Hallo zusammen,
gestern war ich auf einer netten Party mit mehreren Livebands.
Eine davon spielte klassischen Rock´n´Roll.
Die fand ich eigentlich auch ziemlich gut, allerdings spielte der Gitarrist insbesondere bei den Soli mit einem lausigem Time, oft völlig daneben. Stilsicher und mit guten Licks, aber rhythmisch neben der Spur.
Das hat mir den Spaß an der Band echt versaut.
Bin ich ein Schnösel? Viele Andere fanden die Band total klasse.
Wie ist das bei Euch, was vergrault euch bei einer Band (blutige Anfängerbands mal ausgenommen), die im Großen und Ganzen sonst ein rundes Bild bietet?
Gruß,
woody
Übersicht
- (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist? - gestartet von woody 22. April 2006 um 14:30h
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Michael (Jacuzzi)
am 24. April 2006 um 17:55
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Friedlieb
am 24. April 2006 um 17:41
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Waufel
am 23. April 2006 um 09:53
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Gypsy
am 23. April 2006 um 19:07
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Gypsy
am 23. April 2006 um 19:07
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Rick_plays_the_blues
am 23. April 2006 um 07:50
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
MEL_P
am 22. April 2006 um 18:53
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
the stooge
am 22. April 2006 um 18:41
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Chicago
am 22. April 2006 um 16:04
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Chicago
am 22. April 2006 um 16:02
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
ESPedro
am 22. April 2006 um 15:24
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Cleemens
am 22. April 2006 um 15:20
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
dasdritteohr
am 23. April 2006 um 00:21
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
dasdritteohr
am 23. April 2006 um 00:21
- Re: (Philosophie) Bin ich ein Muckerpolizist?
- von
Michael (Jacuzzi)
am 24. April 2006 um 17:55
Hi Woody,
bei deutschsprachigen Rockbands bin ich am allergischsten auf schlechte klischéebeladene, eindfallslose Lyrix. Überhaupt sind mir die Texte sehr wichtig.
Ansonsten nervt mich vor allem arrogantes Gehabe zwischen den Songs.
Wobei ich auch Probleme damit hab', wenn ein einzelner Musiker der Band schlampig spielt. Ich hab' mal eine Band gesehen, die eigentlich richtig gut war, blos der Drummer ist ein bisschen im Timing geschwommen. Das hat mich durchaus gestört.
Eina anderes Mal war es eine Punkband, deren Gitarristen die Amps auf der Bühne viel zu weit aufgerissen hatten, sodass der Mischer Mühe hatte das Gewitter im Zaum zu halten. Die Band war an sich wirklich gut, aber der Sound war halt zweifelhaft.
Ich finde nicht, dass das was mit Muckerpolizei zu tun hat. Die klassische Muckerpolizei steht ja vor der Bühne und lauert nur so drauf, dass was nicht so ganz passen könnte. Da werden dann die kleinsten Dinge aufgespürt. Das ist was anderes, als wenn da was ist, das deutlich und durchgehend nicht gut ist. Ein Gitarrist der im Timing schwimmt, sollte eben einen Gang runterschalten, und nicht raffinös spielen wollen und dabei die Basics in den Sand setzen.
Klassische Muckerpolizisten stören sich doch z. B. auch dran, wenn nicht jeder Song und jedes Gitarrensolo die ultimativen technischen Virtuositäten bietet, sondern wenn's auch mal sparsam zu geht.
Aber wenn ein klassischer Geiger den Bogen springen lässt und die Intonation unsauber ist oder ein klassischer Gitarrist unsauber grift oder anschlägt, dann hat das ja auch nichts mit Muckerpolizei zu tun, wenn einen das stört.
Wichtig finde ich halt, dass man egal was man spielt, sein Handwerkszeug drauf hat und das Ganze sauber spielt und das man um sein Stärken und Schwächen bescheid weiß. Ich z.B. habe keine sonderlich schnellen Finger, also lass ich dieselben von Flitzefingersoli und Shreddingtechniken, weil ich das nur schlampig und schlecht spielen könnte, wenn überhaupt.
Ich glaub auch nicht, dass Du ein Muckerpolizist bist. Ich kenn' Deine beiden Aussenjambeiträge unhd ich glaube nicht, dass jemand der so schön sparsam und spröde reduziert spielen kann, ein Muckerpolizist sein kann.
Uff, langer Beitrag.
Vielen Grüße
Clemens
bei deutschsprachigen Rockbands bin ich am allergischsten auf schlechte klischéebeladene, eindfallslose Lyrix. Überhaupt sind mir die Texte sehr wichtig.
Ansonsten nervt mich vor allem arrogantes Gehabe zwischen den Songs.
