Mahlzeit Gemeinde,
da sich derzeit Benefiz-Anfragen (ist unser Titel für schlecht bezahlte Gigs, Benefitz-Veranstaltungen im eigentlichen Sinne für einen echten sozialen Zweck machen wir natürlich gerne) häufen würde ich gerne 'mal Eure Meinung dazu hören.
Konkret geht es darum, daß wir auf einer Veranstaltung im Rahmen der "lange Nacht der Musik" quasi umsonst spielen sollen, die Stadt München dafür aber die Werbung übernimmt - Kollege Michael J. spielte letztes Jahr auch in einer Kneipe im Rahmen dieser Veranstaltung - zu welchen Konditionen weiß ich aber nicht.
scheinbar einfaches Szenario:
wir spielen - für lau - für jemand, der bis dato nicht mit uns in einem so guten Kontakt steht (oder sagen wir s deutlich: für 2005 noch nicht 3 Jobs a 3000 zugesichert hat) und nett anfrägt, ob wir ausnahmsweise mal etwas besonderes tun würden..., als daß wir da natürlich anfangen darüber nachzudenken.
d.h.:
a) 7 Leute nehmen sich an einem Samstag von 15.00 (weil ab 16.00 Uhr Aufbau) bis vermutlich 3 Uhr morgens (Abbau ab 1.00 bis 2.00 - heimfahren) Zeit = 12 Std. am Wochenende x 7 = 84 Std. (rechne ich mal 'nen eher kleinen Stundensatz mit 20 bin ich allein schon bei 1680 )
b) haben diese Leute mittlerweile 10 Jahre miteinander verbracht um dieses Niveau zu erreichen, das sie zugegeben gerne machen.
c) stellen sie mal eben Equipment für ca. 50.000 auf die Bühne - allein das Leihen der Anlage mit Licht kostet bei 'nem Verleiher nicht unter 1.500 ....und dieses Zeug haben wir uns ja nicht aus Nächstenliebe gekauft.
d) von den Nebekosten ganz zu schweigen (7 Autos.....)
Jetzt frage ich mich:
wieso gehen die Leute nicht zu Ihrer Autowerkstatt (mit der sie eine Kundenbeziehung hätten) und fragen (nachdem sie da gerne zwischen 40 und 70 an Stundenlohn bezahlen) ob man nicht mal schnell 80 Stunden für lau arbeiten wolle ....idealerweise über Nacht? Richtig - weil wir gelernt haben, daß das unhöflich ist. Und ebenso richtig: ich frage ihn nicht einmal, ob er für lau mal eben 80km einfach fährt. Und wenn ich jemanden frage, mit dem ich noch nie in einer Geschäftsbeziehung stand, fängt er an zu lachen oder macht sich Sorgen um meinen Geisteszustand.
Aber warum empfindet man das bei einem Musiker nicht so - und im Gegenteil - wir haben sogar noch ein schlechtes Gewissen, wenn wir das ablehnen ohne dabei unhöflich zu werden?
Was können wir tun?
Es unseren Kollegen schwer machen und so etwas zusagen (....damit die nächstes Jahr gesagt bekommen, daß es "wir" doch auch gemacht hätten) oder schlicht einmal mitteilen:
- daß man nicht berühmt werden will, sondern einfach gerne viele Jahre seines Lebens damit verbracht hat und viel Geld dafür ausgegeben hat, daß man als Band heute so gut ist wie man ist.
- daß man gerne Musik macht, auch wenn man für den fünffachen Zeitaufwand den Bruchteil des Geldes bekommt, den man ansonsten nimmt.
- daß man trotzdem nicht dabei automatisch verdummt und sich darüber freut, wenn man für Leute arbeiten soll, die man nicht einmal kennt (was sagen die eigentlich, wenn man sie frägt, ob sie mal eben mit 7 Mann Lust hätten, 12 Std. beim nächsten Umzug zu helfen?)
- sondern daß Bands bei guter Leistung gebucht werden - zu bekannten Preisen - und dabei ihren Job mit viel Freude machen....sich aber genauso wenig wie der Kfz-Mechaniker freuen, wenn man sie frägt, ob sie nicht grad 12 Std. gratis für die Stadt München arbeiten wollen (ausgerechnet...wenn sie uns dafür ne Gutschrift über 4.000 Strafzettel-Guthaben geben wäre das ein erster Ansatz)
- und daß Bands nicht automatisch Speichelfluß bekommen, wenn man ihnen einen Vision erläutert, die da "vielleicht 100 Leute Publikum à 2,5 " heißt.
.....irgendwie ist das genau so, wir die meisten Leute Ausländer in gebrochenem Deutsch anreden, weil sie meinen, das verstehen sie besser....ähnlicher Irrtum.
Was sollten wir tun ?
Dem Veranstalter oder wem auch immer genau das klar machen, um Mißverständnisse zu vermeiden.
Wir spielen trotzdem sehr gerne - für einen vernünftigen sozialen Zweck auch mal incl. Engagement unsererseits gratis. Aber dann bitte für Leute, die`s wirklich nötig haben....
Und ansonsten auch zu Preisen, die jedes normale Unternehmen nach 'nem halben Jahr insolvent gemacht hätten (wenn eben 7 Leute mit 50.000 Equipment für 12 Std. unterwegs sind und dafür 3000 verlangen) - eben weil wir 's gerne machen.
Lieg' ich jetzt da so verkehrt????
Sorry, musste 'mal raus
Grüße aus München
Klaus
Übersicht
- (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen? - gestartet von Klausl 17. Januar 2005 um 11:16h
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Lothy
am 18. Januar 2005 um 13:01
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Kurt
am 17. Januar 2005 um 16:56
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Peter
am 17. Januar 2005 um 17:37
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Peter
am 17. Januar 2005 um 17:37
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
ferdi
am 17. Januar 2005 um 14:34
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:22
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:22
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
wego
am 17. Januar 2005 um 14:33
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:06
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:06
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Falk
am 17. Januar 2005 um 14:28
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:00
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:00
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Oliver
am 17. Januar 2005 um 14:25
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klaus
am 17. Januar 2005 um 13:57
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Bernd
am 17. Januar 2005 um 13:16
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Waufel
am 17. Januar 2005 um 12:41
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Pepe
am 17. Januar 2005 um 13:04
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 13:01
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Der Felix
am 17. Januar 2005 um 15:07
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:59
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
groby
am 17. Januar 2005 um 15:28
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Klausl
am 17. Januar 2005 um 16:59
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Der Felix
am 17. Januar 2005 um 15:07
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Pepe
am 17. Januar 2005 um 13:04
- Re: (Band) Sind wir Musiker eigentlich immer die Dummen?
- von
Lothy
am 18. Januar 2005 um 13:01
Moin die Herrschaften,
dazu mein Senf:
Eines aber grundsätzlich vorneweg - wirkliche Benefizveranstaltungen stehen absolut ausser Frage!
Und genau da fängt das Problem an: Was ist eine Benefizveranstaltung? Manchmal garnicht so leicht zu definieren!
Eine Veranstaltung z.B. zu Gunsten der Flutopfer in Asien? Sicher!!!
Aber was ist mit dem alljährlichen Kirchfest der Kirchengemeinde? Die arme Gemeinde hat ja so wenig Geld! *Ironiemode off*
Ist das Benefiz?
Oder zu Gunsten des Jugendzentrums, das von der Stadt geleitet und unterhalten wird?
Oder, oder, oder!!!
Ich denke das muß jeder für sich selbst entscheiden.
So auch der Veranstalter, der sich Fragen muß, ist das Benefiz genug um zu fragen ob die Band für "umme" spielt?
