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(Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin moin,

kurze Vorgeschichte: Sohnemann (7 Jahre alt) will unbeding in meine Fußstapfen treten. So hat er nun an der hiesigen Musikschule seit über einem Jahr Unterricht auf der Klassischen. Das geht gut ab.
Nun ist ne klassische Gitarre auch nich alles im Leben, also soll da noch die Elektrische hinzukommen. Möchte das dann aber auch gut strukturiert haben, suche also ein Buch, mit dem ich ihn dann unterrichten kann.
War also heute im Musikladen meines größten Mißtrauens, da lagen dann verschiedene Bücher rum. Es gab welche mit ohne Noten und andere die erst mal erzählten wie eine Gitarre überhaupt aussieht. Habs dann vorgezogen, den Laden erstmal wieder zu verlassen.

Also - lange Rede kurzer Sinn: Der Bengel weiß wie eine Gitarre aussieht, kann Noten lesen und kann auch spielen. Was benötigt wird, ist ein Lehrbuch, mit dem er jetzt anfangen kann E-Gitarre zu lernen, das auch nach noten und ganz solide.
Habt ihr da irgendwas, was ihr empfehlen könnt?

Viele Grüße
Günther

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Mojn Günther,

Also - lange Rede kurzer Sinn: Der Bengel weiß wie eine Gitarre aussieht, kann Noten lesen und kann auch spielen. Was benötigt wird, ist ein Lehrbuch, mit dem er jetzt anfangen kann E-Gitarre zu lernen, das auch nach noten und ganz solide.
Habt ihr da irgendwas, was ihr empfehlen könnt?


Ja, das hier. Kann mich Guitar-Chris' Empfehlunmg nur voll anschließen.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Hallo!

Habt ihr da irgendwas, was ihr empfehlen könnt?

Unbedingt. Lass die Finger davon, deinen Sohn zu unterrichten. Nach meinen Erfahrungen, genauer gesagt, den Erfahrungen im Bekanntenkreis funktioniert das in etwa zehn von zehn Fällen nicht, weil ein Lehrer/Schüler-Verhältnis etwas ganz anderes ist als ein Eltern/Kind-Verhältnis. Wo das Kind beim Lehrer zähneknirschend durchhält oder erstmal wertfrei probiert, ist bei Eltern Opposition gleich Pflicht und führt zu Konflikten weit über den Unterricht hinaus.

Rockenrohl

erniecaster

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

: Hallo!
:
: Habt ihr da irgendwas, was ihr empfehlen könnt?
:
: Unbedingt. Lass die Finger davon, deinen Sohn zu unterrichten. Nach meinen Erfahrungen, genauer gesagt, den Erfahrungen im Bekanntenkreis funktioniert das in etwa zehn von zehn Fällen nicht, weil ein Lehrer/Schüler-Verhältnis etwas ganz anderes ist als ein Eltern/Kind-Verhältnis. Wo das Kind beim Lehrer zähneknirschend durchhält oder erstmal wertfrei probiert, ist bei Eltern Opposition gleich Pflicht und führt zu Konflikten weit über den Unterricht hinaus.
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: Rockenrohl
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: erniecaster

Hallo
Das kann ich nur bestätigen und zwar bei allen Versuchen ob Musik oder irgend ein Schulfach.

Gruß Lothar


Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin erniecaster,

deine Aussage kann ich zu 100% unterschreiben. Wenn Eltern ihre Kinder unterrichten, dann taugt das nix, von seltenen Ausnahmen mal abgesehen.

Hier siehts allerdings ein wenig anders aus. Den (eigentlichen) Unterricht bekommt er außerhalb vom Lehrer. Was dann schon funktioniert hat ist der ergänzende Unterricht zu Hause, ums deutlich zu machen, 80% Lehrer, 20 % ich.

Nun isset so, daß wir es hier mit einem Kind zu tun haben, was nicht zum Leistungssportler (auf der Gitarre, sonst aber auch) erzogen werden soll, also mit 4 Std. täglich üben, das is nich. Eine Zeit von 1/2 bis 1 Stunde ist da (mehr als?) genug.