Wobei ich auch Probleme damit hab', wenn ein einzelner Musiker der Band schlampig spielt. Ich hab' mal eine Band gesehen, die eigentlich richtig gut war, blos der Drummer ist ein bisschen im Timing geschwommen. Das hat mich durchaus gestört.
Eina anderes Mal war es eine Punkband, deren Gitarristen die Amps auf der Bühne viel zu weit aufgerissen hatten, sodass der Mischer Mühe hatte das Gewitter im Zaum zu halten. Die Band war an sich wirklich gut, aber der Sound war halt zweifelhaft.
Ich finde nicht, dass das was mit Muckerpolizei zu tun hat. Die klassische Muckerpolizei steht ja vor der Bühne und lauert nur so drauf, dass was nicht so ganz passen könnte. Da werden dann die kleinsten Dinge aufgespürt. Das ist was anderes, als wenn da was ist, das deutlich und durchgehend nicht gut ist. Ein Gitarrist der im Timing schwimmt, sollte eben einen Gang runterschalten, und nicht raffinös spielen wollen und dabei die Basics in den Sand setzen.
Klassische Muckerpolizisten stören sich doch z. B. auch dran, wenn nicht jeder Song und jedes Gitarrensolo die ultimativen technischen Virtuositäten bietet, sondern wenn's auch mal sparsam zu geht.
Aber wenn ein klassischer Geiger den Bogen springen lässt und die Intonation unsauber ist oder ein klassischer Gitarrist unsauber grift oder anschlägt, dann hat das ja auch nichts mit Muckerpolizei zu tun, wenn einen das stört.
Wichtig finde ich halt, dass man egal was man spielt, sein Handwerkszeug drauf hat und das Ganze sauber spielt und das man um sein Stärken und Schwächen bescheid weiß. Ich z.B. habe keine sonderlich schnellen Finger, also lass ich dieselben von Flitzefingersoli und Shreddingtechniken, weil ich das nur schlampig und schlecht spielen könnte, wenn überhaupt.
Ich glaub auch nicht, dass Du ein Muckerpolizist bist. Ich kenn' Deine beiden Aussenjambeiträge unhd ich glaube nicht, dass jemand der so schön sparsam und spröde reduziert spielen kann, ein Muckerpolizist sein kann.
Uff, langer Beitrag.
Vielen Grüße
Clemens
Morjen Gereon,
: Wie ist das bei Euch, was vergrault euch bei einer Band (blutige Anfängerbands mal ausgenommen), die im Großen und Ganzen sonst ein rundes Bild bietet?
Ich war mit Jo ( Hillbillly) hier auf der Oldie-Night, bei der auch mehrere Bands spielten.
Die erste Band, die wir mitbekamen, spielte 70er und 80er Rock alles bekannt Sachen.Sie wurden sehr exakt gecovert, aber: Der Sound war total besch****en. Die viel zu laute Bass-Drum wummerte alles zu, außer dieser war nur die Sängerin zu hören und ab und an was von der Sologitarre.Der Basser und der Rhytmusgittarist waren zu sehen, aber nicht zu hören.Den Keyborder habe ich erst mitbekommen,als die Band beim letzten Stück die Musiker vorstellte.
Danach spielte eine Bluesrockband aus Bad Münstereifel,da war der Sound ausgewogen aber relativ leise.
Anschließend spielte eine Band, in der unser Lehrer die Gitarre spielte,mit einem Super-Sound, mit viel Druck und die Jungs hatten offensichtlich sehr viel Spaß an der Sache.Da stimmte der Mix 100%ig, die Lautstärke war dem Veranstaltungsort angemessen, jedes Instrument (7 Musiker) passte lautstärkemäßig zum anderen (gut, hier waren Profis am Werk, alles Mitglieder der Big Band der Bundeswehr, aber ich will hier nicht Äpfel mit Bananen vergleichen, es geht nur um den Sound).
Am Mischpult war aber immer der gleiche Mann, der den Sound so abgemischt hat, wie die Bands selbst das beim Soundcheck festgelegt hatten.
Gut, die Weiherhalle hier ist akustisch recht tot, aber die PA, die hier angekarrt worden war,war den Verhältnissen hier durchaus angepasst und auch leistungsfähig genug.
Da hat die erste Band wohl ihren Sound selber kaputtgemischt, ich fand das ärgerlich, weil sie nicht schlecht spielten, zudem noch fast alles Stücke, die ich mag.Das fand ich dann recht ärgerlich, zumal die anderen Bands bewiesen haben, das es auch anders geht.
ne schöne Jrooß
Peter
: Wie ist das bei Euch, was vergrault euch bei einer Band (blutige Anfängerbands mal ausgenommen), die im Großen und Ganzen sonst ein rundes Bild bietet?
