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(testbericht) fender custom ′69 strat pickups

hi folks,

es weihnachtet sehr (zumindest für mich). der postbote kommt wie immer mit einem lächeln herein. ich lächle auch, denn ich habe allen grund dazu: er bringt ein päckchen vom rockinger.

einz-zwei-fix das päckchen aufgerissen und die pu's an's licht geholt. hübsch vintage like die dinger, mit gestäggerten pole pieces und so. aber irgendwas stimmt hier nicht. im aktuellen 7ender-katalog steht etwas von "signed and dated by abigail ybarra". doch keine spur von abigails initialen oder einem datum. ob sich das auf den klang auswirkt?

zu hause angekommen schnapp ich mir Nr. 7, fummel nervös die saiten runter und schraub' so schnell es geht das pickguard ab. mann, bin ich gespannt! wieso dauert das nur so lange bis der lötkolben heiß ist? schnell, schnell die provisorischen pu's 'raus und die '69er eingesetzt. kabel verlötet, pickguard mit drei schrauben festgemacht, drähte rauf, fertig!! :-)

jetzt der test. woll'n mal hören, was die gute alte abigail uns da zusammengewickelt hat. ohne amp hört sich das ganze schon mal nicht schlecht an. :-)) stecker rein und an die kiste ......... wow! mich haut's bald um. das ist genau der sound, den ich so lange gesucht (und mir von diesen pu's erhofft) habe! wenig mitten und dafür reichlich höhen und bässe satt!! den hals-pu an, ganz leicht verzerrt, fast clean und ab geht die post! und ich sage euch, jimi lebt! *grins*. ein paar licks auf den bassaiten in den oberen lagen - klasse! bass bis zum abwinken! "thumpy lows" - hämmernde tiefen wie 7ender das nennt. das ist genau der sound, den ich mit den strats aus dieser epoche assoziiere. [zugegeben, der ahornhals von Nr. 7 ist mit der kleinen kopfplatte historisch nicht korrekt. aber ich finde nunmal die großen cbs-kopfplatten genauso häßlich wie schlaghosen.... :-) ] nun gibt es bei der strat ja bekanntlich noch vier weitere schalterpositionen. die sind in diesem falle auch ganz nett. allerdings interessieren sie mich relativ wenig, da ich meist über den hals-pu und nur gelegentlich über den steg-pu spiele.

nun der vergleich mit der swampesh/ahorn-strat. gleiche halsdicke und ebenfalls vintage-trem. müßte also spritziger und drahtiger klingen als Nr. 7. typischer fall von "denkste". die swampesh/ahorn-strat klingt deutlich mittiger und weniger bass- und höhenlastig als Nr. 7.

fazit: oma abigail hat da eine wirklich feine arbeit abgeliefert. heute abend ist bandprobe. und ich wette, daß sich Nr. 7 im bandgefüge jetzt wesentlich besser durchsetzt.

mein tip: ihr müßt euch alle sofort die custom '69 kaufen! unbedingt!

gruß falk :-)

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

das ist genau der sound, den ich so lange gesucht (und mir von diesen pu's erhofft) habe! wenig mitten und dafür reichlich höhen und bässe satt!! den hals-pu an, ganz leicht verzerrt, fast clean und ab geht die post!


Einen kleinen gehässigen kommentar kann ich mir nicht verkneifen ;-))

Das Fender ausgerechnet DIE Dinger wiederaufgelegt hat, ist mir schleierhaft. 30 Jahre hat die Strat-Welt diese Pickups für den Anfang vom Ende gehalten.

Bei Forrest White findet man auch den Grund: Ein CBS-Einkäufer mit Kostenbewußtsein, aber ohne jegliche Fachkenntnisse, hatte '67 Draht bestellt zu einem sehr günstigen Preis. Er wusste nur, dass man für diese "komischen Dinger" Kupferdraht für die Herstellung brauchte und dachte, welcher Draht es sei, wäre egal.

Dummerweise war der viel zu dick und für die damaligen Pickups eigentlich gar nicht geeignet und für das Herstellverfahren auch nicht. Benutzt wurde er natürlich trotzdem, weil er nun schon gekauft war und Forrest es nicht mehr verhindern konnte. Ab '68 tauchten diese Pickups nach und nach auf den Gitarren auf. Und im Rückblick sagt eigentlich jeder, dass es wirklich keine Highlights waren.

