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(Keyboard) Was ist inn?

Hallo Gemeinde,

ich hab vor kurzem wieder mit Homerecording am PC angefangen (Cubase VST).

Nun meine Frage: Welches Keyboard ist denn zur Zeit das Beste vom Besten in der 3000 DM-Liga (auch Expander sind interessant, da ich ein PF P100 als Masterkeyboard habe).

Als ich mit dem Musikmachen anfing, da sprach alles vom DX7 und dem D50, dann kam die Korg M3-Ära und dann die SY-77-Epoche (alles mein subjektives Empfinden). Was wäre denn nun heute das "amtliche" Keyboard?

Danke

Karsten

Re: (Keyboard) Was ist inn?

: Hallo Gemeinde,
:
: ich hab vor kurzem wieder mit Homerecording am PC angefangen (Cubase VST).
:
: Nun meine Frage: Welches Keyboard ist denn zur Zeit das Beste vom Besten in der 3000 DM-Liga (auch Expander sind interessant, da ich ein PF P100 als Masterkeyboard habe).
:
: Als ich mit dem Musikmachen anfing, da sprach alles vom DX7 und dem D50, dann kam die Korg M3-Ära und dann die SY-77-Epoche (alles mein subjektives Empfinden). Was wäre denn nun heute das "amtliche" Keyboard?

Versuche mal den KORG Triton.

Gruß, Olli

Re: (Keyboard) Was ist inn?

hallo karsten!
ein freund von mir hat sich anstatt ein keyboard (oder workstation) zu kaufen für das pulsar system von creamware entschieden ist ist super glücklich damit (eine gute master tastatur hast du ja schon). dank der dsp´s auf der pulsar karte gibt es keine latenz (jedenfalls keine hörbare) und du hast alle möglichkeiten, die ein akai sampler bietet.
aber es ist halt geschmackssache, ob man immer erst den rechner anschmeißen möchte, um ein paar töne zu spielen. wenn man aber sowieso nur im zusammenhang mit cubase aufnimmt und rumdaddelt, funktioniert das alles inzwischen ziemlich gut.
gruß martin

Re: (Keyboard) Was ist inn?

:
: Ich hatte mal 'ne Zeit lang das Roland XG-30 hier. Und das klingt absolut fantastisch, besonders die Orchestral-Expanson haut einen um!
:

Kann es sein, dass Du den XP-30 meinst? Einen XG-30 hab ich nirgends gefunden. Oder ist das ein älteres Modell. Mann, ich kenn mich aber auch wirklich gar nicht mehr aus...

Gruß

Karsten

Re: (Keyboard) Was ist inn?

:
: Also ich steh ja auf die Roland JV-Serie!
:

Hab ich mir gerade mal angeschaut (bei Musik Produktiv). Macht 'nen ganz schnuckeligen Eindruck. Die werd ich mir auf jeden Fall anhören.
Ich hab eh den Eindruck, ich muß mal in irgendein Geschäft rennen und mir einen Verkäufer für 'nen Tag mieten.
Aber immerhin hab ich durch die Tipps hier schon mal eine Marschrichtung, da muß ich wenigstens nicht mit Casio anfangen, um festzustellen, dass die Sch..... sind.

Gruß

Karsten

Re: (Keyboard) Was ist inn?

Hi Martin,

: ein freund von mir hat sich anstatt ein keyboard (oder workstation) zu kaufen für das pulsar system von creamware entschieden ist ist super glücklich damit

Als einem der Väter dieses Systems sei mir dazu eine kleine Anmerkung erlaubt. Ich bin zwar nicht mehr bei Creamware, aber Befangenheit kann ich trotzdem nicht ausschließen, weil ich den Jungs immer noch freundschaftlich verbunden bin. Deshalb das Folgende bitte ggf. relativieren.

Das ganze Scope/Pulsar Konzept ist to-des-geil, und viele haben immer noch nicht begriffen, was da überhaupt für ein Potenzial drinsteckt. Wäre ich Keyboarder mit überwiegenden (Heim-)Studio-Ambitionen, ich hätte mir sofort eine Pulsar-Karte gekauft.

Aber auch wenn durch die vorhandene DSP-Hardware die CPU des PCs von der Klangerzeugung entlastet wird, braucht man einen kräftigen PC. Denn die super-hippe Benutzeroberfläche braucht jede Menge Power und RAM. Insofern sollte man, falls schon im Besitz eines modernen PCs, zum Anschaffungspreis für das Pulsar-System direkt die Speicheraufrüstung auf >= 256 MB mit einplanen. Wenn der dabei entstehende Preis einem dann ok erscheint, ist man im Rennen und kann mit dem System prima arbeiten.