In den Augen der meisten Leute sind doch Musiker alles nur Hobbyisten. Es sei denn, sie haben mindestens einnen Hit gelandet oder es sind reine Tanzmukker, da bezahlt man gerne viel und meistens zuviel!
Beispiel aus meiner Erfahrung: Der Verein, in dem ich lange Jahre Mitglied war, einige kennen den Laden, zahlte für Bands bei Ballveranstaltungen (500 bis 700 Gäste) locker mal eben 2000 bis 4000 , für die bekannteste Darmstädter Jazz und Dixieband wollten sie bei einem Frühschoppen (zu erwarten waren 1000 bis 1500 Gäste) nicht mal 800 ausgeben. Ergo ist die Veranstaltung flach gefallen. Irgendwo ist das schizophren! Während Alleinunterhalter locker zwischen 600 und 1000 für den Abend kassieren, bekommen Trios wie wir mal schlappe 300 bis 400 , wenn überhaupt!
Nach dem Motto: Seid froh wenn ihr überhaupt spielen dürft!
Manchmal ganz schön frustrierend!
Gruß Waufel
dazu mein Senf:
Eines aber grundsätzlich vorneweg - wirkliche Benefizveranstaltungen stehen absolut ausser Frage!
Und genau da fängt das Problem an: Was ist eine Benefizveranstaltung? Manchmal garnicht so leicht zu definieren!
Eine Veranstaltung z.B. zu Gunsten der Flutopfer in Asien? Sicher!!!
Aber was ist mit dem alljährlichen Kirchfest der Kirchengemeinde? Die arme Gemeinde hat ja so wenig Geld! *Ironiemode off*
Ist das Benefiz?
Oder zu Gunsten des Jugendzentrums, das von der Stadt geleitet und unterhalten wird?
Oder, oder, oder!!!
Ich denke das muß jeder für sich selbst entscheiden.
So auch der Veranstalter, der sich Fragen muß, ist das Benefiz genug um zu fragen ob die Band für "umme" spielt?
In den Augen der meisten Leute sind doch Musiker alles nur Hobbyisten. Es sei denn, sie haben mindestens einnen Hit gelandet oder es sind reine Tanzmukker, da bezahlt man gerne viel und meistens zuviel!
Beispiel aus meiner Erfahrung: Der Verein, in dem ich lange Jahre Mitglied war, einige kennen den Laden, zahlte für Bands bei Ballveranstaltungen (500 bis 700 Gäste) locker mal eben 2000 bis 4000 , für die bekannteste Darmstädter Jazz und Dixieband wollten sie bei einem Frühschoppen (zu erwarten waren 1000 bis 1500 Gäste) nicht mal 800 ausgeben. Ergo ist die Veranstaltung flach gefallen. Irgendwo ist das schizophren! Während Alleinunterhalter locker zwischen 600 und 1000 für den Abend kassieren, bekommen Trios wie wir mal schlappe 300 bis 400 , wenn überhaupt!
Nach dem Motto: Seid froh wenn ihr überhaupt spielen dürft!
Manchmal ganz schön frustrierend!
Gruß Waufel
Nach dem Motto: Seid froh wenn ihr überhaupt spielen dürft!
Genau - woher nimmt der Veranstallter diese Arroganz;
und warum fragt er Musiker, ob sie umsonst spielen und nicht seine Autowerkstatt, ob sie ihm den Kundendiest umsonst macht???
und warum hat der Musiker dafür auch noch ein schlechtes Gewissen???
Grüße
Klaus
PS: Fün 'nen Guten Zweck jederzeit - wie sehr der Zweck gut ist bzw. wie sehr eine Bedürftigkeit vorliegt muß man selbst entscheiden - aber das schlechte Gewissen bei der (Dein Beispiel mal genommen) Kirchengemeide bleibt - warum?
Repariert die Autowerkstatt das Auto vom Kirchengemeindenvorstand auch umsonst?
Genau - woher nimmt der Veranstallter diese Arroganz;
und warum fragt er Musiker, ob sie umsonst spielen und nicht seine Autowerkstatt, ob sie ihm den Kundendiest umsonst macht???
und warum hat der Musiker dafür auch noch ein schlechtes Gewissen???
Grüße
Klaus
PS: Fün 'nen Guten Zweck jederzeit - wie sehr der Zweck gut ist bzw. wie sehr eine Bedürftigkeit vorliegt muß man selbst entscheiden - aber das schlechte Gewissen bei der (Dein Beispiel mal genommen) Kirchengemeide bleibt - warum?
Repariert die Autowerkstatt das Auto vom Kirchengemeindenvorstand auch umsonst?
Tach zusammen!
: Beispiel aus meiner Erfahrung: Der Verein, in dem ich lange Jahre Mitglied war, einige kennen den Laden, zahlte für Bands bei Ballveranstaltungen (500 bis 700 Gäste) locker mal eben 2000 bis 4000 , für die bekannteste Darmstädter Jazz und Dixieband wollten sie bei einem Frühschoppen (zu erwarten waren 1000 bis 1500 Gäste) nicht mal 800 ausgeben. Ergo ist die Veranstaltung flach gefallen.
Ähnliche Geschichte hier in Trier: Eines meiner heissgeliebten Kneipenfestivals. Auf 15 Bühnen spielen von 30 Acts zwei (!!) aus der näheren Region, und da gibt es durchaus gute Bands. Wenn die importierten Bands halbwegs bekannt gewesen wären, könnte ich das noch verstehen. Aber der Prophet im eigenen Lande ...
Zur Diskussion selbst - wir machen nur noch in Ausnahmefällen Billiggigs. Bedingung: In der Nähe, und man ist mit dem Veranstalter schon fast befreundet. Es gibt halt Winzer, die haben kein Geld, da wird dann auch für 150 EUR + Kiste Wein (die dann aber pro Person) gespielt. Vor 15 Leuten oder so. Dann ist die Weinstube aber auch schon voll, und das waren manchmal mit die besten Gigs (für den imo besten Gig, den wir je gespielt haben, gab's nicht einen Cent). Strassenfeste sind meistens musikalische Prostitution, und da sollte dann auch der Preis stimmen (obwohl das ja auch widersinnig ist - da steht meistens 'ne PA vor Ort, Mischer ist auch da; man hat also deutlich weniger Arbeit, kriegt aber das fünffache an Gage ...). Ich würde mich ja noch mehr zurückhalten, aber unser Gitarrist braucht das zusätzliche Geld, da nehmen wir auch etwas schlechter bezahlte Gigs an.
Warum bei manchen Leuten ohne nachzufragen 5.000 Euren auf den Tisch gelegt werden und bei anderen ziemlich gnadenlos versucht wird, sie von 1.500 auf 1.000 runterzuhandeln, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Wirre Gedanken der Mittagspause ...
Nos vemos en infierno, Pepe
: Beispiel aus meiner Erfahrung: Der Verein, in dem ich lange Jahre Mitglied war, einige kennen den Laden, zahlte für Bands bei Ballveranstaltungen (500 bis 700 Gäste) locker mal eben 2000 bis 4000 , für die bekannteste Darmstädter Jazz und Dixieband wollten sie bei einem Frühschoppen (zu erwarten waren 1000 bis 1500 Gäste) nicht mal 800 ausgeben. Ergo ist die Veranstaltung flach gefallen.
Ähnliche Geschichte hier in Trier: Eines meiner heissgeliebten Kneipenfestivals. Auf 15 Bühnen spielen von 30 Acts zwei (!!) aus der näheren Region, und da gibt es durchaus gute Bands. Wenn die importierten Bands halbwegs bekannt gewesen wären, könnte ich das noch verstehen. Aber der Prophet im eigenen Lande ...