Jetzt frage ich mich nur, was als nächstes kommt:
Eine '70s Relic, mit schlecht justierter 3-Punkt-Halsbefestigung, genau wie damals?

Und müssen wir jetzt alle wieder die furchtbaren 70s Sounds hören, über die wir doch seit zwanzig Jahren hinweg sind?

heute abend ist bandprobe. und ich wette,
daß sich Nr. 7 im bandgefüge jetzt wesentlich besser durchsetzt.


Wenn sie jetzt kaum Mitten aber dafür viele Bässe und Höhen hat, dann KANN sie sich nicht besser durchsetzen, im Gegenteil. Das ist auch der Grund, warum zu meiner Zeit niemand die Dinger spielen wollte, viel zu unausgewogen.

Und bei allem Respekt vor Jimi (den mag ich wie jeder Gitarrist auf diesem Planeten): Sein TON war klasse, sein SOUND höchstens mittelmäßig.



Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups


: Und bei allem Respekt vor Jimi (den mag ich wie jeder Gitarrist auf diesem Planeten): Sein TON war klasse, sein SOUND höchstens mittelmäßig.

Hä? ich kann mir wahrscheinlich denken was Du meinst, aber Ton und Sound sind doch eigentlich dasselbe, oder (außer der zum Töpfern natürlich :-) )?
Kannst Du das noch etwas präziser ausführen?
Winni
P.S: Ja, ich weiß wer J.H. ist und ich kenne auch etliche Stücke von ihm :-)

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

Hi Winni,

also der Ton kommt aus den Fingern, ist also die hör- und fühlbar gemachte Ausdrucksform des Gitarristen. Nimm EINE Gitarre und EINEN Amp und lass 10 Gitarristen dasselbe Stück spielen. Nacheinander! ;)

Der Ton wird immer ein anderer sein.

Der Sound ist eben das Equipment bei entsprechender Einstellung. Falls bei diesem Equipment nun irgendwas klingt wie "Knüppel-aufm-Kopp" kann ein guter Gitarrist doch einen speziell eigenen TON erreichen, der gut ist.

Ein schlechter Klampfer dagegen erzeugt dagegen auch mit dem besten Equipment aber bei gutem Sound nur einen TON, bei dem sich einem die Fußnägel aufrollen! (Das Schlimme ist, er merkt es nicht und er glaubt es auch nicht!) ;)

Clampf on

Yeto

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

tach nochmal,

: Wenn sie jetzt kaum Mitten aber dafür viele Bässe und Höhen hat, dann KANN sie sich nicht besser durchsetzen, im Gegenteil.

also die sache beschäftig mich ja doch ein bißchen. vielleicht habe ich ja nur wegen meines exessiven kaffeekonsums irgendwelche schäden an den ohren davongetragen, aber ich bin der auffassung daß ein instrument dessen klang mehr obertongehalt hat besser zu hören ist als eines dessen sound eher mittenbetont ist. (seit wann setzt sich mittenmatsch durch?) sagt mir eure meinung, ich laß mich gern eines besseren belehren.

gruß falk

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

Hi Rainer!

Sein TON war klasse, sein SOUND höchstens mittelmäßig.

Wo ist da der objektive Maßstab. Was ist schlechter Sound, was ist guter Sound und wann ist es mittelmäßig? Ich bin immer noch überzeugt, daß sowas Geschmckssache ist und so ist das auch bei Pick Ups. Wenn falk jetzt das hat, was er sich so vorstellt, ist es doch ok, egal mit welchem Kupferdraht die Dinger gewickelt sind.

Gruß
Bernd

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

Mahlzeit !

: also die sache beschäftig mich ja doch ein bißchen. vielleicht habe ich ja nur wegen meines exessiven kaffeekonsums irgendwelche schäden an den ohren davongetragen...

Na wir gut, dass ich meinen Status als Kaffeesenke vor einigen Wochen revidiert habe :)

: ...aber ich bin der auffassung daß ein instrument dessen klang mehr obertongehalt hat besser zu hören ist als eines dessen sound eher mittenbetont ist. (seit wann setzt sich mittenmatsch durch?) sagt mir eure meinung, ich laß mich gern eines besseren belehren.