Ich war mit Jo ( Hillbillly) hier auf der Oldie-Night, bei der auch mehrere Bands spielten.
Die erste Band, die wir mitbekamen, spielte 70er und 80er Rock alles bekannt Sachen.Sie wurden sehr exakt gecovert, aber: Der Sound war total besch****en. Die viel zu laute Bass-Drum wummerte alles zu, außer dieser war nur die Sängerin zu hören und ab und an was von der Sologitarre.Der Basser und der Rhytmusgittarist waren zu sehen, aber nicht zu hören.Den Keyborder habe ich erst mitbekommen,als die Band beim letzten Stück die Musiker vorstellte.
Danach spielte eine Bluesrockband aus Bad Münstereifel,da war der Sound ausgewogen aber relativ leise.
Anschließend spielte eine Band, in der unser Lehrer die Gitarre spielte,mit einem Super-Sound, mit viel Druck und die Jungs hatten offensichtlich sehr viel Spaß an der Sache.Da stimmte der Mix 100%ig, die Lautstärke war dem Veranstaltungsort angemessen, jedes Instrument (7 Musiker) passte lautstärkemäßig zum anderen (gut, hier waren Profis am Werk, alles Mitglieder der Big Band der Bundeswehr, aber ich will hier nicht Äpfel mit Bananen vergleichen, es geht nur um den Sound).
Am Mischpult war aber immer der gleiche Mann, der den Sound so abgemischt hat, wie die Bands selbst das beim Soundcheck festgelegt hatten.
Gut, die Weiherhalle hier ist akustisch recht tot, aber die PA, die hier angekarrt worden war,war den Verhältnissen hier durchaus angepasst und auch leistungsfähig genug.
Da hat die erste Band wohl ihren Sound selber kaputtgemischt, ich fand das ärgerlich, weil sie nicht schlecht spielten, zudem noch fast alles Stücke, die ich mag.Das fand ich dann recht ärgerlich, zumal die anderen Bands bewiesen haben, das es auch anders geht.
ne schöne Jrooß
Peter
Moin Woody,
schön, dich zu lesen.
Hmmm, schwierige Frage. Ich glaube, es gibt so eine Art Grundkonsens, der hier z.B. bei den Aussensaitern herrscht (und wohl EGER liberal ist.. ich hab´jedenfalls schon weit Schlimmere getroffen .. und auch schon zuiemlich viele davon ;-)
Cleemens hat´s schon angesprochen, dass irgendwo ein Maß an Pingeligkeit ist, wo die Jazzpolizei eben anfängt. Aber als musiker hast du (haben wir) eben ein Gehör für bestimmte Dinge, die Nicht-Musiker eben nicht hören, und wenn einen da etwas eben subjektiv stört, dann stört´s.
Ich habe mal ... irgendeinen Blues-Rocker aus den USA gesehen. Ein ziemlich KLasse Gitarrist, glaub´ich. Aber die Band war eine gemietete (das waren alles Knasties, so wie sich aussahen und sich benahmen) und der Drummer hat immer wieder Sachen gespielt, die ich klar in die MEtal-Ecke, aber nicht in eine Bluesrock-Band ordnen würde ... so ein Flak-Schütze. Es war grauenhaft, ich fadn das Konzert völlig daneben.
Da hat wohl jeder seinen Geschmack und seine Wehwehchen, die nicht sein dürfen, andere Sachen toleriert man hingegen. So weit ich dich kenne, brauchst du dir da auch keine Sorgen zu machen. :-)
Schönes Wochenende.
Uli.
schön, dich zu lesen.
Hmmm, schwierige Frage. Ich glaube, es gibt so eine Art Grundkonsens, der hier z.B. bei den Aussensaitern herrscht (und wohl EGER liberal ist.. ich hab´jedenfalls schon weit Schlimmere getroffen .. und auch schon zuiemlich viele davon ;-)
Cleemens hat´s schon angesprochen, dass irgendwo ein Maß an Pingeligkeit ist, wo die Jazzpolizei eben anfängt. Aber als musiker hast du (haben wir) eben ein Gehör für bestimmte Dinge, die Nicht-Musiker eben nicht hören, und wenn einen da etwas eben subjektiv stört, dann stört´s.
Ich habe mal ... irgendeinen Blues-Rocker aus den USA gesehen. Ein ziemlich KLasse Gitarrist, glaub´ich. Aber die Band war eine gemietete (das waren alles Knasties, so wie sich aussahen und sich benahmen) und der Drummer hat immer wieder Sachen gespielt, die ich klar in die MEtal-Ecke, aber nicht in eine Bluesrock-Band ordnen würde ... so ein Flak-Schütze. Es war grauenhaft, ich fadn das Konzert völlig daneben.