Zur Diskussion selbst - wir machen nur noch in Ausnahmefällen Billiggigs. Bedingung: In der Nähe, und man ist mit dem Veranstalter schon fast befreundet. Es gibt halt Winzer, die haben kein Geld, da wird dann auch für 150 EUR + Kiste Wein (die dann aber pro Person) gespielt. Vor 15 Leuten oder so. Dann ist die Weinstube aber auch schon voll, und das waren manchmal mit die besten Gigs (für den imo besten Gig, den wir je gespielt haben, gab's nicht einen Cent). Strassenfeste sind meistens musikalische Prostitution, und da sollte dann auch der Preis stimmen (obwohl das ja auch widersinnig ist - da steht meistens 'ne PA vor Ort, Mischer ist auch da; man hat also deutlich weniger Arbeit, kriegt aber das fünffache an Gage ...). Ich würde mich ja noch mehr zurückhalten, aber unser Gitarrist braucht das zusätzliche Geld, da nehmen wir auch etwas schlechter bezahlte Gigs an.
Warum bei manchen Leuten ohne nachzufragen 5.000 Euren auf den Tisch gelegt werden und bei anderen ziemlich gnadenlos versucht wird, sie von 1.500 auf 1.000 runterzuhandeln, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Wirre Gedanken der Mittagspause ...
Nos vemos en infierno, Pepe
Hallo Klaus,
wenn man für das was wir tun tatsächlich den realistischen Aufwand rechnet, sind wir Musiker in der Regel wirklich die Dummen. (Unter diesem Gesichtspunkt ist es schon saudumm, sich gerade Musik als Hobby auszusuchen.)
Dazu gab es in meiner Band auch schon ausgiebige Diskussion. Wir haben eine gewisse Vorstellung davon, was wir für einen Auftritt nehmen wollen und was dafür angemessen ist. Bei vielen Veranstaltungen wo wir Anfragen bekommen ist das auch kein Problem.
Wenn ein Veranstalter fragt, ob wir es billiger machen, entscheiden wir nach Sachlage. Falls es darum geht, ein gut gefülltes Bierzelt (mit Leuten, nicht mit Bier) von abends 9 bis nachts um 3 für 200,- Euro Bandgage zu beschallen, lehnen wir höflich (oder auch unhöflich) ab. Im Jugendzentrum oder in einer Live - Kneipe spielen wir auch mal gegen Eintritt für Gagen in der genannten Größenordnung und sehen das ganze dann als Probe unter "Feldbedingungen" und PR in eigener Sache. Schon öfter gab es bei solchen Auftritten aus dem Publikum Anfragen für gut bezahlte Gigs.
Grüße aus Franken
Bernd
wenn man für das was wir tun tatsächlich den realistischen Aufwand rechnet, sind wir Musiker in der Regel wirklich die Dummen. (Unter diesem Gesichtspunkt ist es schon saudumm, sich gerade Musik als Hobby auszusuchen.)
Dazu gab es in meiner Band auch schon ausgiebige Diskussion. Wir haben eine gewisse Vorstellung davon, was wir für einen Auftritt nehmen wollen und was dafür angemessen ist. Bei vielen Veranstaltungen wo wir Anfragen bekommen ist das auch kein Problem.
Wenn ein Veranstalter fragt, ob wir es billiger machen, entscheiden wir nach Sachlage. Falls es darum geht, ein gut gefülltes Bierzelt (mit Leuten, nicht mit Bier) von abends 9 bis nachts um 3 für 200,- Euro Bandgage zu beschallen, lehnen wir höflich (oder auch unhöflich) ab. Im Jugendzentrum oder in einer Live - Kneipe spielen wir auch mal gegen Eintritt für Gagen in der genannten Größenordnung und sehen das ganze dann als Probe unter "Feldbedingungen" und PR in eigener Sache. Schon öfter gab es bei solchen Auftritten aus dem Publikum Anfragen für gut bezahlte Gigs.
Grüße aus Franken
Bernd
Hallo Namensvetter,
meine Sichtweise auf den von Dir geschilderten Sachverhalt ist der Folgende: für manche Leute ist Musik ein reines Hobby, für andere Mittel zum Lebensunterhalt und für manche irgendwas dazwischen.
Wenn Musik nur mein Hobby ist und ich auch gern auftrete, freue ich mich doch, dass ich damit vielleicht neben dam Spaß noch ein wenig Kohle machen kann, auch wenn Klampfe und Amp so natürlich nicht finanziert werden können. Eventuell kenne ich auch meinen potentiellen Marktwert gar nicht. Solche, auch gut anhörbare, Bands gibt es, und jeder Veranstalter freut sich, solche Jungs und Mädels für kleines Geld engagieren zu können.
Anders sieht es aus, wenn man mit Musik Geld verdienen möchte oder schon ein paar Jahr(zeht)e dabei ist und nicht mehr jeden Auftritt mitnehmen will. Das scheint die Situation bzw. Einstellung Deiner Band zu sein. Völlig legitim und verständlich.
: Jetzt frage ich mich:
: wieso gehen die Leute nicht zu Ihrer Autowerkstatt (mit der sie eine Kundenbeziehung hätten) und fragen (nachdem sie da gerne zwischen 40 und 70 an Stundenlohn bezahlen) ob man nicht mal schnell 80 Stunden für lau arbeiten wolle
Weil es kaum Hobby-Automechaniker gibt, die ausgerechnet Dein Auto mit genau seinen (evtl. langweiligen) Defekten für lau reparieren wollen.
: - daß man trotzdem nicht dabei automatisch verdummt und sich darüber freut, wenn man für Leute arbeiten soll, die man nicht einmal kennt (was sagen die eigentlich, wenn man sie frägt, ob sie mal eben mit 7 Mann Lust hätten, 12 Std. beim nächsten Umzug zu helfen?)
Ein Umzug ist eben nicht dasselbe wie ein Auftritt, oder? Ich trete vielleicht gern für fremde Leute vor fremden Leuten auf, solange die Stimmung gut ist und ich als Entgelt Essen, Getränke und Spritkosten bekomme. Ich helfe aber nicht fremden Leuten beim Umzug für diese Gegenleistungen, denn das macht mir keinen Spaß.
Natürlich kommt es sehr darauf an, wie solvent der Veranstalter ist und wie er andere, vergleichbare Bands zu entlohnen pflegt. Will die örtliche Sparkasse ein Sommerfest veranstalten, kann man sicher mehr verlangen als beim Gig im Jugendzentrum. Das forsche Vorgehen mancher Veranstalter, erstmal kein oder kaum Geld für einen Gig anzubieten, resultiert aber m.E. daraus, dass es eben Bands gibt, die zu diesen Konditionen spielen. Ob das nun von seiten dieser Bands intelligent ist oder nicht, ist eine andere Sache.
Gruß, Klaus (aus Münster)
meine Sichtweise auf den von Dir geschilderten Sachverhalt ist der Folgende: für manche Leute ist Musik ein reines Hobby, für andere Mittel zum Lebensunterhalt und für manche irgendwas dazwischen.
Wenn Musik nur mein Hobby ist und ich auch gern auftrete, freue ich mich doch, dass ich damit vielleicht neben dam Spaß noch ein wenig Kohle machen kann, auch wenn Klampfe und Amp so natürlich nicht finanziert werden können. Eventuell kenne ich auch meinen potentiellen Marktwert gar nicht. Solche, auch gut anhörbare, Bands gibt es, und jeder Veranstalter freut sich, solche Jungs und Mädels für kleines Geld engagieren zu können.
Anders sieht es aus, wenn man mit Musik Geld verdienen möchte oder schon ein paar Jahr(zeht)e dabei ist und nicht mehr jeden Auftritt mitnehmen will. Das scheint die Situation bzw. Einstellung Deiner Band zu sein. Völlig legitim und verständlich.