Beim folgenden kann jeder anderer Meinung sein, sehe das aber als das sinnvollste an. Zum ordentlich Gitarre spielen brauchts Jahre, wobei ich einen vernünftigen Lehrplan für unbedingt nötig halte. Mit Klassik anzufangen macht da viel Sinn, nach kurzer Zeit dann auf ein anderes Instrument (E-Gitarre ist da für mich ein anderes Instrument, auch wenns sehr verwandt ist) umzusteigen halte ich nicht für gut.
Also bleibt, weiterhin Klassik, alle anderen Gitarrenspielweisen dann so ein bischen dazu, wenn er Lust dazu hat.

Genau jene Lust hat er, deshalb die Frage nach dem Buch. Heißt dann in der Praxis, daß von - sagen wir der Einfachheit halber mal - 1 Std. üben, nun 5 Minuten abgezwackt werden und das auf die E-Gitarre übertragen wird. Das ergibt dann auch zusätzlich je Woche mal 10-15min Unterricht von mir, den gabs aber bzgl. der Klassikgitarre bislang auch schon, ohne Probleme.

Will nun auch nicht behaupten, daß das ein allgemeingültiges Rezept ist, hier hats funktioniert. Behaupte aber genauso wie du, daß der Elternunterricht in der Regel höchst problematisch ist.

Gruß
Günther




Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Hallo!

Das klingt ja einerseits alles sehr vernünftig - bis auf eine Kleinigkeit:

... Mit Klassik anzufangen macht da viel Sinn, nach kurzer Zeit dann auf ein anderes Instrument (E-Gitarre ist da für mich ein anderes Instrument, auch wenns sehr verwandt ist) umzusteigen halte ich nicht für gut.
: Also bleibt, weiterhin Klassik, alle anderen Gitarrenspielweisen dann so ein bischen dazu, wenn er Lust dazu hat.


Das ist sauschwer, wirklich sauschwer und zwar genau WEGEN der Verwandtschaft. Eine Westerngitarre und eine Klassikgitarre sind schon zwei grundlegend unterschiedliche Dinge. Während ich mit den Stahlsaiten täglich kämpfe und hin und wieder ein paar annehmbare Töne rausbekomme, bin ich bei der klassischen Gitarre verloren. Nach langer Zeit habe ich es erst geschafft, sowohl E-Gitarre als auch Westerngitarre einigemaßen sinnvoll anzugehen. Es sind derartig unterschiedliche Instrumente, dass die Technik des einen manchmal bei der Technik des anderen im Weg ist.

Kurzform: Ich halte es für einfacher, irgendeinen Gitarrentypen und Klavier gleichzeitig zu lernen als zwei Gitarrentypen.

Dazu kommt die bange Frage, ob dein Kind überhaupt klassisch spielen will? Wäre vielleicht ein kompletter Umstieg auf elektrisch nicht sinnvoller, weil die Motivation da höher ist?

Rockenrohl

erniecaster

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin Matthias -

: Unbedingt. Lass die Finger davon, deinen Sohn zu unterrichten. ..../....../....ist bei Eltern Opposition gleich Pflicht und führt zu Konflikten weit über den Unterricht hinaus.

Sorry, aber das ist ziemlicher Quatsch. Natürlich ist Opposition wichtig und trägt zur Entwicklung des Kindes bei. Oposition ist aber kein Automatismus und der Schluss "Weil's Kind automatisch in Opposition gehen wird, bring ich ihm nichts bei und überlasse meinen Part ausschließlich ausgebildeten Fachkräften" wird hoffentlich bei den wenigsten Müttern und Vätern hier anklang finden.

Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: meine Frau hat eine 9 Jährige Tochter. Im Laufe der letzten 2 Jahre bin ich für sie zu einer Art Ersatzvater geworden. Von anfang an haben Linda und ich ihren Wunsch Musik zu machen und zu tanzen unterstützt. Motivation heißt das Zauberwort. Musik soll zu allererst Spaß bringen. Und Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis. Wir hören ihr zu, wenn sie etwas vorspielt, sie hört uns zu, wir spielen gemeinsam. Es geht nicht darum Wunderkinder zu züchten. Es geht um das gemeinsame erleben von Musik. Wie das funktionieren soll. wenn ich dem Kind diese Möglichkeit nehme und das erleben von Musik auf die Schule abwältze.... hmmm?

