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(Home-Recording) Gibt es irgendwo allgemeine Tips zur Aufnahme / zum Mischen?

Hi Leute!

Langsam baut sich mein kleines Heimstudio auf und immer mehr Probleme auf dem Weg dorthin werden gelöst (oder einfach als unlösbar tittuliert und liegengelassen...). Realisiert wird bei mir der gesamte Spaß jetzt über eine Harddisk-Recording-Karte (Terratec EMS88MT) in meinem heimischen Rechner.

Allerdings beginnen jetzt bei mir die Fragen.
Wenn ich einzelne Spuren aufnehmen möchte, die später zusammen abgemischt und auf CD-Rom gebraten werden sollen, welche Aufnahmequalität wäre denn sinnvoll? Möglich wären natürlich 96kHz bei 32bit, aber für eine CD reicht doch schon 44,1 bzw. 48kHz und 16bit, oder?
Zu dem merke ich, daß ich von der ganzen Mischerei überhaupt keine Ahnung habe. Bei welchen Instrumenten müssen in der Regel welche Hz-Bereiche gedrückt oder verstärkt werden, um die Aufnahme transparenter zu machen?
Fragen über Fragen... Aber hat jemand von euch vielleicht etwas Erfahrung damit?

Außerdem quälen mich gewisse klavierspielende weibliche Geier zu irgendwelchen wahnwitzigen Synhtie/Gitarre-Unisono-Passagen, die so schnell sind, daß ich sie mit der Gitarre niemals spielen könnte.... :-)
Und da habe ich noch eine gute Idee, wo ich bei einem Song prima einen Stick gebrauchen könnte (nich blos zum Bassen)... JOHANNES!!!!! :-))

Gruß Benjamin

Re: (Home-Recording) Gibt es irgendwo allgemeine Tips zur Aufnahme / zum Mischen?

Hi Benjamin,

Homerecording ist eine Sache, mit der ich mich auch gerade etwas intensiver beschäftige. Selber habe ich auch noch nicht so viel Ahnung, aber ich kann Dir mit ein paar Links dienen - ich bin aber auch für alle Tips dankbar:
Sound Advice, eine recht wilde Mischung von Artikeln zu allen mögliche Themen
Unter den "Supplemental Notes" der Firma Roland findet sich ein Text "The Basics of Mixing", eine ganz gut geschriebene Einführung, sehr nützlich darin eine Seite mit den wichtigsten charakteristischen Frequenzen verschiedener Instrumente.
In ProRec finden sich jede Menge gute Artikel zum Thema. In der Dezember-Ausgabe zum Beispiel ein Artikel mit dem Thema: Creating a Mix from the Ground Up. Klingt gut, oder?
Noch ein Link: "The Recording Website: The place to go for all things pro audio." - war allerdings heute Morgen nicht erreichbar. Aber die Artikel habe ich in guter Erinnerung.

Zu deiner Frage bezüglich Sampling-Rate und Bit-Auflösung kann ich Dir auch nicht viel sagen, höchstens daß ich als Sampling-Rate für CD-Aufnahmen 44,1 kHz nehmen würde, sonst müßtest Du ja fürs Brennen auf CD erstmal resamplen, und das ist doch höchstwahrscheinlich mit Qualitätsverlust verbunden, oder? (naive Meinung eines Laien)

Meine größten Schwierigkeiten im Moment liegen noch im Bereich Compressoren/Limiter. Da schwimme ich doch noch sehr, was die vernünftige Anwendung angeht... Wer kann weiterhelfen?

Und falls jemand Tips zur Aufnahme eines Schlagzeugs hat, bin ich auch dankbar. Das wird mir nämlich demnächst bevorstehen - und ich will ja nicht ganz blöd dastehen, wenn's ernst wird ;-)

Auf jeden Fall habe ich festgestellt: Homerecording ist schön, macht aber viel Arbeit.

: Und da habe ich noch eine gute Idee, wo ich bei einem Song prima einen Stick gebrauchen könnte (nich blos zum Bassen)... JOHANNES!!!!! :-))

Ja aber gerne! Im Ernst, vielleicht läßt sich das ja irgendwie realisieren? Fänd ich lustig. Schick mir doch mal eine Mail mit Details!