: Jetzt frage ich mich:
: wieso gehen die Leute nicht zu Ihrer Autowerkstatt (mit der sie eine Kundenbeziehung hätten) und fragen (nachdem sie da gerne zwischen 40 und 70 an Stundenlohn bezahlen) ob man nicht mal schnell 80 Stunden für lau arbeiten wolle
Weil es kaum Hobby-Automechaniker gibt, die ausgerechnet Dein Auto mit genau seinen (evtl. langweiligen) Defekten für lau reparieren wollen.
: - daß man trotzdem nicht dabei automatisch verdummt und sich darüber freut, wenn man für Leute arbeiten soll, die man nicht einmal kennt (was sagen die eigentlich, wenn man sie frägt, ob sie mal eben mit 7 Mann Lust hätten, 12 Std. beim nächsten Umzug zu helfen?)
Ein Umzug ist eben nicht dasselbe wie ein Auftritt, oder? Ich trete vielleicht gern für fremde Leute vor fremden Leuten auf, solange die Stimmung gut ist und ich als Entgelt Essen, Getränke und Spritkosten bekomme. Ich helfe aber nicht fremden Leuten beim Umzug für diese Gegenleistungen, denn das macht mir keinen Spaß.
Natürlich kommt es sehr darauf an, wie solvent der Veranstalter ist und wie er andere, vergleichbare Bands zu entlohnen pflegt. Will die örtliche Sparkasse ein Sommerfest veranstalten, kann man sicher mehr verlangen als beim Gig im Jugendzentrum. Das forsche Vorgehen mancher Veranstalter, erstmal kein oder kaum Geld für einen Gig anzubieten, resultiert aber m.E. daraus, dass es eben Bands gibt, die zu diesen Konditionen spielen. Ob das nun von seiten dieser Bands intelligent ist oder nicht, ist eine andere Sache.
Gruß, Klaus (aus Münster)
Hallo Klaus,
ich sehe das einfach mal so:
Der Veranstalter meint entweder auf die Art und weise seine "Bude" voll zu bekommen, für Lau, oder ist einfach
nur dumm.
Normalerweise werden ja Berühmtheiten für solche Veranstaltungen im grossen Rahmen eingesetzt um überhaupt auch die Besucherzahlen entsprechend hoch zu halten.
(das ist jetzt keinerlei Bewertung Eurer Musik, oder Eures Könnens!!)Nur der Bekanntheitsgrad wird halt gerne ausgenutzt..
Ansich müssten dort dann auch alle Kellner, Küchenleute etc. auch für Lau arbeiten und der Veranstalter/Kneipwirt, oder wie auch immer er betitelt ist, müsste für den Zeitraum auch mit leeren Taschen rumlaufen.
Ob das so ist?
Ihr müsst es ja nicht machen
bis dann
Oliver
ich sehe das einfach mal so:
Der Veranstalter meint entweder auf die Art und weise seine "Bude" voll zu bekommen, für Lau, oder ist einfach
nur dumm.
Normalerweise werden ja Berühmtheiten für solche Veranstaltungen im grossen Rahmen eingesetzt um überhaupt auch die Besucherzahlen entsprechend hoch zu halten.
(das ist jetzt keinerlei Bewertung Eurer Musik, oder Eures Könnens!!)Nur der Bekanntheitsgrad wird halt gerne ausgenutzt..
Ansich müssten dort dann auch alle Kellner, Küchenleute etc. auch für Lau arbeiten und der Veranstalter/Kneipwirt, oder wie auch immer er betitelt ist, müsste für den Zeitraum auch mit leeren Taschen rumlaufen.
Ob das so ist?
Ihr müsst es ja nicht machen
bis dann
Oliver
moin klaus,
mach doch einfach dem veranstalter euern stand punkt klar - argumente hast du ja schon genug geliefert. (man muß den leuten dabei ja nicht mit aller gewalt auf den schlips treten.) vielleicht fangen die verantwortlich dann mal an, nachzudenken - das wär doch ein positiver nebeneffekt.
gruß falk
mach doch einfach dem veranstalter euern stand punkt klar - argumente hast du ja schon genug geliefert. (man muß den leuten dabei ja nicht mit aller gewalt auf den schlips treten.) vielleicht fangen die verantwortlich dann mal an, nachzudenken - das wär doch ein positiver nebeneffekt.
gruß falk
:
: Was können wir tun?
:
Moin Klaus,
ich sach nur: Abspecken! Einfach nur abspecken, rationalisieren!
Gute Midi-Anlage, 3 Statisten vonne Filmhochschule (Kibort, Schlachzeuch, Ketarre -natürlich mit en paar Hummeln im Hintern) und 'n Go-Go-Girl datt bei de Musik 'n bisken quietschen kann. Und dann - neue Amortisationsrechnung!
SCNR - aber ...
... was kostet sonst 'ne gute PR-Aktion, was ist Euch diese Sache wert? Man kann ja auch wegen anderer Verpflichtungen gerade unabkömmlich sein. Man könnte, wenn man denn unbedingt spielen wollte, auch geschickt einen günstigen Vertrag für die Performance anbieten, für das "Leasing" des Equipments einen kleinen "Zusatzvertrag" abschließen.
Und überhaupt:
Haste schon mal an den einen oder anderen gedacht, der gerade 'nen "Hartz-Infarkt" erlitten hat und davon träumt, es gäbe ein paar solcher "Arbeits-Lose" mehr?
Nicht so ganz ernst gemeint - aber watt willze denn aintlich hören? Willze da nun spielen oder watt denn nun? ;-)
greetings
Werner
: Was können wir tun?
:
Moin Klaus,
ich sach nur: Abspecken! Einfach nur abspecken, rationalisieren!
Gute Midi-Anlage, 3 Statisten vonne Filmhochschule (Kibort, Schlachzeuch, Ketarre -natürlich mit en paar Hummeln im Hintern) und 'n Go-Go-Girl datt bei de Musik 'n bisken quietschen kann. Und dann - neue Amortisationsrechnung!
SCNR - aber ...
... was kostet sonst 'ne gute PR-Aktion, was ist Euch diese Sache wert? Man kann ja auch wegen anderer Verpflichtungen gerade unabkömmlich sein. Man könnte, wenn man denn unbedingt spielen wollte, auch geschickt einen günstigen Vertrag für die Performance anbieten, für das "Leasing" des Equipments einen kleinen "Zusatzvertrag" abschließen.
Und überhaupt:
Haste schon mal an den einen oder anderen gedacht, der gerade 'nen "Hartz-Infarkt" erlitten hat und davon träumt, es gäbe ein paar solcher "Arbeits-Lose" mehr?
Nicht so ganz ernst gemeint - aber watt willze denn aintlich hören? Willze da nun spielen oder watt denn nun? ;-)
greetings
Werner
Hi,
um meine Ansicht auf den Punkt zu bringen:
Wir werden nicht für den Gig bezahlt, sondern für alles drumherum. Proben, Equipment, Organisation usw.
ferdi
um meine Ansicht auf den Punkt zu bringen:
Wir werden nicht für den Gig bezahlt, sondern für alles drumherum. Proben, Equipment, Organisation usw.
ferdi
Hi Klaus,
: Nach dem Motto: Seid froh wenn ihr überhaupt spielen dürft!
: Genau - woher nimmt der Veranstallter diese Arroganz;
: und warum fragt er Musiker, ob sie umsonst spielen und nicht seine Autowerkstatt, ob sie ihm den Kundendiest umsonst macht???
Kann ich Dir beantworten, diese Frage. Beide sogar.