Ob man dazu jetzt Bücher zur Hilfe nimmt oder nicht, würde ich vom Wunsch der Kinder abhängig machen. Einige Kinder schrecken vor Büchern eher zurück, andere sind begeistert, wenn sie in Ruhe das gelernte nochmal nachlesen können (ich gehörte zur letzten Kategorie und lese bis heute viel und gern).

Gruss und so ...
Boogie

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

: Moin Matthias -
:
: : Unbedingt. Lass die Finger davon, deinen Sohn zu unterrichten. ..../....../....ist bei Eltern Opposition gleich Pflicht und führt zu Konflikten weit über den Unterricht hinaus.
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: Sorry, aber das ist ziemlicher Quatsch. Natürlich ist Opposition wichtig und trägt zur Entwicklung des Kindes bei. Oposition ist aber kein Automatismus und der Schluss "Weil's Kind automatisch in Opposition gehen wird, bring ich ihm nichts bei und überlasse meinen Part ausschließlich ausgebildeten Fachkräften" wird hoffentlich bei den wenigsten Müttern und Vätern hier anklang finden.
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: Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: meine Frau hat eine 9 Jährige Tochter. Im Laufe der letzten 2 Jahre bin ich für sie zu einer Art Ersatzvater geworden. Von anfang an haben Linda und ich ihren Wunsch Musik zu machen und zu tanzen unterstützt. Motivation heißt das Zauberwort. Musik soll zu allererst Spaß bringen. Und Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis. Wir hören ihr zu, wenn sie etwas vorspielt, sie hört uns zu, wir spielen gemeinsam. Es geht nicht darum Wunderkinder zu züchten. Es geht um das gemeinsame erleben von Musik. Wie das funktionieren soll. wenn ich dem Kind diese Möglichkeit nehme und das erleben von Musik auf die Schule abwältze.... hmmm?
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: Ob man dazu jetzt Bücher zur Hilfe nimmt oder nicht, würde ich vom Wunsch der Kinder abhängig machen. Einige Kinder schrecken vor Büchern eher zurück, andere sind begeistert, wenn sie in Ruhe das gelernte nochmal nachlesen können (ich gehörte zur letzten Kategorie und lese bis heute viel und gern).
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: Gruss und so ...
: Boogie

Hi Boogie

Ich denke was du jetzt hier beschrieben ist hat weniger mit Untericht als mit gemeinsamen Spass an der Sache zu tun. Und das funktioniert meistens ganz gut.
Aber mit Nachhilfe geben bei bestimmten Schulfächern habe ich da meine Probleme gehabt.
Es kann auch sein das es mir einem "Ersatzvater" noch besser funktioniert.
Sei froh wenn es so ist.

Schönen Tag noch
Lothar

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin Sven,

Sorry, aber das ist ziemlicher Quatsch.

Überhaupt nicht und interessanterweise stimmst du mir ja auch zu:

Motivation heißt das Zauberwort. Musik soll zu allererst Spaß bringen. Und Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis. Wir hören ihr zu, wenn sie etwas vorspielt, sie hört uns zu, wir spielen gemeinsam. ... Es geht um das gemeinsame erleben von Musik.

So weit sind wir ja völlig zusammen, das ist alles gut und richtig aber das hat nichts mit Lehrer/Schüler-Verhältnis zu tun. Ein Lehrer hat auch schonmal die hässlichen Aufgaben, eine Hausaufgabe aufzugeben, eine Lernkontrolle vorzunehmen und gar Fehlverhalten zu korrigieren. Diese schlimmen Dinge "verzeiht" ein Kind einem Lehrer mehr oder weniger problemlos, während es bei Eltern da schon eher mal zu Zoff kommt.

Erleben von Musik ist etwas völlig anderes als Lernen oder Beibringen. Es ist ein großer Unterschied ob ein Kind mit den Eltern "auf Augenhöhe" musiziert oder ob Eltern ein Kind etwas lehren wollen.

Rockenrohl

erniecaster






Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Hallo Erniecaster,

das mit dem sauschwer und so, da stimme ich dir auch wieder zu, auch das die Technik des einen dem anderen öfters im Weg ist.

