Hallo zusammen,
Die Sängerin in meinen Jazztrio hat sich nach langen Jahren des Darbens von ihrem Shure SM58 getrennt und sich auf Empfehlung einer Gesangsdozentin und nach Ausprobieren beim Big T ein Neumann KMS105 gekauft, ein Kleinmembran-Kondensatormikro der Oberklasse.
Mischpult, PA oder Gesangsanlage hat sie nicht, sie muß damit Vorlieb nehmen, was der Veranstalter oder im Proberaum zur Verfügung steht. Meiner Meinung nach wäre daher für Ihr neues Mikro auch ein Vorverstärker angezeigt, zum einen um überall bei jeder Probe und Auftritt eine saubere Phantomspannung zu haben, zum anderen natürlich auch um die Qualität zu wahren: Das KMS105 in einen Behriger-Mini-Mixer für 60 Euro zu stöpseln ist doch Perlen vor die Säue und macht die Feinheiten, die das Mikro aufzulösen imstande ist, prompt wieder kaputt, oder? Daß ein guter Preamp eigentlich zu so einem Mikro dazugehört, hat der Verkäufer beim Big T übrigens nicht erwähnt.
Da sie technisch etwas unbedarft ist, habe ich mich bereit erklärt, Ihr bei der Preamp-Vorauswahl zu helfen. Nun ist das aber
sonst gar nicht mein Metier, bin ja "nur" Gitarrist.
Bei der Vorauswahl wäre imho zu bedenken:
- Preamp muß zuallerallererst für Auftritte und Band-Proben taugen, also: robust, LEICHT EINZUSTELLEN, leicht zu tragen
- Anwendung: Jazzgesang von transparentem Akustik Duo bis Bigband
- Ihre Stimme ist eher zart bis mittel. Absolut keine Röhre wie Tina Turner, und extrem viel Stütze und Volumen wie Frank Sinatra hat sie auch nicht
- Preisrahmen: Ich fürchte der Preamp könnte teurer werden als das Mikro (500 EUR). 500-600 EUR sind absolute Schmerzgrenze
Nun meine Fragen:
Was habt Ihr bei Euren Bands für Mikro-Preamps für Gesang im Einsatz, v.a. live und bei Proben?
Welchen würdet Ihr empfehlen, welchen würdet Ihr euch heute kaufen?
Nicht nur Gitarristen, auch Sänger stellen sich die Frage: Röhre oder Transe?
Haltet Ihr einen Channelstrip mit EQ, Kompressor, De-Esser für angezeigt?
Arbeitet Ihr mit solchen "Tricks" wie De-Esser oder Kompressor?
Oder braucht es das nur für spezielle Anwendungen (Rock-Gesang usw.)?
Wie funktioniert das überhaupt mit der Kompression: dabei geht doch absichtlich die Dynamik verloren, die so ein teures
Mikro erst bringt?!? Und was hat es mit der Aussage "mit einem Kompressor kannst du die Stimme im Gesamtsound nach vorne
bringen" auf sich? Muß man da mit zunehmender Kompression auch die Lautstärke anheben, um die Stimme "nach vorne" zu bringen?
Wie sind Eure Erfahrungen beim Einsatz dieser Preamps: muß man bei jeder Location den Sound eigens einstellen? Die Hinweise aus den verschiedensten Quellen gehen da auseinander, von "du stellst den Preamp-EQ, Kompressor etc. einmal auf genau deine Stimme ein und dann ist's gut für alle Zeit" bis "kauf bloß nicht dieses oder jenes Modell, denn das Einstellen bei dem und dem Gerät ist eine ewige Fummelei"!
Von den absoluten Einsteigerteilen (ART Tube MP, Behringer Mic 100) bin ich inzwischen abgekommen. Ich schwanke zwischen dem Einstiegsmodell Studio-Projects VTB1 und dem Mittelklasse-Channelstrip SPL Track One. Letzterer soll sehr einfach zu bedienen/einzustellen sein. Kennt das Ding einer von Euch?