1) Er nimmt diese "Arroganz" aus dem Wissen, daß es tausende phänomenale Bands da draußen gibt, die daran kaputtgehen, daß sie keine Auftritte bekommen. Selbst, wenn sie für'n Appel und 'n Ei spielen. Selbst wenn sie _gratis_ spielen bekommen sie keine Auftritte. Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil sie entweder nicht mit dem Veranstalter oder seiner Schwester in's Bett steigen oder weil es um's Verreecken keine Szene mehr gibt. Wenn die Städte und Gemeinden Proberaumzentren, Jungendzentren etc schließen und in anderen Säälen nur noch Konservenmusik oder bestenfalls die x-te Coverband rangelassen wird, dann ist man als Band schnell mal froh über so ein Angebot.
2) Die Mär vom idealistischen, am Hungertuchnagenden Musiker ist keine. Als auftretender Musiker hast Du ein Privileg, das ist "geschichtlich verankert" - es ist ein Traumjob. Ich sage nicht, daß das keine harte Abrbeit ist, aber der ausführende tut sie meist voller Leidenschaft und Hingabe, ist froh darüber, es tun zu können und zu dürfen. Der durschnittliche KFZ-Mechaniker ist dies, weil er davon lebt. Es gibt auch leidenschaftliche KFZ-Mechaniker, die geil sind auf jeder Schraube, die sie eindrehen dürfen. Die reparieren Dir Dein Auto auch gerne gratis. Und so gibt es auch Krankenpflerge, die gerne nach Feierabend noch bei den Senioren in der Nachbarschaft herumgehen, mit ihnen reden und sie betruen - ganz für Lau.
Wenn Du/Ihr nun den Punkt erreicht habt, an dem Ihr es für eine Frechheit haltet, so angesprochen zu werden, dann müsst Ihr gleichzeitig schon auf Euer Image achten. Das heißt dann wie für die Rolling Stones: "Da kommt zwar kein Geld raus, aber was wird das wohl für einen tierisch guten Eindruck auf die Leute machen, wenn wir da mitmachen, uns auch noch in Kosten stürzen." Letztlich kann man aus diesem Image wieder Kapital schlagen. Wie das funktioniert muss ich jetzt nicht erklären, oder?
: und warum hat der Musiker dafür auch noch ein schlechtes Gewissen???
Das betrifft nicht nur Musiker in dieser Situation und ist eine ganz persönliche Geschichte. Schau Dir Kapitän Bush an, der hat auch kein schlechtes Gewissen, bei dem Mist, den er baut - das ist eine reine Charakterfrage. Liegt also bei Dir/Euch selbst.
: aber das schlechte Gewissen bei der (Dein Beispiel mal genommen) Kirchengemeide bleibt - warum?
Wie gesagt, Charakter. Bei unserer Kirchengemeinde würde ich voll höhnischen Gelächters absagen und wäre stolz darauf.
Gruß,
Felix
: Nach dem Motto: Seid froh wenn ihr überhaupt spielen dürft!
: Genau - woher nimmt der Veranstallter diese Arroganz;
: und warum fragt er Musiker, ob sie umsonst spielen und nicht seine Autowerkstatt, ob sie ihm den Kundendiest umsonst macht???
Kann ich Dir beantworten, diese Frage. Beide sogar.
1) Er nimmt diese "Arroganz" aus dem Wissen, daß es tausende phänomenale Bands da draußen gibt, die daran kaputtgehen, daß sie keine Auftritte bekommen. Selbst, wenn sie für'n Appel und 'n Ei spielen. Selbst wenn sie _gratis_ spielen bekommen sie keine Auftritte. Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil sie entweder nicht mit dem Veranstalter oder seiner Schwester in's Bett steigen oder weil es um's Verreecken keine Szene mehr gibt. Wenn die Städte und Gemeinden Proberaumzentren, Jungendzentren etc schließen und in anderen Säälen nur noch Konservenmusik oder bestenfalls die x-te Coverband rangelassen wird, dann ist man als Band schnell mal froh über so ein Angebot.
2) Die Mär vom idealistischen, am Hungertuchnagenden Musiker ist keine. Als auftretender Musiker hast Du ein Privileg, das ist "geschichtlich verankert" - es ist ein Traumjob. Ich sage nicht, daß das keine harte Abrbeit ist, aber der ausführende tut sie meist voller Leidenschaft und Hingabe, ist froh darüber, es tun zu können und zu dürfen. Der durschnittliche KFZ-Mechaniker ist dies, weil er davon lebt. Es gibt auch leidenschaftliche KFZ-Mechaniker, die geil sind auf jeder Schraube, die sie eindrehen dürfen. Die reparieren Dir Dein Auto auch gerne gratis. Und so gibt es auch Krankenpflerge, die gerne nach Feierabend noch bei den Senioren in der Nachbarschaft herumgehen, mit ihnen reden und sie betruen - ganz für Lau.
Wenn Du/Ihr nun den Punkt erreicht habt, an dem Ihr es für eine Frechheit haltet, so angesprochen zu werden, dann müsst Ihr gleichzeitig schon auf Euer Image achten. Das heißt dann wie für die Rolling Stones: "Da kommt zwar kein Geld raus, aber was wird das wohl für einen tierisch guten Eindruck auf die Leute machen, wenn wir da mitmachen, uns auch noch in Kosten stürzen." Letztlich kann man aus diesem Image wieder Kapital schlagen. Wie das funktioniert muss ich jetzt nicht erklären, oder?
: und warum hat der Musiker dafür auch noch ein schlechtes Gewissen???
Das betrifft nicht nur Musiker in dieser Situation und ist eine ganz persönliche Geschichte. Schau Dir Kapitän Bush an, der hat auch kein schlechtes Gewissen, bei dem Mist, den er baut - das ist eine reine Charakterfrage. Liegt also bei Dir/Euch selbst.
: aber das schlechte Gewissen bei der (Dein Beispiel mal genommen) Kirchengemeide bleibt - warum?
Wie gesagt, Charakter. Bei unserer Kirchengemeinde würde ich voll höhnischen Gelächters absagen und wäre stolz darauf.
Gruß,
Felix
Hi.
Genau das.
Danke , Felix.
Gruß,
groby
*
Genau das.
Danke , Felix.
Gruß,
groby
*
moin falk,
: mach doch einfach dem veranstalter euern stand punkt klar - argumente hast du ja schon genug geliefert. (man muß den leuten dabei ja nicht mit aller gewalt auf den schlips treten.) vielleicht fangen die verantwortlich dann mal an, nachzudenken - das wär doch ein positiver nebeneffekt.
ich hab' dem Veranstalter eine ähnliche Mail geschrieben, wie diesen Thread hier - zudem hab' ich vier weitere Bands vorgeschlagen, die das gerne machen - bisher kein Feedback (naja, vielleicht verständlich)
Grüße
Klaus
: mach doch einfach dem veranstalter euern stand punkt klar - argumente hast du ja schon genug geliefert. (man muß den leuten dabei ja nicht mit aller gewalt auf den schlips treten.) vielleicht fangen die verantwortlich dann mal an, nachzudenken - das wär doch ein positiver nebeneffekt.
ich hab' dem Veranstalter eine ähnliche Mail geschrieben, wie diesen Thread hier - zudem hab' ich vier weitere Bands vorgeschlagen, die das gerne machen - bisher kein Feedback (naja, vielleicht verständlich)
Grüße
Klaus
Hallo Werner
: ich sach nur: Abspecken! Einfach nur abspecken, rationalisieren!
: Gute Midi-Anlage, 3 Statisten vonne Filmhochschule (Kibort, Schlachzeuch, Ketarre -natürlich mit en paar Hummeln im Hintern) und 'n Go-Go-Girl datt bei de Musik 'n bisken quietschen kann. Und dann - neue Amortisationsrechnung!