Johannes

Re: (Home-Recording) Schlagzeug aufnehmen

Hallo Johannes,

: Und falls jemand Tips zur Aufnahme eines Schlagzeugs hat, bin ich auch dankbar. Das wird mir nämlich demnächst bevorstehen - und ich will ja nicht ganz blöd dastehen, wenn's ernst wird ;-)

Da kann ich Dir eventuell schon weiterhelfen. Geht es Dir um die Positionierung der Mikros oder um die Micro typen?
'mal so 'ne "Grundausstattung":
Zwei Overheads, idealerweise für jedes Tom eins, eins für die HiHat, zwei für die Snare und schön sind auch zwei für die Bass Drum. Macht bei einem "Standardset" 10 Stück = 10 Spuren.
Erzähl, wie Du Dir's vorstellst, dann kann man konkreter werden insbesondere dann, wenn Du keine 10 Spuren "verbraten" willst für sowas unwichtiges wie 'n Schlagzeug, wo's doch so schöne Rolands gibt :)
Gruß
Klaus


Re: (Home-Recording) Schlagzeug aufnehmen

Hallo Klaus,

: Da kann ich Dir eventuell schon weiterhelfen. Geht es Dir um die Positionierung der Mikros oder um die Micro typen?
: 'mal so 'ne "Grundausstattung":
: Zwei Overheads, idealerweise für jedes Tom eins, eins für die HiHat, zwei für die Snare und schön sind auch zwei für die Bass Drum. Macht bei einem "Standardset" 10 Stück = 10 Spuren.

Ist ein bißchen viel, auf meinem Achtspurgerät sind nur 8 drauf :-)
Konkret: Wenn ich das Schlagzeug gemeinsam mit dem Baß aufnehmen will, habe ich fürs Schlagzeug 5 Spuren zur Verfügung (ich kann 6 Spuren gleichzeitig aufnehmen). Die kann ich dann auf zwei Spuren runtermixen und dann den Rest aufnehmen. So habe ich's mir im Groben vorgestellt.
5 Spuren, also: 1 Bassdrum, 1 Snare, 2 Overhead und 1???
Was die Mikrophontypen angeht: ein SM57 für die Snare habe ich, den Rest muß ich mir zusammenleihen.

Und wie sieht es mit der Nachbearbeitung aus? Sprich: Kompression etc.?

Johannes

Re: (Home-Recording) Schlagzeug aufnehmen

Hallo Johannes,

: 5 Spuren, also: 1 Bassdrum, 1 Snare, 2 Overhead und 1???

so in etwa hab' ich's mir schon vorgestellt. Davon ausgehend, daß ihr ein - zwei Hängetom und ein - zwei Standtom habt würd ich lieber auf ein Overhead verzichten und je ein Mikro für ein Trommelpaar verwenden und eben nur ein Overhead. Die Positionierung so, daß in etwa das/die Crash den gleichen Pegel haben wie das Ride. Da müsst ihr halt etwas rumexperimentieren.
Hilfreich dabei ist, wenn ihr die Crash auf die eine Seite und das Ride auf die andere stellt und das Micro näher zum Ride stellt/richtet.
Es wird immer eine "Bastelei" werden, da es auch sehr darauf ankommt, wie das Set aufgestellt ist. Leichter ist es wenn ihr so wenig wie möglich Trommeln und Becken aufstellt.
Ideal wäre, nachdem Du sowieso schon beim ausleihen bist, wenn Du noch so'n kleinen Submixer auftreiben könntest. Dann kannst Du das Ergebnis auf 2 oder 4 Spuren aufnehmen.

: Was die Mikrophontypen angeht: ein SM57 für die Snare habe ich, den Rest muß ich mir zusammenleihen.

Das SM57 ist schon o.k. Was für welche Micros für welchen Zweck ist 'n "Endlosthema" und wohl auch zwecklos, da Du ja sowieso wohl nehmen wirst, was Du bekommen kannst.
Nur für die BD solltest Du schon darauf achten, ein "Bassmikro" zu bekommen ala D112 o.ä.
Bei den Overheads hab' ich sehr gute Erfahrungen mit den C1000S (AKG) o.ä.
Bei den Toms ist auch ein einigermassen Gesangsmikro ausreichend (IMHO) - nur gleich sollten sie sein (für die Tompaare).

: Und wie sieht es mit der Nachbearbeitung aus? Sprich: Kompression etc.?

Dazu kann ich Dir mangels Erfahrung weniger dazu sagen.

Gruß
Klaus
PS: Ich hätt'n Mixer zu verkaufen - 4 Subgruppen - 4 AUX Wege:))) (siehe Kleinanzeigen)


Re: (Home-Recording) Schlagzeug aufnehmen

Hallo,

: Und wie sieht es mit der Nachbearbeitung aus? Sprich: Kompression etc.?

Für Bassdrum und Snare habe ich immer schon beim Aufnehmen einen Limiter eingesetzt, der nur ganz kurz das entsprechende Signal durchläßt und danach sofort wieder zumacht. Damit läßt sich das Übersprechen der einzelnen Spuren ganz gut mildern.

Beim Abmischen dann ein bisschen Hall auf die Signale geben. Das wichtigste ist IMHO, daß die Snare und Bassdrum prägnant und mit "Kick" durchkommen.