Da hat wohl jeder seinen Geschmack und seine Wehwehchen, die nicht sein dürfen, andere Sachen toleriert man hingegen. So weit ich dich kenne, brauchst du dir da auch keine Sorgen zu machen. :-)
Schönes Wochenende.
Uli.
Moin Woody,
schön, dich zu lesen.
Hmmm, schwierige Frage. Ich glaube, es gibt so eine Art Grundkonsens, der hier z.B. bei den Aussensaitern herrscht (und wohl EHER liberal ist.. ich hab´jedenfalls schon weit Schlimmere getroffen .. und auch schon ziemlich viele davon ;-).
Cleemens hat´s schon angesprochen, dass irgendwo ein Maß an Pingeligkeit ist, wo die Jazzpolizei eben anfängt. Aber als musiker hast du (haben wir) ein Gehör für bestimmte Dinge, die Nicht-Musiker meist nicht hören, und wenn einen da etwas eben subjektiv stört, dann stört´s.
Ich habe mal ... irgendeinen Blues-Rocker aus den USA gesehen. Ein ziemlich KLasse Gitarrist, glaub´ich. Aber die Band war eine gemietete (das waren alles Knasties, so wie sich aussahen und sich benahmen) und der Drummer hat immer wieder Sachen gespielt, die ich klar in die Metal-Ecke, aber nicht in eine Bluesrock-Band ordnen würde ... so ein Flak-Schütze. Es war grauenhaft, ich fand das Konzert völlig daneben.
(obwohl wirklich nur der Drummer an -zu vielen- Stellen das Tier rausließ).
Da hat wohl jeder seinen Geschmack und seine Wehwehchen, die nicht sein dürfen, andere Sachen toleriert man hingegen. So weit ich dich kenne, brauchst du dir da auch keine Sorgen zu machen. :-)
Schönes Wochenende.
Uli.
P.S.: Beiträge nochmal editieren zu können, wäre spitze.
schön, dich zu lesen.
Hmmm, schwierige Frage. Ich glaube, es gibt so eine Art Grundkonsens, der hier z.B. bei den Aussensaitern herrscht (und wohl EHER liberal ist.. ich hab´jedenfalls schon weit Schlimmere getroffen .. und auch schon ziemlich viele davon ;-).
Cleemens hat´s schon angesprochen, dass irgendwo ein Maß an Pingeligkeit ist, wo die Jazzpolizei eben anfängt. Aber als musiker hast du (haben wir) ein Gehör für bestimmte Dinge, die Nicht-Musiker meist nicht hören, und wenn einen da etwas eben subjektiv stört, dann stört´s.
Ich habe mal ... irgendeinen Blues-Rocker aus den USA gesehen. Ein ziemlich KLasse Gitarrist, glaub´ich. Aber die Band war eine gemietete (das waren alles Knasties, so wie sich aussahen und sich benahmen) und der Drummer hat immer wieder Sachen gespielt, die ich klar in die Metal-Ecke, aber nicht in eine Bluesrock-Band ordnen würde ... so ein Flak-Schütze. Es war grauenhaft, ich fand das Konzert völlig daneben.
(obwohl wirklich nur der Drummer an -zu vielen- Stellen das Tier rausließ).
Da hat wohl jeder seinen Geschmack und seine Wehwehchen, die nicht sein dürfen, andere Sachen toleriert man hingegen. So weit ich dich kenne, brauchst du dir da auch keine Sorgen zu machen. :-)
Schönes Wochenende.
Uli.
P.S.: Beiträge nochmal editieren zu können, wäre spitze.
Mojn Gereon,
gestern war ich auf einer netten Party mit mehreren Livebands.
Eine davon spielte klassischen Rock´n´Roll.
Die fand ich eigentlich auch ziemlich gut, allerdings spielte der Gitarrist insbesondere bei den Soli mit einem lausigem Time, oft völlig daneben. Stilsicher und mit guten Licks, aber rhythmisch neben der Spur.
Das hat mir den Spaß an der Band echt versaut.
Hast Du Dich grinsend und mit verschränkten Armen vor die Bühne gestellt, regelmäßig das Gesicht verzogen und ab und an laut "Aua!" geschrien?
Nein?
Dann bist Du kein Muckerpolizist. Es ist Dein gutes Recht, eine Musikdarbietung nicht gut zu finden, vor allem wenn Du gute Gründe dafür hast. Und auch die diskrete, freundliche Empfehlung unter Gitarreros, es doch mal mit einem Metronom zu versuchen, ist IMHO keine Zurücksetzung.
ne schöne Jrooß, Mathias
gestern war ich auf einer netten Party mit mehreren Livebands.