DAS wollen wir nun wirklich nicht.
: SCNR - aber ...
:
: ... was kostet sonst 'ne gute PR-Aktion, was ist Euch diese Sache wert? Man kann ja auch wegen anderer Verpflichtungen gerade unabkömmlich sein. Man könnte, wenn man denn unbedingt spielen wollte, auch geschickt einen günstigen Vertrag für die Performance anbieten, für das "Leasing" des Equipments einen kleinen "Zusatzvertrag" abschließen.
wir wollen nicht die PR-Aktion für den Preis und wegen "anderer Verpflichtungen" unabkömmlich zu sein wäre wohl "eleganter" aber unehrlich - das wir haben dem Veranstalter schon mitgeteilt (ähnliche Mail wie dieser Thread, zumindest sinngemäß)
:
: Und überhaupt:
: Haste schon mal an den einen oder anderen gedacht, der gerade 'nen "Hartz-Infarkt" erlitten hat und davon träumt, es gäbe ein paar solcher "Arbeits-Lose" mehr?
ich hab dem Veranstalter vier Bands genannt, die das gerne machen möchten...
: Nicht so ganz ernst gemeint - aber watt willze denn aintlich hören? Willze da nun spielen oder watt denn nun? ;-)
nö wollen wir nicht...
Gruß
Klaus
: ich sach nur: Abspecken! Einfach nur abspecken, rationalisieren!
: Gute Midi-Anlage, 3 Statisten vonne Filmhochschule (Kibort, Schlachzeuch, Ketarre -natürlich mit en paar Hummeln im Hintern) und 'n Go-Go-Girl datt bei de Musik 'n bisken quietschen kann. Und dann - neue Amortisationsrechnung!
DAS wollen wir nun wirklich nicht.
: SCNR - aber ...
:
: ... was kostet sonst 'ne gute PR-Aktion, was ist Euch diese Sache wert? Man kann ja auch wegen anderer Verpflichtungen gerade unabkömmlich sein. Man könnte, wenn man denn unbedingt spielen wollte, auch geschickt einen günstigen Vertrag für die Performance anbieten, für das "Leasing" des Equipments einen kleinen "Zusatzvertrag" abschließen.
wir wollen nicht die PR-Aktion für den Preis und wegen "anderer Verpflichtungen" unabkömmlich zu sein wäre wohl "eleganter" aber unehrlich - das wir haben dem Veranstalter schon mitgeteilt (ähnliche Mail wie dieser Thread, zumindest sinngemäß)
:
: Und überhaupt:
: Haste schon mal an den einen oder anderen gedacht, der gerade 'nen "Hartz-Infarkt" erlitten hat und davon träumt, es gäbe ein paar solcher "Arbeits-Lose" mehr?
ich hab dem Veranstalter vier Bands genannt, die das gerne machen möchten...
: Nicht so ganz ernst gemeint - aber watt willze denn aintlich hören? Willze da nun spielen oder watt denn nun? ;-)
nö wollen wir nicht...
Gruß
Klaus
Hi Ferdi,
: Wir werden nicht für den Gig bezahlt, sondern für alles drumherum. Proben, Equipment, Organisation usw.
ich sehe uns schon eher als Dienstleister - der Veranstalter bucht uns für xx Stunden Unterhaltung (was dazugehört hat ja Oly mal ganz trefflich beschrieben) für xx Euro. Punkt.
ich gehe zum Friseur und will Haare schneiden lassen: Dienstleistung für xx Minuten macht xx Euro.
Dem Veranstalter und mir ist es letztendlich egal, wieviel ein Schere, ein Föhn, ein Verstärker, eine PA kostet und wieviel Seminare der Friseur besucht und wie oft die Band übt.
Klaus
: Wir werden nicht für den Gig bezahlt, sondern für alles drumherum. Proben, Equipment, Organisation usw.
ich sehe uns schon eher als Dienstleister - der Veranstalter bucht uns für xx Stunden Unterhaltung (was dazugehört hat ja Oly mal ganz trefflich beschrieben) für xx Euro. Punkt.
ich gehe zum Friseur und will Haare schneiden lassen: Dienstleistung für xx Minuten macht xx Euro.
Dem Veranstalter und mir ist es letztendlich egal, wieviel ein Schere, ein Föhn, ein Verstärker, eine PA kostet und wieviel Seminare der Friseur besucht und wie oft die Band übt.
Klaus
Salü 'zamme,
Kohle gibt's für:
- Tanzmucke. Einige Tausend Euronen pro Abend, je nach Größe und Qualität der (Cover)band. Das wird als solides Handwerk und Arbeit anerkannt.
- Blasmusik beim Frühschoppen
- Klassische Konzerte. Hier springt der Kulturförderverein ein.
- Den Rockstar bei entsprechender Promotion fürs Konzert.
Keine Kohle gibt's für:
- Jazz. Will kaum einer hören. Und die, die's hören wollen, saufen nix, machen also keinen Umsatz.
- Konzerte mit "Anspruch", wo also Rock/Pop/Blues/Folk nur um der Musik selbst willen geboten wird. Da gibt es zuviele Bands.
- Benefizkacke.
- Dixieband beim Jazzfrühschoppen? Weiß ich nicht mit Bestimmtheit ...
Klaus, du liegst nicht verkehrt. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es gibt viele Amateurbands, die v.a. spielen wollen und nur in zweiter Linie auf die Kohle achten. Das wird von den Veranstaltern ausgenutzt. Es passiert natürlich leicht, daß solche Bands den Profis, die davon leben müssen, die PReise kaputt machen.
Ein anderes Beispiel: In Bamberg gabs vor ein paar Jahren ein "Domplatz-Open-Air", v.a. mit Musikern aus der Region, darunter aber auch hochkarätige Vollprofis. Die Musikrichtung war u.a. auch "Rock meets Classic", denn es waren auch Mitglieder der Bamberger Symphoniker dabei.
Es waren ziemlich gute Events, große tolle Bühne, gutes Licht + Show, aufwändige Sound-Mischung auf dem akustisch schwierigen Platz, Zuhörertribühnen, Verpflegung ... Die Technik (Bühne, SOund, Licht, Zuhörertribünen) fraßen die Kohle auf. Das kostet ein Schweinegeld und niemand diskutiert darüber, ob das gerechtfertigt ist. Die niedrigsten Kosten verursachten die Musikergagen, und da wurde als erstes mit Verhandlungen angesetzt, um die Kosten noch weiter zu drücken.
Gruß
Kurt
Kohle gibt's für:
- Tanzmucke. Einige Tausend Euronen pro Abend, je nach Größe und Qualität der (Cover)band. Das wird als solides Handwerk und Arbeit anerkannt.
- Blasmusik beim Frühschoppen
- Klassische Konzerte. Hier springt der Kulturförderverein ein.
- Den Rockstar bei entsprechender Promotion fürs Konzert.
Keine Kohle gibt's für:
- Jazz. Will kaum einer hören. Und die, die's hören wollen, saufen nix, machen also keinen Umsatz.
- Konzerte mit "Anspruch", wo also Rock/Pop/Blues/Folk nur um der Musik selbst willen geboten wird. Da gibt es zuviele Bands.
- Benefizkacke.
- Dixieband beim Jazzfrühschoppen? Weiß ich nicht mit Bestimmtheit ...
Klaus, du liegst nicht verkehrt. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es gibt viele Amateurbands, die v.a. spielen wollen und nur in zweiter Linie auf die Kohle achten. Das wird von den Veranstaltern ausgenutzt. Es passiert natürlich leicht, daß solche Bands den Profis, die davon leben müssen, die PReise kaputt machen.