Hab da aber Glück, der Bengel geht da ganz frei und unbekümmert an die Sache ran, was auf der einen Seite richtig ist, ist dann auf der anderen eben nicht so, das ist so und fertig. Hat der keine Probleme mit.

Da fängts dann auch an interessant zu werden. Begriffen hat er, daß er üben muß um was zu können, das dann auch langweilig sein kann.
Da gibts dann aber auch neben der Pflicht die Kür, bei letzterem passt dann alles rein, was so mal Spaß macht und fürn Unterricht überhaupt nicht gebraucht wird, bzw. zu früh oder sogar falsch ist.

Die Kür und dann das Ergebnis der Pflicht treibt den dann vorwärts.
Stilistisch ists ihm dabei dann egal, obs Klassik oder "Pop" ist.
Ist also letztlich keine Frage, wo die Motivation höher ist.

Gruß
Günther

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

moin matthias,

erziehung - mein thema! da will ich auch was zu sagen. :-)

: Ein Lehrer hat auch schonmal die hässlichen Aufgaben, eine Hausaufgabe aufzugeben, eine Lernkontrolle vorzunehmen und gar Fehlverhalten zu korrigieren. Diese schlimmen Dinge "verzeiht" ein Kind einem Lehrer mehr oder weniger problemlos, während es bei Eltern da schon eher mal zu Zoff kommt.

in dem fall ist dann aber auch schon verher einiges schief gelaufen. das ist ja genau der punkt an dem die erziehung heutzutage oft krank. eltern haben angst davor, auch mal "die bösen" zu sein. komplett verunsichert durch den pädgogischen blödsinn, der oft genug aus der gesellschaft und den medien auf sie einströmt, versuchen sie es allen - und eben auch den kinder recht zu machen. bloß keine konfrontation, bloß keinen streit und keinen streß. es soll ja alles so schön harmonisch ablaufen, das kind soll sich entwickeln und entfalten usw. bla bla...

das funktioniert aber so nicht. ein kind braucht grenzen und regeln an denen es sich orientieren und vor allem auch reiben(!) kann. und es wird diese grenzen auch regelmäßig austesten. hat es diese möglichkeit der orientierung nicht, ist es überfordert und tickt aus - es wird so lange suchen bis es grenzen findet. und DAS gibt dann richtig streß. eltern dürfen sich nicht scheuen, auch mal als "buhmänner" dazustehen. eltern müssen auch ihre eigenen interessen gegen das kind durchsetzen und diese nicht grundsätzlich hintenan stellen. man darf sich da ruhig auch am tierreich orientieren (soweit entfernt sind wir ja davon nich): es gibt eine rangordnung. und wenn diese rangordnung in einer familien nicht geklärt ist, gibt es zwangsläufig streß und ärger.

: Es ist ein großer Unterschied ob ein Kind mit den Eltern "auf Augenhöhe" musiziert oder ob Eltern ein Kind etwas lehren wollen.

auf augenhöhe funktioniert sowieso nicht. aber wenn die rangordnung geklärt ist, kann man auch streßarm miteinander musizieren bzw. dem kind etwas beibringen.

etwas anderes ist die konstellation "ersatzvater". dieser spielt sowieso eher die rolle des väterlichen freundes.

gruß falk

np.: latin playboys | latin playboys

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Hallo Falk

Grundsätzlich stimme ich dir bei deinen Ausführungen zu und denke das ich die Rangortnung klargestellt habe.
Aber wenn es um Nachhilfe ging hat das mit nicht nahen Verwanten immer besser geklappt. Und ich glaube schon, daß das etwas mit Vater Kind Beziehung zu tun hatte.

Gruß Lothar

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin Matthias -

Ein Lehrer hat auch schonmal die hässlichen Aufgaben, eine Hausaufgabe aufzugeben, eine Lernkontrolle vorzunehmen und gar Fehlverhalten zu korrigieren.