Das erinnert mich an eine Probe in meiner vorletzten Band.
Wir suchten einen Saenger. Ein potentieller Kandidat kam vorbei und hatte auch zuuufaellig seinen 50W Marshall mit kleiner Box und irgendetwas Les-Paul maessiges (von Ibanez oder so) im Gepaeck, womit er einen sehr mittigen Sound fabrizierte. Mein ueblicher Bandsound als alleiniger Gitarist in der Band war (und ist) eher ausgewogen - Baesse/Mitten/Hoehen in einer gesunden Balance.
Als der Typ anfing zu spielen war ich komplett weg - nix mehr zu hoeren. Erst als ich mit der Strat die Klingelberger Hoehen ausfuhr ahnte ich, dass ich noch spiele. Unser Basser mit 1000Watt Bassball kuckte auch etwas verstoert.
Ich denke hier geht es eher um die oberen Mitten, nicht die matschigen unteren. Damit kann man wenn es sein muss verdammt Druck machen. Alleine gespielt klingen diese Sounds recht grausig und erst im Bandkontext "passen" sie. Viele liebevoll erstellte Wohnzimmersounds verdunsten dagegen in der Band fast voellig.
Als alleinige Gitarre ohne Keyboards geht's noch, aber mit Frequenzkonkurrenz muss man schauen, wo man bleibt ;)

Cheers, O//i

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

: Bei Forrest White findet man auch den Grund: Ein CBS-Einkäufer mit Kostenbewußtsein, aber ohne jegliche Fachkenntnisse, hatte '67 Draht bestellt zu einem sehr günstigen Preis. Er wusste nur, dass man für diese "komischen Dinger" Kupferdraht für die Herstellung brauchte und dachte, welcher Draht es sei, wäre egal.
: Dummerweise war der viel zu dick und für die damaligen Pickups eigentlich gar nicht geeignet und für das Herstellverfahren auch nicht. Benutzt wurde er natürlich trotzdem, weil er nun schon gekauft war und Forrest es nicht mehr verhindern konnte. Ab '68 tauchten diese Pickups nach und nach auf den Gitarren auf. Und im Rückblick sagt eigentlich jeder, dass es wirklich keine Highlights waren.

Hi Rainer,

Wahrscheinlich haben's Leo Fender und Doc Kaufmann, die beide keine Gitarristen, sondern Radiotechniker und hart rechnende Geschäftsleute waren, genauso gemacht, als sie in den 40er Jahren den PU für ihre Lap-Steel konstruierten, der das Urmodell aller späteren Fender-PUs war. Und Les Paul mit seinem zusammnegenagelten "Broomstick" wurde bei Gibson ruasgeschmissen. So entstehen Legenden ...

Gruß'n Blues, stooge

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

: Als der Typ anfing zu spielen war ich komplett weg - nix mehr zu hoeren. Erst als ich mit der Strat die Klingelberger Hoehen ausfuhr ahnte ich, dass ich noch spiele. Unser Basser mit 1000Watt Bassball kuckte auch etwas verstoert.
: Ich denke hier geht es eher um die oberen Mitten, nicht die matschigen unteren. Damit kann man wenn es sein muss verdammt Druck machen. Alleine gespielt klingen diese Sounds recht grausig und erst im Bandkontext "passen" sie. Viele liebevoll erstellte Wohnzimmersounds verdunsten dagegen in der Band fast voellig.

Der Tele-Effekt!
Das ist genau der Effekt, der dazu führt, daß sich eine Tele immer durchsetzt. Kräftige Hochmitten, die auch gezerrt noch dominieren.
totaal normaal wa?
Winni


Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

: Ich denke hier geht es eher um die oberen Mitten, nicht die matschigen unteren. Damit kann man wenn es sein muss verdammt Druck machen. Alleine gespielt klingen diese Sounds recht grausig und erst im Bandkontext "passen" sie. Viele liebevoll erstellte Wohnzimmersounds verdunsten dagegen in der Band fast voellig.

Problem erkannt. Kann ich auch von der Bass-Seite nur unterschreiben.

: Als alleinige Gitarre ohne Keyboards geht's noch, aber mit Frequenzkonkurrenz muss man schauen, wo man bleibt ;)

Es sei denn, der Basser hat einen Jazz Bass mit Bartolinis und brandneue Saiten, der sich auch in den Hochmitten so richtig breit macht ... :-))

Ist aber auch der Grund, dass ich mittlerweile Equipment quasi nach technischen Daten kaufe, weil auch ein Antesten im Laden keine Aussagen über den Band-Kontext liefert.

Outing!!!