HiHat, Becken, u.s.w. fand ich mit einem halbwegs brauchbaren Micro eigentlich immer halbwegs unproblematisch.
Leider hat man auf der Overhead-Spur halt meistens auch den ganzen Rest vom Schlagzeug mit drauf. Deshalb habe ich hier immer ziemlich radikal die Bässe und Mitten rausgedreht.

Einen vernünftigen Schlagzeugsound hinzubekommen fand ich beim Homerecording auf jeden Fall immer mit Abstand am schwierigsten.

Gruß,
nutella (Gregor)

Re: (Home-Recording) Gibt es irgendwo allgemeine Tips zur Aufnahme / zum Mischen?

Hallo Benjamin,

: Allerdings beginnen jetzt bei mir die Fragen.
: Wenn ich einzelne Spuren aufnehmen möchte, die später zusammen abgemischt und auf CD-Rom gebraten werden sollen, welche Aufnahmequalität wäre denn sinnvoll? Möglich wären natürlich 96kHz bei 32bit, aber für eine CD reicht doch schon 44,1 bzw. 48kHz und 16bit, oder?

CD's haben 44,1 kHz und 16 bit (stereo) das ist schon richtig, und deshalb reicht es eigentlich, in dieser Qualitaet aufzunehmen. Leider ist dies nur der Fall, wenn man ein perfektes Signal hat (optimaler Pegel, wenig Rauschen) und wenn man das Ganze so wie's ist auf CD brennt (ohne Nachbearbeitung). Ist bespielsweise der Engangspegel um 3 dB zu klein hat man bereits eines der 16 bit verschenkt. Dies wird noch krasser, falls der Pegel noch kleiner ist. Ist beispielsweise die Maximalamplitude in Deiner Aufnahme gerade 2048 = 2^11, also einen Faktor 2^5 = 32 unter dem Maximalwert 2^16, was bedeutet, dass Du 5 bit verlierst. Durch Normalisieren (Strecken auf 16bit) kann man wieder die vollen 16bit ausnutzen, die Aufnahme wird dabei aber nicht qualitativ besser, sondern nur lauter. Um solcherlei Probleme zu vermeiden, kann man die Bitrate erhoehen (wenn man ne entsprechende Soundkarte hat), z. B. auf 24 bit. Somit hat man 24-16 = 8 bit uebrig um solche falschen Pegel oder dergleichen aufzufangen, d.h. das Signal kann von Haus aus ein Faktor 2^8=256 kleiner sein, und man erhaelt trotzdem die gleiche Qualitaet (bei 16bit). Welche Bitrate man nun verwendet, haengt davon ab wie stark man an der Dynamik dreht (Pegel viel zu klein? Verwendung von digitalen Effekten (z.B. Kompressor!!)?, etc.) und natuerlich davon, wieviel Speicher man zur Verfuegung hat und wie schnell der Rechner ist (die Datenmengen vervielfachen sich dabei naemlich auch: 16bit --> 24bit = Faktor 1,5). Ebenso verhaelt es sich mit der Samplingrate. Fuer CD-Qualitaet reicht 44,1 kHz, solange man die Aufnahmen nicht digital nachbearbeitet und zwar hinsichtlich der der Zeitkomponente (also Zeitkorrektur, Timestretch, etc.). Will man eine Aufnahme mit 44,1 kHz zum Beispiel am Ende nur halb so schnell haben, so erhaelt man im Ergbenis nur die Information einer 22,05kHz-Aufnahme. Man haette also mit einer hoeheren Samplingrate aufnehmen muessen, damit am Ende CD-Qualitaet herauskommt. Das war zwar ein relativ krasses Beispiel, es zeigt aber wie digitales Nachbearbeiten zu einer ungewollten Qualitaetsreduktion fuehrt.

Welche Parameter man nun waehlt, liegt an der konkreten Aufgabenstellung.

Ich hoffe, das hilft Dir irgendwie weiter.
Keep on Rocking.

Christian

: Zu dem merke ich, daß ich von der ganzen Mischerei überhaupt keine Ahnung habe. Bei welchen Instrumenten müssen in der Regel welche Hz-Bereiche gedrückt oder verstärkt werden, um die Aufnahme transparenter zu machen?
: Fragen über Fragen... Aber hat jemand von euch vielleicht etwas Erfahrung damit?

: Außerdem quälen mich gewisse klavierspielende weibliche Geier zu irgendwelchen wahnwitzigen Synhtie/Gitarre-Unisono-Passagen, die so schnell sind, daß ich sie mit der Gitarre niemals spielen könnte.... :-)
: Und da habe ich noch eine gute Idee, wo ich bei einem Song prima einen Stick gebrauchen könnte (nich blos zum Bassen)... JOHANNES!!!!! :-))

: Gruß Benjamin