Vielleicht wird es aber auch erstmal nur ein einfacher Einstiegs-Preamp und das amtliche Teil kommt erst später, wenn die Finanzen es wieder schmerzfreier zulassen.
Es geht mir auch nicht nur um gezielte Tips zu diesem oder jenem Gerät, sondern auch um Hinweise, welche Ausstattung für den Live-Einsatz angezeigt wäre (Preamp oder Channelstrip).
Danke für Eure Hilfe.
Groovigen Grooß
Kurt
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- (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht - gestartet von Kurt 4. April 2008 um 14:28h
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
- von
Kurt
am 5. April 2008 um 20:21
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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Rolli
am 6. April 2008 um 11:58
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
- von
Rolli
am 6. April 2008 um 11:58
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SerrArris
am 5. April 2008 um 15:06
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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highseppl
am 4. April 2008 um 19:33
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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der onk
am 4. April 2008 um 17:15
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erniecaster
am 4. April 2008 um 15:16
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
- von
Jonas
am 4. April 2008 um 14:54
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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Falk
am 4. April 2008 um 15:51
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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Jonas
am 4. April 2008 um 16:27
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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woody
am 5. April 2008 um 15:14
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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woody
am 5. April 2008 um 15:14
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
- von
Jonas
am 4. April 2008 um 16:27
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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Falk
am 4. April 2008 um 15:51
- Re: (Technik) Gesangs-Vorverstärker: Entscheidungshilfe gesucht
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Kurt
am 5. April 2008 um 20:21
Tach Kurt!
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: Die Sängerin in meinen Jazztrio hat sich nach langen Jahren des Darbens von ihrem Shure SM58 getrennt und sich auf Empfehlung einer Gesangsdozentin und nach Ausprobieren beim Big T ein Neumann KMS105 gekauft, ein Kleinmembran-Kondensatormikro der Oberklasse.
:
Sehr gut, das SM58 ist imo eines der schlimmsten Mikros, die es für Sängerinnen gibt. Das gilt auch imo für 80% der männlichen Sänger.
Das KMS105 habe ich auch und auch schon seit 2 Jahren im Livebetrieb. Was ich dafür gekauft habe war eine externe Phantomspeisung, falls tatsächlich mal in einem Laden keine zur Verfügung stehen (was bisher erst 1x der Fall war).
Dazu sage ich mal, dass ich stimmlich schon relativ weit in den Bereich einer weiblichen Stimme komme ab und an und selten Schreie und nie Grunze (zumindest nicht auf der Bühne,-))).
Wenn ich jetzt latürnich so im Galabereich unterwegs wäre und gute Gagen bekäme, wäre das wieder ein anderes Thema, da wird ja dann auch für einen super Sound bezahlt.
Aber so in dem Bereich, wo ich mich tummle gäbe ich das Geld für einen Preamp nur dann aus, wenn ich denkte, dass es mich besser singen lässt. Und das war bisher in den Fällen, bei denen ein Preamp für die Stimme da war nicht der Fall. Da war es eher wichtiger, wie der Raum klingt.
Mach's gut!
Einen Vorverstärker habe ich nie vermisst. Man hört imo die Klangqualität dieses Mikros auch über eine schäbige Anlage und v.a. fühlt man sichg damit einfach sauwohl. Ob das ein Vorverstärker nochmal entscheidend verbessern kann weiß ich nicht, denke aber, dass es auch ganz toll ohne geht
:
: Die Sängerin in meinen Jazztrio hat sich nach langen Jahren des Darbens von ihrem Shure SM58 getrennt und sich auf Empfehlung einer Gesangsdozentin und nach Ausprobieren beim Big T ein Neumann KMS105 gekauft, ein Kleinmembran-Kondensatormikro der Oberklasse.
:
Sehr gut, das SM58 ist imo eines der schlimmsten Mikros, die es für Sängerinnen gibt. Das gilt auch imo für 80% der männlichen Sänger.
Das KMS105 habe ich auch und auch schon seit 2 Jahren im Livebetrieb. Was ich dafür gekauft habe war eine externe Phantomspeisung, falls tatsächlich mal in einem Laden keine zur Verfügung stehen (was bisher erst 1x der Fall war).