Und dann ist das ganze Zeug - da auf einen PC angewiesen - nur bedingt Live-tauglich. Ich hab zwar schon beeindruckende Live-Performances damit gesehen, aber jeder muß sich selbst überlegen, ob er einen PC samt Bildschirm, Tastatur und Maus mit auf die Bühne schleppen will. Chick Corea hat das ja schon vor 10 Jahren gemacht (mit nem Mac), aber wie auch immer, wollte es ja nur sagen.

Und eine gewisse Euphorie sollte man auch schon mitbringen, wenn man das System kauft. Denn u.A. da es sich am vorderen Ende der Entwicklungs-Welt bewegt, ist es, was Plug & Play betrifft, nicht ganz so "ausgereift" wie sagen wir mal ein JCM2000 oder so...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Keyboard) Was ist inn?


: Ich hab eh den Eindruck, ich muß mal in irgendein Geschäft rennen

Gute Idee...

: und mir einen Verkäufer für 'nen Tag mieten.

...schlechte Idee! Hör' die Dinger besser allein an, nimm' das Gerät, das Dir gefällt. Verkäufer reden gerade im Keys-Bereich 'ne Menge Scheiße...

Gruß und gut Kauf...

Felix

Re: (Keyboard) Was ist inn?

Nun meine Frage: Welches Keyboard ist denn zur Zeit das Beste vom Besten in der 3000 DM-Liga (auch Expander sind interessant, da ich ein PF P100 als Masterkeyboard habe).

Es ist heute so unterschiedlich wie die Ansprüche ;-))
Ich versuche mal einen groben Überblick:

Da Du die M1/3-Phase ja noch kennst, wird Dir dieser Bereich noch bekannt vorkommen. Diese Workstations (oder ohne eingebauten Sequenzer: ROMpler) gibt es immer noch.

Die Klassenbesten sind da die Korg Triton-Reihe und die Roland JV-Serie. Die jeweils größte Ausbaustufe liest auch Samples von CDs ein und ersetzt Dir einen Sampler auf der Bühne und im Studio.
Ein weiteres Kultgerät aus der Ecke ist der Kurzweil K 2500/2600. Sieht man auch oft auf der Bühne als Roland-Alternative.

Der zweite große Bereich ist heute wieder der "echte" Synthesizer, also Geräte, die bewußt NICHT natürliche Sounds simulieren sondern synthetische Klänge erzeugen. Das hat mit den Musikstilen zu tun, die seit 10 Jahren angesagt sind, da braucht man das halt.

In diesem Segment ist seit fünf Jahren VA (für virtuell-analog) angesagt, wie der POD simulieren diese Synthesizer analoge Vorbilder der 70er und 80er Jahre.
Dort sind die angesagten Geräte der Waldorf Q (Micro Q), der Access Virus und der Clavia Nordlead.
Eine Sonderstellung nimmt der Modular/Micro Modular von Clavia ein. Das ist ein virtuell-analoges Modularsystem. Damit baut man sich seine eigenen Synthies zusammen und da das Ding Audioeingänge hat, taugt es auch als Edel-Effektgerät. Bei mir macht der Modular auch einiges für Gitarrenaufnahmen.

Dann gibt es noch ein paar Geräte mit etwas anderer - trotzdem synthetischer - Klangerzeugung. Da wären der Waldorf Microwave II/XT mit seinen Wavetables (das klingt wirklich einzigartig), Yamaha hat mit dem FS1R die FM-Synthese wiederbelebt (DX-7 Sounds liest er per SysEx) und der Kawai K5000 macht additive Synthese zum Kampfpreis.

Da Du aber mit Cubase arbeitest, käme für Dich auch das ein- oder andere Plugin in Frage, wenn Du eine Soundkarte benutzt, die eine so kleine Latenz hat, dass Du die Dinger auch wirklich spielen kannst.
Das beste auf dem Markt ist das PPG-Plugin von Waldorf. Das klingt so gut, dass eine Menge Anwedner Waldorf nerven, doch das Filter und einen bestimmten Oszillatormodus auch in Ihre Hardwaresynthesizer einzubauen.

Auch Klasse ist die B4 (eine tolle Hammond-Simulation als Cubase Plugin), die ist bei mir fest im Default-Song verdrahtet.

Virtuell-Analoges gibt es auch, den Profive von NI zum Beispiel. Klingt meines Erachtens aber nicht besonders. So etwas wie Rolands JV-Serie gibt es aber noch nicht als Pugin und zwar hauptsächlich, weil niemand eine solche, über Jahrzehnte gewachsene,Sample-Library hat.