Eine davon spielte klassischen Rock´n´Roll.
Die fand ich eigentlich auch ziemlich gut, allerdings spielte der Gitarrist insbesondere bei den Soli mit einem lausigem Time, oft völlig daneben. Stilsicher und mit guten Licks, aber rhythmisch neben der Spur.
Das hat mir den Spaß an der Band echt versaut.
Hast Du Dich grinsend und mit verschränkten Armen vor die Bühne gestellt, regelmäßig das Gesicht verzogen und ab und an laut "Aua!" geschrien?
Nein?
Dann bist Du kein Muckerpolizist. Es ist Dein gutes Recht, eine Musikdarbietung nicht gut zu finden, vor allem wenn Du gute Gründe dafür hast. Und auch die diskrete, freundliche Empfehlung unter Gitarreros, es doch mal mit einem Metronom zu versuchen, ist IMHO keine Zurücksetzung.
ne schöne Jrooß, Mathias
Hi,
was ich dazu sagen kann:
Ich war gestern bei Mother's Finest. Hammer! Guter Sound, kein Matsch, nicht zu leise, nicht zu laut!
Aber die Vorgruppe! Der Sound war eigentlich ganz passabel, aber die musikalische Austrichtung, sach ich mal, war extrem mies und passte asolut nicht zu MF! Eine Top 40 Band, die sich aber auf 35-40 beschränkt hat! ;D Außerdem hat der Drummer einige Male das Metronom mit seinem Herzschlag verwechselt.
Das Problem dabei ist ganz einfach: Jemand der Gitarre spielt, der wird sofort merken, wenn sich der Gitarrist/die Gitarristin (heute mal politically correct :D) verspielt. Das Problem ist, sobald man sich irgendwo auskennt, beginnt man zu analysieren, wenn andere diese Tätigkeit ausüben. Mich nervt das selbst an mir am meißten, wenn ich auf einem Konzert bin und plötzlich unterbewusst, bzw. unwillkürlich anfange den Takt, die Tonart, oder was auch immer zu analysieren oder wenn mir irgendetwas sagt, "ich muss jetzt wissen welche Gitarre der Typ da oben spielt, und welcher amp...".
in diesem Sinne...
Mel
was ich dazu sagen kann:
Ich war gestern bei Mother's Finest. Hammer! Guter Sound, kein Matsch, nicht zu leise, nicht zu laut!
Aber die Vorgruppe! Der Sound war eigentlich ganz passabel, aber die musikalische Austrichtung, sach ich mal, war extrem mies und passte asolut nicht zu MF! Eine Top 40 Band, die sich aber auf 35-40 beschränkt hat! ;D Außerdem hat der Drummer einige Male das Metronom mit seinem Herzschlag verwechselt.
Das Problem dabei ist ganz einfach: Jemand der Gitarre spielt, der wird sofort merken, wenn sich der Gitarrist/die Gitarristin (heute mal politically correct :D) verspielt. Das Problem ist, sobald man sich irgendwo auskennt, beginnt man zu analysieren, wenn andere diese Tätigkeit ausüben. Mich nervt das selbst an mir am meißten, wenn ich auf einem Konzert bin und plötzlich unterbewusst, bzw. unwillkürlich anfange den Takt, die Tonart, oder was auch immer zu analysieren oder wenn mir irgendetwas sagt, "ich muss jetzt wissen welche Gitarre der Typ da oben spielt, und welcher amp...".
in diesem Sinne...
Mel
Was soll man da sagen - irgendwie spinnt ihr doch alle!
Gemeinsam stehen (wie ihr so schön schreibt) alle Polizisten vor der Bühne und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter: nö, nö du bist kein Muckerpolizist, das ist schon o.k. so...
Nein im Ernst:
das manche Leute Unterschiede hören, die andere nicht hören ist nichts neues, sollen sich doch alle die Ohren abschneiden, die's stört, wenn eine Gitarre verstimmt ist!
Entscheidend find ich ist, ob man sich und anderen den Spaß verdirbt.
Der "klassische Arsch" den ihr alle beschreibt zeichnet sich ja grade dadurch aus, dass er andere schlecht macht und sich dran freut, weil er so ein tolles gehör hat und alle anderen eben so deppen sind die man mit Musikmüll abspeisen kann. In dem Sinn dreht sich's v.a. um die Klappe halten und Leute mit schlechtem Gehör nicht verachten. (was nicht heißt, dass es verboten ist über Musik zu sprechen und zu sagen, dass was schlecht war; verboten ist nur mir ins Ohr zu brüllen wie scheiße die Band ist, wenn ich dich nicht kenn und nicht nach deiner Meinung gefragt hab).
