals wirken bei Stahlseiten 012-052, also zb. Westerngitarre, rund 75 kg Saitenzug. Ob da nun drei Kilo Gitarrengewicht in die Gegenrichtung wirken darf einem Hals nichts anhaben.

Wichtig sind die klimatischen Faktoren wie wechselnde Temperaturen oder Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Die Betonung liegt auf "wechselnd". Das Problem ist aber identisch ob das Instrument an der Wand hängt oder im Ständer steht. Ideal wäre daher ein guter Koffer.

Fraktion Zwei liegt richtig :-))

Gruss Manuel

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Servus,
zu Pro und Contra haben die anderen genug Auskunft gegeben; ich möcht das Thema um eine weitere Frage bereichern...
Ich habe jetzt schon in mehreren Gitarren/Musikläden gesehen, dass zB Gitarren mit Tele-Style Kopfplatten nicht im Lot in den Standard-Wandaufhängungen hängen, sondern leicht schräg, also nach links aus dem Lot verschoben. Das kann dem Hals doch nicht gut tun, oder?
Da ich selbst fast nur Gitarren mit asymetrischer Kopfplatte habe, habe ich die Halter entsprechend schräg montiert, und die Gitarren hängen wieder im Lot.
Ich habe sogar einen Halter, dessen "Haken" drehbar ist, und sich von selbst richtig dreht - aber der war sauteuer, und ist auch schonmal aus der Altbauwand gefallen (naja, das lag eigentlich eher an der Wand als an der Aufhängung - die Dübel sind komplett mit rausgefallen. Da das ganze nachts um drei passierte, und mein Akustikbass dranhing, kostete mich dieser Moment bestimmt 10 Lebensjahre - DONGGGGGGG).
:)
hang down your guitarhead tom dooley

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Hi,

ich hab -wegen unsymmetrischer Kopfplatten- auch nur drehbare Aufhänger. Die gibt es bei Thomann für nicht so viel Kohle. Da sind auch keine Weichmacher drin, die den Hals angreifen (jedenfalls ist bei meinen Ketarren noch nix zu bemerken). Mir drängt sich die Überzeugung auf, daß eine Gitarre schon lotrecht hängen sollte. Oder daß ansonsten zumindest der Korpus gestützt werden sollte, so daß keine Hebelkräfte auf den Hals wirken....

Daß so ein Teil runterfällt, ist ne Horrorvorstellung *Schock*. Letztens ist die E-Saite meiner Klassik gerissen. Um 4 Uhr morgens. Ich im Tiefstschlaf. *DOOONK!*, da war ich aber senkrecht!

Schockfreie Zeit wünscht

Burkhard

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Jungs..

Ok dann kann ich ja noch meine Geschichte zum besten geben, wie das war als ich mal 10 von diesen Hängern bei mir im Schlafzimmer montieren wollte.

Es gibt sie mit drei und vier Montagelöchern in der Halteplatte. Ich hatte sicherheitshalber die mit 4 Löchern gewählt und erstmal einen gekauft und anschliessend testweise Zuhause montiert.

Vier Löcher, vier Dübel, vier Schrauben, bohren, montieren, dran ziehen, Gitarre reinhängen - hält. Super :-))))

Also zurück in den Laden und nochmal 9 von den Dingern gekauft, Zuhause den Schlagbohrer in Schwung gebracht und mal gleich die restlichen 36 Löcher gebohrt.

Es kam wie es kommen musste; nicht ein einziges dieser Sch.... Löcher hätte auch nur das Gewicht einer Ukulele ausgehalten, zum Teil nicht mal das Gewicht der Hängevorrichtung. Verd... verfl.... Altbau. Offensichtlich hatte ich mit meinem Testhaken die einzig stabile Stelle in der gesamten Wand getroffen.