Dann gäbe es auch noch die DSP-System, wie Friedlieb ja auch schon gepostet hat. Auf dem PC gibt es da eigentlich nur Pulsar/Scope und Korg Oasys, wobei letzeres in Deutschland nicht existent zu sein scheint. Auf dem Mac gäbe es noch Pro-Tools und dafür gibt es leider auch einige Plugins, bei denen man als Pulsar/Scope-User neidisch wird ;-))

Ich habe zum Recording auch ein System aus Scope und Pulsar, zusammen mit einem 16-Kanal-Wandler ist das ein echter Killer. Macht bei mir aber hauptsächlich Recording und Mixing und spielt AKAI-Samples mit dem mitgelieferten Sampler. Das liegt aber auch daran, dass ich genügend Hardware-Synthesizer habe und die DSP-Power lieber für tonnenweise Kompressoren und EQs "ausgebe".
Ein großer Vorteil bei so etwas ist auch das freie Routing, man kann sich alle seine externen Effekte und Geräte komfortabel in seine virtuelle Umgebung einbinden.
Pulsar und Mehrkanal-ADAT-Wandler sind zusammen ein großer digitaler Mixer. Den bekommst Du dann bei so einer Lösung quasi mit dazu.

Was Du also tust, liegt eigentlich nur an den Sounds, die Du brauchst. Wenn Du "Natursounds" brauchst, dass immerwährende Piano, die Streicher und Bläser, dann nimm Hardware (JV oder eine Triton). Die Alternative wäre ein Sampler-Plugin oder Pulsar mit seinen Samplern. Nur müsstest Du dann tonnenweise Sampling-CD-ROMs kaufen und das wäre sehr teuer.

Brauchst Du eher synthetische Sounds für Pop im weitesten Sinne, dann hast Du die große Auswahl und dann wäre eine Software-Lösung oder Pulsar eine echte Alternative, auch preislich.

Re: (Keyboard) Was ist inn?

Hallo Rainer,

wow, das war ja mal 'ne ausführliche Antwort! Vielen Dank!
Ich bin mir sicher, dass mich das einen großen Schritt weitergebracht hat.

Gruß

Karsten

P.S.: Aber natürlich auch vielen Dank an alle anderen Kommentare, nur die Vielfalt der Meinungen bringt einen schließlich weiter.

Re: (Keyboard) Was ist inn?

hi friedlieb!
meinegüte, was für interessante leute sind hier auf diesem forum? da denkt man, es geht doch eher konservativ zu (nix transistor, schön bei der röhre bleiben), und plötzlich stellt man fest, dass da unentdeckte tiefen auf einen lauern!
wow, creamware ist ja schon ein großes ding! und du hast dort gearbeitet (ich kenn mich noch nicht mal mit html aus)! respekt!

ich habe als cubase user lange zeit die produktreihen von creamware verfolgt. bislang war nicht viel dabei, was ich hätte benutzen können ohne meinen sequenzer zu wechseln!
aber mit der neuen luna II karte (bzw. pulsar/scope) scheint die einbindung als dsp-farm für cubase ja immer besser zu werden (und der native volkszämpler scheint ja auch ein hit zu werden).
vor ein paar jahren hätte ich von so etwas noch nicht einmal geträumt.
leider fehlt mir im moment das nötige kleingeld, um aufzurüsten!
gruß martin

p.s.: du hast nicht zufällig die free-version vom volkszämpler zuhause????? (gabs in limitierter auflage auf der musikmesse)

Creamware und die unentdeckten Tiefen (war: (Keyboard) Was ist inn?)

Hi Martin,

: da denkt man, es geht doch eher konservativ zu (nix transistor, schön bei der röhre bleiben), und plötzlich stellt man fest, dass da unentdeckte tiefen auf einen lauern!

Es geht noch viel tiefer. Schonmal das hier gelesen (auch letztlich aus dem Aussensaiter-Forum entstanden) oder die legendären Analog-Digital-Battles mit Claus Bux? Hier sind neben etlichem Quatsch viele Beiträge entstanden, die "pures Gold" sind und genau aus dem Grund war mir das Archiv so wichtig; ich wollte nicht, daß diese Schätze für immer in der Versenkung verschwinden. Soviel zum Thema Tiefe.