Dazu sage ich mal, dass ich stimmlich schon relativ weit in den Bereich einer weiblichen Stimme komme ab und an und selten Schreie und nie Grunze (zumindest nicht auf der Bühne,-))).
Wenn ich jetzt latürnich so im Galabereich unterwegs wäre und gute Gagen bekäme, wäre das wieder ein anderes Thema, da wird ja dann auch für einen super Sound bezahlt.
Aber so in dem Bereich, wo ich mich tummle gäbe ich das Geld für einen Preamp nur dann aus, wenn ich denkte, dass es mich besser singen lässt. Und das war bisher in den Fällen, bei denen ein Preamp für die Stimme da war nicht der Fall. Da war es eher wichtiger, wie der Raum klingt.
Mach's gut!
Einen Vorverstärker habe ich nie vermisst. Man hört imo die Klangqualität dieses Mikros auch über eine schäbige Anlage und v.a. fühlt man sichg damit einfach sauwohl. Ob das ein Vorverstärker nochmal entscheidend verbessern kann weiß ich nicht, denke aber, dass es auch ganz toll ohne geht
Hallo!
Wenn jetzt noch Geld da ist, würde ich einen anständigen Mikroständer kaufen und ein weiteres gutes Mikro und zwar eins, das eben nicht auf Phantomspeisung angewiesen ist. Dann vielleicht noch ein paar Mikrokabel mit Kabelkletten.
Warum würde ich keinen Preamp oder sowas kaufen? Ich glaube, dass es an sich nur zwei Möglichkeiten gibt. Erstens ist die Anlage ausreichend, dann braucht es das nicht. Oder zweitens ist die Anlage totaler Mist, dann sind die Bedingungen rundrum meistens aber so, dass solche externen Geräte die Sache auch nicht retten.
Weiterhin bin ich der Ansicht, dass es fatal wäre, Deine Sängerin jetzt auch noch in den völlig unsinnigen Equipmentwahn hineinzureißen, der uns Gitarristen so zu eigen ist.
Gruß
erniecaster
Wenn jetzt noch Geld da ist, würde ich einen anständigen Mikroständer kaufen und ein weiteres gutes Mikro und zwar eins, das eben nicht auf Phantomspeisung angewiesen ist. Dann vielleicht noch ein paar Mikrokabel mit Kabelkletten.
Warum würde ich keinen Preamp oder sowas kaufen? Ich glaube, dass es an sich nur zwei Möglichkeiten gibt. Erstens ist die Anlage ausreichend, dann braucht es das nicht. Oder zweitens ist die Anlage totaler Mist, dann sind die Bedingungen rundrum meistens aber so, dass solche externen Geräte die Sache auch nicht retten.
Weiterhin bin ich der Ansicht, dass es fatal wäre, Deine Sängerin jetzt auch noch in den völlig unsinnigen Equipmentwahn hineinzureißen, der uns Gitarristen so zu eigen ist.
Gruß
erniecaster
Hi Jonas,
ich bin ja einigermaßen verblüfft. Ist den so ein Kondensatordingens nicht unheimlich empfindlich gegen Nebengeräusche, Körperschall, Rückkopplung und dergleichen? Also meine Großmembrans sind es. Denn irgendwo muß die Feinzeichnung und Detailauflösung ja herkommen. Meine Kondensatormics würde ich jedenfalls eher ungern im rauhen Livebetrieb einsetzen wollen.
Gruß Falk
ich bin ja einigermaßen verblüfft. Ist den so ein Kondensatordingens nicht unheimlich empfindlich gegen Nebengeräusche, Körperschall, Rückkopplung und dergleichen? Also meine Großmembrans sind es. Denn irgendwo muß die Feinzeichnung und Detailauflösung ja herkommen. Meine Kondensatormics würde ich jedenfalls eher ungern im rauhen Livebetrieb einsetzen wollen.