Sich selbst den Spaß verderben ist das Zweite: wenn ich irgendwann auf kein Konzert mehr gehen kann, weil mich Kleinigkeiten fertig machen, dann hört Musik irgendwo auf Musik zu sein.
Aber das ist jedem sein persönliches Problem, dass wir uns selbst Steine in den Weg legen, wenn's darum geht zufrieden zu sein, ist ja auch bekannt.
Dennoch besteht für alle Geschulten Ohren etwas Hoffnung: es gibt doch so viele gute Konzerte, bei denen alles stimmt!
(oder hab nur ich wieder nicht gecheckt, was die alles verbocken???)
In diesem Sinne find ich's fein, dass man sich hier über diese Frage Gedanken macht.
Gruß an alle Saiter!
dasdritteohr
Gemeinsam stehen (wie ihr so schön schreibt) alle Polizisten vor der Bühne und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter: nö, nö du bist kein Muckerpolizist, das ist schon o.k. so...
Nein im Ernst:
das manche Leute Unterschiede hören, die andere nicht hören ist nichts neues, sollen sich doch alle die Ohren abschneiden, die's stört, wenn eine Gitarre verstimmt ist!
Entscheidend find ich ist, ob man sich und anderen den Spaß verdirbt.
Der "klassische Arsch" den ihr alle beschreibt zeichnet sich ja grade dadurch aus, dass er andere schlecht macht und sich dran freut, weil er so ein tolles gehör hat und alle anderen eben so deppen sind die man mit Musikmüll abspeisen kann. In dem Sinn dreht sich's v.a. um die Klappe halten und Leute mit schlechtem Gehör nicht verachten. (was nicht heißt, dass es verboten ist über Musik zu sprechen und zu sagen, dass was schlecht war; verboten ist nur mir ins Ohr zu brüllen wie scheiße die Band ist, wenn ich dich nicht kenn und nicht nach deiner Meinung gefragt hab).
Sich selbst den Spaß verderben ist das Zweite: wenn ich irgendwann auf kein Konzert mehr gehen kann, weil mich Kleinigkeiten fertig machen, dann hört Musik irgendwo auf Musik zu sein.
Aber das ist jedem sein persönliches Problem, dass wir uns selbst Steine in den Weg legen, wenn's darum geht zufrieden zu sein, ist ja auch bekannt.
Dennoch besteht für alle Geschulten Ohren etwas Hoffnung: es gibt doch so viele gute Konzerte, bei denen alles stimmt!
(oder hab nur ich wieder nicht gecheckt, was die alles verbocken???)
In diesem Sinne find ich's fein, dass man sich hier über diese Frage Gedanken macht.
Gruß an alle Saiter!
dasdritteohr
: Bin ich ein Schnösel?
Hi Woody,
hm, schwierig zu sagen. Man kann das wahrscheinlich schon als Schnösel bezeichnen, zumindest aus der Sicht derer, die die rhytmischen Unsicherheiten nicht gehört haben. Ist ja doch so: wenn jemand in einer Sache höhere Ansprüche hat, die wir nicht verstehen, dann könnte man diesen als Schnösel bezeichnen.
Das ist aber andersrum ganz einfach unser Los als Musiker: wir hören oft etwas, das Nicht-Musikern gar nicht auffällt. Das wiederum finde ich aber nicht schlimm, sondern gut, ist es doch mit eine Basis für uns, überhaupt Musik zu machen. Einem Ingenieur wirft man ja auch nicht vor, daß er rechnen kann, oder?
Aber mit Muckerpolizei hat das IMO nichts zu tun. Muckerpolizei ist für mich zB jemand, der dann am Bühnenrand steht und wenn dann zB jemand Blues auf ner Ibanez RG über nen Boogie spielt, dann meint, daß Blues mit ner Ibanez nicht klingen kann und es deshalb eine schlechte Bluesband ist - ohne überhaupt was gehört zu haben .....
LG,
Wolfgang
Hi Woody,
hm, schwierig zu sagen. Man kann das wahrscheinlich schon als Schnösel bezeichnen, zumindest aus der Sicht derer, die die rhytmischen Unsicherheiten nicht gehört haben. Ist ja doch so: wenn jemand in einer Sache höhere Ansprüche hat, die wir nicht verstehen, dann könnte man diesen als Schnösel bezeichnen.