Analog/Digital war immer ein Thema hier, sogar mein allererstes Posting, als das Forum noch jung war, ging genau darum. Daß ich inzwischen kein POD-Apostel mehr bin und auch in Benoas Pod-Forum oder im Lup eher zurückhaltend bin, hängt in erster Linie mit der unglaublich beschissenen Vertriebspolitik zusammen, die Line6 seit einem Jahr in Deutschland "betreibt".

: wow, creamware ist ja schon ein großes ding! und du hast dort gearbeitet

Ja, es war eine Nummer zu groß für mich. Du kannst dort nicht mit dem Anspruch eines Nine-to-Five-Jobs ankommen und am Ball bleiben. Deshalb hab ich da wieder aufgehört, seitdem hab ich wieder mehr Zeit für meine Musik und Sachen wie die Aussensaiter usw. Eigentlich komisch, man arbeitet in einer Firma, die so viel mit Musik zu tun hat, und kommt außer zu programmieren zu überhaupt nichts, und erst recht nicht zum Musik machen.

: (ich kenn mich noch nicht mal mit html aus)! respekt!

Dafür spielst Du besser Gitarre als ich - immerhin haben wir ja noch gar nicht Deine Sammlung bei Virtual Volume erwähnt in diesem Thread. ;-)

: aber mit der neuen luna II karte (bzw. pulsar/scope) scheint die einbindung als dsp-farm für cubase ja immer besser zu werden

Ja, aber beim Stichwort Farm fällt mir natürlich gleich wieder was anderes ein, was Rainer Hain auch bereits bedauernd erwähnt hat. Da nämlich die Pro Tools auf Motorola-DSPs aufbauen und Line6, die ja im Prinzip mit dem Amp-Farm-Plugin für Pro Tools angefangen haben, eben auch auf Motorola setzen, wird es auf absehbare Zeit nichts von Line6 für die Scope/Pulsar Platform geben, weil die eben auf Analog Devices DSPs aufgebaut ist.

: p.s.: du hast nicht zufällig die free-version vom volkszämpler zuhause????? (gabs in limitierter auflage auf der musikmesse)

Nein; soviel ich mitbekommen habe, war der nicht pünktlich fertig geworden und die haben nur die Adressen der Leute aufgeschrieben, die einen haben wollten. Von daher sehe ich gute Chancen für Dich, auch jetzt noch offiziell einen zu bekommen. Ich könnte den zwar sicher auch inoffiziell irgendwie besorgen, aber wenn ich dann anfangen würde, den weiterzugeben oder gar zu verteilen, wäre das nicht die angemessene Loyalität gegenüber einem ehemaligen Arbeitgeber, zu dem man immer noch freundschaftlichen Kontakt hat.

Ruf da einfach mal an und frag nach, da sind bestimmt gute Chancen.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Keyboard) Was ist inn?

ich habe als cubase user lange zeit die produktreihen von creamware verfolgt. bislang war nicht viel dabei, was ich hätte benutzen können ohne meinen sequenzer zu wechseln!

Verstehe ich nicht ganz. Eigentlich war Cubase der BESTE Sequenzer für Pulsar, da dessen ASIO-Treiber vorbildlich waren. Und über die frei definierbaren ASIO-Kanäle kann man aus Cubase prima Signale über Busse nach Pulsar routen.

Komfortabler wäre vielleicht noch so etwas wie TDM unter Pro-Tools. So etwas ähnliches macht Creamware jetzt mit XTC, aber die FUNKTIONALITÄT konnte man mit Pulsar von Anfang an haben.

p.s.: du hast nicht zufällig die free-version vom volkszämpler zuhause????? (gabs in limitierter auflage auf der musikmesse)

Wie Friedlieb schon sagte, der ist nicht fertig geworden. Ich habe zwar eine Beta, nur weiß ich jetzt auch, warum CW die nicht verteilt hat - das Teil crasht unter Cubase 5.04 schon beim Start.

Grüße,
Rainer


Re: (Keyboard) Was ist inn?

: ich habe als cubase user lange zeit die produktreihen von creamware verfolgt. bislang war nicht viel dabei, was ich hätte benutzen können ohne meinen sequenzer zu wechseln!
:
: Verstehe ich nicht ganz. Eigentlich war Cubase der BESTE Sequenzer für Pulsar, da dessen ASIO-Treiber vorbildlich waren. Und über die frei definierbaren ASIO-Kanäle kann man aus Cubase prima Signale über Busse nach Pulsar routen.

hallo rainer!
ich dachte, pulsar brächte seinen eigenen sequenzer mit.
ich hatte tatsächlich an so etwas wie die dsp-farm von yamaha oder protools gedacht.
eigentlich hatte ich auch immer gehofft, steinberg würde so etwas selber mal rausbringen, nach dem motto: karte einstecken, alle nativen plugs laufen plötzlich ohne was einzustellen über die karte, es tut dann also auch ein älterer rechner, wenn die karte ausgereizt ist, werden die plugs halt nativ auf der cpu weitergerechnet.
auf der karte könnte dann auch gleich noch ein firewire-anschluss drauf sein, an den dann eine break-out-box mit 16 analogen eingängen angeschlossen werden kann.

en (war: (Keyboard) Was ist inn?)