Gruß Falk
: Hi Jonas,
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: ich bin ja einigermaßen verblüfft. Ist den so ein Kondensatordingens nicht unheimlich empfindlich gegen Nebengeräusche, Körperschall, Rückkopplung und dergleichen? Also meine Großmembrans sind es. Denn irgendwo muß die Feinzeichnung und Detailauflösung ja herkommen. Meine Kondensatormics würde ich jedenfalls eher ungern im rauhen Livebetrieb einsetzen wollen.
:
: Gruß Falk
Tach Falk!
Ja ne, is klar, verblüffen tu ich doch gerne tun,-)))
Das mit der Rückkopplung KANN ein problem sein, wenn man eine Irrsinnslautstärke in einem gekachelten Klo hat, ja.
Das KMS zeichnet sich aber u.a. dadurch aus, dass es eben RELATIV unempfindlich ist.
Das Ding war/ist ziemlich teuer, aber hey, es nützt ja die collste Technik nix, wenn man sie nicht auch benutzt. mein neumann sieht jedenfalls nach 2 Jahren Proben und Livebetrieb aus, als wenn der Goebbels persönlich da noch reingebrüllt hätte,-))
Aber manchmal, da gebe ich Dir recht, hätte ich schon gerne ein dynamisches Mikro (vllt. ein AKG D5 oder so), wenn man nur in einer Postion bleiben kann, ohne dass es quietscht. Aber ich habe noch kein dynamisches Mic gefunden, was so klingen würde, wie das KMS.
Was ich beim KMS allerdings total scheiße finde: für die Funkversion kann man die Kapsel des "normalen" KMS nicht benutzen, muß also alles neu kaufen und das kostet ein Vermögen.Doof.
Und dann muß man natürlich sehen, wem/ob es was bringt so etwas anzuschaffen. Für den Death-Metal Grunzer isses wohl fast wurscht, was er nimmt, Hauptsache, es ist robust. Der AC/DC Sängertyp braucht auch kein Kondensermikro.
Wenn man allerdings gern mit seiner Stimme arbeitet, eine relativ große Dynamik damit erreichen will und einen großen Frequenzbereich mit seiner Stimme abdeckt, für den isses was, definitiv. Muß ja nicht von Neumann sein. Man darf auch nicht vergessen, dass es mit so einem Mikro wirklich besser ist zu arbeiten und einem nicht so viel abfordert, wie ein imo mittiges und dumpfes SM58.
Das hat mir schon viel Kraftaufwand erspart und ich will das eigentlich nicht mehr missen.
Mach's gut!
:
: ich bin ja einigermaßen verblüfft. Ist den so ein Kondensatordingens nicht unheimlich empfindlich gegen Nebengeräusche, Körperschall, Rückkopplung und dergleichen? Also meine Großmembrans sind es. Denn irgendwo muß die Feinzeichnung und Detailauflösung ja herkommen. Meine Kondensatormics würde ich jedenfalls eher ungern im rauhen Livebetrieb einsetzen wollen.
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: Gruß Falk
Tach Falk!
Ja ne, is klar, verblüffen tu ich doch gerne tun,-)))
Das mit der Rückkopplung KANN ein problem sein, wenn man eine Irrsinnslautstärke in einem gekachelten Klo hat, ja.
Das KMS zeichnet sich aber u.a. dadurch aus, dass es eben RELATIV unempfindlich ist.
Das Ding war/ist ziemlich teuer, aber hey, es nützt ja die collste Technik nix, wenn man sie nicht auch benutzt. mein neumann sieht jedenfalls nach 2 Jahren Proben und Livebetrieb aus, als wenn der Goebbels persönlich da noch reingebrüllt hätte,-))
Aber manchmal, da gebe ich Dir recht, hätte ich schon gerne ein dynamisches Mikro (vllt. ein AKG D5 oder so), wenn man nur in einer Postion bleiben kann, ohne dass es quietscht. Aber ich habe noch kein dynamisches Mic gefunden, was so klingen würde, wie das KMS.
Was ich beim KMS allerdings total scheiße finde: für die Funkversion kann man die Kapsel des "normalen" KMS nicht benutzen, muß also alles neu kaufen und das kostet ein Vermögen.Doof.