Und Eltern tun das nicht und haben den Zuckerjob? Das ist doch etwas realitätsfern. So ganz seh ich auch nicht den Punkt warum eine (Haus)aufgabe, Lernkontrolle und das korrigieren von Fehlverhalten automatisch hässlich ist. Btw, sind das ganz normale Dinge, die im täglichen Leben mit Kindern (und das nicht nur im Kontext Schule oder Musik) ihren Platz haben. Kritisch wird es wenn ausschließlich diese drei Dinge an das Kind herangetragen werden. Dann wird es hässlich.

Gruss und so ...
Boogie

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Hallo Günther,


ich kenne das Buch, aber das ist definitv nichts für Kinder, da nicht nicht kindgerecht aufbereitet.


Mein Vorschlag wäre: DIE AMA-GITARRENSCHULE FÜR KINDER

BTW: Es gibt besseres als die Bücher von Ganapes

"Real Blues Guitar" von Ken Chipkin

"Progessive Blues Lead Guitar Method/Technique" von Peter Gelling

"Blues Guitar Exclusive" von Uffe Steen Jensen

Aber auch diese Bücher sind nichts für Kinder.

Grüße, Michael



Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Moin Falk -

danke Falk, du hast das viel besser formuliert, als ich das hätte sagen können. 101% agree.

: etwas anderes ist die konstellation "ersatzvater". dieser spielt sowieso eher die rolle des väterlichen freundes.

sicherlich gibt es da graduelle Unterschiede. In unserem Fall ist es so das unsere Tochter ihren Erzeuger kaum zu Gesicht bekam. Im Alter von einem Jahr haben sich die Eltern getrennt. Danach kam es nur noch zu sehr sporadischen Kontakt. In den letzten 2 Jahren hat er sie exakt einmal abgeholt. Vor wenigen Wochen verstarb er. Als Vaterfigur ist er in ihrem Leben nur sehr rudimentär verankert. Diesen Platz kann und will ich auch gar nicht einnehmen. Ich kann mich noch an den Anfang erinnern, wo Alina mich fragte ob sie Papa zu mir sagen darf. Ich hab ihr vorgeschlagen das sie einfach mal abwartet und ganz nach Bauchgefühl selbst entscheidet. Lustigerweise hat sie schon ein paar mal Mama zu mir gesagt. Vielleicht sollte mir das zu denken geben? *g*

: np.: latin playboys | latin playboys

Sind die gut oder sind die gut? :-)

Gruss und so ...
Boogie


Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

moin lothar,

wenn's bei uns beim bei-den-hausaufgeben-helfen (was ich ganz bewußt so selten wie möglich mache - hausaufgaben gehören nun mal zu den pflichten der kinder) nicht so richtig funktioniert, dann liegt es nicht daran, weil die kinder opponieren, sondern eher, weil ich oft zu ungeduldig bin. in dieser beziehung tauge ich nur bedingt zum lehrer.

gruß falk

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

moin sven,

: : etwas anderes ist die konstellation "ersatzvater". dieser spielt sowieso eher die rolle des väterlichen freundes.
:
: sicherlich gibt es da graduelle Unterschiede.

klar gibt's da unterschiede. ich hab mir nur nicht die mühe gemacht, differenziert zu formulieren. ich erlebe diese situation ja auch gerade - und die ist nicht unbedingt einfach. die 7jährige tochter meiner freundin kennt ihren vater schon noch recht gut. er geht den beiden auch regelmäßig auf die nerven, von wegen umgangsrecht und so, obwohl die tochter das nicht will. ich habe sehr lange gebraucht, bis ich dazu stellung bezogen habe - schließlich kann ich ihn auch verstehen. (aber wenn's in richtung stalking geht, hört mein verständnis dann auch irgendwann auf.) und obwohl wir gezwungen sind, eine wochenendbeziehung zu führen, habe ich inzwischen im leben der lütten eine wesentlich größere bedeutung als ihr vater. andererseits habe ich in konfliktsituation (das kind ist ein rechter teufelsbraten :-) ) dann auch nicht so wahnsinnig viel zu melden... wie gesagt - alles nicht so einfach. jedenfalls bin ich hier eher in der rolle des väterlichen freundes...