: Hi Martin,
:
: : da denkt man, es geht doch eher konservativ zu (nix transistor, schön bei der röhre bleiben), und plötzlich stellt man fest, dass da unentdeckte tiefen auf einen lauern!
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: Es geht noch viel tiefer. Schonmal das hier gelesen (auch letztlich aus dem Aussensaiter-Forum entstanden) oder die legendären Analog-Digital-Battles mit Claus Bux? Hier sind neben etlichem Quatsch viele Beiträge entstanden, die "pures Gold" sind und genau aus dem Grund war mir das Archiv so wichtig; ich wollte nicht, daß diese Schätze für immer in der Versenkung verschwinden. Soviel zum Thema Tiefe.
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: Analog/Digital war immer ein Thema hier, sogar mein allererstes Posting, als das Forum noch jung war, ging genau darum. Daß ich inzwischen kein POD-Apostel mehr bin und auch in Benoas Pod-Forum oder im Lup eher zurückhaltend bin, hängt in erster Linie mit der unglaublich beschissenen Vertriebspolitik zusammen, die Line6 seit einem Jahr in Deutschland "betreibt".
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: : wow, creamware ist ja schon ein großes ding! und du hast dort gearbeitet
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: Ja, es war eine Nummer zu groß für mich. Du kannst dort nicht mit dem Anspruch eines Nine-to-Five-Jobs ankommen und am Ball bleiben. Deshalb hab ich da wieder aufgehört, seitdem hab ich wieder mehr Zeit für meine Musik und Sachen wie die Aussensaiter usw. Eigentlich komisch, man arbeitet in einer Firma, die so viel mit Musik zu tun hat, und kommt außer zu programmieren zu überhaupt nichts, und erst recht nicht zum Musik machen.
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: : (ich kenn mich noch nicht mal mit html aus)! respekt!
:
: Dafür spielst Du besser Gitarre als ich - immerhin haben wir ja noch gar nicht Deine Sammlung bei Virtual Volume erwähnt in diesem Thread. ;-)
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: : aber mit der neuen luna II karte (bzw. pulsar/scope) scheint die einbindung als dsp-farm für cubase ja immer besser zu werden
:
: Ja, aber beim Stichwort Farm fällt mir natürlich gleich wieder was anderes ein, was Rainer Hain auch bereits bedauernd erwähnt hat. Da nämlich die Pro Tools auf Motorola-DSPs aufbauen und Line6, die ja im Prinzip mit dem Amp-Farm-Plugin für Pro Tools angefangen haben, eben auch auf Motorola setzen, wird es auf absehbare Zeit nichts von Line6 für die Scope/Pulsar Platform geben, weil die eben auf Analog Devices DSPs aufgebaut ist.
:
: : p.s.: du hast nicht zufällig die free-version vom volkszämpler zuhause????? (gabs in limitierter auflage auf der musikmesse)
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: Nein; soviel ich mitbekommen habe, war der nicht pünktlich fertig geworden und die haben nur die Adressen der Leute aufgeschrieben, die einen haben wollten. Von daher sehe ich gute Chancen für Dich, auch jetzt noch offiziell einen zu bekommen. Ich könnte den zwar sicher auch inoffiziell irgendwie besorgen, aber wenn ich dann anfangen würde, den weiterzugeben oder gar zu verteilen, wäre das nicht die angemessene Loyalität gegenüber einem ehemaligen Arbeitgeber, zu dem man immer noch freundschaftlichen Kontakt hat.
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: Ruf da einfach mal an und frag nach, da sind bestimmt gute Chancen.
:
: Keep rockin'
: Friedlieb


Re: (Keyboard) Was ist inn?

eigentlich hatte ich auch immer gehofft, steinberg würde so etwas selber mal rausbringen, nach dem motto: karte einstecken, alle nativen plugs laufen plötzlich ohne was einzustellen über die karte, es tut dann also auch ein älterer rechner, wenn die karte ausgereizt ist, werden die plugs halt nativ auf der cpu weitergerechnet.