Das ist aber andersrum ganz einfach unser Los als Musiker: wir hören oft etwas, das Nicht-Musikern gar nicht auffällt. Das wiederum finde ich aber nicht schlimm, sondern gut, ist es doch mit eine Basis für uns, überhaupt Musik zu machen. Einem Ingenieur wirft man ja auch nicht vor, daß er rechnen kann, oder?
Aber mit Muckerpolizei hat das IMO nichts zu tun. Muckerpolizei ist für mich zB jemand, der dann am Bühnenrand steht und wenn dann zB jemand Blues auf ner Ibanez RG über nen Boogie spielt, dann meint, daß Blues mit ner Ibanez nicht klingen kann und es deshalb eine schlechte Bluesband ist - ohne überhaupt was gehört zu haben .....
LG,
Wolfgang
Moin Woody and all,
ich weiß nicht so recht, was das mit der "Muckerpolizei" eigentlich soll und wie es zudefinieren ist. Ich versuchs mal so:
Jeder Musiker ist gleichzeitig auch Muckerpolizist, weil, wie hier schon gesagt worden ist, er Dinge hört und sieht, die der "Otto Normalverbraucher" nicht mitbekommt. Ob er es nun lautstark verkündet oder nicht, ist eine Frage, der persönlichen Einstellung und des Temperamentes.
Hier würde ich mit einer Unterscheidung der Muckerpolizisten in zwei Gruppen beginnen, den guten und den schlechten. ;-)
Der Schlechte: Steht vor der Bühne, verschränkt die Arme, wippt dezent mit dem Fuß, lässt sich etwa in folgender Form über die Band aus: "Scheiße, grottenschlecht, wie kann man nur......!"
Der Gute: Sitzt, steht im Publikum, hört aufmerksam zu, hat Spaß dabei, nimmt Fehler wahr, ignoriert sie erstmal, treibt die Band im besten Falle durch Beifallsbekundungen mit an. Am Ende schnappt er sich vielleicht den ein oder andren Mucker der Band und versucht in "Stachelschweinvermehrungsweise" ihn auf Kleinigkeiten hinzuweisen. Gute Muckerpolizisten machen eine Band nicht nieder, sondern bauen sie auf.
Stehen wir nicht alle mehr oder weniger auf der Bühne?
Gruß Waufel
PS.: Verdammt lang geworden für einen Sonntagmorgen.
ich weiß nicht so recht, was das mit der "Muckerpolizei" eigentlich soll und wie es zudefinieren ist. Ich versuchs mal so:
Jeder Musiker ist gleichzeitig auch Muckerpolizist, weil, wie hier schon gesagt worden ist, er Dinge hört und sieht, die der "Otto Normalverbraucher" nicht mitbekommt. Ob er es nun lautstark verkündet oder nicht, ist eine Frage, der persönlichen Einstellung und des Temperamentes.
Hier würde ich mit einer Unterscheidung der Muckerpolizisten in zwei Gruppen beginnen, den guten und den schlechten. ;-)
Der Schlechte: Steht vor der Bühne, verschränkt die Arme, wippt dezent mit dem Fuß, lässt sich etwa in folgender Form über die Band aus: "Scheiße, grottenschlecht, wie kann man nur......!"
Der Gute: Sitzt, steht im Publikum, hört aufmerksam zu, hat Spaß dabei, nimmt Fehler wahr, ignoriert sie erstmal, treibt die Band im besten Falle durch Beifallsbekundungen mit an. Am Ende schnappt er sich vielleicht den ein oder andren Mucker der Band und versucht in "Stachelschweinvermehrungsweise" ihn auf Kleinigkeiten hinzuweisen. Gute Muckerpolizisten machen eine Band nicht nieder, sondern bauen sie auf.
Stehen wir nicht alle mehr oder weniger auf der Bühne?
Gruß Waufel
PS.: Verdammt lang geworden für einen Sonntagmorgen.
Hallo Waufel,
seh ich auch so. Irgendwas hört man immer was nicht gefällt, off-beat oder sonstwie daneben ist. Was solls? Die Band runterziehen bringt es nicht. Mitmachen und vielleicht mal nen Hinweis. Dann können Sie besser werden.
Für mich persönlich habe ich gerlernt, dass man die Welt durch die Klobrille betrachten kann: - also irgenwo muss doch ein Haar in der Suppe zu finden sein, und wenn es mein eigenes ist.
Oder aber ich versuche zu hören und zu sehen was mir gefällt. Letzteres macht entschieden mehr Spaß.
Ist auch einfacher, Gutes zu verstärken als irgendwas Schlechtes wegzumachen.
Gruß
Frank
seh ich auch so. Irgendwas hört man immer was nicht gefällt, off-beat oder sonstwie daneben ist. Was solls? Die Band runterziehen bringt es nicht. Mitmachen und vielleicht mal nen Hinweis. Dann können Sie besser werden.