Und dann muß man natürlich sehen, wem/ob es was bringt so etwas anzuschaffen. Für den Death-Metal Grunzer isses wohl fast wurscht, was er nimmt, Hauptsache, es ist robust. Der AC/DC Sängertyp braucht auch kein Kondensermikro.
Wenn man allerdings gern mit seiner Stimme arbeitet, eine relativ große Dynamik damit erreichen will und einen großen Frequenzbereich mit seiner Stimme abdeckt, für den isses was, definitiv. Muß ja nicht von Neumann sein. Man darf auch nicht vergessen, dass es mit so einem Mikro wirklich besser ist zu arbeiten und einem nicht so viel abfordert, wie ein imo mittiges und dumpfes SM58.
Das hat mir schon viel Kraftaufwand erspart und ich will das eigentlich nicht mehr missen.
Mach's gut!
Kurz und knapp:
Wenn da ein Behringer Pult am Auftrittsort steht, rechne ich auch gleich mit einer grenzwertigen PA. So gesehen bringt ein hochwertiger Preamp ebensowenig, wie die internen des Behringer dem Sound zusätzlich schaden würden. ;-)
Live-Kondenser darf man nicht mit Großmembrand-Mikros für's Studio vergleichen. Mikros wie das 105er machen hier nicht mehr Zicken als viele dynamische Mikros. Natürlich kann ein Mikro mit mangelnder Höhenwiedergabe leicht weniger anfällig für Feedbacks in diesem Frequenzbereich sein, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Dann könnten wir ja gleich wieder mit 8bit Wandlern spielen... ;-)
Vom Kauf eines dynamischen "Notfall-Mikros" würde ich ebenso absehen wie von einem Preamp/Channelstrip und lediglich eine externe Phantomspeisekiste anschaffen. Das nur für den Fall, daß man mal bei einem Kleinst-Gig in eine Aktivbox ohne Speisespannung singen muß oder das Mikro mit deutlich weniger als 48V (wie bei manchen Mischpulten der Fall) zu wenig headroom bietet.
Preamp oder besser Channelstrip würde ich nur für den Fall empfehlen, wenn das Sangesmädel entweder regelmäßig über DJ-Anlagen Karaoke macht oder die Relation PA zu Pult absolut nicht stimmt, weil an einer d&b Anlage ein Soundcraft Spirit steckt... ;-)
der onk mit Gruß
Wenn da ein Behringer Pult am Auftrittsort steht, rechne ich auch gleich mit einer grenzwertigen PA. So gesehen bringt ein hochwertiger Preamp ebensowenig, wie die internen des Behringer dem Sound zusätzlich schaden würden. ;-)
Live-Kondenser darf man nicht mit Großmembrand-Mikros für's Studio vergleichen. Mikros wie das 105er machen hier nicht mehr Zicken als viele dynamische Mikros. Natürlich kann ein Mikro mit mangelnder Höhenwiedergabe leicht weniger anfällig für Feedbacks in diesem Frequenzbereich sein, aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Dann könnten wir ja gleich wieder mit 8bit Wandlern spielen... ;-)
Vom Kauf eines dynamischen "Notfall-Mikros" würde ich ebenso absehen wie von einem Preamp/Channelstrip und lediglich eine externe Phantomspeisekiste anschaffen. Das nur für den Fall, daß man mal bei einem Kleinst-Gig in eine Aktivbox ohne Speisespannung singen muß oder das Mikro mit deutlich weniger als 48V (wie bei manchen Mischpulten der Fall) zu wenig headroom bietet.
Preamp oder besser Channelstrip würde ich nur für den Fall empfehlen, wenn das Sangesmädel entweder regelmäßig über DJ-Anlagen Karaoke macht oder die Relation PA zu Pult absolut nicht stimmt, weil an einer d&b Anlage ein Soundcraft Spirit steckt... ;-)
der onk mit Gruß
Hi,
Wie funktioniert das überhaupt mit der Kompression: dabei geht doch absichtlich die Dynamik verloren, die so ein teures Mikro erst bringt?!? Und was hat es mit der Aussage "mit einem Kompressor kannst du die Stimme im Gesamtsound nach vorne bringen" auf sich? Muß man da mit zunehmender Kompression auch die Lautstärke anheben, um die Stimme "nach vorne" zu bringen?