Ein anderes Beispiel: In Bamberg gabs vor ein paar Jahren ein "Domplatz-Open-Air", v.a. mit Musikern aus der Region, darunter aber auch hochkarätige Vollprofis. Die Musikrichtung war u.a. auch "Rock meets Classic", denn es waren auch Mitglieder der Bamberger Symphoniker dabei.
Es waren ziemlich gute Events, große tolle Bühne, gutes Licht + Show, aufwändige Sound-Mischung auf dem akustisch schwierigen Platz, Zuhörertribühnen, Verpflegung ... Die Technik (Bühne, SOund, Licht, Zuhörertribünen) fraßen die Kohle auf. Das kostet ein Schweinegeld und niemand diskutiert darüber, ob das gerechtfertigt ist. Die niedrigsten Kosten verursachten die Musikergagen, und da wurde als erstes mit Verhandlungen angesetzt, um die Kosten noch weiter zu drücken.
Gruß
Kurt
: Kann ich Dir beantworten, diese Frage. Beide sogar.
: 1) Er nimmt diese "Arroganz" aus dem Wissen, daß es tausende phänomenale Bands da draußen gibt, die daran kaputtgehen, daß sie keine Auftritte bekommen. Selbst, wenn sie für'n Appel und 'n Ei spielen. Selbst wenn sie _gratis_ spielen bekommen sie keine Auftritte. Nicht, weil sie schlecht wären, sondern weil sie entweder nicht mit dem Veranstalter oder seiner Schwester in's Bett steigen oder weil es um's Verreecken keine Szene mehr gibt. Wenn die Städte und Gemeinden Proberaumzentren, Jungendzentren etc schließen und in anderen Säälen nur noch Konservenmusik oder bestenfalls die x-te Coverband rangelassen wird, dann ist man als Band schnell mal froh über so ein Angebot.
Da geb' ich Dir schon recht und diese Situation ist auch unbefriedigend für die Betroffenen - ich habe dem Veranstalter auch einige Bands genannt, die das gerne machen würden.
: 2) Die Mär vom idealistischen, am Hungertuchnagenden Musiker ist keine. Als auftretender Musiker hast Du ein Privileg, das ist "geschichtlich verankert" - es ist ein Traumjob. Ich sage nicht, daß das keine harte Abrbeit ist, aber der ausführende tut sie meist voller Leidenschaft und Hingabe, ist froh darüber, es tun zu können und zu dürfen. Der durschnittliche KFZ-Mechaniker ist dies, weil er davon lebt. Es gibt auch leidenschaftliche KFZ-Mechaniker, die geil sind auf jeder Schraube, die sie eindrehen dürfen. Die reparieren Dir Dein Auto auch gerne gratis. Und so gibt es auch Krankenpflerge, die gerne nach Feierabend noch bei den Senioren in der Nachbarschaft herumgehen, mit ihnen reden und sie betruen - ganz für Lau.
Meinung akzeptiert.
: Wenn Du/Ihr nun den Punkt erreicht habt, an dem Ihr es für eine Frechheit haltet, so angesprochen zu werden, dann müsst Ihr gleichzeitig schon auf Euer Image achten. Das heißt dann wie für die Rolling Stones: "Da kommt zwar kein Geld raus, aber was wird das wohl für einen tierisch guten Eindruck auf die Leute machen, wenn wir da mitmachen, uns auch noch in Kosten stürzen." Letztlich kann man aus diesem Image wieder Kapital schlagen. Wie das funktioniert muss ich jetzt nicht erklären, oder?
: Das betrifft nicht nur Musiker in dieser Situation und ist eine ganz persönliche Geschichte. Schau Dir Kapitän Bush an, der hat auch kein schlechtes Gewissen, bei dem Mist, den er baut - das ist eine reine Charakterfrage. Liegt also bei Dir/Euch selbst.
Siehst Du, jetzt sollte ich schon wieder ein schlechtes Gewissen haben von wegen Charakter, Image und so - und das will ich eigentlich nicht!
Noch dazu, wenn Du mich mit G.W.B. vergleichst - ist der Mist so groß, den ich baue, wenn ich verlange, daß ich für meine Dienstleistung entlohnt werden möchte oder hab' ich Dich falsch verstanden?
Es macht auch für das zahlende Publikum keinen Eindruck, ob wir umsonst oder für Geld spielen - sie wissen es ja nicht, somit ist der Stones Vergleich in diesem Fall nicht anwendbar und auch kein Kapital daraus zu schlagen.
Was wollen wir? Wir, klassifizieren wir uns mal als langjährig ambitionierte Hobby-Spieler ein, sind bestrebt, das Profi-Angebot in München symphatisch zu ergänzen - mit viel Spaß an der Sache. Das Angebot vom Veranstalter zur zusätzlichen Werbung ist nach Konzerten mit Bill Haley`s Comets, Ted Herold, Gus Backus, Spider Murphy Gang und Veröffentlichungen in den Tageszeitungen wie im Fernsehen (o.k. ist jetzt die komplette Liste mehr haben wir nicht;-))) gut gemeint, aber nicht unser Ziel. Unser Ziel ist es denjenigen, die die Zeit im Brezlfenster-Käfer erlebt haben, diese Augenblicke wieder lebhaft ins Gedächtnis zurückzurufen - den anderen ein Beispiel dafür zu geben, was vornehmlich im Becker Autoradio gespielt wurde....eine ganz kleine Zielgruppe, die oft wieder und gelegentlich zu uns kommt und sagt "wir haben uns für 3 Stunden wie vor 50 Jahren gefühlt"......dann gehen wir heim und schlafen gut. Selbst wenn die Lieben sauer sind, daß wir die halbe Nacht nicht zu Hause waren.
Grüße
Klaus
Hi,
stimme dir voll zu! Aber hast noch was vergessen:
Kohle gibt's für:
- Coverbands, besonders die, die nur genau einen Künstler imitieren.
Ich weiß gar nicht wie viele ich da kenne, und wenn man die dritte ACDC, Bon Jovi, Phil Collins, Robby Williams oder auch Chilli Peppers Coverband gesehen hat, wird's echt langweilig. Bei uns in der Region gibt's fast nur noch solche Bands, Bands mit selbstkomponierten Stücken sind fast nicht mehr zu finden... praktisch alle "Profis" in der Rockszene leben von so einem Kram
: Salü 'zamme,
:
: Kohle gibt's für:
: - Tanzmucke. Einige Tausend Euronen pro Abend, je nach Größe und Qualität der (Cover)band. Das wird als solides Handwerk und Arbeit anerkannt.
: - Blasmusik beim Frühschoppen
: - Klassische Konzerte. Hier springt der Kulturförderverein ein.
: - Den Rockstar bei entsprechender Promotion fürs Konzert.
:
: Keine Kohle gibt's für:
: - Jazz. Will kaum einer hören. Und die, die's hören wollen, saufen nix, machen also keinen Umsatz.
: - Konzerte mit "Anspruch", wo also Rock/Pop/Blues/Folk nur um der Musik selbst willen geboten wird. Da gibt es zuviele Bands.
: - Benefizkacke.
: - Dixieband beim Jazzfrühschoppen? Weiß ich nicht mit Bestimmtheit ...
:
: Klaus, du liegst nicht verkehrt. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es gibt viele Amateurbands, die v.a. spielen wollen und nur in zweiter Linie auf die Kohle achten. Das wird von den Veranstaltern ausgenutzt. Es passiert natürlich leicht, daß solche Bands den Profis, die davon leben müssen, die PReise kaputt machen.