Für mich persönlich habe ich gerlernt, dass man die Welt durch die Klobrille betrachten kann: - also irgenwo muss doch ein Haar in der Suppe zu finden sein, und wenn es mein eigenes ist.
Oder aber ich versuche zu hören und zu sehen was mir gefällt. Letzteres macht entschieden mehr Spaß.
Ist auch einfacher, Gutes zu verstärken als irgendwas Schlechtes wegzumachen.
Gruß
Frank
Hi Gereon,
: Das hat mir den Spaß an der Band echt versaut.
Dein Pech. Sowas passiert mir auch. Das hat aber nichts mit Musikerpolizei zu tun, finde ich. Im Posting von "dasdritteohr" klang schon sowas an: die Frage ist, ob Du anderen den Spaß verdirbst.
Ich bin schonmal auf Konzerten von Schülerbands, und manche davon sind gemessen an technischen Maßstäben nicht sooo gut. Aber wenn was rüberkommt, wenn es ihnen Spaß macht und sie mit Hingabe dabei sind, dann kann man imho drüber hinwegsehen. Und Mängel wahrnehmen darf man immer.
Wie ein Verkehrspolizist: viele sind sicher in der Lage, Verkehrsverstöße festzustellen, aber sie halten die Klappe (oder haben sie zu halten). Der Verkehrspolizist darf von Amts wegen nicht die Klappe halten, wenn er einen Verstoß feststellt, sondern muß was sagen.
Solang Du nichts gesagt hast (extrem miesepetrig gucken zählt auch), bist Du auch kein Muckerpolizist.
Keep rockin'
Friedlieb
: Das hat mir den Spaß an der Band echt versaut.
Dein Pech. Sowas passiert mir auch. Das hat aber nichts mit Musikerpolizei zu tun, finde ich. Im Posting von "dasdritteohr" klang schon sowas an: die Frage ist, ob Du anderen den Spaß verdirbst.
Ich bin schonmal auf Konzerten von Schülerbands, und manche davon sind gemessen an technischen Maßstäben nicht sooo gut. Aber wenn was rüberkommt, wenn es ihnen Spaß macht und sie mit Hingabe dabei sind, dann kann man imho drüber hinwegsehen. Und Mängel wahrnehmen darf man immer.
Wie ein Verkehrspolizist: viele sind sicher in der Lage, Verkehrsverstöße festzustellen, aber sie halten die Klappe (oder haben sie zu halten). Der Verkehrspolizist darf von Amts wegen nicht die Klappe halten, wenn er einen Verstoß feststellt, sondern muß was sagen.
Solang Du nichts gesagt hast (extrem miesepetrig gucken zählt auch), bist Du auch kein Muckerpolizist.
Keep rockin'
Friedlieb
Lieber Woody,
: Bin ich ein Schnösel?
Klar bist du ein Schnösel, was denn sonst?
Ich bin auch einer, und am Anfang war ich ein wenig betrübt, es festzustellen, aber mit der Zeit gewöhne ich mich dran. Das Problem ist ja nicht wirklich, was man sagt oder für ein Gesicht zieht, sondern was drinnen passiert (die Sprache des Herzens sozusagen). Dummerweise wird man mit der Zeit immer kritischer, und das bedeutet leider, dass einem auch immer weniger gefällt. Bei mir ist es inzwischen schon so weit, dass ich die meiste Musik, die ich höre, einfach nur hasse - dafür muss ich in gar kein Konzert gehen. Ist zwar irgendwie blöd, wird aber kompensiert: Wenn nämlich ausnahmsweise mal was nettes dabei ist, ist es inzwischen auch besonders nett, und zwar viel netter als früher.
Und das Gesichterziehen kann ich auch nicht abstellen: Wenn es weh tut, tut es weh, da müsste man schon mit Maske ins Konzert gehen, wenn man nicht den Schmerzensmann spielen will. Inzwischen gebe ich auch wieder negative Kommentare ab (das habe ich mir eine Zeitlang verkniffen), nach dem Motto: Selber schuld, wenn sie sich auf die Bühne stellen. Vor ein paar Jahren hat mich mal wer nach meiner Meinung gefragt, und ich habe mir echt Mühe gegeben, was Nettes zu sagen, aber es ist mir einfach nichts eingefallen in der Eile, also habe ich, ohne richtig nachzudenken, gesagt: "Nicht schlecht für eine Anfängerband". Mann, war der sauer, und er ist es immer noch: Ab und zu sehe ich ihn, und dann geht er schnell auf die andere Straßensai... seite.
Grüße aus Schnöselanien,
Michael