Stell Dir vor, Du hast ein richtiges Soundbrett und ein Sänger versucht, mit leisen hauchigen Tönen sich durchzusetzen. Wenn das Mikro so eingestellt ist, dass es bei voller Stimme nicht zerrt, wird der Gute da Schwierigkeiten haben. Mit dem Kompressor kann man diesem Problem abhelfen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Sprachverständlichkeit: Bei langer Attack-Zeit, bleiben die Anfangskonsonanten sozusagen stehen, bevor der Kompressor einsetzt. So kann man den gesungenen Text deutlich besser verstehen.
Das Problem vom Kompressor-Einsatz ist, dass man für den Einsatz durchaus ein geschultes Ohr braucht - sonst hört man nicht richtig, wann der Kompressor pumpt etc. - aber wenn man's nie macht, kann man das Ohr auch nie schulen ;-)
Ich bin der Meinung, bei jeglicher Art von Rock-Musik, ist ein Kompressor für die Stimme unerlässlich.
Mein Mikro-Favorit ist übrigens das Shure Beta 87, auch ein Kondenser-Mikro. Ich muss allerdings sagen, dass ich z.B. das Beta 57 auch sehr gut finde - das wäre für mich kein Not-Mikro...
Nen Preamp für live finde ich auch übertrieben - allerdings habe ich hiervon schon viel Gutes gehört. Ist Kompressor mit drin - die Tonhöheh-Korrektur muss man ja nicht verwenden ;-)
Viele Grüße vom highseppl!
Wie funktioniert das überhaupt mit der Kompression: dabei geht doch absichtlich die Dynamik verloren, die so ein teures Mikro erst bringt?!? Und was hat es mit der Aussage "mit einem Kompressor kannst du die Stimme im Gesamtsound nach vorne bringen" auf sich? Muß man da mit zunehmender Kompression auch die Lautstärke anheben, um die Stimme "nach vorne" zu bringen?
Stell Dir vor, Du hast ein richtiges Soundbrett und ein Sänger versucht, mit leisen hauchigen Tönen sich durchzusetzen. Wenn das Mikro so eingestellt ist, dass es bei voller Stimme nicht zerrt, wird der Gute da Schwierigkeiten haben. Mit dem Kompressor kann man diesem Problem abhelfen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Sprachverständlichkeit: Bei langer Attack-Zeit, bleiben die Anfangskonsonanten sozusagen stehen, bevor der Kompressor einsetzt. So kann man den gesungenen Text deutlich besser verstehen.
Das Problem vom Kompressor-Einsatz ist, dass man für den Einsatz durchaus ein geschultes Ohr braucht - sonst hört man nicht richtig, wann der Kompressor pumpt etc. - aber wenn man's nie macht, kann man das Ohr auch nie schulen ;-)
Ich bin der Meinung, bei jeglicher Art von Rock-Musik, ist ein Kompressor für die Stimme unerlässlich.
Mein Mikro-Favorit ist übrigens das Shure Beta 87, auch ein Kondenser-Mikro. Ich muss allerdings sagen, dass ich z.B. das Beta 57 auch sehr gut finde - das wäre für mich kein Not-Mikro...
Nen Preamp für live finde ich auch übertrieben - allerdings habe ich hiervon schon viel Gutes gehört. Ist Kompressor mit drin - die Tonhöheh-Korrektur muss man ja nicht verwenden ;-)
Viele Grüße vom highseppl!
Servus Kurt!