: : np.: latin playboys | latin playboys
:
: Sind die gut oder sind die gut? :-)

na aber sowas von. das bemerkenswerte ist, die klingen durchaus in weiten teilen nach los lobos - nur 'n bißchen anders. das erinnert mich an die soloscheiben von ron wood - da hört man sehr gut, wer den stones den stempel aufdrückt.

gruß falk

(Ersatz)väter (war: Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre)

Moin Falk -

... andererseits habe ich in konfliktsituation (das kind ist ein rechter teufelsbraten :-) ) dann auch nicht so wahnsinnig viel zu melden... wie gesagt - alles nicht so einfach. jedenfalls bin ich hier eher in der rolle des väterlichen freundes...

*lach* das kenn ich auch. Ich versuch das aber auch als Chance zu sehen. Vor allem als Chance für das Kind sich zu behaupten. Was ich persönlich sehr spannend finde ist das gegenseitige Verhältnis das wir seit der Geburt der Zwerge haben. Ich hatte ja etwas Angst das es da zu "Eifersüchtelein" kommt, oder das sie sich zurückgesetzt fühlt. Nichts davon ist eingetreten, ganz im Gegenteil. Vom ersten Tag an haben ihr ihre Brüder alles bedeuted. Selbst in richtig stressigen Situation steht sie voll und ganz hinter ihren Brüdern. Gleichzeitig wurde ich für sie, als Papa der Zwerge, vom Freund der Mama zum "vollwertigen Familienmitglied". Ob das jetzt ein Schritt Richtung "Ersatzvater" ist, spielt dabei keine wirkliche Rolle. Wie gesagt, ich seh das auch als Chance für sie sich selbst zu behaupten. Bei mir fällt es ihr leichter auch mal zu hinterfragen und es nicht als gottgegeben hinzunehmen, "nur" weil Papa das so sagt. Und ich kann mich nicht auf die "gemütliche Position" des Vaters zurückziehen, dessen Argumentationskette mit "solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst" endet. Ich muss ihr gegenüber schon verständlich machen können warum was wie ist. Letztendlich eine Chance für sie und mich.

Gruss und so ...
Boogie

Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre

Jallo liebe Aussensaiter,

ja und ich kann meinen Buchtipp auch nach Durcharbeiten der ersten 10 Lektionen bestätigen.

Man sollte aber etwas Spaß an dieser Art Musik (Blues eben) haben.

Wenn der Sohnemann eher auf deftige Rocklicks steht, würde ich eventuell nach was anderem suchen.

Ich finde an sich auch die beiden Bände von Schule der Rockgitarre von Andreas Scheinhütte mit Begleit-CD gut. Insbesondere werden dort die Techniken wie Vibrato, Bendings etc. etwas ausführlicher dargestellt.

Musikalisch fängt Band 1 allerdings ganz vorne und sehr leicht an. Aber dann arbeitet man diese Lektionen eben schneller durch. Für einen allgemeinen Einstieg halte ich das für besser. "Blues you can use" finde ich dann gut, wenn das Improvisieren geschult werden soll.


Re: (Ersatz)väter (war: Re: (Gitarre) Lernbuch für E-Gitarre)

Hallo zusamm,

: Was ich persönlich sehr spannend finde ist das gegenseitige Verhältnis das wir seit der Geburt der Zwerge haben. Ich hatte ja etwas Angst das es da zu "Eifersüchtelein" kommt, oder das sie sich zurückgesetzt fühlt. Nichts davon ist eingetreten, ganz im Gegenteil. Vom ersten Tag an haben ihr ihre Brüder alles bedeuted. Selbst in richtig stressigen Situation steht sie voll und ganz hinter ihren Brüdern. Gleichzeitig wurde ich für sie, als Papa der Zwerge, vom Freund der Mama zum "vollwertigen Familienmitglied".

Ja, so ähnlich ist das bei mir auch - seit unser kleiner Christian da ist, bin ich in den Augen meiner Stieftochter offensichtlich ein Stück weiter zum Familienmitglied geworden. (Heiraten war da natürlich nicht genug.)

Ersatzvater kann (und will) ich allerdings nicht sein, schließlich ist für Hanna der Vater sehr präsent (er wohnt bei uns schräg gegenüber), und das ist in dem Fall auch gut so.

Trotzdem kenne ich die Situationen sehr gut, die ihr da beschreibt.

Grüße an alle (Ersatz)Väter!
Johannes