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(Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

Hi Leute!

Habe in der letzten G&B den Testbericht des neuen Roland-Amps gesehen und war von dem diesem hexaphonischen Tonabnehmer schlichtweg begeistert. Dieses Teil gibt es ja auch einzeln und nennt sicht VG-88.

Hat jemand von euch damit schon mal erfahrungen gesammelt? Das Ding ist zwar ziemlich teuer, aber irgendwie hört es sich für mich richtig lustig an. Kann man mit diesem Gerät die Brücke zwischen Gitarre/Keyboard schließen?

Gruß Benjamin

Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

GAS-ALAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARRMMMMMMM!!

Morgen!

Also bitte, Ben:

: ...und war von dem diesem hexaphonischen Tonabnehmer schlichtweg begeistert.

Der Pickup selbst ist ja wohl nur notwendiges (naja) Übel (das sicher) und ist grottenhäßlich. Die Gitarre mutiert zum Trigger ohne Soundfunktion.

: Dieses Teil gibt es ja auch einzeln und nennt sicht VG-88.

Das ist aber nicht nur der Pickup, sondern das die komplette Bedienung mit Simulation von Gitarren, Stimmungen etc. Sozusagen "Gitarren-POD".

: Hat jemand von euch damit schon mal erfahrungen gesammelt? Das Ding ist zwar ziemlich teuer, aber irgendwie hört es sich für mich richtig lustig an.

Ich habe das Ding mal probiert. Es ist in meinen Händen merkwürdig, eine Strat vor dem Bauch zu haben und per Fußschalter von Banjo auf Archtop auf Paula auf ES-335 auf Ovation und zurück zu schalten. Die Spieltechnik muss auch sauber sein, das war nicht so meine Welt.

: Kann man mit diesem Gerät die Brücke zwischen Gitarre/Keyboard schließen?

Definitiv nein! Es ist KEIN Gitarren-Synthy, die gibts deutlich billiger. Davon mal abgesehen, kann ich mir niemanden vorstellen, der auf den Saiten das Gleiche spielt wie auf den Tasten. Ein Gitarrensynthie ist wohl wieder ein Instrument für sich.

Gruß

Matthias


Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

Hi Benj (Oly lobt Benj und Friedlieb :-))),

ääähhhh - bissu eigentlich der Erfinder dieser Benjmarktests ? :-))

Zum Thema - also, das/den VG-88 hab ich noch nicht getestet - aber das Vorgängermodell VG-8. Naja - was heißt Test - ich habs damals auf der Musikmesse und dann im Musikladen mal ausprobiert. Ich persönlich fands absolut geil - Knopfdruck, zack Banjosound, Knopfdruck, zack Bass, Knopfdruck, zack Mandolyne ... Ich würd mal sagen, die Sounds kommen schon ganz gut hin - daß es sich nicht 100% so wie das Original anhört ist klar - aber mir persönlich reichte es vollkommen.

Die weiteren Einstellmöglichkeiten sind ja dann noch so dermaßen vielfältig, daß man (ich) wahrscheinlich 3 Jahre bräuchte, um alles auszuloten - alleine schon diese virtuelle Gitarre mit Pickups wo du willst, Body wie du willst, Ampsimulationen und und und ... - aber für meinen Geschmack absolut verblüffend.

Was auch noch ganz gut klingt, sind Bläsersounds und Streichinstrumente - auch nicht ganz original, aber absolut brauchbar und natürlich irgendwelche Kunstsounds.

Und was natürlich super ist (vor allem im Vergleich zu den midifizierten Gitarren): keine Trackingprobleme, alles was man auf der Klampfe macht wird "weitergegeben": bending, scratching, tapping usw.

Warum ich das Teil selbst noch nicht habe (obwohl ich da so von schwärme)? Naja - einmal isses schon schweineteuer, zweitens bräuchte ich noch 'ne zusätzliche Klampfe, weil ich keine Lust habe, auf meinen bisherigen diesen zusätzlichen PU und das Steuergerät zu installieren und drittens - auffer Bühne siehts einfach besser aus, wenn man 'ne echte Manolyne oder 'n echtes Banjo spielt :-))) Allerdings, wenn ich ma bei ebay, so schnäppchenmäßig ...