:
: Ein anderes Beispiel: In Bamberg gabs vor ein paar Jahren ein "Domplatz-Open-Air", v.a. mit Musikern aus der Region, darunter aber auch hochkarätige Vollprofis. Die Musikrichtung war u.a. auch "Rock meets Classic", denn es waren auch Mitglieder der Bamberger Symphoniker dabei.
: Es waren ziemlich gute Events, große tolle Bühne, gutes Licht + Show, aufwändige Sound-Mischung auf dem akustisch schwierigen Platz, Zuhörertribühnen, Verpflegung ... Die Technik (Bühne, SOund, Licht, Zuhörertribünen) fraßen die Kohle auf. Das kostet ein Schweinegeld und niemand diskutiert darüber, ob das gerechtfertigt ist. Die niedrigsten Kosten verursachten die Musikergagen, und da wurde als erstes mit Verhandlungen angesetzt, um die Kosten noch weiter zu drücken.
:
: Gruß
: Kurt
stimme dir voll zu! Aber hast noch was vergessen:
Kohle gibt's für:
- Coverbands, besonders die, die nur genau einen Künstler imitieren.
Ich weiß gar nicht wie viele ich da kenne, und wenn man die dritte ACDC, Bon Jovi, Phil Collins, Robby Williams oder auch Chilli Peppers Coverband gesehen hat, wird's echt langweilig. Bei uns in der Region gibt's fast nur noch solche Bands, Bands mit selbstkomponierten Stücken sind fast nicht mehr zu finden... praktisch alle "Profis" in der Rockszene leben von so einem Kram
: Salü 'zamme,
:
: Kohle gibt's für:
: - Tanzmucke. Einige Tausend Euronen pro Abend, je nach Größe und Qualität der (Cover)band. Das wird als solides Handwerk und Arbeit anerkannt.
: - Blasmusik beim Frühschoppen
: - Klassische Konzerte. Hier springt der Kulturförderverein ein.
: - Den Rockstar bei entsprechender Promotion fürs Konzert.
:
: Keine Kohle gibt's für:
: - Jazz. Will kaum einer hören. Und die, die's hören wollen, saufen nix, machen also keinen Umsatz.
: - Konzerte mit "Anspruch", wo also Rock/Pop/Blues/Folk nur um der Musik selbst willen geboten wird. Da gibt es zuviele Bands.
: - Benefizkacke.
: - Dixieband beim Jazzfrühschoppen? Weiß ich nicht mit Bestimmtheit ...
:
: Klaus, du liegst nicht verkehrt. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es gibt viele Amateurbands, die v.a. spielen wollen und nur in zweiter Linie auf die Kohle achten. Das wird von den Veranstaltern ausgenutzt. Es passiert natürlich leicht, daß solche Bands den Profis, die davon leben müssen, die PReise kaputt machen.
:
: Ein anderes Beispiel: In Bamberg gabs vor ein paar Jahren ein "Domplatz-Open-Air", v.a. mit Musikern aus der Region, darunter aber auch hochkarätige Vollprofis. Die Musikrichtung war u.a. auch "Rock meets Classic", denn es waren auch Mitglieder der Bamberger Symphoniker dabei.
: Es waren ziemlich gute Events, große tolle Bühne, gutes Licht + Show, aufwändige Sound-Mischung auf dem akustisch schwierigen Platz, Zuhörertribühnen, Verpflegung ... Die Technik (Bühne, SOund, Licht, Zuhörertribünen) fraßen die Kohle auf. Das kostet ein Schweinegeld und niemand diskutiert darüber, ob das gerechtfertigt ist. Die niedrigsten Kosten verursachten die Musikergagen, und da wurde als erstes mit Verhandlungen angesetzt, um die Kosten noch weiter zu drücken.
:
: Gruß
: Kurt
Hallo Klaus,
uiuiui, Du bist aber ziemlich angepisst - verständlicherweise.
Ich war es bis vor 4 Jahren auch, hab hin und herüberlegt, wie wir mit unserer Rock-Blues-Band mehr Gigs spielen könnten, zu akzeptabler Gage (war damals zwischen 800 und 1200 Mark).
In der Kante in der ich lebe, herrscht ein abolutes kulturelles Vakuum. Coverbands, Alleinunterhalter, Duos und Blasmusiker sind hier voll angesagt. Alles andere ist nicht nur uninteressant, sondern einfach nicht existent (man wird so behandelt als wäre man nicht da).
Was kann man dagegen tun?
1. Man gründet eine Band die den ansprüchen der Veranstalter entspricht und kann richtig Gage anziehen.
(das habe ich getan, Duo, sehr wenig Aufwand, Gage wird ohne Mullen und Knullen gezahlt in bar ohne Rechnung)
2. Man findet sich damit ab und spielt seine 2-3 "Benefitzveranstaltungen"
Ich hab beides gemacht. Mit meiner Rock-Bluesband proben wir 1 mal die Woche, trinken ein paar Biere dabei und haben einfach unseren Spass. Wenn mir mal spielen geht die Post ab und alle sind zufrieden.
Mit meinem Keyboarder probe ich überhaupt nicht mehr (die "Saisonhits" machen wir aus dem Stehgreif oder lassen den Holzmichel einfach mal sterben). Zum Gig kommen wir 30 min. vorher und sind 30 min. danach wieder verschwunden (inklusive Auf-Abbau und noch ein Anwärmerbierchen). Bezahlt wird i.d.R. nach Stunden. Ist zwar ein "Hurenjob", der mir jedoch bis jetzt jedes GAS finanziert hat. In der Regel wird man auch von den Veranstaltern sehr zuvorkommend behandelt und es gibt kein "Nachkobern" bei der Gage. Und dann fängt die Sache auch langsam an Spass zu machen.
Cheers
Lothy
uiuiui, Du bist aber ziemlich angepisst - verständlicherweise.
Ich war es bis vor 4 Jahren auch, hab hin und herüberlegt, wie wir mit unserer Rock-Blues-Band mehr Gigs spielen könnten, zu akzeptabler Gage (war damals zwischen 800 und 1200 Mark).
In der Kante in der ich lebe, herrscht ein abolutes kulturelles Vakuum. Coverbands, Alleinunterhalter, Duos und Blasmusiker sind hier voll angesagt. Alles andere ist nicht nur uninteressant, sondern einfach nicht existent (man wird so behandelt als wäre man nicht da).
Was kann man dagegen tun?
1. Man gründet eine Band die den ansprüchen der Veranstalter entspricht und kann richtig Gage anziehen.
(das habe ich getan, Duo, sehr wenig Aufwand, Gage wird ohne Mullen und Knullen gezahlt in bar ohne Rechnung)
2. Man findet sich damit ab und spielt seine 2-3 "Benefitzveranstaltungen"
Ich hab beides gemacht. Mit meiner Rock-Bluesband proben wir 1 mal die Woche, trinken ein paar Biere dabei und haben einfach unseren Spass. Wenn mir mal spielen geht die Post ab und alle sind zufrieden.
Mit meinem Keyboarder probe ich überhaupt nicht mehr (die "Saisonhits" machen wir aus dem Stehgreif oder lassen den Holzmichel einfach mal sterben). Zum Gig kommen wir 30 min. vorher und sind 30 min. danach wieder verschwunden (inklusive Auf-Abbau und noch ein Anwärmerbierchen). Bezahlt wird i.d.R. nach Stunden. Ist zwar ein "Hurenjob", der mir jedoch bis jetzt jedes GAS finanziert hat. In der Regel wird man auch von den Veranstaltern sehr zuvorkommend behandelt und es gibt kein "Nachkobern" bei der Gage. Und dann fängt die Sache auch langsam an Spass zu machen.
Cheers
Lothy