So etwas wird es nie geben. Die Plugins sind in Code für X86 geschrieben und laufen auch nur auf Athlon und Pentium Prozessoren. Für Motorolas oder SHARCS sind die wie für Dich Chinesisch.
Eine solche Karte müsste also einen P-III enthalten. Dafür aber wiederum bräuchtest Du ein Betriebssystem und allerhand Schnittstellen und das wäre über PCI nicht machbar. Mal ganz abgesehen davon, dass DSPs sich ganz anders parallelisieren und verwalten lassen, als General-Purpose-CPUs wie ein P-III.

Alle Lösungen die es gibt funktionieren daher wie Pulsar oder Pro-Tools: Eigene Plugins, die vom Sequenzer quasi ferngesteuert werden.

Re: (Keyboard) Was ist inn?

danke!
ist eine einleuchtende antwort!
habe mir über so etwas noch nie gedanken gemacht (bin halt kein programmierer).

trotzdem: von der idee her müsste es doch zumindestens so gehen, dass es auf der oberfläche für den user so aussieht als ob.
dann müsste halt jedes plug in in 2 programmversionen vorhanden sein (cpu und dsp). beim aufrufen eines plugs würde das programm halt prüfen, ob noch dsp power frei ist. wenn ja, würde es die dsp version laden. sind die dsp´s ausgereizt, würde es halt automatisch die native version laden.
die plug-oberfläche sollte bei beiden versionen gleich aussehen, aber es müsste einen button geben, der anzeigt, ob man gerade die dsp oder native version laufen hat.
wenn die dsp´s voll sind und irgendein dsp plug wieder rausgenommen wird, sollte einen das programm darauf hinweisen und einem automatisch anbieten, den freien platz durch ein (bisher) natives plug zu füllen.

gruß martin

Re: (Keyboard) Was ist inn?

Hi Karsten,

ich habe vor einen halben Jahr bei E-Bay
einen zwei Jahre alten JV 90 für 900,– ersteigert.
Ist für meine Anwendungen mehr als ausreichend.
Die Sounds sind echt brauchbar und erweiterbar
ist er auch, wenns nicht reichen sollte.

Wenn da nicht die Roland-Bedienungsanleitungen
wären, ächz!

Gruss, Ralf

Re: (Keyboard) Was ist inn?

trotzdem: von der idee her müsste es doch zumindestens so gehen, dass es auf der oberfläche für den user so aussieht als ob.

Ja, das ist halt die Pro-Tools Variante. Das geht aber mit Cubase erst seit der VST Spec. 2.0. Die sieht so etwas vor und deshalb gibt es das jetzt auch von Creamware und T.C.

Vorher hätte der Sequenzer-Hersteller das für jede DSP-Karte selbst machen müssen und es hat eben keiner gemacht, außer für die sehr verbreitete DSP-Factory von Yamaha. Auch Emagic hat mit Logic auf dem PC nie etwas anderes unterstützt.

Auf dem Mac gab es wenigstens Pro-Tools. Mit VST 2.0 geht das und ich rechne eigentlich noch mit mehr Lösungen von anderen Herstellern.

Re: (Keyboard) Was ist inn?

...na das klingt doch eigentlich recht vielversprechend!
gruß martin

p.s.: nennt man so etwas "software engeneering", wenn man ideen hat und weiß, wie es aussehen soll, aber keine ahnung vom programmieren hat?
hab einen bekannten, der bwl-er ist mit hauptfach informatik und ich glaube die machen ähnliche projekte (und bekommen dann einen schein dafür).

Re: (Keyboard) Was ist inn?


: p.s.: nennt man so etwas "software engeneering", wenn man ideen hat und weiß, wie es aussehen soll, aber keine ahnung vom programmieren hat?
: hab einen bekannten, der bwl-er ist mit hauptfach informatik und ich glaube die machen ähnliche projekte (und bekommen dann einen schein dafür).


Nein, Martin, was Du beschreibst, nennt man Studium, da ist sowas noch erlaubt...

Software Engineering ist dann wenn man wie Friedlieb wirklich was zum Endprodukt bringen kann ¦¬]

ullli (der Student, der sich das Traeumen noch wohlsein laesst...)

Re: (Keyboard) Was ist inn?

p.s.: nennt man so etwas "software engeneering", wenn man ideen hat und weiß, wie es aussehen soll, aber keine ahnung vom programmieren hat?