: Ich dachte, Du stündest inzwischen über dem G.A.S.?

Also, ich gestehe, dass ich mir einen Trace Elliot AH300-7 und eine TE 1048H geordert habe. Allerdings alles andere als ein Spontankauf, die Anlage lag in der von mir gewählten Händler-Kombination fast 1000DM unter den normalen Preisen (warum MP den Amp für 975 und Art Of Sound für 1440DM verkauft, ist mir schleierhaft).

Re: Outing!!!

: Also, ich gestehe, dass ich mir einen Trace Elliot AH300-7 und eine TE 1048H geordert habe.

Soso... ;-)
Das schöne an den Trace-Elliot-Teilen finde ich ja unter anderem den Zweiband-Kompressor, für einen Sticker wie mich ist sowas ideal. Kompakter Bass ohne gequetschte Höhen...

Johannes

Psalm 33,2: Give thanks to the LORD with the harp! Sing to him to the accompaniment of a ten-stringed instrument!

Re: Outing!!!

Rainer, Rainer, Rainer...
:
: Also, ich gestehe, dass ich mir einen Trace Elliot AH300-7 und eine TE 1048H geordert habe. Allerdings alles andere als ein Spontankauf, die Anlage lag in der von mir gewählten Händler-Kombination fast 1000DM unter den normalen Preisen.

Als im Moment trockener Equipmentjunkie weiss ich genau so gut wie Du, dass es nie "Spontankäufe" und nur "begründbare" Anschaffung gibt.

jaja!

Matthias

P.S. Ich überdenke gerade den Austausch eines Gitarrenpickups...


Bernd ist schuld!

: Als im Moment trockener Equipmentjunkie weiss ich genau so gut wie Du, dass es nie "Spontankäufe" und nur "begründbare" Anschaffung gibt.

Matthias, Du hast ja überhaupt keine Ahnung, was ich da hinter mir habe! Es war grauenhaft. Ich habe mir zwei Wochen lang das Hirn zermartert, habe nachgedacht und verglichen, geprüft und überdacht. Bernd ist schuld!!! Bernd hat gesagt, dass, wenn man besser klingt, auch lieber spielt. Und Bernd glaube ich.

Um es etwas zu relativieren, ich verkaufe gleichzeitig reichlich Kram, der sich angesammelt hat.

: P.S. Ich überdenke gerade den Austausch eines Gitarrenpickups...

Das würde ich jetzt nicht vergleichen ...

Na, na

: Matthias, Du hast ja überhaupt keine Ahnung, was ich da hinter mir habe! Es war grauenhaft. Ich habe mir zwei Wochen lang das Hirn zermartert, habe nachgedacht und verglichen, geprüft und überdacht. Bernd ist schuld!!! Bernd hat gesagt, dass, wenn man besser klingt, auch lieber spielt. Und Bernd glaube ich.


Rainer - Du brauchtest doch nur noch einen Anstoß. Als Du mich gefragt hast, ob Du mit der neuen Box besser spielst, hast Du doch wohl nicht eine negative Antwort von mir erwartet???? Dein Entschluß stand vorher - gib es zu ;-)))

Im Ernst - die Schuld nehme ich gerne auf mich. Es wird besser klingen, Du wirst Dich beim Spielen wohler fühlen und deshalb eifriger und inspirierter spielen.

Wenn der Effekt abklingt kommt dann das nächste G.A.S Stadium ;-))

Gruß
Bernd

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

Naja, sagen wir mal so:
Pickups waren wohl das einzige an der Gitarre, von dem Leo wirklich etwas verstand ;-))
Und auch das, womit er die meiste Zeit der Entwicklung verbrachte. Und da hat er auch genau gewusst, was er tat und wie er einen bestimmten Sound erzielen konnte. Bei Hölzern und den anderen Paramtern war es eher Trial-and Error ;-))

Das hatte natürlich nichts mit dem zu tun, was Hersteller heute machen, um etwa einen bestimmten Vintage-Sound zu erzeugen, der nur deshalb beliebt ist, weil er eben ZUERST da war und unsere Hörgewohnheiten bestimmt hat.

Leo wollte z.B. einfach nur eine möglichst gleichmäßige Frequenzwiedergabe, was er bei den Jazz-Gitarren mit angeflanschtem PU der damaligen Zeit vermisste. Und das kam dann dabei heraus. Es ging vor allem um die Durchsetzungsfähigkeit des Instrumentes in den Cowboy-Swing-Bands, auf die Leo sehr stand und die seine Amps und Laps kauften.