Ich breche eine Lanze für:
Presonus TubePre
Mit dem 2-Kanaler Bruder dieses feinen Teilchens habe ich am letztes Wochenende die erste Demoaufnahme meiner Erlanger Band bestritten. Durch die regelbare Röhrensättigung ist der Klang wunderbar von "glasklar" über "schön warm" bis "bluesig verzerrt" einstellbar. Und allein die verbauten Potis sind zu dem Preis eine Wucht (gerastert!). Channelstrip (d.h. mit Kompressor & EQ dazu) ist meines Erachtens für Live nicht soooo wichtig und sollte dem Mischer überlassen werden. Beim Thomann wurde mir übrigens von einem richtig netten Verkäufer vom SP Gerät abgeraten (hin zu dem reinen Preamp von Rresonus), weil die Klangqualität seines Erachtens erheblich besser sein soll. Was soll ich sagen, mir fehlt die Vergleichsmöglichkeit, aber:
Ich würde mir das Teil jederzeit wiederkaufen, und überlege ersthaft mir für Studio ein zweites zu kaufen (da auch die eingebauten Preamps des UA-101 hörbar schlechter sind).
Servus,
Markus
Ich breche eine Lanze für:
Presonus TubePre
Mit dem 2-Kanaler Bruder dieses feinen Teilchens habe ich am letztes Wochenende die erste Demoaufnahme meiner Erlanger Band bestritten. Durch die regelbare Röhrensättigung ist der Klang wunderbar von "glasklar" über "schön warm" bis "bluesig verzerrt" einstellbar. Und allein die verbauten Potis sind zu dem Preis eine Wucht (gerastert!). Channelstrip (d.h. mit Kompressor & EQ dazu) ist meines Erachtens für Live nicht soooo wichtig und sollte dem Mischer überlassen werden. Beim Thomann wurde mir übrigens von einem richtig netten Verkäufer vom SP Gerät abgeraten (hin zu dem reinen Preamp von Rresonus), weil die Klangqualität seines Erachtens erheblich besser sein soll. Was soll ich sagen, mir fehlt die Vergleichsmöglichkeit, aber:
Ich würde mir das Teil jederzeit wiederkaufen, und überlege ersthaft mir für Studio ein zweites zu kaufen (da auch die eingebauten Preamps des UA-101 hörbar schlechter sind).
Servus,
Markus
: Das Ding war/ist ziemlich teuer, aber hey, es nützt ja die collste Technik nix, wenn man sie nicht auch benutzt. mein neumann sieht jedenfalls nach 2 Jahren Proben und Livebetrieb aus, als wenn der Goebbels persönlich da noch reingebrüllt hätte,-))
*kicher, der Relicator vom Dienst war wieder Tätig.
Aussensaiter-Ober-Ager.
Gruß,
Woody
Hi an alle,
vielen Dank für Eure Tips, sprich: den fast einhelligen Tip, keinen Preamp zu verwenden. Ich werde das beherzigen und schon gar keinen Channelstrip anschaffen. Allenfalls eine Phantomversorgung oder einen einfachsten Preamp in der Bucht fischen gehen, denn die Mikro-Eingänge an meinem Akustik-Amp bieten keine Phantome.
Groovigen Grooß
Kurt
vielen Dank für Eure Tips, sprich: den fast einhelligen Tip, keinen Preamp zu verwenden. Ich werde das beherzigen und schon gar keinen Channelstrip anschaffen. Allenfalls eine Phantomversorgung oder einen einfachsten Preamp in der Bucht fischen gehen, denn die Mikro-Eingänge an meinem Akustik-Amp bieten keine Phantome.
Groovigen Grooß
Kurt
:Allenfalls eine Phantomversorgung oder einen einfachsten Preamp in der Bucht fischen gehen, denn die Mikro-Eingänge an meinem Akustik-Amp bieten keine Phantome.
Ja tu das. Hol dir den ART TUBE STUDIO V3, der klingt nicht nur gut für Deine Sängerin, ist gleichzeitg Phantom und DI sondern DU kannst ihn auch solo prima für deine Akustikgitarre verwenden. Mach ist auch so und es klingt wunderwarm.
Ciao
Rolli
Ja tu das. Hol dir den ART TUBE STUDIO V3, der klingt nicht nur gut für Deine Sängerin, ist gleichzeitg Phantom und DI sondern DU kannst ihn auch solo prima für deine Akustikgitarre verwenden. Mach ist auch so und es klingt wunderwarm.
Ciao
Rolli