Nicht wirklich ;-))

Software Engineering ist nichts weiter als wirklich programmieren. Der "Software Engineer" für die DSP-Factory-Einbindung von Cubase ist Stefan Scheffler. Und wenn Du den mal auf der Musikmesse triffst: Der spricht nur C++. Deutsch ist eine angelernte Sprache für ihn ;-))

Er ist trotzdem ein sehr netter Kerl. Einer der nettesten Entwickler, die es überhaupt gibt. ;-))

Re: (Keyboard) Was ist inn?

ich vermute mal, dass so tolle Plug-Ins wie das B4 nicht kostenlos erhältlich sind.

Das stimmt. Aber B4 kostet AFAIK irgendetwas um 400 DM und alle anderen Plugins auch, +/- 100 DM. Das kann man schon noch finanzieren. Versuch' mal eine B3 für den Preis aufzutreiben ;-))
Und zu B4 wäre wirklich die B3 die einzige bessere Alternative. Alles andere stinkt deutlich ab. Auch Korg CX-3 und Co.

Re: (Keyboard) B4

Sowas klingt natuerlich lecker - besonders, da meine (die nicht mal meine ist) zersaegte L-100 eben immer noch nicht wieder ganz zusammengepusselt ist...

Wenn ich die Ausfuehrungen zum Thema "welche Familie frisst welchen Code" richtig verstanden habe, wir dowas aber immer nur unter VST auf irgendwas Pentiumartigem laufen, richtig?
Hm, da sollte doch selbst ein altes Notebook mit guter zwokanal Soundkarte gegenueber dem hammond-MIDI-Modul der deutlich bessere Deal sein, was? Donnerweter...

Naextes Jahr steht DSP-Architektur und Programmierung auf dem Stundenzettel, wenn ich will. Ich muss sagen, nach diesem Thread denke ich, ich will. In diesem Sinne, vielen dank fuer Richtungsweisung, ungewollte ¦¬]

Wuerde man sich nun eher Freunde oder Feinde machen, wenn man versucht, eine Art "Cross-Compiler" fuer PlugIns zu bauen?

gut Ton!
ullli

Re: (Keyboard) B4

Hi ullli,

: Wuerde man sich nun eher Freunde oder Feinde machen, wenn man versucht, eine Art "Cross-Compiler" fuer PlugIns zu bauen?

Man würde auf jeden Fall jede Menge Erkenntnis über unterschiedliche Prozessor-Architekturen gewinnen. :-)

Oder anders ausgedrückt: Schlag das doch mal Deinem Prof vor, wenn Du demnächst DSP Programmierung hast. Er wird das möglicherweise für ein hervorragendes Dissertations-Thema halten.

Die Architekturen sind derart unterschiedlich, daß eine Emulation vom Laufzeitverhalten her äußerst sub-Optimal wäre. Und jenseits der Emulation, also ein echter Cross-Compiler, da müßten die Binaries (ausführbarer Maschinencode) der Zielplattform ja dann dabei sein. Und wenn ich einen Cross-Compiler hätte, der mir aus nem X86 "Pseudo DSP" Code einen brauchbaren Sharc Code macht, dann kann ich das Plugin doch gleich als native Sharc Plugin verticken, oder?

Aber schreib mal...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Keyboard) B4

Die Architekturen sind derart unterschiedlich, daß eine Emulation vom Laufzeitverhalten her äußerst sub-Optimal wäre. Und jenseits der Emulation, also ein echter Cross-Compiler, da müßten die Binaries (ausführbarer Maschinencode) der Zielplattform ja dann dabei sein. Und wenn ich einen Cross-Compiler hätte, der mir aus nem X86 "Pseudo DSP" Code einen brauchbaren Sharc Code macht, dann kann ich das Plugin doch gleich als native Sharc Plugin verticken, oder?


Es gibt ja für den SHARC (und AFAIK auch für die Motorola Familie) auch Entwicklungskits und C-Compiler.
Damit könnte man theoretisch den eigentlichen Plugin-Code in C schreiben und dann einfach durch die verschiedenen Compiler jagen.

Wie gesagt, theoretisch. Frank Hund hat mir erzählt, dass der DSP-Code, den der C-Compiler für den SHARC erzeugt so extrem langsam ist, dass man es besser erst gar nicht versuchen sollte.
Hochsprachen eigenen sich scheinbar nicht gut zur DSP-Programmierung. Es bleibt daher nichts anderes als Assembler.
Selbst in Cubase - das zu großen Teilen in C und C++ geschrieben ist und mit VC++ entwickelt und teilweise mit dem Intel-Compiler kompiliert wird - sind die absolut zeit- und performance-kritischen Routinen in Assembler. Das sind allerdings nicht mehr so viele.