Was den Brückenschluß zwischen Gitarre und Keyboard angeht, würde ich sagen: eher jein :-)) Während 'n Keyboard ja eigentlich 'n Steuergerät für irgendwelche Sounds und Samples usw. und damit "unendlich" erweiterbar ist, ist man beim VG ja immer noch begrenzt - man kann ja nicht zum Beispiel sagen "oh, da ist jetzt 'n neuer Sample von 'nem Steinway-Flügel, den lad ich mir in die Soundbank" - das geht nicht. Ach ja - und was aussem VG rauskommt, sind immer noch Audiosignale, d.h. mal ehm innen Sequenzer einspielen und dann wie Midi bearbeiten is nich.

Dafür kann man aber im Vergleich zu den Keyboarder wesentlich besser irgendwelche Saiteninstrumente einspielen :-))

So - mehr kann ich nicht dazu sagen - ausser vielleicht, daß es schon klasse ist - aber ob mans braucht ...?

Gruß

Oly

Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

Hi Benjamin & Co.,

ich hab für die letzte "Guitar" Zeitschrift auch den Roland VGA-7 getestet. Also diese Guitar-Simulation mit dem GK-Pickup ist schon ne Supersache! Klingt sehr authentisch, gerade so Sachen wie 12-String, Virtual-Capo, Virtual open-tuning (ich nenn es hier mal "Instant-bO²gie") ;) hat mich sehr begeistert, sliden ist kein Problem. Auch das Amp-Modelling ist gut, obwohl da Line6 m. M. noch immer die Nase vorn hat.

Die hatten mir zum Testen diesen 40 Kilo Amp und einen GK-Pickup geschickt. Den GK-Pickup hab ich dann auf eine Tele mit doppelseitigem Klebeband (lag bei) montiert, da ich die Sachen ja zurückgeben musste. Man kanns auch Anschrauben. Ging schnell und hat sofort funktioniert.

Bei schnellem Spiel auf den tiefen Saiten hört man physikalisch bedingt eine winzige Verzögerung.

Also meine Gitarrensammlung würd ich deswegen nicht verkaufen, weil wenn ich auf ner Tele spiele, solls nicht nach Wandergitarre oder 12-saitiger Jazzgitarre klingen, aber für Top-40 Gitarristen und Recordings ist das schon toll! Die Gitarrenmodelle sind von hoher Güte, man kann die PU.Kombinationen wie beim Original anwählen und es klingt ECHT!

Es gibt ja heute viele Möglichkeiten, eine Art von Pseudo-Akustikklang aus einer E-Gitarre herauszuholen, Fishman-Bridge, Akusticsimulator etc. Aber das sind m. E, nur Hilfskrücken. Die akustischen Modelle (besonders die Akustik mit Mikroabnahme) als Modell in dem Roland VGA-7 waren aber dermassen echt, dass es schon irre ist. Kommt auch dadurch, dass das Teil Hochtöner hat. Wenn Du dann die akustische noch auf 12-Saitige umschaltest, vielleicht noch auf Open-G.... klasse! Das Flirren auf den beiden unisono und leicht gegeneinander verstimmten beiden oberen Saitenpaaren und den vier anderen oktavischen Saitenpaaren kommt super rüber.

Ist halt teuer.

Clampf on

Yeti

Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

Hi Ben!

Tja, in meiner Zeit als Ampverkaeufer habe ich lange Nachmittage mit dem Daddeln aeinem System verbracht, welches glaube ich der Vorgaenger war, da wurde von so Sachen wie "POD" noch getraeumt, und ich hatte immer das Gefuehl, mit Space-Gear zu spielen. Die Sache mit dem Uebergang zum Keyboard hat sich mir nie gestellt, da waren glaube ich auch ein paar Sounds dabei, die nicht Gitarre waren, aber darum ging es meiner Meinung nach nicht.

Abgesehen von dem tatsaechlich doch auffallenden Tracking Problem der tiefen Toene war das ganze eben wirklich ein Klampfen-POD, der mich immer noch verbluefft: Man konnte sich eine Gitarre komplett erfinden, also, Korpusmaterial, Deckenmaterial, PickUps aussuchen udn Positionieren, udn dann die Lieblingsaxt nehmen, und schauen, ob einem sowas wohl gefallen wuerde. Da ich noch nicht so in Gitarrentypen eingehoert war (bin) kann ich nicht sagen, ob das sehr realistisch war, ich fand es absolut Klasse...