Bereits drei Tage später war die frisch verputzte und gestrichene Wand im Schlafzimmer wieder trocken nur das nun die anderen Wände ein bisschen schäbig aussahen im vergleich und ich dann gleich mal flux die gesamte Wohnung gestrichen hab :-))))

Gruss Manuel

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Hi Felix,

: Äähhmmm...also, mit Holzbearbeitung bin ich aufgewachsen, was ein Sackloch ist oder was genau ein Förstnerbohrer macht weiß ich jedoch nicht. Vielleicht kenne ich beides, dann aber unter anderem Namen. Könntest Du mich aufklären?

Ich versuche es mal:

Forstnerbohrer:

In meiner Lehrzeit sagten wir immer „Stopselbohrer" dazu, wir nutzen die hauptsächlich dazu, Äste aus dem Holz (Nadelholz hauptsächlich) zu bohren und dann „Stopsel" (kleine runde Holzplättchen) in die Löcher zu leimen. Kennst Du sicher auch. Ein Forstnerbohrer hat eine Zentrierspitze, zwei flache Messerschneiden und eine umlaufenden Schneidkopf, der als Vorschneider arbeitet. Sieh aus wie ein Metallstab, der unten einen flachen Zylinder drann hat.

Sackloch:

Ich habe nicht durchgebohrt, sondern ein paar cm vorher aufgehört. Das Loch ist also nicht durchgehend. Reingebohrt, nicht durchgebohrt.

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Bis bald
Finn (grad mit Fieber im Bett)

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand? Auch im Altbau!

Tja...

...auch ich lebe im Altbau und die damit einhergehende Dübel-Problematik: mit viel Glück bekommst Du einen Stein - und der hält Elefanten. Meißt allerdings Mörtelfugen, dann kannst Du ins 6-er Bohloch Tennisbälle werfen.

Ich mache immer mit einem dünnen Stahlnagel "Probebohrungen". Kurz reinhämmern und kucken ob Fleisch da ist, ansonsten neu anzeichnen und weiter Steinesuchen. Das geht viel schneller als mensch meint und vorallem halten dann alle Löcher und nix muss mehr mit Schnellzement, Holzkeilen oder ähnlichem geflickt werden.

Gut Loch!
Finn

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand?

Hi Eugen,

: Nein, mein kleines Schweinchen. Nicht allgemein, sondern nur über mich. Du willst doch nicht, daß mich jemand verklagt oder?

natürlich nicht. Sicherheitshalber stelle ich Dich schonmal von einer Strafverfolgung meinerseits frei, falls jemand auf die Idee kommen sollte, sich auf Deiner Seite über mich zu beschweren. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Sonstiges) Gitarren an die Wand? - Dank Euch allen! -

Felix, der Urlaub war einfach Klasse.

Also an dem Küstenstreifen, an den wir uns rumtrieben, war die Wasserqualität 1 a. Mir ist nichts negatives aufgefallen. Wir waren ja am Atlantik, auf der Höhe von Dax etwa.

Ich muss allerdings gestehen, das ich gar nicht sooo oft am Wasser war. Es war je eher ein Familienurlaub mit Freundinn, deren Mutter, Stiefpapa. Steffis Schwester flog aus New York mit frisch gebackenen Baby an, ihr Mann Kenny kam aus Istanbul via Manchester (Bang-on-a-Can-Tour) auch noch dazu. Da die Familie herrlich verrückt ist und wir zu 50 % des Tages damit beschäftigt waren, was wir abends alles kochen werden (was natürlich sehr ermüdend ist, worauf man sich schnell wieder in die Hängematte legen sollte) kamen und gingen die Tage recht Watte-sanft einher.

Es einfach nur erholsam und geil.

Und fett bin ich geworden ...

Ich fange an, Frankreich immer mehr zu lieben!

Liebe Grüße
Finn

: Apropos 'Merci': Wie war denn eigentlich Dein Urlaub in Frankreich bzgl. Strand? Mir kommen immer mehr Berichte aus dritter Hand von Ölversauten Stränden da unten zu Ohren. Ist mein bisher liebstes Urlaubsziel tatsächlich im Ar***?
:
: Rock'n'Roll!
: Felix