Der '69 Pickup hat genau das nicht mehr. Und ernsthaft: Ich kenne eigentlich niemanden, der Strats aus den Jahren einer guten Pre-CBS oder auch einer guten aktuellen Strat vorziehen würde. Es gibt da natürlich auch noch gute Instrumente, ich habe auch schon mal eine gespielt, aber da man heute im Rückblick ja einen guten Vergleich hat, muss man leider sagen, dass die Dinger da schon abfallen.

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

Das was Du meinst sind untere Mitten, irgendwas ab 200 Hz. Die können Dir natürlich eine Menge zumüllen.

Echte Mitten ab 1000 Hz aufwärts sorgen dagegen für Durchsetzungsfähigkeit. Obertöne sind eine ganz andere Sache. Sie bestimmen den Klangcharakter und wenn sie als Transienten daherkommen den Ton-Einsatz und die Dynamik eines Instrumentes. Vom reinen Energiegehalt her sind sie dagegen nicht erwähnenswert und haben mit Druck daher auch nichts zu tun.

Dann kann, wenn sich die Obertöne in ungünstigen Frequenzbereichen abspielen, davon im Bandkontext nichts übrigbleiben. Dann hast Du zwar einen wunderbaren Sound, aber keiner kann ihn hören, sobald Du in der Band spielst.

Der gute Leo F. hat um diese Dinge gewusst. Seine Entwicklungen waren rein praxisorientiert. Er hat die Prototypen auch von Live-Musikern ausgiebig testen lassen. Und ihm ging es auch um diese eigentlich sehr (ton-)technischen Zusammenhänge.

Das DIESER Vintage-Sound dann heute zur Ikone wurde, das hat ganz andere Gründe und liegt ganz einfach an Hörgewohnheiten und daran, dass er eben zuerst da war.

Das Jimi sich an den Mängeln der ersten Post-CBS-Strats kaum gestört hat, liegt natürlich auch daran, dass sie in einem Trio auch nicht so ins Gewicht fallen. Und das er ohnehin mehr mit Effekten und dem Amp gespielt hat und der pure, cleane Sound der Gitarre nicht die Hauptrolle spielte.

Du kannst das auch selber ausprobieren. Sample Dir irgendeinen Part von einer Hendrix-Platte und setze ihn in ein beliebiges aktuelles Arrangement Deiner Wahl (möglichst in gleicher Tonart ;-)). Du wirst Dich wundern, wie wenig auf einmal davon übrig bleibt.


Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

tach rainer,

was du schreibst hört sich logisch an und scheint mir auch sachlich fundiert. und ich möchte dir ja auch gerne glauben, aber.... :-)

ich habe jetzt mal die probe auf's exempel gemacht. dienstag war bandprobe und ich nahm zwecks vergleich 2 (rockinger-)strats mit.
die eine: besagt Nr. 7, erle/ahorn, '69-pu's, vintage-brücke
außerdem: erle/palisander, gesplittete DiMarzio HS-3, vintage-brücke. letztere hat natürlich etwas weniger höhen und mehr mitten. außerdem ist sie gut eingespielt, wogegen Nr. 7 noch recht neu ist. natürlich habe ich auch die abstände der pu's zu den saiten so eingestellt, daß sich gleiche lautstärken ergeben.

ergebnis: du kannst mich schlagen, aber ich habe mich mit Nr. 7 besser gehört. und ich muß mich gegen piano und saxophon (oder heißt das jetzt saxofon?) "durchsetzen".

nu' sach was dazu :-))

gruß falk

Re: (testbericht) fender custom ′69 strat pickups

ergebnis: du kannst mich schlagen, aber ich habe mich mit Nr. 7 besser gehört. und ich muß mich gegen piano und saxophon (oder heißt das jetzt saxofon?) "durchsetzen".
:
: nu' sach was dazu :-))

Ein echter Vergleich ist das natürlich nicht, dafür sind die Gitarren zu unterschiedlich. Ein Strat mit Ahorn-Hals ist knackiger und die Anschläge kommen da immer besser duch.
Interessant wäre ein Vergleich zwischen Deiner Nr. 7 und einer Nr. 8, die Erle/Ahorn und '54-CS- oder Van-Zandt-Pickups hat.