Und auf der anderen Seite kann man es sehr wohl fuer Crossover im wahrsten sinne einsetzen, die Soli, die Reeves Gabrels zumindest bei Bowies Geburtstagskonzert in New York gespielt hat, sind sozusagen "far out" - keine Grenze zwischen verschiedenen Gitarren und Synthisounds auszumachen, und alles auf einer Parker Fly...

Verdikt: Teures Spielzeug mit deutlich hoeherem Appeal als der POD (jedenfalls fuer mich)

gut Ton!
ullli

Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?

Hi Oly!

: Und was natürlich super ist (vor allem im Vergleich zu den midifizierten Gitarren): keine Trackingprobleme, alles was man auf der Klampfe macht wird "weitergegeben": bending, scratching, tapping usw.

Das ist mir im Test aufgefallen, daß Tracking-Probleme nicht ernstgenommen wurden... :-)
Generell würde mich ein Gerät interessieren, mit dem ich 'Bastel-Sounds' erzeugen kann. Allerdings wäre mir so etwas in MIDI-Format lieber, da man jederzeit diverse Synthies als Expander verwenden könnte.

: Was den Brückenschluß zwischen Gitarre und Keyboard angeht, würde ich sagen: eher jein :-)) Während 'n Keyboard ja eigentlich 'n Steuergerät für irgendwelche Sounds und Samples usw. und damit "unendlich" erweiterbar ist, ist man beim VG ja immer noch begrenzt - man kann ja nicht zum Beispiel sagen "oh, da ist jetzt 'n neuer Sample von 'nem Steinway-Flügel, den lad ich mir in die Soundbank" - das geht nicht. Ach ja - und was aussem VG rauskommt, sind immer noch Audiosignale, d.h. mal ehm innen Sequenzer einspielen und dann wie Midi bearbeiten is nich.

Das ist was mich stocken läßt. Am liebsten würde ich gerne auf externe Sounds zugreifen wollen, was ja damit nicht möglich ist.

Wie sehen denn die Möglichkeiten zur MIDIfizierung der Gitarre aus? Sind die immer noch so miserabel?

Gruß Benjamin

Re: (Effekte) Roland VG-88 - Erfahrungen?


: Wie sehen denn die Möglichkeiten zur MIDIfizierung der Gitarre aus? Sind die immer noch so miserabel?

Moin Ben!

Ich fuerchte, die physikalischen Grundlagen werden das auf ewig einen Kompromiss sein lassen - fuer ein anstaendiges Tracking muss so ein Hex-Pick mindestens drei Halbwellen erkennen, und bei fixem Spiel / tiefen Noten ist das einfach zu lang.

Peavey hat das mal mit einem Bass zu kompensieren versucht, der vierteilige Bundstaebchen hat, und also die gegriffene Note als Tonwert genommen hat, und nur die Amplitude der Saite fuer die Huellkurve. Allerdings hat das bei Bendings natuerlich voll zurueckgeschlagen. Vielleicht kommt ja mal jemand auf den Gedanken, beide Konzepte zu verschmelzen. Bleibt dann das Problem bei verstimmten Saiten...

Ausserdem ist MIDI meines Erachtens nach einfach gar nicht fuer so ein Ausdrucksstarkes Instrument wie die Gitarre angelegt. Ob Du eine Deadnote spielst, ein Flageolet, oder ausversehen mit dem Hemdknopf an der Saite haengen bleibst beim Anschlag, das kann MIDI nicht adaequat uebersetzen (und schon gar nicht irgendwelche Expander verarbeiten).

Es hat immer mal Versuche gegeben, andere Formate als MIDI fuer elektronsiche Musikbeschreibung zu nutzen, aber gegen MIDI etwas zu etablieren ist natuerlich zum Untergang verdammt. Trotzdem, wenn Du mal die Suchmaschinen quaelst, gibt es vielleicht was zu finden, was voellig anders und gut laeuft. Aber MIDI-Gitarren... ich denke nicht!

Anderer Gedanke: Sound2Midi ist ein kleines Programm, das, mit allen oben beschriebenen Macken, irgendwelche Musik in MIDI konvertiert, sogar mehrstimmige Sachen. Ich finde den Gitarren-POD allerdings allemal interessanter... (The grass is greener...)

Viele Gruesse, gut Ton!
ullli