Re: (Keyboard) B4

: Hochsprachen eigenen sich scheinbar nicht gut zur DSP-Programmierung. Es bleibt daher nichts anderes als Assembler.

Klar, DSPs sind ja sehr spezielle Architekturen. Um die auszunutzen muss der Compiler entspr. optimieren koennen, was bei den Spezialaufgaben nicht so leicht ist. Bis man da den optimalen Compiler geschrieben hat, ist der Chip laengst veraltet oder der Code zumindest von Hand optimiert. Die Nischen der Handarbeit werden aber zunehmend kleiner...

: Selbst in Cubase - das zu großen Teilen in C und C++ geschrieben ist und mit VC++ entwickelt und teilweise mit dem Intel-Compiler kompiliert wird - sind die absolut zeit- und performance-kritischen Routinen in Assembler. Das sind allerdings nicht mehr so viele.

Das ist auch das uebliche Vorgehen. Zuerst in C++ implementieren und dann durch den Profiler jagen und schauen, wo Zeit verbraten wird bzw. Optimierung noetig ist. Dann muss man checken, ob man von Hand ueberhaupt noch wesentliche Steigerungen erreichen kann. Ist meist nicht der Fall, denn die Compiler optimieren auf den aktuellen Prozessoren schon verdammt gut. Das war auch ein Aspekt meiner Diplomarbeit... Anderes Vorgehen ist bei der Komplexitaet aktueller Software und deren Produktzyklen auch nicht drin...

Happy Coding, O//i

Re: (Keyboard) B4

Hm, da sollte doch selbst ein altes Notebook mit guter zwokanal Soundkarte gegenueber dem hammond-MIDI-Modul der deutlich bessere Deal sein, was? Donnerweter...


Leider noch nicht. Denn es gibt nur eine bezahlbare PCMCIA-Soundkarte (Egosys Wami Box), deren Latenz ist aber viel zu hoch, um die B4 zu spielen.

Dann gibt es noch eine andere Karte (Digigramm VXPocket), deren Latenz zwar niedriger ist (mit 12 ms mir aber noch zu hoch) und dazu sehr teuer ist.

Demnächst kommt etwas zu dem Thema von RME. Billig wird das sicher auch nicht, aber die Latenz wird sicher sehr niedrig sein. ABer wenn Du Laptop, Karte und B4 zusammenrechnest, dann kostet das schon eine schöne Stange mehr als alle anderen Lösungen.


Re: (Keyboard) B4

Hi Rainer,

: [...] dass der DSP-Code, den der C-Compiler für den SHARC erzeugt so extrem langsam ist, dass man es besser erst gar nicht versuchen sollte.

:-) Deshalb schrieb ich ja auch "brauchbaren Sharc Code". Ich gestehe, daß diese Forumulierung relativ unverbindlich war und theoretisch alles hätte heißen können, aber ich meinte natürlich brauchbar im Hinblick auf Laufzeit bzw. CPU-Auslastung.

Apropos: Weiß jemand, was Effekt-Logarithmen sind? Davon hat nämlich der Marshall AVT275 laut Test in der neuen G&B ganze 16 Stück...

Keep rockin'
Friedlieb

Effektlogarithmen (war: (Keyboard) B4)

Hi Felix,

: Mööönsch Friedlieb, die meinten Effekt-Logarhytmen! Den kleinen Tipfehler kannste doch wohl verzeihen, oder? ;-)

Ja, wird wohl ein Tippfehler sein. Aber immerhin einer mit System; vier oder fünf Absätze später steht das gleiche Wort nochmal mit dem gleichen Tippfehler.

Und wer erklärt mir jetzt, was Effekt-Logarhytmen sind?

Keep rockin'
Friedlieb

Re: Effektlogarithmen (war: (Keyboard) B4)

:
: Und wer erklärt mir jetzt, was Effekt-Logarhytmen sind?
:

Ich hab mal nachgeschlagen:

Loga|rhythmus, der: Kultischer Rhythmus im Metl-Gesang der -->Yanomami-Indianer des Amazonasbeckens. In diesem Gesang, der mit Fruchtbarkeitsritualen in Verbindung steht, wechselt sich jeweils eine Loga-Strophe mit einer Algo-Strophe ab. Die Loga-Strophe ist durch ausgeprägte Rhythmik gekennzeichnet, die sich meist im Viervierteltakt bewegt, während die Algo-Strophe sich durch eine arrhythmische E-Pentatonik auszeichnet.

Meiers mittelgroßes Konversationslexikon, Ausgabe 1997.

Johannes