Re: (Home-Recording) Gibt es irgendwo allgemeine Tips zur Aufnahme / zum Mischen?


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Beitrag von Christian Wisspeintner vom Januar 18. 2000 um 11:32:26:

Als Antwort zu: (Home-Recording) Gibt es irgendwo allgemeine Tips zur Aufnahme / zum Mischen? geschrieben von Benjamin S. am Januar 04. 2000 um 09:38:32:

Hallo Benjamin,

: Allerdings beginnen jetzt bei mir die Fragen.
: Wenn ich einzelne Spuren aufnehmen möchte, die später zusammen abgemischt und auf CD-Rom gebraten werden sollen, welche Aufnahmequalität wäre denn sinnvoll? Möglich wären natürlich 96kHz bei 32bit, aber für eine CD reicht doch schon 44,1 bzw. 48kHz und 16bit, oder?

CD's haben 44,1 kHz und 16 bit (stereo) das ist schon richtig, und deshalb reicht es eigentlich, in dieser Qualitaet aufzunehmen. Leider ist dies nur der Fall, wenn man ein perfektes Signal hat (optimaler Pegel, wenig Rauschen) und wenn man das Ganze so wie's ist auf CD brennt (ohne Nachbearbeitung). Ist bespielsweise der Engangspegel um 3 dB zu klein hat man bereits eines der 16 bit verschenkt. Dies wird noch krasser, falls der Pegel noch kleiner ist. Ist beispielsweise die Maximalamplitude in Deiner Aufnahme gerade 2048 = 2^11, also einen Faktor 2^5 = 32 unter dem Maximalwert 2^16, was bedeutet, dass Du 5 bit verlierst. Durch Normalisieren (Strecken auf 16bit) kann man wieder die vollen 16bit ausnutzen, die Aufnahme wird dabei aber nicht qualitativ besser, sondern nur lauter. Um solcherlei Probleme zu vermeiden, kann man die Bitrate erhoehen (wenn man ne entsprechende Soundkarte hat), z. B. auf 24 bit. Somit hat man 24-16 = 8 bit uebrig um solche falschen Pegel oder dergleichen aufzufangen, d.h. das Signal kann von Haus aus ein Faktor 2^8=256 kleiner sein, und man erhaelt trotzdem die gleiche Qualitaet (bei 16bit). Welche Bitrate man nun verwendet, haengt davon ab wie stark man an der Dynamik dreht (Pegel viel zu klein? Verwendung von digitalen Effekten (z.B. Kompressor!!)?, etc.) und natuerlich davon, wieviel Speicher man zur Verfuegung hat und wie schnell der Rechner ist (die Datenmengen vervielfachen sich dabei naemlich auch: 16bit --> 24bit = Faktor 1,5). Ebenso verhaelt es sich mit der Samplingrate. Fuer CD-Qualitaet reicht 44,1 kHz, solange man die Aufnahmen nicht digital nachbearbeitet und zwar hinsichtlich der der Zeitkomponente (also Zeitkorrektur, Timestretch, etc.). Will man eine Aufnahme mit 44,1 kHz zum Beispiel am Ende nur halb so schnell haben, so erhaelt man im Ergbenis nur die Information einer 22,05kHz-Aufnahme. Man haette also mit einer hoeheren Samplingrate aufnehmen muessen, damit am Ende CD-Qualitaet herauskommt. Das war zwar ein relativ krasses Beispiel, es zeigt aber wie digitales Nachbearbeiten zu einer ungewollten Qualitaetsreduktion fuehrt.

Welche Parameter man nun waehlt, liegt an der konkreten Aufgabenstellung.

Ich hoffe, das hilft Dir irgendwie weiter.
Keep on Rocking.

Christian

: Zu dem merke ich, daß ich von der ganzen Mischerei überhaupt keine Ahnung habe. Bei welchen Instrumenten müssen in der Regel welche Hz-Bereiche gedrückt oder verstärkt werden, um die Aufnahme transparenter zu machen?
: Fragen über Fragen... Aber hat jemand von euch vielleicht etwas Erfahrung damit?

: Außerdem quälen mich gewisse klavierspielende weibliche Geier zu irgendwelchen wahnwitzigen Synhtie/Gitarre-Unisono-Passagen, die so schnell sind, daß ich sie mit der Gitarre niemals spielen könnte.... :-)
: Und da habe ich noch eine gute Idee, wo ich bei einem Song prima einen Stick gebrauchen könnte (nich blos zum Bassen)... JOHANNES!!!!! :-))

: Gruß Benjamin




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